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Ich habe keine Zeit

07.02.1966

Einführung

Ich würde jetzt gerne wissen, wie viel Leute jetzt eigentlich hier sind. Ich weiss es nicht. Aber ich weiss, wenn wir zählen würden, wäre einer mehr da. Den wir nicht sehen können. Und auf den einen kommt alles an. Den auferstandenen Herrn. Und darum wollen wir ihn zuerst bitten – nicht dass er kommt, er ist da – sondern dass wir offene Augen bekommen ihn zu erkennen. Wir bleiben sitzen.

Gebet

«Herr Jesus! Unser zeitliches und ewiges Leben hängt daran, dass wir dich erkennen. Nun gib, dass das heute Abend geschieht. Dass Augen aufgetan werden. Amen.» Können Sie mich so gut verstehen? Oder wer, wo kann man mich nicht verstehen? Sehen Sie, wenn ich so nahe ran gehe [an das Mikrofon] dann dröhnt es so schrecklich, nicht? Und wenn ich besser ein bisschen weiter weg bin dann gehts gut. Können Sie es so gut verstehen?! [Die Zuhörer antworten:] Ja! Also, meine Freunde wir wollen sprechen über das Thema: Ich habe keine Zeit! Ne Menge von Ihnen haben Leute für heute Abend eingeladen. «Kommen Sie mal dahin, hören sie den Pfarrer Busch!» Und dann war die Antwort: «Ja s'tut mer leid, i han kei Zeit!» [Ja es tut mir leid, ich habe keine Zeit!] Über dieses Thema muss also mal gesprochen werden.

Ein merkwürdiger Tatbestand

Und da möchte ich, zunächst als erstes, Ihnen eine Sache sagen, mit der ich einfach nicht fertig werde. Eine Sache die kein Mensch erklären kann. Sehen Sie wenn vor hundert Jahren ein Geschäftsmann in Stuttgart ein Geschäft abschliessen wollte mit Leuten in Essen im Ruhrgebiet – dann musste er 5 Tage mit der Postkutsche fahren und 5 zurück. Das waren 10 Tage und 2 Tage fürs Geschäft. Da ging ein halber Monat rum. Und heute telefoniert der Geschäftsmann bloss – sogar ohne Fernamt. Er wählt, fertig ist die [«Lauge»?]. Hat er 14 Tage gespart. Und wenn ich jetzt die Geschäftsleute angucke, dann hat keiner 14 Tage übrig. Wie geht das zu? Sondern im Gegenteil, er sagt: ich habe keine Zeit! Das ganze Leben ist darauf eingerichtet, alles zu vereinfachen. Wenn ich früher als Kind zu meinen Grosseltern gefahren bin auf die Schwäbische Alp – das war ne Weltreise von Elberfeld nach Urach. Und heute gibts nen TEE da fahrt man in 5 Stunden die Strecke. Da müssen die Leute doch ne Bombenzeit übrig haben!? Früher hat man 60 Stunden gearbeitet – heute 40. Und kein Mensch hat Zeit übrig. Meine Mutter, meine Mutter die hat jeden Tag vier Kapitel in der Bibel gelesen. Und Zeit gehabt, für all ihre Lieben zu beten. Und da gabs noch keine elektrische Waschmaschine. Und kein, so, in der Küche, wie heisst das so [03:46 WORT «Grep»?], ja, ich sehe sie noch so rühren, ne halbe Stunde so nen Teig. Sie hatte 8 Kinder zu versorgen. Die trugen keine Nylonwäsche. Die Strümpfe musste man noch stopfen, wissen Sie. Und sie hatte Zeit vier Kapitel im Tag in der Bibel zu lesen. - Haben Sie doch nicht. Das heisst, alles ist darauf angelegt, dass wir Zeit sparen. - Und kein Mensch hat Zeit! Wenn man nächstens die 5-Stunden-Woche haben – haben wir gar keine Zeit mehr! Können Sie sich das erklären? Das ist eine Sache die man – ich hab viel darüber nachgedacht – die man nicht erklären kann.

Einer der uns hetzt...

Es gibt ernsthaft nur eine Erklärung. Die wollen die Menschen nicht hören, und sagen du bist verrückt aber ich weiss keine andere: Dass im Hintergrund einer steht und hetzt uns! Dass es einen gibt der dafür sorgt dass der Mensch keine Zeit hat. Der wie im Zirkus dauernd mit der Peitsche knallt. Und da sagt die Bibel jawohl der ist ist da. Und das ist der Teufel. Und sehen Sie, da stehen wir vor der Frage: Gibts denn so was? Da sage ich ja, es gibt einen Teufel. Es gibt eine «Obrigkeit der Finsternis». Ich habe jetzt noch ganz kurz vorher ein Gespräch mit einem Mann gehabt, und äh, der sagte: Er wäre mit dem Christentum fertig. Ich sagte: Keine Rede! Der Teufel ist mit ihnen fertig! - Ha, einen Teufel gibts doch nicht!

