Dankbarkeit für die gemeinsame Veranstaltungsreihe und Einladung zur Entscheidung
Jetzt sind wir bei der letzten Veranstaltung dieser Reihe angekommen. Ich blicke dankbar zurück – nicht nur, weil so viele immer gekommen sind, sondern auch wegen des riesigen Chors, der uns wunderbare Evangeliumslieder gesungen hat. Das war wirklich einmalig.
Ich bin außerdem dankbar, dass nach jeder Veranstaltung einige Menschen gekommen sind, die sich ihren Platz im Himmel reserviert haben. So durfte durch Gottes Gnade in diesen Tagen Ewigkeitsfrucht entstehen.
Heute sind wir nun beim letzten Tag angekommen. Diejenigen, die ihre Entscheidung bisher aufgeschoben haben, sind heute noch einmal eingeladen und aufgerufen, diese zu treffen.
Persönliche Erfahrung mit Spekulation und Lehre fürs Leben
Es liegt schon etliche Jahre zurück, da war ich Assistent am Institut für Regelungstechnik an der Technischen Hochschule in Aachen. Es gab eine Zeit, in der etwas aufbrach, das alle Assistenten erfasste: Alle waren dabei, Aktien zu kaufen. Dabei ging es nicht nur darum, Aktien zu kaufen, sondern auch den richtigen Moment abzuwarten und sie dann wieder zu verkaufen.
Ich war Aktien gegenüber sehr reserviert, denn ich hatte keine Ahnung davon. Dennoch kamen jeden Morgen die Assistenten und berichteten davon, wie viel sie durch ihre Aktien gewonnen hatten und wie sie spekuliert hatten. Es herrschte eine große Euphorie, denn die Leute erzählten immer, wie viel sie gewonnen hatten. Der eine hatte so viel, der andere so viel.
Irgendwann hatte mich dieser Bazillus auch erwischt, und ich dachte, ich könnte es ja auch einmal versuchen. Damals waren wir eine junge Familie, und ich hatte nur ein kleines Einkommen. Trotzdem besprach ich es mit meiner Frau und investierte einmal 800 Mark, das war damals der Betrag, den ich aufbringen konnte.
Ich wollte nun beobachten, wie diese Aktien sich entwickeln würden. Ein Kollege hatte mir vorgeschlagen, Canadian Railway zu kaufen. Der Grund war, dass man im Norden Kanadas Öl gefunden hatte. Dort mussten Eisenbahnen gebaut werden, um das Öl nach Süden zu transportieren. Die große Verheißung lag darin, dass die Aktien schnell steigen würden, sobald die Eisenbahnen fertiggestellt seien.
Das überzeugte mich, und so stieg ich mit meinen 800 Mark in dieses Geschäft ein, mehr hatte ich ja nicht zur Verfügung. Ich beobachtete die Entwicklung, doch schon recht bald fielen die Aktien auf 700 Mark. Eine Woche später waren sie auf 600 gefallen, und nicht lange danach lagen sie bei 500.
Ich überlegte, was ich tun sollte. Sollte ich jetzt verkaufen und wenigstens noch 500 Mark erhalten? Doch ich dachte: Nein, so eine Aktie kann doch nicht fallen, sie wird irgendwann wieder steil nach oben gehen. Man muss nur durchhalten und Ausdauer zeigen, sagte ich mir. Also wartete ich ab.
Doch es geschah nichts, die Aktien fielen weiter. Inzwischen hatte ich meine Promotion in Aachen abgeschlossen und war nach Braunschweig gezogen. Das Interesse an den Aktien war für mich erloschen. Dann erhielt ich einen Brief von der Bank. Darin teilte man mir mit, dass die Aktie inzwischen auf null gesunken sei. Zudem müsse ich noch 20 Mark für die Löschung des Depots zahlen.
Diese Erfahrung war eine gründliche Lehre für mein ganzes Leben. Ich habe danach nie wieder spekuliert. Vielleicht habe ich dadurch sehr viel Geld gespart.
Vergleich von weltlichen und göttlichen Investitionen
Stellen wir uns vor, jemand schenkt uns 10 Euro. Es gibt zwei Banken: Die eine zahlt zwei Prozent Zinsen, die andere zehn Prozent. Nun stehen wir vor der Wahl, zu welcher Bank wir gehen.
Dazu eine Frage: Wer geht zur Bank mit zwei Prozent Zinsen? Einer hebt die Hand – einer ist mit zwei Prozent zufrieden. Und wer entscheidet sich für die Bank mit zehn Prozent Zinsen? Das sind einige mehr, aber doch nicht alle. Manche sind vorsichtig, und das ist gut.
Es gibt jedoch eine Bank, die zahlt nicht zwei Prozent, auch nicht zehn Prozent. Es gibt eine Bank, die zahlt zehntausend Prozent Zinsen. Das ist natürlich eine Bank, bei der es sich lohnt einzuzahlen. Diese Bank möchte ich so nennen: die Wechselbank Gottes.
Wenn wir bei Gott einzahlen, bekommen wir zehntausend Prozent Zinsen – etwas, das wir nirgendwo sonst erhalten. In Matthäus 19,29 lesen wir darüber. Dort sagt Jesus: „Und wer Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker verlässt um meines Namens willen, der wird hundertfach empfangen und das ewige Leben ererben.“
Hundertfach bedeutet zehntausend Prozent. Wer also auf den Namen Jesu setzt und im Namen Jesu wirkt, hat hier die Verheißung und die feste Zusage, dass er zehntausend Prozent Zinsen erhält.
Das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden als Bild für Gottes Auftrag
Und damit uns ganz deutlich wird, wie das mit diesen Prozenten funktioniert, hat Jesus es uns in einem Gleichnis erklärt. Dieses Gleichnis ist das von den anvertrauten Pfunden. Wir lesen es in Lukas 19, Verse 11-27.
Als sie nun zuhörten, erzählte Jesus ein weiteres Gleichnis, denn er war nahe bei Jerusalem. Die Leute meinten, das Reich Gottes werde sofort offenbar werden. Jesus sagte: Ein Fürst zog in ein fernes Land, um ein Königtum zu erlangen und dann zurückzukommen.
Er ließ zehn seiner Knechte rufen und gab ihnen zehn Pfund. Er sprach zu ihnen: „Handelt damit, bis ich wiederkomme.“ Seine Bürger aber waren ihm feindlich gesinnt. Sie schickten ihm Gesandtschaften hinterher und ließen sagen: „Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche.“
Als er nach Erlangung des Königtums zurückkam, ließ er die Knechte rufen, denen er das Geld gegeben hatte. Er wollte erfahren, was jeder von ihnen gehandelt hatte.
Da trat der Erste herzu und sprach: „Dein Pfund hat zehn Pfund eingebracht.“ Er antwortete ihm: „Recht so, du tüchtiger Knecht! Weil du am geringsten treu gewesen bist, sollst du Macht haben über zehn Städte.“
Der Zweite kam ebenfalls und sprach: „Herr, dein Pfund hat fünf Pfund erbracht.“ Auch zu ihm sagte er: „Und du sollst über fünf Städte herrschen.“
Der Dritte trat heran und sprach: „Herr, siehe hier ist dein Pfund, das ich in einem Tuch verwahrt habe. Denn ich fürchtete mich sehr vor dir, weil du ein harter Mann bist. Du nimmst, was du nicht angelegt hast, und erntest, was du nicht gesät hast.“
Er antwortete ihm: „Mit deinen eigenen Worten richte ich dich, du böser Knecht! Wusstest du, dass ich ein harter Mann bin, der nimmt, was er nicht angelegt hat, und erntet, was er nicht gesät hat? Warum hast du dann mein Geld nicht zur Bank gebracht? Wenn ich zurückgekommen wäre, hätte ich es mit Zinsen eingefordert.“
Dann sprach er zu denen, die dabei standen: „Nehmt das Pfund von ihm und gebt es dem, der schon zehn Pfund hat!“ Sie entgegneten: „Herr, er hat doch schon zehn Pfund!“
Er sagte zu ihnen: „Ich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden. Von dem aber, der nichts hat, wird auch das genommen werden, was er hat.“
Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder!
