Herr Präsident, liebe Freunde,
ich habe euch vor vier Wochen von unseren Pfarrkästen erzählt, in die immer wieder Fragen eingeworfen werden. Ich hatte meine Predigt über die Kreuzigung gehalten, über das Kreuz auf Golgatha.
Dann hat jemand in den Pfarrkasten die Frage geworfen: Warum heißt bei uns eine Zahncreme Golgatha? Dieser hatte Golgatha mit Golget oder Golgate verwechselt. Solche Fragen sind relativ harmlos. Aber ich habe schon gesagt, dass die Fragen nicht immer so harmlos sind.
Im vergangenen Monat war ich auf einer Jugendwoche. Dort lag im Freikasten folgende Frage: Wieso bin ich schuld am Tod von Jesus?
Mit anderen Worten: Wie kann jemand, der 1987 lebt, schuld sein am Tod eines Mannes, der vor zweitausend Jahren gelebt hat?
Gottes Bund mit Israel und die wiederholte Untreue der Menschen
Die Frage ist berechtigt, und um sie zu beantworten, muss ich viel weiter vorne ansetzen, noch vor der Kreuzigung.
Gott erwählte sich die Israeliten. Er befreite sie aus der ägyptischen Sklaverei, führte sie durchs Rote Meer und durch die Wüste in die Freiheit, in das Land Kanaan. Dort ließ er sie in einem unwahrscheinlichen Wohlstand leben.
Alles, was Gott von ihnen forderte, war, dass er ihr Gott sein wollte. Sie sollten keinen anderen Göttern nachfolgen und seine Gebote halten. Doch das lehnten sie von Anfang an ab. Sie wollten davon nichts wissen, wussten immer alles besser und verließen Gott immer wieder. Stattdessen gingen sie andere Bündnisse mit anderen Göttern ein.
Gott reagierte auf diese Untreue mit unendlicher Gelassenheit und Liebe. Wie groß diese Liebe Gottes ist, habe ich zum ersten Mal verstanden, als ich im Krankenhaus lag. Dort hatte ich viel Zeit.
In dieser Zeit las ich die Bibel einmal komplett durch, von Anfang bis Ende, ohne Unterbrechung. Dabei fiel mir etwas auf, das einem sonst, wenn man die Bibel nur abschnittsweise liest, oft nicht richtig bewusst wird: Die Bibel ist eine einzige Liebesgeschichte.
Es ist die Geschichte von Gottes Liebe zu den Menschen.
Gottes unerschütterliche Liebe trotz menschlicher Ablehnung
Die Menschen beachten Gott nicht, doch Gott bleibt seiner Liebe treu. Die Menschen gehorchen Gott nicht, aber Gott bleibt seiner Liebe treu. Die Menschen lieben Gott nicht, und dennoch bleibt Gott seiner Liebe treu.
Was auch passiert, wie schwer die Menschen ihn auch enttäuschen, wie oft sie ihm davonlaufen – Gott bleibt seiner Liebe treu. Und weil Liebe erfinderisch macht, erfindet Gott immer wieder etwas Neues. Er hat stets einen neuen Einfall, um den Menschen seine Liebe zu beweisen.
Er schickt ihnen eine Liebeserklärung nach der anderen, einen Briefträger, einen Botschafter nach dem anderen. Eine der schönsten Liebeserklärungen hat Gott durch den Propheten Jeremia bringen lassen. Im Jeremia Kapitel 31 steht: „Ich habe dich schon immer geliebt.“
Doch die Menschen haben sich gegenüber Gottes Liebeserklärung taubgestellt. Obwohl sie ihm die kalte Schulter zeigen, bleibt Gott seiner Liebe treu. Jahrtausendelang wiederholt sich dieser Vorgang: Die Menschen laufen Gott davon, und Gott läuft den Menschen hinterher.
Immer wieder schickt er einen Propheten nach dem anderen, um die Menschen zu sich zurückzurufen. Doch die Menschen bringen die Stimme Gottes zum Schweigen, indem sie die Propheten einen nach dem anderen umbringen.
