Einleitung: Die Herausforderung des Kapitels
Ja, heute ist so ein ganz wüstenhaftes Kapitel irgendwie. Das war das Kapitel zwischen Kapitel sechs und Kapitel acht. Also, wenn man Mathe aufgepasst hat und die Schule weiß, dass zwischen sechs und acht eben sieben ist.
Das ist ein Kapitel, das irgendwie sehr frustriert endet. Es ist ein Abenteuer, das sehr frustrierend enden wird. Nur, dass man sich schon darauf einstellen könnte. Denn letztes Mal hatte Paulus darüber geschrieben – wann hatten wir das gelesen, angeschaut? In Kapitel sechs, seine Frage: Ja, wenn wir jetzt aus Gnade gerettet sind, können wir dann nicht einfach weiterleben wie bisher? Oder zumindest, wenn wir unter Gnade stehen und nicht unter dem Gesetz, ist es dann so schlimm, wenn man mal sündigt, weil einem gerade danach ist oder weil es gerade naheliegend ist oder weil es gerade einen Vorteil bringt?
Paulus hat durch den Heiligen Geist sehr entschieden gesagt, und zwar zweimal in diesem Kapitel. Er hat das jeweils auch sehr ausführlich begründet. Er hat sehr entschieden gesagt, dass es auf keinen Fall eine Option ist, Sünden im eigenen Leben einfach zu tolerieren und auf die leichte Schulter zu nehmen.
Im ersten Teil von Kapitel sechs hat er das damit begründet, dass er gesagt hat: Zum einen hat Sünde so einen hohen Preis gefordert. Und eigentlich habt ihr gesagt, dass euer altes Leben irgendwie unter dem Urteil, unter dem Todesurteil Gottes steht. Ihr könnt doch nicht so weiterleben wollen wie bisher. Zum anderen hat Gott extra einen Weg gezeigt, wie man anders leben kann. Offensichtlich ist es Gott wichtig: Ihr könnt nicht weiterleben wie bisher.
Im zweiten Teil hat er gesagt: Schaut mal, selbst wenn ihr nur ab und zu sündigen wollt und sagt, na ja, ich kann ja hinterher kommen und mir Vergebung abholen – unterschätzt das Sünde nicht. Unterschätzt nicht, was ihr mit eurem Leben macht. Unterschätzt nicht das Suchtpotenzial, das in Sünde drinsteckt.
Wir haben im Hauskreis irgendwie darüber nachgedacht, warum Sünde für uns oft so ein Suchtpotenzial hat. Für den einen sind es bestimmte Sünden, für den anderen vielleicht andere. Paulus hat gesagt: Selbst wenn ihr vielleicht nicht mehr verloren gehen könnt, selbst wenn die Beziehung zu Gott nicht endgültig zu Bruch gehen kann, gefährdet ihr ganz praktisch die Beziehung zu Gott, wenn ihr Sünde auf die leichte Schulter nehmt. Ganz praktisch in eurem Alltag, in eurem Leben.
Also die Botschaft von Kapitel sechs war – von Römer Kapitel sechs – Paulus hat da nie eine sechs drüber geschrieben und eine sieben, gell, ich möchte nicht missverstanden werden. Aber die Botschaft von dem, was wir in Römer 6 gelesen haben, war: Verbannt Sünde aus eurem Leben! Lebt den geraden Weg, das, was ihr erkannt habt, was Gott will, was gerecht ist in den Augen Gottes. Lebt es so, als wärt ihr darunter versklavt, als wäret ihr rechts und links in Leitplanken und könntet gar nichts anderes als gerecht leben. Setzt euch Grenzen!
Die Frage nach dem Gesetz als Lebensmaßstab
Aber die Frage steht im Raum: Wie funktioniert das? Wie soll das aussehen? Viele der damaligen Leser und Hörer, die diesen Brief in der Gemeinde gelesen oder vorgelesen bekamen, haben sich vermutlich genau das gefragt.
Ja, wenn wir unter der Gerechtigkeit leben sollen, als wären wir unter der Gerechtigkeit versklavt, wenn wir nicht rechts und links gehen sollen – ja, wir haben ja einen klaren Maßstab für unser Leben. Gott hat einen Maßstab gegeben. Er hat schon gesagt, was ihm gefällt und was nicht. Er hat definiert, was gerecht ist in seinen Augen und was nicht. Wir haben doch das Gesetz, die zehn Gebote.
Heute ist das irgendwie eine Fortsetzung von dem, was wir vor einer Woche am Sonntag gehört haben. Ein Christ hält die zehn Gebote, oder? Oder die Bergpredigt, oder irgendeinen anderen Maßstab, nach dem er lebt. Aber wenn die Zuhörer damals gut zugehört und die Leser gut gelesen haben, und wenn wir gut zugehört und gelesen haben, was bisher im Römerbrief stand, dann wird uns diese naheliegende Lösung – wir haben ja das Gesetz, das kann uns helfen, einen geraden Weg zu gehen – schon ein bisschen verdächtig vorkommen.
Zum Beispiel haben wir in dem noch fast evangelistischen Abschnitt in Römer 3 gelesen: „Darum, Vers 20: Aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden, denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.“ Hier geht es darum, dass man durch das Gesetz nicht wirklich gerecht wird in den Augen Gottes.
Das ist zwar nicht die direkte Fragestellung in Kapitel 6 oder 7, aber trotzdem klingt es nicht so, als ob das Gesetz eine echte Hilfe wäre, um überhaupt ein gerechtes Leben zu führen. Vielmehr scheint etwas anderes dahinterzustecken.
Wenn wir in Römer 6 noch einmal nachschauen, steht da etwas ziemlich Hartes: „Römer 6,14: Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade.“ Die Sünde wird nicht über euch herrschen, weil ihr nicht unter dem Gesetz seid. Moment mal, das heißt ja, wenn ich unter dem Gesetz bin, herrscht die Sünde über mich.
Paulus ist hier ziemlich deutlich, oder? Ich meine, Gott hat seine Regeln und Gebote gegeben, weil sie seine moralischen Maßstäbe sind. Er hat sie doch als etwas Gutes gegeben, oder nicht? Und jetzt sagt Paulus, wenn wir unter dem Gesetz sind, herrscht die Sünde über uns?
Paulus deutet hier schon an, dass es offensichtlich keine Option ist, um Gerechtigkeit zu leben, einfach das Gesetz zu nehmen und so genau wie möglich zu befolgen. Und genau darum geht es in Kapitel 7: Was ist eigentlich mit dem Gesetz?
