Die Vergänglichkeit menschlicher Liebe im Vergleich zur göttlichen Liebe
Liebe Freunde, ein junger Mann geht mit seiner Verlobten spazieren. Es hat ein bisschen geregnet, und sie kommt an eine Pfütze. Da sagt der fürsorgliche junge Mann: „Eine Pfütze!“ und hebt sie galant darüber hinweg, damit sie sich ihre neuen Salamanderstiefelchen nicht schmutzig macht.
Beim Spaziergang, drei Jahre nach der Hochzeit, in der gleichen Situation, sagt er: „Was? Schon wieder eine Pfütze?“
Dreizehn Jahre nach der Hochzeit sagt er: „Hast du keine Ohren im Kopf?“
Und dreißig Jahre nach der Hochzeit meint er: „Das war doch klar, dass du genau in die Pfütze treten musstest.“
So ist das oft mit der Liebe unter uns Menschen: Sie nutzt sich im Laufe der Zeit ab.
Mit Gottes Liebe ist das nicht so. Sie nutzt sich nicht ab, sie ist unveränderlich, ewig und grundlos.
Wenn ein Junge zu einem Mädchen sagt: „Du, ich liebe dich“, fragt sie nicht zurück: „Warum?“
Denn für das Wunder der Liebe gibt es keine Erklärung – auch nicht für das Wunder der Liebe Gottes.
Gottes auserwähltes Volk und seine unerschütterliche Liebe
Aus allen Völkern der Welt hat Gott sich ein Volk ausgesucht. Dieses Volk war zudem das allerkleinste. Zu diesem Volk sagte er: „Ich liebe dich.“ Es war das Volk Israel.
Gott befreite dieses Volk aus der ägyptischen Sklaverei. Er führte es durch die Wüste und brachte es in das Land Kanaan. Dort segnete er es mit Reichtum und Wohlstand.
Alles, was Gott von diesem Volk forderte, war, dass er ihr Gott sein sollte. Sie sollten nur ihn als Gott anerkennen und seine Gebote halten. Doch davon wollten sie von Anfang an nichts wissen.
Sie glaubten immer, alles besser zu wissen. Ständig verließen sie Gott und gingen immer wieder Beziehungen mit anderen Göttern ein. Israel, Gottes große erste Liebe, ging immer wieder fremd.
Gott reagierte auf diese Untreue mit unendlicher Gelassenheit und Liebe.
Die Bibel als Liebesgeschichte Gottes zu den Menschen
Und wie groß diese Liebe Gottes ist, das habe ich zum ersten Mal so richtig verstanden, als ich im Krankenhaus gelegen habe. Dort hatte ich viel Zeit. In dieser Zeit habe ich die Bibel hintereinanderweg durchgelesen.
Dabei habe ich etwas entdeckt, das man sonst, wenn man nur einzelne Verse oder Abschnitte liest, gar nicht so richtig wahrnimmt. Ich habe erkannt: Die Bibel ist eine Liebesgeschichte. Sie erzählt eine einzige Geschichte – die Liebe Gottes zu den Menschen.
Die Menschen beachten Gott nicht, aber Gott bleibt seiner Liebe treu. Die Menschen gehorchen Gott nicht, doch Gott bleibt seiner Liebe treu. Die Menschen lieben Gott nicht, und dennoch bleibt Gott seiner Liebe treu.
Egal, was passiert und wie sehr die Menschen ihn enttäuschen, wie oft sie ihm untreu werden – Gott bleibt seiner Liebe treu. Und weil Liebe erfinderisch macht, erfindet Gott immer wieder etwas Neues, um seinem Volk seine Liebe zu zeigen. Er findet stets neue Worte, um seine Liebe auszudrücken.
Gottes liebevolle Zeichen und Verheißungen
Zum Beispiel steht in der Bibel ein ganz merkwürdiger Satz: Da sagt Gott: „In meine Hände habe ich dich gezeichnet.“
Ihr müsst wissen, im alten Israel – also zu der Zeit, als es noch keine Handys gab – haben die Jungs, wenn sie sich in irgendeine Person verknallt hatten, den Namen ihrer Liebsten in die Hand geschrieben.
Wenn sich also ein Junge in Rebecca verliebt hatte, schrieb er „Rebecca“ in seine Handfläche. Wenn es dann in der Religionsstunde oder in der Mathestunde ein bisschen langweilig wurde, schaute er heimlich auf seine Handfläche, las „Rebecca“ und da ging für ihn die Sonne auf.
„In meine Hände habe ich dich gezeichnet“, sagt Gott. Das klingt, als würde ein verliebter Hahn zu seinen Menschen sprechen.
Eine der schönsten Liebeserklärungen, die Gott je gemacht hat, hat er uns durch den Propheten Jeremia mitgegeben. Dort sagt Gott: „Ich habe dich schon immer geliebt.“
Hast du das schon gewusst? Hast du das schon einmal gelesen? Siehst du selbst: Das ist typisch, du bist ein Beispiel für das, wovon ich hier rede.
Gott hat an dich einen Brief geschrieben – einen Liebesbrief. Und darin hat er diesen herrlichen Satz für dich geschrieben: „Ich habe dich schon immer geliebt.“
Und du hast es noch nicht einmal gelesen, geschweige denn beantwortet. So sind die Menschen. Sie stellen sich gegenüber der Liebe Gottes ständig taub.
Und obwohl die Menschen Gott die kalte Schulter zeigen, bleibt Gott seiner Liebe treu – jahrtausendelang.
Gottes Geduld und das letzte Angebot der Liebe
Jahrtausendelang wiederholt sich derselbe Vorgang: Die Menschen laufen von Gott weg. Immer wieder schickt Gott ihnen seine Boten, die Propheten, um die Menschen zu sich zurückzurufen.
Doch die Menschen bringen die Stimme Gottes zum Schweigen, indem sie einen Propheten nach dem anderen töten. Trotzdem bleibt Gott seiner Liebe treu. Schließlich hat er nur noch einen, den er schicken kann: seinen eigenen, einzigartigen Sohn, Jesus.
Jesus ist Gottes letzter Versuch, sein letzter Liebesbeweis und die einzige sowie letzte Chance für die Menschheit. Er ist das letzte Wort Gottes an die Menschen. Und wie ihr wisst, wird er von den Menschen umgebracht – sie haben ihn an ein Kreuz genagelt.