Beispiel: Die Versuchung Jesu

Hier erzählt die Bibel eine Geschichte. Da wird Jesus vom Teufel auf einen hohen Berg geführt. Wo er weite Aussicht hat. - So, wissen Sie, wie von Ihrem Fernsehturm, da wo wir gestern [05:52 WORT am Sonntag?] am Sonntag drauf waren. Waren Sie auch oben? Ja! - Und der Teufel, der kann Zaubern, der schiebt so Vorhänge weg, und da sieht Jesus im Geist alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit. Und da sagt der Teufel: «Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. Denn es ist mir übergeben und ich gebe es wem ich will.» 2 Das ist eine der Stellen in der Bibel, die mich packen. Da widerspricht der Herr Jesus nicht. Er lässt das gelten! Dass der Teufel die Macht hat! Und ich sage, man ist blind und dumm wenn man nicht kapiert dass es eine Macht der Finsternis gibt! Da können Sie ja die Welt nicht erklären. Ich will da nur so ein paar Dinge antippen. Die ganze Welt schreit nach Frieden. Und dabei rüsten die Völker auf [«wir»?] Dass es längst unseren Etat 3 überschreitet. Wir können es gar nicht mehr aufbringen! Alle Völker nicht! Aber wir rüsten auf und alle wollen den Frieden. Verstehen Sie das? Das kann man doch bloss verstehen, wenn einer da ist der den Wahnsinn im Hintergrund betreibt. Oder ich denke zum Beispiel an die vielen Menschen die süchtig sind. Da kommt ein Direktor eines Betriebes zu mir, eines Nachts. Voll wie eine Strandhaubitze 4 . Aber völlig klar im Kopf. Und sagt: «Helfen sie mir, ich kann nicht, ich kann nicht anders ich muss saufen! Mein Vater war ein Trinker, er hat es mir vererbt. Ich muss!» Was meinen Sie, was in Würtemberg Menschen sind die heulen: «ich muss trinken!» - Wer kommandiert es denn? - Gucken Sie sich das doch an um zu spüren dass es eine «Obrigkeit der Finsternis» gibt wie die Bibel sagt. Oder denken Sie mal an die sexuelle Labilität. Da ist ein Herr. Hat eine entzückende Familie. Eine reizende Frau. Und fällt auf einmal einer Angestellten seines Betriebes zur Beute. Ich suche ihn auf und sagte: «Lieber Herr! Sie ruinieren ihr Leben! Sie ruinieren ihre Familie. Sie werden das Gespött ihrer Kinder!» Ich sehe ihn noch vor mir sitzen. Ein grosser Manager in der Industrie. - «Herr Pfarrer, ich kann nicht los von dem Mädchen. Ich kann nicht!» - Wer da nicht etwas spürt von der Macht der Finsternis! Es ist vor kurzem ein englischer Schriftsteller gestorben Sommerset Maugham, der hat ein dickes Buch geschrieben: «Von des Mensch Hörigkeit». Wie werden Menschen aneinander hörig. Wie waren Sie ältere dem Hitler hörig. Hm? Ich konnte doch nicht, ich hab geglaubt, dass zwei mal zwei zwanzig ist! Als der Führer das gesagt hat - nicht? Spüren Sie die Macht der Finsterniss, dass es einen Teufel gibt.

Der grosse Dichter Goethe hat ein Drama geschrieben, der «Faust». Na, Sie sind alles gebildete Leute, da kann ich voraussetzen, dass Sie den «Faust» kennen, nicht? Da kommt ein Mädelchen vor die Gretchen. Und die wird verführt. Sie ist ein reines Kind, sie wird verführt. Und dann will ihr Bruder sie verteidigen und ihre Ehre. Er kommt dabei in eine Schlägerei mit dem Verführer und wird dabei getötet. Und damit der Verführer zu ihr kann gibt er der Mutter ein Schlafmittel und die Mutter stirbt darüber. Und als das Kind kommt, bringt sie es um. Und so wie die Leute heute die Kinder schon im Mutterleib umbringen. Welche ungeheure Schuld laden sie auf sich! Und am Schluss steht das Mädel da: Mutter, Bruder, Kind gemordet. «Sieh, der Verführer ist weg.» Und da sagt sie das erschütternde Wort: «Und alles was mich dazu trieb, ach war so gut, Gott war so lieb im Mai...» - nicht? «Die Nachtigal sangen.» Es blühte alles wie hier. «Ach war so gut. Ich hab es so gut gemeint.» Und das ist das Ende! Der Goethe war gar nicht so dumm, ein grosser Landsmann. Der erzählt im «Faust» dass der Teufel die Hand im Spiel hat bei der ganzen Geschichte!

