Ich möchte noch ein Wort zum zweiten Feiertag an sich sagen, bevor die Predigt beginnt. Es ist ein großes Vorrecht, dass wir an bedeutenden Tagen wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten zwei Feiertage haben. Dadurch haben wir die Möglichkeit, Zeit für das Wort Gottes zu nehmen.
Es ist vielleicht ein Zeichen von vollzogenem Gericht, dass in der ehemaligen DDR die zweiten Feiertage wieder zu Arbeitstagen erklärt wurden. Viele Christen können mit diesen Tagen kaum noch etwas anfangen. Warum sollte man zweimal hintereinander auf die Botschaft des Wortes Gottes hören?
Oder wenn man bedenkt, dass in Russland in diesem Jahr, 75 Jahre nach dem Ostertag, dieser Feiertag sogar zum Arbeitstag erklärt wurde und der kirchliche Feiertag somit nicht mehr möglich war, dann wird uns erst bewusst, welches Vorrecht wir haben. Wir dürfen heute noch einmal Zeit haben, um das Evangelium von der Geburt Jesu zu hören.
Die Bedeutung der zweiten Feiertage und das Vorrecht der Zeit für das Wort Gottes
Ich möchte noch einmal ein paar Verse aus Lukas 2 lesen:
Es begab sich zu der Zeit, dass ein Gebot von Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Kyrenius Landpfleger in Syrien war.
Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließ, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazaret, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die Bethlehem heißt. Das geschah darum, weil er von dem Hause und Geschlechte Davids war.
Noch den Schlussvers 19: Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.
Herr, zeig uns jetzt noch einmal etwas in deinem Evangelium. Amen.
Die Weihnachtsgeschichte als Ausgangspunkt für das Nachdenken
Liebe Gemeinde,
die Maria am Ende dieser Weihnachtserzählung hat es mir angetan, wie sie die Worte noch einmal bewegt. Was war das für ein merkwürdiges Unternehmen? Was macht diese Maria da mit den Worten, die sie gehört hat? Sie dreht sie und schiebt sie hin und her. Sie denkt noch einmal über alles nach – von der einen und von der anderen Seite. So, wie wir es zuhause machen, wenn man ein schönes Bild geschenkt bekommt.
Dann überlegt man sich, wo man es aufhängt: an der Wand hier oder an der Wand da? Man hält es mal hin und sagt sich: Wo sieht es besser aus? So lange, bis man den idealen Platz gefunden hat. Und ich meine, bei der Weihnachtsgeschichte geht es einem ähnlich. Man muss immer wieder darüber nachdenken.
Und da, wo wir in der Stille zuhause über dem Wort Gottes sitzen, machen wir ja dasselbe: Wir lesen das Wort, lesen es noch einmal, gehen zurück, denken nach, bewegen es in unserem Herzen und konfrontieren es mit unserem Leben. Dabei schlagen wir auch andere Bibelstellen auf.
Maria bewegte das Wort in ihrem Herzen. Sie drehte und wendete es, bis sie es verstanden und begriffen hatte. Und das bleibt eine Lebensbeschäftigung der Christen über die Weihnachtsgeschichte.
Die innere Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes als Lebensaufgabe
Ich möchte heute noch einmal drei Randpunkte aus der Weihnachtsgeschichte herausgreifen, die wir meist kaum beachten. Über den zentralen Punkt der Erzählung schieben wir sie oft einfach zur Seite. Zuerst möchte ich auf die Zufälligkeiten unseres Lebens hinweisen.
In der Geschichte kommt mehrfach der Ausdruck „es begab sich“ vor. Wie kommt es eigentlich dazu, dass sich Dinge in unserem Leben begeben? Plötzlich erhalten wir eine Nachricht: Es begab sich, ein Unfall ist passiert. Warum, wieso? Es begab sich so. Ein junger Mensch ist gestorben – warum, wieso? Es begab sich. Jemand wurde schwer krank – warum, wieso? Es begab sich.
Diese schweren Ereignisse unseres Lebens – wie sind wir zu denen geworden? Diejenigen, die ausgebombt wurden, fragen sich: Warum hat es gerade dieses Haus getroffen? Es begab sich. Andere sind mit einem schweren Schicksal aus der Heimat geflohen, und gerade in solchen Festtagen gehen die Gedanken immer wieder zurück zur Heimat. Es begab sich.
