Ich begrüße euch heute im Namen Jesu Christi zum Jumukko 2021 digital. Viele von uns haben in den letzten vier, fünf, acht Monaten sehr schwierige Zeiten durchlebt – mit Corona, Krisen, Lockdowns und vielen Problemen, die uns umgeben.
Heute möchte ich euch alle ansprechen. Nicht nur an die Krise zu denken, sondern an Christus. Jede Krise bringt durch Jesus Christus auch eine Chance mit sich.
Mein Gebet ist, dass Jesus uns heute begegnet – genauso wie er mir 1990 begegnet ist und mein Leben völlig verändert hat. Heute bin ich hier nur, weil Jesus Christus mein Leben verändert hat. Nicht, weil ich irgendetwas besser weiß als du, sie oder ihr, sondern weil Christus mein Leben verändert hat.
Diesen Christus wünsche ich jedem von uns hier. Nicht Corona und nicht die Krise, sondern Christus.
Mein Gebet heute ist, dass wir unsere Augen erheben. Wir wollen niemanden sehen, wir wollen nicht die Herausforderungen sehen, nicht die Krisen und nicht das Elend dieser Welt. Sondern wir wollen Christus sehen, der uns hilft, diese Krisen zu bewältigen, der uns Hoffnung gibt, der dich und mich liebt, der einen Plan für diese Welt hat und das letzte Wort besitzt.
Das wünsche ich uns allen heute: Jede Krise bringt eine Chance mit.
An einem Tag wie heute beten viele Menschen für dich, für mich, für diese Welt und auch für den heutigen Jumukko. Darum glaube ich fest, dass Jesus uns heute begegnen möchte – der den Tod besiegt hat.
Der Tod ist der letzte Feind dieser Welt. Jeder Mensch auf dieser Erde hat Angst vor dem Tod.
Die Hoffnung inmitten der Krise
Als ob der Tod erst mit Corona gekommen wäre. Nein, der Tod war von Anfang an da, seit der Mensch sich gegen Gott gestellt hat. Gott sagte zu Adam: „Wenn du von diesem Baum isst, wirst du sicherlich sterben“ – geistlich, aber auch physisch.
Deshalb sterben wir. Jeder hat nur eine begrenzte Zeit auf dieser Erde zu leben. Danach erwartet uns ein ewiges Leben. Wohin wir gehen und wo wir unser ewiges Leben verbringen werden, kann heute in deinem Leben und in meinem Leben entschieden werden.
Jesus hat den Tod besiegt. Heute möchte ich einige Gedanken über das Buch Daniel teilen. Daniel befand sich ebenfalls in einer Krise. Er war in einer sehr schwierigen Situation, wurde verfolgt, war weit weg von zu Hause und fühlte sich manchmal hoffnungslos.
Doch am Ende sehen wir, dass Daniel einen Sieg im Namen Gottes errungen hat. Warum? Weil er Gott vertraute. Er wusste, wohin er in der Zeit der Krise gehen konnte. Er war sich bewusst, dass er sich nicht auf seinen Verstand verlassen konnte, sondern zu Gott kommen musste.
Heute wünsche ich mir, dass du und ich, dass jeder von uns zu Gott kommen kann.
Gott als Herr der Geschichte
Wenn du deine Bibel hast, kannst du zu Daniel Kapitel 1 gehen. Dort finden wir die Geschichte von Daniel. Sie beginnt mit einer Zeitangabe: Im dritten Jahr der Herrschaft von Joakim, einem der Könige von Juda damals.
In dieser Zeit ist etwas Gravierendes passiert. Nebukadnezar, der König von Babylon, zog gegen Jerusalem und belagerte die Stadt. Das war eine sehr schwierige Zeit.
Diese Geschichte beginnt mit einer Zeitangabe, denn unser Gott ist der Gott der Geschichte. Deshalb steht dort: „Im dritten Jahr“. Gott in der Bibel ist ein realer Gott, der in Zeit und Raum handelt – damals, heute und auch morgen ist es dasselbe.
Lass mich dich heute direkt fragen: In welcher Zeit lebst du? Was will Gott dir sagen?
Im selben Buch Daniel finden wir, dass Gott das Bestehende verändert. Alles, was besteht, alles, was fest ist, wird durch Gott verändert. Gott setzt die Fristen für jede Sache.
Es gibt nichts in unserem Leben, das passieren wird, ohne dass Gott es weiß oder vorher bestimmt hat. Und es gibt nichts, was in unserem Leben passieren wird, das Gott überrascht.
Auch in dieser Zeit verändert allein Gott alles. Er enthüllt, was tief verborgen ist. Die Bibel sagt: Er sieht, was im Dunkeln ist – die Dinge, die versteckt sind, die niemand sieht. In deinem Leben, in meinem Leben sieht Gott alles.
