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Gott begleitet Dich! - Gedanken zum Ferienbeginn

07.07.2012Psalm 139,1-24

Gott begleitet Dich!

Psalm 139,1-24

Einleitende Gedanken

Noch eine Woche Schule und dann beginnen im Kanton Zürich die Sommerferien. Über diese Sommerwochen werden viele von uns unterwegs sein. Nächsten Samstag startet auch die Wanderwoche unserer Singlearbeit. Meist bringen Ferien Abwechslung und sie reissen uns aus dem Alltagstrott. Selbst die Leute, die keine Ferien machen können oder wollen, werden es geniessen, dass in diesen Wochen die Hektik in der Stadt abnimmt und man meist ohne Stau seine Ziele erreicht. Reisen bringen aber nicht nur Abwechslung mit sich, sondern auch einige Gefahren. Schon mancher freute sich über Woche auf die bevorstehenden Ferien und dann kam alles anders. Das erlebten die Passagiere des Luxuskreuzfahrtschiffs Costa Concordia, das diesen Januar (14.1.12) einen Felsen rammte. Oder denken wir an den schrecklichen Carunfall im Wallis (März 12), bei dem 22 Kinder und 6 Erwachsene starben. Nein, ich will Euch heute Morgen keine Angst machen. Aber es ist einfach so; je mehr wir unterwegs sind, je grösser wird das Risiko, dass uns etwas zustossen kann. Doch egal, was uns auf diesen Reisen begegnen wird, eines möchte ich Euch heute Morgen sagen: Gott ist mit Dir! Gott begleitet Dich! Er verliert Dich nicht aus den Augen. Er hat alles unter Kontrolle. David schrieb über diese Tatsache, dass Gott mit uns unterwegs ist, einen Psalm, den wir jetzt auszugsweise anschauen werden. Es ist der Psalm 139, den wir jetzt zuerst lesen werden.

„Herr, du hast mich erforscht und kennst mich ganz genau. Wenn ich mich setze oder aufstehe – du weisst es; meine Absichten erkennst du schon im Voraus. Ob ich gehe oder liege, du siehst es, mit all meinen Wegen bist du vertraut. Ja, noch ehe mir ein Wort über die Lippen kommt, weisst du es schon genau, Herr. Von allen Seiten umschliesst du mich und legst auf mich deine Hand. Ein unfassbares Wunder ist diese Erkenntnis für mich; zu hoch, als dass ich es je begreifen könnte. Wohin könnte ich schon gehen, um deinem Geist zu entkommen, wohin fliehen, um deinem Blick zu entgehen? Wenn ich zum Himmel emporstiege – so wärst du dort! Und würde ich im Totenreich mein Lager aufschlagen – dort wärst du auch! Hätte ich Flügel und könnte mich wie die Morgenröte niederlassen am äussersten Ende des Meeres, so würde auch dort deine Hand mich leiten, ja, deine rechte Hand würde mich halten! Und spräche ich: ‚Nur noch Finsternis soll mich umgeben, und der helle Tag um mich her soll sich verwandeln in tiefste Nacht!‘, dann wäre selbst die Finsternis nicht finster für dich, und die Nacht würde leuchten wie der Tag. Ja – für dich wäre tiefste Dunkelheit so hell wie das Licht! Du bist es ja auch, der meinen Körper und meine Seele erschaffen hat, kunstvoll hast du mich gebildet im Leib meiner Mutter. Ich danke dir dafür, dass ich so wunderbar erschaffen bin, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. Ja, das habe ich erkannt: Deine Werke sind wunderbar! Dir war ich nicht verborgen, als ich Gestalt annahm, als ich im Dunkeln erschaffen wurde, kunstvoll gebildet im tiefen Schoss der Erde. Deine Augen sahen mich schon, als mein Leben im Leib meiner Mutter entstand. Alle Tage, die noch kommen sollten, waren in deinem Buch bereits aufgeschrieben, bevor noch einer von ihnen eintraf. Wie kostbar sind für mich deine Gedanken, o Gott, es sind unbegreiflich viele! Wollte ich sie zählen, so wären sie zahlreicher als alle Sandkörner dieser Welt. Und schlafe ich ein und erwache, so bin ich immer noch bei dir. Ach dass du, Gott, die töten würdest, die sich dir widersetzen! Und ihr alle, an deren Händen Blut klebt, haltet euch fern von mir! Diese Menschen reden über dich, Gott, in böser Absicht, sie, deine Feinde, missbrauchen deinen Namen. Sollte ich nicht hassen, Herr, die dich hassen, nicht die verabscheuen, die sich gegen dich erheben? Ja, ich hasse sie mit äusserstem Hass und betrachte sie als meine eigenen Feinde! Erforsche mich, Gott, und erkenne, was in meinem Herzen vor sich geht prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe, und führe mich den Weg zum ewigen Leben.“ Ps 139,1-24