Das Gleichnis von den bösen Weingärtnern als Bild für Gottes Liebe und Gericht
Das, was ich euch bisher erzählt habe, hat Jesus selbst einmal in Form einer Geschichte, eines Gleichnisses, erzählt. Dabei sprach er von sich selbst und meinte sich selbst. Es ist das Gleichnis von den bösen Weingärtnern.
In der Geschichte gibt es einen Weinbergbesitzer, der Boten zum Weinberg schickt. Doch die Weingärtner bringen die Boten um. Das ist die ganze Geschichte.
Die Bedeutung dahinter ist folgende: Der Weinbergbesitzer steht für Gott, der Weinberg für die Welt, die Boten für die Propheten und die Weingärtner für die Menschen.
Nachdem die Weingärtner alle Boten getötet haben, fragt sich der Besitzer – so lesen wir im Lukas-Evangelium 20: „Was soll ich jetzt machen?“, fragte sich der Besitzer. „Ich werde meinen einzigen Sohn zum Weinberg schicken. Sie werden es nicht wagen, ihm etwas anzutun.“
Als die Pächter erkannten, dass der Sohn kam, beratschlagten sie: „Das ist der Erbe. Wenn wir ihn aus dem Weg räumen, gehört der Weinberg uns.“ Daraufhin zerrten sie ihn vor den Weinberg und töteten ihn.
Jesus fragte nun seine Zuhörer: „Was meint ihr wohl, was der Besitzer des Weinbergs mit diesen Pächtern tun wird?“
Die Antwort lautet: „Er wird kommen, sie töten und den Weinberg an andere verpachten.“
Die Zuhörer schüttelten daraufhin nur den Kopf und meinten: „Aber so etwas gibt es doch gar nicht.“
Gottes Ruf an jeden Menschen und die Bedeutung der Entscheidung
Für die meisten von euch ist es heute Abend sicherlich nicht das erste Mal, dass Gott dich ruft. Er hat schon mehrfach versucht, dich zu erreichen, aber bisher ist es ihm nicht gelungen. Er hat bei dir noch nichts bewirken können.
Du hast ihm noch keine klare Antwort gegeben. Du bist ihm ausgewichen und hast seine Liebeserklärung noch nicht erwidert. Gott möchte, dass du ihn liebst. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass es hier nicht um seinen, sondern um deinen Vorteil geht.
Gott kommt auch ohne dich zurecht. Oder denkst du etwa, es nützt ihm etwas, wenn irgendein Wesen auf dieser Erde ihn verehrt? Wird der große Gott weniger groß, wenn du ihn verehrst oder nicht? Wer bist du denn? Ob du für oder gegen Gott bist, ändert an seiner Größe überhaupt nichts.
Aber ob Gott dein bester Freund ist, das verändert dein kleines Menschenleben völlig. Deine Rebellion gegen Gott geht jedenfalls nach hinten los. Damit schadest du nur dir selbst. Um deinetwillen sollst du ihn lieben, damit dein Leben gelingt.
Gott hat keinen Vorteil von dir; den Vorteil hast du. Wenn ich dich auffordere, Gott zu suchen, dann fordere ich dich auf, dein Bestes zu suchen. Deshalb bitte ich dich: Verwirf Jesus nicht, wenn er dich heute Abend wieder nach Hause zu Gott einlädt.
Jesus als Wegweiser zu einem erfüllten Leben
Jesus fordert dich zu nichts auf, was dir schaden könnte. Er verlockt dich nicht zum Trinken, bis deine Leber kaputt ist. Er verführt dich auch nicht zum Huren, bis deine Ehe zerstört ist. Ebenso verurteilt er dich nicht zum Heucheln, bis dein Leben kaputtgeht.
Er verlangt von dir Gehorsam. Und Gehorsam gegenüber ihm bedeutet Glück für dich.
Wo suchst du dein Glück? Viele Menschen, besonders Jugendliche, suchen ihr Glück vor allem im Sex. Sexualität ist eine gute Gabe Gottes, die er in dein junges Leben gelegt hat. Du musst jedoch bedenken, dass Gott für jede Gabe, die er uns gibt, auch einen bestimmten Aufgabenbereich vorgesehen hat.
Die Nase ist zum Riechen da, die Füße zum Laufen – und nicht umgekehrt. Was die Sexualität betrifft, hat Gott dafür ein bestimmtes Aufgabenfeld vorbereitet: die Ehe. Dort gehört die Sexualität hin. Alles, was außerhalb der Ehe an Sex geschieht, entspricht nicht dem Sinn des Erfinders.
Die Bedeutung von Regeln und Grenzen im Leben
Ich möchte das an einem Beispiel verdeutlichen: Vielleicht spielst du gerne Fußball. Natürlich kannst du bei euch im Hinterhof mit einer alten Cola-Dose herumspielen, aber das ist kein richtiges Spiel. Wenn du ständig Angst haben musst, dass du aus Versehen eine Autoscheibe einschlägst oder es laut wird und Leute sich beschweren, dann ist das eher Geholze.
Ein richtiges Spiel funktioniert, wenn man in ein Stadion geht. Dort gibt es ein spezielles Fußballstadion, und du kannst nicht einfach machen, was du willst. Es gelten ganz bestimmte Regeln. Wenn du dich an diese Regeln hältst, läuft das Spiel gut und macht Spaß.
So ist es auch mit der Sexualität. Klar kannst du schnell und spontan Sex im Gebüsch haben, wenn du aus dem Kino kommst – das ist aber nicht das, was Gott sich für dich ausgedacht hat und was du erleben sollst. Er hat dir einen Platz geschaffen, an dem du deine Sexualität ausleben kannst: die Ehe. Alles, was außerhalb dieses Rahmens passiert, entspricht nicht dem Sinn des Erfinders.
Wenn Gott so genial war, etwas so Herrliches wie die Sexualität zu erschaffen, sollten wir ihm auch zutrauen, dass seine Gebrauchsanweisung ebenso genial ist. Normalerweise machst du das doch auch, wenn du dir etwas Neues kaufst: Du schaust in die Gebrauchsanweisung und richtest dich danach.
Du musst dich nicht zwangsläufig danach richten. Du kannst deinen neuen Kaschmir-Pullover, den du für 198 Euro in der Boutique gekauft hast, bei 90 Grad in die Waschmaschine werfen. Weißt du, was das Ergebnis ist? So hier. Vielleicht kannst du daraus noch eine Nachtmütze für dein Tamagotchi häkeln.
