Begrüßung und organisatorische Hinweise
Einen schönen guten Abend! Ich freue mich, dass so viele gekommen sind, um über dieses Thema nachzudenken, das uns ja eigentlich alle bewegt.
Bevor ich mit dem Thema beginne, möchte ich noch ein paar Hinweise zum Kassetten- und Büchertisch geben. Zu den Vorträgen von gestern Abend, heute und auch morgen gibt es nicht nur eine CD, sondern auch eine DVD. Der Mitarbeiter, der immer mit mir reist und die Aufnahmen macht, sagt: Wer alle drei Vorträge als CD nimmt, kann sich eine vierte kostenlos aussuchen. Er hat viele andere Themen auf seinem Tisch, man kann sich dort umschauen, was es noch an weiteren Themen gibt.
Vom Büchertisch zwei Hinweise: Ein Buch, das zum Thema des heutigen Abends passt, heißt „Zeit und Ewigkeit“. Im ersten Teil wird die Zeit als physikalisches Phänomen beschrieben. Im zweiten Teil geht es um die Zeit im Leben von uns Menschen. Und im dritten Teil wird die Ewigkeit behandelt – was das überhaupt ist.
Dann gibt es noch ein anderes kleines Büchlein. Ich würde sagen, dieses Buch hat ein Freund von mir geschrieben und eigentlich sollte jeder von uns es gelesen haben. Es trägt den sehr markanten Titel „Wie wird es einmal in der Hölle sein?“. Warum sollte das jeder gelesen haben? Jeder Christ sollte es gelesen haben, um zu wissen, was die Bibel über die Hölle sagt. Wenn man das gelesen hat, wird man nicht mehr so bleiben, wie man war. Man wird über seinen Nachbarn und viele andere nachdenken, die auf dem Weg zur Hölle sind, um sie herunterzuholen.
Das Buch ist auch wichtig für diejenigen, die sagen: „Ich kann mit dem Glauben nichts anfangen und will auch nichts damit zu tun haben.“ Diese Leute sind auf dem Weg zur Hölle, und sie sollten wissen, was sie dort erwartet. So wie wir uns bei jeder Reisevorbereitung erkundigen, wie es in dem Land aussieht, in das wir fahren, sollten wir auch wissen, was uns am Ziel erwartet.
So viel zu diesen Hinweisen.
Die Rolle des Hofnarren und die Bedeutung der Wahrheit
An den früheren Königshöfen war es üblich, dass man sich ganz bestimmte Personen dort hielt. So gab es zum Beispiel den Hofkapellmeister. Er war zuständig für die Musik am Hofe des Königs. Manche Höfe hatten auch einen Hofastronomen. Dieser berichtete dem König stets über die neuesten Konstellationen der Sterne.
Ein russischer Zar hielt sich sogar einen Hofmathematiker. Das war Leonhard Euler. Er hatte mit dem Zaren einen Vertrag abgeschlossen. Euler musste jede Woche etwas völlig Neues auf dem Gebiet der Mathematik oder Physik herausfinden. Es ist erstaunlich: Diesem Mann ist das wirklich gelungen. Er brachte jede Woche etwas Neues hervor.
Aus diesem Grunde tragen heute viele Gleichungen in der Mathematik und Physik den Namen Euler. So gibt es zum Beispiel die Gleichungen der Flüssigkeitsströmung oder die Gleichungen der Kreiselbewegung, die Euler entdeckt hat. Er führte den Begriff des Trägheitsmoments ein, schuf die moderne Zahlentheorie, und viele weitere bedeutende Entdeckungen stammen von ihm.
Johann Melchior Dinglinger wurde von August dem Starken zum Hofjuwelier ernannt. Johann Sebastian Bach war der Hofkomponist am sächsischen Hof.
Nun muss ich noch eine weitere Person nennen, die an vielen Höfen üblich war: den Hofnarren. Er hatte eine ganz besondere Funktion. Er musste dem König Dinge sagen, die für den König oft sehr unangenehm waren. War das sehr unangenehm, sagte der König meist: „Na ja, es war halt nur der Hofnarr, der das gesagt hat. Es ist nicht so von Bedeutung.“
Eines Tages sagte ein König zu seinem Hofnarren: „Du bist wirklich ein sehr vortrefflicher Hofnarr. Du hast deine Aufgabe sehr treffend erfüllt. Zur Anerkennung möchte ich dir einen goldenen Narrenstab überreichen. Das ist eine ganz besondere Auszeichnung für dich. Behalte diesen Narrenstab. Aber nur dann, wenn du einmal einen Narren triffst, der ein noch besserer, ein noch vortrefflicherer Narr ist als du, dann gib diesen Stab bitte weiter.“
„Okay“, sagte der Hofnarr, „werde ich tun.“
Es vergingen Jahre. Eines Tages war der König sehr schwer krank, fast todkrank. Er ließ den Hofnarren kommen und berichtete ihm, dass er so krank sei, dass er nun eine sehr lange Reise antreten werde.
Da fragte der Hofnarr: „Dann hast du diese Reise sicher gut vorbereitet?“
„Nein“, sagte der König, „überhaupt nicht. Ich hatte keine Zeit. Ich kam nicht dazu.“
Darauf sagte der Hofnarr: „Du weißt und wusstest, dass du diese Reise antreten musst und hast dich überhaupt nicht vorbereitet. Wie kann man nur ein so großer Narr sein?“ Er holte den goldenen Narrenstab aus der Tasche, legte ihn auf das Bett des Königs und sagte: „König, du hast gesagt, wenn ich jemals einen größeren Narren treffe als mich, soll ich den Stab weitergeben. Hier hast du ihn wieder zurück. Du bist ein großer Narr.“
Das darf uns allen nicht passieren, dass wir so närrisch umgehen mit der ganz grundlegenden Frage des Todes. Das darf uns nicht passieren.
Verschiedene Vorstellungen und Gedanken zum Tod
Über den Tod haben sehr viele Menschen nachgedacht. Man könnte mehrere Tage darüber berichten, welche Ideen die Menschen im Laufe der Zeit zum Thema Tod entwickelt haben. Hier möchte ich nur eine kleine Auswahl dessen nennen, was Menschen zum Tod erdacht und gesagt haben.
Eine amerikanische Schriftstellerin, Shelley MacLean, sagte: „Mit meinem Hund Terry habe ich sogar einen eigenen Gott an meiner Seite. Er ist nämlich eine Reinkarnation des ägyptischen Gottes Anubis, der die Gestalt eines Hundes hat. Das mag sich seltsam anhören, aber Terry und ich haben schon mindestens ein gemeinsames Leben im alten Ägypten verbracht. Er war ein Tiergott und ich eine Prinzessin. Jetzt hat uns das Leben wieder zueinandergebracht.“ Eine merkwürdige Idee.
Eine andere amerikanische Schauspielerin, Drew Barrymore, sagte: „Wenn ich sterbe, dann soll man meine Asche der Katze zu fressen geben, dann lebe ich wenigstens in der Katze weiter.“ Da stellt sich natürlich die Frage: Was passiert, wenn die Katze stirbt? Wer bekommt dann die Asche der Katze zu fressen?