Viele der damaligen Leser, ich sage mal die Hälfte – die Männer waren natürlich nicht genau 50 Prozent, das wissen wir nicht – waren ursprünglich Juden, die Christen geworden sind. Ein Teil oder ein größerer Teil der übrigen Leser, die nicht jüdischer Abstammung waren, hatten ihren ersten Schritt zum Glauben dadurch getan, dass sie sich für den Gott des Alten Testaments interessiert haben.
Wenn wir die Apostelgeschichte lesen, sehen wir, dass Paulus immer zuerst in die Synagoge ging. Und wer bekehrte sich dort meist durch seine Predigt? Nicht in erster Linie die Juden, sondern vor allem Heiden, die frustriert waren, weil Aphrodite und Zeus keine befriedigende Antwort auf die Frage nach Gott boten. Sie suchten und stießen auf den Gott der Juden, den Gott des Alten Testaments. Sie gingen in die Synagoge, um diesen Gott kennenzulernen, der ein befriedigenderes Gottesbild vermittelte.
Sowohl die, die ursprünglich Juden waren, als auch diejenigen, die ihren ersten Schritt gemacht hatten, indem sie den Gott der Juden suchten, bevor sie Jesus kannten, hatten ein großes Bild von diesem Gesetz vor Augen. Es stand ihnen wirklich plastisch vor Augen. Immer wieder hörten sie, wie Gott auf dem Berg war, Mose erschien und Gott zumindest diese zehn Worte in Stein schrieb.
Mose brachte die steinernen Tafeln vom Berg hinunter und legte sie in eine goldene Kiste – die Bundeslade. Mit dieser Lade zogen sie vierzig Jahre durch die Wüste, stellten sie immer wieder in einem Zelt auf und schließlich kam sie in den Tempel Gottes in Jerusalem.
Das war keine Kleinigkeit. Das waren nicht einfach irgendwelche Regeln, die sich jemand ausgedacht hatte. Gott hatte gesprochen, und das Gesetz war ihnen präsent.
Die Frage in Kapitel 7 lautet also: Was ist mit dem Gesetz?
Die Struktur von Kapitel sieben
Der Text lässt sich in drei Teile gliedern. Im ersten Teil lesen wir von einer großen Scheidung – unserem Verhältnis zum Gesetz, einer großen Scheidung.
Im zweiten Teil geht es darum, wozu das Gesetz eigentlich gut war. Dabei wird sowohl der Fluch als auch der Segen aus dem Gesetz betrachtet.
Im dritten Teil wird es etwas allgemeiner. Hier betrachten wir nicht nur die Zehn Gebote, sondern allgemein die guten Regeln und Maßstäbe, die Gott gibt. Außerdem wird ein anderes Gesetz vorgestellt, das daneben existiert und sich als Stärke erweist.
Beginnen wir mit dem Anfang. Ich lese die ersten sechs Verse:
„Oder wisst ihr nicht, Brüder, wenn ich zu denen spreche, die das Gesetz kennen, dass das Gesetz über den Menschen herrscht, solange er lebt? Denn die verheiratete Frau ist durch das Gesetz an den Mann gebunden, solange er lebt. Wenn aber der Mann gestorben ist, so ist sie losgemacht von dem Gesetz des Mannes. Also wird sie denn, solange der Mann lebt, eine Ehebrecherin genannt, wenn sie eines anderen Mannes wird. Wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei vom Gesetz, sodass sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes wird. So seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz gestorben durch den Leib Christi, um einem anderen zu gehören, der von den Toten auferweckt ist, damit wir Gott Frucht bringen. Denn als wir im Fleisch waren, wirkten die Leidenschaften der Sünde, die durch das Gesetz sind, in unseren Gliedern, um dem Tod Frucht zu bringen. Jetzt aber sind wir vom Gesetz losgemacht, weil wir dem gestorben sind, an den wir gebunden waren, sodass wir im Neuen des Geistes dienen und nicht im Alten des Buchstabens.“
Diese Verse stammen aus dem Brief des Paulus an die Römer und zeigen auf, wie das Gesetz über den Menschen herrscht, solange er lebt. Die Beziehung wird mit der Ehe verglichen: Solange der Ehemann lebt, ist die Frau an ihn gebunden. Erst wenn er stirbt, ist sie frei, einen anderen Mann zu heiraten, ohne Ehebruch zu begehen.
Genauso sind wir durch den Leib Christi dem Gesetz gestorben, um einem neuen Leben zu gehören, das durch die Auferstehung Jesu möglich wurde. So können wir Gott Frucht bringen.
Im Fleisch, also im alten Leben, wirkten die Leidenschaften der Sünde durch das Gesetz in uns, um den Tod hervorzubringen. Doch nun sind wir vom Gesetz losgelöst, weil wir mit Christus gestorben sind. Dadurch dienen wir im Geist und nicht mehr nach dem Buchstaben des alten Gesetzes.
Die Bindung an das Gesetz und ihre Folgen
Also, das ist ein Abschnitt, der an Menschen gerichtet ist, die das Gesetz kennen, also eigentlich nicht an euch. Aber wir schauen ihn trotzdem an.
Paulus sagt, ihr wart wie mit dem Gesetz verheiratet. Das war eine ganz enge Bindung, und darauf werden wir gleich zurückkommen. Aber schaut mal, sagt er ganz ehrlich: Was ist dabei herausgekommen?
Er redet jetzt zu denen, die das Gesetz sehr ernst genommen haben. Vielleicht sind das in unserer heutigen Zeit Menschen, die noch sehr religiös sind und die Regeln, die Gott gibt, sehr, sehr ernst nehmen. Wir hatten das schon mal in Kapitel drei, wo es um religiöse Menschen ging, also die klassischen Beispiele: klassische Fromme, Katholiken, Zeugen Jehovas oder Moslems, für die bestimmte Regeln ganz, ganz wichtig sind. Auch Juden, von denen hier in unserer Gegend weniger vorkommen, und manchmal auch Kinder aus christlichem Elternhaus – Menschen, die einen klaren Satz von Regeln haben und versuchen, diesen Regeln zu gehorchen, um Gott näherzukommen, um Gott zu gefallen, um als Sklaven der Gerechtigkeit zu leben, wie wir es in Römer 6 gelesen haben.
Paulus sagt: Ja, wie war das denn, bevor er von neuem geboren war, als er versucht hat, religiös zu leben und Gott zu gefallen? Was heißt es? „Denn als wir im Fleisch waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz sind, in unseren Gliedern, um dem Tod Frucht zu bringen.“
Was heißt das? Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz sind – das ist das Problem an Regeln. Gar nichts gegen Regeln, aber Regeln an sich – wir haben ein Problem. Das erste Problem bei Regeln ist, dass sie nicht wirklich motivieren. Gerade Gebote und Verbote motivieren nicht. Es gibt keine Motivation in Regeln. Du darfst das und das nicht tun. Wo ist die Motivation? Warum soll ich das nicht tun? Ja, es ist halt eine Regel.
