Einführung: Der geistliche Kampf und die Bedeutung der Bibel
Was sagt die Bibel über den Umgang mit der Bibel? Fünf Punkte, die du wissen solltest.
Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt, Nachfolge praktisch – dein geistlicher Impuls für den Tag. Mein Name ist Jürgen Fischer, und heute geht es um das Leben als Krieg.
Wenn ich mir anschaue, aus welchen Richtungen der Glaube von Christen heute angegriffen wird, und mich gleichzeitig frage, was mein eigenes Leben bislang vor Stillstand, Entmutigung und Sinnlosigkeit bewahrt hat, dann stelle ich zwei Dinge fest: Die meisten Angriffe auf den christlichen Glauben richten sich gegen die Bibel.
Der Liberalismus behauptet, sie sei nur das Produkt von Menschen. Klar, kann man sie lesen, aber man sollte ihr nicht mehr Bedeutung beimessen als anderen klugen Büchern oder dem eigenen Denken.
Der Mystizismus sucht einen inneren Zugang zu Gott. Gott sei in mir und nicht in seinem Wort. Gott erleben statt Gott erlesen.
Irrlehrer jeder Couleur verführen durch ihre Halbwahrheiten, zitieren die Bibel wie der Teufel in der Wüste das auch tut. Sie wollen doch nur eins: mir sagen, wie ich die Bibel zu lesen habe, mir meinen persönlichen Umgang mit der Bibel nehmen und mich zu ihren Gefolgsleuten machen.
Die meisten Angriffe auf meinen Glauben sind eigentlich Angriffe auf mein Verhältnis zur Bibel.
Wenn ich mich frage, was mich vor Stillstand, Entmutigung und Sinnlosigkeit bewahrt, dann ist das genau meine Nähe zur Bibel. Sie ist mir Korrektiv, sie befruchtet mein Denken, durch sie spricht Gott in mein Leben hinein, und mit ihr führe ich die Kämpfe, die mein Leben prägen.
Die Bibel als geistliche Waffe im Kampf des Glaubens
Das ist auch der Grund, warum die Bibel in Epheser 6 das Schwert des Geistes genannt wird. Paulus beschreibt unser geistliches Leben als einen permanenten Kampf gegen die bösen Mächte, die auf dieser Welt ihr Unwesen treiben. Wir haben als Christen mehr Feinde, als uns lieb ist.
Paulus nutzt das Bild eines römischen Soldaten, um die sogenannte Waffenrüstung Gottes zu beschreiben. Zum Schluss nennt er das Schwert. In Epheser 6,17 heißt es: „Nehmt auch das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort.“ Gottes Wort ist also das Schwert des Geistes.
Wenn wir geistlich in diesen irren und wirren Zeiten überleben wollen, brauchen wir eine Waffe. Eine Waffe, um uns zu verteidigen, etwas, das den Feind auf Abstand hält und womit wir seine Lügen entlarven und widerlegen können. Das, was uns der Heilige Geist gegeben hat, ist Gottes Wort.
Wenn wir in der Bibel lesen, darüber nachsinnen, darüber reden und das Gelesene verinnerlichen, sind wir wie römische Soldaten, die mit ihrem Schwert trainieren. Sie bereiten sich auf den Moment des Kampfes vor – und dieser Moment wird kommen.
Die Notwendigkeit, geistlich gerüstet zu sein
Paulus schreibt im Blick auf die ganze Waffenrüstung Gottes in Epheser 6,13: „Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehenbleiben könnt.“
Dieses „Deshalb“ bezieht sich darauf, dass wir wie Landungstruppen über feindlichem Gebiet abgeworfen wurden. Wir sind in einen bestehenden Konflikt als Krieger des Lichts hineingeboren worden. Wir haben einen Feind, der es darauf anlegt, uns umzubringen. Deshalb müssen wir die ganze Waffenrüstung Gottes ergreifen.
Dazu gehört auch das Schwert des Geistes, das Wort Gottes. Wir müssen es ergreifen und lernen, damit umzugehen. Es ist notwendig, die Bibel zu meistern, denn ohne dieses Wissen werden wir im Kampf gegen den Teufel nicht bestehen können.