Wenn wir all die schwierigen und schweren Erlebnisse betrachten – Kriegserlebnisse und das, was jetzt auf uns lastet – und überlegen, woher das kommt, dann glaube ich, steht es uns Christen gut an, zu sagen: Wir wissen es nicht. Wir sollten nicht so tun, als könnten wir auf alles eine Antwort geben.
Gestern haben wir darüber gesprochen, über das schwere Rätsel, warum dieser 39-jährige Doktor Cato, der so dringend gebraucht wurde, von Gott weggerufen wurde. Ich finde es gut, wenn wir ehrlich sagen: Wir wissen es nicht. Solche Dinge geschehen in einer Welt, die leidet.
Die Unvorhersehbarkeit des Lebens und das Eingeständnis des Nichtwissens
Dieser Steuererlass war notwendig, denn die Kaiser dieser Welt benötigen sehr viel Geld. Nicht nur heute wird die Mehrwertsteuer erhöht, sondern auch damals musste sie angehoben werden, weil immer mehr Geld gebraucht wird.
Daraufhin müssen Steuerlisten erstellt werden, um genau festzulegen, wer wie viel zu zahlen hat. Das sind ganz selbstverständliche staatliche Gesetze, denen auch Christen unterliegen.
Doch wie viel Not wird durch solche Gesetze auf die kleinen Leute gebracht, die plötzlich losziehen müssen, weil nur in ihrer Geburtsstadt die Steuer richtig erhoben werden kann. So machen sie sich auf den Weg, finden aber kein Quartier und haben kein Geld mehr. Es begab sich.
Wer will jetzt von Schuld sprechen? Wer an der ganzen Sache schuld ist, löst ja nichts. Es hilft uns auch nichts, wenn heute kluge Köpfe in der Zeitung für alle schrecklichen Ereignisse den Schuldigen gefunden haben und sagen: „Die sind es, da haben wir sie – die Imperialisten, die Kapitalisten, dort liegt das Böse.“
Das Schlimme ist doch, dass Menschen unter diesen Dingen leiden, die sich so zufällig ereignen. Daraus entsteht so viel Not, und diese Not lässt sich nicht lösen.
Nun kommt das Merkwürdige: Gott kann auch die Zufälligkeiten, selbst die Zufälligkeiten des Bösen, in seinen Heilsplan einordnen. Ich kann die Gleichung nie nachvollziehen, die manche so kühn aufstellen, als ob Gott all das tun würde.
Ich weiß nicht, ob das wirklich Gott ist oder nicht vielmehr die Bosheit der Menschen. Wenn heute in Angola geschossen wird, dann schießt doch nicht Gott – das sind Menschen.
Was mich einzig tröstet, ist, dass Gott in der Willkür der Menschen seine Geschichte weitermachen kann, trotz der Menschen, trotz der Bosheit, trotz eines Augustus und seines Gesetzes. Ja, sogar dass er das Böse in seinen Plan einbauen kann.
Gottes Umgang mit dem Bösen und die Einordnung in seinen Heilsplan
So viele um uns herum nehmen Anstoß, als ob wir immer wieder sagen würden, Gott würde das Böse in der Welt machen. Das stimmt aber nicht. Gott macht ja nicht die Kriege. Nein, Gott kann aus Schwerem, aus Kriegen noch sein Gutes machen. Das kann er.
Das ist ein Wunder, um das man beten darf. In dieser Weihnachtsgeschichte ist es so groß, dass dieser gemeine Erlass des Augustus, der so viel Not bringt, mithelfen muss, dass das größte Ereignis geschieht. Das darf Augustus nicht als Entschuldigung dienen, und damit wird das Böse der Sache auch nicht gemildert. Er haftet für seine Tat, und das Böse, das Menschen anrichten, bleibt böse, auch wenn Gott es in seinen Heilsplan einbaut.
Das ist ein Gedanke, der oft in der Bibel vorkommt, und nur so redet die Bibel von Führung. Sie sagt nicht einfach, dass wir Marionetten Gottes sind. Das stimmt doch gar nicht. Augustus hat sein Gesetz ohne Gott ausgedacht. Das war ein reiner Geldgedanke, ein Herrschaftsgedanke!