Oder wenn du dir zum Beispiel im Sommer Schlittschuhe kaufst und darin ein Zettel liegt mit der Warnung, dass man die Schlittschuhe nur benutzen soll, wenn das Eis fest ist – dann kannst du dich nicht einfach hinstellen und sagen: „Das ist ja grausam vom Schlittschuhhersteller, jetzt soll ich vielleicht bis zum Winter enthaltsam leben, nur weil er schreibt, ich soll aufs feste Eis warten.“
Wenn du dich bei dünnem Eis auf den Fluss oder See wagst, brichst du eben ein.
Mit ein paar Frühlingsgefühlen Sex zu haben, reicht nicht. Wartet, bis eure Beziehung fest geworden ist und Gott seinen Segen dazugegeben hat. Dann könnt ihr eure Pirouetten drehen und loslegen.
Der sichere Weg zum Glück und die Konsequenzen der Ablehnung Jesu
Der sicherste Weg, um glücklich zu werden, ist, wenn du dich an Gottes Lebensanweisungen hältst, an seine Gebote.
Ich sage dir: Der sicherste Weg, um unglücklich zu werden, ist, wenn du dich nicht um Jesus kümmerst und ihn ablehnst. Wenn du Jesus ablehnst und nicht nach seinen Regeln leben willst, dann erwartet dich am Ende nur noch das Gericht.
An vielen Stellen in der Bibel wird ausführlich und ausdrücklich davon gesprochen, dass am Ende, wenn Christus als Richter wiederkommt, ein Gericht stattfindet. Dabei müssen die Menschen Rechenschaft geben für alles, was sie gemacht und gedacht haben – aber auch für das, was sie nicht gemacht, nicht gedacht und nicht getan haben.
Ich lese euch aus der Bibel eine solche Stelle vor, in der über das Gericht gesprochen wird: Offenbarung 20,11-13.
„Ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß. Erde und Himmel konnten seinen Blick nicht ertragen und verschwanden im Nichts. Ich sah alle Toten vor dem Thron Gottes stehen, die Mächtigen und die Namenlosen. Nun wurden Bücher geöffnet, auch das Buch des Lebens. Über alle wurde das Urteil gesprochen, und zwar nach ihren eigenen Taten, wie sie in den Büchern aufgezeichnet waren – alle. Ohne jede Ausnahme wurden sie entsprechend ihren Taten gerichtet.“
Das Leben als Einkauf und das unausweichliche Gericht
So stellt die Bibel das dar. Ich möchte diesen Sachverhalt einmal in einem neueren, moderneren Bild beschreiben.
Du weißt ja, wie es ist, wenn du in einen Supermarkt gehst. Du kommst vorne durch die Tür rein, nimmst dir ein Körbchen und gehst dann durch die Reihen der Regale. Von allen Seiten werden dir Angebote gemacht. Du nimmst hier etwas mit, dort etwas. Egal, wie lange du dich in der Kaufhalle aufhältst und wie viel du mitnimmst – am Schluss stehst du vor der Kasse. Dort heißt es: auspacken und bezahlen.
So ist es auch mit unserem menschlichen Leben. Du marschierst ins Leben hinein und versuchst zunächst, wenn dir von allen Seiten die interessantesten Angebote gemacht werden, natürlich so viel wie möglich mitzunehmen. Egal, wie viel du auf deinem Lebensweg ansammelst und egal, wie lange du dich auf diesem Planeten aufhältst – ganz am Schluss steht die Kasse.
Du stehst vor Gottes Gericht. Dann fällt der Scheinwerfer von Gottes Klarheit und Wahrheit mit vollem Strahl auf dich. Es heißt: „Komm, jetzt pack doch mal aus, was du in deinem Leben so angesammelt hast.“
Dann kommt alles noch einmal heraus: das, was du verdrängt hast, was du nach unten geschoben hast, wofür du dich schämst, was du nicht wahrhaben wolltest und was du gerne vergessen hättest. Du verstehst, das kommt alles noch einmal ans Licht.
Deshalb ist es entscheidend, dass du das vorher aus deinem Leben herausarbeitest.
Die wichtigste Frage des Lebens und der Weg zur Vergebung
Ich möchte die vielen Fragen, die wir alle im Leben haben und bewältigen müssen, keinesfalls herunterspielen. Es gibt jedoch einen Moment, in dem all diese Fragen, die uns so quälen und nerven, vorbei sind – egal, ob sie gelöst wurden oder nicht. Dieser Moment ist am Ende unseres Lebens, wenn wir diese Welt verlassen.
Dann bleibt nur eine einzige Frage übrig, die uns begleitet: Wie komme ich durch das Gericht? Diese Frage ist die wichtigste im Leben, sagt Bonhoeffer. Auch Luther hat es auf seine Weise ausgedrückt. Er sagte, die wichtigste Frage sei: Wie bekomme ich einen gnädigen Gott? Das heißt, wie schaffe ich es, mein Leben so zu führen, dass ich vor dem heiligen Gott bestehen kann.
Deshalb ist es so wichtig, nicht mit dem ganzen Dreck deiner Sünde vor Gott zu stehen, sondern dir deine Schuld vorher von Jesus vergeben zu lassen. Wir sind alle mit Schuld beladen, verloren sind wir alle. Verlorenheit ist der natürliche Zustand unseres Lebens, wenn wir in diese Welt eintreten.
Doch du bist Gott viel zu wertvoll, um verloren zu gehen. Er will dich retten, Gott will alle retten. Wenn du Jesus nicht als deinen Retter annimmst, bleibst du verloren. Das meint Jesus, wenn er sagt: Wer an mich glaubt, wird gerettet; wer nicht glaubt, wird verdammt. Verdammt zu sein bedeutet, ewig von Gott getrennt zu sein.
Du hast ja noch die Ewigkeit vor dir – vergiss das nicht.
Gottes Gerechtigkeit und die Konsequenzen der Ablehnung
Wenn du dein Leben ohne Gott verbringen möchtest, wird Gott dich nicht zwingen, deine Ewigkeit mit ihm zu verbringen. Gott ist nur fair. Er gibt dir nur das, was du selbst willst. Wenn du also sagst, dass du mit Gott in diesem Leben nichts zu tun haben möchtest, dann wirst du auch später mit ihm nichts zu tun bekommen.