Gottes letzter Liebesbeweis in Jesus Christus
Aber Gott bleibt seiner Liebe treu. Schließlich hat er nur noch einen, den er schicken kann: einen einzigen, nämlich seinen eigenen, seinen einzigen Sohn, Jesus. Er ist sein letzter Versuch, sein letzter Liebesbeweis und die letzte und einzige Chance für die Menschheit.
Jesus ist das letzte Wort Gottes an die Menschen. Auch er wird von den Menschen umgebracht. Ihr wisst es: Sie haben ihn gekreuzigt.
Das, was ich euch bis jetzt erzählt habe, wird in der Bibel in einer kleinen Geschichte zusammengefasst und wiedererzählt, einem Gleichnis, dem Gleichnis von den bösen Weingärtnern.
Da ist ein Weinbergbesitzer, der Boten zum Weinberg schickt. Die Weinbergspächter bringen diese Boten um. Mit dieser Geschichte soll gesagt werden: Der Weinbergbesitzer ist Gott, der Weinberg ist die Welt und die Weingärtner sind die Menschen.
Nachdem sie alle Boten umgebracht haben, heißt es im Lukas-Evangelium Kapitel 20, dass sich der Besitzer nun fragt: Was soll ich machen? Ich werde meinen einzigen Sohn zum Weinberg schicken. Sie werden es nicht wagen, ihm etwas anzutun.
Als die Weinbergspächter erkannten, dass der Sohn kam, beratschlagten sie: Das ist der Erbe. Wenn wir ihn aus dem Weg räumen, gehört der Weinberg uns. Also zerrten sie ihn vor den Weinberg und töteten ihn.
Die Bedeutung des verworfenen Steins und die Einladung zur Umkehr
Was meint ihr wohl? fragte Jesus seine Zuhörer. Was wird der Besitzer des Weinbergs mit diesen Leuten tun? Er wird kommen, sie töten und den Weinberg anderen geben.
„Aber so etwas gibt es doch gar nicht“, meinten die Zuhörer kopfschüttelnd. Da sah Jesus sie ernst an und fragte: Was bedeutet denn der Satz: „Der Stein, den die Bauarbeiter weggeworfen haben, weil sie ihn für unbrauchbar hielten, ist zum Grundstein des ganzen Hauses geworden“? Er fügte hinzu: „Wer auf diesen Stein fällt, wird sich zu Tode stürzen. Und auf wen er fällt, den wird er zermalmen.“
Für die meisten von euch ist das heute nicht das erste Mal, dass Gott euch ruft. Schon mehrfach hat er versucht, dich zu erreichen, aber er hat bei dir noch nichts bewirken können. Du bist ihm ausgewichen, hast ihn hingehalten mit Ausreden. Du hast ihm noch keine klare Antwort gegeben und seine Liebeserklärung noch nicht mit deinen Worten erwidert.
Gott möchte, dass du ihn liebst. Dabei geht es nicht um seinen, sondern um deinen Vorteil. Gott kommt auch ohne dich zurecht. Oder denkst du vielleicht, es nützt Gott etwas, dass du ihn liebst? Ist der große Gott weniger groß, nur weil du für oder gegen ihn bist? Wer bist du eigentlich?
Wenn sich eine Mücke in die Flammen stürzt, dann weißt du selbst, wie das endet. Deine Rebellion gegen Gott geht nach hinten los; sie schadet nur dir selbst. Um deinetwillen sollst du Gott lieben, damit dein Leben gelingt. Von dir hat Gott keinen Vorteil, aber den Vorteil von Gott hast du.
Dich aufzufordern, Gott zu suchen, bedeutet dich aufzufordern, dein Bestes zu suchen. Deshalb bitte ich dich in deinem eigenen Interesse: Verweigere Jesus nicht die Antwort und verwerfe ihn nicht, wenn er dich heute zu Gott einlädt.