Kontext und Bedeutung des Gleichnisses in der Zeit zwischen Himmelfahrt und Wiederkunft
Jesus knüpft hier an eine alltägliche Geschichte an, die damals bekannt war, nämlich an Archelaus. Der Sohn des Herodes war laut Testament Regent geworden. Nun musste er nach Rom reisen, um seine Regentschaft beim Kaiser von Rom bestätigen zu lassen.
In der Zwischenzeit setzte er Statthalter ein und rüstete sie mit den nötigen Materialien aus, damit sie in seiner Abwesenheit wirtschaften konnten. Genau an diese Situation knüpft Jesus an. Auch er ist noch hier, aber er wird abreisen. Seine Abreise ist die Himmelfahrt, doch er wird wiederkommen.
Wir befinden uns in der Zwischenzeit zwischen der Himmelfahrt und der Wiederkunft Jesu. In diese Zeit passt dieses Gleichnis. In Apostelgeschichte 3,21 heißt es: „Ihn muss der Himmel aufnehmen bis zu der Zeit, in der alles wiedergebracht wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn an.“
Dieses Gleichnis beschreibt also genau die Zeit, in der wir jetzt leben – zwischen der Himmelfahrt und der Wiederkunft Jesu. In diesem Gleichnis sehen wir, dass Jesus jedem der zehn Knechte, die hier genannt werden, ein Pfund gegeben hat. Jeder erhielt ein Pfund, mit dem er arbeiten und wuchern konnte.
Die anvertrauten Gaben: Jesus, das ewige Leben und natürliche Talente
Und schauen wir uns das an, was uns als Gabe, als Pfund gegeben ist. Das Erste, was uns Gott anvertraut hat, ist ein sehr hohes Gut, nämlich Jesus selbst. Er hat uns den Herrn Jesus für unser Leben anvertraut. Das ist ein unermesslicher Reichtum. Wer den Herrn Jesus in seinem Leben hat, ist unermesslich reich. Dieser Reichtum lässt sich durch keine Zehnerpotenz beschreiben.
So lesen wir ja in all den Veranstaltungen immer wieder, dass man sich auf den Weg zu Jesus macht und dass jeder reich werden kann. Jesus hat ja niemanden von diesem Reichtum ausgeschlossen. Er sagt: Komm doch auch, du kannst reich werden bei mir.
Das lesen wir in Johannes 3,16, dass Gott seinen eingeborenen Sohn gab. Gott hat uns seinen Sohn gegeben. Er hat uns noch etwas sehr Wichtiges und Kostbares geschenkt: mit seinem Sohn auch das ewige Leben. Das ist ebenfalls etwas sehr Kostbares.
In Römer 6,23 lesen wir: Gottes Gabe aber ist das ewige Leben. Wer das ewige Leben hat, der hat den Himmel gebucht und ist unendlich reich geworden. Das wird uns damit deutlich gesagt.
Zusätzlich zu dem Sohn und dem ewigen Leben hat uns Gott eine Fülle von Gaben anvertraut. Ich möchte heute drei Gaben nennen, die uns anvertraut sind.
Zunächst einmal sind es die ganz natürlichen Talente, die wir haben. Der eine ist redegewandt, der andere hat Sprachkenntnisse. Der nächste hat musikalische Begabungen, wieder ein anderer kreative Ideen, die er einsetzen kann. Es ist wunderbar, wenn wir kreativ sind, unsere Gedanken und Kreativität für das Reich Gottes einbringen.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich in Polen zu einer Vortragsreise war. Dort habe ich eine Frau kennengelernt, die sich erst vor kurzem bekehrt hatte. Diese Frau hatte auch sogleich eine Idee. Sie sagte: "Das ist mir ein Anliegen. Ich habe selbst den Herrn Jesus gefunden, ich habe das ewige Leben gefunden, und das möchte ich anderen auch sagen."
Sie hat ein Stück Land gepachtet, das an einem Hügel liegt, an dem Tausende von Autos jeden Tag vorbeifahren. Dort hat sie eine riesige Plakatwand aufgestellt, vier Meter lang und zwei Meter hoch. Darauf ließ sie schreiben: "Glaube an den Herrn Jesus Christus" – eine kurze und klare Botschaft. Eine Botschaft, die uns das ewige Leben bringt.
Die Plakatwand stellte sie im rechten Winkel auf, zweimal, sodass sowohl die Autofahrer, die den Berg hinauffahren, als auch diejenigen, die von der anderen Seite kommen, die Botschaft lesen konnten. Ich finde diese Idee ganz grandios und großartig.
Durch diese Idee werden Tausende von Menschen auf Jesus aufmerksam gemacht. Und was kaum einer fertigbringt: Sie evangelisiert Tag und Nacht, rund um die Uhr. Das können wir nicht. Wir sprechen hier eine Stunde, aber diese Plakatwand evangelisiert rund um die Uhr. Eine großartige Idee.
Solche Ideen legt uns Gott manchmal so direkt vor die Füße, was wir tun können.
Beispiele für Gaben und ihre vielfältige Nutzung
Ich bekam neulich einen Anruf, und vielleicht haben wir solche Anrufe auch schon erhalten. Es handelt sich dabei meist um Werbesachen. Am Telefon wurde mir gesagt: „Sie haben gewonnen.“
Man weiß ja schon, dass da meistens etwas nicht stimmt, und später stellt sich heraus, dass es doch nichts ist. Ich sagte der Dame am Telefon: „Ach wissen Sie, ich brauche keine Gewinne, ich bin unvorstellbar reich.“
Da war sie erst einmal erstaunt. Sie wollte mir einen Gewinn anbieten, und ich sagte, ich sei so reich, dass ich das alles gar nicht brauche. Daraufhin wurde sie sehr aufmerksam und fragte sofort: „Sagen Sie mal, kann ich denn auch so reich werden?“
Ich antwortete: „Nein, aber geben Sie mir Ihre Adresse, und ich werde Ihnen mitteilen, wie man so reich werden kann.“
Daraufhin schrieb ich ihr ein Buch über das Evangelium von Jesus, in dem gezeigt wird, wie man reich werden kann und wie schnell das möglich ist.
Im Nachhinein dachte ich, das war eine gute Gelegenheit, die mir Gott gegeben hat. So konnte ich dieser Frau, die ständig von Gewinnen redet, sagen, wie sie selbst auch sehr reich werden kann. Denn wer den Himmel gewonnen hat, ist unendlich reich geworden und hat alles gewonnen.
Wir alle haben eine Gabe und verschiedene Fähigkeiten. Das wird mir immer wieder deutlich, wenn ich mir die verschiedenen Vögel anschaue. Jeder Vogel hat eine besondere Art, ein Nest zu bauen. Nur der Kuckuck macht das nicht, er ist eine Ausnahme.
Der Storch zum Beispiel baut ein bestimmtes Nest. Beim Bauern stellt man oft ein Wagenrad oben auf der Scheune, und der Storch baut sich darauf ein riesiges Nest. Er sammelt alle möglichen Äste und Materialien und baut so sein Nest.
Dann gibt es die Webervögel, die ich in Namibia kennengelernt habe. Diese Webervögel bauen kunstvolle Nester, und das machen immer die Männchen. Wenn das Nest fertig ist, kommt das Weibchen und schaut es sich an.
