
Herzlich willkommen zum Podcast der EFH Stuttgart mit Jörg Lackmann und Thomas Povileit. Unser Podcast möchte zum praktischen Christsein herausfordern und zum theologischen Denken anregen.
Heute geht es um die Zahl 666. Sie ist als eine Zahl des Bösen bekannt. Manche Menschen sind gerade deswegen von dieser Zahl fasziniert. Im Satanismus oder auch im Black Metal taucht die Zahl 666 immer wieder auf.
Aber auch Christen beschäftigen sich mit dieser Zahl. Oft haben sie Angst, dass ihnen diese Zahl ähnlich wie beim Schwarzen Peter unbemerkt unterschoben wird. Seit Neuestem denken einige Christen, dass die Coronaimpfung etwas mit dieser Zahl zu tun haben könnte. Sie befürchten, dass ihnen ein Mikrochip gespritzt wird und sie dadurch unbemerkt das Mahlzeichen des Tieres annehmen.
Auch Rapper wie Kanye West sagen zum Beispiel, die Covid-19-Impfung sei das Mahlzeichen des Tieres. Das ist eine klare Aussage von ihm.
Thomas, erzähl uns doch mal, wo diese berühmte und berüchtigte Zahl in der Bibel vorkommt und welche Bedeutung sie hat.
Diese Zahl erscheint im Alten Testament, genauer gesagt in 1. Könige 10,14. Dort wird das Gewicht des Goldes beschrieben, das im Königreich Salomo in einem einzigen Jahr einging. Es waren sechshundertsechsundsechzig Talente Gold.
Allerdings ist diese Zahl bei Christen eher unbekannt, wenn es um das Alte Testament geht. Wenn Christen sich mit dieser Zahl beschäftigen, denken sie meist an die Offenbarung, die der Apostel Johannes vom Herrn Jesus erhielt.
Der Herr Jesus zeigte Johannes durch seinen Engel, was bald geschehen muss. So beginnt ja die Offenbarung. Unter anderem steht dort in Offenbarung 13,18: „Hier ist Weisheit. Wer Verständnis hat, berechnet die Zahl des Tieres. Denn es ist eine Menschenzahl, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.“
Die Zahl ist also gleichzeitig die Zahl eines Tieres und eines Menschen. Dabei ist das Tier hier sinnbildlich zu verstehen. Das Kapitel beginnt damit, dass Johannes ein Tier aus dem Völkermeer aufsteigen sieht. Dieses Tier vereinigt dann die Macht der vier Weltreiche, von denen schon der Prophet Daniel spricht.
Dieses Tier ist also ein Weltherrscher, der seine Macht direkt vom Drachen erhält. Dieser Drache ist unschwer als Satan selbst zu erkennen. Wahrscheinlich beschreibt die Bibel mit dem Begriff „Tier“ den rücksichtslosen und bestialischen Charakter dieses Herrschers.
Manche haben die Zahl 666 auch mehr symbolisch gedeutet. Nach dem Motto: „Die Zahl des Menschen ist sechs, und die Zahl Gottes ist drei, wie die Dreieinigkeit. Also ist sechshundertsechsundsechzig die Zahl des Menschen, der sich zu Gott macht.“
Auf jeden Fall gibt dieser Weltherrscher den Leuten ein Malzeichen, so lesen wir es in der Bibel, an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn. Ohne dieses Malzeichen kann niemand kaufen oder verkaufen.
Wenn man genau hinschaut, ist das Malzeichen dieses Weltherrschers entweder sein Name oder die Zahl des Tieres. Die einen werden also seinen Namen an ihrem Körper tragen, die anderen seine Zahl.
Wie kann denn mein Name auch eine Zahl sein? Das ist bei uns unüblich und eigentlich nicht vorstellbar. Wir drücken unsere Namen nicht als Zahlen aus. In der hebräischen oder griechischen Sprache war das jedoch durchaus gebräuchlich.
Man nennt dieses Prinzip Gematrie. Dabei hat jeder Buchstabe einen Zahlenwert. Zum Beispiel wäre A dann eins, wenn ich es übertrage, und B wäre zwei. Wenn ich also die Popgruppe Abba in Zahlen ausdrücken wollte, würde ich alle Zahlenwerte für A zusammenrechnen und alle Zahlenwerte für B. Wir haben zweimal A, das macht zwei, und zweimal B, das macht vier. Der Zahlenwert für Abba ist also zwei plus vier, also sechs.