Also Regeln an sich – ihr kennt das noch aus der Schule und aus vielen Situationen – motivieren nicht wirklich. Was dann dazukommt, ist, dass auf der einen Seite die Motivation fehlt, sich auf Dauer an Regeln zu halten. Und was noch dazukommt, ist, dass Regeln und gerade Verbote auf Dauer irgendwie reizen. Wir Menschen haben einen Reiz, Verbote zu übertreten, irgendwie mal auszuprobieren, wie es auf der anderen Seite ist.
Wir empfinden das innerlich emotional ein Stück weit als Beweis von Stärke, wenn man es schafft, eine Regel zu übertreten. Ich habe das ganz oft beobachtet, zum Beispiel bei meinen Kollegen, wenn man darüber redet. Es gibt Leute, die versuchen, ihre innere Stärke darin zu zeigen, dass sie Regeln verletzen. Zum Beispiel indem sie über moralische oder unmoralische Dinge mit Worten sprechen, die man normalerweise als halbwegs situierte Menschen nicht in den Mund nimmt. Sie schaffen es, diese innere Grenze zu überwinden, etwas zu tun, was man sich normalerweise nicht trauen würde.
Man macht Witze über Kindesmissbrauch – es ist die Verletzung einer Norm. Und manchmal reizt es, Männer zumindest, wahrscheinlich, ich weiß es nicht, irgendwie zu zeigen: „Ich bin stärker, ich stehe über diesen allgemein anerkannten Normen.“ Auf sehr viel niedrigerer Ebene scheinen Gebote immer irgendwie zu reizen. Verbote reizen dazu, sie zu übertreten.
Und was Verbote noch machen: Sie führen dazu, dass wir uns innerlich mit dem beschäftigen, was da verboten ist. Selbst wenn wir das Verbot nicht übertreten, fragen wir uns doch: Warum ist es verboten? Was ist es eigentlich? Wie wäre es, das zu tun?
Ich denke, das sind ein bisschen die Punkte, die Paulus hier meint. Denn „als wir im Fleisch waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz sind, in unseren Gliedern, um dem Tod Frucht zu bringen.“ Das heißt, dem Tod Frucht zu bringen.
Hier geht es nicht um irgendwelche Gebote und Verbote, die Menschen sich ausgedacht haben, nicht um gesellschaftliche Normen, sondern um das, was Gott gesagt hat und gegeben hat. Wenn wir nicht motiviert sind durch die Regeln Gottes, wenn sie uns reizen, sie zu übertreten, oder uns zumindest dazu bringen, uns mit verbotenen Gedanken zu beschäftigen, dann bringen sie dem Tod Frucht.
Dem Tod Frucht bringen heißt, dass die Beziehung zu Gott leidet – sogar schon bevor wir das Gesetz in der Tat übertreten haben. „Ah, ich darf das nicht, wäre schön, aber das darf ich nicht.“ Das sind Dinge, die eigentlich unsere Beziehung zu Gott in Frage stellen, ein Stück weit verletzen und ein Stück weit töten.
Paulus sagt, das ist das, was das Gesetz gemacht hat. Es ist eine unselige Allianz zwischen Regeln und unseren Leidenschaften. Sie haben uns nicht weitergebracht, sondern uns von Gott entfernt.
Jedes Mal, wenn wir innerlich oder äußerlich ein Gebot übertreten haben, haben sie die Mauer zwischen Gott und uns höher gemacht – das hatten wir letztes Mal. Die Sünde hatte bei uns geherrscht, wie es in Kapitel 6, Vers 14 heißt, weil wir unter dem Gesetz waren, in vielerlei Weise.
Die Unausweichlichkeit der Bindung an das Gesetz
Paulus spricht in diesem Abschnitt ein Thema an, das viele von uns nicht kennen. Es geht darum, dass, wenn man einmal unter dem Gesetz ist, man auch unter dem Gesetz bleibt. Selbst wenn man merkt, dass das Gesetz einen nicht zu Gott bringt, sondern eher von Gott wegführt, wie sollte ein Jude da herauskommen?
Ein Jude war als Kind beschnitten worden und lebte unter dem Gesetz. Vielleicht hat er sich auch bewusst entschieden, unter dem Gesetz zu sein. Paulus sagt, unter dem Gesetz Gottes zu stehen, sei für einen Juden oder jemanden, der sich zum Judentum bekehrt hat, eine lebenslange Entscheidung.
Man kann es mit einer anderen Situation vergleichen: Frag mal einen Moslem, wie man es schaffen kann, nicht mehr Moslem zu sein, wenn man es einmal war. Die Antwort wird meist sein: Das geht nicht. Wenn du einmal Moslem bist, bist du es immer, egal was du tust. Das gehört zu deinem Land, deiner Kultur und deiner Familie – da kommst du nicht heraus. Manche Dinge kann man nur durch den Tod loswerden.
Ähnlich ist es bei der Mafia: Wenn du einmal dabei bist, kannst du nicht einfach aussteigen, außer die Mafia glaubt wirklich, dass du nicht mehr lebst. So war es auch im Alten Testament.
Paulus sagt: „Oder wisst ihr nicht, Brüder, denn ich rede zu denen, die das Gesetz kennen, dass das Gesetz über den Menschen herrscht, solange er lebt?“ Es gibt keinen Ausstieg.
Manche sagen: „Ja, aber ich möchte da gern raus, weil das Gesetz mich nicht zu Gott gebracht hat, sondern eher von Gott weg.“ Sie möchten auf einer anderen Grundlage leben.
Paulus antwortet: Das geht jetzt. Er hat eine Botschaft für diejenigen, die unter dem Gesetz gelebt haben, die ein Leben lang an das Gesetz gebunden sind. Man kann herauskommen.
Es gibt nur einen Weg, um nicht mehr Moslem zu sein, nicht mehr zur Mafia zu gehören oder nicht mehr unter dem Gesetz zu stehen: Man muss sterben.
Das klingt vielleicht hart, denn dann hätte man ja nichts mehr davon.
Das Beispiel des Ehegesetzes als Illustration
Johannes sagt: Ja, warte mal, warte mal, aber ganz langsam. Ich möchte euch erklären, warum das mit dem Sterben so ist. Schaut mal, ich habe ein Beispiel für euch. Er erzählt jetzt ein Beispiel, das er in zwei Beziehungen anwendet.