Jesus fordert dich zu nichts auf, was dir in deinem Leben schaden könnte. Er verlockt dich nicht zum Saufen, bis dein Leben kaputt ist. Er verführt dich nicht zum Huren, bis deine Ehe zerbricht. Er verdammt dich nicht zum Heucheln, bis dein Gewissen kaputt ist.
Er verlangt von dir Gehorsam. Und Jesus zu gehorchen, das ist Glück für dich. Glücklich werden wollen wir alle. Und du willst ja auch glücklich werden in deinem Leben.
Der sicherste Weg, glücklich zu werden, ist, wenn du Jesus gehorchst. Der sicherste Weg, Schiffbruch im Leben zu erleiden und unglücklich zu werden, ist, wenn du Jesus nicht gehorchst. Wenn du ihn nicht hörst, verwirfst du deine letzte Hoffnung.
Wenn du ihn verwirfst, bleibt dir nichts mehr. Selbst der Himmel hat keinen anderen Botschafter mehr. Es gibt kein anderes Opfer für deine Sünden. Wenn du Jesus ablehnst, schlägst du selbst deine einzige Hoffnungstür zu.
Gottes Liebe im Opfer Jesu und die Konsequenzen der Ablehnung
Die Bibel sagt im Johannisevangelium: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Was kann Gott mehr tun?
Ich frage dich: Was kann Gott mehr tun, um dir seine Liebe zu beweisen? Was kann er mehr tun, als seinen eigenen Sohn von Herzen zu geben und für dich zu opfern? Was erwartest du noch als Beweis? Was verlangst du eigentlich noch mehr?
Wenn du dieses Opfer ablehnst, dann erwartet dich nur das Gericht und die Verdammnis. Jesus selbst hat erklärt: Wer nicht an ihn glaubt, wird verdammt werden. Das steht in Markus 16,16. Verdammt sein heißt, ewig von Jesus getrennt sein.
Wenn du dein Leben ohne Gott verbringen willst, wird Gott dich nicht zwingen, die Ewigkeit mit ihm zu verbringen. Gott ist nur fair. Er gibt dir nur das, was du selbst willst. Nach deinem eigenen Willen wird er sein gerechtes Gerichtsurteil sprechen.
Willst du gottlos sein, dann wirst du auch in der Ewigkeit gottlos sein. Und ich frage dich, ob du das wirklich möchtest.
Ich möchte, dass der Gedanke an Gottes Gericht und zukünftigen Zorn dich erschreckt. Ja, ich möchte dich erschrecken. Ich möchte, dass du anfängst, ernsthaft darüber nachzudenken, was du sagen willst, wenn du vor Gottes Gericht stehst.
Ich wäre froh, wenn ich nicht über dieses heikle Thema sprechen müsste. Aber ich muss darüber predigen. Denn wenn ihr verloren geht, wird Gott mir die Schuld geben, weil ich euch nicht klar vor den Konsequenzen der Sünde gewarnt habe.
Unglaube als die schwerste Sünde und die Verantwortung der Prediger
Und die schlimmste, die eigentliche Sünde, ist der Unglaube. Das bedeutet, wenn ein Mensch sagt: „Mir ist Gott egal, ich brauche ihn nicht in meinem Leben, er ist überflüssig für mich.“ So zu denken heißt praktisch, Jesus noch einmal zu töten.
In unserem Gleichnis steht am Schluss die Frage: Was wird Gott mit denen tun, die seinen Sohn getötet haben? Die Antwort lautet in Vers 16: Er wird kommen und sie töten.
Warum bin ich schuld am Tod von Jesus? Das war die Frage, von der wir heute ausgegangen sind. Hinter dieser Frage steckt natürlich die Meinung, ich sei an seinem Tod nicht schuld. Klar, niemand, der 1987 oder heute lebt, ist im wörtlichen, buchstäblichen Sinne schuld am Tod von Jesus. Aber mit jeder Sünde, die du tust, tötest du Jesus noch einmal.