Gottes gerechtes Gericht richtet sich nach deinem eigenen Willen. Wenn du nach dem Motto lebst, wie im Kino-Hit des Films „Das kleine Aaloch“, wo es heißt: „Wir wollen sündigen, dem Himmel kündigen“, dann kannst du dieses Motto als dein Lebensprinzip wählen und danach leben. Oder ist dein Lebensmotto vielleicht wie bei den Toten Hosen, die gesungen haben: „Wir wollen nicht ins Paradies!“?
Wenn du das nicht möchtest, musst du es ja nicht. Ich sage dir nur, wohin du dann kommst – nämlich in die Hölle. Die Hölle hat es ursprünglich überhaupt nicht gegeben. Als die Welt geschaffen wurde, war sie in Ordnung und gut. Gott hatte sich gedacht, dass es immer eine Gemeinschaft zwischen ihm und den Menschen geben wird.
Dann hat der Teufel jedoch eine Rebellion angezettelt und wurde aus dem Himmel geworfen. Seitdem gibt es Menschen, die lieber mit dem Teufel leben wollen, also ohne Gott. Diese Menschen müssen nach ihrem Tod irgendwo hingehen, denn sie wollen nicht zu Gott.
Daraufhin hat Gott nachträglich die Hölle eingerichtet. Es ist nämlich nicht so, dass mit dem Tod alles aus und vorbei ist. Denk nicht, du kannst dich einfach drei Meter tiefer in dein Bett legen und hast dann deine ewige Ruhe – so funktioniert das nicht.
Wenn Christus wiederkommt, werden die Toten aus den Gräbern auferstehen. Dann wirst du herausgerufen. Du kannst dich nicht mehr hinter Verwesung verstecken. Es heißt dann: „Raustreten zum Appell!“ Und du wirst dich vor Gott verantworten müssen.
Du kannst dich nicht einfach verziehen, wie manche Menschen es heute machen, indem sie ihre Asche im Weltraum oder an anderen Orten verstreuen lassen. Gott braucht dein vollständiges Gerippe nicht, um dich wieder zusammenzusetzen. Du bist bei ihm registriert. Egal, wohin du dich nach deinem Tod aufgelöst hast, Gott holt dich.
Er wird dich holen, und du wirst noch einmal vor ihm stehen.
Die Hölle als Ort der ewigen Trennung und Reue
Und wie gesagt: Wenn du der Meinung bist, du willst niemals in Gottes Reich, seine Herrlichkeit und seine Ewigkeit kommen, dann musst du wissen, wohin du kommst.
Ich möchte, dass der Gedanke an Gottes Gericht, seinen zukünftigen Zorn und an die Hölle dich aufschreckt. Ich möchte dich heute Abend aus deiner Ruhe bringen. Ich möchte dich erschrecken.
Ich möchte, dass du wenigstens einmal anfängst, darüber nachzudenken, wie es sein wird, wenn wirklich wahr ist, was die Bibel sagt. Wenn du heute vor Gottes Gericht stehst, kann ich dir noch helfen. Danach aber nicht mehr. Denn dann stehst du ganz allein mit dem, was du gelebt hast, vor Gott.
Ich möchte euch, die ihr euch so stolz Atheisten oder Ungläubige nennt, auffordern: Geht heute Abend nach Hause, macht den Fernseher nicht an und setzt euch für eine einzige Stunde auf einen Stuhl. Denkt nur über einen einzigen Gedanken nach: Wenn es wirklich so ist, wie die Bibel sagt, was mache ich dann im Gericht?
Ich behaupte, ihr seid viel zu faul und zu feige, auch nur eine einzige Stunde darüber nachzudenken. Ich wäre ja froh, wenn ich über dieses Thema gar nicht erst reden müsste. Es ist kein angenehmes Thema, aber ich muss darüber reden.
Denn wenn ihr verloren geht, würde Gott mir die Schuld geben, wenn ich euch nicht klar gesagt hätte, worum es eigentlich geht. Wenn ich euch nicht vor den Konsequenzen der Sünde gewarnt hätte.
Die eigentliche Sünde: Unglaube und Selbstbestimmung
Und die schlimmste, die eigentliche Sünde, ist der Unglaube. Manche Leute denken, Sünde sei zum Beispiel, wenn man im Supermarkt eine CD mitnimmt, ohne zu bezahlen, oder einen Kugelschreiber klaut. Das ist zwar auch Sünde, aber eigentlich nur eine Folge einer bestimmten Einstellung. Diese Einstellung lautet: Ich mache mir meine Gesetze selbst und ich brauche Gott nicht.
Diese Haltung, bei der jemand bestimmt, was für ihn okay ist, und Gott für überflüssig hält, ist die eigentliche Sünde. Es gibt Menschen, die zum Beispiel noch nie im Supermarkt eine CD gestohlen haben, das Finanzamt nicht betrogen und ihre Ehefrau nicht hintergangen haben. Sie führen ein korrektes, ehrliches und anständiges Leben. Aber wenn solche Menschen sagen: „Gott interessiert mich überhaupt nicht“, dann sind sie trotzdem Sünder, verlorene Sünder trotz aller Anständigkeit.
Manche haben eine merkwürdige Vorstellung davon, wer Christ und wer Sünder ist. Manche glauben, Christen seien Menschen ohne Sünde, und alle anderen seien eben Sünder. So stimmt das aber nicht. Christen sind Menschen, die zugeben, dass sie Sünder sind und die jemanden gefunden haben, der ihnen die Sünde abnimmt. Das ist der Unterschied.
Wenn du der Meinung bist, dass du Gott einfach nicht brauchst, dann ist das die allerschlimmste Sünde, die es gibt.
Gottes verwundbares Herz und die Folgen der Ablehnung
Kannst du dich erinnern, wie es war, als du mal verknallt warst? Vielleicht gibt es unter uns welche, die gerade jetzt in diesem Zustand sind – wenn man so richtig hemmungslos in jemanden verknallt ist und der andere einen nicht beachtet.
Da denkt man ja, das zerreißt einem das Herz im Leibe. So kannst du dir vorstellen, wie Gott über dich denkt und empfindet, wenn du seine Liebe verschmähst. Gott, der dich geschaffen hat und dir ein schönes Leben schenken will, sieht zu, wie du ihm die kalte Schulter zeigst und dich überhaupt nie um ihn kümmerst.
Damit tust du Gott weh. Gott ist doch nicht nur ein Prinzip, ein Gedanke oder irgendein theologischer Begriff. Gott ist unser Vater. Er hat ein Herz, und dieses Herz ist verwundbar. Du tust ihm weh, wenn du seine Liebe verschmähst.
