Die Begrenztheit menschlichen Denkens und das Wesen des Glaubens
Glaube lässt sich nicht errechnen und auch nicht durch menschliche Erkenntnis widerlegen. Denn menschliches Denken ist – und damit müssen wir uns abfinden – immer beschränkt. Wir Menschen sind begrenzt, auch in unserem Denken. Bis ins Letzte lässt sich der Glaube nicht beweisen; sonst wäre es kein Glaube mehr. Dann wäre es nämlich Schauen. Paulus sagt deutlich: Wir leben im Glauben, nicht im Schauen.
Das Wesen des Glaubens liegt gerade darin, dass ich auf etwas vertraue, das nicht greifbar und sichtbar ist. Glaube ist eines der grundlegenden Themen, das sich durch die ganze Bibel zieht. Schon von Abraham lesen wir: „Abraham glaubte dem Herrn.“ Und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit. Abraham vertraute dem Herrn, und das rechnete Gott ihm zur Gerechtigkeit.
Was Gott bei uns Menschen sucht, ist dieser unerschütterliche Glaube, der allem Widerwärtigen entgegen volles Vertrauen schenkt. Der Text, den wir heute betrachten, handelt von diesem Glauben. Wir finden ihn im Lukasevangelium Kapitel 7, Verse 1 bis 10.
Hier heißt es: Nachdem Jesus seine Rede vor dem Volk vollendet hatte, ging er nach Kapernaum. Ein Hauptmann aber hatte einen Knecht, der ihm lieb und wert war. Dieser lag todkrank. Als der Hauptmann von Jesus hörte, sandte er die Ältesten der Juden zu ihm und bat ihn, zu kommen und seinen Knecht gesund zu machen.
Als die Ältesten zu Jesus kamen, baten sie ihn sehr und sprachen: „Er ist es wert, dass du ihm die Bitte erfüllst, denn er hat unser Volk lieb und die Synagoge hat er uns erbaut.“ Darauf ging Jesus mit ihnen.
Als er jedoch nicht mehr fern vom Haus war, sandte der Hauptmann Freunde zu Jesus und ließ ihm sagen: „Ach, Herr, bemühe dich nicht, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst. Darum habe ich mich auch selbst nicht für würdig gehalten, zu dir zu kommen. Sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.
Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan ist, und habe Soldaten unter mir. Wenn ich zu einem sage: ‚Geh hin!‘, so geht er hin; und zu einem anderen: ‚Komm her!‘, so kommt er her; und zu meinem Knecht: ‚Tu dies!‘, so tut er es.“
Als Jesus das hörte, wunderte er sich über ihn, wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm nachfolgte: „Ich sage euch, solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden.“ Und als die Boten wieder nach Hause kamen, fanden sie den Knecht gesund.
Jesus findet Glauben – das ist nicht selbstverständlich. Seine letzte Bemerkung macht das deutlich: „Solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden.“ Wir werden nun die Fürbitte der Juden, den Glauben dieses Heiden und das Erstaunen Jesu näher betrachten.
Jesus kam von einer Reise zurück nach Kapernaum. Kapernaum war der Wohnsitz Jesu. Dieser Ort wird in der Schrift schlicht als seine Stadt bezeichnet. Jesus verlegte seinen Wohnsitz von Nazaret nach Kapernaum, wie wir bei Matthäus lesen: „Und er verließ Nazaret und kam und wohnte in Kapernaum“ (Matthäus 4,13).
In dieser Stadt sind Petrus und Andreas aufgewachsen. Kapernaum liegt am See Genezareth in Galiläa und war eine Grenzstadt. Sie gehörte zum Verwaltungsbereich des Herodes Antipas und grenzte an das Gebiet von Philippus, seinem Bruder. Beide waren Nachkommen des Herodes des Großen, dessen Gebiet später unter seinen Söhnen aufgeteilt wurde.
Durch diese Grenzsituation befand sich in Kapernaum ein Zollamt. Dort arbeitete Levi, auch Matthäus genannt, einer der Jünger Jesu und Schreiber des Matthäusevangeliums, der sein Zollamt verlassen hatte. Ebenfalls durch die Grenzsituation bedingt, war dort eine römische Einheit stationiert – eine Centurie, also etwa hundert Mann. Das entspricht ungefähr einer Kompanie.
Deshalb hat Luther vermutlich mit „Hauptmann“ übersetzt, da dieser über diese hundert Mann das Kommando hatte. Diese römische Truppe musste für Ruhe und Ordnung sorgen, und die Grenzen sichern.
In Kapernaum verbrachte Jesus einige Zeit während seiner dreijährigen Wirkenszeit, in der er das Reich Gottes verkündigte. Er kam immer wieder an seinen Wohnort zurück. Dort erlebte die Bevölkerung Jesus in besonderer Weise. In Kapernaum befreite Jesus Besessene, heilte den Mann mit dem verdorrten Arm, hielt große Reden, wie die Rede vom Brot des Lebens, sprach vom Boot aus zu großen Volksmengen, heilte die Schwiegermutter des Petrus, den Gelähmten, der durch das Dach hinuntergelassen wurde, und erweckte sogar die Tochter des Synagogenvorstehers.
Jesus kommt also nach Hause, in seine Stadt, und über das ganze Land hat sich verbreitet, dass Jesus große Wunder tut. In Galiläa konnte das nicht verborgen bleiben – genauso wenig, wie es heute verborgen bliebe, wenn jemand Kranke heilte. So heißt es auch in Lukas Kapitel 4: „Und die Kunde von ihm erscholl in alle Orte des umliegenden Landes.“
Der Hauptmann der römischen Kompanie, die in Kapernaum stationiert war, wusste demnach von den Wundern, die Jesus tat. Dieser Hauptmann befand sich in großer Not: Einer seiner Knechte, den er besonders liebte, war sehr krank und lag im Sterben.
Nun hört er, dass Jesus nach Hause kommt, und er sendet die Ältesten, also die bedeutenden Männer von Kapernaum, Juden, zu Jesus. Sie sollen an seiner Stelle Jesus bitten, zu ihm zu kommen, um seinen Knecht gesund zu machen.
Die Ältesten eilen und bitten Jesus, indem sie Fürsprache für ihn halten. Sie sagen: „Er ist es wert, dass du ihm die Bitte erfüllst, denn er hat unser Volk lieb und die Synagoge hat er uns erbaut.“ Mit viel Eifer setzen sich die Ältesten ein. Sie wollen Jesus für diese Sache gewinnen und meinen, ihn wirklich überzeugen zu müssen, denn der Hauptmann war kein Jude, sondern ein Heide.
Das Verhältnis zwischen Juden und Heiden war nämlich sehr schlecht. Einerseits hassten die Heiden die Juden wegen ihrer besonderen Ordnungen, namentlich des Verbots, Schweinefleisch zu essen, und wegen der Feier des Sabbats, was immer wieder Anstoß erregte und den Spott der Heiden auf sich zog. Andererseits wurden die Heiden von den Juden oft verachtet. Die Heiden galten ihnen als Gottesfeinde, obwohl sie doch zu seinen Freunden gehörten.
