Einführung: Die Frage nach der Gewissheit des Himmels
Kann man wissen, ob man in den Himmel kommt?
Ich möchte aus dem ersten Johannesbrief, Kapitel fünf, die Verse neun bis dreizehn lesen.
Im ersten Johannesbrief, Kapitel fünf, Vers neun schreibt ein Augenzeuge des Lebens, Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu Christi – ein Augenzeuge. Johannes schreibt:
„Wenn wir schon das Zeugnis von Menschen annehmen, so ist das Zeugnis Gottes größer. Denn dies ist das Zeugnis Gottes, das er über seinen Sohn abgelegt hat. Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat dieses Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, macht ihn zum Lügner, weil er nicht an das Zeugnis glaubt, das Gott über seinen Sohn bezeugt hat.
Dies ist das Zeugnis, dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.
Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt.“
Noch einmal der letzte Satz: „Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt.“
Die menschliche Sehnsucht nach Gewissheit
Es ist eigenartig mit uns Menschen. Wir wollen auf allen Gebieten unseres Lebens Gewissheit haben. Wenn wir zum Beispiel irgendwo einen Schmerz verspüren, gehen wir zum Arzt und sagen: „Herr Doktor, mir tut es hier weh. Können Sie mal röntgen? Können Sie mal eine Computertomographie machen?“
Nein, noch besser: „Machen Sie eine Kernspintomographie, das ist das Genaueste, was es gibt.“ Es könnte ja doch irgendwo etwas sein, das uns gar nicht gefällt. Wir sind dankbar, dass wir diese diagnostischen Methoden haben. Wir wollen Gewissheit haben, denn es könnte ja doch irgendwie etwas sein, etwas Unangenehmes.
Nehmen wir an, jemand tritt eine neue Stelle an. Dann fragt er: Wie viel Gehalt gibt es? Wie viel Urlaub? Welche Sozialleistungen sind in der Firma vorhanden? Er will alles genau wissen. Denn niemand tritt eine Stelle an, ohne diese Dinge zu kennen. Niemand sagt: „Na ja, ich werde schon irgendwie angemessen bezahlt, ich überlasse das mal meinem Chef, der wird das schon richtig machen.“ Nein, er will das vorher wissen.
Nehmen wir an, da sind ein junger Mann und ein junges Mädchen, die sich ineinander verliebt haben – sowas soll es ja ab und zu mal geben. Eines Tages nimmt der junge Mann sich ein Herz und fragt das Mädchen: „Möchtest du meine Frau werden?“ Und sie antwortet: „Jein.“
Meint ihr, dass der junge Mann dann glücklich sein wird? Der junge Mann – hier hat der Übersetzer ein Problem gehabt, denn „jein“ ist eine Mischung aus „ja“ und „nein“. Der junge Mann will Gewissheit haben, er will ein klares „Ja“ oder ein klares „Nein“ hören. Mit einem „Jein“ kann er nichts anfangen, damit kann er nicht leben. Wer Gewissheit haben will, widersteht in der Beziehung.
Ist es nicht so? Auf allen Gebieten unseres Lebens wollen wir Gewissheit haben. Wir Menschen sind nur eigenartig: Gott gegenüber begnügen wir uns oft mit Ungewissheit, mit einer grauenvollen Ungewissheit. Wir wissen nicht, wie es um uns steht. Wir wissen nicht, wo wir die nie endende Ewigkeit verbringen werden. Und wir leben dahin, als sei das die nebensächlichste Frage.
Wie viele Menschen werden heute Morgen hier in dieser großen Halle sein, die noch nicht wissen, wo sie einmal die Ewigkeit verbringen werden? Ob sie wirklich bei Gott im Licht aufwachen werden oder in ein Nachtgrauen gehen, ohne Morgenrot?
Und wie froh bin ich, dass wir diese Woche mit dem wichtigen Thema abschließen können: Man kann wissen, ob man in den Himmel kommt.
Ich möchte heute Morgen vier Fragen stellen, die uns helfen sollen, die Antwort zu finden.
Gewissheit der biblischen Zeugen: Tatsachen als Grundlage
Die erste Frage lautet: Worauf gründet sich die Gewissheit der Männer und Frauen in der Bibel?
Überall in der Bibel sehen wir, dass die Menschen dort Gewissheit hatten. Es waren keine Helden oder außergewöhnliche Persönlichkeiten, sondern Menschen wie du und ich. Sie hatten die Gewissheit, dass sie von Gott angenommen sind und das ewige Leben erlangen.
Worauf stützten sie sich? Worauf bauten sie ihre Gewissheit? Die Antwort lautet: auf Tatsachen, auf Fakten. Gewissheit muss auf Tatsachen beruhen. Sie kann niemals auf Vermutungen, Möglichkeiten oder Eventualitäten aufbauen. Sie kann nur auf Fakten gegründet sein.
Höre einmal, welche Tatsachen Gott uns in seinem Wort bezeugt, auf denen dein Glaube und deine Gewissheit ruhen können. Zum Beispiel bezeugt das Neue Testament, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist. Ich weiß, für viele Menschen in unserem Land ist er nur ein Religionsstifter. Manche sehen in ihm vielleicht den ersten Hippie, der mit langen Haaren und einem wallenden Bart durch die Gegend lief. Andere meinen, er sei ein Sozialrevolutionär gewesen, der eine bessere Gesellschaft schaffen wollte, aber gescheitert ist. Wieder andere halten ihn für einen Edelmensch, ein Genie der Menschlichkeit, vielleicht den besten Menschen, der je auf dieser Erde war.
Aber doch nicht Gott, sagen manche. Jesus von Nazareth, der Zimmermannssohn, Gott? Das könne nicht sein.
An dieser Stelle muss ich dir etwas zumuten. Johannes schreibt in der Bibel: Wenn wir das Zeugnis von Menschen über Jesus annehmen, dann ist Gottes Zeugnis noch größer, denn er hat Zeugnis gegeben von seinem Sohn.
Seit zweitausend Jahren zerbrechen sich die Menschen den Kopf darüber, wer Jesus war. Philosophen, Theologen, Naturwissenschaftler und Journalisten grübeln darüber. Alle machen sich Gedanken: Wer war dieser Jesus von Nazareth?
Du kannst glauben, was Menschen über Jesus geschrieben haben. Du kannst glauben, was die Bildzeitung oder der Spiegel, dieses Revolverblatt für Intellektuelle, über Jesus berichten. Aber du kannst auch Gottes Zeugnis annehmen.
Gott hat Zeugnis gegeben von seinem Sohn. Als Jesus von Nazareth zur Taufe an den Jordan ging, öffnete sich der Himmel, und eine Stimme war zu hören. Sie sagte: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“
Gott hat keinen bloßen Religionsstifter geschickt. Einen solchen können wir selbst hervorbringen. Religionsstifter gab es viele in der Menschheitsgeschichte. Aber vom Himmel kam der Sohn Gottes, der Mensch gewordene Gott, Gott in Menschengestalt.
Gott hat Zeugnis gegeben, und dieses Zeugnis ist in seinem Wort niedergeschrieben. Es stammt von Augenzeugen, von Männern, die Jesus kannten und mit ihm gelebt haben. Das kannst du glauben: Jesus Christus ist Gottes Sohn gewesen – eine Tatsache.