Harald Juhnke starb 2005 im Alter von 75 Jahren. Die Trauerfeier fand in der Berliner Gedächtniskirche statt, und der Wettendass-Moderator Thomas Gottschalk hielt damals die Trauerrede. In dieser Rede sagte er Folgendes: „Fast scheint es, als sei der liebe Gott es leid gewesen, sich im Himmel unter seinem Niveau zu amüsieren. Der Himmel wird seine Freude an Harald Juhnke haben.“ Ist das nicht erschreckend, mit wie viel Ahnungslosigkeit man dieses Thema anpackt?
Weiterhin meinte Gottschalk in seiner Trauerrede: „Vor dem Herrgott sind alle Menschen gleich, auch der Papst und der Entertainer“, indem er sagte: „Der fromme Mann aus Rom und der Spötter aus Berlin stehen heute in Augenhöhe vor ihrem Schöpfer.“
Milomilowitsch, der Kölner Volksschauspieler, sagte: „Ich weiß nicht, was das Geschrei um den Tod soll, ich lasse mich am besten überraschen.“ Da kann man nur sagen: Wie kann man so leichtfertig mit dem Tod umgehen?
Ein reicher Mann in Amerika, der viele Dollars hatte, wollte unbedingt die Grabstelle neben Marilyn Monroe haben. Dafür zahlte er hunderttausend Dollar. Er sagte: „Ich würde Marilyn so gerne noch einmal wiedersehen, und durch das Grab an ihrer Seite komme ich ihr dann viel näher.“ Das sind alles Ideen, die Menschen zum Tod hatten.
Die schweizerische Psychiaterin und Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross starb am 24. August 2004 im Alter von 78 Jahren. Sie verklärt den Tod und behauptete immer wieder, der Tod sei ein schöner Schmetterling. Sie schrieb viele Bücher über den Tod und verherrlichte, was der Tod sei. Doch sie hat es selbst ganz anders erlebt.
Sie erlitt mehrere Schlaganfälle und dämmerte hoffnungslos in ihrem Zimmer in ihrem Haus in Arizona vor sich hin. Als sie im Sterben lag, sah sie sich von Dämonen und Geistern umgeben. Das stimmte überhaupt nicht mit dem überein, was sie allen anderen Menschen verkündet hatte.
Die Welt, eine bekannte Tageszeitung, schrieb über die Dinge, die sie berichtet hatte: „Kitsch, Zuckerguss, Unwahrheit.“ Gut auf den Punkt gebracht – mit drei Wörtern.
Viele Menschen haben über den Tod nachgedacht, aber es gibt auch viele, die überhaupt nicht darüber nachdenken. Das ist ebenso schlimm.
Das Grubenunglück von Längede und die Nähe zum Tod ohne Veränderung
Am 24. Oktober 1963 ereignete sich in dem niedersächsischen Ort Längede ein Grubenunglück, bei dem 129 Bergleute ums Leben kamen. Es wurde zum weltbekanntesten Grubenunglück, weil 14 Tage nach dem Unglück noch elf Bergleute gerettet werden konnten.
Diese hatten sich in einer Luftblase gesammelt. Man vermutete, dass noch Menschen lebten, und begann, eine Bohrung von oben durchzuführen. Mit einer sogenannten Dalbuschbombe wurden die Bergleute schließlich herausgezogen. Es war äußerst unwahrscheinlich, dass man genau die Stelle getroffen hatte, an der sich die Luftblase befand. Doch genau das gelang, und so konnten die Menschen gerettet werden.
Zu diesem Ereignis wurde ein Film gedreht. Das Wunder wurde dreißig Jahre nach dem Unglück verlängert. Ich erinnere mich noch, dass ich mit dem Auto unterwegs war und das Radio eingeschaltet hatte. Gerade wurde Bernhard Wolter, einer der elf Geretteten, interviewt.
Der Reporter fragte ihn: „Sagen Sie mal, als Sie dort im Dunkeln waren und dem Tode nahe, worüber haben Sie sich eigentlich unterhalten?“ Bernhard Wolter antwortete: „Über Arbeit, über Fußball, Lotterie und allerlei Dinge.“ Ich dachte, jetzt müsste doch irgendwann die Frage kommen, ob sie nicht darüber nachgedacht hätten, was passiert, wenn sie sterben. Einige waren bereits gestorben, weil Gesteine von oben herabgefallen waren.
Zum Schluss fragte der Reporter noch: „Hat dieses Ereignis Ihr Leben eigentlich verändert?“ Wolter antwortete, fast beiläufig: „Nein, überhaupt nicht.“
Das machte mir deutlich: Man kann dem Tod sehr nahe sein – Millimeter nahe – und das verändert das Leben nicht. Ist das nicht schrecklich?
Wir sind heute Abend hier und vielleicht nicht dem Tod nahe. Wir wissen nicht genau, wo wir uns auf der Linie der Zeit befinden. Aber wir haben die große Chance, intensiv darüber nachzudenken und unserem Leben den entscheidenden Impuls zu geben.
Zweifel und Unwissenheit über das Leben nach dem Tod
Rudolf Augstein war der Herausgeber und Miteigentümer des führenden deutschsprachigen Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Er starb im Jahr 2003. Kurz vor seinem Tod wurde ihm die Frage gestellt: „Glauben Sie an Gott?“ Darauf antwortete er: „Nein, ich glaube nicht an die Auferstehung irgendeines Toten, und dann muss ich mich damit auch gar nicht weiter beschäftigen.“
„Wenn ich weg bin, dann bin ich einfach weg“, so sagte er.
Neulich erhielt ich einen Brief von jemandem, der eine CD von mir gehört hatte. Darauf schrieb er mir in kritischen Worten, weil ich auch etwas zum Thema Tod gesagt hatte. Dieser junge Mann schrieb: „Sie wissen es nicht, ich weiß es nicht, niemand kann es überhaupt wissen.“
In gewisser Weise hat dieser Mann Recht. Ich weiß es nicht, wir wissen es nicht, keiner kann es wissen. Emanuel Geibel, der deutsche Dichter, sagte dazu: „Ein Ewigrätsel ist das Leben, ein Ewigrätsel bleibt der Tod.“
Wir haben keine Ahnung – das ist die Bilanz. Alle Beispiele, die wir vorhin gehört haben von Menschen, die sich zum Tod geäußert haben, zeigen uns, dass wir wirklich keine Ahnung haben. Wir sind total ahnungslos über den Tod und wissen überhaupt nicht, was danach sein wird. Wirklich null Information haben wir, das muss man sagen, aus uns selbst.
Darum brauchen wir Informationen von jemandem, der Kompetenz hat, uns in dieser Frage die richtige Antwort zu geben. Deshalb müssen wir den aufsuchen, der kompetent ist, uns diese Frage zu beantworten, die uns alle bewegt: Was ist fünf Minuten nach dem Tod?
Jesus als der Einzige mit Macht über den Tod
Wer hätte dann die Kompetenz, diese Frage zu beantworten? Ich würde sagen, er müsste selbst im Tod gewesen sein. Er müsste aus dem Tod zurückgekehrt sein. Er müsste uns zeigen, dass er Macht über den Tod hat, dass er den Tod nicht fürchtet. Und er müsste uns die Wahrheit sagen.
Wer diese vier Bedingungen erfüllt, wäre kompetent, uns die verbindliche Antwort zu geben – die Antwort der Wahrheit. Wenn wir die Bedingungen so hoch ansetzen, bleibt nur noch ein einziger übrig, der wirklich kompetent ist: Jesus.