Wir müssen lernen, an dem bösen Tag Widerstand zu leisten. Wir dürfen nicht fallen, denn es steht einfach zu viel auf dem Spiel.
Mir scheint, dass Christen heute glauben, es sei leicht, gerettet zu werden. Doch das ist es nicht. Es war der Herr Jesus selbst, der davon sprach, dass der Weg zum Leben schmal oder, anders übersetzt, bedrängt und angefochten ist.
Matthäus 7,13: „Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.“
Herausforderungen im Glaubensleben und die Rolle der Bibel
Es scheint vergleichsweise leicht zu sein, als junger Mensch eine Bekehrung zu erleben. Doch danach gilt es, dranzubleiben, Wurzeln zu schlagen und sich von den bösen Tagen nicht umwerfen zu lassen.
Es ist wichtig, Ausharren zu lernen und richtig mit Widerständen, Versuchungen und Verführungen umzugehen. Ebenso muss man sich den eigenen Dämonen stellen, den Angriffen von außen und im Alter dem körperlichen Verfall.
Was brauche ich, um zu überleben? Ich brauche Gottes Gedanken in meinem Herzen und so viel Lebens-Know-how wie möglich, damit mich dieses Leben nicht allzu sehr überrascht. Mein Leben wird immer noch genug Herausforderungen bereithalten; das garantiere ich dir. Es ist Krieg, aber ich kann vorbereitet und gerüstet in den Kampf ziehen.
Zu Weihnachten habe ich meiner Frau einen Sammelband von Prinz Eisenherz von Hal Foster geschenkt. Und klar, Comics lese ich auch. Die Ritter der Tafelrunde erleben ein Abenteuer nach dem anderen, von einer Auseinandersetzung zur nächsten. Sie sind ständig unterwegs – und ich finde, das ist ein gutes Bild für mein Leben.
Deshalb sollte ich tun, was Ritter tun: darauf achten, dass mein Schwert scharf ist und täglich damit trainieren.
Fazit: Die Bibel als Lebensquelle und Schutz im geistlichen Kampf
Was sagt die Bibel über den Umgang mit der Bibel? Das war das Thema dieser Woche. Es ist ein wichtiges Thema, an dem, wie du jetzt weißt, dein geistliches Leben hängt.
Du wirst entweder eine Kämpferin sein, die mit dem Schwert des Geistes in der Hand dem Bösen in all seinen Facetten entgegentritt, oder du wirst als Krieger des Lichts scheitern. Es gibt in dieser Auseinandersetzung keinen neutralen Standpunkt für dich. Der Teufel wird dich nur dann in Ruhe lassen, wenn dein Glaube entweder nicht echt ist oder er dich besiegt hat.
Aber genau das darf nicht passieren. Wir müssen überwinden, weil die Welt uns braucht. Und das ist auch der Grund, warum ich in einer Zeit, die für tiefe biblische Lehre nicht mehr so viel übrig hat, so gern Vers für Vers predige. Wir brauchen das Wort Gottes, wir brauchen Lehre, weil sie rettet.
Hören wir zum Schluss Paulus an Timotheus: 1. Timotheus 4,16
„Habe Acht auf dich selbst und auf die Lehre, beharre in diesen Dingen, denn wenn du dies tust, so wirst du sowohl dich selbst retten als auch die, die dich hören.“
Rettung liegt im Wort, in dem, was ich verstanden habe. Gesunde Lehre rettet uns und die Menschen, die uns zuhören.
Was könntest du jetzt tun? Du könntest dir Zeit nehmen, um in Ruhe über Epheser 6, die Verse 10-18, nachzudenken – die geistliche Waffenrüstung. Kannst du glauben, dass du in einer permanenten Auseinandersetzung mit dem Bösen lebst?
Das war's für heute. Nächste Woche startet eine neue Podcast-Reihe. Diese neue Reihe wird dann immer im Wechsel mit dieser Reihe gesendet werden. Du wirst dann nächste Woche das hier hören:
„Gott wird Mensch – Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter, Weg, Wahrheit und Leben ist. Episode 1: Im Anfang war Gott.“ Amen.