Das unvergleichliche Leben Jesu Christi
Und als solcher lebte er ein unvergleichliches Leben hier auf dieser Erde – ein Leben ohnegleichen. Er war nämlich sündlos. Keiner von den Menschen, nicht einmal seine Feinde, konnte ihm auch nur das geringste Fehlverhalten nachweisen, keine Übertretung der Gebote Gottes.
Stell dir vor, Jesus stand einmal vor seinen Feinden und fragte sie: „Wer von euch kann mir eine Sünde nachweisen?“ Und sie mussten schweigen.
Überlege einmal: Menschen, die es gut mit dir meinen, zum Beispiel in deiner Familie – wie viele Fehler sehen die schon an dir? Wie viele Fehler sieht man, wenn man eng zusammenlebt? Jede Menge. Doch Menschen, die es böse mit dir meinen und dein Leben mit der Lupe betrachten, wie viel würden die erst sehen, wenn sie dein Leben ganz genau untersuchen würden?
Und Jesus stand vor seinen Feinden. Sie suchten mit der Lupe, ob er irgendein Gebot übertreten hatte. Und er stand da und fragte: „Wer von euch kann mir eine Sünde nachweisen?“ Und sie mussten alle schweigen. Sie konnten nichts finden. Es gab nichts bei ihm, keine schwarzen Koffer, keine Betrügereien, keine heimlichen Dinge – nichts.
Er war der reine und heilige Sohn Gottes, der ohne Sünde über diese Erde ging. Hör zu: Er war sogar frei von Egoismus, Eigensucht und Ehrsucht – all das, was uns so sehr im Blut steckt. Davon war er frei.
Selbst im Sterben half er noch einem mitgekreuzigten Mörder zum ewigen Leben. Davon haben wir gestern Abend gehört. Er dachte an seine Mutter, die unter dem Kreuz stand. Er dachte an den römischen Hauptmann, dem die Augen für seine Gottessohnschaft geöffnet wurden.
Jesus hat unvergleichlich gelebt – ohne Sünde, bis an sein Lebensende – frei von Egoismus und Ehrsucht.
Das unvergleichliche Sterben Jesu Christi
Aber auch diese Tatsache allein wäre nicht ausreichend gewesen, um einen von uns in den Himmel zu bringen. Es musste noch eine weitere Tatsache hinzukommen: Jesus Christus von Nazareth ist unvergleichlich gestorben.
Nun fragst du dich vielleicht, warum er unvergleichlich gestorben ist. Es hat doch immer wieder Menschen gegeben, die auf beeindruckende, heldenhafte Weise gestorben sind – bewundernswert! Hast du von Pater Maximilian Kolbe gehört? Er ging freiwillig in den Hungerbunker von Auschwitz.
In Auschwitz, einem Konzentrationslager, hatten einige Häftlinge einen Ausbruchsversuch gemacht. Daraufhin befahl die Lagerkommandantur, zehn Männer abzuführen, die in den gefürchteten Hungerbunker geschickt werden sollten – ein Ort, an dem die Gefangenen durch Verhungern starben. Unter den Betroffenen war neben Kolbe ein polnischer Familienvater, der um Erbarmen schrie: „Habt Erbarmen mit mir, meine Frau, meine Kinder!“ Da sagte Kolbe: „Lasst mich an seiner Stelle gehen, lasst mich in den Hungerbunker gehen.“ Eigenartigerweise stimmten die KZ-Wächter zu.
Kolbe trat in den Hungerbunker ein und überlebte die anderen neun Männer, die dort eingesperrt waren, bis zuletzt. Er tröstete sie im Sterben, bis er schließlich mit einer Giftspritze getötet wurde. Ist das kein heldenhafter Tod? Kein beeindruckender Tod von diesem katholischen Priester, Pater Maximilian Kolbe?
Ich möchte hier nichts über seine Theologie sagen; das ist ein ganz anderes Thema. Ich spreche nur von dem Beispiel, das er gegeben hat. Müssen wir da nicht den Hut vor ihm ziehen? Ich denke sogar an Heiden, die ebenfalls beeindruckend gestorben sind.
Da war zum Beispiel der griechische Philosoph Sokrates. Er wurde, ähnlich wie Jesus, wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt. Er musste einen Giftbecher trinken, weil er die griechischen Götter, wie Zeus und andere, gelästert hatte. Er nahm den Becher, trank ihn in einem Zug und diskutierte, obwohl das Gift bereits wirkte, noch mit seinen Freunden über die Unsterblichkeit der Seele, bis er vom Stuhl fiel und starb.
Ist das kein beeindruckender Tod? Kein heldenhafter Tod, von einem Heiden, Sokrates. Wie kann ich dann sagen, Jesus Christus sei unvergleichlich gestorben?
Nach dem Zeugnis des Neuen Testaments, vor allem des Hebräerbriefs, ist Jesus ganz anders gestorben als diese Männer, von denen ich gerade erzählt habe – nämlich mit viel Geschrei und Tränen.
Du, mein lieber Freund, weißt du, was Golgatha war? Das war keine Matthäuspassion, wie sie hier in Detmold in den großen Kirchen zur Passionszeit aufgeführt wird. Das war keine Matthäuspassion, bei der das Ganze nur nachgespielt wird. Golgatha war auch kein Oberammergau.
In dem bayerischen Dorf Oberammergau finden alle zehn Jahre Passionsspiele statt. Dort wird ein Dorfschauspieler für zehn Minuten ans Kreuz gebunden und steigt danach wieder herunter. Anschließend geht er in seine echte bayerische Kneipe und zapft echtes bayerisches Bier.
Golgatha war kein Oberammergau. Jesus Christus ist qualvoll in der Sonnenglut verröchelt, mit Nägeln in seinem zerschundenen Leib. Fliegen krabbelten durch seine Wunden. Er krümmte sich vor Schmerzen, weinte hemmungslos und schrie. Da war überhaupt nichts Großartiges.
Da war nichts Bewundernswertes, nichts Heldenhaftes. Es war eine jammervolle Gestalt, vor der alle Umstehenden ihr Angesicht verborgen haben. Wie kann ich also sagen, Jesus sei unvergleichlich gestorben?
Nun, es ist ganz einfach. Im Laufe der Jahrhunderte gab es immer wieder Menschen, die sich nicht mehr so sehr um das Sterben sorgten. Manche Menschen, auch heute hier im Westfälischen, gehen mit dem Sterben irgendwie fertig. Manchmal sind es sogar Nichtchristen, die besser mit dem Sterben zurechtkommen als manche Christen.
Wenn sie eine schwere Krankheit bekommen, machen sie kein großes Aufsehen und sterben still. Manche nehmen viele Medikamente, bis es erträglich wird – Morphium und anderes. Aber das ist nicht gemeint, wenn gesagt wird, jemand sei mit dem Sterben fertig geworden.
Jesus Christus ist am Kreuz nicht nur mit dem Sterben fertig geworden, er ist dort mit dem Tod fertig geworden – mit dem Tod selbst. Das ist etwas ganz anderes, eine ganz andere Dimension.