Es bestand eine große Kluft zwischen Juden und Heiden. Es war einem Juden nicht erlaubt, jüdisches Vieh in einem heidnischen Stall unterzustellen. Stellen Sie sich das vor: Ein Heide bot einem Juden an, das Vieh bei sich unterzustellen, doch der Jude musste ablehnen, weil der andere ein Heide war.
Hunderte solcher Beispiele könnte man anführen. Es hat wohl niemals einen so fanatischen Hass zwischen zwei Völkerschaften gegeben wie zwischen Juden und Heiden – und man muss sagen, das hat bis heute noch kein Ende gefunden.
Darum versuchen die Fürsprecher nun, Jesus für diesen Heiden zu gewinnen. Er gehört eben zu den Ausnahmen, die das Volk Israel lieben; er baute sogar die Synagoge, die Jesus sicherlich bestens kannte, da er selbst dort lehrte.
Der Hauptmann respektiert seine eigene Stellung. Er war nicht stolz oder von Bequemlichkeit abgehalten, selbst vor Jesus zu treten. Stattdessen konnte er sich selbst richtig einschätzen. Er begründete Jesus durch seine Freunde, warum er nicht selbst kommt. Er ließ sagen: „Ich habe mich nicht für würdig gehalten, zu dir zu kommen.“
Er sagt: „Ich bin nicht würdig, ich bin ein Heide. Wie soll ich dir begegnen, du, der du für das Volk Gottes hier bist?“ Deshalb hat er die Oberen geschickt. Weil er Heide ist, hat er seine Stellung gegenüber dem Volk Gottes anerkannt. Obwohl er als römischer Hauptmann über dem Volk steht, hat er sich dem gebeugt.
Dieser Hauptmann benötigte Fürsprecher, die vor Jesus seine Bitte vortrugen. Die meisten von uns sind Heiden, wir haben wenige Juden. Aber wir brauchen keine Fürsprecher. Wir müssen keine Delegationen vor uns herschicken, keine Erwählten, die unsere Anliegen vor Jesus bringen.
Wenn wir an Jesus glauben, haben wir auch als Heiden direkten Zugang zu Gott. Wir kommen mit unseren Anliegen direkt zu Jesus. Paulus lehrt diesbezüglich die Gemeinde in Ephesus, dass Juden und Heiden direkten Zugang zu Gott haben. Das ist etwas Besonderes.
Es ist uns selbstverständlich geworden, aber es ist etwas Besonderes, dass wir direkten Zugang zu Gott haben. Denn durch Jesus haben wir beide – Juden und Heiden – in einem Geist den Zugang zum Vater, also direkten Zugang zu Gott.
Wenn wir an Jesus glauben und unsere Sünden vergeben sind, brauchen wir keine Vermittler. Heilige, die sich zwischen Jesus und Gott stellen, sind überflüssig und sogar verwerflich in den Augen Gottes.
Wie wunderbar ist es doch, dass wir direkten Zugang zu Gott haben! Wir sind nicht auf besonders privilegierte Menschen angewiesen. Durch die Vergebung unserer Schuld sind wir selbst die Privilegierten, die Bevorzugten, und dürfen mit Gott sprechen über alles, was uns beschäftigt.
Immer wieder fordert uns die Bibel auf, Gott anzurufen. So heißt es im Philipperbrief: „Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitte im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden.“ Nicht bestellt eine Delegation oder ruft einen Heiligen an, der die Bitte vorbringt, sondern eure Bitte selbst im Gebet könnt ihr Gott kundtun.
Das ist ein wunderbares Angebot Gottes. Nicht wie dieser Hauptmann durch Vermittler, sondern wir dürfen uns im Gebet direkt an Gott Vater und seinen Sohn Jesus Christus wenden.
Tun wir das wirklich? Ist es Praxis in unserem Leben als Christen, dass wir mit allem zu Gott kommen? Nutzen wir dieses Vorrecht und legen alles Gott hin? Wie viel von deinen Sorgen, von dem, was dich bewegt, bringst du vor Gott?
Nimm dir doch einmal Zeit, dir diese Frage zu überlegen. Du wirst dann erkennen, ob du dieses Angebot Gottes wirklich annimmst oder ob dein Glaube sich in Richtigkeiten erschöpft.
Wir können beten, dass wir betet haben, und immer im Hinterkopf etwas anderes denken. Dann beten wir doch das, was wir denken. Das ist doch das, was uns beschäftigt.
Wir haben offenen Zugang zu Gott. Wir müssen nicht trennen zwischen dem, was wir beten, und dem, was wir denken. Als ich das begriffen habe, war das für mich ein Schlüsselerlebnis. Immer dieser Krampf zu beten, beten, beten – und dann kämpft man gegen das, was einem im Kopf herumgeht.
Bis ich dann merkte, dass mich eigentlich bewegt, was während des Betens in mir vorgeht. Das beschäftigt mich offenbar. Dann begann ich, diese Dinge Gott zu sagen. Ich habe freien Zugang zu Gott.
Dann habe ich das, was mich beschäftigt hat, Gott gesagt, und mein Gebet wurde ziemlich entkrampft. Wenn wir einen solchen einfachen Zugang zu Gott haben, sind wir dumm, diesen nicht ausgiebig zu nutzen.
Jeder sollte mal überlegen, ob er wirklich zu Gott kommt mit seinen Sorgen, mit seinen Fragen, mit seinen Bitten, und ob er sie Gott vorlegt oder ob er einfach annimmt, einfach so betet und denkt: „Ich habe ja gebetet.“
Nutzen wir doch diesen Zugang! Der Glaube des Heiden – obwohl dieser Hauptmann ein Heide ist – nimmt Jesus die Bitte ernst und lässt sich von den Ältesten der Juden zum Haus dieses Hauptmanns führen.
Dem Hauptmann wurde durch Boten gemeldet, dass Jesus sich seinem Haus nähert. Diesmal sendet der Hauptmann Freunde und lässt Jesus sagen: „Ach Herr, bemühe dich nicht, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst. Sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.“
Er wollte nicht, dass sich Jesus in den Augen der Juden verunreinigt. Ein Jude durfte das Haus eines Heiden nicht betreten. Diese Würdigung, dass Jesus als Jude sein Haus betritt, wollte der Hauptmann nicht von Jesus fordern.
Sein Anliegen war, seinen geliebten Knecht zurückzugewinnen. Er fand es auch nicht nötig, dass Jesus sein Haus betritt, denn er war überzeugt, Jesus müsse nur ein Wort sprechen, und sein Knecht wäre wieder gesund.