Jesus war selbst im Tod. Er wurde gekreuzigt und starb am Kreuz. Die Leute wollten sich ganz sicher sein, dass er wirklich tot war. Sie stachen ihm mit einer Lanze in die Seite, damit das Blut abfloss. So waren sie sicher: Er war absolut tot.
Doch Jesus hatte gesagt: Am dritten Tag werde ich auferstehen, ich werde zurückkehren aus dem Tod. Als die Frauen am Ostermorgen zum Grab kamen, war es leer. Der Engel sagte: Er ist nicht hier, er ist auferstanden.
Später zeigte er sich den Frauen. Er erschien auf einmal 500 Brüdern. Immer wieder erschien er, und die Leute sahen: Er ist wirklich auferstanden. Er war im Tod und ist wirklich vom Tod zurückgekommen. Man konnte ihn anfassen, mit ihm reden, mit ihm essen – er war wirklich wieder da.
Er hatte auch Macht über den Tod. Der einzige, der Macht über den Tod hat. Als Lazarus gestorben war und Jesus auf dem Weg nach Betanien war, kamen die Frauen ihm entgegen und sagten: Ach, wärst du doch früher gekommen! Er war krank. Wir wissen, dass du Kranke heilen kannst. Dann hättest du Lazarus heilen können, aber jetzt ist er tot – zu spät.
Jesus ging zum Grab und gab zwei Befehle: „Wälzt den Stein weg!“ Ich kann mir vorstellen, dass die Leute, die da waren, protestierten. Sie sagten: In der Hitze Israels stinkt er schon. Bloß nicht das!
Dann gab Jesus den zweiten Befehl: „Lazarus, komm heraus!“ Was geschah? Er kam. Augenblicklich war er da! Der verwesende Lazarus erschien plötzlich.
Das müssen wir uns einmal naturwissenschaftlich überlegen: Was passierte in diesem Augenblick? All die Moleküle, die zerfallen waren – die langgestreckten DNS-Moleküle, Proteinmoleküle und diese kurzen N-Moleküle, die wir als Leichengeruch wahrnehmen – waren von der Luft mitgenommen und vielleicht bis nach Jerusalem verweht worden.
Jetzt sagt Jesus: „Lazarus, komm heraus!“ Das bedeutet: Alle diese Moleküle bekommen den Befehl, sofort zurückzugehen, wo sie gewesen sind – in Zelle 7.853.676. Und sie tun das. Sie sind gehorsam. Augenblicklich marschieren sie dorthin zurück und bauen den Körper des Lazarus komplett wieder auf. Und er lebt.
Das haben die Leute noch nie erlebt. Gewaltig! Hier hat jemand Macht über den Tod.
Dieser Jesus ist der einzige, der über diese Erde gegangen ist und damit die vierte Bedingung erfüllt: Er konnte sagen, ich bin die Wahrheit. Nie zuvor ist jemand über diese Erde gegangen, der das sagen konnte. Denn gemessen an Jesus sind wir alle Lügner.
Schon als Kinder können wir lügen. Jesus nicht. Er konnte sagen: Ich bin die Wahrheit. Viele Leute hatten ihn zum Feind. Sie beobachteten ihn genau, stellten ihm immer wieder Fragen und prüften, ob er wirklich die Wahrheit sagt. Doch auch seine Feinde konnten ihm keine einzige Lüge in seinem Leben nachweisen. Er sprach wirklich die absolute Wahrheit.
Jetzt merken wir: Wir sind an der richtigen Person angekommen, die uns richtig informieren kann. Wir werden also nicht auf Frau Kübler-Ross hören, auch nicht auf Milowitsch oder Harald Juhnke oder wie sie alle heißen, die uns irgendetwas sagen. Stattdessen hören wir jetzt auf Jesus, weil er uns die verbindliche Antwort gibt.
Es gibt keine zweite Antwort. Es ist die einzige Antwort, die wir haben. Die einzige wahre Antwort. Alle anderen Antworten, die je in der Weltgeschichte gegeben wurden, sind damit als Lüge gebranntmarkt. Sie helfen uns nicht und führen uns am Ziel vorbei.
Darum wollen wir jetzt auf ihn hören, was er gesagt hat.
Die biblische Antwort auf die Frage nach dem Tod: Lukas 16,19-31
Und er gibt uns die Antwort darauf, was fünf Minuten nach dem Tod geschieht, in Lukas 16, Verse 19 bis 31. Wir wollen uns nun diesen Text anschauen.
Jesus sagt: Es war ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbares Leinen und lebte jeden Tag herrlich und in Freuden. Es war aber auch ein armer Mann namens Lazarus, der lag vor seiner Tür, voll von Geschwüren, und begehrte sich zu sättigen mit dem, was vom reichen Tisch fiel. Dazu kamen auch die Hunde und leckten seine Geschwüre.
Es begab sich, dass der Arme starb und von den Engeln getragen wurde in Abrahams Schoß. Der Reiche starb ebenfalls und wurde begraben. Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in seiner Qual und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.
Er rief: „Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers in Wasser tauche und mir die Zunge kühle, denn ich leide Pein in diesen Flammen.“ Abraham aber sprach: „Gedenke, Sohn, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, Lazarus dagegen hat Böses empfangen. Nun wird er hier getröstet, und du wirst gepeinigt. Und überdies besteht zwischen uns und euch eine große Kluft, sodass niemand, der von hier zu euch hinüber will, dorthin kommen kann, und auch niemand von dort zu uns herüber.“
Da sprach der Reiche: „So bitte ich dich, Vater, dass du ihn sendest in meines Vaters Haus; denn ich habe noch fünf Brüder, die soll er warnen, damit sie nicht auch an den Ort dieser Qual kommen.“ Abraham sprach: „Sie haben Mose und die Propheten, die sollen sie hören.“ Er erwiderte: „Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun.“ Er sprach zu ihm: „Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde.“
Dieser Text führt uns unmittelbar dahin, was nach dem Tod geschieht – und zwar nicht nur fünf Minuten nach dem Tod, sondern wir können sagen, eine Sekunde nach dem Tod, also unmittelbar danach. Was da geschieht, das zeigt uns Jesus in diesem Text.
Wir haben sicherlich gespürt, dass dieser Text sehr eindringlich ist und uns unter die Haut geht. Doch es ist die Wahrheit. Jesus verkündet uns die Wahrheit darüber, was wirklich ist, und das müssen wir wissen.
Die Ablehnung der Wahrheit und moderne Irrlehren
Ich habe vorhin von Rudolf Augstein gesprochen. Augstein ist jenseits der Todeslinie, und er hat genau das erlebt, was Jesus uns hier in diesem Text sagt.
Wenn Augstein noch einmal einen Artikel in seinem Spiegel schreiben könnte, was würde er wohl schreiben? Ich meine, er würde so schreiben: Mit dem Tod ist nicht alles aus. Ich habe mich geirrt. Ich lebe ja, ich muss leben – aber an einem ganz schrecklichen Ort. Wer hier hinkommt, kommt nie mehr weg. Für mich ist alles zu spät.
Ihr lieben Spiegelleser, kehrt um, damit ihr nicht auch hierher kommt. Ihr lebt noch in der Welt, dort bei euch kann man sich noch entscheiden. Hier nicht mehr. Es gibt ein „zu spät“. Ich musste es hier erfahren.
Bekehrt euch zu Jesus und folgt ihm, dann kommt ihr an den schönen Ort und nicht hierher. So würde er wohl schreiben, vielleicht noch viel länger, indem er uns das alles beschreiben würde.