Er, der das Leben in Person war, starb. Er, der nie schuldig geworden war, wurde von Gott zur Sünde gemacht. Martin Luther konnte mit großer Ehrfurcht sagen: Als Jesus dort am Kreuz hing, war er der größte Mörder, der größte Ehebrecher, der größte Heiligtumsschänder, der je gelebt hat.
Nicht, weil er solche Dinge getan hätte, sondern weil Gott alle Morde, alle Ehebrüche und alle Schandtaten der Menschen auf ihn geworfen hat. Und dann schrie er: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Weil all das auf ihm lag, weil er verurteilt und hingerichtet wurde, beladen mit unserer Schuld. Das trennte ihn von Gott. Darum stürzte er ab in die Trennung von Gott, ins Bodenlose.
Das hat er sterbend vollbracht. Er hat dein und mein Leben zu Ende gelebt, er hat unseren Platz eingenommen. Er hat das geerntet, was wir gesät haben. Er wurde, was er nie war: schuldig.
Durch Umkehr, durch Buße und Glauben an sein sühnendes Sterben können wir jedoch das werden, was wir in uns nie sind und nie werden könnten: heilig, gerecht, unantastbar und unanklagbar – bis in alle Ewigkeit.
Das hat er durch sein Sterben vollbracht. Das ist eine Tatsache, die das Neue Testament bezeugt.
Die unvergleichliche Auferstehung Jesu Christi
Aber höre, all das, was wir bisher gesagt haben, wäre immer noch zu wenig gewesen, um einen einzigen Sünder in den Himmel zu bringen. Es musste noch eine Tatsache hinzukommen: Jesus von Nazaret ist auch unvergleichlich auferstanden.
Du fragst: Wieso ist er unvergleichlich auferstanden? Es hat doch auch andere gegeben, die auferweckt wurden. Das stimmt. Jesus selbst hat mindestens drei Tote auferweckt: den jungen Mann von Nain, die Tochter des Jairus und Lazarus, der schon vier Tage tot war.
Aber wir müssen fragen: Wohin sind denn die Auferstandenen, die ich eben genannt habe, gegangen? Wohin? Zurück in ihr altes Leben. Sie mussten noch einmal sterben, sie wurden wieder krank, und eines Tages mussten sie erneut sterben – die Ärmsten, möchte ich fast sagen.
Doch Jesus allein ist nach vorne auferstanden, in eine ganz neue Existenzwirklichkeit. Er hatte nach seiner Auferstehung einen Geistleib. Er konnte durch verschlossene Räume mitten unter seine Jünger treten, in die Mitte. Er trat immer in die Mitte seiner Jünger.
So sind heute auf der ganzen Welt viele Christen versammelt, in Gemeinden auf der ganzen Erde, die sich zu ihm hin versammeln. Auch wir, die wir hier in dieser Halle sind, sind zu ihm versammelt. Und er ist unser unsichtbarer Mittelpunkt, wie die Nabe, zu der alle Speichen eines Rades hinlaufen.
Er, der auferstandene Herr, lebt. Das Kreuz war leer und das Grab war leer. Und wenn diese ungläubige Welt das leugnet, wenn es alle Radiosender leugnen würden, wenn es alle Zeitungen leugnen würden, alle Fernsehprogramme, alle Bücher – diese Welt ist gegen Gott gerichtet, diese Welt ist eine ungläubige Welt. Da wirst du nicht viel erwarten können.
Die öffentliche Meinung ist meistens gegen Gott gerichtet, nicht immer, aber meistens. Was kannst du denn anderes erwarten, was du in den Medien über Jesus lesen sollst?
Die Bibel sagt es: Er ist auferstanden und er lebt. Er ist näher als die Luft, die wir atmen. Er ist nur ein Gebet weit von uns entfernt, ein Gebet weit. Und wir sind bei ihm, wenn wir uns ihm nahen in Umkehr und Glauben.
Die zweite Frage: Wie erlange ich Gewissheit?
Ich möchte heute Morgen eine zweite Frage stellen. Wir fragten: Worauf gründet die Gewissheit? Auf Tatsachen. Jesus Christus, Gottes Sohn, hat unvergleichlich gelebt, unvergleichlich ist er gestorben und unvergleichlich auferstanden.
Eine zweite Frage lautet: Wie gelange ich nun zu dieser Gewissheit? Wie kommt sie in mein Leben? Alles, was ich bisher gesagt habe, ist vor zweitausend Jahren auf einem anderen Kontinent passiert. Wie kommt das heute im Atom- und Computerzeitalter in mein Leben? Wie bekomme ich Gewissheit?
Zunächst muss ich sagen: Für das Wahrhalten all dessen, was wir unter „eins“ gesagt haben, dieser Tatsachen, genügt das nicht. Du kannst das alles für wahr halten. Dann hast du vielleicht eine Lehre, ein Dogma, ein Glaubensbekenntnis, eine Religion – aber noch lange keinen lebendigen Glauben, der dich rettet. Es genügt nicht, etwas nur für wahrzuhalten.
Ich bin in einem gläubigen Elternhaus groß geworden, wie ich am Montagabend erzählt habe. Ich kann mich an keinen Tag in meinem Leben erinnern, an dem ich nicht geglaubt habe, dass die Bibel Gottes Wort ist, dass Jesus Christus auferstanden ist und dass er der einzige Weg zu Gott ist. Ich habe das immer geglaubt. Ich stand sogar mit einem Whiskyglas in der Hand an der Theke meiner Stammkneipe und habe das gegenüber meinen ungläubigen Freunden verteidigt. Ich habe gesagt: „Doch, ich glaube, dass die Bibel wahr ist, ich glaube, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, ich glaube, dass es einen Himmel und eine Hölle gibt.“ Das habe ich damals sogar verteidigt.
Aber war ich deswegen gerettet? War ich ein Christ, weil ich das für wahr gehalten habe? Nein. Du kannst das alles für wahr halten, dann hast du eine Lehre, dann hast du eine Religion. Es war nicht in meinem Leben, Christus war nicht in meinem Leben.
Wie gelange ich zu dieser Gewissheit? Die Antwort lautet: Indem Jesus Christus in mein Leben kommt. Er bringt diese Gewissheit mit. Ohne ihn gibt es diese Gewissheit nicht, du wirst sie nie bekommen. Er muss in dein Leben kommen, er bringt die Gewissheit mit.
Johannes sagt: „Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.“ (1. Johannes 5,12) Und ich füge hinzu: Er hat auch die Gewissheit nicht, und er wird sie niemals bekommen. Ohne Jesus Christus wirst du nicht deines Heiles gewiss werden – es sei denn, du willst dich selbst betrügen und dir das einreden. Dann ist das eine trügerische Gewissheit, die am Ende nicht tragen wird.
Wer den Sohn hat, hat das Leben.
Ihr lieben Freunde, Christ wird man nur durch Jesus Christus. Wenn du gar nichts verstanden hast in diesen Tagen, wenn du gar nichts mitnimmst, nimm dieses eine mit: Christ wirst du nur durch Christus, auf keine andere Weise.