Wenn das Nest nicht ganz exakt und sauber gebaut ist, zerreißt und zerpflückt das Weibchen es, so dass nur noch Späne übrigbleiben. Der arme Kerl muss dann noch einmal von vorne anfangen und neu bauen. Wenn das Nest schließlich gut ist, wird es akzeptiert.
Bei den Webervögeln gibt es verschiedene Arten. Ein Farmer erklärte mir, dass eine Art oben einen Deckel auf das Nest baut. Dieser Deckel ist wie ein Kochtopfdeckel mit Scharnier, sodass er hochgehoben werden kann und immer fest sitzt.
Ich fragte, warum das so ist. Er antwortete, dass Schlangen gerne die Eier der Webervögel fressen. Damit sie nicht an die Eier kommen, baut der Vogel diesen Deckel. Wenn er ins Nest geht, schließt er den Deckel sofort, und so sind die Eier vor den Schlangen sicher.
Es gibt noch eine andere Art von Webervögeln, die einen sogenannten Scheineingang bauen. Das ist ein Loch, das wie ein Eingang aussieht, aber tatsächlich zugemauert ist – mit Nestbaumaterialien.
Wenn eine Schlange auf der Suche nach Eiern kommt, denkt sie, hier geht es rein, aber sie stößt auf das Ende und kann nicht weiter. Das ist ein weiterer Schutz.
Wir sehen an all diesen Beispielen in der Schöpfung, wie unterschiedlich Vögel ihre Nester bauen. Mir fällt noch ein Beispiel ein: die Lummen auf Helgoland. Sie legen ihre Eier sogar auf schrägen Felsen ab.
Man könnte denken, die Eier würden sofort herunterfallen und ins Meer rollen. Aber das ist nicht so. Die Eier sind asymmetrisch geformt, sodass sie nicht wegrollen, sondern auf der Schräglage liegen bleiben. Das ist unglaublich genial.
Diese Gaben hat Gott in die Vögel hineingelegt, sodass jeder Vogel seine eigene Art hat, ein Nest zu bauen. So macht es Gott auch mit uns. Er hat uns Fähigkeiten gegeben und viele Gaben mit auf den Weg gegeben, die wir nutzen können.
Die Bedeutung des Willens als Gabe Gottes
Und eine ganz besondere Gabe muss ich erwähnen: Diese Gabe ist unser Wille. Wir unterschätzen vielleicht unseren Willen, aber er ist bei Gott sehr, sehr hoch geachtet. Denn mit unserem Willen entscheiden wir alle Dinge, die wir tun. Auch das Sündigen entscheiden wir mit unserem Willen.
Aber dieser Wille ist auch geeignet, um sich zu Jesus aufzumachen und zu sagen: Herr Jesus, ich habe mich entschlossen, zu dir zu kommen. Dazu brauchen wir unseren Willen. In unseren Tagen haben viele von dieser Gelegenheit Gebrauch gemacht, ihren Willen einzusetzen, um das ewige Leben zu gewinnen.
Wir sehen also, der Wille ist eine sehr starke Gabe, die Gott uns in unser Leben gelegt hat. Und wir rufen auch heute noch Menschen, die das bisher aufgeschoben haben, dazu auf, heute Ja zu Jesus zu sagen – aufgrund ihres Willens, dass sie sagen: Ich will.
Am Ende der Weltgeschichte, wenn die Entscheidung offenbar wird, wer ins Himmelreich kommt und wer ewig verloren ist, wird jeder Einzelne erkennen, dass es an seinem Willen gelegen hat. An seinem Nein zu Jesus hat er die Ewigkeit verloren, und an seinem Ja zu Jesus hat er eine ganze Ewigkeit gewonnen.
So muss man wissen: Der Wille ist also ganz wichtig und ganz entscheidend. Wir müssen diesen Willen einsetzen.
Geistliche Talente und der Glaube als zentrales Geschenk
Das waren die natürlichen Gaben, aber wir haben weiterhin auch geistliche Talente erhalten. Ein ganz besonderes geistliches Talent, das wir durch den Herrn Jesus bekommen haben, ist der Glaube. Der Glaube ermöglicht es uns zu glauben, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der Schöpfer aller Dinge, der alles gemacht hat.
Dieser Jesus ist so allmächtig, so groß und so ewig, dass er alles schaffen kann. Manche Leute stellen die Frage, weil sie von der Lehre der Evolution beeinflusst sind, ob das nicht Millionen Jahre braucht. Das ist aber überhaupt nicht notwendig. Es braucht nur einen Schöpfer, der Vollmacht hat. Dieser Schöpfer besitzt diese Vollmacht und kann wirklich in sechs Tagen Himmel und Erde erschaffen. Das ist für ihn keine Frage. Er hätte das auch in sechs Stunden machen können oder sogar in drei Minuten. Wer Allmacht hat, braucht keine Zeit, um etwas zu schaffen.
Nur wenn keine Intelligenz vorhanden ist und die Materie sich selbst überlassen wird, passiert überhaupt nichts. Das lässt sich ganz deutlich mit Hilfe der Naturgesetze und der Information nachweisen. Evolution kann deshalb überhaupt nicht funktionieren. Deshalb sollten wir diese Lehre als völlig falsch ansehen, da sie naturwissenschaftlich absolut nicht haltbar ist.
Damit das jeder verstehen kann, habe ich das Buch "Informationen – Der Schlüssel zum Leben" geschrieben. Dort kann man das ganz genau nachprüfen und nachlesen, auch unter Berücksichtigung der Naturgesetze und der Wissenschaft.
Der Glaube hat eine große Wirkung, wenn wir diesen Glauben haben. Das wird uns im Hebräerbrief Kapitel 11 gezeigt. Dort heißt es: Durch den Glauben gingen die Israeliten durchs Rote Meer. Die Ägypter taten genau dasselbe, aber ohne Glauben ertranken sie.
Hier sehen wir den Unterschied: Mit Glauben kommst du durch, bist du gerettet, sogar hier im Meer, wo sich das Wasser wie eine Wand auftut. Natürlich kann Gott so etwas tun, das war keine Frage. Wer eine Welt in sechs Tagen schaffen kann, der kann auch eine Wasserwand stehen lassen. Wir müssen Gott nur zutrauen, dass er das kann.
Doch das geschah durch den Glauben. Die Israeliten glaubten, dass sie mit trockenen Füßen hindurchgehen können. Die Ägypter hingegen meinten, sie könnten dasselbe tun, aber ohne Glauben. Das konnten sie nicht. Deshalb blieben sie auf der Strecke und mussten mit ihrem Leben bezahlen.
Wir sehen also, dass der Glaube unvorstellbar wichtig ist.
irdische Gaben und die Verantwortung im Umgang damit
Und dann haben wir drittens noch irdische Gaben. Das sind Dinge, die uns im Laufe des Lebens zufallen. Dazu gehören unsere Erfahrungen, die wir ansammeln, aber auch Geld und Besitz. Ebenso zählen Haus und Hof, Familie, Zeit, Beruf, Einfluss und Gelegenheiten dazu. All diese Dinge sind Gaben, die uns von Gott geschenkt sind.
Gott wird uns einmal fragen, was wir mit diesen Gaben gemacht haben. Haben wir nur Geld angesammelt, um ein riesiges Bankkonto zu haben, das nach dem Tod auf null geht, sodass wir nichts mehr davon haben? Oder haben wir unsere Gaben, unsere natürlichen und irdischen Gaben, eingesetzt, um das Reich Gottes zu bauen? Diese Frage wird uns, wie wir vorhin im Gleichnis gesehen haben, einmal deutlich gestellt werden.