Alles, was im Dunkeln ist, sieht er, und doch wird er selbst von reinem Licht umstrahlt. Der Herr ist mein Licht. Jesus Christus ist das Licht dieser Welt.
Ich bete und hoffe, dass dieses Licht Gottes in deinem Leben, in meinem Leben und in unserem Land Realität wird – auch in dieser schwierigen Zeit.
Die Bedeutung der Zeiten und der Verlust der Freiheit
Die Zeiten haben eine Bedeutung in der Bibel. Deshalb beginnt das Buch Daniel mit den Zeiten. Dort steht wörtlich: Nebukadnezar, der König von Babylon, kam nach Jerusalem und belagerte die Stadt. Die Menschen waren in der Stadt und konnten sich nicht bewegen. Keiner konnte die Stadt verlassen, und niemand konnte hineingehen. Alles war streng geregelt.
Die Menschen hatten ihre Freiheit verloren – genauso wie wir heute. Ab acht Uhr dürfen wir nicht mehr auf die Straße gehen. Alles wird kontrolliert, alles hat sich verändert. Unser normales Leben, das Leben vor Corona, in dem jeder über sein Leben bestimmen konnte, in dem jeder hinausging, wann er wollte, und Partys feierte, wie er mochte, ist vorbei. Alles hat sich verändert, weil Corona gekommen ist.
Damals kam Nebukadnezar nach Jerusalem, der Stadt Gottes. Jerusalem war eine Stadt, in der die Propheten lebten, wo Gott gehandelt hat und sich sichtbar machte. Jetzt wird die Stadt von Nebukadnezar belagert. Das Volk hat seine Freiheit verloren. Es konnte nicht mehr frei leben oder frei entscheiden.
Ich weiß, Corona nervt uns, und wir können dieses Wort kaum noch hören. Aber heute möchte ich einen anderen Gedanken mit dir teilen: Was möchte Gott dir sagen in dieser Zeit, in der du deine Freiheit verloren hast und dein Leben nicht mehr so gestalten kannst wie früher?
Wir haben Gott oft in unserem Leben ersetzt und sind arrogant geworden. Jeder von uns denkt, alles sei machbar – durch unsere Kraft, durch unsere Versicherungen, durch das Wissen, das wir haben, und durch unsere Pläne. Doch jetzt gerät alles durcheinander.
Es ist eine Sache, dass wir diese äußere Freiheit verlieren – hoffentlich kehrt das Leben bald zur Normalität zurück. Das ist nicht das eigentliche Problem. Das Problem ist nicht der Lockdown, in dem wir uns momentan befinden, und auch nicht die Ausgangssperre.
Das Problem liegt ganz woanders: Der Teufel belagert uns, die Sünde belagert uns. Wir sind innerlich nicht mehr frei, Gott anzubieten – nicht wegen Corona, sondern weil Gott in unserem Leben nicht herrscht. Nicht wegen der Krise, sondern weil wir Christus nicht kennen.
Lass mich dich heute direkt fragen: Was belagert dich? Was beschränkt dein Leben? Was bestimmt dein Leben – Gott, die Situation oder wie damals Nebukadnezar das Volk Gottes?
Ich hoffe, dass Gott dich heute befreit, mich befreit und diese Welt in Christus befreit.
Die göttliche Absicht hinter der Belagerung Jerusalems
Die Geschichte von Daniel geht weiter. Der Buches Nessa belagert die Stadt, und am Ende hat er die Stadt erobert. Er hat die Stadt übernommen und besiegt – nicht, weil er mächtig war, nicht, weil er moderne Waffen hatte und auch nicht, weil er besonders klug war. Er stand dort wortwörtlich, und der Herr gab in seine Hand Joachim, die Stadt Jerusalem mit dem König und einen Teil der Geräte aus dem Haus Gottes.
Gott gibt sein Volk in die Hände eines gottlosen Königs, wie im Buch Nessa beschrieben. Ist das gerecht? Man könnte sagen, es ist unfair. Warum hat Gott nicht eingegriffen und die Situation verändert? Wo war Gott in dieser Zeit? Gott war da, und er hat es gewollt. Warum eigentlich? Weil das Volk sich von Gott abgewandt hatte.
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir 2. Chronik Kapitel 36 lesen. Dort steht, dass Joachim, derselbe König, 520 Jahre alt war, als er König wurde. Was hat er getan? Er hat Gott nicht gelobt und nicht gehorcht. Dort heißt es wortwörtlich, er tat, was dem Herrn, seinem Gott, missfiel. Er hat alles gemacht, was Gott verboten hatte. Nur weil er König geworden war und nun andere Möglichkeiten hatte, tat er alles, was dem Herrn missfiel.