Wenn du in einem gläubigen Elternhaus groß geworden bist, wenn du eine gläubige, betende Großmutter hattest, wie Gerhard Klassen – das ist wunderbar, aber das rettet nicht. Das bringt dich nicht in den Himmel. Und wenn jeden Tag auf Knien für dich gebetet wurde, das bringt dich noch nicht in den Himmel. Und wenn du alle Evangelisationen besucht hast, die es in deiner Gegend je gab, das bringt dich auch nicht in den Himmel.
Was hilft es dir, wenn die Medizin auf dem Nachttisch steht, die rettende Medizin, und du nimmst sie nicht? Dann wirst du zugrunde gehen an deiner Krankheit.
Du kannst heute Morgen hier sein. Du kannst das alles für wahr halten, was gesagt wird. Und wenn du wieder nach Hause gehst, ohne dich bekehrt zu haben, dann gehst du ohne Christus, dann gehst du ohne Gewissheit, dann gehst du eines Tages verloren.
Mein lieber Freund, Christ wird man nur durch Christus. Er muss in dein Leben kommen. Es muss zu einem Herrschaftswechsel in deinem Leben kommen, ein Kommandowechsel muss geschehen.
Das Bild des Lotsen: Christus als Kapitän des Lebens
Ich möchte es so erklären: Wenn ein großes Schiff in den Hamburger Hafen einläuft, dann kommen dort zum Beispiel 300 Meter lange Öltanker aus Saudi-Arabien, beladen mit Tausenden von Tonnen Öl, oder große Supertanker aus Japan, die Autos von Nissan, Toyota und anderen Marken bringen. Diese Riesenschiffe kommen im Hamburger Hafen jedoch nur bis zu einem bestimmten Punkt.
Weißt du, was dann passiert? Ein kleines Boot fährt zu dem großen Tanker, und der Lotse steigt an Bord. Nach einem kurzen Moment tritt der Kapitän des Riesenschiffs zur Seite, und der Lotse übernimmt das Kommando auf der Kommandobrücke. Er steuert den großen Supertanker oder das Superschiff genau an die Stelle, an der die Ladung gelöscht werden soll. Das kann der Kapitän nicht; das muss der Lotse machen. Danach tritt der Kapitän zur Seite.
Das ist ein gutes Bild für eine echte Bekehrung: Da kommt der Lotse an Bord und übernimmt das Kommando. Bei einer Bekehrung ist es allerdings anders als auf dem Schiff: Dieser Lotse wird der Kapitän auf dem Schiff.
Wie ich in diesen Tagen schon sagte: Mach ihn nicht zum Matrosen auf deinem Lebensschiff. Lass ihn Kapitän werden! Lass ihn Herr deines Lebens werden und die Führung deines Lebens übernehmen! Daran erkennt man einen bekehrten Christen, der sagt, wie Saulus vor Damaskus: „Herr, was willst du, dass ich tun soll?“ Man übergibt Christus die Herrschaft über sein Leben. Er übernimmt die Führung, er ist der Kapitän, er ist der Herr.
Weißt du, im Neuen Testament steht 522 Mal, dass Jesus Christus der Herr ist – der Kyrios, der Herr über das ganze Universum. Und das will er auch über dein Leben werden. Er bricht nicht ein, er schlägt die Tür nicht ein, sondern er klopft, wie wir in diesen Tagen gehört haben: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Und wer meine Stimme hört, zu dem werde ich eingehen und engste Gemeinschaft mit ihm haben.“
Mein lieber Freund, es gibt eine Tür, die zu deinem Herzen führt. Das Eigenartige an dieser Tür ist, dass sie nur einen Griff hat – nur eine Klinke. Und diese Klinke ist innen. Nur du kannst die Tür öffnen, nur du!
Wie gerne möchten Eltern die Tür zu den Herzen ihrer Kinder öffnen! Wie gerne! Hier sind Eltern im Raum, die sehr bangen, weil ihre Kinder in der Welt sind, böse Wege gehen, rauchen, trinken, Drogen nehmen, böse Filme anschauen, stehlen oder andere schlechte Dinge tun. Sie bangen sehr um ihre Kinder.
Aber es kann auch sein, dass hier Kinder sind, die gar nichts von diesen bösen Dingen tun, aber trotzdem ohne Gott leben. Sie heucheln, laufen mit, aber ihr Leben ist hohl und leer – Christus ist nicht in ihrem Leben.
Hier sind Eltern, die gerne die Tür bei ihren Kindern öffnen möchten. Hier sind Männer, die gerne die Tür bei ihrer Frau öffnen möchten. Hier sind viele Frauen, die gerne die Tür bei ihrem Mann öffnen möchten. Hier sind Menschen, die ihre Freunde, Nachbarn oder Arbeitskollegen zur Evangelisation eingeladen haben und gerne die Tür öffnen möchten – und es geht nicht.
Kein Mensch kann bei einem anderen die Tür öffnen, auch kein Evangelist kann die Tür für jemanden öffnen. Es geht nicht. Es gibt nur eine Klinke, einen Griff, und der ist innen. Du, mein lieber Freund, du kannst die Tür öffnen.
Vielleicht hast du Zeugnisse gehört aus Russland, Kasachstan oder von anderen Orten, wo Menschen von ihrer Bekehrung erzählen. Sie sagen dann: „Irgendwann kam es über mich. Ich saß im Gottesdienst, ging schon Jahre hin, war aber noch nicht bekehrt. Irgendwann kam es so über mich, und ich wusste, ich soll mich bekehren.“ Vielleicht hast du das so erlebt.
Aber, mein lieber Freund, normalerweise geschieht es nicht einfach so, dass es über dich kommt. Die Bibel sagt, du hast einen Willen. Gott hat dir einen Willen gegeben, und du kannst ihn gebrauchen. Du kannst sagen: Ich will die Tür öffnen! Ich habe das Evangelium gehört, ich habe verstanden, wer Jesus Christus ist und was er für mich getan hat, und ich will, dass er in mein Leben kommt. Ich will eine verantwortliche, bewusste Entscheidung treffen, ihm mein Leben zu übergeben. Das ist möglich.
Weißt du, wie die Bibel endet? Sie endet damit, dass Gott eine letzte Einladung an die Menschen ausspricht, in Offenbarung 22, Vers 17, im letzten Kapitel der Bibel, fünf Verse vor Schluss. Dort heißt es: „Wen da dürstet und wer da will, der komme und nehme von dem Wasser des Lebens umsonst.“
Gott sagt nicht, dass es irgendwie über dich kommen wird wie ein Naturereignis, sondern: „Wer da will!“ Wir Menschen haben einen Willen. Wir können uns für die Sünde entscheiden und für ein Leben in der Welt. Wir können uns entscheiden, Atheisten zu sein, religiös zu leben oder Christen zu werden. Wir können sagen: Ich will Christ werden. Ich möchte mich bekehren, ich möchte, dass der Lotse an Bord kommt, Kapitän wird in meinem Leben, und ich will ihm gehören.