Im Frühjahr dieses Jahres war ich bei einer Jugendwoche. Dort hatten wir sehr viel Ärger und Auseinandersetzungen, eine starke Gegnerschaft. Zum Beispiel haben sie in einer Nacht unsere Plakate von der Kirchentür entfernt und andere Plakate dort aufgehängt. Auf einem stand zum Beispiel: „Jesus ist tot, Theo hat ihn gekreuzigt, Theo lebt.“ Damit wollten unsere Gegner uns treffen und beleidigen.
In Wirklichkeit haben sie mit dieser Formulierung genau ins Schwarze getroffen. Sie haben die Mitte des Evangeliums getroffen und unbewusst die Wahrheit gesagt. Ja, Leute, so ist es: Jesus starb am Kreuz, weil meine Sünden ihn getötet haben. Das ist die Wahrheit, wie es auch im Gesangbuch steht:
„Ich und meine Sünden, die sich wie Körnlein finden des Sandes an dem Meer, die haben dir erregt das Elend, das dich schläget, das große starke Marderheer.“
Und weil Jesus für mich gestorben ist, kann ich leben. Tatsächlich ist das die Wahrheit. Wenn du das verstehst und glaubst, bist du frei von aller Schuld. Wenn du es nicht glaubst, bist du schuldig am Tod von Jesus.
Wenn du Jesus gleichgültig gegenüberstehst, dein Leben ohne ihn lebst und seine Vergebung ablehnst, dann tötest du ihn aufs Neue. Wenn du nichts mit Jesus, seinem Kreuz, seiner Kirche und seiner Sache zu tun hast, dann bist du – und das sage ich nicht mit Härte, sondern mit Traurigkeit – ein Christusmörder. Dann beschuldige ich dich der Verwerfung des Retters.
Dieser Vorwurf trifft dich auch, wenn du dich einen Christen nennst, aber Jesus nicht an die erste Stelle in deinem Leben setzt. Entweder hat Jesus die erste Stelle in deinem Leben oder gar keine. Denn eine andere als die erste ist Jesus nicht bereit einzunehmen. Hast du ihn von der ersten Stelle verdrängt, hast du ihn überhaupt verworfen.
Die Ursache für die Verwerfung Jesu und die Gefahr der Missachtung von Gottes Gnade
Wie kam es eigentlich dazu, dass die Weinbergsarbeiter es wagten, den Sohn zu verwerfen und zu töten? Sie taten es, weil sie eine lange Zeit der Straflosigkeit hinter sich hatten. Sie erlaubten sich eine Frechheit nach der anderen. Sie töteten einen Propheten nach dem anderen und versuchten, einen Liebesbeweis Gottes nach dem anderen von der Erde wegzuwischen – ohne dass der Herr sofort auf sie eingeschlagen hätte.
Diese Straflosigkeit ermutigte sie, immer unverschämter zu werden. Undankbare Menschen missbrauchen die Langmut und die Gnade Gottes – damals wie heute.
Vielleicht sagst du heute: „Ich glaube nicht an Gott, seine Gebote sind mir völlig egal, aber er tut mir ja trotzdem nichts. Er schlägt mich nicht mit Blindheit, er schlägt mich nicht tot. Im Gegenteil, ich lebe glücklich und zufrieden.“ Also kannst du weitermachen wie bisher, denn Gott, falls es ihn überhaupt geben sollte, sei ja gnädig.
Ja, Gott ist gnädig. Er hat seine Gnade durch den Tod seines Sohnes, durch die Sendung seines Sohnes bewiesen. Aber wenn du mit Gottes Gnade Schindluder treibst und seinen Sohn verwirfst, dann hör auf, mit Gottes Gnade zu rechnen. Fang stattdessen an, mit Gottes Gericht zu rechnen.
Die Notwendigkeit der Furcht vor Gott und die Warnung vor Verdammnis
Es wird mir immer wieder vorgeworfen, dass ich den Menschen Angst mache, wenn ich von Gericht und Verdammnis spreche. Aber was soll ich denn sonst tun?
In der Bibel steht: „Es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.“ Das Gericht und die ewige Verdammnis sind das Furchtbarste, was es gibt. Kein menschliches Gehirn kann sich diesen Schrecken ausdenken, und keine menschliche Sprache kann in Worte fassen, wie entsetzlich die Hölle ist.