So zu denken war in der Antike üblich. Zum Beispiel hatte der Gott Jupiter den Zahlenwert 717. Wenn man also von dem Gott mit der Zahl 717 sprach, wusste jeder, dass Jupiter gemeint war.
Wir kennen die Gematrie vor allem auch bei den lateinischen Buchstaben. Wenn man eine Uhr kauft und auf das römische Zifferblatt schaut, weiß man, dass das V für die Fünf steht und das X für die Zehn. Hinter Buchstaben Zahlen zu sehen, war also nichts Ungewöhnliches.
Bei den Rabbinern war die Berücksichtigung von Zahlen im Sinne der Gematrie sogar die neunundzwanzigste ihrer dreißig Auslegungsregeln. Das heißt, wenn die Gläubigen damals Offenbarung 13 lasen, hatten sie einen Hintergrund, um etwas mit dieser Zahl anfangen zu können, und zwar von der Berechnung her.
Ja, das ist richtig. Was bei den Hebräern Gematrie heißt, nennen die Griechen Isopsephie. Genau dieses Wort, genau dieses Wort benutzt Johannes, wenn er von Berechnung spricht. Im Grunde genommen sagt Johannes: Finde mit Hilfe der Isopsephie heraus, wen ich hier meine.
Theologisch gibt es zu diesem Thema meist viele Meinungen.
Gab es denn viele Vorschläge, wer mit der Zahl gemeint sein könnte? Ja, in der Kirchengeschichte gab es tatsächlich zahlreiche Deutungen. Die Zahl 666 wurde zum Beispiel auf den römischen Kaiser Titus, auf Vespasian, auf den Begriff „Tyr“ sowie auf den Antichristen bezogen.
Auch beim Papst hat man diese Zahl gefunden, und sogar bei Napoleon wurde sie hineingelegt. Man sagte dann, das sei der Zahlenwert 666, obwohl natürlich nicht immer die gleiche Sprache zugrunde lag. Das ist ja das Problem: Auf welcher Sprache berechnet man die Zahl schlussendlich? Ist es Hebräisch, Griechisch oder Latein?
Je nach gewählter Sprache kommt man auf bestimmte Personen, während andere einfach wegfallen. Die Offenbarung ist in Griechisch geschrieben. Bedeutet das, dass wir eher vom Griechischen ausgehen müssen? Sonst könnte man ja jede beliebige Kombination wählen.
Wenn man zum Beispiel Englisch oder Birmanisch nimmt, kann man einfach nicht „Nero“ schreiben, wenn es nicht passt. Stattdessen nimmt man „Nero der Kaiser“ mit Titel und kommt so irgendwie auf die gewünschte Zahl.
Was müssen wir also zugrunde legen? Griechisch? Ja, das müsste man dann sehen, welche Sprache man ansetzt. Mir fällt auf, dass Hebräisch in der Offenbarung durchaus eine Rolle spielt.
In Offenbarung 9 kommen zum Beispiel diese Skorpion-Heuschrecken aus dem Abgrund, um die Menschen zu quälen. Es heißt, sie haben einen König über sich, den Engel des Abgrunds. Sein Name wird zuerst auf Hebräisch genannt, nämlich Abaddon, und dann erst auf Griechisch als Apollon.
Deshalb könnte es durchaus sein, dass Johannes sich diesen Namen zunächst auf Hebräisch vorgestellt hat und ihn dann ins Griechische übertrug. Das ist natürlich nur eine Vermutung von mir, aber ich halte sie nicht für weit hergeholt.
Und wen vermutet man nun ernsthaft, dass Johannes gemeint haben könnte? Du hast es ja vorhin schon kurz erwähnt: Der schlüssigste Name ist Nero, der Kaiser von Rom. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Kaiser Nero hat im Hebräischen tatsächlich den Zahlenwert 666. Er wurde von zeitgenössischen Autoren, wofür es auch Beweise gibt, als das Tier bezeichnet. Ganz interessant ist zudem, dass in einigen alten, aber sehr wichtigen biblischen Handschriften nicht 666 steht, sondern 616, also sechshundertsechzehn. Anfangs dachte man, die Leute hätten sich da vielleicht verhört. Doch es ist auffällig, dass diese Zahl in mehreren Abschriften so vorkommt.