Dieser Text ist ein Text, der von vielen Leuten überhaupt nicht geliebt wird, weil er die Wahrheit sagt. Offensichtlich ist es so, dass wir Menschen die Wahrheit nicht mögen. Und da gibt es die moderne Theologie, die all das, was ihr nicht passt, entmythologisiert. Das wird rausgenommen aus der Bibel, so dass nicht sein kann, was wirklich ist.
Auch die Sekten haben diesen Text insbesondere so seziert, dass nichts mehr davon übrig bleibt. So macht man es mit der Wahrheit, offensichtlich. Man macht die Wahrheit kaputt, sodass nichts mehr übrig bleibt.
Und das ist die Tragik, würde ich sagen, auch in unserer Zeit, wo man die Bibel zerrupft und zerpflückt und der Bibel nicht glaubt. Dann hat man keine Wahrheit mehr. Dann ist man ausgesetzt allen Strömungen und Ideen dieser Welt und hört auf jeden Quatsch, der uns hier und da gesagt wird.
So deutlich muss man das sagen. Und ich freue mich, dass wir heute Abend hier den Mut haben, auf Jesus zu hören und auf sein Wort zu achten, damit wir gute Information bekommen, die uns hilft.
Die Bedeutung des Textes: Kein Gleichnis, sondern Wahrheit
Neulich schrieb mir jemand zu diesem Text, weil ich dazu gesprochen hatte. Es handelt sich hier um eine gedichtete Lehrererzählung, eine Parabel oder ein Gleichnis. Gleichnisse dienen dazu, etwas zu verdeutlichen, indem ein Sachverhalt mit einem anderen verglichen wird, das nicht unbedingt der Wirklichkeit entsprechen muss.
Wer sagt, dass man den Text so verstehen soll, liegt falsch. Dieser Mann meinte, dass das, was hier steht, nichts mit der Wirklichkeit zu tun habe. Das stimmt nicht. Unbedingt hat es etwas mit der Wirklichkeit zu tun, und dieser Text ist auch kein Gleichnis. In einem Gleichnis kommen niemals Namen vor. Gleichnisse sind immer allgemein formuliert. Zum Beispiel heißt es: „Ein Landmann ging aus und säte“, aber nicht „Herr Meier säte“. Das ist bei allen Gleichnissen so.
Gleichnisse haben immer einen Vergleichspunkt. Dabei wird etwas aus der Alltagssprache mit einer geistlichen Sache verglichen. Hier wird jedoch nichts verglichen, sondern deutlich gesprochen. Dies ist kein Gleichnis, sondern Rede Jesu. Das müssen wir vorausschicken, damit wir wissen, worum es sich hier handelt.
Hier werden uns zwei Menschen vor Augen geführt. Der eine befindet sich im Abraham-Schoss, ein Bild für jenen Bereich, in dem sich die Gläubigen befinden, die an Gott und an Jesus Christus geglaubt haben. Diese Menschen haben in ihrem Leben eine Bekehrung zu ihm erlebt und sind jetzt an einem schönen Ort. Diesen Ort bezeichnet Jesus als das Paradies.
Ein Beispiel dafür ist der eine Verbrecher, der sich in letzter Minute zu Jesus wandte. Jesus sagte zu ihm: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ Das Paradies ist noch nicht der endgültige Himmel. Es ist eher ein Vorhimmel, aber ein unglaublich schöner Ort, daher heißt es auch Paradies. Dort gibt es nur herrliche Dinge, und Jesus ist auch dort.
Aus diesem Bereich heraus wird die Auferstehung stattfinden. Diese Auferstehung führt dann zum ewigen Leben, zum Himmel hin. Ich stelle mir das so vor – so hat Gott es sich überlegt –, dass Abraham, Mose und Paulus nicht vor uns im Himmel sind, sondern wir alle gleichzeitig auferstehen werden. Dann wird Gott uns alle gleichzeitig aus diesem wunderbaren Bereich des Paradieses herausholen.
Wir werden dann als große Kolonnen in den Himmel einziehen – Millionen und Abermillionen von Menschen, die an Jesus geglaubt haben. Sie marschieren in den Himmel ein, Menschen, die dem Wort Jesu vertraut haben. Menschen, die gesagt haben: „Jesus, du bist die Wahrheit, dir kann ich wirklich glauben, was du gesagt hast. Ich richte mein Leben nach deinem Wort aus.“ Das sind die Leute, die sich jetzt im Paradies befinden und bereits gestorben sind.
Wenn wir morgen sterben und an den Herrn Jesus glauben, dann kommen auch wir an diesen wunderbaren Ort. Von dort aus wird dann die Auferstehung stattfinden. Durch den Herrn Jesus und seine Kraft werden wir auferstehen. Dann marschieren wir als eine gewaltige Kolonne in den Himmel ein. Das ist unsere ewige Heimat, wo wir sein werden.
Aber die Bibel sagt uns auch, dass es einen anderen Ort gibt, den Martin Luther mit „Hölle“ übersetzt hat. Im Griechischen steht dort das Wort „Hades“. Dieser Mann sagt, dass er dort große Pein in den Flammen leidet. Er bittet Abraham, dass er jemanden in diese Welt senden soll, um seinen Brüdern Bescheid zu sagen, damit sie nicht auch an diesen furchtbaren Ort kommen.
Aber es wird ihm nicht gewährt, dass dort jemand hingeht. Man kann die Frage stellen: Warum sagt Jesus etwas so Grauenhaftes über diese Hölle, wo das Feuer nicht aufhört und die Pein kein Ende hat? Warum spricht Jesus so etwas aus? Will er uns damit schockieren? Warum sagt er uns das?
Jesus will uns warnen, damit wir nicht an diesen Ort kommen. Das ist sein einziges Motiv. Er möchte, dass wir uns retten lassen und sagen: „Herr, ich möchte einmal an den schönen Ort kommen.“ Darum geht es.
Warnung und Verantwortung: Die Botschaft Jesu ernst nehmen
Im Buch Ezechiel lesen wir von den Wächtern, die an der Stadtmauer Jerusalems standen. In Ezechiel 33 heißt es: Wer den Schall der Posaune hört und sich nicht warnen lässt, und wenn das Schwert kommt und ihn trifft, dessen Blut wird auf seinem Kopf lasten. Denn er hat den Schall der Posaune gehört und sich dennoch nicht warnen lassen. Darum wird sein Blut auf ihm lasten. Wer sich aber warnen lässt, der wird sein Leben retten.
Es gibt Wächter, die warnen, damit wir nicht zugrunde gehen. Genau das tut auch Jesus. Er ist der Wächter, der uns warnen möchte, damit wir nicht an diesen schrecklichen Ort gelangen.
Ich bin manchmal auf der A45 unterwegs. Das ist die Autobahn, die durch das Siegerland führt. Das Siegerland ist eine sehr bergige Gegend mit vielen Hügeln, es geht ständig bergauf und bergab. Die Autobahn führt gerade durch diese Landschaft bis nach Frankfurt. Einmal fuhr ich nachts auf dieser Autobahn, und das wurde für mich zum Gleichnis.
Diese Autobahn ist eine der teuersten in Deutschland. Man hat sie auf Betonstelzen gebaut, damit man nicht ständig bergauf und bergab fahren muss. So fährt man quasi geradlinig durch das Siegerland hindurch. In Gedanken stellte ich mir vor: Was wäre, wenn nachts eine Autobahnbrücke in der Mitte abgebrochen wäre? Wir fahren darauf zu und können den Abbruch gerade noch rechtzeitig erkennen.