Das ist wirklich etwas, wovor wir uns fürchten sollen. Deshalb hat Jesus extra gesagt: „Fürchtet euch vor Gott, der Leib und Seele in der Hölle verderben kann.“ Es wäre mir lieber, wenn du dich endlich vor der Verdammnis fürchten würdest und in die Arme von Jesus flüchtest, als dass du weiterhin leichtsinnig so tust, als gäbe es kein Gericht und keine Verdammnis.
Den Vorwurf, ich wolle die Menschen durch Angst in den Himmel treiben, weise ich als absolut unangebracht zurück.
Die Liebe hinter der Warnung und der Vergleich mit ärztlicher Diagnose
Wenn du zum Arzt kommst, dich untersuchen lässt und der Arzt dir sagt: „Mein lieber Mann, Sie haben eine akute Blinddarmentzündung. Wenn Sie sich nicht innerhalb der nächsten Stunde operieren lassen und der Blinddarm platzt, dann sind Sie in einer Stunde ein toter Mann“, dann reagierst du doch nicht mit: „Also, Herr Doktor, kommen Sie mir nicht mit solchen Vorwürfen! Fangen Sie jetzt nicht an, mich unter Druck zu setzen! Hören Sie auf mit Ihren Drohungen! Versuchen Sie nicht, mir Angst zu machen!“
Natürlich bekommst du Angst, wenn dir mitgeteilt wird, dass du in Lebensgefahr schwebst. Und wenn du nicht völlig verblödet bist, wirst du genau das tun, was der Arzt von dir verlangt.
Denn du verstehst, dass der Arzt dir nicht Angst machen will, sondern dich retten möchte. Das ist sein Ziel. Mit seiner klaren, ehrlichen Diagnose will er dich nicht unter Druck setzen, um dich zu bestrafen oder zu verurteilen. Er will dein Leben retten.
Es ist mir lieber, wenn sich nach der heutigen Predigt einige von euch endlich anfangen, vor dem Gericht Gottes zu fürchten und sich von Jesus retten lassen, als dass ihr leichtsinnig weiterlebt, die Warnungen ignoriert und dadurch verloren geht.
Die Verantwortung des Predigers und die Bedeutung des Glaubens
Was heißt denn hier Angstmacherei? Ich habe nur eine Angst: Ihr könntet verdammt werden, weil ihr nicht geglaubt habt. Und ich könnte verdammt werden, weil ich euch nicht klar genug gepredigt habe.
Ich wiederhole: Ich wäre froh, wenn ich nicht über dieses Thema sprechen müsste. Aber ich darf doch nicht leben als ein Prediger meiner eigenen Gedanken. Ich darf nicht sterben als ein Prediger meiner eigenen Vorstellungen. Stattdessen muss ich die Botschaft meines Herrn predigen, oder ich werde verurteilt werden.
Ich muss ja auch am Jüngsten Tag noch einmal über mein Leben Rechenschaft geben, genau wie du das über dein Leben geben musst. Dann wird Jesus zu mir sagen: „Ich habe dir eine Botschaft gegeben, hast du sie weitergegeben? Ich habe dir einen Befehl gegeben, du solltest in meinem Namen reden. Hast du deine eigenen Worte geredet? Ich habe dir eine Bibel gegeben, und du solltest das, was darin steht, den Menschen weitererzählen. Hast du das getan oder hast du deine eigenen Gedanken weitererzählt?“
Und ich weiß, was ich dann sagen werde. Ich werde zu Jesus sagen: „Das, was du schwarz auf weiß in deiner Bibel mir gegeben hast, das habe ich gepredigt, deine eigenen Worte. Zum Beispiel Johannes 3: Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber nicht an ihn glaubt, wird nie zum Leben gelangen, sondern Gottes Zorn wird ihn treffen.“
Ich fürchte, dass alle, die dieses Wort nicht ernst nehmen, die dieses Wort unterschlagen und die menschliche Philosophie statt das biblische Evangelium predigen, die den Leuten einreden, es gäbe kein Gericht, und die alle die Worte der Bibel, die vom Gericht reden, auslassen, verdrehen oder verfälschen, ich fürchte, dass alle einem harten Gericht entgegengehen – ob das nun Pfarrer, Bischöfe, Professoren oder sonst wer sind.