Man argumentierte dann, dass wenn Neron nur als Nero gelesen wird, der Zahlenwert im Hebräischen auf 616 stimmt. Denn der weggelassene hebräische Buchstabe hat einen Zahlenwert von 50, der abgezogen werden muss. Das spricht dafür, dass Johannes hier tatsächlich den Kaiser Nero meint, es aber nicht öffentlich schreiben konnte. Deshalb verwendete er ein Zahlenrätsel, das kein römischer Beamter lösen konnte, weil er kein Hebräisch sprach.
Klar, Nero ist schon tot, aber dennoch hat uns der Text und diese Zahl auch heute noch etwas zu sagen. Prophetische Texte haben oft eine doppelte Aussage. Sie beziehen sich nicht nur auf die Gegenwart des ursprünglichen Hörers, sondern haben auch eine Relevanz, weil sie sich auf tiefere Weise noch einmal erfüllen.
Ein Beispiel ist das Versprechen Gottes, dass eine Jungfrau ein Kind bekommen wird. Das hat sich offensichtlich zweimal erfüllt: Einmal war die Mutter eine junge Frau, und beim Herrn Jesus war es dann wirklich eine Jungfrau. Oder denken wir an die Verheißung durch den Propheten Joel: Gott gibt uns seinen Geist. Das hat sich natürlich an Pfingsten erfüllt, aber viele Teile dieser Verheißung sind noch nicht wahr geworden. Sie werden noch ein zweites Mal in einer viel vollkommeneren Weise eintreten. Dann wird zum Beispiel der Mond blutrot werden und andere verschiedene Dinge geschehen.
Bei Nero handelt es sich wahrscheinlich eher um eine Vorerfüllung. Einige Dinge, die in Offenbarung 13 stehen, fehlen noch. Das Mahlzeichen an Stirn und Hand hat Nero ja nicht vergeben. Er war also eher eine Vorerfüllung, die eigentliche Erfüllung steht noch aus.
Was ist die Botschaft für uns, wenn wir jetzt an die Zahl 666 denken? Nun, es wird einen Herrscher geben, der die gesamte Welt beherrscht. Davon spricht die Offenbarung sehr deutlich. Die Bibel nennt diesen Herrscher den Antichristen. Unter seiner Herrschaft wird es eine Pflicht geben, seinen Namen entweder an der Stirn oder an der rechten Hand zu tragen. Alternativ dazu kann auch der numerische Wert seines Namens getragen werden, und das ist die Zahl 666.
Wer diese Zahl nicht hat, kann nichts kaufen. Wenn ich dann lese, dass die Europäische Zentralbank einen elektronischen Euro plant und dazu tendiert, Bargeld abzuschaffen, bestärkt mich das in meiner Überzeugung, dass die Bibel wahr ist. Es wird so kommen, wie Gott es sagt. Denn wenn man nur noch elektronisch zahlen kann, ist es natürlich möglich, Menschen vom Zahlungsverkehr auszuschließen. Und der Zahlungsverkehr ist ja mit diesem Malzeichen zwingend verbunden.
Ich denke schon, dass das so ist. In Offenbarung 13 steht ja, dass man nicht verkaufen und kaufen kann ohne dieses Zeichen. Warum ist es gerade an der Stirn und an der rechten Hand? Es ist ja nicht die linke Hand, sondern ausdrücklich die rechte, und das wird schon vorausgesagt.
Dass es die Stirn ist, wundert mich ehrlich gesagt noch mehr. Die Hand kann ich noch nachvollziehen. Der Teufel ahmt Gott nach. Die Israeliten sollten Gottes Gesetz an ihrer Stirn und an ihrer Hand tragen, um sich an Gottes Gesetz und an ihre Befreiung aus Ägypten zu erinnern. Fromme Juden tragen das bis heute: eine kleine Schachtel mit Auszügen aus Gottes Gesetz an ihrer Stirn und einen Gebetsriemen an ihrer Hand. Diese nennt man Tefillin, die am Arm und am Kopf getragen werden.