Gottes Gnade und die Warnung vor dem Gericht
Ich war einmal für eine Woche unterwegs, und dort war ein anderer Sänger dabei, der Dirk heißt. Wir waren oben in Schwerin an der Küste. An einem Tag musste er jedoch nach Berlin zu einer wichtigen Sitzung fahren. Abends kam er zurück, doch von dieser wichtigen Sitzung erzählte er mir kein Wort. Stattdessen berichtete er, dass er zuhause in Berlin bei seiner Familie vorbeigeflitzt sei.
Gott ist gnädig. Bis zu diesem Moment lebst du von Gottes Gnade. Er hat seine Gnade durch die Sendung seines Sohnes bewiesen, indem er dich straft und nicht dich selbst. Aber wenn du seinen Sohn verwerfst, dann hör auf, mit Gottes Gnade zu rechnen. Fang stattdessen an, mit Gottes Gericht zu rechnen.
Uns wird oft vorgeworfen, wenn wir von Gericht, Verlorenheit und Verdammnis sprechen, dass wir den Menschen Angst machen würden. Natürlich, was sonst? Es ist schrecklich, sagt die Bibel, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen. Im Gericht für ewig verdammt zu werden, ist das Furchtbarste, was es gibt.
Kein menschliches Gehirn kann sich die Schrecken der Hölle ausdenken. Keine menschliche Fantasie kann das beschreiben, und keine menschlichen Worte können ausdrücken, was das bedeutet.
Die Realität der Hölle und ihre Beschreibung in der Bibel
Welche Vorstellung hast du von der Hölle? Vielleicht so wie im Bilderbuch von Wilhelm Busch, wo die Seele von Helene an einem Spieß vom Teufel in die Hölle hinabgelassen wird. Der Spieß fährt durch den Kamin nach unten. Unten steht ein großer Kessel mit Flammen, und die Teufel tanzen heiß herum und rufen „Huhuhaha“. Auch der heilige Franz ist schon dort.
Aber so, wie es in diesem Kinderbuch dargestellt wird, ist die Hölle nicht.
Ich möchte euch einige Sätze vorlesen, was die Bibel über die Hölle sagt. Jesus wird kommen, um Vergeltung zu üben an denen, die Gott nicht kennen wollen. Und an denen, die nicht gehorsam sind dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
Diese Menschen werden Strafleiden erleiden, das ewige Verderben fern vom Angesicht des Herrn. Das ist die Hölle!
Die Hölle bedeutet, für alle Ewigkeit von Gott fern sein zu müssen und keine Chance mehr zu haben, zu ihm zu gelangen.
Die zerstörte Verbindung zu Gott als Ursache der Hölle
Als mein Vater noch lebte, habe ich ihn oft angerufen. Ihr wisst ja, bei älteren Menschen funktioniert das Gehör manchmal nicht mehr so gut. Außerdem hatten wir damals eine Telefonleitung, über die ich mich jetzt gar nicht näher äußern möchte. Wir hatten jedenfalls ziemliche Probleme damit.
Ich rief manchmal meinen Vater von Chemnitz aus an und sagte: „Hallo, guten Tag, Vater, hier ist Theo, wie geht es dir?“ Da fragte er: „Ist da jemand?“ Nun sprach ich lauter und sagte: „Ja, Vater, hier ist Theo, ich wollte mal fragen, wie es dir geht.“ Doch er fragte wieder: „Ist da jemand?“ Ich wählte die Nummer noch einmal, und es ging wieder los. Ich sagte: „Hier ist Theo aus Karl-Marx-Stadt, hörst du mich?“ Da antwortete er erneut: „Scheint niemand dran zu sein“ und legte auf.
Verstehst du? Ich habe die Stimme meines Vaters gehört, er war zu Hause, aber er hat mein Schreien nicht gehört, weil irgendetwas mit der Leitung nicht stimmte. So ist das mit der Hölle: Wenn die Verbindung zwischen dir und Gott zerstört ist, dann ist das, was das Wort Sünde meint. Wenn diese Verbindung zu Gott nicht mehr da ist, weil du dich selbst zerstört hast, kannst du schreien und beten, so viel du willst – es geht nichts mehr.
Das heißt Hölle: Menschen sind an einem Ort, an dem ihnen bewusst wird, dass sie eine falsche Entscheidung getroffen haben und im Reich Gottes hätten sein können. Das Gemeine an der Hölle ist, dass sie sozusagen einen großen Eingang, aber keinen Ausgang hat. Sie hat nur große Fenster, durch die die Leute hinausblicken müssen. Sie sehen, dass sie sich geirrt haben.
Die Gottlosen kommen in die Hölle, aber es wird dort keine Gottlosen geben, keine Atheisten – das ist sicher. Dort sind nur Menschen, die erkennen müssen: „Ich habe mich geirrt.“ Dort ist Gott, dort ist sein Reich, dort hätte ich sein können, und ich Idiot habe die liebende Einladung Gottes ausgeschlagen.
Das ist die Hölle – und das für eine Ewigkeit, ohne die Möglichkeit, es zu korrigieren.
Die Furcht vor Gott als Schutz vor dem Gericht
Ja, Freunde, das ist wirklich zum Fürchten! Und genau davor sollen wir uns auch fürchten. Jesus hat ausdrücklich gesagt: Fürchtet euch vor Gott, der Leib und Seele in der Hölle verderben kann. Mindestens zehnmal hat Jesus vor der Hölle gewarnt.
Es wäre mir lieber, du würdest dich vor der Verdammnis fürchten und in die Arme von Jesus flüchten, als dass du weiterhin leichtsinnig so tust, als ob es das alles überhaupt nicht gäbe – weder Gericht noch Verdammnis.
Den Vorwurf, ich würde die Menschen durch Angstmacherei ins Reich Gottes treiben wollen, lehne ich als vollkommen falsch ab. Wenn du zum Arzt kommst, dich untersuchen lässt und er sagt: „Sie haben eine ganz gefährliche Blinddarmentzündung. Sie müssen sofort operiert werden. Wenn das nicht in der nächsten Stunde passiert und der Blinddarm platzt, sind Sie ein toter Mann“, dann würdest du doch auch nicht sagen: „Herr Doktor, kommen Sie mir nicht von der Seite. Versuchen Sie jetzt nicht, mir Angst einzujagen, indem Sie mir mit Ihren Drohungen den Kopf verdrehen.“
Natürlich bekommst du Angst, wenn dir gesagt wird, dass dein Leben in Gefahr ist. Und wenn du nicht völlig verblödet bist, wirst du genau das tun, was der Arzt dir empfiehlt. Du verstehst, dass er mit seiner klaren Diagnose nicht schocken will, sondern dich retten will.