Mein lieber Freund, Christ wird man nur durch Christus. Wer ihn aufnimmt, wird ein Kind Gottes, wird wirklich Christ. Ist das schon in deinem Leben geschehen? Gab es diese Stunde, in der du Jesus Christus ganz bewusst gesagt hast: Herr, ich will dir gehören für Zeit und Ewigkeit, und ich will nach deinem guten Willen leben?
Wenn nicht, dann bist du noch nicht errettet. Dann steht dein Name noch nicht im Buch des Lebens, auch wenn du in einer gläubigen Familie groß geworden bist. Bitte überlege das gut heute Morgen und triff eine Herzensentscheidung. Sage zu Gott: Ich will, ich will Glauben, ich will kommen, ich will umkehren, ich will Christus annehmen.
Die dritte Frage: Was bestätigt die Gewissheit?
Nun möchte ich noch eine dritte und vierte Frage stellen, in kurzer Weise, und mich dabei an die Christen unter uns wenden – an diejenigen, die Jesus Christus in ihr Leben aufgenommen haben, die ihn kennen, die ihn lieben, die mit ihm leben und die ihm dienen.
Christen unter uns, ich möchte die dritte Frage stellen: Was bestätigt die Gewissheit? Wenn man sich bekehrt hat, wenn man wirklich zu Christus gekommen ist, wenn man ein neues Leben empfangen hat – was bestätigt die Gewissheit?
Es ist ja nicht so, dass das nicht angefochten werden könnte. Wir leben in dieser Welt. In dieser Welt wird vom Teufel regiert, diese Welt ist gegen Gott, und das Fleisch, unser alter Mensch, ist auch noch da. Er ist nicht fromm und auch gegen Gott. So kann es sein, dass die Gewissheit angefochten wird.
Was bestätigt die Gewissheit? Zunächst muss ich sagen: Nicht das Gefühl. Die Bibel ist nicht gegen Gefühl. Die Bibel schreibt von vielen Gefühlen, wo Menschen sich freuen, traurig sind oder andere Gefühle äußern. Gott hat uns mit Gefühl geschaffen.
Aber, ihr lieben Zuhörer und besonders ihr lieben Frauen unter uns: Gewissheit kann nicht auf Gefühl gebaut werden. Wisst ihr, was der Unterschied ist zwischen Gefühl und Gewissheit? Gefühle sind wunderbar, aber spätestens bei den nächsten Zahnschmerzen sind deine frommsten Gefühle über alle Berge. Da wirst du kein frommes Gefühl mehr haben.
Heute Morgen, hier in dieser Versammlung, wo der Chor so herrliche Lieder singt, wo die Posaunen geblasen haben und alles so feierlich ist, da kann man ganz fromme und erhebende Gefühle haben. Aber morgen, wenn du im Alltag stehst – an der Maschine, in der Fabrik, im Büro, zu Hause, wo immer du bist oder in der Schule, wenn die Ferien vorbei sind – da kommt das raue Leben. Und da gibt es nicht immer schöne, erhebende, fromme Gefühle.
Du brauchst Gewissheit, die sich auf etwas anderes gründet. Gefühle gehen in den Krisen deines Lebens baden. Gewissheit kann sogar in den Krisen noch stärker werden und wachsen.
Wie anders hätten sonst jene Märtyrer im Baltikum, die zur Hinrichtung geführt wurden – in Estland oder Lettland –, die um ihres Glaubens willen zur Hinrichtung geführt wurden, handeln können? Wisst ihr, was sie als Letztes sagten? Sie riefen ihren Henkern zu: „Grüßt uns die Sterbenden, wir gehen ins Leben!“ Meint ihr, das war ein frommes Gefühl angesichts des Galgens, an den sie gehängt werden sollten? Das war felsenfeste Gewissheit, die sogar angesichts des Todes triumphieren konnte.
Triumphierende Gewissheit – aber nicht auf Gefühl gebaut. Gewissheit muss auf dem Wort Gottes gründen.
Hast du noch im Ohr, was ich vorhin zweimal gelesen habe zu Beginn? Johannes schreibt: „Solches habe ich euch geschrieben, auf dass ihr wisset.“ Geschrieben, damit ihr wisst. Gott hat es uns schriftlich gegeben.
Alle wichtigen Dinge in unserem Leben bekommen wir schriftlich. Wenn wir geboren werden, kriegen wir eine Geburtsurkunde. Wenn wir heiraten, kriegen wir eine Heiratsurkunde. Wenn wir ein Haus kaufen, kriegen wir eine Grundstücksurkunde. Und wenn wir sterben, kriegen wir sogar noch eine Sterbeurkunde – nicht wir, sondern unsere Nachkommen. Alles kriegen wir schriftlich.
Und hier hat es uns Gott schriftlich gegeben – das Wichtigste für uns. Die Bibel ist die wichtigste Urkunde, die wir haben. Hier hat Gott gesagt und versprochen, dass die, die ihr Vertrauen auf seinen Sohn setzen, errettet werden, dass er sie festhält und zum Ziel bringt.
Das hat Gott versprochen in seinem Wort, und darauf kannst du deine Gewissheit bauen.
Ihr Lieben, ich muss an dieser Stelle etwas sehr Ernstes sagen. Ich komme ein bisschen herum in dieser Welt – in Deutschland von Nord nach Süd und Ost nach West und manchmal in anderen Ländern. Ich lerne viele Christen kennen, viele Gemeinden, und ich mache überall dieselbe Beobachtung:
Dort, wo Menschen mit ihrer Bibel leben, ihre Bibel lieb haben, fleißig darin lesen, nach Möglichkeit jeden Tag forschen in der Schrift, mit ihrer Bibel leben und sie wirklich kostbar halten, da haben sie auch Gewissheit. Und da wird ihnen diese Gewissheit immer und immer wieder bestätigt durch das Wort Gottes.
Sie leben aus dem Wort, sie haben ihre Wurzeln im Wort, und das gibt ihnen immer wieder Gewissheit.
Aber wo Christen großzügig sind mit der Bibel, nur alle paar Wochen einmal lesen und dann nur ganz kurz einen Losungsvers oder so, und selten stille Zeit machen, da haben sie auch ganz schnell Probleme mit der Heilsgewissheit.
Und wenn dann einmal eine Krise kommt – wenn eine Operation bevorsteht oder irgendetwas Schweres im Leben – dann rufen sie bei den Ältesten an. Dann müssen die Ältesten hüpfen und springen und schnell zu dem lieben Bruder oder der lieben Schwester kommen, um ihnen Zuspruch zu geben, weil sie schon so lange die Bibel vernachlässigt haben.
Ihr Lieben, nehmt das ernst! Wir sind in der Endzeit, wir sind nicht in der ersten Zeit der Gemeinde, wir sind in der letzten Zeit der Gemeinde. Es kann sein, dass unser Herr bald kommt. Es ist viel Verführung in dieser Welt.
Wir brauchen das Wort, wir brauchen die Bibel, wir müssen damit leben, fleißig darin lesen und unsere Wurzeln tief hineinsenken. Das bestätigt immer und immer wieder auch unsere Gewissheit. Da bekommen wir den Zuspruch des Wortes Gottes, und der trägt.
Noch ein Letztes will ich nennen, was die Gewissheit auch stärkt und bestätigt: das ist die Lebensveränderung.