Und sehen Sie, solche Geschichten erleben wir als Grossstadtpfarrer permanent. Und wenn zu mir einer kommt und sagt: «Es gibt keinen Teufel». Da kann ich nur sagen: «Von welchem kleinen Dörfchen kommen Sie eigentlich her?» Trotzdem es da wahrscheinlich auch teuflisch zu geht. Ich weiss nicht. Sind Leute aus einem kleinen Dorf hier? Wollen wir mal sehen, ob es da auch so zu und her geht. Aber meine lieben Freunde, ich wüsste nicht, dass es einen Teufel gibt, wenn ich nicht beobachtet hätte wie – es sind Christen hier, richtige Christen – wie wir blind sein können gegen unseren eigenen Fehler! Wie Christen – ne fromme Frau, aber sie ist selbstsüchtig bis dorthinaus! Aber sie quält ihre Schwiegertochter wie verrückt! Aber sie merkt es nicht. Eine fromme Frau! Liebe Leute, ihr Frommen hier, bittet Gott, dass er euch in der Beziehung von der Macht der Finsternis befreit! Seht, man kann die Welt gar nicht erklären, wenn man nicht versteht dass es einen Teufel gibt. Wirklich, eine Macht der Finsternis, der Teufel. Die ganz gezielt arbeitet. Und darum haben wir keine Zeit. Denn der Teufel ist, sage ich, ist so wie ein Zirkusdirektor und knallt mit der Peitsche. Warum eigentlich? Damit Sie ja nicht nachdenken können. Ja nicht nachdenken können! Ja nicht nachdenken können, dass es von dieser Macht der Finsternis und von dem allem eine Erlösung gibt! Und jetzt muss ich als zweites von dieser Erlösung reden.

Eine herrliche Tatsache

Es gibt eine Erlösung von der Macht der Finsternis! [13:10] Ah, meine Lieben Freunde was bin ich froh, dass ich so eine schöne Botschaft habe! Es gibt – ist jetzt Karneval hier? Und da treten so Büttenredner auf. Und ich überlege mir manchmal wie denen zu mute ist, wenn sie abends in ihrem Zimmer sind und haben sich abgeschminkt. Und sagen: «Ich verdiene mein Geld damit dass ich Schmutz und Unsinn rede.» Da muss es einfach einem schlecht vor sich selber werden, ja? Oder nicht? Da bin ich glücklich, dass ich was anderes reden darf! Dass ich von der wunderbaren, grossen Tatsache reden darf! - Es gibt von dieser Macht der Finsternis eine Erlösung! Ich möchte einfach die Tatsache als zweites sagen. Der Apostel Paulus hat im neuen Testament mal den Christen ganz – Sie verstehen gut? Lauter? Oh, gut, Sie müssen dazwischen rufen! Geht es so? Ist jetzt laut genug? Sie müssen auch lauter reden, sonst verstehe ich es nicht! [Zuhörer lachen.] Ja, ich kann natürlich ganz nah her, aber ich glaube es ist dann schrecklich, nicht? So gehts!? - Danke! Ah, zwischendurch darf ich mal sagen, ich begrüsse die Leute die oben im Übertragungssaal sind. Der Saal ist ein bisschen klein, da sind viele im Übertragungssaal, sie gehören zu uns, nicht? So! Also jetzt. - Es gibt eine Erlösung. Der Apostel Paulus hat mal den Christenstand so beschrieben: «Gott hat uns errettet von der Herrschaft der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes Gottes.» Christenstand ist also nicht getauft und konfirmiert sein oder Kirchensteuer zahlen. Sondern Christenstand ist eine Existenzveränderung erleben!! Aus dieser ganzen Macht der Finsternis herausgerissen werden in eine neue Existenz unter einen neuen Herrn! Ich muss mich immer totlachen, oder ich könnte weinen, viel mehr, was die Leute sich unter Christentum vorstellen. Da sagt mir doch heute einer: «Nei, nei, ich bin fertig mit dem Christentum!» Da hab ich gesagt: «Lieber Freund: Sie haben noch gar nicht angefangen!» Christ sein heisst, errettet von der «Obrigkeit der Finsternis» versetzt in das Reich des Sohnes Gottes, damit haben Sie ja noch nicht angefangen! Sagen Sie nicht so schnell: Ich bin fertig! Fangen Sie erst mal damit an! Und ich muss Ihnen als drittes – also erstens diese merkwürdige Tatsache mit dem Teufel, zweitens es gibt eine Erlösung von dieser Macht der Finsternis, und drittens: diese Erlösung geschieht durch Jesus.