Nun machte er einen Vergleich: „Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan ist, und habe Soldaten unter mir. Wenn ich zu einem sage: ‚Geh hin!‘, so geht er hin. Und zu einem anderen: ‚Komm her!‘, so kommt er her. Und zu meinem Knecht: ‚Tu dies!‘, so tut er es.“
Diejenigen, die Militärdienst geleistet haben, wissen, wie das geht – da kann man gar nicht anders. Also geht er hin. Er ist ein Mensch, dem Macht von der Obrigkeit gegeben ist. Diese erlaubt ihm, seinen Untergebenen Befehle zu erteilen, und sie werden befolgt.
Seine Stellung erlaubt ihm, so zu handeln. Er braucht nur zu gebieten, und die Untergebenen gehorchen ihm. Er anerkennt nun Jesus als einen, dem Macht gegeben ist. Er erwartet von Jesus nicht eine beschwörende Handlung oder ein großes Spektakel.
Er glaubt, dass Jesus nur ein Wort sprechen muss, und dann geschieht es. Er anerkennt Jesus in seiner ganzen Machtfülle. Er anerkennt ihn als einen König aller Könige, als einen Herrn aller Herren, der selbst Todkranke zum Leben erwecken kann, wenn er nur ein Wort ausspricht.
Er hat das Wesen Gottes in seiner Tiefe erkannt: Gott spricht, und es geschieht. Er hat Jesus als Schöpfer und Herrn über Leben und Tod erkannt und anerkannt.
Hast du diesen Glauben, dieses Vertrauen in Jesus? Das ist Voraussetzung für jedes Gebet, dass Jesus als den anerkannt wird, dem alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist.
Beten hat nur Sinn, wenn ich Jesus alles zutraue – wirklich alles. Wenn ich glaube, dass er der wahre Gott und Schöpfer des Himmels und der Erde ist.
Dieser Hauptmann hat Jesus nicht getestet, ob er vielleicht zu einer Heilung in der Lage ist. Er glaubte nicht an Wunder. Er glaubte an die Allmacht Jesu und beugte sich vor ihm. Das ist ein Unterschied.
Der Hauptmann glaubte nicht an Wunder, sondern an die Allmacht Jesu. Glaubst du, dass Jesus der wahre Gott ist? Anerkennst du Jesus als den, dem alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist? Oder ist Jesus für dich einer von vielen, die religiöses Gedankengut in diese Welt gebracht haben?
Die einen glauben an Jesus, die anderen an Buddha, je nachdem. Wer das denkt und diese Überzeugung vertritt, kennt Jesus nicht. Jesus kann man nur kennen, wenn man ihn als den anerkennt und ehrt, der er wirklich ist: der Sohn Gottes und Retter der Menschen.
Was Jesus für uns bedeutet, lesen wir im Kolosserbrief: „Und er hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns alle Sünden vergeben. Er hat den Schuldbrief, der gegen uns stand, weggetan, er hat ihn ans Kreuz geheftet.“
Mit anderen Worten: Jesus ist an deiner Stelle gestorben. Deine Sünden hat er getragen, für deine Schuld ging er ans Kreuz. Glaubst du das?
Wenn du das glaubst und gerettet werden möchtest, musst du tun, was Paulus der Gemeinde in Rom schreibt: „Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist“ – das hat der Hauptmann getan durch seine Forderung –, „und wenn du in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.“
Denn „wenn man von Herzen glaubt, wird man gerecht, und wenn man mit dem Munde bekennt, wird man gerettet.“ Du darfst in einem Gebet Jesus und den Vater anrufen, deine Sünden bekennen, und er wird dich erlösen.
Vielleicht gehörst du aber zu denen, die sich schwer tun, sich zu bekehren, weil dir vielleicht eine gewisse Garantie fehlt. Man könnte das auch als Gefühl bezeichnen. Du hast nicht das Gefühl, dass es richtig ist und dass du wirklich gerettet bist, wenn du diesen Schritt tust.
In einem Gespräch sagt dir einer: „Glauben will ich erst, wenn ich meine Verbindung mit Gott fühle.“ Und gerade dieses Gefühl vermisse ich. Dann fragt ihn der andere: „Nun hör zu, was tust du? Wenn du krank bist, natürlich dasselbe wie wir: Wir gehen zum Arzt. Und was erwartest du dann von diesem Arzt?“
Der andere sagt: „Natürlich eine schnelle Heilung.“ Nun sagt der erste: „Wenn er dir Medizin verschreibt, gibst du ihm dann zur Antwort: ‚Herr Doktor, ich möchte zuerst fühlen, dass ich geheilt bin, dann werde ich Ihre Medizin einnehmen‘?“
Und ganz natürlich antwortet dieser nicht. Der würde denken, ich sei nicht recht im Kopf, oder das wäre er auch nicht. Dann sagt er richtig: „Er würde in jedem Fall sagen: Fangen Sie an, indem Sie mir Vertrauen schenken und dieses Medikament meiner Verordnung gemäß einnehmen. Sie werden dann bald eine Besserung fühlen.“
Ebenso haben wir uns Jesus Christus gegenüber zu verhalten. Wir haben keine gefühlsmäßige Sicherheit, die wir vorher bekommen, aber wir können uns auf Gottes Wort voll und ganz verlassen.
Und wenn du meinst, dass du dich immer auf dein Gefühl verlassen kannst im Leben, täuschst du dich enorm. Ich kann dir eines sagen: Ich möchte nicht in einem Haus wohnen, das ein Architekt nach Gefühl gebaut hat.
Das Haus möchte ich nicht betreten. Als wir in unserer Gemeinde die Räumlichkeiten umgebaut hatten, hatten wir einen Architekten, der das Ganze plante. Dann musste ein Bauingenieur kommen und alles berechnen, damit die Statik stimmt und das Haus steht.
Ich würde nicht in ein Haus gehen, das ein Architekt nach Gefühl baut. Ich würde keinem Piloten vertrauen, der nach Gefühl fliegt, und keinem Arzt, der nach Gefühl behandelt und sagt: „Ich habe das Gefühl, wenn ich Sie so anschaue, könnten Sie etwas an der Leber haben, jetzt nehmen Sie mal ein bisschen Zyankali, das nützt wohl.“
Ich würde mich nicht auf das Gefühl verlassen. Das tun wir in unserem Leben nicht. Wir leben nicht nach Gefühl. Wer nach Gefühl arbeitet, wird nicht auf einen grünen Zweig kommen.
Im Glauben ist das genauso. Glaube ist nicht in erster Linie eine Gefühlssache, sondern eine Tatsache. Gott hat gehandelt, und wir bauen auf das Handeln Gottes.
Du brauchst kein Gefühl, um zu Jesus zu kommen, sondern die Überzeugung, dass Jesus der wahre Sohn Gottes ist und für deine Schuld am Kreuz gestorben ist.
Gerne helfe ich dir, diesen Schritt zu Jesus zu tun.