Es gibt auch schöne Möglichkeiten, den Kindern schon beizubringen, wie sie ihre Gaben einsetzen können. Ich erinnere mich noch, als unsere Kinder klein waren und wir lange Urlaub auf einer Insel gemacht haben. Da hatte ich eine spontane Idee. Ich sagte zu den Kindern: „Wir können doch mal eine Flaschenpost machen.“ Das ist etwas Schönes, was Kinder gerne tun.
Wir beschlossen, die Flaschenpost auf der Rückfahrt mit dem Schiff ins Meer zu werfen. Wir hatten alles vorbereitet und hineingeschrieben, dass der Finder ein Geschenk bekommt. Und siehe da: Nach einiger Zeit kam ein Brief ins Haus geflattert. Jemand hatte die Flaschenpost gefunden. Daraufhin schickten wir dem Finder ein Buch des Evangeliums. Wir haben nie erfahren, was er daraus gemacht hat, aber es war eine Möglichkeit, das Evangelium weiterzugeben.
Wir haben tausend Möglichkeiten, wir müssen sie nur nutzen. Esso hatte einmal einen schönen Werbespruch: „Es gibt viel zu tun, packen wir es an.“ Ich finde, das ist ein guter, gelungener Spruch, den Christen sich zu eigen machen sollten. Im Reich Gottes gibt es unvorstellbar viel Arbeit. Wer sich im Reich Gottes engagieren will, wird nie arbeitslos sein, weil es so viel zu tun gibt.
Die ganze Welt ist noch nicht mit dem Evangelium erreicht. Wir haben unvorstellbar viele Möglichkeiten, etwas zu bewirken. David Livingstone, der bekannte Afrikamissionar, hat bezüglich seines Lebens Folgendes gesagt: „Was ich auch habe oder besitze, soll nur insofern einen Wert für mich haben, als es der Ausbreitung des Reiches Gottes dient.“
Ein schönes Lebensmotiv! Wenn wir unser Leben so organisieren, dass wir sagen: „Was ich auch habe und was ich tue, soll möglichst dem Reich Gottes dienen“, dann leben wir nach diesem Motto.
Die Haltung zum Besitz und die Verantwortung als Verwalter
Wir meinen oft, wir hätten alles, doch es ist interessant: Jesus sprach Aramäisch, einen Dialekt der hebräischen Sprache. Im Aramäischen und auch im Hebräischen gibt es kein Wort für „haben“. Das bedeutet, Jesus sagte nie von irgendeiner Sache: „Ich habe sie.“
Beispielsweise die Kleider, die ihm die Soldaten vor der Kreuzigung auszogen – von diesen sagte er nie: „Ich habe sie.“ Das ist eine interessante Beobachtung, die sich aus der Sprache ergibt.
Diese Sprachstruktur spiegelt eine bestimmte Denkweise wider: Wir sagen eigentlich nicht „Wir haben etwas“. Vielmehr ist das, was wir besitzen, uns als anvertrautes Gut gegeben. Paulus drückt das so aus: Wir sind die, die nichts haben und doch alles besitzen.
Das ist bemerkenswert, wie er das formuliert. Eigentlich haben wir nichts, denn nichts gehört wirklich uns; alles ist nur von Gott anvertraut. Doch obwohl wir nichts besitzen, haben wir doch alles. Denn wer an Jesus glaubt, besitzt alles. Er ist unvorstellbar reich. Er hat eine Ewigkeit gewonnen, und ihm wird es ewig gutgehen.
Das ist das Großartige, das uns Jesus in seinem Gleichnis anbietet. Dort heißt es: „Handelt damit, bis ich wiederkomme.“ Das bedeutet, der Auftrag zum Handeln gilt bis zu seiner Wiederkunft.
Er wird bald wiederkommen. Deshalb sollten wir an die Arbeit gehen und es anpacken, falls wir es noch nicht getan haben. Wir sollen uns für das Reich Gottes einsetzen.
Beispiele für den Einsatz von Gaben im Alltag
Alexander der Große war ein mächtiger König seiner Zeit. Er war mit seinen Gefolgsleuten bis nach Indien vorgestoßen. Obwohl er sehr früh starb, hinterließ er eine bemerkenswerte Aussage: Wenn ich sterbe, soll man meine Hand aus dem Sarg herausragen lassen. Damit wollte er ausdrücken, dass er nichts besitzt – und dem Tod schon gar nichts. Alles wird zu nichts.
Es ist sehr wichtig, dass wir erkennen, dass wir eigentlich nichts haben. Dennoch freue ich mich immer wieder, wenn ich sehe, wie Menschen eine Idee haben und diese umsetzen.
Vor einiger Zeit lernte ich eine Frau kennen, die eine großartige Idee hatte und diese auch verwirklichte. Sie verteilt ein Traktat mit dem Titel „Wie komme ich in den Himmel?“, das es hier auch gibt. Sie packte einige Tausend Exemplare in ihren Koffer und reiste auf eigene Kosten nach Australien, bis nach Sydney. Dort verteilt sie die Schriften in englischer Sprache. Sie spricht die Menschen auf der Straße an und gibt ihnen diese Schrift. So kommt sie mit ihnen ins Gespräch.
Sie berichtete mir, dass einige davon sehr angetan waren. Sie konnte mit einigen beten und sogar einige in Sydney zum Glauben führen. Eine Idee umgesetzt – gewaltig.
Jan erzählte mir, dass sie sogar in der Türkei war, einem muslimischen Land. Dort wurde sie mit ihren Schriften unbehelligt gelassen. Denn niemand konnte etwas dagegen einwenden, wenn sie fragte: „Wie komme ich in den Himmel?“ Das wollen die Muslime ja auch. So setzte sie ihre Idee einfach um.
Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, die uns herausfordern, unsere Gaben einzusetzen – egal, welche das sind.
Vor einiger Zeit war ich mit meiner Tochter in den USA, genauer gesagt in New York. Dort gibt es auf der Fifth Avenue das Geschäft Tiffany. Tiffany ist ein Schmuckgeschäft, wohl das teuerste der Welt. Dort kann man zum Beispiel einen Ring mit einem drei Karat großen Brillanten für 1,4 Millionen Dollar kaufen. Das Geschäft erstreckt sich über mehrere Etagen.
Das wollte ich unbedingt einmal sehen, ebenso wie meine Tochter. Ich hatte einige Traktate mit dem Titel „Wie komme ich in den Himmel?“ in meiner Tasche.
Ich erkundigte mich an den einzelnen Ständen, was dort alles angeboten wird. Dann bedankte ich mich und sagte, ich möchte auch etwas schenken. So gab ich diesen Damen die Schrift „How can I get to heaven?“ weiter. Sie nahmen sie sehr gerne an. Das hat mich sehr gefreut, denn es war eine kleine Mühe, ein paar Schriften in der Tasche zu haben, die man weitergeben kann. Das kann man doch tun.
Dann kam ich an einen Mann vorbei, der wohl der Chef war. Er stand dort in einem Anzug mit feinstem Nadelstreifen. Man merkte, dass er sehr eindrucksvolle Gesten machte. Auch ihm gab ich ein Exemplar. Er schaute es an und sagte: „No.“ Dann fügte er hinzu: „Heaven ist hier.“ Er brauche das nicht, denn der Himmel sei hier – alles in Form von Kleidung. Für ihn war das der Himmel, wenn auch nur kurz gedacht.
Er meinte, all das, was er dort an Dingen hatte, was Tausende oder Millionen Dollar wert war, sei der Himmel. Welch ein Irrtum! Das hat mich sehr tief getroffen. Ich denke, so einem Mann, dem es so gut geht, aber der den Himmel ablehnt, wird es einmal sehr leid tun. Er wird ärgerlich und traurig sein, wenn ihm der Himmel angeboten wurde und er hochnäsig Nein gesagt hat.