Das eigentliche Thema

[16:23] Ich muss jetzt von Jesus reden und da bin ich bei meinem eigentlichen Thema. Da bin ich bei meinem eigentlichen Thema. Ich möchte Ihnen deutlich machen – ich kenne kein besseres Bild als dies: Ich war im Hitlerreich einmal in einem Gefängnis. Das waren lauter so Betonzellen nebeneinander. Ich war in einer ganz engen Zelle. Und dann höre ich wie eines Tages in der Nebenzelle ein Mann eingeliefert wird. Es war so hellhörig, man konnte alles hören. Und dieser Mann muss sehr, sehr unglücklich gewesen sein. Ich hörte ihn weinen. Das ist schrecklich. Wenn ein Mann schluchzt, was muss der Verzweifelt sein! Ich hörte ihn hin und her laufen. Zwei Schritte hin, zwei Schritt zurück. Ich hörte, wie er Nachts auf seiner Britsche da sich rumwälzte. Und ich war so voll Frieden. Weil ich erlöst bin! Und da hab ich dem Wärter eines Tages geschildert und gesagt, hören Sie: «Daneben ist ein Mann, der ist so verzweifelt. Ich bin Pfarrer. Lassen Sie mich mal eine halbe Stunde zu ihm.» Der Wärter fragt nach, bei der geheimen Staatspolizei und es heisst: «Nein, das gibt es nicht.» - Und da stand ich vor dieser dünnen Betonwand und höre den Mann da drüben auf und ab laufen. Und ich hätte ihm sagen können, wie er getröstet wird. Können Sie verstehen, dass ich manchmal am liebsten die Wand eingehauen hätte und zu dem Elenden hinübergegangen wäre! Ich konnte es nicht. Ich konnte die Wand nicht einbrechen. Und passen Sie auf. Der lebendige Gott ist in der selben Lage wie ich. Er ist ganz nah. - Ha, da sagt so ein Sputnick-Jäger da oben, er hätte Gott nicht gesehen. Klar Mensch! Gott ist ja hier, nicht? So dof. - Gott ist ganz nah! Er umgibt uns von allen Seiten! Aber da ist eine Wand dazwischen, nicht? Und sehen Sie, wie das Weinen dieses Mannes so ist all das Elend, das geknechtet sein, die Süchte und das Gebunden sein unter dem Teufel zu Gottes Ohr und Herz gedrungen. Und Gott konnte das, was ich nicht kann: Er hat die Wand eingeschlagen die IHN von uns trennte. Und ist mitten in unsere Teufelswelt hereingekommen, in Jesus. Das ist ein ungeheures Faktum! Eine Tatsache! Ob die geglaubt wird oder nicht, ist zunächst völlig belanglos. Jesus ist gekommen, die Quelle des Lebens. Und die Welt kommt ja von diesem Jesus nicht los. Sogar der «Spiegel 5 », nicht? Der nun ein politisches Blatt ist, hat in der letzten Woche eine grossen Artikel über Jesus gebracht. Und als ich heute irgendwo ass da sagt der Kellner: «Oh, sie sind der Pfarrer. Den Spiegel müssen sie lesen.» «Ach», da hab ich gesagt, «das ist ungefähr das dümmste was je über Jesus gesagt worden ist. Beinahe das dümmste.» Aber, dass sogar der «Spiegel» – der politisch kluge sachen zu sagen hat, ich bin ganz froh, dass er da ist – aber dass der Spiegel sogar sich mal so vergisst und auf Jesus gerät ist eine kleine Entgleisung und eine Katastrophe für ihn und für uns. Das zeigt dass der Mensch von Jesus nicht loskommt. Verstehen Sie? Er kommt von Jesus nicht los! Er muss – der ist da! Es hat mal einer gesagt: «ein Fremdkörper». Ja, ja! Ein Fremdkörper aus dem Himmel. Wer ist dieser Jesus? Ich muss da ein bisschen stehen bleiben. Denn alles kommt drauf an, dass Sie Jesus kennen lernen. Wer ist Jesus? Also lassen Sie sich bitte nicht orientieren über den «Spiegel» oder solche Blätter, oder wer hat da neulich, der «Kristall» glaub ich, gell, oder wer war das noch, so eine andere Zeitschrift. Oder «Revue» hat auch über Jesus geschrieben. Das wird Mode. Sollen Sie mal sehen, nicht? Lassen Sie sich nicht da dumm machen! Das Neue Testament gibt Auskunft, wer Jesus ist! Das ist ja genau als wenn ich mir Auskunft holen wollte über Wurstfabrikation bei, na beim Schuhmacher, nicht? So ist das, wenn die über Jesus schreiben. Wer, wer ist Jesus? Luther hat es wundervoll formuliert: «Wahrhaftiger Gott vom Vater in Ewigkeit geboren. Und auch wahrhaftiger Mensch von der Jungfrau Maria geboren.» Da sagen die, das kapieren wir nicht! - Macht nichts! Gott und Mensch, Himmel und Erde verbinden sie in IHM. Er ist Mensch, wahrhaftiger Mensch, er kann weinen am Grab des Lazarus. Und ich denk, er konnte auch lachen. Wenn er den Jüngern sagte: «Seht mal die Vögel unter dem Himmel: Sie sähen nicht, sie ernten nicht. Und der Himmlische Vater ernährt sie doch.» Ich seh ihn förmlich lachen mein Heiland: Die frechen Spatzen, nicht? Kümmern sich um nichts und werden satt, dick und fett, nicht? Oh, was war Jesus ein wundervoller Mensch. Da wird erzählt, dass er gepredigt hat. Und da hat er fünf tausend Menschen gespeisst. 5000, ohne Frauen und Kinder. Wenn wir mal jetzt die Frauen rausschicken hier, was bleibt denn da übrig hier, ja. Was war das für eine Versammlung. 5000 ohne Frauen und Kinder. Und da hat er kein Mikrofon gehabt. Was muss Jesus für eine wundervolle Stimme gehabt haben. Nicht? Wie eine Glocke, die weit trägt. Ach, er war ein Mensch. Ein wunderbarer Mensch.