Auch in Offenbarung 7,14 sehen wir, dass Gott 144.000 versiegelt, indem er seinen Namen an ihrer Stirn schreibt. Damit wird deutlich, dass sie zu Gott gehören. Ich denke, dieses Zeichen will auch deutlich machen, dass die Leute, die es tragen, zum Tier gehören. Dieses Tier, also der Antichrist, macht dadurch klar: Diese gehören zu mir.
Du deutest das eher im Sinne des praktischen Bezahlsystems. Ich habe letztens etwas gelesen, das einfach davon ausgeht, dass es sehr praktisch ist, das Zeichen an der Hand zu haben, um es schnell durchzuscannen. Das fand ich ein bisschen makaber, vor allem für Menschen, die keine Hände haben. Ich weiß nicht, ob ich diese Auslegung so gut finde.
Deine Deutung kann ich auf jeden Fall nachvollziehen. Wie sagte mal ein Kirchenvater oder ein Reformator: Der Teufel ahmt immer Gott nach. Ich glaube, Martin Luther hat das so formuliert.
Müssen wir als Christen jetzt darauf achten, dass uns diese Zahl nicht irgendwie plötzlich untergeschoben wird und wir dadurch dem Antichristen zugeordnet werden? Oder ist es, wie in der Einleitung bereits erwähnt, tatsächlich so, dass die Corona-Impfung das Malzeichen ist, weil dort Chips eingeschmuggelt wurden? Was sagst du dazu?
Ich glaube nicht, dass wir Angst haben müssen. Man wird uns Christen, wie auch allen anderen, diese Zahl nicht einfach unterschieben. Stattdessen wird von uns verlangt werden, diese Zahl bewusst anzunehmen, um damit deutlich zu machen, dass wir dem Tier gehören.
Es gibt heute ja auch Menschen, die bewusst zum Beispiel die Zahl achtzehn tragen. Diese Zahl steht für den ersten und achten Buchstaben unseres Alphabets, also für A und H. Damit stellt sie die Initialen des Mannes dar, der Deutschland mit seiner Ideologie verblendet und das Land in den Zweiten Weltkrieg geführt hat. Die Leute, die die Achtzehn tragen, tun das sehr bewusst. Sie verehren immer noch Adolf Hitler und zeigen durch das Tragen dieser Zahl ihre Gesinnung sehr selbstbewusst.
Im Hinblick auf die Offenbarung werden Menschen auch sehr bewusst den Namen oder die Zahl des kommenden Weltherrschers tragen. Wenn Johannes von der Zahl oder dem Malzeichen spricht, dann geht es hier um eine sehr bewusste Anbetung dieses Mannes. Deshalb wird man diese Zahl nicht einfach unterschieben können. Allerdings wird man, wie in Daniel 3 beschrieben, auch zur Anbetung gezwungen werden und damit auch dazu, diese Zahl als Zeichen der Treue zum Tier anzunehmen.
Du hast auch die Impfung angesprochen. Ich denke, da muss ich mir wirklich keine Gedanken machen. Äußerlich wird in den Arm geimpft, nicht in die Stirn oder in die Hand, beziehungsweise nicht in die rechte Hand. Das könnte ja wandern. Ja, das könnte sich ausbreiten, aber es sind ja mehrere Impfungen, die ich aus einer Flasche ziehe. Dabei muss der richtige Chip in die richtige Spritze kommen. Das ist relativ schwierig – das sind praktische Fragen.
Der Chip müsste in der Spritzennadel sein, die aber immer gewechselt wird. Das glaube ich nicht unbedingt. Ich finde immer wieder Argumente, aber gut, es ist ja ein Malzeichen, das dauerhaft bleibt. Das ist natürlich ein Problem, denn nach der Impfung ist kein Malzeichen auf der Hand oder auf der Stirn sichtbar. Das ist schon ein deutlicher Unterschied.
Du hast gesagt, dass uns das Malzeichen nicht einfach untergeschoben werden kann. Das ist wirklich eine Angst vieler Menschen. Egal, wie man das konkret bewertet – ob es mit Chips machbar ist oder nicht – viele haben Angst, dass es ihnen untergeschoben wird. Und du hast dich jetzt deutlich abgegrenzt. Entschuldigung, das war mein eigentlicher Gedanke, den ich nur nicht formulieren konnte. Du hast klar gesagt: Nein, das geht nicht. Es muss bewusst geschehen.