Wie anders ist es etwa in der Geschichte des Joseph gewesen, als seine Brüder nur den einen Gedanken hatten: Wie werden wir mit unserem Joseph fertig? Wie legen wir ihn um? Dann werfen sie ihn in den Brunnen hinein. Da war doch nichts weiter als Gemeinheit und Hass! Dann schrecken sie vor nichts zurück und verkaufen ihren Bruder als Sklaven. Kann es noch schlimmer kommen mit einem Menschen?
Und nicht nur das: Dann ist die Leidenskette dieses Joseph noch nicht zu Ende. Er steht dort unten in Ägypten auf dem Markt, und die Leute kommen vorbei und schauen ihm in den Mund, wie gesund seine Zähne sind, wie man Pferde anschaut, ob er Arbeitskraft hat, ob seine Muskeln stark sind.
Joseph hofft doch auch irgendwo auf Gott, ob Gott nicht in dieser ganz schweren Führung, in der Bosheit der Menschen nicht doch noch da ist. Nein, nein, nein, als wenn er abwesend wäre. Er kommt in das Haus des Potifars, und es nützt gar nichts, dass er einer der treuesten Diener ist. Gerade dort, wo er seinen Prinzipien und Gott treu bleibt, genau dort wird er wieder verkauft.
Die Frau klagt ihn an, und keiner hört auf sein Wort. Die Lüge triumphiert, und man sperrt ihn ohne Prozess ins Gefängnis, jahrelang. Es bleibt dunkel über ihm. Denn sie – und dann würden wir doch schreien und sagen: Gott, wie kannst du das jetzt zulassen in dieser Welt? Es ist doch tatsächlich so unnütz, dass man dir dient. Es kommt doch nichts dabei heraus, und deine Hand ist so kurz, du kannst mir gar nicht mehr helfen.
Und am Ende sagt gerade dieser Joseph: Ihr dachtet, es böse mit mir zu machen, ihr habt nur geplant, mein Leben zu zerstören. Aber – und in seinem Leben stand dieses große Aber – Gott gedachte es gut mit mir zu machen. Deshalb ist mein Leben nicht im Chaos geendet.
Die Geschichte Josephs als Beispiel für Gottes Führung trotz menschlicher Bosheit
Wenn in Ihrem Leben steht, dass Sie ein Kind Gottes sind, und wenn Sie Ihr Leben in die Hand Gottes gegeben haben, können Sie durch alle Willkür der Menschen hindurchgehen. Es kann Ihnen viel Schweres widerfahren. Sie können, wie Joseph, jahrelang unschuldig im Gefängnis sitzen. Doch am Ende hat Gott Ihr Leben geführt. Er kann sogar die Bosheit der Menschen in seinen Plan einbeziehen.
Früher haben wir das Bild verwendet, dass es so ist, als würde ein Kind gegen den Weltmeister im Schach spielen. Das Kind kann seine Schachfiguren – sein Pferdchen und seinen Läufer – setzen, wie es will. Doch der gute Schachspieler antwortet mit seinem Zug.
Wenn in Ihrem Leben Menschen noch so sehr ihre Willkür zeigen, und wenn Gott seine Schachfiguren anders setzt, wenn Gott in Ihrem Leben seine Figuren bewegt und Sie ihm gehorsam sein können, dann kann Ihnen nichts geschehen.
Maria hatte diese abwartende Haltung: „Ich bin des Herrn Magd, mir geschehe, wie du gesagt hast.“ Sie wusste um Gottes Wirken und hatte deshalb Ruhe und Geduld, auch in der Nacht, in der es kein Bett gab, obwohl sie es so nötig gebraucht hätte.
Ich wäre in dieser Nacht wild geworden und hätte gesagt: „Wo soll man denn noch?“ Ich wäre aufgebracht gewesen. Maria ist eine Frau des Glaubens. Sie wusste von dem verborgen wirkenden Gott, in dessen Hand sie sich befindet.
Die Zufälligkeiten unseres Lebens sind in den Plan Gottes eingebaut. „Es begab sich“ – das war unser erster Punkt.