Jesus ist völlig erstaunt über den Glauben des Hauptmanns. Er dreht sich um zu der Volksmenge, die ihm folgt, und sagt: „Solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden.“
Bei keinem Juden hatte Jesus solchen Glauben gefunden. Freude und Interesse an den Wundern hatte er viel gefunden; ja, sie sind ihm sogar wortwörtlich auf den Füßen herumgetrampelt.
Aber solchen Glauben fand Jesus nicht. Der Glaube bestand darin, dass der Hauptmann Jesus erkannte und anerkannte als Sohn Gottes, als Schöpfer des Himmels und der Erde, dem alle Macht gegeben ist. Auch über Kranke ein Wort zu sprechen, um sie gesund zu machen.
Und tatsächlich, als die Boten zurück in das Haus des Hauptmanns kamen, fanden sie den Knecht gesund.
Wie sieht es mit unserem Glauben aus? Wie steht es mit unserem Vertrauen zu Jesus? Findet Jesus bei uns, die wir ihn kennen, diesen Glauben, der die Allmacht Gottes vertraut und weiß, dass Gott kein Ding unmöglich ist?
Oder gehen wir vielmehr von unserem Denken und unseren Möglichkeiten aus? Entscheiden nicht allzu oft wir, was Gott möglich ist und was nicht? Beten wir nicht oft nur das Menschenmögliche?
Wir müssen lernen, das Gottmögliche zu beten und zu erbitten – das, was unsere Möglichkeiten übersteigt. Trauen wir es Jesus zu, dass er nur ein Wort sprechen muss, damit das geschieht, was seinem Willen entspricht?
Es gibt zwei Probleme, die wir erkennen müssen: Einerseits das Problem, dass wir Gott nicht bitten, sondern alles aus eigener Kraft machen wollen. So sagt Jakobus: „Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.“ Dieses Problem haben wir bereits im ersten Teil betrachtet.
Andererseits ist das Problem, dass wir Gott zwar bitten, aber in sehr egoistischer Weise. Jakobus fährt weiter: „Bittet und empfangt nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, nämlich damit ihr es für eure Gelüste vergeuden könnt.“
Im Vordergrund dieses Betens stehen unsere eigenen Wünsche, unsere Vorstellung, Gott solle sich für unseren Komfort einsetzen. Und wenn wir nicht empfangen, was wir wünschen, sind wir enttäuscht, ohne zu erkennen, dass wir falsche Erwartungen haben.
Wir müssen lernen, Gott zu vertrauen. Wir müssen wissen: Gott ist kein Ding unmöglich. Wie oft haben wir das schon gesagt und gelesen, und es steht im Wort Gottes. Und wie schwer tun wir uns, daran immer wieder festzuhalten.
Gott ist kein Ding unmöglich, aber er muss uns nicht jeden persönlichen Wunsch erfüllen. Denn Gott ist nicht da, um uns ein angenehmes Leben auf dieser Erde zu verschaffen. Wir sind da, um Gott zu dienen mit allem, was uns anvertraut ist.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir Gott als unseren persönlichen Manager betrachten, der unser Leben so richtig toll macht. Aber das haben wir falsch verstanden. Wer wir sind, ist eine andere Frage.
Wir sind in erster Linie da, um Gott zu dienen mit allem, was er uns anvertraut hat.
Wenn wir den unerschütterlichen Glauben leben, wissen wir, dass Jesus nur ein Wort sprechen muss, und unsere Bitte ist erfüllt.
Und wenn unsere Bitte nicht nach unseren Vorstellungen erfüllt wird, dann wissen wir: Jesus müsste nur ein Wort sprechen, und sie würde erfüllt. Aber Jesus hat seine Gründe, weshalb er dies nicht tut.
Das ist ganz wichtig. Wenn Gott unsere Bitte nicht erfüllt, dann weiß ich: Gott müsste nur ein Wort sprechen, und sie würde erfüllt. Aber offenbar hat Gott eine andere Absicht.
Es ist eine Frage, ob wir willig sind, uns wirklich unserem Schöpfer zu beugen.
Eines muss klar sein: Wenn wir nicht felsenfest überzeugt sind, dass Gott kein Ding unmöglich ist, werden wir schwerlich Gottes Antworten auf unsere Gebete erfahren. Dann beten wir um des Betens willen: „Herr, wir haben ja gebetet.“
Es geht nicht darum, dass wir ja gebetet haben, sondern dass wir Gott im Gebet alles zutrauen und ihm vertrauen.
Ich fasse zusammen: Jesus findet Glauben. Die Juden werden vorausgeschickt, weil der heidnische Hauptmann sich nicht wagt, Jesus als Heide gegenüberzutreten. Er erkennt seine Stellung.
Durch den Glauben an Jesus sind wir privilegiert: Wir haben direkten Zugang. Wir brauchen keine Delegationen zu schicken, keine Heiligen vorauszuschicken. Wir können direkt zu Gott, dem Vater, kommen im Namen Jesu.
Der Glaube des Heiden hat Jesus erstaunt. Er hat ihn bewundert, weil er ihn anerkannt hat als den, dem Macht gegeben ist über Leben und Tod und somit als Schöpfer und Herrn des Lebens.
Jesus hat in Kapernaum keinen solchen Glauben gefunden. Nur dieser Hauptmann, der ein Heide war, zeigte einen vorbildlichen Glauben.
Die Juden hätten glauben sollen, aber sie glaubten nicht. Israel erkannte Jesus nicht als den Messias an. Jesus sprach dann auch über Kapernaum ein Gerichtswort, weil er dort in besonderer Weise wirkte, sie ihm aber trotzdem nicht glaubten.
Er sagte: „Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis in die Hölle hinabgestoßen werden, denn wenn in Sodom die Taten geschehen wären, die in dir geschehen sind, stünde es noch heute. Was ich alles bei euch getan habe, und ihr glaubt bis heute noch nicht. Ihr werdet nicht erhoben in den Himmel, sondern in die Hölle hinabgestoßen.“
Jesus fand Glauben dort, wo er ihn nicht erwartete.
Wir als Kinder Gottes, die glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist und der einzige wahre Gott, erwartet Jesus den Glauben, der ihm alles zutraut und davon ausgeht, dass ihm alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist.
Findet Jesus diesen Glauben bei uns? Findet er ihn? Findet er ihn bei dir?
Ich bete: Vater, ich danke dir, dass wir dich kennen als Schöpfer des Himmels und der Erde. Danke, dass du deinen Sohn in diese Welt gesandt hast und dass wir wissen dürfen, dass dir, Herr Jesus, alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden.
Danke auch für diesen Hauptmann, der dies erkannte und für uns Vorbild ist. Schenke, dass unser Vertrauen nicht schwächer wird, sondern immer stärker. Dass wir alles von dir erwarten im Wissen darum: Du musst nur ein Wort sprechen, und dann geschieht es.