Deshalb kam Nebukadnezar aus Babylonien, rückte gegen ihn vor, nahm ihn gefangen, legte ihn in Ketten und brachte ihn nach Babylonien. Und nicht nur das: Auch ein Teil der kostbaren Geräte, die im Tempel waren – normalerweise nur benutzt, um Gott zu loben – wurden von diesem gottlosen König weggenommen. Er nahm nicht nur die Kinder Gottes gefangen, sondern auch alles, was im Haus Gottes war.
Warum? Weil sie Gott nicht gehorchten.
Nach ihm kam auch Jehoiakim, der 18 Jahre alt war, als er König der Juden wurde. Was tat er? Die Bibel sagt, auch er tat, was dem Herrn missfiel. Wenn man 2. Chronik 36 liest, sieht man, dass ein König nach dem anderen alles tat, was Gott verboten hatte.
Sadekia war 21 Jahre alt, als er König wurde. Auch er tat, was dem Herrn missfiel. Alle Könige beugten sich nicht, obwohl der Herr sie durch den Propheten Jeremia warnte. Sie folgten anderen Göttern, hörten nicht auf die Stimme Gottes und missachteten alles, was Gott geboten hatte.
Die Bibel sagt weiter, sie waren hartnäckig und eigensinnig. Sie weigerten sich alle – auch der König – zum Herrn, dem Gott Israels, umzukehren. Immer wieder warnte Gott sie durch seine Boten, die Propheten, durch sein Wort und durch Predigten. Genau so, wie Gott es heute tut.
Gott hatte dieses Volk berufen und auserwählt. Er wollte durch dieses Volk ein Segen für die gesamte Nation sein. Aber das Volk verhielt sich ganz anders, als Gott es sich vorgestellt hatte. Sie taten alles, was Gott verboten hatte.
Darum wurde der Herr auf sein Volk so zornig, dass es keine Rettung mehr gab. Das heißt, das Volk kam in eine Sackgasse, und Gott sagte: „Okay, sie sind so weit von mir abgekommen, ich möchte nicht mehr mit ihnen zu tun haben.“
Das ist hoffentlich nicht so in deinem Leben heute, dass Gott von oben herabkommt und sagt, es gibt keine Hoffnung mehr. Es gibt Hoffnung in Jesus Christus.
Das Volk wurde aus Jerusalem weggeführt, Jerusalem wurde zerstört, und das Volk wurde siebzig Jahre nach Babylon verschleppt. Warum siebzig Jahre? In der Bibel steht, dass damit erfüllt wurde, was der Herr durch den Propheten Jeremia gesagt hatte: Das Land sollte siebzig Jahre lang ruhen, ohne bewässert oder bearbeitet zu werden.
Das Volk Gottes aber sagte: „Nein, wir arbeiten weiter.“ Einen Tag, zwei Tage, eine Woche, zwei Wochen – und nach 490 Jahren kam Gott und sagte: „Ich werde das Volk wegnehmen.“
Gott hat uns vielleicht auch während Corona aus einem bestimmten Grund zurückgezogen. Vielleicht möchte Gott mit uns reden. Er möchte, dass wir uns neu orientieren, dass wir ihn mehr loben und zur Ruhe kommen. Wir sollten sagen: „Herr, was willst du mit mir? Welche Pläne hast du? Ich will dich in meinem Leben wahrnehmen. Ich achte dich, Herr, du bist mein Gott. Ich liebe dich, Herr. Bitte überlasse mich nicht den Fremden und den Göttern, überlasse mich nicht mir selbst, nicht dem Tod, nicht der Sünde und nicht dem Elend. Herr, rette mich, ich möchte dich kennen und erkennen.“
Die Veränderung der Identität durch Nebukadnezar
Nabuchadnezzar hat drei Dinge mit dem Volk Gottes gemacht.
Das Erste war, dass er ihnen eine neue Sprache beigebracht hat – die Sprache der Chaldäer. Nicht mehr Hebräisch, nicht mehr die liturgische Sprache, sondern eine Sprache, durch die Gott nicht verherrlicht wurde.
Wie du sprichst, so denkst du, und wie du denkst, so lebst du. Indem er ihre Sprache verändert hat, hat er auch ihre Identität verändert.
Heute kann man sich direkt fragen: Welche Identität hast du? Welche Sprache sprichst du täglich? Fluchst du die Menschen? Sprichst du eine Sprache, die ausdrückt, dass Gott nicht existiert, die Hoffnungslosigkeit zeigt? Oder ist es eine Sprache, in der sichtbar wird, dass Gott der Herr ist?