Er sagt: Schaut mal, es gibt ein ganz besonderes Gesetz im Alten Testament. Dieses Gesetz beschäftigt sich mit der Ehe. Es ist ein besonderes Gesetz, weil es nicht nur ein Bund zwischen dir und dem Gesetz ist – also nur zwei Parteien: das Gesetz auf der einen Seite und ich auf der anderen Seite, und ich bin irgendwie unter diesem Gesetz und muss ihm gehorchen.
Das ist ein ganz besonderes Gesetz. Es ist nämlich ein Gesetz, das zwei Leute plus das Gesetz umfasst – also eigentlich so eine Ehe zu dritt. Ein Ehepaar, ein Mann und eine Frau, und das Gesetz sagt: Ihr bleibt zusammen, bis dass der Tod euch scheide.
Aha, bis dass der Tod uns scheide. Wie kann man aus diesem Gesetz herauskommen? Ja, durch den Tod. Wessen Tod? Das Gesetz stirbt nicht. Wenn ich sterbe, habe ich nichts mehr davon. Aber in dem Fall, bei dem Ehegesetz, ist etwas ganz Spezielles: Weil zwei Personen beteiligt sind, kann auch der andere sterben. Und dann bin ich von diesem Ehegesetz befreit und kann jemand anderen heiraten.
So sagt Paulus. Aber die meisten Gesetze sind ja nicht so. Das ist der erste Punkt, wo er es anwendet: Die meisten Gesetze sind ja nicht so. Die meisten Gesetze sind ein Gesetz zwischen einfach zwei Parteien: das Gesetz auf der einen Seite und ich auf der anderen Seite. Es ist so, als wäre ich mit dem Gesetz verheiratet.
Da kann ja nur ich sterben. Das Gesetz stellt sich nicht so, dass dieser Bund beendet wäre. Es kann auch kein Dritter sterben, in dem Sinn, weil der dazugehört. Eigentlich kann nur noch ich sterben.
Dann sagt er, und genau das ist passiert – und das hatten wir schon –, dass Jesus gestorben ist. Er sagt, das war dein Urteil für alles, was das Gesetz von dir fordert, für alle Ansprüche, die das Gesetz an dich hat. Denn das Gesetz hat Ansprüche: dass du für immer zu ihm gehörst, dass du ihm immer gehorchen musst, dass es dich verurteilt für das, wo du nicht gehorsam warst.
Für all das ist Jesus schon gestorben. Und Gott sieht es so an, dass du gestorben bist. Damit ist deine Beziehung zum Gesetz beendet, weil der Tod eingetreten ist von einem der beiden Partner, nämlich zwischen dem Gesetz und dir.
In den Augen Gottes bist du dem Gesetz gestorben. Diese Ehe zwischen dem Gesetz und dir ist quasi zu Ende, weil der Tod eines Partners eingetreten ist. Und jetzt bist du frei, wie Paulus sagt.
In Vers 4 heißt es: Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, damit wir Gott Frucht brächten.
Da steckt so viel in diesem Satz. Wir gehören nicht mehr dem Gesetz, das uns Gott nicht nähergebracht hat. Stattdessen haben wir jetzt – statt einer Ehe, sozusagen – eine ewige Verbindung mit dem Gesetz. Wir haben jetzt eine ewige Verbindung mit dem lebendigen, auferstandenen Christus.
Und jetzt bringen wir nicht mehr dem Tod Frucht. Nicht alles, was wir tun, macht die Beziehung zu Gott kaputt. Stattdessen bringen wir Gott Frucht. Endlich kann in unserem Leben etwas entstehen, was Gott wirklich gefällt – durch diese Verbindung mit dem auferstandenen Jesus.
Vers 6 sagt er noch einmal: Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, in dem wir festgehalten wurden, so dass wir dem Neuen des Geistes dienen und nicht dem Alten des Buchstabens.
Irgendwie gibt es eine ganz neue Grundlage, Gott zu dienen – eine Grundlage, auf der wirklich etwas entsteht, was Gott gefällt. Wie das geht? Das verrät Paulus erst in Kapitel 8.
Aber eines ist wichtig: Das Gesetz ist nicht die Lösung. Paulus beschreibt das Gesetz eher als ein Hindernis, um Gott Frucht zu bringen. Und er sagt, es ist ein Segen, dass wir diese Beziehung zum Gesetz in dieser Form loswerden können – für alle, die jemals diese Beziehung hatten.
Die Unterscheidung von Gesetz und Sünde
Aber wie ist das? Jetzt schreien die Juden endgültig auf, und diejenigen unter den Juden, die sagen: „Das kannst du doch nicht sagen! Du tust ja gerade so, als wäre das Gesetz etwas Schlechtes, als wäre es sündig. Dürfen wir dich noch einmal daran erinnern, dass Gott das Gesetz gegeben hat?“
Ja, sagt Paulus. In Vers 7 heißt es: Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Nein, auf keinen Fall, das sei ferne. Das Gesetz ist nicht Sünde, es kommt von Gott.
Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt, wenn nicht durch das Gesetz. Denn auch von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: „Du sollst nicht begehren.“ Die Sünde aber, durch das Gebot Anlass nehmend, bewirkte jede Begierde in mir. Denn ohne Gesetz ist die Sünde tot.
Ich aber lebte einst ohne Gesetz. Als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf, ich aber starb. Das Gebot, das zum Leben gegeben war, erwies sich für mich zum Tode. Denn die Sünde nahm durch das Gebot Anlass, betrog mich und tötete mich durch dasselbe.
Also ist das Gesetz heilig, und das Gebot heilig, gerecht und gut.
„Gereicht nun das Gute mir zum Tode?“ Das sei ferne! Sondern die Sünde, damit sie als Sünde erschien, indem sie mir durch das Gute den Tod bewirkte. Damit wurde die Sünde überaus sündig durch das Gebot.
Paulus’ autobiographische Reflexion über das Gesetz
In den Versen 7 bis 13 spricht Paulus in der Vergangenheitsform. Ich glaube, dass das, was er hier schreibt, wirklich autobiografisch ist – aus seiner Vergangenheit und seiner Erfahrung als Jude, als jemand, der das Gesetz wirklich kannte und mit dem Gesetz aufgewachsen ist.