Die Haltung des Glaubens und die Ruhe inmitten von Unsicherheiten
Und das Zweite, was mir wichtig ist: Hier wird davon gesprochen, dass sie zurückkehren in die Stadt Bethlehem. Das liegt ja schon tausend Jahre zurück – von der Geburt Jesu her gesehen. Damals kam Samuel in die Stadt Isais, nach Bethlehem, und salbte David zum König über Israel.
In der Zwischenzeit ist sehr viel Schweres geschehen. Lesen Sie doch einmal die Königsgeschichte, die in der Bibel geschrieben steht. Dort ist zu sehen, wie diese Nachfolger Davids ihre Berufung vergessen haben. Man spürt kaum noch, dass Gott einen Plan über der Familie Davids hat.
Aber Gott gibt nicht auf. Es gibt bei Gott solche Segenslinien, die weit reichen – über Generationen hinweg. Ich möchte Sie bitten, versäumen Sie nicht, in der Fürbitte über Kinder, Enkel und Patenkinder zu beten.
Auch wenn Sie sagen, ich sehe nichts davon und ich spüre nichts davon, dass da irgendwo so ein Zimmermannsgeselle mit Maria durch das Land zieht – wer ahnt, dass ein Segen von über tausend Jahren auf ihm liegt? Eine Erwählung, die Gott einmal getroffen hat, denn Gott hebt Erwählungen nicht auf.
Ich selbst bin ja nicht aus dem Geschlecht Davids. Es ist groß, dass über unserem Leben die alte Erwählung bei Gott immer festbleibt, dass wir sein Ebenbild tragen und dass der lebendige Gott immer wieder anknüpft. Nicht an einem guten Kern in uns – denn den haben wir nicht einmal – sondern einfach daran, dass er uns einmal nach einem Plan wie ein Architekt ein Haus baut.
So hat er unser Leben nach einem Plan geschaffen. Auch wenn heute keine Linie mehr mit diesem Plan übereinstimmt, kann dort, wo ein Mensch offen wird für den Ruf Gottes, etwas Neues geschehen. Dieser Plan, dieses Ebenbild Gottes, kann in ihm verwirklicht werden.
Es kann ein Mensch noch so sehr zerstört und verbittert sein. Wenn er offen wird für den Ruf Gottes, kann Gott anfangen, an der alten Erwählung weiterzuarbeiten.
Das ist mir an der Geschichte vom verlorenen Sohn immer so groß: Dieser Sohn hat in der Fremde alles verpulvert, was er vom Vater mitbekommen hat. Doch als er heimkommt, hat er das Wichtigste bewahrt. Obwohl es an ihm kaum noch sichtbar war, blieb er Kind des Vaters.
Und das steht über jedem Menschen.
Wenn heute jemand durch die Welt streift und Sie treffen ihn, der gar nichts mehr weiß von seiner Berufung, dann sagen Sie es ihm: Gott will in seinem Leben dieses alte, schöne Bild wieder einprägen. So wie hier über Josef und Maria eine alte Verheißung wahr wird, tragen wir eine verborgene Perle, einen Schatz mit uns.
Es geht nicht jetzt darum, ob ich mich christlich aktiviere, sondern auch darum, ob Gott seine Pläne zu Ende bringen kann in unserem Leben.
Wir sind doch nur die gehorsamen Werkzeuge. Und noch einmal möchte ich sagen: Die Glaubenshaltung, die Maria hat, ist entscheidend. Sie sagt: „Ich bin des Herrn Macht, mir geschehe, wie du gesagt hast.“ Ich will mich dir zur Verfügung stellen, wirke du! Gottes Plan soll zur Vollendung kommen.
Das Große in unserem Leben ist ja, dass wir nach seinem Namen genannt sind und dass dies in unserem Leben zum Durchbruch kommen soll.
Die bleibende Erwählung Gottes und die Verantwortung des Gehorsams
Das war das Zweite, das ich Ihnen heute als Beobachtung zeigen wollte. Das Erste betraf die Zufälligkeit unseres Lebens, das Zweite die Verheißungen und Pläne Gottes, die sich durchziehen, und das Dritte die Erneuerung der Welt.