I. Er kennt mich ganz genau

David war in seinem Leben viel unterwegs. Er reiste aber nicht um Ferien zu machen, sondern wenn er fliehen musste. Oder er reiste um Kriege zu führen. Meistens siegte er und erlebte immer wieder, wie Gott mit ihm unterwegs war. Er war bekannt dafür, dass er ein ausgezeichneter Heerführer war. Wenn er von einem Sieg heimkehrte tanzten die Frauen in den Dörfern Israels und sangen: „Tausend Feinde hat Saul erschlagen, doch zehntausend waren’s, die David erschlug!“ 1.Sam.8,7. David wurde König und er war reich und mächtig. Doch er kannte auch schwierige Lebensabschnitte. Feinde, die ihn beseitigen wollten. Grosse Fehltritte, die er selber zu verantworten hatte. Fast unüberwindbare Probleme in seiner Familie usw. Was David in diesem Psalm schreibt, sind vermutlich Erkenntnisse, die ihm durch sein bewegtes, abenteuerliches und von Schicksalsschlägen gezeichnetem Leben, bewusst geworden sind. „Herr, du hast mich erforscht und kennst mich ganz genau.“ Ps.139,1. Herr Du kennst mich mit allen meinen Seiten, den guten und den weniger guten. Du kennst meine Stärken und ebenso meine Schwächen. Eigentlich kennst Du mich sogar länger als ich mich selber, denn „Deine Augen sahen mich schon, als mein Leben im Leib meiner Mutter entstand.“ Ps.139,16. Doch du hattest im Mutterleib nicht einfach zugesehen, wie ich entstand, sondern du hast mein Leben überhaupt erst ermöglicht. Weil du der Schöpfer des Lebens bist. „Du bist es ja auch, der meinen Körper und meine Seele erschaffen hat, kunstvoll hast du mich gebildet im Leib meiner Mutter.“ Ps.139,13. Und weil Gott ihn erschaffen hat, weil er der Konstrukteur des Lebens ist, weiss Gott natürlich am besten, wie das Leben funktioniert. Er kennt uns in- und auswendig. Er weiss genau, was uns beschäftigt. Selbstverständlich entgeht ihm auch keine Bewegung. „Wenn ich mich setze oder aufstehe – du weisst es; meine Absichten erkennst du schon im Voraus. Ob ich gehe oder liege, du siehst es, mit all meinen Wegen bist du vertraut.“ Ps 139,2-3 Gott hat den völligen Durchblick. Er weiss was David macht und er weiss auch, was er zu machen gedenkt. Nichts, aber auch gar nichts ist Gott fremd, nichts wird ihn überraschen. Selbst meine Gendanken kann er lesen. „Ja, noch ehe mir ein Wort über die Lippen kommt, weisst du es schon genau, Herr.“ Ps.139,4. David ist von dieser Tatsache begeistert. Obwohl er in seinem Leben einiges tat, das er eventuell lieber vor Gott verborgen gehalten hätte. Ich weiss nicht wie stark Dich diese Tatsache begeistert, dass Gott Dich durch und durch kennt und immer weiss, was in Deinen Gedanken vorgeht. Vielleicht ist Dir das etwas unheimlich. Vielleicht sagst Du, dass Du lieber nicht so viel Aufmerksamkeit hättest. Vielleicht möchtest Du lieber mal ganz für Dich allein sein. Einmal etwas Denken können, ohne dass Gott es gleich wissen muss. Vielleicht würdest Du gerne etwas vor ihm verbergen. Jesus spricht einmal über Menschen, die bewusst ihr Leben vor Gott verbergen möchten: „Jeder, der Böses tut, hasst das Licht; er tritt nicht ins Licht, damit sein Tun nicht aufgedeckt wird.“ Joh.3,20. Diese Menschen meinen sie könnten vor Gott etwas verbergen. Sie realisieren nicht, wie unmöglich das ist. Niemand kann sich vor Gott verstecken. Diese Menschen verhalten sich wie kleine Kinder, die Versteck spielen. Sie halten sich die Augen zu und meinen, wenn sie die anderen nicht mehr sehen, würden die anderen sie auch nicht sehen. Aber Gott sieht jeden Menschen, deshalb ist es viel besser, wenn wir die Hände von unseren Augen wegnehmen und uns Gott öffnen. Jesus sagt weiter: „Wer sich jedoch bei dem, was er tut, nach der Wahrheit richtet, der tritt ins Licht, und es wird offenbar, dass sein Tun in Gott gegründet ist.“ Joh.3,21. David gehört offensichtlich zu den Menschen, die sich darüber freuen, dass Gott sie kennt. Er gehört zu den Menschen, die wollen, dass Gott zuschaut, selbst wenn sie grosse Fehler machen und gerade dann ist es wichtig, wie wir noch sehen werden. Jedenfalls fühlte sich David bei Gott geborgen. „Von allen Seiten umschliesst du mich und legst auf mich deine Hand.“ Ps.139,5. David weiss, dass Gott sein Wissen über ihn nicht missbrauchen wird, sondern es ist Gottes Absicht seine schützende Hand über ihn zu halten. Ich muss sagen, dass ich die Vorstellung, dass mich Gott durch und durch kennt super finde. Ich bin froh und dankbar, dass wenigstens Gott bei mir den Durchblick hat. Ich bin froh zu wissen, dass er trotzdem oder vielleicht gerade deswegen seine Hand über mich hält und mich beschützt. Für mich ist es ganz wichtig zu wissen, dass ich vor Gott nichts verstecken kann und vor allem, dass ich nichts verstecken muss. David kann das kaum begreifen: „Ein unfassbares Wunder ist diese Erkenntnis für mich; zu hoch, als dass ich es je begreifen könnte.“ Ps 139,6