Es ist also nicht möglich, dass wir wie die Jungfrau zum Kind kommen. Das Malzeichen führt nicht zur Anbetung, sondern die Anbetung des Tieres wird durch das Malzeichen dokumentiert. Deshalb kann es mir nicht einfach untergeschoben werden. Das lässt sich auch biblisch belegen.
Ich möchte dazu einige Stellen vorlesen, in denen diese Zahl vorkommt. Dort ist die Anbetung immer eng damit verbunden.
Offenbarung 13,15 beschreibt, dass das Bild des Tieres bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten. Es heißt weiter, dass alle – die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Sklaven – ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn erhalten, sodass niemand etwas kaufen oder verkaufen kann, außer dem, der dieses Malzeichen hat.
Hier geht es also um Anbetung und das Malzeichen.
In Offenbarung 14,9 heißt es: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen an seine Stirn annimmt, dann...
Auch in Offenbarung 16 wird das Thema nochmal klar und deutlich: Die Anbetung ist zwingend mit dem Malzeichen verbunden. Es geht nicht um das eine oder das andere, sondern um beides zusammen.
In Offenbarung 16 wird beschrieben, dass der erste Engel seine Schale auf die Erde goss und ein böses, schlimmes Geschwür an den Menschen entstand. Dabei wird nochmals konkretisiert, dass dies diejenigen betrifft, die das Malzeichen des Tieres hatten und sein Bild anbeteten. Das Malzeichen wurde also nicht einfach untergeschoben, sondern bewusst angenommen.
Offenbarung 19,20 berichtet, dass der falsche Prophet Zeichen vor dem Tier tut, durch die er diejenigen verführt, die das Malzeichen des Tieres annahmen und sein Bild anbeteten.
Zum Schluss zeigt Offenbarung 20,4, dass die Seelen derer gesehen wurden, die um des Zeugnisses Jesu und des Wortes Gottes willen enthauptet wurden und die weder das Tier noch sein Bild anbeteten und das Malzeichen nicht an ihre Stirn oder an ihre Hand nahmen.
Das macht sehr deutlich: Anbetung gehört unmittelbar zum Malzeichen dazu.
Wenn wir die heutige Situation beurteilen, können wir eindeutig feststellen, dass bei einer Impfung kein Malzeichen an der rechten Hand oder an der Stirn bleibt. Die Impfung wird in die Schulter verabreicht, das kann also nicht gemeint sein. Außerdem setzt eine Impfung keine Anbetung voraus.
Im ersten Vers von Offenbarung 13 steht sogar, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten. Nach dieser Logik müssten wir heute eher getötet werden als Impfgegner, wenn man das so sehen wollte.
Daher lässt sich die heutige Situation definitiv nicht auf diese biblischen Aussagen übertragen, egal wie man es betrachtet.
Wenden wir unseren Blick nun von der Gegenwart auf die Zukunft. Dabei kommt es ein wenig auf die theologischen Modelle an. Wenn man an die Entrückung vor der Trübsal glaubt, dann ist klar, dass man den Antichristen nicht erleben wird. Glaubt man hingegen, dass man zumindest einen Teil der Trübsal durchlebt, dann ist das eine andere Möglichkeit.
Für diejenigen, die an Letzteres glauben, stellt sich die Frage, ob sie sich vorbereiten sollten: auswandern, einen Kleingarten kaufen, um autark zu sein, oder ob sie gar nichts tun müssen. Wie schätzt man das ein, wenn man die Impfung einmal außen vorlässt und sich auf die Zukunft in Bezug auf Offenbarung 13 konzentriert?
Wenn ich an die Entrückung vor der Trübsal glaube, dann muss ich konsequent sein und sagen: Das mit der 666 interessiert mich eigentlich gar nicht, denn ich werde sowieso nicht mehr hier sein. Das ist die logische Konsequenz. Ich muss mich also nicht aufregen und kann mir Beruhigungsmittel sparen. Das bedeutet auch, dass ich mir im Vorfeld keine großen Gedanken machen muss.