Was hat sich denn jetzt erneuert? Es hat sich sehr viel erneuert. Mit dem Kommen Jesu ist der Vorhang im Tempel endgültig zerrissen worden. Es gibt keine heiligen Plätze und keine heiligen Stätten mehr.
Es ist kein Zufall, dass die Geburt Jesu in einer Notunterkunft stattgefunden hat und dass die ersten, die die Herrlichkeit Gottes gesehen haben, draußen an ihrem Arbeitsplatz waren.
Mit dem Kommen Jesu ist die Welt nicht neu geworden – das ist falsch –, sondern es ist möglich geworden, dass hier und da in der Welt die Herrlichkeit Gottes aufleuchtet.
Es gibt einen ganz dummen Satz: Gott sei überall. Das kann natürlich in gewisser Weise richtig sein, weil Gott überall ist. Aber wir sehen ja, wie überall in der Welt auch das Böse triumphiert. Deshalb sehen wir Gott nicht.
Ich kann es anders ausdrücken: Überall, wo Jesus hinkommt, ist der Himmel da. Das ist die Erfahrung von Weihnachten. Es ist nicht eine beliebige Allerweltsreligion, die sagt, überall sei Gott, sondern ich möchte Jesus in die Welt hineintragen.
Ich möchte an meinem Arbeitsplatz diese Herrlichkeit Jesu sichtbar machen – nicht, weil ich das durch meine Frömmigkeit kann, sondern weil Jesus das will und gehorsame Zeugen dazu braucht.
Ich möchte seinen Namen bekannt machen.
Die Erneuerung der Welt durch das Kommen Jesu und die Aufgabe der Christen
Was bedeutet es, wenn Christen wieder verstehen, dass sie Träger der Herrlichkeit Jesu sind? Jesus will mit seinem Kommen in dieser Welt hier und da seine Herrlichkeit sichtbar machen. Nicht nur im Stall von Bethlehem und nicht nur draußen auf dem Hirtenfeld, sondern auch in ihren Häusern und Familien. Dort, wo sie Besuche machen – an einem Krankenbett, in einem Gefängnis, wo sie Dienst tun, unter verzweifelten und schwermütigen Menschen. Denn seine Herrlichkeit ist stärker.
„Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, ich fürchte kein Unglück, du bist ja bei mir.“ Seit deinem Kommen weiß ich, Herr, dass du da bist und dass deine Herrlichkeit und deine Helle alles Dunkle überstrahlen müssen. Amen!
Du großer und starker Herr, deine Augen sehen nach dem Glauben. Wir wollen deine Verheißungen über unserem Leben annehmen und unser Leben unter deine Herrschaft stellen. Wir bitten dich, Herr, mach unsere Pläne groß, die du mit unserem Leben hast! Wir wollen fest und gewiss wissen, dass du aus allem, was uns geschehen mag, trotzdem deinen Plan zu Ende bringst.
Herr, lass uns nur nicht von dir weggerissen werden. Lass uns nicht dem Zufall übergeben sein, sondern führe du deine Sache mit uns zu Ende. Wir bitten dich auch für deine ganze Christenheit: Herr, wirke hier dein Werk und lass immer wieder neue Aufbrüche geschehen, damit Menschen zu einem lebendigen Glauben an dich finden. Gib uns neuen Mut und neue Freude, dein Wort in die Welt und ihre Dunkelheiten zu tragen und durch dich Licht zu bringen.
Sende dieses Licht zu Menschen, die keine Hoffnung mehr haben, dorthin, wo keine Liebe mehr ist, dorthin, wo Menschen verzweifelt sind. Du willst in dieser Welt Heil schaffen. Herr, verzeih uns, wenn wir so träge sind und so wenig wagen unter deiner Verheißung.
Wir bitten dich jetzt auch für diese Welt mit ihrem Unfrieden, mit all ihrer Not, mit dem Hunger, Leiden und der Ungerechtigkeit. Lass die Menschen ruhig werden unter deiner Verheißung, dass du bei ihnen bist – auch in der Nacht. Denn wo du bist, bricht das Heil an.
Gebet um Führung, Erneuerung und den Segen Gottes
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen!
Wir wollen nun um den Segen Gottes bitten:
Herr, segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr, hebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.