Ich danke dir, dass wir dich kennen dürfen als unseren Herrn, Retter und Heiland. Danke, dass wir freien Zugang haben und mit all unseren Nöten, mit unseren Freunden, Freuden, mit unserem Dank und mit unserem Bitten direkt zu dir kommen dürfen. Amen.
Die Bedeutung des Glaubens für Jesus und die Situation in Kapernaum
Jesus findet Glauben. Es ist keineswegs selbstverständlich, dass Jesus diesen Glauben gefunden hat – so offenbar, dass er sagt, er habe solchen Glauben in Israel nicht gefunden. Diese Bemerkung macht seine Aussage deutlich.
Wir werden nun genauer betrachten: zuerst die Fürbitte der Juden, dann den Glauben dieses Heiden und anschließend noch einmal über das Erstaunen Jesu nachdenken.
Jesus kam von einer Reise zurück nach Kapernaum. Kapernaum war der Wohnsitz Jesu und wird in der Schrift schlicht als seine Stadt bezeichnet. Jesus verlegte seinen Wohnsitz von Nazaret nach Kapernaum, wie wir im Matthäusevangelium lesen, wo es heißt: „Und er verließ Nazaret und kam und wohnte in Kapernaum“ (Matthäus 4,13).
In dieser Stadt sind Petrus und Andreas aufgewachsen. Kapernaum liegt am See Genezareth in Galiläa und war eine Grenzstadt. Sie gehörte zum Verwaltungsbereich des Herodes Antipas und grenzte an das Gebiet von Philippus, seinem Bruder. Beide waren Nachkommen des Herodes des Großen, und nach dessen Tod wurde das Gebiet unter seinen Söhnen aufgeteilt.
Aufgrund dieser Grenzsituation befand sich in Kapernaum ein Zollamt. Dort arbeitete Levi, auch Matthäus genannt, einer der Jünger Jesu und der Schreiber des Matthäusevangeliums, der später sein Zollamt verließ.
Ebenfalls durch die Grenzsituation bedingt war eine römische Einheit in der Stadt stationiert. Man nannte sie einen Zenturio, was etwa hundert Mann entspricht. Das entspricht ungefähr einer Kompaniegröße bei uns. Deshalb hat vermutlich Luther mit „Hauptmann“ übersetzt, der über diese hundert Mann das Kommando hatte.
Diese römische Truppe musste für Ruhe und Ordnung sorgen, und die Grenzen mussten gesichert sein.
In Kapernaum verbrachte Jesus einige Zeit während der drei Jahre, in denen er das Reich Gottes verkündigte. Er kam immer wieder an seinen Wohnort zurück. Dort erlebte die Bevölkerung Jesus in besonderer Weise.
In Kapernaum befreite Jesus Besessene, heilte den Mann mit dem verdorrten Arm und hielt große Reden, wie die große Rede vom Brot des Lebens. Er sprach vom Boot aus zu großen Volksmengen.
Die Schwiegermutter des Petrus heilte er in Kapernaum, ebenso den Gelähmten, der durch das Dach hinuntergelassen wurde. Er weckte sogar die Tochter des Synagogenvorstehers in Kapernaum zum Leben.
Jesus kommt also nach Hause, in seine Stadt. Über das ganze Land hat sich verbreitet, dass Jesus große Wunder tut.
In Galiläa konnte das nicht verborgen bleiben, genauso wenig, wie es bei uns verborgen bliebe, wenn jemand Kranke gesund macht. So heißt es auch in Lukas Kapitel 4: „Und die Kunde von ihm erscholl in alle Orte des umliegenden Landes.“ (Lukas 4)
Die Fürbitte der Juden für den Hauptmann
Der Hauptmann der römischen Kompanie, die in Kapernaum stationiert war, wusste demnach von den Wundern, die Jesus tat. Dieser Hauptmann befand sich in großer Not, denn einer seiner Knechte, den er in besonderer Weise liebte, war sehr krank und lag im Sterben.
Nun hört er, dass Jesus nach Hause kommt, und sendet ihm die Ältesten, also die bedeutenden Männer von Kapernaum, entgegen – Juden. Sie sollen an seiner Stelle Jesus bitten, zu ihm zu kommen, um seinen Knecht gesund zu machen.
Die Ältesten eilen und bitten Jesus, indem sie Fürsprache für ihn halten. Sie sagen: „Er ist es wert, dass du ihm die Bitte erfüllst, denn er hat unser Volk lieb, und die Synagoge hat er uns erbaut.“ Mit viel Eifer setzen sich die Ältesten ein. Sie wollen Jesus für diese Sache gewinnen und meinen, ihn wirklich überzeugen zu müssen, denn der Hauptmann war ja kein Jude, sondern ein Heide.
Das Verhältnis der Juden und Heiden war nämlich sehr schlecht. Einerseits hassten die Heiden die Juden wegen ihrer besonderen Ordnungen, namentlich des Verbotes des Genusses von Schweinefleisch. Auch die Feier des Sabbats erregte immer wieder Anstoß und zog den Spott der Heiden auf sich. Andererseits wurden die Heiden von den Juden oft verachtet. Die Heiden galten ihnen als Gottesfeinde, obwohl sie doch zu seinen Freunden gehörten.
Es bestand eine große Kluft zwischen Juden und Heiden. Es war einem Juden nicht erlaubt, jüdisches Vieh in einen heidnischen Stall zu stellen. Das müssen Sie sich vorstellen: Da hat also ein Heide einem Juden angeboten: „Du kannst das Vieh bei mir in den Stall stellen.“ Der Jude musste sagen: „Nein, das kann ich nicht, weil du ein Heide bist.“ Hunderte solcher Beispiele könnte man weiter anführen.
Es hat wohl niemals einen so fanatischen Hass zwischen zwei Völkerschaften gegeben wie zwischen Juden und Heiden, und man muss sagen, dass das bis heute noch kein Ende gefunden hat. Darum versuchen nun die Fürsprecher, Jesus für diesen Heiden zu gewinnen. Er gehört eben zu den Ausnahmen, die das Volk Israel lieben. Er baute sogar die Synagoge, die Jesus sicherlich bestens kannte, da er selbst dort lehrte.
Die Haltung des Hauptmanns und der direkte Zugang zu Gott
Der Hauptmann respektiert seine eigene Stellung. Er war nicht stolz oder von Bequemlichkeit daran gehindert, selbst vor Jesus zu treten. Vielmehr konnte er sich richtig einschätzen. Er begründete gegenüber Jesus durch seine Freunde, warum er nicht selbst kommt. Er lässt sagen: „Ich habe mich nicht für würdig gehalten, zu dir zu kommen.“
Er sagt: „Ich bin nicht würdig, ich bin ein Heide. Wie soll ich dir begegnen, du, der du für das Volk Gottes hier bist?“ Deshalb hat er die Oberen geschickt, weil er Heide ist. Somit hat er seine Stellung gegenüber dem Volk Gottes anerkannt. Obwohl er als römischer Hauptmann über dem Volk steht, hat er sich dem gebeugt.