Was würden wir dann tun? Sicher würden wir alle bremsen. Dann würden wir sofort die Warnblinkanlage einschalten. Vielleicht würden wir sogar aussteigen und uns auf die Autobahn stellen, um die anderen zu warnen: Stopp, haltet an! Hier ist ein Abgrund, wir haben ihn gerade noch rechtzeitig erkannt. So warnen wir die anderen, damit sie nicht in den Abgrund fahren. Wir tun alles, damit niemand zu Schaden kommt.
Genau so warnt Jesus uns. Doch vielleicht gibt es einen Geschäftsmann, der sagt: „Ich muss unbedingt einen Millionenauftrag in Frankfurt unterschreiben. Haltet mich nicht auf, ich muss um neun Uhr dort sein.“ Solche Menschen können wir nicht aufhalten. Wer so im Leben steht und sagt, ich muss alles erledigen, besonders wenn es um Millionen geht, den müssen wir fahren lassen. Aber wir haben ihn gewarnt. Das ist unsere Aufgabe. Und das tut auch Jesus.
Jesus warnt uns mit diesem Text: Sieh zu, dass du auf keinen Fall an diesen Ort kommst, an diesen furchtbaren, schrecklichen Ort, der existiert. Es gibt aber auch eine Auferstehung aus der Hölle, wie Luther in Lukas 16 „Hades“ übersetzt hat. Diese Auferstehung ist die zweite Auferstehung. Die werden auferstehen, um dann in die ewige, endgültige Hölle zu kommen. Diese Hölle wird in der Bibel „Gehenna“ genannt.
In der Bibel heißt es: „Und der Tod und sein Reich wurden in den feurigen Pfuhl geworfen.“ Mit „Tod und sein Reich“ ist der endgültige Ort der Verlorenheit gemeint. Das ist die ewige, schreckliche Hölle, die Gehenna. Jesus sagt zum Beispiel in Matthäus 5,29: „Wenn dich aber dein rechtes Auge zum Abfall verführt, so reiß es aus und wirf es von dir. Es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.“
Hier steht das Wort „Gehenna“ im Griechischen. Es bezeichnet die endgültige Hölle, in der man bleibt und aus der es kein Zurück mehr gibt – niemals, in Ewigkeit nicht. Die Bibel macht uns das sehr deutlich, damit wir gut informiert sind.
In Matthäus 3,12 heißt es: „Er hat die Worfschaufel in der Hand, er wird seine Tenne fegen und seinen Weizen in die Scheune sammeln. Die Spreu aber wird er mit unauslöschlichem Feuer verbrennen.“ Dieses Feuer endet niemals. Das muss man wissen.
Der Reiche im Gleichnis und die Realität des Jenseits
Schauen wir uns noch einmal den Reichen an. Er sagt nicht: Es gibt keinen Gott. Ist uns das aufgefallen? Er sagt es nicht.
Heute treten Männer auf, die alle möglichen dicken Bücher über den Atheismus schreiben. Richard Dawkins hat ein umfangreiches Buch mit 500 Seiten über den Atheismus verfasst. Er wird sich wundern, wenn er das sieht, was er nicht geglaubt hat und was er so stark bekämpft hat: Es gibt doch einen Gott.
Wie schrecklich ist das dann für ihn und für alle, die Spötter sind und sich dagegen aufgelehnt haben. Fünf Minuten nach dem Tod gibt es keine Atheisten mehr, keine Zweifler. All das gibt es nicht mehr. Es ist alles vorbei, es ist auch alles entschieden.
Und noch etwas fällt uns auf: Dieser Reiche klagt Gott nicht an! Wie viele Klagen hören wir in dieser Welt, wenn Leute sagen: Warum lässt Gott das Leid in dieser Welt zu? Warum, warum, warum hat es diesen Tsunami gegeben? Warum gibt es Waldbrände? Warum gibt es Hurrikans? Warum gibt es das alles? Gott, warum lässt er das zu?
Diese Frage wird jenseits der Todesmauer nicht mehr gestellt, auch nicht von dem Reichen. Er stellt die Frage nicht. Vielleicht hat er diese Frage in seinem Leben oft genug gestellt.
Und noch etwas fällt uns auf: Dieser Reiche sagt nicht, dass er zu Unrecht verurteilt worden ist. Kein Wort davon. Stattdessen wird er jetzt missionarisch gesinnt. Kann man nicht jetzt von hier aus mal jemanden zu meinen Brüdern hinsenden?
Dann wird ihm die Antwort gegeben: Auch wenn einer von den Toten zurückkommen würde, würden sie doch nicht glauben. Das wäre ein Spektakel für die Bild-Zeitung – große, dicke Überschrift: „Toter kommt zurück und erzählt uns irgendwelche Geschichten, Horrorgeschichten oder sonst was.“
Das wäre das gefundene Fressen, möchte ich sagen, um es mal so auszudrücken, für die Bild-Zeitung. Aber da würde sich doch keiner bekehren. Bekehrt kann man sich zu Gott und zu Jesus Christus an seinem Wort.
So sagt Abraham: Sie haben Mose und die Propheten, und das steht hier für die Bibel. Sie haben das Wort Gottes. Im Wort Gottes steht alles geschrieben. Es steht alles geschrieben, was jenseits der Todesmauer ist. Es steht alles geschrieben, wie wir in diesem Leben leben sollen.
Es steht schon geschrieben, wir wissen es ganz genau: Der Ort, wo wir später hinkommen, ist ein Ort, der ewig ist. Dort werden wir nie wieder zurückkommen von dem Ort, an den wir dann gelangen werden.
Die Wahrheit bei Beerdigungen und falsche Hoffnungen
Wir stellen fest, in unserer Welt: Welcher Ort ist der Ort der größten Lüge? Wo wohl? Bei den Beerdigungen. Dort wird am meisten gelogen. Ist das nicht schlimm? Eigentlich sollte das eine Stunde der Wahrheit sein. Doch nein, hier wird gelogen, bis sich die Balken biegen.
Es gab dieses schreckliche Unglück in Österreich, in Kaprun. Am 11. November 2000 ereignete sich eine Brandkatastrophe in einem Tunnel, bei der 155 Menschen ums Leben kamen. Danach gab es eine große Trauerfeier, und der Erzbischof von Salzburg hielt damals die Predigt. Was hat er gesagt? Ich zitiere wörtlich, so stand es in der Zeitung:
„Der Dom ist eine Auferstehungskirche, keine Grabeskirche. Den Opfern sei darum nicht das Leben genommen, sondern das ewige Leben geschenkt. Glaubt mir, sie leben“, rief er den Hinterbliebenen zu, „denkt nicht mehr an die verstümmelten Leiber, denkt an die Liebe und die Sehnsucht, mit der sie euch erwarten.“
So hat er geschrieben. Ist das nicht im Angesicht des Texts, den wir eben aus dem Neuen Testament von Jesus gehört haben, eine ungeheuer krasse Lüge?
Als ich das gelesen habe, dachte ich, ich muss dem Mann einen Brief schreiben, damit er nicht weiter so daneben predigt. Und dann schrieb ich ihm: Eine so massive Irrlehre, wie Sie in jener Ihrer Predigt ausgedrückt haben, habe ich schon lange nicht mehr gehört. Sie haben den Menschen Sand in die Augen gestreut, indem Sie allen Unfalltoten das ewige Leben zugesprochen haben.