Was hat er gesagt? Er sagt: Ja, ich kann euch erzählen, wie es mir mit dem Gesetz ergangen ist und dass das Gesetz mir wirklich gut getan hat. Schaut mal, bei mir war das so. In Vers 9 heißt es: „Ich aber lebte einst ohne Gesetz.“ Wann lebte Paulus ohne Gesetz? Er ist, wie gesagt, aus dem Stamm Benjamin, Jude aus einer jüdischen Familie, in aller Strenge des Gesetzes erzogen. Trotzdem sagt er, habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich früher ohne Gesetz gelebt habe. Er hat nicht gesetzlos gelebt. Er war einfach ein Kind aus gläubigem Elternhaus.
In seiner Kindheit und Jugend hat ihn das Gesetz persönlich gar nicht berührt, weil alle Gebote, die er kannte, für ihn irgendwie ganz weit weg waren. „Du sollst nicht töten“, „du sollst nicht Ehe brechen“, „du sollst nicht stehlen“ – das war ein anderes Universum, das diese Gebote verboten haben. Das war nicht einmal in der Nähe seiner Lebenserfahrung. Irgendwie hatte er gar keine Berührung mit dem Gesetz. Er empfand es einfach nur als Teil seiner normalen Kultur und lebte einfach. Zu Gott zu gehören war für ihn etwas völlig Selbstverständliches. Er hatte auch gar nicht das Gefühl, dass da irgendetwas im Weg stehen könnte.
„Ich aber lebte einst ohne Gesetz.“ Und was ist passiert? Irgendwann, wahrscheinlich in seiner Jugend, hat er plötzlich ein Gesetz entdeckt. Das war ja nicht fremd, aber ihm wurde plötzlich klar, dass es ein Gesetz gibt, das nicht weit weg ist: „Du sollst nicht begehren.“ Er sagt in Vers 7: „Denn auch von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren. Die Sünde aber, durch das Gebot Anlass genommen, bewirkte jede Begierde in mir.“
Er hat dieses Gesetz gesehen und sich überlegt: Was heißt es eigentlich? Ich soll nicht begehren, ich soll niemanden beneiden, ich soll nicht etwas haben wollen, das mir nicht zusteht, oder das jemand anderem gehört. Plötzlich hat er entdeckt, eigentlich erst durch dieses Gesetz, wie viel Begierde und Neid in seinem Herzen und seinen Gedanken ist. Durch diese Beschäftigung wurde es eher größer als kleiner. Im Versuch, sich dagegen zu wehren, wurde es eher mehr als weniger.
In Vers 7 heißt es am Anfang: „Ist das Gesetz Sünde? Das sei fern! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt, als nur durch das Gesetz. Denn auch von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren. Die Sünde aber, durch das Gebot Anlass genommen, bewirkte jede Begierde in mir. Denn ohne Gesetz ist die Sünde tot, ist die Sünde kraftlos. Ich aber lebte einst ohne Gesetz. Als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf, ich aber starb.“
Das beschreibt er so: Er sagt, vorher hatte ich den Eindruck, in meinem kindlichen, naiven Glauben, dass Gott auf meiner Seite ist und ich irgendwie eine Beziehung zu Gott habe. Das war für mich selbstverständlich und schön. Dann kam dieses Gebot, und ich habe entdeckt, was in meinem Herzen ist. Es wurde noch größer, und irgendwie starb meine naive, kindliche Beziehung zu Gott. Ich hatte wirklich das Empfinden, da ist etwas dazwischen, und je mehr ich dagegen kämpfe, umso größer wird es dazwischen. „Ich aber starb, und das Gebot, das zum Leben gegeben war, wenn man es hätte erfüllen können, erwies sich für mich zum Tod. Denn die Sünde, durch das Gebot Anlass genommen, betrug mich und tötete mich durch dasselbe.“
„Sünde lebte auf“ steht in der zweiten Hälfte von Vers 9. Als das Gebot kam, lebte die Sünde auf. Er hatte plötzlich den Eindruck, Sünde sei etwas Lebendiges. Was ist etwas Lebendiges? Lebendig ist etwas, das wächst und sich vermehrt. Er sagt, diese Sünde, die ich in mir entdeckt habe, ist gewachsen und hat sich vermehrt, letzten Endes durch das Gebot. Meine Beziehung zu Gott ist gestorben.
In Vers 12 heißt es: „Das Gesetz ist heilig, und das Gebot heilig und gerecht und gut.“ Hat mir das Gute zum Tode gereicht? Nein, auf keinen Fall, sondern die Sünde. Damit sie als Sünde erscheint, indem sie mir durch das Gute den Tod bewirkte, damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot.
Paulus sagt: Trotz allem bin ich so dankbar, dass ich das Gesetz hatte. Ohne das Gesetz hätte ich nicht verstanden, was Gnade ist. Ich hätte nie kapiert, dass ich überhaupt Gnade brauche. Ich wäre immer in der Illusion gewesen, dass Gott sich doch eigentlich gefallen muss. Aber die Sünde, damit sie als Sünde erscheint, damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot. Ich habe entdeckt, was wirklich in mir steckt und wie wenig ich zu Gott passe.
Paulus sagt, dafür ist das Gesetz gut. Das Gesetz ist heilig. Es kann dich aber nicht heilig machen. Aber das Gesetz kann zumindest eines tun: Es kann dich aufwecken und dir zeigen, wer du wirklich bist und wie deine Beziehung zu Gott eigentlich ist oder eigentlich sein müsste. Ohne das Gesetz hätte ich niemals erkannt, wie sündig ich bin. Wahrscheinlich wäre ich niemals als verlorener Sünder zu Gott gekommen.
Ich glaube wirklich, dass Paulus die Christen so massiv verfolgt hat wegen Römer 7. Diese tiefe Verzweiflung, nicht so zu sein, wie es sein sollte. Da gibt es Leute, die einfach ungezwungen mit Gott umgehen, mit diesem heiligen Gott, bei dem ich merke, dass ich nicht zu ihm passe. Das muss ihn verrückt gemacht haben. Das ist meine persönliche Meinung zu diesem Abschnitt.
Ja, okay, Paulus, das ist deine Vergangenheit. Du warst mit dem Gesetz verheiratet, das ist deine Vergangenheit. Du hast diese Erfahrung mit dem Gesetz gemacht, das ist deine Vergangenheit. Aber was hat das mit uns zu tun? Für uns ist es doch immer noch schön. Wir sind jetzt gläubig geworden, wir suchen ja gar nicht Gerechtigkeit aus dem Gesetz. Wir haben nicht den Eindruck, dass wir unter dem Gesetz versklavt sind. Wir suchen nur die guten Lebensregeln, mit denen man Gott wohlgefällig leben kann. Ist nicht das Gesetz gut dafür?