II. Er ist immer dabei

Nun macht sich David Gedanken, wie es wäre, wenn er Gottes Gegenwart entfliehen wollte. Doch er kommt zum Schluss, dass es keine Möglichkeit gibt – niemand kann Gott entfliehen. „Wenn ich zum Himmel emporstiege – so wärst du dort! Und würde ich im Totenreich mein Lager aufschlagen – dort wärst du auch! Hätte ich Flügel und könnte mich wie die Morgenröt niederlassen am äussersten Ende des Meeres, so würde auch dort deine Hand mich leiten, ja, deine rechte Hand würde mich halten!“ Ps.139,8-10. Egal wohin Du gehst, Gott geht mit Dir. Ob Du im Flugzeug oder in einem U-Boot sitzt. Ob Du im Auto oder im Zug fährst. Ob Du mit einem Kreuzfahrtschiff oder mit einem Ruderboot unterwegs bist. Gott ist mit Dir und zwar nicht, damit er sehen kann, was Du falsch machst. Gott ist da, um Dich zu leiten. Er will, dass Du das Ziel des Lebens erreichst, egal wo Du gerade bist. Für David ist klar: „Deine Hand würde mich leiten, ja, deine rechte Hand würde mich halten!“ Ps.139,10. Gott will dafür sorgen, dass David bewahrt bleibt und das meint nicht primär in körperlicher Hinsicht, dass er keinen Unfall erleidet, keine Krankheit bekommt usw. – nein. Das heisst, dass Gott ihn ans Ziel bringen will. Er will, dass seine Seele unversehrt bleibt. Und dann überlegt David noch, ob er in tiefster Finsternis vielleicht Gott entfliehen könnte. „Und spräche ich: ‚Nur noch Finsternis soll mich umgeben, und der helle Tag um mich her soll sich verwandeln in tiefste Nacht!‘, dann wäre selbst die Finsternis nicht finster für dich, und die Nacht würde leuchten wie der Tag. Ja – für dich wäre tiefste Dunkelheit so hell wie das Licht!“ Ps.139,11-12. Keine Chance, Gott kann man nicht entfliehen. Vielleicht dachte David bei diesen Zeilen an die Zeit, als er mit Bathseba die Ehe brach und ihren Mann umbringen liess. Damals versuchte er seine Sünde vor Gott zu verbergen – sozusagen mit Finsternis zu umgeben. Doch als der Prophet Natan zu ihm kam und ihm sagte, dass Gott diese Sünde sah und dass diese Sünde in seinem Leben Folgen haben wird, hatte David erfahren, dass nichts vor Gott verborgen bleiben kann. David anerkannte und bekannte seine Schuld und erlebte, wie Gott ihm vergab und wie ihn aus einer Depression herausholte. In dieser Situation erlebte er wie gut es ist, dass Gott auch in tiefster Finsternis nichts verborgen bleibt. Er erlebte, wie konkret Gottes Hand über ihm war, indem Gott ihm die Möglichkeit der Umkehr schenkte und ihn nicht im Elend versacken liess. Übrigens geschah der Ehebruch mit Bathseba eigentlich in den Ferien von David. Die Armee von Israel befand