Das ist kein Trost, nicht einmal ein billiger. Das ist eine krasse Lüge im Angesicht der Botschaft Jesu. Ihren Zuhörern haben Sie Sand in die Augen gestreut durch Ihre falsche Lehre: Alle kommen in das ewige Leben. Sie haben den Menschen genau das gesagt, was die Leute im Kölner Karneval auch singen: „Wir kommen alle, alle in den Himmel“, aber nicht das, was in der Bibel steht.
Sie werden einmal im Gericht Gottes nicht danach gemessen, wie viele Leute Ihrer Predigt zugestimmt haben, sondern daran, ob Sie den Auftrag Gottes an Ihren Zuhörern erfüllt haben. Ich habe das sehr deutlich geschrieben. Ich habe mir das lange überlegt, jeden Satz, ob ich ihn so schreiben kann, und ich dachte, ich kann ihn vielleicht bewegen.
Als Antwort auf einen zwei Seiten langen Brief, den ich sehr begründet hatte, schrieb er mir eine Postkarte mit einem kleinen Satz: „Na ja, sowas schreiben die Leute mir.“ Völlig abgetan, wertlos erachtet. Er wird genau so weiter predigen wie bisher.
Welche große Chance war das gewesen! Da war der Bundeskanzler, da waren alle Politiker, alle möglichen Leute im Dom versammelt bei dieser großen Trauerfeier. Ihnen hätte er das Evangelium predigen können und sagen können: „Leute, diese Menschen sind jetzt jenseits der Todesmauer, daran können wir nichts mehr ändern. Aber ihr, die wir leben, wir können uns entscheiden, Jesus Christus zu folgen, damit wir das ewige Leben haben.“
Das hätte eine Botschaft sein können, eine Predigt zum ewigen Leben hin. Diese Chance wurde vertan, und alle wurden massiv belogen.
Ich habe mir dann noch geschrieben: Stellen Sie sich vor, man hätte am Aufgang zu dieser Tunnelbahn eine Umfrage gemacht und jeden Einzelnen gefragt: „Sagen Sie mal, glauben Sie an den Herrn Jesus?“ Ich sage, Sie wissen selbst, was die Leute darauf geantwortet hätten.
Die meisten hätten gesagt: „Hören Sie auf mit diesem frommen Kram, wo kommen Sie her? Wir machen hier Urlaub, wir wollen jetzt in die Berge hoch, wir wollen uns damit nicht beschäftigen.“ Das wären die Antworten gewesen. Und vielleicht wäre einer dabei gewesen, vielleicht zwei, die hätten gesagt: „Ja, an Jesus glaube ich, er ist auch mein Herr.“
So wäre die Bilanz ausgegangen, denn Jesus sagt: Die meisten Menschen befinden sich auf dem Weg der Verdammnis, und nur einige sind es, die sich retten lassen und das ewige Leben annehmen.
Die Dringlichkeit der Bekehrung
Als der Turm von Silua eingestürzt war und 18 Juden ums Leben gekommen sind, fragten die Jünger Jesus: „Was nun?“ Jesus antwortete, dass diese Menschen nicht schlechter waren als andere. Er sagte ihnen jedoch auch: Die Konsequenz ist jetzt. Bekehrt euch, damit ihr nicht ebenfalls umkommt und es für euch nicht zu spät ist. Entscheidet euch und kehrt um, damit ihr das ewige Leben habt.
Ich habe festgestellt, dass es gerade zum Thema Tod viele Irrlehren gibt, wenn man sich biblische Dinge anschaut. Viele Menschen haben erfunden und hinzugefügt, was nicht in der Bibel steht. Es werden Lügen präsentiert, die nicht der Wahrheit entsprechen.
Ich hielt Vorträge in Österreich, und dort erzählte man mir von einer Frau in einem Dorf, die angeblich vorhersagen könne, wie lange jemand im Fegefeuer verbringt. Ich dachte mir: Was ist hier nur los? Ein Fegefeuer gibt es überhaupt nicht. Es ist eine rein menschliche Erfindung.
Jemand erzählte mir auch von einer Wallfahrtskirche, zu der man pilgern könne, um hundert Jahre Fegefeuer erlassen zu bekommen. Was für Irrlehren haben die Menschen erfunden! Man kann nur darüber staunen. Sie haben das Wort Jesu verdreht und daraus massive Lügen gemacht.
Neulich war ich auf einer Geburtstagsfeier, und neben mir saß eine strenge Katholikin. Ich fragte sie: „Papst Johannes Paul II. ist kürzlich gestorben. Päpste lassen oft ein Dokument anfertigen, bevor sie sterben, und darin steht, dass man für sie beten soll. Können Sie mir das erklären?“
Sie antwortete: „Ja, auch ein Papst ist nicht vollkommen und muss durchs Fegefeuer. Dort wird er vorbereitet. Wie lange das dauert, weiß ich nicht – ob hundert oder tausend Jahre, das kann ich nicht sagen. Aber jeder muss dort hin.“
Ich fragte weiter: „Wie ist das bei Ihnen? Müssen Sie auch ins Fegefeuer?“ Da war ich erstaunt, denn sie sagte: „Nein, ich nicht.“ Das interessierte mich, also fragte ich warum. Sie antwortete: „Jesus hat am Kreuz gesagt: ‚Es ist vollbracht.‘ Das gilt für mich. Ich muss nicht ins Fegefeuer.“
Hurra! Da hat sie den Papst in Erkenntnis weit überholt. Jesus hat gesagt: „Es ist vollbracht.“ Meine Schuld ist am Kreuz bezahlt. Weil ich mich zu ihm bekehrt habe, gehöre ich ihm im Leben und im Sterben. Ich muss nicht ins Fegefeuer, nicht eine Sekunde. Ich komme sofort ins Paradies. Ist das nicht eine Botschaft?
Bleiben wir unbedingt bei dem Wort, das uns die Bibel sagt. Gerade in der Frage des Todes dürfen wir keinen Millimeter von den Texten abweichen, die Jesus uns gegeben hat. Sein Wort ist die Wahrheit. Er will uns zum Ziel bringen. Das ist sein Wille.
Der Tod ist eine Einbahnstraße – das müssen wir unbedingt wissen. Doch der menschliche Erfindungsreichtum ist hier grenzenlos. Die Mormonen haben eine Lehre erfunden, dass man sich für Tote taufen lassen kann, wenn man deren Namen und Geburtsdatum kennt.
Sie sammeln dafür in Utah mit den größten Computern Daten von Menschen aus Kirchenbüchern und anderen Quellen. Wenn jemand Mormone wird, kann man ihm sagen: „Du hast noch so und so viele Verwandte, wir kennen die Namen deiner Urgroßeltern. Jetzt kannst du dich für sie taufen lassen, und sie kommen auch in den Himmel.“
So wird die Botschaft der Bibel verdreht und falsch dargestellt. Die Menschen glauben das, obwohl die Bibel so deutlich sagt in Hebräer 9,27: „Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach das Gericht.“ Die Beurteilung folgt sofort nach dem Tod. Man kann niemanden noch Jahre später von einem falschen Ort herausholen.