Beispiel: Jesus und Pilatus

Einer der grössten Szene des neuen Testaments ist dies: Da steht der römische Prokurator, Pontius Pilatus. Der hat Jesus geiseln lassen. Und da haben sie ihm eine Krone von Dornen auf das Haupt gesetzt. Sein Gesicht ist Blut überströmt. Sein Rücken zerschlagen. Angespiehen ist er. Ein Menschenwrack. Und da kommt er heraus. Und Pilatus schaut ihn an. Und da ist das Volk. Und da sagt Pilatus erschüttert und zeigt auf Jesus: «Sehet, ein Mensch.» 6 Luther übersetzt hier: «Welch ein Mensch», heisst wörtlich: «Seht, ein Mensch.» Pilatus sagt: «Ich habe viele zweibeinige Wesen gesehen aber sie waren Wölfe und Tieger, und Füchse, und Affen, und Pfauen, eitle Pfauen. Aber da ist ein Mensch.» Es geht dem Pilatus auf. Jesus ist ein Mensch, wie wir sein sollten, hm? Wie wir sein sollten. Es hat mir neulich einer gesagt: «Jesus war nur ein Mensch wie wir.» Da sagte ich: Jesus war ein Mensch, aber gerade nicht wie wir. So wie wir sein sollten. Ach, die Schlagworte. Na, lassen Sie es mich mal ausprobieren in meinem Vortrag. Jesus war ein Mensch wie wir sein sollten, wie ihn Gott sich denkt. - Seht ein Mensch. - Wenn ihnen einer sagt, Jesus war ein Mensch wie wir – fragen sie ihn mal: «Bist du wie Jesus?» - Aller hand! Aller hand! Und er ist wahrhaftiger Gott vom Vater in Ewigkeit geboren.

Beispiel: Der Sturm auf dem See

Und da möchten ich stundenlang erzählen. Von dem Schiff etwa, was in den Sturm gerät auf dem See Genezareth. 7 Das Schiffchen das ist im Augenblick vollgeschlagen, der Mast knickt ab. Und die Jünger erschrecken und bekommen einen Panik. Wo ist denn Jesus hingekommen. Ach der ist in der Kabine. Und dann stürzen sie in die Kabine herein, hinter ihnen ein schwall Wasser: Herr wir versinken! Und dann sehe ich Jesus, wie er an Deck geht. In den Sturm hinein. Wir wollen Jesus immer in zahme Kirchen einsperren – er geht mitten in den Sturm, wissen Sie das? Und als ihn der Sturm hinwegreissen wollte – aber er streckt die Hand aus und ruft: Schweig und verstumme! Und im Augenblick legen sich die Wogen. Und die Wolken zerreissen. Die Sonne scheint. Und die Jünger sinken in die Knie: «Was ist das für ein Mann. - Was ist dass für ein Mann. Das ist nicht ein Mensch wie wir!» Sie haben die Antwort schliesslich gefunden. Das ist der Mensch gewordene Gott.

Beispiel: Kreuzigung, Auferstehung (Ostern)