Dieser Mann zelebrierte also seinen Besitz als „Heaven“ – so hochmütig war er.
Als ich Tiffany verließ, saß draußen ein Bettler im Rollstuhl, ohne Beine. Er klapperte mit seiner Büchse, um Geld zu sammeln. Ich sah ihn an. Er trug eine Mütze als Sonnenschutz, auf der stand: „Jesus ist mein Boss.“ Das war ein Wechsel, eine klare Botschaft: Jesus ist mein Herr.
Er zeigte allen, die vorbeigingen und ihn sahen, dass Jesus sein Boss ist. Er war ein freundlicher Mensch, der mit seiner Büchse klapperte, damit ihm jemand etwas gibt.
Wir sehen: Die Unterschiede sind in dieser Welt ungeheuer groß. Sie werden noch größer sein jenseits der Todesmauer.
Darum laden wir in diesen Tagen entschieden dazu ein, umzudenken. Man soll vom Reichtum dieser Welt auf Jesus umbuchen, denn er hat das höchste Gebot, das es gibt.
Beispiele für den Einsatz von Gaben im Geschäftsleben und ihre Wirkung
Ich freue mich immer, wenn Menschen ihre Möglichkeiten und Mittel einsetzen, um am Reich Gottes zu bauen.
Ich kenne einen Geschäftsmann, der ein großes Modehaus besitzt. Dort, wo sonst Warnschilder stehen wie „Bitte Vorsicht, wir haben Videokameras“, um Diebstahl zu verhindern, hat er stattdessen ein Schild aufgestellt mit der Aufschrift „Bitte mitnehmen“.
Dort liegen neue Testamente, CDs und Traktate aus. So kann jeder, der dieses Modehaus betritt, gleichzeitig das Evangelium mitnehmen. Welch eine wunderbare Gelegenheit! Ein Geschäft, durch das täglich Hunderte von Menschen gehen, und sie haben die Möglichkeit, das Evangelium zu erhalten.
Dann passierte Folgendes: Eines Tages erhielt ich einen Anruf von einer Frau, die durch diese Aktion angesprochen wurde. Sie hatte auch eine CD von mir gehört und wollte mehr über das Evangelium erfahren. Diese Frau bekehrte sich daraufhin.
Wie schön ist es, wenn ein Modehaus dazu dient, dass Menschen den Weg in den Himmel finden! Großartig!
Die Bibel sagt, niemand lebt davon, dass er viele Güter besitzt. Im Gleichnis vom reichen Kornbauern sagt Jesus: „Du Narr, diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?“ (Lukas 12,20).
Jesus spricht immer Klartext mit uns und macht deutlich, dass alles, was wir hier anhäufen, wertlos ist. Für die Ewigkeit hat es keine Bedeutung.
Die Belohnung für treuen Dienst im Gleichnis
Schauen wir uns dieses Gleichnis nun noch einmal etwas genauer an. Der erste Knecht, der vor Jesus erscheint, sagt: „Herr, dein Pfund hat zehn Pfund erworben.“ Das ist doch großartig! Er hat das, was ihm anvertraut war, eingesetzt, und es hat zehnfache Frucht gebracht. Zehnfach – das ist wirklich beeindruckend.
Dieser Mann ist ein großes Vorbild für uns. Warum? Weil er für den Herrn gearbeitet hat und das ausgeführt hat, was der Herr gesagt hatte: Handelt damit, setzt es ein! Ihm wird dann auch gesagt, dass er in der Ewigkeit über zehn Städte herrschen wird.
Auffällig ist bei diesem Mann, dass er sagt: „Dein Pfund.“ Er sagt nicht „Mein Pfund“, sondern spricht von dem Pfund, das der Herr ihm gegeben hat. Genau so ist es auch bei uns: Die Gaben, die wir haben, sind ja gar nicht unsere Gaben, sondern sie sind von Gott anvertraut und uns gegeben. Deshalb ist es gut, wenn wir für den Herrn wirken und sagen: „Herr, dein Pfund hat es bewirkt.“
Jesus sagt: „Ei, du frommer Knecht, weil du am geringsten treu gewesen bist, sollst du Macht haben über zehn Städte.“ Er setzt ihn also über zehn Städte ein. Er ist treu gewesen in dem, was der Herr ihm befohlen hat, und wird nun zu größerer Verantwortung eingesetzt.
Wir sehen: Die Treue im Dienst wird belohnt. Es ist wichtig, dass wir treu sind und dabei bleiben, was der Herr tut. Die Mühlen Gottes, möchte ich sagen, mahlen nicht auf Erfolg, sondern auf Frucht – und Frucht ist Frucht der Ewigkeit.
Dann sehen wir noch den zweiten Knecht. Er hat halb so viel erwirtschaftet, aber er hat auch gewirkt. Er wird über fünf Städte herrschen. Hier stellt sich die Frage: Gibt es im Himmel einen Unterschied, wenn der eine über zehn Städte herrscht und der andere über fünf? Ist das nicht Ungleichheit?
Gleichheit gibt es nur oder wurde zumindest im Kommunismus propagiert, wo alle gleich sein sollten. Doch diejenigen, die das erlebt haben, wissen, dass es keine echte Gleichheit gab. Es gab immer noch welche, die „gleicher“ oder höher standen und sich mit allem versorgten. Die Gleichheit war nur auf dem Papier, aber tatsächlich nicht vorhanden.
Im Himmel gibt es auch keine Gleichmacherei. Das, was wir in der Ewigkeit – also hier in der Zeit – erworben haben, wird der Herr ganz eindeutig belohnen.
Im Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg erfahren wir, dass jeder Arbeiter, egal ob er morgens oder abends gekommen ist, den Silbergroschen bekommt. Dieser Silbergroschen ist ein Bild für das Himmelreich. Das heißt: Auch jeder, der noch im letzten Moment ins Himmelreich gelangt ist, wie der Schächer am Kreuz, wird im Himmel sein.
Er wird allerdings keine Frucht in seinem Leben gewirkt haben. Denn Jesus hat gesagt: „Geht hin, sammelt euch Schätze für den Himmel.“ Ich staune, dass darüber so selten gepredigt wird. In den Predigten, die ich gehört habe, kam das kaum vor.
Dabei steht ganz zentral in der Bergpredigt: Sammelt euch Schätze für den Himmel. Das heißt, handelt und wuchert mit dem, was der Herr euch anvertraut hat, damit ihr einen großen Reichtum im Himmel habt.
Die Warnung vor Untätigkeit und die Folgen
Und jetzt schauen wir uns noch den dritten Knecht an. Auch von ihm wird Rechenschaft verlangt. Er gibt folgende Antwort, als er Rechenschaft ablegen muss: „Herr, siehe da, hier ist dein Pfund, das ich im Schweißtuch behalten habe. Ich fürchtete mich vor dir, denn du bist ein harter Mann. Du nimmst, was du nicht hingelegt hast, und erntest, was du nicht gesät hast.“
Der Herr hatte ihm ein Pfund anvertraut. Dieses hat er einfach beiseitegelegt, eingewickelt, vergraben oder ähnliches. Nun, als er Rechenschaft darüber abgeben muss, was er damit bewirkt hat, sagt er, dass er nichts erwirtschaftet hat – überhaupt nichts. Das ist natürlich tragisch.
Jesus sagt zu ihm: „Aus deinem Munde richte ich dich, du böser Knecht!“ Was ist das eigentlich für ein Mann? Den müssen wir uns genau ansehen. Falls wir uns darin wiedererkennen, dann ist es wichtig, dass wir möglichst schnell die Kurve kriegen und aus dieser Situation herauskommen.