Ich jedenfalls will mich an diesem modernen Betrug nicht beteiligen, sondern ich bleibe bei den Worten, die Jesus selbst gesagt hat: Markus 16,16: „Wer an mich glaubt und getauft wird, wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“
Die meisten von euch sind getauft. Bei jeder Taufe wird dieses Wort vorgelesen. Das ist auch bei deiner Taufe vorgelesen worden. Wer nicht glaubt, wird verdammt werden. Und das heißt, auch deine Taufe nützt dir nichts, wenn du nicht glaubst.
Die Konsequenzen der Ablehnung Jesu und die Warnung vor dem Gericht
Ich habe es euch schon gesagt: Ihr habt Jesus, den Retter, gekreuzigt, indem ihr euch geweigert habt, an ihn zu glauben.
Und was wird der Herr mit euch tun, wenn er kommt? Jesus beendet das Gleichnis von den bösen Weingärtnern mit einem schrecklichen Wort. Ich habe es schon vorgelesen, aber ich lese es noch einmal vor:
Der Stein, den die Bauarbeiter weggeworfen haben, weil sie ihn für unbrauchbar hielten, ist zum Grundstein des ganzen Hauses geworden. Jesus fügte hinzu, dass wer auf diesen Stein fällt, sich zu Tode stürzen wird, und auf wen er fällt, den wird er zermalmen.
Wenn du Jesus verwirfst, wird das volle Gewicht seines Gerichts auf dich fallen. Ich frage dich, ob du das wirklich willst und ob du nicht wenigstens anfangen möchtest, darüber nachzudenken.
Wenn Jesus zum Gericht kommt, heißt es in der Offenbarung, dass Himmel und Erde vor seiner Herrlichkeit fliehen werden. Von solcher Größe ist Jesus, dieser Eckstein, dass alles vor ihm fliehen wird. Er wird auf den fallen, der nicht an ihn geglaubt hat, und ihn zermalmen.
Das ist ein schrecklicher Gedanke. Ich wage es nur, ihn auszusprechen, weil Jesus ihn selbst ausgesprochen hat. Von mir aus würde ich nicht wagen, in einer Predigt mit einer Drohung so weit zu gehen, wenn Jesus nicht selbst so weit gegangen wäre.
Jesus hat damals seine Predigt mit diesem entsetzlich harten Wort beendet und kein weiteres Wort mehr gesagt. Ich will mich nicht damit hervorheben.
Der Aufruf zur Annahme Jesu und die Liebe hinter der Predigt
Ich möchte dich noch einmal eindringlich bitten, Jesus dein Leben zu geben und ihn als deinen Retter anzunehmen. Was dir bevorsteht, ist Verdammnis. So wie du auf die Welt gekommen bist, bist du von Anfang an verloren. Um dich vor dieser Verlorenheit zu retten, ist Jesus gekommen. Dort zeigt sich Gottes Liebe.
Lass dich also aus deiner Verlorenheit retten und nimm Jesus an.
Es mag sein, dass ich mich heute an manchen Stellen sehr hart ausgedrückt habe. Aber glaubt mir, ich habe aus Liebe zu euch gesprochen. Nehmt mir das bitte zumindest ab. Ich will euch nicht fertig machen oder zurechtweisen. Ich spreche aus Liebe zu euch, weil ihr verloren geht, wenn ihr Jesus nicht als den Herrn eures Lebens annehmt.
Wollt ihr wirklich eure Seelen verlieren? Wollt ihr so wahnsinnig sein, ohne euren Retter zu leben und zu sterben? Wollt ihr wirklich so weit gehen?
Ich bitte euch, Freunde, ich bitte euch aus tiefstem Herzen: Bekehrt euch!