Und das haben sie begriffen am Ostermorgen. Und da ist dieser Morgengrauen, da ist dieser Garten des Jesephs Arimathia. 8 In der Stille, man hört nur den Schritt der Soldaten, die das Grab bewachen. 9 Und auf einmal wird es ganz hell als wenn eine Atombombe in 10 Kilometer Entfernung explodiert. Und die Platte fliegt vom Felsengrab und das letzte, ehe ihnen die die Sinne schwinden, was die Soldaten sehen ist, wie Jesus triumphierend, lebendig aus dem Grabe kommt. 10 Meine Freunde ich erzähle Ihnen keine Märchen! Ich wagte hier nicht zu stehen, wenn ich nicht wüsste, dass das Wahrheit ist!! Dass ihn Jesus den Auferstandenen, der lebendige Gott zu uns gekommen ist! Und am liebsten sehe ich ihn, wie er am Kreuz hängt. Da ist er wirklich Gott und Mensch. Und ich möchte ihn vor ihre Augen malen. Der gekröhnt ist der aber mit der Spottkrone. Und die starken Hände sind angenagelt. Und er neigte sein Haupt. Und verschied. [Text aus einem Lied:] «Oh Haupt voll Blut und Wunden. / Voll Schmerz und voller Hohn!» Sehen Sie diesen Jesus an! Bleiben Sie vor ihm stehen und fragen, warum hängt er da? Bis Sie die Antwort finden. Da erlöst er mich von der «Obrigkeit der Finsternis». Da erlöst er mich vom Teufel. Da gibt er sein Blut zum Kaufpreis. Da macht er Frieden zwischen Gott und mich. Ich kann es jetzt nur mal so skizzieren. Sie dürfen mit diesem Kreuz Jesus gleichzeitig werden es ansehen und wissen und glauben und fassen: Hier werde ich von der Macht der Finsternis losgekauft! Damit ich ein freies Kind Gottes werde. Sie sollen sich nicht mehr vom Teufel sich hetzen lassen! Sie sollen endlich sagen: «Ich will das Kreuz ansehen.» Und da ist des Teufels Macht zu ende. Ganz real! Und wenn Sie es fassen, dann merken Sie, dieses Kreuz, dieser Gekreuzigte hat mich erkauft zu einem freien Kinde Gottes. Sehen Sie, dieser grosse Gott, über die Menschen nachdenken und sagen, es gäbe ihn gar nicht. Dessen Kind bin ich durch Jesus geworden! Und Sie sollen es werden! Hören Sie doch auf mit dieser blöden Problematik unserer Zeit! Fangen Sie mal an wirklich in die Realitäten zu kommen. Ein Kind Gottes sollen wir werden, und dürfen wir werden. Ich weiss, wenn man «Gott» sagt, dann kriegt der Mensch ein unbehagen. Hier vielleicht nicht, aber so drausen. «Gott?». Sehen Sie, wir sind alle in der Lage des verlorenen Sohnes. Kennen Sie die Geschichte vom verlorenen Sohn, kennen Sie die? 11 Der war von zu Hause weg, weg, weg vom Vater. Und war da sehr elend geworden. Und da wäre er gern nach Hause gegangen – aber er hatte Bange. Es war so viel zwischen dem Vater und ihm – nicht? Und so sagt der Mensch: Gott, ne, ne, ne, ne! Es ist so viel zwischen mir und dir! Ich glaube keinem, dass er Atheist ist, sondern, wer Atheist ist der sagt bloss es ist so viel zwischen Gott und mir. Darum will ich ihn nicht!

Ach wie viele sind hier, die begegnen Gott nicht, weil sie im Grunde Angst haben. Es ist so viel zwischen IHM und mir. Ja was meinen Sie, wenn Jesus uns erlösen will zu Kindern Gottes dann will er auch das wegschaffen was zwischen Gott und uns ist. Das hat er auf sich genommen am Kreuz. Und wir dürfen bei IHM Vergebung der Schuld finden. Nun können Sie kommen. Nun können Sie kommen. Dieser gekreuzigter Heiland gibt Vergebung der Sünden. Sehen Sie, der Paulus erfasst das, da sagt er: «Errettet von der «Obrigkeit der Finsternis» und versetzt in das Reich Gottes.» Ich bin so dumm dran, ich habe drei-viertel Stunde und äh, ich, das ganze Neue Testament erklärt das. Sie müssen selber weiterforschen nachher. - Nicht? Haben Sie ein bisschen verstanden!? Von Natur sind wir vom Teufel getrieben. Jesus der Sohn Gottes errettet, indem er Vergebung der Schuld bringt. Ich höre heute überall: «Der moderne Mensch interessiert sich nicht mehr dafür». Ich hatte so ein interessantes Gespräch mit einem [ «Cannstatter»?]. Da sagt er: «Er habe den «Spiegel» gelesen. Da habe er die Wahrheit über Jesus erfahren.» Ich sagte: «Das ist ja Käse, Mensch! Die Wahrheit über Jesus erfahren Sie im Neuen Testament!» Da sagt er, wörtlich: «Das interessiert einen modernen Menschen nicht mehr!» Und das höre ich überall. Der moderne Mensch interessiert sich dafür nicht mehr. Da kann ich nur sagen: «Da steht es aber schlimm um den modernen Menschen. Aber ich bin selber einer und ich interessier mich dafür. Und ich halte mich also noch nicht für antiquiert.» Aber wenn der – ha! - wenn auch der moderne Mensch sich nicht für seine Erlösung interessiert – das ist sehr schlimm! [Beispiel Kochlehrling, Berufsverfehlung] Ich will mal ein ganz dummes Beispiel brauchen. Da ist ein Kochlehrling. Von dem hörte ich neulich. Der soll also Koch lernen. Und da sagt der Chef: «Der interessiert sich überhaupt nicht für die Kocherei.» «Ja ich sag wofür interessiert er sich?» Da sagt der Chef: «Für Schallplatten und Mädchen.» Da sagte ich: «Da müssen sie auf den Jungen eingehen und von nun ab bloss noch über Mädchen und Schallplatten reden!» Da sagt der Chef: «Ja aber, ne, ne! Da hat er aber sein Beruf verfehlt!» Unser Beruf ist Kinder Gottes zu werden! Und wenn der moderne Mensch sich nicht mehr dafür interessiert hat er seinen Beruf als Mensch verfehlt. Da kann ich nicht anfangen mit Dingen zu reden, die ihn vielleicht nicht interessieren. Damit werde ich aufhören, ihm zu sagen: «Sie fangen erst an Mensch zu sein wenn Sie Kind des lebendigen Gottes sind. Und dazu ist Jesus gekommen und gestorben und auferstanden um Sie zum Kinde Gottes zu machen!»