Die Zeugen Jehovas sagen: „Die Hölle ist das Grab, wo man liegt.“ Neulich fragte ich: „Wie ist das mit Hitler und Stalin? Werden die nie zur Verantwortung gezogen?“ Die Antwort war: „Nein, die bleiben im Grab.“ Was für eine Erfindung! Die Hölle wird einfach wegretuschiert. Sie gibt es nicht.
Auch andere Gruppierungen und hohe Kirchenvertreter behaupten, es gäbe keine Hölle. Ich frage mich, warum diese Leute dann Kreuze tragen und dadurch das Kreuz verleugnen. Denn das Kreuz Jesu hat nur eine Bedeutung: Durch das Kreuz werden wir vor der Hölle bewahrt.
Jesus ist am Kreuz gestorben mit all unseren Sünden. Er trug unsere Schuld und starb, damit unsere Sünden getilgt sind. So haben wir freien Zugang zum Himmel, trotz unserer Sünde – genauso wie der Schächer am Kreuz, obwohl er ein Verbrecher war. Jesus hat für alles bezahlt.
Wenn wir das leugnen und sagen, es gibt keine Hölle, wozu ist Jesus dann gestorben? Dann sind wir beim Kölner Karneval angekommen: „Wir kommen alle in den Himmel.“ So wird faustdick gelogen, eine Lüge nach der anderen. Es ist kaum zu fassen, was sich die Menschen alles ausgedacht haben.
Es gibt auch die Vorstellung, dass Ungläubige in den Feuersee geworfen werden und verbrennen. Dabei übernehmen die Menschen die Physik dieser Welt. Jenseits der Todesmauer gelten andere Naturgesetze, andere Chemie und Physik.
Das Feuer dort ist ein ewiges Feuer, das nie etwas verbrennt, aber ständig brennt. Damit wir das verstehen, zeigt uns Gott das am Beispiel des brennenden Dornbuschs bei Mose. Dort heißt es: „Der Engel des Herrn erschien Mose in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch, und der Busch brannte, wurde aber nicht verbrannt.“
Gott zeigt uns also, dass es ein anderes Feuer gibt – ein Feuer der Qual, aber kein verbrennendes Feuer. Manche sagen, es sei nicht so schlimm, wenn man in die Hölle kommt, weil man dort verbrannt und dann weg sei. Das ist ein großer Irrtum!
In der Weltgeschichte haben sich Irrtum an Irrtum gereiht, sodass niemand mehr weiß, was wirklich jenseits der Todesmauer ist. Der Einzige, der uns richtig informiert hat, ist Jesus allein. Alles andere können wir getrost verwerfen. Es gehört auf den Müllhaufen der Geschichte und ist nicht einmal aus historischen Gründen lesenswert, denn es verführt uns.
Die Haltung des Reichen und die Folgen
Der Reiche in diesem Text, in dem Jesus sagt, bei ihm sei es endgültig zu spät, wird namentlich nicht genannt. Es wird nur von ihm berichtet: Er war reich und lebte in Herrlichkeit und Freuden.
Was bedeutet das? Es gab nur ein einziges Interesse in seinem Leben: Wie kann ich hier ein Leben führen mit rauschenden Festen und all den Dingen, die man hier auf Erden bekommen kann? Das war seine einzige Idee. Wie kann ich meine Aktien vermehren? Wie kann ich das machen? Wie viele Häuser baue ich? Vielleicht hatte er schon sieben Villen irgendwo stehen. Er war nur irdisch gesinnt.
Und jetzt ist alles vorbei. Jetzt ist es zu spät. Jetzt will er einen Engel schicken. Doch das tut Gott nicht.
Ich habe vor Jahren auch Zeltmissionen gemacht. Bei einer solchen Zeltmission passierte Folgendes: Ein Mann stand auf und lästerte ständig gegen Gott. Er störte die Versammlung sehr. Dann sagte er: „Wenn es euren Gott wirklich gibt, müsste er jetzt einen Engel schicken, der mich hier verprügelt.“
In dem Moment stand an der anderen Ecke ein Schmied auf. Er war zwei Meter groß und hatte so ein Kreuz bei sich. Er sagte: „Dazu muss Gott keinen Engel schicken, das werde ich jetzt sofort erledigen.“
Der Mann hörte auf zu lästern. Da hatte Gott doch noch einen Engel geschickt. So macht Gott das.
Einladung zur Entscheidung für Jesus Christus
Neulich kam ich mit einem Mann ins Gespräch, der sich selbst als Pfarrchrist bezeichnete. Er sagte: „Ich werde dreimal zur Kirche gefahren – einmal zur Kindertaufe, das zweite Mal zur Hochzeit und das dritte Mal zur Beerdigung.“
Ich antwortete, dass ich den Begriff „Pfarrchrist“ noch nie gehört habe und bat ihn, mir zu erklären, was das bedeutet. Er wiederholte seine Aussage, und ich merkte, dass ich ihm hätte sagen müssen, dass es noch eine vierte Fahrt gibt, die er vergessen hatte: die Fahrt zur Hölle. Vier Fahrten stehen bei ihm an – das hätte ich ihm sagen müssen, doch leider war es zu spät.
Es kommt darauf an, dass wir in diesem Leben die richtige Entscheidung treffen. Ich glaube, es ist uns allen deutlich geworden, dass Gott will, dass wir unbedingt seinem Wort folgen und die richtige Entscheidung treffen. Das bedeutet, dass es in unserem Leben einen Tag geben muss, an dem wir uns auf die Seite Jesu stellen. Die Bibel nennt das Bekehrung. Es heißt, dass ich mich zu Jesus Christus hinwende und ihm sage: „Herr, dir will ich glauben.“
Was du sagst, wird mein Leben gravierend verändern. Was du sagst, ist verbindlich für mich. So einen Tag muss es in unserem Leben geben, an dem wir von unserem alten Leben zu einem neuen Leben mit Jesus umschwenken. An diesem Tag wird uns das Wort Gottes wichtig. Wir lesen es und lassen es auf uns einwirken, damit wir gut informiert sind.
Auch in der Welt, in der wir leben, gibt es viele Irrtümer. Deshalb brauchen wir einen Maßstab, der unvergänglich und bleibend ist. Darum ist es wichtig, dass wir die Bibel kennen, um so leben zu können. Jesus möchte, dass wir reichlich in seinem Wort lesen und uns informieren.
Wenn jemand Christ ist, muss man die Frage stellen: Wie oft liest du die Bibel? Bist du in der Bibel zuhause? Lebst du mit der Bibel? Ist sie dein wichtigstes Buch? Arbeitest du darin? So verhindern wir, dass wir allen möglichen Irrlehren dieser Welt ausgesetzt sind.
Ich staune, wie Gott das manchmal macht, weil es ihm ein ganz großes Anliegen ist, dass wir nicht verloren gehen. Ich erinnere mich an einen Vortrag, den ich in Mannheim hielt. Nach dem Vortrag lud ich die Zuhörer ein, eine Entscheidung für Jesus Christus zu treffen – in dem Sinne, dass man sagt: „Herr Jesus, jetzt will ich dir auch folgen. Ich habe verstanden, worum es geht.“
Einige blieben zurück, und als wir fertig waren, stand dort noch eine junge Frau. Ich sprach sie an und fragte, wie es kam, dass sie heute Abend hier war. Sie erzählte, dass am Morgen ihre Oma gestorben sei. Sie lag dort auf dem Bett und fragte sich: „Wo ist sie jetzt eigentlich?“ Sie hatte keine Antwort darauf.