Dennoch gibt es Vorläufer, die eindeutig sind. So wird gerade das bargeldlose Bezahlen forciert, und es gibt bereits Technologien wie Chips, die unter die Haut implantiert werden können. Das sind natürlich vorbereitende Maßnahmen für das, was kommen könnte. Trotzdem muss man sich deswegen nicht unbedingt Sorgen machen.
Anders sieht es aus, wenn Gott andere eschatologische Abläufe geplant hat oder man selbst kein Anhänger der Entrückung vor der Trübsal ist. Dann sieht man, dass die ersten Vorzeichen bereits jetzt sichtbar sind.
Kürzlich sah ich in der Online-Ausgabe der Zeitung „Die Welt“ eine Überschrift mit dem Thema „klimabewusst leben, einen Organspendeausweis haben, sich um Alte kümmern und dafür staatliche Vorteile erhalten“. Im Auftrag der Bundesregierung denken Forscher über ein solches soziales Bewertungssystem nach. Dieses System hat autokratische Züge, so lautete das Zitat. Leider war der Artikel hinter einer Bezahlschranke, sonst hätte ich ihn vollständig gelesen.
Das bedeutet, dass solche sozialen Bewertungssysteme bereits in den Medien diskutiert werden. Wir kennen solche Systeme aus China, wo sie tatsächlich umgesetzt werden. Dort kann man, wenn man nicht den Erwartungen des Staates entspricht, nicht reisen, keinen Zug fahren und erst recht nicht fliegen. Die eigene Meinung wird entsprechend sanktioniert.
Gerade Offenbarung 13 spricht von einer solchen Drucksituation: Man wird vom Zahlungsverkehr und allem, was damit zusammenhängt, ausgeschlossen. Wenn ich mit Jesus unterwegs bin, muss ich mir bewusst sein, dass ich mit handfesten Nachteilen rechnen muss. Das sind wir im Westen kaum noch gewohnt. Ich denke, wir müssen uns langsam daran gewöhnen, dass der Weg mit Jesus immer mehr kosten wird.
Aber der Herr, der uns herausfordert, ihm nachzufolgen, geht auch mit uns. Er gibt uns die Kraft. Wenn ich mich mit der Anbetung Jesu beschäftige, werde ich – wie die drei Freunde Daniels – die Kraft haben, Nein zu sagen, wenn man mich dazu zwingen möchte, jemand anderen als Gott anzubeten.
Unsere Glaubensgeschwister aus dem Osten sind uns dabei ein großes Vorbild. Sie haben für Jesus gelitten, aber auch erlebt, wie Jesus sie bewahrt hat, ihm treu zu bleiben. Manche haben dabei ihr Leben verloren. Es ist für mich sehr hilfreich zu verstehen, dass es Gott offenbar viel wichtiger ist, dass ich nahe bei ihm bleibe, als dass ich am Leben bleibe – auch wenn ich natürlich wünsche, noch einige Jahre zu leben.
Ich glaube, es ist wichtig zu verstehen, dass die Zeiten für uns Christen sehr schnell sehr viel enger werden können. Gerade deshalb will ich schon heute in meine Beziehung zu Jesus investieren und nahe bei ihm bleiben. Ich will Vertrauen haben, dass mein Herr mich festhält, egal was kommt.
Denn letztendlich hängt unser Leben von der Gnade des Herrn ab.
Das war es auch schon heute zum Thema Impf-Podcast und der berühmten Zahl 666.
Wir hoffen, dass ihr einen Impuls mitnehmen konntet und euch nicht mehr so sehr stressen lasst, wenn Leute von Strichkurs oder anderen Dingen sprechen, bei denen sie die 666 entdecken.
Denn wir haben gesehen, dass es einige Vorbedingungen gibt, die heute so einfach noch nicht erfüllt sind.
Falls ihr generell Fragen zum Podcast habt, Themen, über die wir sprechen sollen, oder Anmerkungen, schreibt uns gerne unter podcast@efa-stuttgart.de.
Wir wünschen euch Gottes Segen. Die innere Haltung, nah bei Jesus zu bleiben, ist das Beste, was ich tun kann – auch, um mich auf schwierige Zeiten vorzubereiten.