Von einem, der auch keine Zeit hatte

[34:20] Ja, ich bin noch nicht ganz fertig. Jetzt möchte ich Ihnen als nächsten Punkt erzählen von einem Manne, der auch keine Zeit hatte. Der auch keine Zeit hatte. Der kommt im Neuen Testament vor. Der war ein grosser Mann, römischer Stadthalter und hiess: Felix. 12 Ein wunderbarer Name, wenn ich doch Felix hiesse statt Wilhelm. Naja, als Wilhelm wird man dauernd gefragt, sind sie verwandt mit [WORT «Tim»?] Tim und so. - Nicht? Felix heisst: Der Glückliche. Und er hatte eine Frau die hiess Drusilla. Und er hatte einen Gefangenen und der hiess Paulus. Und eines Tages, nach dem Essen da hat er gerade nichts zu tun, da sagt er: Wir wollen mal ein bisschen Paulus verhören. Frau geh mit. Und da geht er in den Gerichtssaal, Legionäre rechts und links und da wird der Gefangene reingebracht. Das wurde immer ernster. Auf einmal war der lebendige Gott im Saal. Und da sprach Paulus von der Gerechtigkeit der ein Richter haben müsste. Und das ging dem Felix durch da dachte an all die trüben, trüben Bestechungsfälle. Und Paulus spricht von der Käuschheit. Da fällt die Drusilla beinahe vom Stuhl. - Nicht? Junge aus welcher Zeit stammt denn der? Und wie Paulus anfängt – Gott will das!! Da wird es denen ganz heiss. Und dann spricht er von Gericht Gottes in dem man verloren gegen kann. Da springt der Felix auf und sagt: «Moment mal Paulus. Es ist ganz schön, was du sagst. Das ist sicher sehr wichtig, wenn ich gelegenere Zeit habe will ich dich wieder hören. Aber jetzt habe ich keine Zeit.» Und dann lässt er ihn abführen. - Er hatte nie mehr Zeit! Er hatte nie mehr Zeit!! Und ich fürchte, dass wir, wenn wir keine Zeit haben, dass Gott zu uns reden kann, von der Gerechtigkeit und von der Keuschheit und von seinem Gericht – wenn wir keine Zeit haben, dass es bei uns ist wie beim Felix – es ist so unheimlich wenn die Wirklichkeit Gottes über uns kommt. - Nicht? Da stürzen wir uns lieber in den nächsten Film oder so. Oder drehen den Fernsehapparat an. Da bleiben wir wenigstens im Milieu, was uns nicht aufregt. Und so blieb alles beim Alten! Oh Gott. Ist das nicht schrecklich, wenn man von einem Leben sagen muss: Es blieb immer alles beim Alten! Es blieb immer alles beim Alten! - Da ist der Sohn Gottes gekommen und sagt: «Siehe ich mache alles Neu! Ich vergebe Vergangenheit! Ich erkaufe euch durch mein Sterben ins Reich Gottes hinein. Ich gebe euch den Heiligen Geist das ihr neue Leute werdet.» Und wir sagen, ach nein. Und es bleibt alles beim Alten! Es sitzen Christen hier. Ihr Christentum ist längst erstorben. Sie haben es bloss noch nicht gemerkt. Und es bleibt alles beim Alten! Ach, meine Freunde, ich wünsche, dass es bei Ihnen anders ist, wirklich! Ist schön, dass Sie gekommen sind, reden aber [38:00 WORT] der [WORT]. Darum wünsche ich ihnen nun, das herrlichste was es gibt: «Dass es bei Ihnen eben nicht beim alten bleibt!»