Als sie hinausging, sah sie ein Plakat mit dem Thema des Abends: „Gibt es ein Leben nach dem Tod?“ Da dachte sie: „Da muss ich hin, ich will die Antwort wissen.“ Sie hörte die Antwort und traf an diesem Abend die Entscheidung für Jesus.
Erst hinterher wurde mir klar, was geschehen war. Wir müssen alle sterben, doch Gott hatte den Todestermin der Oma genau auf den Tag dieses Vortrags gelegt, damit die Enkelin angesprochen wird und die Frage stellt: „Wo bin ich dann? Wo ist die Oma?“ So kam sie dorthin und traf die Entscheidung für Christus. Damit war sie gerettet.
Merken wir, wie groß das Anliegen Gottes ist, dass wir nach Hause finden und in den Himmel kommen? Gott will, dass wir unbedingt einmal in seinem ewigen Reich sind. Die Bibel sagt von diesem Ort, dass kein Auge ihn gesehen hat, kein Ohr ihn gehört hat und nie ein Mensch ihn in sein Herz aufgenommen hat.
Das hat Gott bereitet für die, die ihn lieben – im Himmel. So unglaublich schön wird es dort sein, dass menschliche Worte nicht ausreichen, um den Himmel zu beschreiben. Es ist einfach nicht möglich, diese Herrlichkeit in menschlichen Worten zu fassen.
Aber das hat Gott uns bereitet, wenn wir den Herrn Jesus annehmen. Die, die ihn annahmen, denen gab er das Himmelreich, denen gab er das ewige Leben. Das gilt auch für uns heute Abend, wenn wir verstanden haben, dass die Worte Jesu uns rufen und dass es sein Wille ist, dass wir einmal bei ihm im Himmelreich sind. Dann dürfen wir kommen und das im Gebet festmachen.
So können wir heute, wenn wir nach Hause gehen, mit Gewissheit sagen: Ich habe den Himmel gebucht. Ich habe das Wort Gottes für mich angenommen, ich will dem Herrn Jesus folgen, und jetzt bin ich gewiss, dass ich einmal im Himmel sein werde.
Diese Frage ist die wichtigste unseres Lebens, und wir müssen sie hundertprozentig mit Ja beantworten können. Wir müssen ohne den geringsten Zweifel sagen: Wenn ich heute Nacht sterbe, werde ich im Himmel sein. Wir dürfen nicht sagen: „Das weiß ich nicht genau.“ Das darf uns nicht passieren.
Wir müssen hundert Prozent sicher sein. Bis zum Schwören müssen wir sagen: Der Schuldbrief ist zerrissen, ich weiß genau, ich werde einmal im Himmel sein. So genau müssen wir es wissen. Wer das nicht sagen kann, sollte zurückbleiben, damit wir darüber sprechen, die Sache festmachen und dann in fröhlicher Gewissheit nach Hause gehen können.
Ich habe den Himmel gefunden, ich habe den Himmel gebucht, ich kann mich wirklich freuen. Jesus sagt: „Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ Weißt du das? Ist dein Name im Himmel geschrieben? Wenn nicht, dann bleibe zurück, damit wir anhand der Bibel den Weg weisen, wie wir ihn finden.
Jesus hat uns ganz präzise in der Bibel beschrieben, wie wir nach Hause finden, wie wir den Weg nach Hause hundertprozentig finden – den Weg der Wahrheit, denn er ist die Wahrheit. Wir wollen ihm danken für dieses Angebot, das er uns heute macht, damit wir heute nach Hause finden.
Jenseits der Todesmauer gibt es keine Möglichkeit mehr, aber hier, in diesem Leben, ist die Zeit, die Gott vorgesehen hat, dass wir zu ihm finden.
Gebet und Einladung zum Gespräch
Ich möchte mit uns beten. Wer es möglich ist, steht auf. Wir haben lange gesessen.
Herr Jesus Christus, wir beten dich an als den Sohn des lebendigen Gottes. Wir beten dich an als den Mann vom Kreuz, der für unsere Sünden gestorben ist, damit wir nicht in die Hölle kommen. Du hast für die Sünde bezahlt und uns damit den Weg zum Himmel geöffnet. Danke dafür!
Herr Jesus, nun erwartest du, dass wir zu dir kommen und Ja sagen. Dass wir das festmachen und es uns aufrüttelt, sodass wir nicht gleichgültig davon gehen. Du bewegst unser Herz und rufst uns, damit wir Ja sagen zu dir. Herr, gib Gnade, dass wir kommen und nicht an diesem Angebot vorübergehen.
Herr Jesus Christus, erbarme dich unser, dass wir uns auf den Weg machen zu dem wichtigsten Weg, zu der wichtigsten Entscheidung, die es in unserem Leben überhaupt gibt. Lob und Dank sei dir, Jesus Christus, dass du uns alle, die wir heute hier sind, einlädst – wer wir auch sind. Amen.
Ich werde jetzt hier rausgehen und dort die Treppe hochgehen. Dort oben, eine Etage höher, haben wir einen großen Raum zur Verfügung. Dort können wir hinkommen. Ich werde dann anhand der Bibel erklären, wie man diesen Jesus ganz persönlich finden kann, sodass wir mit der Gewissheit nach Hause gehen können: Ich habe heute den Himmel gefunden.
Denn Jesus ist der Weg dorthin, und er weist uns diesen Weg. Es können Junge kommen, es können Alte kommen, es können Männer kommen, es können Frauen kommen, es können Zweifler kommen, es können Atheisten kommen. Es können auch Kirchenleute kommen, die meinen, sie haben das ewige Leben, aber Jesus doch von ganzem Herzen nie nachgefolgt sind. Auch das gibt es.
Neulich sagte mir eine Frau, sie hatte viele Jahre im Chor gesungen, hatte aber nicht die Gewissheit des ewigen Lebens. Nach vielen Jahren des Dienstes hat sie das Fest gemacht. Nun geht sie fröhlich ihren Weg und weiß, dass sie den Himmel gefunden hat.
Diese Sache müssen wir unbedingt klären. Wer sich unsicher ist, darf kommen. Vielleicht ist jemand eingeladen worden oder mitgebracht, mit dem Auto oder auf andere Weise. Dann kann derjenige auch mitkommen. Es ist doch schön, wenn gleich ein Zeuge da ist, der einen mitbringt.
Jesus hat mal gesagt: „Führet sie herein!“ Damit ist gemeint, dass wir jemanden an die Hand nehmen dürfen und sagen: „Ich komme mit.“ So führen wir sie hinein ins Himmelreich. So viel steht heute zur Debatte.
Gott segne uns darin, dass wir jetzt diese Entscheidung treffen. Dort oben wird niemand gezwungen. Man darf auch Nein sagen. Das ist wichtig zu sagen. Bei Jesus ist Freiheit angesagt. Er kennt keinen Zwang.
Einmal sind einige Jünger weggegangen. Er fragte die restlichen Jünger: „Wollt ihr auch weggehen?“ Petrus antwortete: „Nein, Herr, bei dir bleiben wir. Du hast Worte des ewigen Lebens.“ Aber Freiheit ist angesagt. Das gilt auch für uns hier.
Wir dürfen in aller Freiheit kommen und auch in aller Freiheit entscheiden. Wir sind eingeladen. Kommen Sie. Gott segne Sie.