Dieser Hauptmann benötigte noch Fürsprecher, die seine Bitte vor Jesus vortrugen. Die meisten von uns sind Heiden, wir haben wenige Juden. Aber wir brauchen keine Fürsprecher. Wir müssen keine Delegationen vor uns herschicken, von Erwählten, die unsere Anliegen vor Jesus bringen. Wenn wir an Jesus glauben, haben wir auch als Heiden direkten Zugang zu Gott. Wir können mit unseren Anliegen direkt zu Jesus kommen.
Paulus lehrt diesbezüglich die Gemeinde in Ephesus, dass Juden und Heiden direkten Zugang zu Gott haben. Das ist etwas Besonderes. Es ist uns selbstverständlich geworden, aber es ist etwas Besonderes, dass wir direkten Zugang zu Gott haben. Denn durch ihn, durch Jesus, sagt er, haben wir alle beide – also Juden und Heiden – in einem Geist den Zugang zum Vater, direkten Zugang zu Gott.
Wenn wir an Jesus glauben und unsere Sünden vergeben sind, brauchen wir keine Vermittler. Heilige, die sich zwischen Jesus und Gott stellen, sind überflüssig. Ja, sie sind verwerflich in den Augen Gottes. Wie wunderbar ist es doch, dass wir direkten Zugang zu Gott haben! Wir sind nicht auf besonders privilegierte Menschen angewiesen. Durch die Vergebung unserer Schuld sind wir selbst die Privilegierten, die Bevorzugten und dürfen mit Gott sprechen über alles, was uns beschäftigt.
Immer wieder fordert uns die Bibel auf, Gott anzurufen. So heißt es zum Beispiel im Philipperbrief: „Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitte im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden.“ Nicht bestellt eine Delegation oder ruft einen Heiligen an, der die Bitte dann vorbringt. Eure Bitte könnt ihr selbst im Gebet Gott kundtun.
Das ist ein wunderbares Angebot Gottes. Nicht wie dieser Hauptmann durch Vermittler, sondern wir dürfen uns im Gebet direkt an Gott Vater und seinen Sohn Jesus Christus wenden. Tun wir das wirklich? Ist es die Praxis in unserem Leben als Christen, dass wir wirklich mit allem zu Gott kommen? Nutzen wir dieses Vorrecht und legen alles Gott hin? Wie viel von deinen Sorgen, von dem, was dich bewegt, bringst du vor Gott?
Nimm dir doch einmal Zeit, dir diese Frage zu überlegen. Du wirst dann erkennen, ob du dieses Angebot Gottes wirklich annimmst oder ob dein Glaube sich in Richtigkeiten erschöpft. Wir können beten, dass wir gebetet haben, und immer im Hinterkopf etwas anderes denken. Dann beten wir doch das, was wir denken. Das ist doch das, was uns beschäftigt.
Wir haben offenen Zugang zu Gott. Wir müssen nicht trennen zwischen dem, was wir beten, und dem, was wir denken. Als ich das erlernt habe, war das für mich ein Schlüsselerlebnis. Immer dieser Krampf zu beten, beten, beten – und dann kämpft man immer gegen das, was einem im Kopf herumgeht. Bis ich dann gemerkt habe, dass mich eigentlich das bewegt, was während des Betens in mir ist.
Das beschäftigt mich offenbar. Dann begann ich, diese Dinge Gott zu sagen. Ich habe freien Zugang zu Gott. Dann habe ich das, was mich beschäftigt hat, Gott gesagt, und mein Gebet wurde ziemlich entkrampft. Wenn wir einen solchen einfachen Zugang zu Gott haben, sind wir dumm, diesen nicht ausgiebig zu benutzen.
Jeder sollte mal überlegen, ob er wirklich zu Gott kommt mit seinen Sorgen, mit seinen Fragen, mit seinen Bitten, und ob er sie Gott vorlegt. Oder ob er einfach annimmt, einfach so betet und denkt: „Ich habe ja gebetet.“ Nutzen wir doch diesen Zugang!
Der Glaube des Hauptmanns und seine Anerkennung Jesu
Der Glaube des Heiden
Obwohl dieser Hauptmann ein Heide ist, nimmt Jesus die Bitte ernst. Er lässt sich von den Ältesten der Juden zum Haus dieses Hauptmanns führen. Dem Hauptmann wurde durch Boten, die vorausgelaufen sind, gemeldet, dass Jesus sich seinem Haus nähert.
Diesmal sendet der Hauptmann Freunde und lässt Jesus sagen: „Ach Herr, bemühe dich nicht, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst. Sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.“ Er wollte nicht, dass sich Jesus in den Augen der Juden verunreinigt. Ein Jude durfte das Haus eines Heiden nicht betreten. Diese Würdigung, dass Jesus als Jude sein Haus betritt, wollte der Hauptmann nicht von Jesus fordern. Sein Anliegen war, seinen geliebten Knecht zurückzugewinnen.
Er hielt es auch nicht für nötig, dass Jesus sein Haus betritt, denn er war überzeugt, Jesus müsse nur ein Wort sprechen, und sein Knecht wäre wieder gesund. Nun machte er einen Vergleich: „Denn auch ich bin ein Mensch der Obrigkeit untertan und habe Soldaten unter mir. Wenn ich zu einem sage: ‚Geh hin‘, so geht er hin.“ Die Militärdienstleistenden wissen, wie das geht, da kann man gar nicht anders. „Also dann geht er hin. Und zu dem anderen komm er, so kommt er. Und zu meinem Knecht: ‚Tu das‘, so tut er es.“
Er ist ein Mensch, dem Macht von der Obrigkeit gegeben ist. Diese erlaubt ihm, seinen Untergebenen Befehle zu erteilen, und sie werden befolgt. Seine Stellung erlaubt ihm, so zu handeln. Er braucht nur zu gebieten, und die Untergebenen gehorchen.
Er anerkennt nun Jesus als einen, dem Macht gegeben ist. Er erkennt Jesus als einen an, der gebieten kann, dass es geschieht. Er erwartet von Jesus keine beschwörende Handlung oder ein großes Spektakel, sondern glaubt, dass Jesus nur ein Wort sprechen muss, und dann geschieht es.
Er anerkennt Jesus in seiner ganzen Machtfülle. Er sieht ihn als einen König aller Könige, als einen Herrn aller Herren, der selbst Todkranke zum Leben erwecken kann, wenn er nur ein Wort ausspricht. Er hat das Wesen Gottes in seiner Tiefe erkannt: Gott spricht, und es geschieht.
Er hat Jesus als Schöpfer und Herrn über Leben und Tod erkannt und anerkannt. Hast du diesen Glauben, dieses Vertrauen in Jesus? Das ist die Voraussetzung für jedes Gebet: dass Jesus als der Anerkennende aller Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist.