In Vers 14 sagt Paulus: „Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich und habe die Sünde verkauft. Denn was ich vollbringe, dazu stehe ich innerlich eigentlich nicht. Denn nicht das, was ich will, tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus. Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, dass es recht ist. Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde. Denn ich weiß, dass in mir, in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen dessen, was recht ist, finde ich nicht. Denn nicht das Gute, das ich will, übe ich aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.“
Also finde ich das Gesetz für mich, da ich das Rechte ausüben will, dass das Böse bei mir vorhanden ist. Denn ich habe Wohlgefallen am Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen. Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch, wer wird mich retten von diesem Leib des Todes?
Paulus – und jetzt ist nicht mehr Vergangenheit, dieser Abschnitt ist Gegenwart. Ich glaube, es ist deswegen in der zeitlosen Gegenwartsform geschrieben, weil Paulus sagt: Das ist eine Erfahrung, die man als religiöser Mensch machen kann, aber auch als Christ. Das ist zeitlos.
Ich weiß nicht, ob ihr das spürt beim Vorlesen: Diese Verzweiflung, die Paulus hier reinlegt, diese Verzweiflung, die er offensichtlich selbst durchlebt hat – vermutlich hauptsächlich vor seiner Bekehrung. Er sagt: Wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist. Es ist einfach gut, es passt zu Gott, es ist vollkommen. Die Regeln Gottes sind vollkommen. Das Problem ist: Ich bin nicht geistlich, und das Gesetz und ich passen einfach nicht zusammen. Ich bin fleischlich, ich bin irgendwie… Es ist schon ein heftiger Ausdruck: „unter die Sünde verkauft.“
In diesem ganzen Abschnitt, Vers 7 bis Vers 24, kommt Gott nicht vor, der Heilige Geist auch nicht, weder der Vater noch Jesus, sondern nur „ich“. Irgendwie ist hier ein Mensch, der sagt: Ich möchte Gott gefallen, wo sind die Regeln? Und Paulus sagt, die Erfahrung, die man macht, ist: Ich bin unter die Sünde verkauft.
Ja, wir sind doch nicht mehr Sklaven der Sünde, hast du in Kapitel 6 gesagt. Ja, in Kapitel 8 kommt Paulus darauf zurück. Aber wenn ich versuche, einfach nach Regeln so zu leben, dass es Gott gefällt, merke ich, dass ich trotzdem Sklave der Sünde bin.
Woran merke ich das? Denn was ich tue, was ich vollbringe, dazu stehe ich innerlich nicht. Denn nicht das, was ich will, tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus. Ich will Dinge tun, die gut sind. Und es gibt Dinge, die ich wirklich schlecht finde: Lügen, über andere Leute hinter ihrem Rücken tratschen, negative Dinge denken, Menschen, die mich komisch behandeln, ihnen etwas Negatives wünschen, Frauen im Sommer anschauen, nur weil sie wenig anhaben. So viele Dinge, die ich schlecht finde und hasse, und Paulus sagt: Ich merke, dass ich das tue. Immer wieder.
Wahrscheinlich spricht er völlig an euren Erfahrungen vorbei, aber ihm ging es so. Dann sagt er: Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, stimme ich dem Gesetz bei, dass es recht ist. Ich meine, ich sage ja nicht, dass man diese Dinge tun sollte. Innerlich bin ich überzeugt, das Gesetz hat Recht. Das sind Dinge, die schlecht sind, die ich tue. Das Gesetz hat Recht, ich bin blöd.
In Vers 17 heißt es: „Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.“ Herr, jetzt wird er schizophren, oder? Meine Sünde ist ja keine Person, die etwas tut. Paulus schreibt hier so, als würde er sagen, es gibt hier einen Teil meiner Persönlichkeit, der mich dazu bringt, Dinge zu denken und zu tun, hinter denen ich innerlich nicht stehe. Es gibt einen Teil meiner Persönlichkeit, mit dem ich mich gar nicht identifizieren möchte, den ich gerne loswerden würde, von dem ich mich distanzieren möchte. Dumm ist, dass er ein Teil meiner Persönlichkeit bleibt. Denn ich weiß, dass in mir, in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt.
Und jetzt nur für Bibelstudenten: Wenn ihr Römer 7 lest, müsst ihr mal schauen, was hier steht. In den Versen 15 bis 17 wird der Gedankengang nochmals genau wiederholt, fast Vers 18 bis 20, jeder Punkt. Paulus sagt, ich muss es noch einmal mit anderen Worten sagen. Er sagt noch einmal genau das Gleiche: Das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen dessen, was recht ist, finde ich nicht. Was ich vollbringe, dazu stehe ich nicht. Denn nicht das Gute, das ich will, übe ich aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
Er hat es schon mal gesagt und sagt es noch einmal: „Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.“ Vers 20 und Vers 17: „Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.“ Das zeigt, was ihn beschäftigt, was er noch einmal sagen muss, dass eine Erfahrung ihm nicht loswird, die ihn wirklich angreift.
Er sagt: Ich will eigentlich das tun, was Gott gefällt, aber ich merke, dass ich immer wieder genau das tue, was ich ablehne. Da ist etwas in mir, das mich dazu bringt.
In Vers 21 sagt er dann – und hier bekommt das Wort „Gesetz“ plötzlich eine ganz andere Bedeutung: „Also finde ich das, und ich sage es mal, das Naturgesetz für mich, dass, da ich das Rechte ausüben will, das Böse bei mir vorhanden ist. Denn ich habe Wohlgefallen am Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen. Ich bin überzeugt, es ist gut, was Gott möchte. Ich habe die Motivation, eigentlich das zu tun, was Gott möchte. In meinem inneren Menschen, meinem Intellekt, meinen Überzeugungen stehe ich dahinter. Ich sehe aber ein anderes Naturgesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.“
Jetzt gibt er diesem Naturgesetz seinen Namen. Er sagt, es gibt ein Naturgesetz, wie das Gesetz der Schwerkraft, das in mir wohnt, und ich nenne es einfach mal Gesetz der Sünde. Dieses Naturgesetz zieht mich, wie die Schwerkraft mich nach unten zieht, moralisch nach unten. Es ist einfach da.
Ich kann mir so viele gute Vorsätze nehmen zu Neujahr und noch viermal im Jahr nach guten Predigten und tollen Freizeiten. Ich kann mir in der Bibel durchlesen, was eigentlich gut wäre, und zu allem Ja sagen und auch wirklich dahinterstehen. Trotzdem merke ich, dass es ein Naturgesetz in mir gibt, das mich davon wegzieht und mich dazu bringt, Dinge zu tun, die ich ablehne. Und das ist wirklich zum Verzweifeln.