Wenn sich ein Mensch bekehrt, sagt die Bibel: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur. Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.“ (2. Korinther 5,17)
Es ist noch nicht alles neu – das steht erst in Offenbarung 21, Vers 5 –, im Himmel wird mal alles neu sein. Aber entscheidend Neues ist geworden: Man ist ein Kind Gottes geworden, man ist Christ, man ist errettet, man hat Vergebung seiner Sünden. Da ist etwas Großartiges Neues geschehen in diesem Leben.
Und dann verändert sich das Leben auch, denn wo Jesus Christus einkehrt, da kehrt er auch aus. Manchmal mit eisernem Besen – haben wir dieses Wortspiel verstanden?
Wo er einkehrt, da kehrt er manchmal auch aus.
Bei mir musste er auch vieles auskehren nach meiner Bekehrung. Da sah ich erst in seinem Licht, wie verkehrt ich gelebt hatte, wie viele Gebote ich übertreten hatte, wie viele dumme Sachen ich gemacht hatte. Da musste ich anfangen, auch Dinge zu ordnen in meinem Leben und Dinge wieder gutzumachen.
Ich musste gestohlene Sachen zurückbringen – das ist schwer.
Als ich von der Schule entlassen wurde, hatte ich alle Bücher einfach behalten, nicht abgegeben. Sie lagen in meinem Schrank: Biologie-, Physik-, Mathematikbuch. Was wollte ich damit? Aber das haben alle so gemacht, da habe ich es auch gemacht.
Diese Bücher haben mich jahrelang überhaupt nicht gejuckt, nicht geärgert, kein Gewissensbiss bereitet. Aber als ich zum Glauben kam, sah ich die Bücher im Schrank mit einem großen Stempel: „Eigentum des Landes Hessen.“ Da fiel es mir plötzlich auf, was ich da gemacht hatte – ich hatte gestohlen.
Da musste ich mit einer Tüte voll Schulbüchern in meine alte Schule zurück. Da stand ich mit weichen Knien und musste die Bücher zurückgeben. Aber das war heilsam für mich.
So musste ich manches ordnen, Briefe schreiben und Menschen um Verzeihung bitten – auch meine eigenen Eltern um Verzeihung bitten für das, was ich ihnen angetan hatte. Ich musste mich von manchem trennen und in Ordnung bringen.
Solche Veränderung geschieht von innen heraus durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Wir müssen nicht anfangen, an Leuten äußerlich herumzudoktern. Wir sollen sie dahinführen, dass sie im Glauben wachsen. Dann wird der Geist Gottes sie von manchem überführen, und sie werden ihr Leben ordnen, Stück um Stück. Das geht nicht immer auf Knopfdruck.
Gottlose Leute lernen zu beten. Menschen, die immer die Hände nur zu Fäusten ballen konnten, lernen zu beten. Geizige Leute lernen zu geben. Menschen, die nichts abgeben konnten für andere, nur immer für sich haben wollten, lernen, ihre Hände zu öffnen für die Not in dieser Welt.
Sie lernen auch zu geben für das Reich Gottes, dass es ausgebreitet wird, damit Menschen das Evangelium hören.
Lieblose Leute lernen zu lieben. Unversöhnliche Leute verstehen, dass sie nicht unversöhnlich bleiben können, weil sie sonst böse Schaltknechte sind. Sie bitten andere Menschen um Vergebung, gehen hin und sagen: „Bitte verzeih mir, ich habe falsch gehandelt an dir.“ Sie bitten um Vergebung.
Gebundene Leute werden frei – vom Alkohol, von Nikotin. Jawohl, Jesus Christus macht frei von solchen Dingen. Ich habe das auch erfahren.
Er kann freimachen von Bindungen aller Art – auch sexuelle Bindungen, Bindung an Pornografie, Bindung an Mammon, an Geld, an Habsucht.
Er kann freimachen von Bindungen.
Und man sieht es: Wenn Menschen Christ geworden sind, wird ihr Leben verändert. Das ist etwas ganz Großartiges, und das bestätigt die Gewissheit. Das bestätigt sie.
Da freut man sich. Ich werde nie vergessen, als zum ersten Mal ein Mensch zu mir sagte: „Mensch Block, ich kenne dich ja gar nicht mehr wieder.“ Es war bei der Bundeswehr noch. „Ich kenne dich nicht mehr wieder.“
Da bin ich in mein Zimmer gegangen, auf die Knie, und habe vor Freude geweint, dass ein Mensch gesagt hat, er kennt mich nicht mehr wieder.
Da habe ich gesehen: Der Herr ist am Werk, er verändert mein Leben. Und er tut das heute noch. Ich bin noch nicht so, wie Gott mich haben will. Er verändert weiter, bis wir eines Tages am Ziel sein dürfen.
Die vierte Frage: Was vernebelt und raubt die Gewissheit?
Ich stelle noch eine letzte Frage: Was vernebelt die Gewissheit? Was raubt sie? Was macht sie wieder zunichte? Was will sie zerstören? Satans Taktik!
Der Teufel sät Zweifel in unsere Herzen: Ob du dich auch richtig bekehrt hast, ob wirklich alle Sünden vergeben sind, ob das, was in der Bibel steht, auch wirklich so stimmt. Der Teufel ist der böse Feind, der schon bei den Ureltern im Paradies Zweifel säte. Und er hat sich bis heute nicht bekehrt; er sät immer noch Zweifel in die Herzen.
Vielleicht sitzen hier auch Menschen, die Mühe haben zu glauben, dass es überhaupt einen Gott gibt – Atheisten. Weißt du, mein Freund, wenn du bisher als Atheist gelebt hast: Als Atheist wird man nicht geboren, zum Atheisten wird man erzogen. Du bist von einer falschen Ideologie geprägt worden, die dich glauben lässt, dass es keinen Gott gibt. Und du denkst, mit dem Tod sei alles aus.
Mit dem Tod ist vieles aus. Dann wird man nicht mehr für dich beten, dich nicht mehr zu Evangelisationen einladen, dich nicht mehr auffordern, dich zu bekehren. Vieles wird mit deinem Tod zu Ende sein, aber nicht alles. Du wirst vor einem lebendigen Gott stehen, der dich geschaffen hat. Und dann wirst du kein Atheist mehr sein.
Sogar der Teufel weiß, dass es Gott gibt, ebenso seine Dämonen – und sie zittern. Und du willst ein Atheist sein? Du willst glauben, dass es keinen Gott gibt? Du willst glauben, dass alles durch einen Knall entstanden ist, dieses große Universum, aus dem Nichts? Das glaubst du? Da muss ich ja meinen Hut ziehen vor dir. Hast du einen größeren Glauben als ich?
Das kann ich nicht glauben, dass aus dem Nichts eine solche Welt entstanden ist. Da hast du einen großen Glauben? Es ist viel vernünftiger zu glauben, dass es einen Schöpfer gibt, einen weisen, intelligenten Schöpfer, der alles gemacht hat. Und dieser Schöpfergott hat seinen Sohn für dich gesandt. Und diesem Gott kannst du begegnen, zu ihm kannst du kommen und dich heute noch in diesem Gottesdienst bekehren.