Ich würde sagen, es ist der typische Beobachter in den Gemeinden. Wenn es in den Gemeinden etwas zu tun gibt, halten sich solche Menschen einfach fern von allem. Es gibt genug Leute, die das machen, also muss ich es ja nicht machen, sind also Beobachter. Sie tauchen in den Gottesdiensten immer wieder auf, sind da und bleiben bei der Beobachtung. Sie entscheiden sich nicht, obwohl immer wieder gesagt und herausgefordert wird: „Geh in den Weinberg und arbeite! Entscheide dich für Jesus! Komm, damit du ewiges Leben hast!“
Diese Menschen fühlen sich irgendwie auf sicherem Posten, wenn sie in der Gemeinde sitzen oder in der Kirche oder wo auch immer. Sie gehen einfach einen Weg, auf dem sie nichts tun. Sie sind faul, ganz schlicht und einfach. Dieser Mann wird uns hier vorgestellt, und Jesus sagt: „Nehmt ihm das Pfund weg und gebt es dem, der schon zehn hat.“ Man denkt: Was ist das für eine Sache? Der hat ja schon zehn Pfund, der braucht ja gar nichts mehr, und der bekommt auch noch das obendrauf geschenkt.
Aber bei Jesus gilt ein anderes Gesetz, und das heißt: Wer da hat, dem wird gegeben; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen, was er schon hat. Wen Gott schon reich gesegnet hat, den wird er noch mehr segnen. Das ist seine Methode. Wer nichts hat und nichts gewirkt hat, dem wird das bisschen, was er hat, noch genommen. Das ist ein Gesetz im Reich Gottes, und das müssen wir sehen.
Jesus sagt von diesem Mann, er sei ein böser Knecht. Warum das? Das müssen wir uns einmal genauer ansehen.
Ich kann mich noch erinnern: Im Februar 2012 erlitt der holländische Prinz Johan Friso, der zweite Sohn der Königin Beatrix, einen Lawinenunfall beim Skifahren. Dort gab es ein Warnschild, das auf eine gefährliche Piste mit Lawinengefahr hinwies. Es wurde gewarnt, diese Piste nicht zu benutzen. Doch er dachte, das werde ich schon schaffen. Er war gewieft und ein geübter Fahrer und setzte sich dieser Gefahrenzone aus.
Wir wissen, er wurde von einer Lawine erfasst. Es hat 50 Minuten gedauert, bis man ihn rausholte. Die Prognose der Ärzte war ungewiss. Als er im Koma lag, war nicht klar, ob er wieder zu sich kommen würde. Nach langer Zeit wurden die Geräte abgeschaltet. Wie tragisch diese Sache! Und welch tiefe Not hat Königin Beatrix damals erlebt, weil ihr Sohn auf diese Weise ums Leben kam.
Was war der letzte Grund? Er hat das Warnschild nicht beachtet. Das war alles.
So ist es auch, wie Gott das macht. Gott hat Warnschilder aufgestellt und sagt uns: Entscheide dich, komme zu ihm! Wenn du das nicht tust, dann siehst du das Warnschild, das da steht: „Dann gehst du ewig verloren.“
Willst du dir das antun, dass du ewig verloren gehst? Willst du dieses Risiko eingehen in dieser Welt, ohne Jesus zu leben und in dieser Gefahrenzone zu sein, in der du ewig verloren gehst?
Ich könnte das gar nicht ertragen nach dem Wissen, das ich von der Bibel habe. Ich könnte das nicht ertragen ohne Entscheidung, denn ich wüsste ja, ich lebe ständig in einer solchen Situation, in dieser Gefahr. Ich kann morgen sterben, wie auch immer. Und dann habe ich diese Entscheidung nicht getroffen, obwohl ich oft im Gottesdienst gesessen habe oder bei Evangelisationen dabei war und nicht darauf reagiert habe.
Mein lieber Freund, setze dich doch nicht einem solchen Risiko aus. Mache die Sache klar, damit du genau weißt, wohin du gehst und dass du das ewige Leben gewinnst. Darauf kommt es an.
Die Tragik des Nichtstuns und die Bedeutung der Entscheidung
Jetzt schauen wir uns noch einmal diesen Mann an, der der Dritte ist. Er ist sehr wichtig für uns, deshalb sagt Jesus: „Du böser und fauler Knecht!“
Warum ist dieser Mann böse? Es wird ja nicht berichtet, dass er ein Lügner, Dieb, Räuber oder Mörder war. Das wird alles nicht gesagt. Er ist weder ein Lügner – ganz im Gegenteil, er ist sogar ehrlich. Er sagt offen, dass er sich gefürchtet hat und deshalb nichts getan hat.
Das ist die Tragik dieses Mannes: Er war kein Verschwender mit dem Geld. Er hätte das Pfund, das er bekommen hatte, auch verschwenden können. Er hätte es durchbringen können, die Chance dazu hatte er. Aber er hat es nicht gemacht, sondern es aufbewahrt. Vielleicht ist das sogar eine gute Eigenschaft, würden wir sagen, dass er es aufbewahrt hat. Er hat das Geld also nicht zügellos verprasst, sondern er hat nichts getan. Das ist die Tragik dieses Mannes.
Jesus erzählt ein anderes Gleichnis, nämlich das vom barmherzigen Samariter. Dort ist jemand unter die Räuber gefallen, lag dort und verblutete. Interessant ist, was Jesus sagt: Da kommt ein Priester vorbei, ein ganz frommer Mann, und ein Levit. Sie lassen den Mann liegen. Diese frommen Leute waren vielleicht gerade unterwegs, um im Tempel zu dienen oder einen Gottesdienst abzuhalten. Aber diesen Mann lassen sie liegen und kümmern sich nicht um ihn.
Ein Samariter aus Samarien kommt vorbei, der hat Barmherzigkeit. Er geht hin und pflegt den Verletzten. Die anderen haben nichts getan. Trotz ihrer Frömmigkeit sind sie verloren, weil sie nichts getan haben. Nichtstun ist sehr gefährlich.
Wie kann man eine Ehe kaputtmachen? Ganz einfach: Indem man mit seiner Frau nicht mehr redet. Dann ist die Ehe bald dahin, denn eine Ehe lebt von Kommunikation. Oder wenn du einen Freund hast – wann hast du den Freund? Weil du mit ihm kommunizierst, weil du mit ihm redest. Es kommt auf das Tun an.
Wenn ein Vater mit seinem Sohn nicht mehr redet, ihn einfach links liegen lässt und sich überhaupt nicht mehr interessiert, dann ist die Gemeinschaft kaputt. Das Nichtstun zerstört alles.
Ein Landwirt sät etwas aus. Wie kann er alles kaputtmachen? Indem er nichts mehr tut, alles liegenlässt. Er muss nicht einmal etwas unterpflügen oder sonst etwas tun, damit es kaputtgeht. Es geht von alleine kaputt. Die Unkräuter überwuchern alles, und es wird alles zerstört, wenn er nichts tut. Das ist das, was wir beobachten.
Nichtstun ist sehr gefährlich. Das sehen wir auch in der Natur.
Ich komme aus Ostpreußen und bin dort geboren. Es gibt in Ostpreußen eine sehr bekannte Kirche, die Kirche in Tharau. Tharau liegt zwanzig Kilometer südlich von Königsberg. Dort steht diese wunderbare Kirche, und mit ihr ist auch das Lied „Äntchen von Tharau“ verbunden – ein wunderbares Liebeslied, in dem die Liebe zwischen zwei Menschen besungen wird.
Als ich in Ostpreußen war, wollte ich diese Kirche einmal sehen. Ich war erstaunt: Keine Bombe war gefallen, nichts war an dieser Stelle oder in diesem Dorf passiert. Aber die Kirche war total zerfallen. Man hatte Balken an die Eingangstür gelegt, damit niemand hineingehen konnte, weil das Dach zerstört und eingestürzt war. Alles war kaputt.