Ich schaffe es nicht, mit allen Regeln, die von außen kommen, und mit allen Regeln, die ich mir selbst mache, so zu leben, wie ich eigentlich will und wie ich denke, dass es Gott gefallen würde.
Nochmals Vers 23: „Ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leib des Todes?“
Das ist wirklich ein Ausspruch der Verzweiflung. Wer wird mich retten von dieser Persönlichkeit, die so verdorben ist? Es kann ein Ausruf für das Hier und Jetzt sein: Wer wird es schaffen, mich anders zu machen? Aber es kann auch ein Ausruf von Todessehnsucht sein: Wenn es erst im Himmel anders werden kann, wer setzt meinem Leben ein Ende? Wie lange muss ich noch mit diesem frustrierenden Kampf auf dieser Erde leben, wenn ich immer nur verliere?
Ich kenne Leute, die es aufgegeben haben, mit Jesus zu leben, weil sie sich jeden Sonntag vorgenommen haben, es soll anders werden, und spätestens dienstags gemerkt haben, dass sie es nicht schaffen. Irgendwann haben sie gesagt: Ich bin müde, ich mag nicht mehr. Wenn ich es eh nicht schaffe, kann ich es auch lassen.
Das ist Vers 25. Es klingt irgendwie fatalistisch, die zweite Hälfte: „Also diene ich mit dem Sinn, mit meinen Gedanken und Überzeugungen dem Gesetz Gottes, und mit meinem Fleisch dem Gesetz der Sünde.“ Irgendwie sind beide in mir, beide haben ihren Platz. Das eine werde ich nicht los, das andere will ich nicht loswerden. Wie soll das weitergehen?
Ich möchte es noch einmal sagen: Irgendwie fehlt hier etwas. Hier fehlt etwas, das am Anfang von Kapitel 7 schon angedeutet war: „Seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, damit wir Gott Frucht bringen.“ Wo ist die Frucht für Gott? Ja, aber wo ist „Ich bin eines anderen geworden“?
Mein Kapitel 6 hat gesagt, wir sollen Sünde nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir sollten unter der Gerechtigkeit leben, als wären wir versklavt unter ihr. Aber nur mit Regeln, mit den besten Regeln, scheint es nicht zu funktionieren.
Und dann sagt Paulus zu Anfang von Vers 25, irgendwie mitten hinein, ein unerklärter Satz, der stehenbleibt: „Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn.“ Irgendwie scheint er eine Perspektive zu haben. Man hat den Eindruck, dass diese Verzweiflung seine Erfahrung ist, die er offensichtlich, obwohl er sie in der Gegenwart und zeitlos schreibt, nicht zum Zeitpunkt des Briefes macht. Offensichtlich hat er eine Lösung gefunden.
Etwas, wie es anders werden kann, wie man dieses Gesetz der Sünde, das nach unten zieht, besiegen kann. Und es ist schön, dass er hier am Ende dieses Textes schon einen Lichtpunkt setzt. Irgendwas muss es mit der Gemeinschaft mit dem Auferstandenen zu tun haben (Kapitel 7, Vers 4). Aber was genau, das kommt erst in Kapitel 8.
Die innere Zerrissenheit und Verzweiflung
Paulus – und jetzt ist nicht mehr die Vergangenheit gemeint, sondern dieser Abschnitt ist Gegenwart. Ich glaube, er ist deshalb in der zeitlosen Gegenwartsform geschrieben, weil Paulus sagt: Das ist eine Erfahrung, die man als religiöser Mensch machen kann. Aber es ist auch eine Erfahrung, die man als Christ machen kann. Diese Erfahrung ist zeitlos.
Ich weiß nicht, ob ihr das beim Vorlesen spürt – irgendwie diese Verzweiflung, die Paulus hier ausdrückt, diese Verzweiflung, die er offensichtlich selbst durchlebt hat. Ich vermute, hauptsächlich vor seiner Bekehrung. Er sagt: Wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist. Es ist einfach gut, es passt zu Gott, es ist vollkommen. Die Regeln Gottes sind einfach vollkommen.
Das Problem ist: Ich bin nicht geistlich. Das Gesetz und ich – wir passen einfach nicht zusammen. Ich bin fleischlich, ich bin irgendwie … es ist schon ein heftiger Ausdruck: unter die Sünde verkauft.
In diesem ganzen Abschnitt, von Vers 7 bis Vers 24, kommt Gott nicht vor. Der Heilige Geist auch nicht, weder der Vater noch Jesus – sondern nur ich. Irgendwie ist hier ein Mensch, der sagt: Ich möchte Gott gefallen. Wo sind die Regeln? Und Paulus sagt: Die Erfahrung, die man macht, ist, ich bin unter die Sünde verkauft.
Ja, wir sind doch nicht mehr Sklaven der Sünde, hast du in Kapitel 6 gesagt. Ja, darauf komme ich in Kapitel 8 zurück, sagt Paulus. Aber wenn ich versuche, einfach nach Regeln so zu leben, dass es Gott gefällt, merke ich, dass ich trotzdem Sklave der Sünde bin.
Woran merke ich das? Denn was ich tue, was ich vollbringe, wenn mir steht, erkenne ich nicht. Dahinter stehe ich eigentlich nicht. Denn nicht das, was ich will, tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus. Ich will Dinge tun, gute Dinge.
Es gibt Dinge, die ich wirklich schlecht finde. Ich finde es schlecht zu lügen, ich finde es schlecht, über andere Leute hinter ihrem Rücken zu tratschen. Ich finde es schlecht, negative Dinge zu denken. Ich finde es schlecht, Leuten, die mich komisch behandeln, etwas Negatives zu wünschen. Ich finde es schlecht, im Sommer Frauen anzuschauen, nur weil sie wenig anhaben.
Es sind so viele Dinge, die ich schlecht finde, die ich eigentlich hasse. Und Paulus sagt: Ich merke das alles, und das, was ich hasse, tue ich. Ich tue es immer wieder. Wahrscheinlich spricht er hier völlig an euren Erfahrungen vorbei. Aber ihm ging es so.
Dann sagt er: Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, stimme ich dem Gesetz bei, dass es recht ist. Ich meine, ich sage ja nicht, das sind Dinge, die man tun sollte. Innerlich bin ich überzeugt: Das Gesetz hat Recht, das sind schlechte Sachen, die ich da tue. Das Gesetz hat Recht, ich bin blöd.
Vers 17: Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.
Herr, jetzt wird er schizophren, oder? Meine Sünde ist ja keine Person, die etwas tut. Und Paulus schreibt hier so, als würde er sagen: Es gibt hier einen Teil meiner Persönlichkeit, der mich dazu bringt, Dinge zu denken und zu tun, hinter denen ich mit meinen Überzeugungen nicht stehe.