Satans Taktik ist es, Zweifel zu säen – aber auch unvergebene Schuld in unserem Leben. Wenn wir als Christen es nicht mehr genau nehmen mit der Sünde, wenn wir anfangen, großzügig zu werden, wenn wir die Kadaver der Sünde in unserem Leben liegen lassen, dann werden diese ihren Verwesungsgeruch entfalten. Verlass dich drauf!
Wenn junge Leute vor der Ehe zusammenleben, selbst wenn es nur ab und zu ist, oder im Urlaub zusammenfahren und Dinge vorwegnehmen, die in die Ehe gehören, meinst du, dann kannst du Heilsgewissheit behalten? Sündigen, Gottes Gebote übertreten und gleichzeitig Heilsgewissheit haben? Das geht nicht.
Der Heilige Geist macht mit keiner Sünde Frieden – mit keiner! Oder du meinst, du kannst Steuererklärungen fälschen, Versicherungen betrügen, den Staat betrügen und alles und gleichzeitig Heilsgewissheit haben? Da betrügst du dich. Da täuschst du dich. Das geht nicht.
Du meinst, du kannst mit anderen Leuten leben, sie nicht mehr grüßen, nicht mehr mit ihnen reden, und sagen, sie seien für dich gestorben, du kennst sie nicht mehr? Du meinst, so kannst du Heilsgewissheit behalten? Wenn du so lebst, wenn du unversöhnlich bist? Das geht nicht. Du wirst die Heilsgewissheit verlieren.
Und noch ein Letztes vernebelt und raubt die Heilsgewissheit: Wenn Kinder Gottes krank werden an der Seele, wenn sie durch Depressionen gehen. Christen werden krank – sie können Rheuma bekommen, Gallensteine und auch Depressionen. Es gibt dafür hundert verschiedene Ursachen, die ich jetzt nicht aufzählen will.
Es kann sein, dass die Schilddrüse nicht richtig funktioniert oder sonst etwas im Körper, im Hormonhaushalt nicht stimmt. Dann können auch Christen durch Depressionen gehen. Und in dieser Zeit spürt man die Nähe Gottes nicht. Man meint, Gott sei ganz weit weg.
Meine Frau hatte in den vergangenen Jahren auch damit zu tun. Ich weiß, dass sie ein wahres Kind Gottes ist, bekehrt und wiedergeboren. Das ist überhaupt kein Zweifel. Aber sie hatte auch vorübergehend Not und Probleme damit.
So kann ich sagen: Wenn du durch eine solche Zeit gehst – durch Depression, Niedergeschlagenheit, Schwermut, welche Gründe es auch immer haben mag – und du meinst, Gott sei weit weg von dir, dann gilt: Gott ist seinen Kindern nah, auch wenn du es nicht immer fühlen und spüren kannst.
Jesus Christus hat gesagt: „Meine Schafe hören meine Stimme, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen das ewige Leben. Und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ Weder Hoch noch Tiefes – das wurde uns vorhin gelesen. Weder hohe Glücksgefühle noch tiefe Depression – nichts kann uns aus seiner Hand reißen, sagt der Herr Jesus.
Also wollen wir das einfach so mitnehmen: Was vernebelt die Gewissheit? Diese Dinge. Aber wenn wir daran festhalten, dass der Herr uns angenommen hat und treu ist seinem Wort, und wenn wir uns immer wieder selbst richten, Sünde in unserem Leben erkennen, bekennen und hinaustun, wenn wir mit ihm den Weg gehen, treu gebunden an sein Wort, dann werden wir das Ziel erreichen – ganz gewiss.
Persönliches Schlusswort und Einladung
Ich muss zum Schluss kommen dieser Predigt heute Morgen und auch dieser gesamten Evangelisationswoche, und ich möchte sehr persönlich schließen. Wenn ich noch zwei Minuten deine Aufmerksamkeit haben könnte, wenn ich die Aufmerksamkeit jedes Einzelnen anspitzen könnte, wie man einen Bleistift anspitzt, jetzt kommt noch etwas sehr Wichtiges.
Mein lieber Freund, angenommen, ich müsste heute noch sterben. Manchmal werden auch 45-Jährige beerdigt, einige meiner Klassenkameraden leben schon nicht mehr. Angenommen, ich müsste heute sterben. Ich fahre nachher nach Hause, im Baustellenbereich. Ich muss gar keine Schuld haben, ein Auto kracht in mich rein, und aus ist es. Im nächsten Augenblick bin ich in der Ewigkeit, in der ewigen Welt vor Gott.
Und Gott fragt mich: Wilfried, warum soll ich dich in meinen Himmel reinlassen? Warum soll ich dich in den Himmel lassen? Was werde ich ihm dann antworten? Eins weiß ich: Ich muss da nicht anfangen mit „Ach, ich bin doch mal getauft worden“ oder „Ich war doch in der Kirche“ oder „Ich habe doch auch ab und zu mal was Gutes getan oder mal was gespendet“. Das kannst du dir alles sparen, das wird dir den Himmel nicht öffnen.
Weißt du, mein Freund, ich mache es kurz: Ich werde keine Antwort geben können. Die Bibel sagt im Buch Hiob, dass wir auf tausend Fragen Gottes nicht eine einzige Antwort geben können. Ich werde dastehen und verstummen. Aber nun höre: Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass in diesem Augenblick Jesus Christus, mein Heiland, mein Erlöser, mein Mittler, mein Fürsprecher, mein Freikäufer zwischen dem heiligen Gott und mir fehlerhaften Menschen hintreten wird und sagen wird: „Vater, was hat er gesündigt? Ich habe alles bezahlt mit meinem Blut, ich habe alles bezahlt!“
Und dann darf ich mich in diesem Augenblick, wie ein Kind in einer Gefahrensituation, das sich unter dem Mantel der Mutter versteckt, in Jesus Christus bergen, in ihm, in seiner Gerechtigkeit. Die Bibel sagt: Es gibt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind, die in ihm sind. Es gibt keine Verdammnis.
Da kann jemand, der mich kennt, sagen: „Ich sehe noch so viele Fehler an dir, guck mal hier, was du da noch gemacht hast und da und da.“ Ich sage: Spar dir deine Mühe, es ist noch viel schlimmer, als du denkst. Es ist noch viel schlimmer mit mir, es ist noch viel Schwachheit an mir. Und doch gilt: Er hat mich angenommen. Ich gehöre ihm, ich bin sein Eigentum. Er hat mich mit seinem Blut für Gott erkauft.
Und ich darf dastehen und sagen: Christi Blut und Gerechtigkeit, das ist mein Schmuck und Ehrenkleid. Damit will ich vor Gott bestehen, wenn ich zum Himmel eingehe. Hast du verstanden, was Heilsgewissheit ist, mein lieber Freund? Gar nichts an mir, nichts, was ich bringen könnte, gar nichts kann ich bringen – null Komma null. Alles hat er getan, und alles hat er mir im Glauben zugerechnet und geschenkt. Es gehört mir, ich darf es für mich in Anspruch nehmen. So darf ich in Jesus Christus gerecht sein und angenommen vor Gott.