Warum ist die Kirche kaputtgegangen? Durch Nichtstun. Keiner hat etwas an der Kirche getan, nichts repariert, keine Dachpfanne ersetzt – gar nichts. So geht alles kaputt. Das ist die Tragik des Nichtstuns.
Der dritte Knecht antwortet: „Herr, siehe, hier ist dein Pfund, das ich in ein Tuch bewahrt habe; denn ich fürchtete mich vor dir, weil du ein harter Mann bist. Du nimmst, was du nicht hingelegt hast, und erntest, was du nicht gesät hast.“ Er wusste es und tat trotzdem nichts. Das ist die Tragik.
Das darf uns nicht passieren, auch bei unserer Entscheidung für Jesus. Wir haben es gewusst. Wenn wir nicht handeln, müssen wir das einmal ernten, was wir nicht getan haben. Das ist die Tragik.
Wir müssen dabei gar nicht böse sein. Es kann sein, dass wir nicht stehlen, nicht lügen und keinem etwas Böses tun. Wir leben so und sagen: „Ich habe doch ein feines Leben, das wird Gott sehen, wie ich bin.“ Aber wenn du sagst: „Ich tue nichts, ich entscheide mich nicht, das tue ich nicht“, dann ist das dein Verhängnis für alle Ewigkeit. Du tust nicht, was dir aufgetragen ist, nämlich dich zu Jesus zu bekennen – hier und heute.
Zeugnisse von Bekehrung und der Wirkung des Evangeliums
Eine Geschichte, die erst vor einigen Wochen passiert ist, hat mich zutiefst bewegt. Ich bekam einen Anruf von einer Frau. Offensichtlich hatte sie eine CD von mir gehört oder Ähnliches. Sie sagte: „Können Sie nicht mal meinen Vater anrufen? Mein Vater ist inzwischen über achtzig Jahre alt. Ich habe alles versucht, mit ihm zu reden, aber er will nicht. Er beißt beim Evangelium nicht an, das ist offensichtlich nicht sein Ding. Aber ich mache mir große Sorgen um meinen Vater. Er ist über achtzig, er kann bald sterben, und das ist mir eine große Not, dass er dann verloren geht. Können Sie mit ihm mal reden?“
Ich antwortete, dass ich das gerne machen könne. Aber letztlich müsse der Herr selbst entscheiden, ob er das wolle. Ich sagte, ich würde ihn anrufen. Sie hatte ihm auch schon einige CDs von mir gegeben, die er kannte. Dann rief ich ihn an. Zuvor betete ich: „Herr, nun handle du, ich kann es nicht.“
Wir sprachen miteinander und stellten dabei fest, dass wir beide aus Ostpreußen stammen und ähnliche Schicksale nach dem Krieg erlebt haben. Seine Mutter war im Krieg umgekommen, genau wie meine Mutter. Wir entdeckten viele Parallelen in unserem Leben. Plötzlich wurde dieser Mann ganz gesprächig und öffnete sich im Gespräch. Es entstand fast eine freundschaftliche Beziehung in den wenigen Minuten, die wir miteinander sprachen – allein durch unsere ähnliche Vergangenheit.
Da fiel mir auf, dass auch die Vergangenheit ein Schatz ist, den wir zum Wachstum und für das Reich Gottes einsetzen können. So öffnete sich das Herz dieses Mannes. Im weiteren Verlauf des Gesprächs fragte ich ihn, ob er nicht, nachdem er die CDs gehört hatte, zu Jesus kommen wolle. Zuvor hatte er immer Nein gesagt. Doch nach unserem Gespräch über Ostpreußen sagte er plötzlich: „Ja, das will ich.“
Am Telefon beteten wir gemeinsam. Ich holte meine Bibel und erklärte ihm die einzelnen Schritte. Ich sagte ihm, dass Jesus jeden annimmt, der zu ihm kommt – egal wie alt oder woher. Ob aus Ostpreußen, Westpreußen, Russland oder Japan – zu Jesus kann jeder kommen. Ich erwähnte auch, dass es schön wäre, wenn wir noch mehr Ostpreußen im Himmel hätten. Das konnte er gut nachvollziehen. Manchmal muss man den Menschen das Evangelium auf solche Weise erklären.
Wir beteten, und dieser Mann machte das Bekenntnis. Er war nun bei Jesus. Später erzählte er mir, dass er viele Gedichte geschrieben habe. Er besitzt siebzehn dicke Ordner voll mit Gedichten über Sommer, Winter, Saat, Ernte und viele andere Dinge der Natur, die ihn bewegten. Aber nichts über Jesus. Ich erkannte, dass er mir vieles davon geschickt hatte und dass er letztlich doch auf der Suche war. Er hatte den letzten Sinn seines Lebens noch nicht gefunden.
Jetzt telefonieren wir immer wieder und sind gute Freunde geworden – zwei Ostpreußen, die sich mögen. Jedes Mal, wenn wir telefonieren, dauert das Gespräch mindestens eine halbe Stunde. Am Ende beten wir gemeinsam. Es ist wunderbar, wie dieser Mann betet. Durch seine Erfahrung im Gedichte schreiben formuliert er seine Gebete so schön, dass das Herz sich freut.
Dieser Mann hat etwas Wesentliches erkannt, und deshalb erwähne ich ihn hier. Obwohl er über achtzig Jahre alt ist, weiß er, dass auch andere Menschen das Evangelium brauchen. Er sagte: „Ich habe doch noch meine Friseurmeisterin, und der habe ich auch schon eine CD von Ihnen gegeben. Die hat sie auch gehört.“
Eines Tages rief er mich an. Wir sind schon lange per Du. Er sagte: „Weißt du, ich habe gerade mit Gerda gesprochen, meiner Friseurmeisterin. Wenn du jetzt anrufen würdest, würdest du sie gleich erreichen, denn sie ist zu Hause.“ Ich antwortete: „Das mache ich gerne, wenn du das möchtest.“ Er gab mir die Nummer, und ich rief sie an.
Wir sprachen viel miteinander. Irgendwann sagte sie, sie habe viele Probleme in ihrem Leben. Ich antwortete: „Ich kenne jemanden, der für alle Probleme zuständig ist, egal welche. Er hat Macht über alles, er vermag alles und kann auch dir helfen.“ Sie war beeindruckt, dass jemand da sei, der sich um ihre Probleme kümmert.
Ich erklärte ihr, dass dieser Jemand Jesus ist. Jesus ist zuständig für alle Probleme und alle Dinge. Wir dürfen ihn mit allem belasten. Er wird niemals sagen: „Dafür bin ich nicht zuständig“ oder „Das vermag ich nicht.“ Sie war beeindruckt von dieser Zusage.
Unser Gespräch dauerte mindestens eine Stunde. Am Ende fragte ich sie, ob sie auch diesen Jesus annehmen wolle, der für alle Probleme zuständig ist. Sie sagte ganz klar: „Ja, das möchte ich.“ Dann holte ich eine Bibel und erklärte ihr den Weg zu Jesus. So fand sie den Weg zu ihm.
Später schickte ich ihr noch ein paar Bücher. Sie schrieb mir einen netten Brief zurück und schrieb, dass sie mich gerne in ihrem Friseursalon besuchen würde, wenn ich mal in der Gegend sei. Das ist wunderbar, auch wenn es nur so ein Kontakt ist.