Die harte Diagnose der Bibel und die Hoffnung auf Rettung
Freunde, die knallharte Diagnose der Bibel über uns Menschen lautet: Ohne Jesus sind wir verloren, egal ob du Moslem, Buddhist, Humanist oder halber Christ bist.
Es ist mir lieber, wenn sich nach der heutigen Predigt wenigstens einige von euch vor dem Gericht Gottes fürchten und sich von Jesus retten lassen, als dass ihr leichtsinnig darüber feixt und deshalb verloren geht.
Was heißt hier Angstmacherei? Ich habe nur eine Angst: Ihr könntet verdammt werden. Und ich könnte von Jesus zur Rechenschaft gezogen werden, wenn ich euch nicht gewarnt hätte.
Ich wiederhole: Ich wäre froh, ich könnte über angenehmere Themen reden. Aber ich muss doch die Botschaft meines Herrn predigen, sonst werde ich verurteilt werden.
Ich muss mich im Jüngsten Gericht genauso für meine Arbeit verantworten wie du dich für deine Arbeit einmal verantworten musst. Jesus wird zu mir sagen: „Ich habe dir eine Botschaft gegeben, hast du sie weitergegeben?“
„Ich habe dir den Befehl gegeben, in meinem Namen zu reden, hast du das getan? Hast du in meinem Namen geredet oder in deinem?“
„Ich habe dir die Bibel gegeben. Hast du den Leuten das erzählt, was drinsteht? Hast du alles erzählt? Oder hast du ihnen bloß die Dinge erzählt, die sie gerne hören wollten?“
Und ich werde mich vor Jesus rechtfertigen und zu ihm sagen: „Ich habe nur das gesagt, was du selber in deinem Wort auch gesagt hast.“
Jesu klare Worte über Glauben und Verdammnis
Wer an den Sohn glaubt, hat das Leben. Wer dem Sohn jedoch nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen; über ihm bleibt der Zorn Gottes.
Wenn du jetzt sagst, das klingt aber furchtbar intolerant, dann kann ich dir nur Recht geben. Ja, so ist es. Nicht ich, sondern Jesus ist derjenige, der das so gesagt hat.
Wenn es um dein Heil geht, um dein ewiges Heil, dann ist Jesus absolut intolerant. Er sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, und niemand kommt zum Vater, zu Gott, außer durch mich.“ Nichts anderes gilt, und nichts anderes geht.
Ich fürchte, dass alle, die aus Toleranz oder Feigheit dieses Wort, das ich gerade zitiert habe, unterschlagen und stattdessen menschliche Philosophie predigen statt das biblische Evangelium, einem harten Gericht entgegengehen. Diese Menschen reden den Leuten ein, es gäbe gar kein Gericht. Sie streichen alle Bibelstellen, die davon sprechen, entweder aus, interpretieren sie um, verdrehen sie oder verschweigen sie.
Mögen das Professoren der Theologie, Bischöfe, Pfarrer, der Weltkirchenrat oder sonst wer sein. Ich jedenfalls weigere mich, mich an diesem modernen Betrug zu beteiligen. Ich bleibe bei den Worten, die Jesus gesagt hat: „Wer glaubt und getauft wird, wird gerettet; wer nicht glaubt, wird verdammt werden“ (Markus 16,16).
Dieses Jesuswort wurde bisher in der Kirche bei jedem gesagt, der getauft wurde. Das heißt: Auch deine Taufe nützt dir nichts, wenn du nicht an Jesus glaubst.
Wenn Jesus wiederkommt, wird er nicht nach einem Papier oder irgendeinem Schein fragen. Er wird danach fragen, was darauf stand und was du daraus gemacht hast. Hast du danach gelebt? War Jesus dein Herr?
Die Konsequenzen der Ablehnung Jesu im Gleichnis
Was wird der Herr mit euch tun, wenn er kommt? Jesus beendet sein Gleichnis mit genau dieser Frage – und mit einem sehr schrecklichen Wort.
Ich lese euch noch einmal den Zusammenhang vor. Die Zuhörer schütteln ungläubig den Kopf und sagen: „So etwas gibt es doch gar nicht.“ Da sah Jesus sie an und fragte: Was bedeutete dieser Satz aus dem Alten Testament? „Der Stein, den die Bauarbeiter weggeworfen haben, weil sie ihn für unbrauchbar hielten, ist zum Grundstein des ganzen Hauses geworden.“
Er fügte hinzu: „Wer auf diesen Stein fällt, wird sich zu Tode stürzen, und auf wen er fällt, den wird er zermalmen.“ Das heißt: Wenn du Jesus verwirfst, wird sein volles Gericht, sein volles Gewicht auf dich fallen. Willst du das etwa? Willst du wenigstens einmal darüber nachdenken?
Wenn Jesus zum Gericht kommt – so sagt die Bibel, ich habe es euch ja vorhin vorgelesen – dann werden Himmel und Erde vor seiner Größe fliehen. Jesus ist so groß, so gewaltig. Wenn dieser Eckstein mit seiner ganzen Macht auf euch fällt, die ihr nicht glaubt, wird er euch zermalmen.
Das ist ein schrecklicher Gedanke, und ich wage es nur, ihn hier auszusprechen, weil Jesus das selbst so gesagt hat. Ich würde mich von mir aus nicht trauen, in einer Predigt so weit zu gehen, wenn Jesus nicht selbst so weit gegangen wäre.
Er ist sogar noch einen Schritt weitergegangen. Er hat damals seine Predigt mit diesem Satz und Gedanken beendet – und ist dann weitergegangen.
Gottes Opfer am Kreuz als Zeichen seiner Liebe
Ich möchte damit nicht aufhören. Ich möchte dir noch einmal sagen, was Gott unternommen hat, um dich vor dem Gericht und der Hölle zu retten.
In der Bibel steht – wir haben es vorhin schon vom Chor gehört –: So sehr hat Gott diese Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Mensch, das ist Gott nicht egal, was aus dir wird und wie du lebst. Er hängt sich rein in dein Leben, bis dahin, dass er sich ans Kreuz hat hängen lassen.