Von einem, der Zeit hat

[38:20] Ich muss zum Schluss noch ein Wichtiges sagen: «Wir sind so gehetzte Leute solange wir unter dem Teufel stehen.» Aber ich möchte Ihnen sagen: «Jesus, der Gottmensch, der Heiland, der Auferstandene, der hat Zeit für Sie!» Sie klagen vielleicht als Frau: «mein Mann hat nie Zeit für mich.» Männer die klagen: «Meine Frau hat nie Zeit für mich.» Die Eltern, dass die Kindern keine Zeit für sie haben. Jesus hat Zeit! Ich muss Ihnen sagen, dass das gerade zu eine ganz neue Entdeckung der letzten Zeit ist. Ich hatte in der letzten Woche einige wirklich schwierige Probleme. Die kann ich Ihnen jetzt nicht erklären. Manchmal gerät man so zwischen Ost- und West-Konflikt. Und es war für mich ein ganz schwieriges Problem. Und ich war so betrübt und meine Frau sagt du bist ja unleidlich aber ich kann es verstehen. Und da bin ich rot geworden und bin in den Wald raus. Und hab gesagt: Herr Jesus ich muss dir mal die ganze Misere erklären. Im Hand umdrehen waren zwei Stunden rum. Ich sagte ihm alles. Er nahm sich Zeit, dass ich es ihm erklären konnte. Und dann schlug ich das Testament auf – und – also jedes Wort war wie eine Antwort für mich. - Nicht? Und ich bin fröhlich nach Hause gegangen. Und das war wie eine ganz neue Entdeckung. Jesus hat Zeit für mich.

Beispiel: Der blinde Bettler

Es gibt eine wunderbare Geschichte im Neuen Testament. Da sitzt ein Blinder 13 an der Strasse und bettelt. Er hat so einen grossen Löffel, und wenn jemand kommt, streckt er den Löffel hin und brüllt: «Gib mir ein Almosen.» Und auf – spreche ich laut genug? Und auf einmal kommt eine Menge Menschen vorbei. Und der Blinde denkt, was ist den das, eine Prozession oder Militär oder, nein! Und schliesslich ruft er: Was ist denn los? Und dann brüllt ihm einer zu: «Jesus geht vorüber!» Und da wird es bei ihm hell wie eine Phillips-Lampe 14 da innen. Von dem hat er schon gehört. Er glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Und da fängt er an zu schreien: «Jesus, Gottes Sohn, hilf mir! Jesus, Gottes Sohn, erbarme dich mein.» Und da wurden die Leute nervös und sagten: «Schrei doch nicht so! Wir wollen hören was Jesus redet.» - «Jesus du Gottessohn erbarm dich meiner!» er brüllt nur noch mehr. Und da wurden die Leute böse und haben gesagt: «Wir verprügeln dich, wenn du jetzt nicht ruhig bist!» Und wenn eine Masse droht; das ist eine gefährliche Sache. Und er: «Jesus, Gottessohn, erbarme dich mein!» Also, wenn Sie mich gefragt hätten, hätte ich ihm erklärt: «Du musst verstehen. Jesus geht jetzt nach Golgatha. Er will für die Welt sterben. Die Welt stirbt an ihrer Schuld, Jesus will die Schuldfrage lösen. Er will die Schuld der Welt auf sich nehmen. Dass es Frieden mit Gott gibt. Und dann will er auferstehen, den Tod besiegen. Das sind globale Dinge. Da kannst du jetzt nicht dazwischen kommen.» Und der Blinde schreit: «Jesus, du Davids-Sohn erbarm dich mein!» Und dann kommt eines der schönsten Worte des neuen Testamentes: «Jesus aber stand still.» 15 «Ach, Herr Jesus», möchte ich sagen, wenn ich einen dringende Sitzung habe, dann kann ich nicht, nicht nicht aufhalten wenn irgendein Strolch kommt. «Jesus stand stille.» Lasst den Man man zu mir. Jesus, der die Probleme der Welt lösst, hat Zeit für diesen Bettler. Soviel ist ihm ein Mensch wert. Soviel sind Sie ihm wert. Glauben Sie dass auf der ganzen Welt noch jemand ist, dem Sie so viel Wert sind? Und dafür haben Sie keine Zeit?! Der Teufel muss Sie sehr dumm gemacht haben!

[Beispiel: Schiff geht unter] Ich habe mal eine dolle Geschichte gehört, ein Schiff war im Untergehen. Da rennt so ein Steward durch die Gänge und brüllt: «Alle an Deck! Schiff geht unter!» Und da kommt er an der Küche vorbei. Und da ist der Koch und brät Hähnchen, und sagt: «Ich muss erst meine Pflicht tun.» und brät Hähnchen. Und er geht mit seinen Hähnchen unter. So kommt mir den Mensch von heute vor. Er geht mit der Welt verloren. Und sagt: Er muss seine Pflicht tun: «Jesus? Unaktuell! Interessiert mich nicht!» So fährt die Welt mit ihm zur Hölle! Ich meine, das wichtige sollte man zuerst tun. Und das wichtigste heisst: Wenn Gott eine Errettung gibt, dass ich diese Errettung annehme! Ah, ich möchte Sie stünden jetzt vor dem Kreuze Jesu und könnten mit dem Liederdichter sprechen: «Wem anders sollte ich mich ergeben, / O König, der am Kreuz verblich? / Hier opfr' ich dir mein Gut und Leben; / Mein ganzes Herz ergiesse sich. / Dir schwör ich zu der Kreuzesfahn / Als Streiter und als Untertan.»