Beten hat nur Sinn, wenn ich Jesus alles zutraue – wirklich alles. Wenn ich glaube, dass er der wahre Gott und Schöpfer des Himmels und der Erde ist.
Dieser Hauptmann hat Jesus nicht getestet, ob er vielleicht zu einer Heilung in der Lage ist. Er glaubte nicht an Wunder. Dieser Hauptmann glaubte nicht an Wunder, sondern daran, dass Jesus der Herr der Herren ist. Er glaubte an die Allmacht Jesu und beugte sich vor ihm.
Das ist ein Unterschied: Der Hauptmann glaubte nicht an Wunder, sondern an die Allmacht Jesu.
Glaubst du, dass Jesus der wahre Gott ist? Anerkennst du Jesus als den, dem alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden? Oder ist Jesus für dich einer von vielen, die religiöses Gedankengut in diese Welt gebracht haben? Die einen glauben an Jesus, die anderen an Buddha, je nachdem.
Wer das denkt und diese Überzeugung vertritt, kennt Jesus nicht. Jesus kann man nur kennen, wenn man ihn als den anerkennt und ehrt, der er wirklich ist: der Sohn Gottes und Retter der Menschen.
Was Jesus für uns bedeutet, lesen wir im Kolosserbrief, wenn es heißt: „Und er hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns alle Sünden vergeben.“ (Kolosser 2,13)
Er hat den Schuldbrief, der gegen uns stand, weggetan. Er hat ihn ans Kreuz geheftet. Er selbst ist ans Kreuz gegangen. Mit anderen Worten: Jesus ist an deiner Stelle gestorben. Deine Sünden hat er getragen. Für deine Schuld ging er ans Kreuz. Glaubst du das?
Wenn du das glaubst und gerettet werden möchtest, musst du das tun, was Paulus der Gemeinde in Rom schreibt: „Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist...“ (Römer 10,9)
Das hat nämlich der Hauptmann getan durch seine Forderung. Er hat bekannt, dass Jesus der Herr ist. „Du musst nur ein Wort sprechen, und es geschieht. Du kannst verfügen über Leben und Tod, weil du Herr des Lebens bist.“ Er hat ihn bekannt als den Herrn des Lebens.
Und wenn du in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet. Denn wenn man von Herzen glaubt, wird man gerecht, und wenn man mit dem Munde bekennt, wird man gerettet.
Du darfst in einem Gebet Jesus und den Vater anrufen, ihm deine Sünden bekennen, und er wird dich erlösen.
Zweifel und die Bedeutung von Vertrauen im Glauben
Vielleicht gehörst du zu denen, die sich schwer tun, sich zu bekehren, weil dir eine gewisse Garantie fehlt. Man könnte dies auch als Gefühl bezeichnen. Du hast nicht das Gefühl, dass es richtig ist und dass du wirklich gerettet bist, wenn du diesen Schritt tust.
In einem Gespräch sagt dir einer: „Glauben will ich erst, wenn ich meine Verbindung mit Gott fühle.“ Und gerade dieses Gefühl vermisse ich. Dann fragt ihn der andere: „Nun hören Sie, was tun Sie? Wenn Sie krank sind, dann tun Sie natürlich dasselbe wie wir: Wir holen oder gehen zum Arzt. Und was erwarten Sie dann von diesem Arzt?“ Der andere antwortet: „Natürlich eine schnelle Heilung.“
Nun sagt der andere: „Wenn er Ihnen Medizin verschreibt, geben Sie ihm dann zur Antwort: ‚Herr Doktor, ich möchte zuerst fühlen, dass ich geheilt bin, danach werde ich Ihre Medizin einnehmen‘?“ Ganz natürlich antwortet er: „Nein.“ Der Arzt würde denken, ich sei nicht recht im Kopf – oder das wäre er auch nicht.
Dann sagt er richtig: „Er würde in jedem Fall sagen: Fangen Sie an, indem Sie mir Vertrauen schenken oder glauben und dieses Medikament meiner Verordnung gemäß einnehmen. Sie werden dann bald eine Besserung fühlen.“ Ebenso haben wir uns Jesus Christus gegenüber zu verhalten. Wir haben keine gefühlsmäßige Sicherheit, die wir vorher bekommen. Aber Sie können sich auf Gottes Wort voll und ganz verlassen.
Und wenn Sie meinen, dass Sie sich immer auf Ihr Gefühl verlassen im Leben, dann täuschen Sie sich enorm. Ich kann Ihnen eines sagen: Ich möchte nicht in einem Haus wohnen, das ein Architekt gebaut und geplant hat, der nach Gefühl geplant hat. Das Haus möchte ich nicht betreten.
Als wir in unserer Gemeinde die Räumlichkeiten umgebaut hatten, hatten wir einen Architekten, der das Ganze geplant hat. Dann musste ein Bauingenieur kommen und alles berechnen, damit die Statik stimmt und das Haus steht. Ich würde nicht in ein Haus gehen, das ein Architekt nach Gefühl baut. Und ich würde keinem Piloten, der nach Gefühl fliegt, ins Flugzeug steigen.
So würde ich auch keinem Arzt vertrauen, der nach Gefühl mich behandelt und sagt: „Ich habe das Gefühl, wenn ich Sie so anschaue, Sie könnten hier etwas an der Leber haben. Jetzt nehmen Sie mal ein bisschen Zyankali, das nützt dann wohl.“ Ich würde mich nicht auf das Gefühl verlassen.
Das tun wir in unserem Leben nicht. Wir leben nicht nach Gefühl, und wer nach Gefühl arbeitet, der wird nicht auf einen grünen Zweig kommen. Im Glauben ist das genauso. Der Glaube ist nicht in erster Linie eine Gefühlssache, sondern eine Tatsache. Gott hat gehandelt, und wir bauen auf das Handeln Gottes.
Sie brauchen kein Gefühl, um zu Jesus zu kommen, sondern die Überzeugung, dass Jesus der wahre Sohn Gottes ist, dass er für Ihre Schuld am Kreuz gestorben ist und gerne helfe ich Ihnen, diesen Schritt zu Jesus zu tun.
Jesu Erstaunen über den Glauben des Hauptmanns
Jesus ist völlig erstaunt über den Glauben des Hauptmanns. Er dreht sich zu der Volksmenge um, die ihm folgt, und sagt zu ihnen: Solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden. Bei keinem Juden hatte Jesus solchen Glauben entdeckt.
Freude und Interesse an den Wundern hatte er oft erlebt. Ja, sie sind ihm sogar wortwörtlich auf den Füßen herumgetrampelt. Aber solchen Glauben fand Jesus nicht.
Der Glaube des Hauptmanns bestand darin, dass er Jesus als Sohn Gottes erkannte und anerkannte. Er sah ihn als Schöpfer des Himmels und der Erde, dem alle Macht gegeben ist. Auch glaubte er daran, dass Jesus allein durch ein Wort Kranke gesund machen kann.