Hast du überhaupt eine Vorstellung davon, was das mit dem Kreuz bedeutet? Das Kreuz, das hier als Symbol steht – hast du eine Vorstellung, was die Wirklichkeit gewesen ist? An so einem riesigen Ding, noch viel größer und stärker als das hier, wurde ein Mensch – eben Jesus, ein lebendiger Mensch – drangenagelt.
Ihr habt vorhin alle aufgestöhnt, als es hieß, dass da, wenn ein Häuptling stirbt, in Afrika die Frau lebendig mitbegraben wird. Ja, Jesus war lebendig, als er ans Kreuz genagelt wurde. Und das mit riesigen Nägeln. Dann haben sie ihn stundenlang dort hängen lassen.
Da hängt jemand. Da verlierst du alle Kontrolle über dich. Da sagt der Kreislauf zusammen: Code, Burnout, alles geht ab, du kannst dich nicht mehr beherrschen. Du hängst nackt vor den Menschen – es ist das Blamabelste, was es gibt. Die Sonne knallt in die Wunden rein, Fliegen schwirren darum herum. Du leidest Qualen, hast Durst.
So haben sie Jesus stundenlang hängen lassen, bis er gestorben ist. Das hat er gemacht, obwohl er unschuldig war. Er hat es gemacht, damit du leben kannst. Er trug deine Sünde dort, damit du leben kannst.
Es gab mal so ein Musical: Jesus Christ Superstar. Der damals die Hauptrolle gespielt hat, war der Rainer Schöne. Der hat sich viel mit mir über die Rolle unterhalten. Er hat gesagt: Was denkst du, was das schon für eine körperliche Anstrengung ist, wenn du zehn Minuten lang mit dem Rücken zum Publikum und mit ausgebreiteten Armen auf der Bühne stehen musst?
Ja, der Rainer Schöne konnte nach zehn Minuten die Arme wieder runterklappen. Er konnte in seine Umkleide gehen, sein Bier trinken, sich duschen und hat dafür noch bezahlt bekommen. So war das bei Jesus nicht. Dem haben sie kein Bier gegeben, dem haben sie Essig zu trinken gegeben.
Der konnte die Arme nicht runterklappen. Der musste hängen bleiben, bis der letzte Tropfen Leben aus ihm gewichen war. Und er hat es nicht bezahlt bekommen, sondern er hat dort mit seinem Blut für uns bezahlt.
Das hat er für dich gemacht. Kennst du irgendeinen Menschen, der für dich sein Leben – zumal auf diese Art und Weise – eingesetzt hat? Einer muss ja für deine Sünde mal bezahlen: Entweder zahlst du in der Hölle oder Jesus für dich am Kreuz. Und der hat das gemacht.
Ich frage dich: Was kann Gott mehr tun, als dass er seinen Sohn für dich opfert? Welchen Beweis für die Liebe Gottes erwartest du noch? Worauf wartest du?
Ich bitte dich, anstelle von Christus, der damals mit ausgebreiteten Armen am Kreuz hing: Lass dich versöhnen mit Gott.
Die Motivation hinter der Predigt: Liebe und Warnung
Freunde, es mag sein, dass ich mich heute an manchen Stellen ein wenig hart ausgedrückt habe. Aber ich habe aus Liebe gesprochen. Jedenfalls möchte ich, dass ihr mir das zumindest glaubt.
Ich habe aus Liebe geredet, um euch vor eurem Unglück zu bewahren. Ich wollte euch nicht mit dem Gericht drohen. Eine Drohung kommt meist aus Hass, aber eine Warnung kommt aus Liebe.
Ich wollte euch warnen: Mensch, Jesus liebt dich. Er will nicht, dass du zu den Verlierern, sondern zu den Siegern der Geschichte gehörst. Wollt ihr wirklich eure Zukunft verlieren, eure Seelen und euren Platz im Reich Gottes?
Jesus klopft an die Tür deines Lebens
Wir reden jetzt mit Jesus, denn er ist ja nicht am Kreuz geblieben oder im Grab, sondern ist jetzt hier und sieht und hört uns.
Bitte, Wolfgang, höre mit uns. Ja, Jesus, ich danke dir, dass du auferstanden bist und dass du lebst. Ich danke dir, dass unsere Gebete nicht nur gegen die Decke klatschen und wieder zurückkommen, sondern dass sie von dir gehört werden und dass du uns ernst nimmst.
Ich danke dir auch, dass du uns in deinem Wort nichts vormachst, sondern uns klaren Wein einschenkst. Du machst uns deutlich, dass es auch eine Zeit gibt, in der es zu spät sein kann. Aber danke, dass wir heute noch Zeit der Gnade haben, dass es noch nicht zu spät ist und dass jeder umkehren kann hin zu dir, der das will.
Dann kann er den Weg der Freiheit gehen. Du willst ihm deine Liebe schenken, ihm den Blick für die Zukunft öffnen und ihn neu machen. Du willst die Schuld wegnehmen. Hab Dank, Herr!
Danke, dass viele von uns das schon erfahren haben und dass du möchtest, dass es alle erfahren – auch heute Abend.
Jesus wartet auf deine Entscheidung
Segnet den Entschluss eines jeden einzelnen, Herr. Danke, dass du da bist, Herr. Amen.
Ganz am Ende der Bibel, in der Offenbarung des Johannes, sagt Jesus: „Macht also ernst und bekehrt euch! Hört gut zu: Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und öffnet, werde ich bei ihm einkehren, ich werde mit ihm essen und er mit mir.“
Heute Abend und auch an den anderen Abenden zuvor hat Jesus an die Tür deines Lebens geklopft. Ich möchte dich darauf aufmerksam machen, dass Jesus eine ganz vornehme Art hat. Er kommt dir so nahe wie möglich und klopft an, aber er wartet, bis du öffnest.
Es gibt ja Menschen, die in unsere Wohnung oder in unser Leben eindringen, obwohl wir sie gar nicht eingeladen haben. Manche klopfen nicht einmal an, sondern drücken einfach die Klinke herunter und sind da. Sie stülpen sich einem so über, dass man sich ihrer gar nicht erwehren kann.
Jesus jedoch vergewaltigt dich nicht. Er klopft an, und der Einzige, der die Tür deines Lebens öffnen kann, bist du. Das ist der Punkt, der mir an Jesus gefällt: Er respektiert unsere Persönlichkeit und unsere Entscheidung. Er zwingt sich nicht auf, sondern wartet auf deine Entscheidung.