Irgendwie gibt es einen Teil meiner Persönlichkeit, mit dem ich mich gar nicht identifizieren möchte, dem ich gerne loswerden möchte, von dem ich mich distanzieren möchte. Dumm ist nur, dass er ein Teil meiner Persönlichkeit bleibt, denn ich weiß, dass in mir, in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt.
Jetzt nur für Bibelstudenten: Wenn ihr Römer 7 lest, müsst ihr mal schauen, was hier steht. Vers 15 bis 17 wird ganz genau vom Gedankengang nochmals wiederholt, fast Vers 18 bis 20, jeder Punkt.
Paulus sagt, er muss es nochmal mit anderen Worten sagen, und er sagt genau dasselbe noch einmal. Er sagt nochmals: Das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen dessen, was recht ist, finde ich nicht. Denn was ich vollbringe, dahinter stehe ich nicht. Denn nicht das Gute, das ich will, übe ich aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
Was ich nicht will, tue ich, das ich hasse, das übe ich aus. Er hat es schon mal gesagt, und er sagt es nochmal.
Vers 17: Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde. Vers 20: Vers 17, nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.
Ihr seht, es ist wirklich etwas, das ihn beschäftigt, etwas, das er einfach nochmal sagen muss. Es ist eine Erfahrung, die ihn nicht loslässt, die ihn wirklich angreift.
Er sagt: Ich will eigentlich etwas tun, ich will den Maßstäben Gottes gehorchen. Und ich merke, ich tue genau das, was ich ablehne, immer wieder. Da ist etwas in mir, das mich dazu bringt.
In Vers 21 sagt er dann – und hier bekommt das Wort Gesetz plötzlich eine ganz andere Bedeutung: Also finde ich das, und ich sage es mal das Naturgesetz für mich, da ich das Rechte ausüben will, dass das Böse bei mir vorhanden ist.
Denn ich habe Wohlgefallen am Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen. Ich bin überzeugt, es ist gut, was Gott möchte. Ich habe die Motivation, eigentlich das zu tun, was Gott möchte. In meinem inneren Menschen, meinem Intellekt, meinen Überzeugungen stehe ich dahinter.
Ich sehe aber ein anderes Naturgesetz in meinen Gliedern, das diesem Gesetz meines Sinnes, dessen ich mir eigentlich vornehme, das ich gut finde, entgegenstreitet und mich in Gefangenschaft bringt – unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.
Jetzt gibt er diesem Naturgesetz seinen Namen. Er sagt: Es gibt ein Naturgesetz, wie das Gesetz der Schwerkraft, das in mir wohnt, und ich nenne es einfach mal das Gesetz der Sünde. Dieses Naturgesetz zieht mich, wie die Schwerkraft mich nach unten zieht, moralisch nach unten.
Es ist einfach da. Ich kann mir so viele gute Vorsätze zu Neujahr nehmen, und noch viermal im Jahr nach guten Predigten oder nach einer tollen Freizeit. Ich kann die Bibel durchlesen, was eigentlich gut wäre, kann allem zustimmen und wirklich dahinterstehen.
Und ich merke trotzdem: Es gibt ein Naturgesetz in mir, das mich davon wegzieht und mich dazu bringt, Dinge zu tun, die ich ablehne. Und das ist wirklich zum Verzweifeln.
Ich schaffe es nicht, mit allen Regeln, die von außen kommen, mit allen Regeln, die ich mir selbst mache, so zu leben, wie ich eigentlich will und wie ich denke, dass es Gott gefallen würde.
Nochmals Vers 23: Ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.
Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leib des Todes? Das ist wirklich ein Ausspruch der Verzweiflung. Wer wird mich retten von dieser Persönlichkeit, die so verdorben ist?
Es kann ein Ausruf sein für das Hier und Jetzt: Wer wird es schaffen, mich anders zu machen? Aber es kann auch ein Ausruf von Todessehnsucht sein: Wenn es erst im Himmel anders werden kann, wer setzt meinem Leben ein Ende? Wie lange muss ich noch mit diesem frustrierenden Kampf auf dieser Erde leben, wenn ich immer nur verliere?
Ich kenne Leute, die es aufgegeben haben, mit Jesus zu leben, weil sie sich jeden Sonntag vorgenommen haben, es soll anders werden, und spätestens dienstags gemerkt haben, dass sie es nicht schaffen. Irgendwann haben sie gesagt: Ich bin müde, ich mag nicht mehr. Wenn ich es eh nicht schaffe, kann ich es auch lassen.
Das ist Vers 25. Es klingt irgendwie fatalistisch, die zweite Hälfte: Also diene ich selbst mit dem Sinn, also mit meinen Gedanken, meinen Überzeugungen, dem Gesetz Gottes, und mit meinem Fleisch dem Gesetz der Sünde.
Irgendwie sind beides in mir, beides hat seinen Platz. Das eine werde ich nicht los, das andere will ich nicht loswerden. Wie soll das weitergehen?
Ich möchte es noch einmal sagen: Irgendwie fehlt hier etwas. Hier fehlt etwas, das am Anfang von Kapitel 7 schon angedeutet wurde: Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib Christi, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, damit wir Gott Frucht bringen.
Wo ist die Frucht für Gott? Ja, aber wo ist „Ich bin eines anderen geworden“?
In Kapitel 6 hat Paulus gesagt, wir sollen Sünde nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir sollten unter der Gerechtigkeit leben, als wären wir darunter versklavt.
Aber nur mit Regeln, mit den besten Regeln, scheint es nicht zu funktionieren.
Und dann sagt Paulus zu Beginn von Vers 25, irgendwie so mitten hinein, als unerklärter Satz, der irgendwie stehenbleibt: Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Irgendwie scheint er eine Perspektive zu haben. Man hat den Eindruck, dass diese Verzweiflung seine Erfahrung ist, aber offensichtlich – obwohl er es in der Gegenwart und zeitlos schreibt, nicht als Erfahrung zu diesem Zeitpunkt, als er den Brief schrieb – hat er eine Lösung gefunden.
Etwas, wie es anders werden kann, etwas, wie man dieses Gesetz der Sünde, das nach unten zieht, besiegen kann.
Und es ist schön, dass er hier am Ende dieses Textes schon einen Lichtpunkt gesetzt hat. Irgendwas muss es zu tun haben mit der Gemeinschaft, mit dem Auferstandenen (Kapitel 7, Vers 4). Aber was genau, kommt erst in Kapitel 8.