Und tatsächlich, als die Boten zurück in das Haus des Hauptmanns kamen, fanden sie den Knecht gesund.
Die Herausforderung unseres Glaubens und Gebets
Wie steht es um unseren Glauben? Wie verhält es sich mit unserem Vertrauen zu Jesus? Findet Jesus bei uns, die wir ihn kennen, den Glauben, der die Allmacht Gottes vertraut? Den Glauben, der weiß, dass für Gott nichts unmöglich ist? Oder gehen wir vielmehr von unserem eigenen Denken und unseren Möglichkeiten aus? Entscheiden nicht oft wir, was Gott möglich ist und was nicht?
Beten wir nicht häufig nur für das, was menschlich möglich erscheint? Wir müssen lernen, das Gottmögliche zu beten und zu erbitten. Was wir tun können: Wir beten oft nur für das, was wir uns vorstellen können, für das, was wir tun können. Wir müssen jedoch dafür beten und Gott darum bitten, was er tun kann. Das übersteigt bei weitem unsere Möglichkeiten. Trauen wir es Jesus zu, dass er nur ein Wort sprechen muss, damit geschieht, was seinem Willen entspricht?
Es gibt zwei Probleme, die wir erkennen müssen. Einerseits das Problem, dass wir Gott nicht bitten, sondern alles aus eigener Kraft heraus machen wollen. So sagt Jakobus: „Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.“ Dieses Problem haben wir bereits im ersten Teil betrachtet. Andererseits ist das Problem, dass wir Gott zwar bitten, aber in sehr egoistischer Weise. Jakobus fährt fort: „Bittet und empfangt nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, nämlich damit ihr es für eure Gelüste vergeuden könnt.“
Im Vordergrund dieses Betens stehen unsere eigenen Wünsche und Vorstellungen. Wir erwarten, dass Gott sich für unseren Komfort einsetzt. Wenn wir nicht das empfangen, was wir wünschen, sind wir enttäuscht, ohne zu erkennen, dass wir falsche Erwartungen haben.
Wir müssen lernen, Gott zu vertrauen. Wir müssen wissen: Für Gott ist nichts unmöglich. Wie oft haben wir das schon gesagt und gelesen? Es steht im Wort Gottes. Und dennoch fällt es uns schwer, immer wieder daran festzuhalten. Gott ist nichts unmöglich, aber er muss uns nicht jeden persönlichen Wunsch erfüllen. Denn Gott ist nicht da, um uns ein angenehmes Leben auf dieser Erde zu verschaffen. Wir sind da, um Gott zu dienen – mit allem, was uns anvertraut ist.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir Gott als unseren persönlichen Manager betrachten, der unser Leben großartig macht. Doch wir haben falsch verstanden, wer wir sind. Wir sind in erster Linie da, um Gott zu dienen mit allem, was er uns anvertraut hat.
Wenn wir den unerschütterlichen Glauben leben, wissen wir, dass Jesus nur ein Wort sprechen muss, und unsere Bitte ist erfüllt. Und wenn unsere Bitte nicht nach unseren Vorstellungen erfüllt wird, dann wissen wir: Jesus müsste nur ein Wort sprechen, und sie würde erfüllt. Aber Jesus hat seine Gründe, weshalb er dies nicht tut. Das ist ganz wichtig.
Wenn Gott unsere Bitte nicht erfüllt, dann weiß ich: Gott müsste nur ein Wort sprechen, und sie würde erfüllt. Aber offenbar hat Gott eine andere Absicht. Es ist eine Frage, ob wir willig sind, uns wirklich unserem Schöpfer zu beugen.
Eines muss klar sein: Wenn wir nicht felsenfest überzeugt sind, dass für Gott nichts unmöglich ist, dann werden wir auch schwerlich Gottes Antworten auf unsere Gebete erfahren. Dann beten wir nur um des Betens willen: „Herr, wir haben ja gebetet.“ Es geht nicht darum, dass wir gebetet haben, sondern dass wir Gott im Gebet alles zutrauen und ihm vertrauen.
Zusammenfassung und Gebet
Ich fasse zusammen: Jesus findet Glauben. Die Juden werden vorausgeschickt, weil der heidnische Hauptmann sich nicht scheut, als Heide Jesus gegenüberzutreten. Er erkennt seine Stellung. Durch den Glauben an Jesus sind wir privilegiert. Wir haben direkten Zugang zu Gott. Wir brauchen keine Delegationen zu schicken oder Heilige vorauszuschicken. Wir können direkt zu Gott, dem Vater, im Namen Jesu kommen.
Der Glaube des Heiden hat Jesus erstaunt. Er bewunderte ihn, weil er Jesus als den anerkannt hat, dem Macht gegeben ist über Leben und Tod – somit als Schöpfer und Herr des Lebens. Jesus hat in Kapernaum keinen Glauben gefunden. Nur dieser Hauptmann, der ein Heide war, zeigte einen vorbildlichen Glauben. Die Juden, die an Jesus hätten glauben sollen, glaubten nicht.
Israel erkannte Jesus nicht als den Messias an. Jesus sprach dann auch über Kapernaum ein Gerichtswort, weil er dort in besonderer Weise wirkte, sie ihm aber trotzdem nicht glaubten. Er sagte: „Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis in die Hölle hinabgestoßen werden, denn wenn in Sodom die Taten geschehen wären, die in dir geschehen sind, stünde es noch heute.“
Was ich alles bei euch getan habe, und ihr glaubt bis heute noch nicht. Ihr werdet nicht erhoben in den Himmel, sondern in die Hölle hinabgestoßen. Jesus fand Glauben dort, wo er ihn nicht erwartete.
Wir als Kinder Gottes, die glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist und der einzige wahre Gott, sind von ihm zum Glauben aufgerufen. Jesus erwartet von uns den Glauben, der ihm alles zutraut. Der davon ausgeht, dass ihm alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden. Findet Jesus diesen Glauben bei uns? Findet er ihn? Findet er diesen Glauben bei dir?
Ich bete: Vater, ich möchte dir danken. Danke, dass wir dich kennen als Schöpfer des Himmels und der Erde. Danke, dass du deinen Sohn in diese Welt gesandt hast und dass wir wissen dürfen, dass dir, Herr Jesus, alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden. Danke auch für diesen Hauptmann, der dies erkannte und für uns Vorbild ist. Schenke uns, dass unser Vertrauen nicht schwächer wird, sondern immer stärker. Dass wir alles von dir erwarten, im Wissen darum, dass du nur ein Wort sprechen musst und dann geschieht es.
Ich danke dir, dass wir dich kennen dürfen als unseren Herrn, Retter und Heiland. Danke, dass wir freien Zugang zu dir haben und mit all unseren Nöten, mit unseren Freunden, Freuden, mit unserem Dank und Bitten direkt zu dir kommen dürfen. Amen.