Was gäbe ich drum, wenn das heute Morgen Menschen verstehen könnten! Was gäbe ich drum, wenn der Geist Gottes dir das übermitteln könnte, dir das verständlich und klar machen könnte!
Nun muss ich dich aber fragen am Ende dieser Woche: Hast du Jesus Christus in dein Leben aufgenommen? Ist er in dein Leben gekommen als der Herr und der Retter, der Erlöser, der deine Sünden vergeben hat, der dich angenommen hat, der dich zu einem Kind Gottes gemacht hat, der deinen Namen ins Buch des Lebens geschrieben hat? Weißt du es gewiss?
Wiedergeborene Christen können wissen, dass sie errettet sind. Sie wissen es, sie haben ein inneres Wissen. Denn der Geist Gottes gibt Zeugnis meinem Geist, dass ich ein Kind Gottes bin. Ich kann es nicht beschreiben, wie das ist, aber das erlebt man, wenn man errettet wird: diese innere Gewissheit, ich weiß, ich gehöre ihm.
Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst, ich habe dich erlöst, du bist mein, du gehörst mir. Hast du dieses Wissen, kannst du sagen: So wahr die Sonne am Himmel pranget, hab ich Sündervergebung erlangt.
Wenn nicht, wenn du diese Gewissheit nicht hast oder wenn du dir nicht sicher bist, warum willst du von hier fortgehen? Warum willst du diese Woche verstreichen lassen, ohne zu dieser Gewissheit durchgedrungen zu sein? Warum, mein lieber Freund? Ob du heute Morgen zum ersten Mal da bist oder ob du jeden Abend da warst oder ab und zu: Du hast die Botschaft gehört, du hast sie verstanden.
Heute Morgen kannst du sagen: „Vater, ich will zu dir kommen, ich will mich aufmachen und zu dir kommen ins Vaterhaus. Ich möchte errettet werden, ich möchte aufhören mit aller Schauspielerei und Heuchelei. Ich möchte nicht mehr mich selber und andere betrügen. Ich möchte errettet werden, ich möchte auf festem Grund mein Leben führen und Gewissheit haben, dass wenn es einmal mit mir zu Ende geht, ob es bald ist oder später, ich weiß, ich werde ins Vaterhaus gehen.“
Das Vaterhaus ist immer da, wie wechseln auch die Lose. Es ist das Kreuz von Golgatha, Heimat für Heimatlose. Dorthin darfst du heute Morgen kommen, und dort darfst du den Sohn Gottes deine Sünde bekennen und ihn aufnehmen in dein Leben und Gewissheit erlangen.
Was gebe ich drum? Es sind Menschen hier heute Morgen, die wissen, dass sie sich bekehren müssen. Sie haben es an den Abenden aufgeschoben, sie haben es aufgeschoben bis zur letzten Möglichkeit. Es ist noch eine Möglichkeit heute Morgen, dann wird diese Evangelisation zu Ende sein.
Vielleicht wird es nächstes Jahr wieder eine geben. Vielleicht wirst du auch nächstes Jahr wieder dabei sein können, vielleicht aber auch nicht. Es sind Menschen hier unter uns, die werden keine Evangelisation mehr erleben. Es ist die letzte Evangelisation ihres Lebens.
Ganz gewiss werden bei so vielen Menschen – über zweitausend sind hier – einige dabei sein, die keine weitere Evangelisation mehr erleben. Ich weiß nicht, ob du das bist oder ich. Ich kann dich nur bitten an Christi statt: Lass die Gnadenzeit nicht verstreichen. Sag nicht heute Morgen schon wieder: „Ach, gleich werde ich zu Hause sein, dann gibt es ein gutes Mittagessen, dann werde ich fernsehen, dann werde ich dies und jenes tun.“
Komm, bekehre dich heute Morgen, mach eine ganze Sache daraus, lass dich taufen, lass dich zur Gemeinde hinzufügen und geh deinen Weg mit Christus und diene ihm.
Und wenn du hier bist und schon bekehrt bist, aber noch nicht getauft, ja, worauf wartest du denn, mein lieber Freund? Im Neuen Testament gibt es keine Christen, die sich bekehrt hatten und sich danach nicht taufen ließen. Das ist gar nicht vorgesehen im Neuen Testament.
Die Christen im Neuen Testament ließen sich als erstes taufen, manchmal am selben Tag. So schnell geht es heute nicht, aber wenn du schon Monate oder Jahre als bekehrter Christ lebst und noch nicht getauft bist, dann bist du im Ungehorsam.
Über 150 Mal steht im Neuen Testament, dass man sich taufen lassen soll. Es ist immer dieselbe Taufe: die Taufe der Gläubigen. Gläubige sollen getauft werden, nicht kleine Kinder oder Säuglinge, die noch nichts vom Evangelium verstanden haben.
Wenn du gläubig geworden bist, dann lass dich taufen, schließ dich der Gemeinde an und diene Gott in seiner Gemeinde.
Aber noch einmal zu denen, die sich bekehren sollten: Ich möchte noch ein letztes Mal einladen, hier durch diese Tür dort hinten zu gehen, eine Treppe hinauf. Dort oben ist die Mensa. Ihr habt es ganz nah, wie ihr da oben auf der Empore sitzt, aber auch ihr von der anderen Seite dürft kommen.
Wo immer ihr seid, kommt, geht die Treppe hinauf. Dort erkläre ich noch einmal, wie man sich bekehrt. Es waren einige dort in diesen Tagen, die das gesehen haben, und alle haben es verstanden. Man kann es so verständlich erklären, auch anhand dieser Zeichnung, die ich an die Tafel male.
Komm doch dorthin. Wenn du nicht alleine kommen willst, bring deinen Ehepartner mit, bring deinen Freund mit, deine Verwandte, die dich mit hierher genommen hat. Kommt zusammen und bekehrt euch. Ihr dürft euch auch als Ehepaar zusammen bekehren.
Und hier sind auch viele Menschen, die einen neuen Anfang machen sollten. Weil Sünde in ihr Leben gekommen ist, weil die Welt ihr Herz erfüllt hat, weil sie nur noch Computerspiele im Kopf haben oder irgendwelche anderen Sachen, aber nicht mehr den Herrn, seine Freude und nicht mehr die erste Liebe haben.
Ihr dürft einen neuen Anfang mit dem Herrn machen, und ihr dürft auch kommen und ihm die Ehre geben und sagen: Herr, ich will mich neu aufmachen und zu dir kommen und mit dir den Weg gehen.
Nun muss ich aber schließen. Ich habe alles gesagt, und ich hoffe, dass es alle verstanden haben und dass auch heute Morgen noch Menschen hier sind, die die letzte Gelegenheit nutzen und kommen, um sich zu bekehren.
Ich weiß, man kann sich auch zu Hause bekehren, aber hier hast du Menschen, die für dich beten. Hier hast du Menschen, die dir helfen können. Komm und nimm das Angebot an.
Es ist nicht schlimm, wenn du eine halbe Stunde später Mittag isst. Es ist nicht schlimm, wenn jemand ohne dich nach Hause fahren muss. Du wirst ganz gewiss nach Hause kommen.
Ich möchte dich herzlich einladen.