Jesus zeigt seine verwundeten Hände
Und das Zweite, was mir an Jesus so gefällt: Er stellt sich nicht vor die Tür unseres Lebens mit dem lächelnden Gesicht eines Bühnenstars dar, als ob sofort alles in Ordnung wäre, wenn man Christ wird.
Sondern Jesus steht vor der Tür unseres Lebens und zeigt uns seine durchbohrten Hände. Das hat er für dich getan. Das bedeutet, dass der Mann, der so gelitten hat und uns zu sich ruft, uns kein Leben garantiert, in dem keine Probleme vorkommen. Vielmehr werden wir auch durch Leid und Schwierigkeiten gehen müssen.
Ich finde es großartig, dass Jesus uns das von Anfang an sagt. Er macht uns nichts vor. Jeder, der Jesus nachfolgt, muss von vornherein wissen, dass es kein leichter Weg ist. In dieser ganzen Woche wirst du von uns nicht einmal gehört haben, dass es leicht oder einfach wäre, mit Gott zu leben.
Es ist überhaupt nicht leicht, es ist überhaupt nicht einfach. Aber es ist schön, denn das Leben mit Jesus ist das Einzige, das eine ewige Garantie hat. Wenn du mit ihm lebst, kannst du in den Himmel kommen.
Die Entscheidung für Jesus und der Beginn eines neuen Lebens
Und das dritte, worauf ich dich aufmerksam machen möchte, ist: Wenn Jesus bei dir angeklopft hat, kannst du ihn ja nicht einfach wie einen dummen Jungen vor der Tür stehen lassen. Du musst ja nur irgendwie reagieren – ja oder nein.
Ich bitte dich, schieb doch mal die Riegel deiner Vorurteile beiseite, mach die Tür auf und sag zu Jesus: Komm in mein Leben.
Und diejenigen von euch, die das machen möchten – Jesus in ihr Leben reinlassen – euch will ich jetzt sagen, wie ihr das machen könnt. Wie kommt man in Kontakt mit Jesus? Wie bekehrt man sich? Wie wird man Christ? Wie geht das überhaupt los?
Der entscheidende Punkt ist: Das musst du Jesus selbst sagen. Wenn du mit Jesus leben möchtest, wenn du Vergebung haben möchtest und das ewige Leben, dann sag es ihm. Dort, wo du jetzt sitzt, in deinem Herzen, kannst du auf der Stelle mit Jesus reden und sagen: Ab heute möchte ich mit dir zusammen sein.
Du kannst auch außerhalb dieser Halle mit Jesus reden – auf dem Heimweg, im Auto, beim Spazierengehen oder wenn du dich einfach mal zu Hause hinsetzt.
Ich sage dir nur: Wenn du ohne Zeugen Jesus dein Leben gibst, dann sag das anderen Christen und schließ dich anderen Christen an. Alleine wirst du es schwer haben.
Du kannst auch jemanden ansprechen, der hier als Mitarbeiter mit einer Plakette unterwegs ist, oder uns hier. Wir haben Zeit für dich und sind bereit, mit dir zu reden, mit dir zu beten und dir dabei zu helfen.
Du kannst gleich beim nächsten Lied, das Wolfgang singt, aufstehen. Das Lied ist so lang, dass jeder die Chance hat, bis hierher vorzukommen. Du kommst hier nach vorne, gehst ein paar Schritte und stellst dich hier unten hin, sozusagen unter das Kreuz.
Ich komme dann auch runter und stelle mich zu dir, um mit dir ein Gebet zu sprechen und zu beten.
Das Kreuz als Ort der Vergebung und des Neuanfangs
Es war heute jemand unter uns, ein Mensch, der gesagt hat: „Ich hasse dieses Kreuz.“
Freunde, ich liebe das Kreuz. Es ist der einzige Ort auf der Welt, an dem sich Sünder wie du und ich zeigen können und ein neues Leben erhalten. Es ist der phantastischste Ort der Welt.
Das Kreuz steht hier als Symbol. Es bedeutet, dass Jesus hier ist. Wenn du von deinem Platz aufstehst und nach vorne gehst, drückst du symbolisch aus, was in dir vorgeht. Du sagst damit: „Ich steige aus meinem alten Leben aus, ich gehe ein paar Schritte auf Jesus zu, und das wird der Orientierungspunkt meines Lebens.“
Ab jetzt soll das der oberste Maßstab für mein Leben sein. Deshalb steht dieses Kreuz hier, und dazu laden wir dich ein.
Wenn du dann vorne bist, beten wir zusammen. Ich spreche dir ein Gebet vor, das aus ein paar kurzen Sätzen besteht. Du sprichst es nach. Danach kommen Christen zu dir, die sich mit dir unterhalten und anfreunden wollen. So beginnt ein Leben mit Gott.
Das unvergängliche Geschenk der Liebe Gottes
Du hast heute Abend eine Unmenge an Informationen durch die Lieder und die Predigt gehört. Meinetwegen kannst du alles vergessen, was du hier gehört hast. Aber das eine bitte ich dich, vergiss es niemals: Gott hat dich unendlich lieb.
Ihr habt euch entschieden, und jetzt machen wir die Sache fest. Ich spreche euch jetzt ein Gebet vor. Es sind nur ein paar ganz kurze Sätze. Wenn es das Gebet eures Herzens ist, bitte ich euch, dass ihr es Satz für Satz laut nachsprecht.
Lasst uns jetzt beten:
Herr Jesus Christus, ich brauche dich.
Ich habe bisher mein Leben selbstbestimmt gelebt.
Ich habe gegen dich gesündigt.
Bitte vergib mir meine Schuld.
Ich gebe dir jetzt mein Leben mit Leib, Seele und Geist, mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Übernimm die Herrschaft in meinem Leben und verändere mich so, wie du mich haben willst.
Amen.
Die Zusage der Rettung und der Segen Gottes
In der Bibel steht: Wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.
Weil ihr das jetzt getan habt, kann ich euch vor diesen vielen irdischen und auch himmlischen Zeugen zusagen: Ihr seid gerettet. Der Herr sei mit euch.
Zum Schluss wollen wir euch noch ein Geschenk mitgeben. Es ist eines der schönsten Geschenke, die wir von Gott erhalten haben – zum Weitergeben. Dieses Geschenk ist sein Segen.
Es segne und behüte dich Gott, der Allmächtige und Warmherzige, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Friede sei mit euch. Amen.