Das Zweite, was Nabuchadnezzar getan hat, war, ihre Essgewohnheiten zu verändern. Es ging nicht mehr darum, koscher oder nicht koscher zu essen, wie sie es in Jerusalem, in Israel, gewohnt waren. Der König sagte: „Ich werde euch ernähren.“ Und wer dich ernährt, kontrolliert dich.
Lass mich heute direkt fragen: Was ernährt deine Gedanken? Social Media, das Internet, diese Welt? Woher bekommst du deine geistliche Nahrung? Vom Wort Gottes, von Jesus oder von deinen Freunden, die dir jeden Tag falsche Ratschläge geben? Und du weißt das, hast aber nicht den Mut, Nein zu sagen?
Drittens hat er auch ihre Namen verändert. Unter ihnen waren Daniel, Hananiah und Michael – Namen, die entweder mit „Il“ oder „Yahweh“ enden. Er gab ihnen neue Namen.
Wer heißt du heute? Ich meine hier nicht einfach den Namen in deinem Pass oder Personalausweis, sondern deinen Namen vor Gott. Stehst du im Buch des Lebens? Hat Gott dir einen Namen gegeben, der zeigt, dass du zu Jesus gehörst?
Kannst du heute von dir sagen: Ich bin ein Kind Gottes, ich folge Jesus Christus nach, und dort habe ich meine Identität? Oder welche Identität hast du in Jesus?
Daniels Entscheidung in der Krise
Aber inmitten dieser ganzen Problematik hat Daniel eine Entscheidung getroffen. Der König hat alles bestimmt. Übrigens, bevor der König Daniel und die anderen Jungen zu sich holte, sagte er: „Bitte bring mir die Besten vom Volk Gottes.“
Der Teufel sucht normalerweise das Beste in dir und in mir – deine Kraft, deinen Intellekt und alles, was du hast. Er will es nehmen und für sich gebrauchen. So hat der König bestimmt, wie diese Menschen heißen sollen, was sie essen sollen und wie sie sprechen sollen. Man könnte sagen: Der König hat gesprochen. Was können wir tun? Die Situation ist anders, was können wir machen?
Aber in der Bibel steht wortwörtlich: Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der Königsspeise, mit dem Essen und der Nahrung, die der König ihm gab, unrein zu machen. Daniel hat eine Entscheidung getroffen.
Heute bitte ich dich, eine Entscheidung zu treffen. Wenn du Jesus Christus kennst, kannst du ihm danken, dass du mit ihm unterwegs sein kannst. Wenn du ihn nicht kennst, kannst du zu ihm sagen: „Herr, ich will, dass du heute in mein Leben kommst und es veränderst – auch in dieser schwierigen Zeit.“
Und wenn du ein gläubiger Christ bist, aber in Sünde lebst und dein Leben nicht so ist, wie Jesus es sich wünscht, kannst du heute in deinem Herzen eine Entscheidung treffen – genau wie Daniel. Du kannst sagen: „Herr, ich will mich nicht unrein machen, weder durch Beziehungen noch durch einen Lebensstil oder irgendetwas, das nicht von Jesus Christus ist.“
Wenn du Jesus nicht kennst, kannst du heute mit ihm anfangen und sagen: „Herr, ich brauche dich auch in dieser schwierigen Zeit.“
Die Antwort auf die Belagerung: Jesus Christus
Nebukadnezar belagerte die Stadt, und der Teufel belagert uns. Die einzige Antwort, die wir heute geben können, ist Jesus Christus.
Am Ende möchte ich mit dir und mit uns beten. Du kannst heute zu Jesus kommen und mit mir beten. Gemeinsam sagen wir zu ihm: Herr, ich brauche dich. Ich brauche dich in dieser schwierigen Zeit. Du siehst meine Verzweiflung, du siehst die Probleme und du siehst Nebukadnezar, der mein Leben, die Stadt, belagert hat.
Vielleicht hast du deinen Job verloren, vielleicht konntest du deine Familie in dieser Zeit nicht sehen. Aber du kannst ihm sagen: Herr, ich brauche dich in dieser Zeit.
Wenn du ihn noch nicht kennst, kannst du ihm sagen: Herr, ich habe viele Dinge probiert, aber ich bin gescheitert. Heute komme ich zu dir im Namen Jesu Christi. Ich öffne dir mein Herz, Herr, und ich bitte dich, in mein Leben zu kommen und eine Realität in meinem Leben zu werden.
Ich danke dir, Herr Jesus Christus, dafür.
Herr Jesus, ich bitte dich für uns, für dieses Land und für jeden Menschen, der eine schwierige Zeit durchmacht. Gib uns Hoffnung, so wie du Daniel damals Hoffnung gegeben hast. Lass nicht die Krise das letzte Wort in unserem Leben haben, sondern Christus.
In deinem Namen bete ich. Amen.