Nach diesem Gespräch rief ich meinen Freund Ottokar an und berichtete ihm. Ich sagte, es habe ein bisschen länger gedauert. Er antwortete: „Ich habe auch schon lange darauf gewartet, dass du zurückrufst.“ Ich sagte: „Weißt du, das Gespräch hast du gut eingefädelt. Dadurch hat sich die Frau sehr für das Evangelium geöffnet. Sie gehört jetzt auch zum Herrn Jesus, sie hat Ja gesagt.“ Er sagte: „Das ist ja nicht zu fassen.“ Ich antwortete: „Doch, doch, sie ist jetzt bei Jesus.“
Nicht lange danach bekam ich wieder eine Anfrage von Ottokar. Er sagte: „Weißt du, Werner, ich kenne noch eine Frau, die ist auch schon über achtzig, Witwe, und sie dürfte eigentlich auch offen sein. Ich habe ihr eine Platte geschickt.“ (Er sagt nicht CD, sondern Platte, weil sie noch bei der Platte sind.) „Die hat sie gehört, und ich glaube, du kannst sie auch anrufen. Sie ist ansprechbar.“
So rief ich sie an, und wir kamen ins Gespräch. Nach einiger Zeit fragte ich sie: „Wie ist das, wollen Sie nicht auch das annehmen, was Sie auf der Platte gehört haben? Jesus, der ewiges Leben schenkt?“ Sie sagte plötzlich: „Ja, ich will.“ Wir machten das Bekenntnis, und so ist auch diese Frau inzwischen beim Herrn Jesus.
Ottokar ist mir insofern ein wunderbares Beispiel, weil er immer auf der Suche ist nach Menschen, die offen sind für das Evangelium. Er wirkt mit über achtzig in seinem Umkreis, wo er Menschen kennt, um ihnen das Evangelium anzubieten. Er fängt immer mit seinen Platten an, die er verschenkt. Er denkt: Diese Platte ist für den richtig, und diese für den anderen, sodass es immer passend ist. So gewinnt er Menschen.
Er erzählt auch, dass er im Krankenhaus war und jemandem Platten geben wollte, der aber kein Interesse hatte. Das wird man erleben: Nicht jeder ist interessiert. Aber es werden immer einige sein.
Wer sagt, „Ich will für den Herrn wirken, ich will für ihn handeln“, dem wird der Herr immer eine offene Tür geben. Das geht gar nicht anders. Warum? Weil Jesus es versprochen hat. Er hat versprochen, dass wo wir uns für ihn einsetzen, wo wir seinen Namen weitergeben, wo wir ihn loben und die Botschaft der Rettung weitersagen, er Türen öffnet. Nicht alle, aber etliche. Und das ist schon gut, wenn er etliche Türen öffnet.
So möchte ich uns heute ermutigen, unseren Willen einzusetzen – diese große Gabe, die Jesus uns durch die Schöpfungsordnung mitgegeben hat. Wir sollen unseren Willen zum Ja sagen einsetzen. Das kann jeder machen, das ist nicht schwierig. Schon Kinder können das tun. Es ist wunderbar, dass an diesen Tagen viele Kinder Ja gesagt haben.
Und wenn du über achtzig Jahre alt bist, so wie Ottokar, dann sag doch Ja. Das schaffst du doch mit über achtzig. Das ist keine Frage. So leicht hat es unser Gott gemacht, dass wir Ja sagen. Aber dann sollen wir uns auch für ihn einsetzen und wirken. Wir sollen uns nicht in die Ecke legen und sagen: „Jetzt ist alles okay für mich.“ Nein, wir sollen nicht faul sein, sondern fragen: „Wie kann ich für diesen Herrn wirken?“ So wie Ottokar es getan hat.
Er ist mir ein wunderbares Vorbild, wie er versucht, Menschen für den Himmel zu gewinnen. Wenn Ottokar eines Tages heimgeht zu seinem Herrn, dann weiß er, dass er nicht alleine ankommt, sondern etliche mitgebracht hat. Genau das ist es, was Jesus mit unserem Leben will, wenn wir zu ihm gehören: dass wir viele mitbringen und sagen: „Hier, den habe ich mitgebracht.“
Und der Herr wird sagen: „Du treuer, frommer und getreuer Knecht, du hast wunderbar gehandelt, das hast du gut gemacht. Geh ein zu deines Herrn Freude.“ Das ist es, was der Herr von uns will.
Aufruf zur Entscheidung und Gebet zum Abschluss
Und alle, die in diesen Tagen diese Entscheidung für den Herrn Jesus noch nicht getroffen haben, die rufe ich jetzt noch einmal am letzten Veranstaltungstag ganz entschieden: Setze dich nicht diesem Risiko aus, verloren zu gehen. Tu das nicht! Nimm die Warnschilder Gottes wahr und komme.
Denn Jesus ist derjenige, der dich nicht wegen deiner Vergangenheit verurteilt, sondern der dir die Vergangenheit vergibt, dein Leben reinigt und dich annimmt, damit du das ewige Leben geschenkt bekommst. Das ist es, was er will. Tu das doch.
Ich habe neulich ein schönes Bild gesehen, das mich sehr beeindruckt hat: Ein kleiner Junge hält sein Herz in der Hand, und ihm gegenüber steht Jesus. Der kleine Junge sagt: „Mehr habe ich nicht“, während er das Herz hinhält. Darauf antwortet Jesus: „Mehr will ich auch nicht.“ Ist das nicht schön? Jesus will unser Herz, dass wir ihm unser Herz geben.
Wenn wir dem Herrn Jesus unser Herz gegeben haben, dann hat das eine Wirkung. Es wird eine gewaltige Auswirkung haben. Wenn Jesus bei uns Wohnung macht in unserem Herzen, dann werden wir nicht faul sein. Dann werden wir dienen und dort sein, wo Jesus uns die Gaben gegeben hat, die wir einsetzen, damit andere auch das ewige Leben finden.
So segne uns der Herr an diesem letzten Tag dieser Veranstaltung. Lassen wir den Ruf an uns ergehen, dass wir kommen und unser Ja zum Herrn Jesus sagen: Komm! Jesus sagt dir: Wenn du kommst, schenke ich dir das ewige Leben. Tu es hier und heute, weil Jesus dich liebt.
Denn keiner hier in dieser Halle ist, von dem Jesus sagt: „Dich will ich nicht.“ Das gibt es bei ihm nicht. Seine Liebe eilt uns schon lange voraus, seine Barmherzigkeit umgibt uns und sagt: Komm doch zu mir! Gerade dich möchte ich einmal ewig in meinem Reich haben. Ist das nicht wunderbar?
Seien wir froh darüber, dass wir ein solches Evangelium haben, das wir jedem ohne Ausnahme anbieten können. Lassen wir uns rufen, und dann dienen wir diesem Herrn. Was Größeres können wir in dieser Welt nicht tun.
Wir wollen ihm danken, diesem großen Herrn, der uns eine so wunderbare Botschaft gegeben und anvertraut hat. Ich möchte bitten, soweit es uns möglich ist, dass wir zum Gebet aufstehen.
Herr Jesus Christus, wir danken dir für deine Worte, für all das, was aufgezeichnet ist, uns zum Heil und zum ewigen Leben dienend. Schenke uns, dass wir das beachten und auch die Warnschilder sehen, die du aufgestellt hast. Lass uns um unserer selbst willen nicht ins Verderben rennen, sondern uns aufmachen zu dir.
Ach, Herr Jesus, hilf uns, dass wir mit unserem Willen ein Ja zu dir finden. Lass uns den Ruf deiner Liebe nicht verachten, sondern uns auf den Weg machen zu dir.
Danke, Herr Jesus, dass du versprochen hast, jeden anzunehmen, der zu dir kommt. Nicht einen hast du je zurückgewiesen, jeden hast du angenommen. Und das gilt auch heute: Du nimmst uns an und nimmst uns ins ewige Leben hinein.
Danke, Herr, für diese große Güte von dir. Lob und Dank sei dir, Jesus Christus. Amen.