sich in einer kriegerischen Auseinandersetzung. Normalerweise zog David als Heerführer mit in den Krieg. Aber dieses Mal blieb er in Jerusalem, er nahm sich einige wohlverdiente Freitage. Und als er auf dem Dach seines Palastes sich ausruhte entdeckte er Bathseba, eine wunderschöne Frau, die sich wusch und vermutlich nicht mehr viele Kleidungsstücke auf sich trug. Das war der Anfang dieser Tragödie. Das ist nämlich noch eine andere Gefahr, die uns in den Ferien begegnen kann. Um es plump zu sagen: ich kann durch die fehlenden Aufgaben, die fehlende Routine in meinem Leben und die viele Freizeit, die ich plötzlich habe, auf dumme Gedanken kommen. Die dummen Gedanken haben dann Zeit, sich zu entwickeln. Und plötzlich mache ich etwas, das ich später bereuen werde. Diesen Prozess beschreibt Jakobus ganz anschaulich. „Wenn jemand in Versuchung gerät, ist es seine eigene Begierde, die ihn reizt und in die Falle lockt. Nachdem die Begierde dann schwanger geworden ist, bringt sie die Sünde zur Welt; die Sünde aber, wenn sie ausgewachsen ist, gebiert den Tod.“ Jak.1,14-15. Wenn ich weiss, dass Gott mich überall sieht, dann hat das sozusagen eine präventive, also eine vorbeugende und bewahrende Wirkung. Diese Erkenntnis bewahrt mich vor einer Handlung, die anderen und mir zum Schaden wird. Sünde scheint zunächst immer reizvoll zu sein. Wir bilden uns ein die Sünde würde unser Leben bereichern, sonst würden wir uns mit ihr gar nicht beschäftigen. Leider merken viele erst hinterher, dass Sünde nur Schaden und oft auch Schande mit sich bringt. Wenn wir wissen, dass Gott immer bei uns ist, hilft uns das enorm, dass wir die Sünde meiden. Also nehmen wir einmal an, Du bist im Begriff im Migros etwas zu stehlen, doch Du bemerkst, dass Dich ein Verkäufer beobachtet. Würdest Du trotzdem stehlen? Sicher nicht! Als Christ werde ich aber auch dann nicht stehlen, wenn keine Verkäufer und keine Überwachungskameras auf mich gerichtet sind, denn ich weiss, dass Gott mit mir unterwegs ist und ihm das nicht gefallen würde, so lasse ich es bleiben. Josef ist ein hervorragendes Beispiel für einen Menschen, der mit diesem Bewusstsein lebt. Als die Frau Potifars, seines Chefs, mit ihm ins Bett wollte und ihn dazu nötigte, wehrte sich Joseph vehement. Er sagte dieser Frau: „Wie könnte ich ein so grosses Unrecht begehen und mich gegen Gott versündigen?“ Gen.39,9. Josef wusste, dass dieser Ehebruch vor Gott nicht verborgen bleiben würde und er wollte weder Potifar, seinen Chef, der ihm grosses Vertrauen schenkte, noch Gott hintergehen. Das Wissen darum, dass Gott uns überall begleitet, hilft uns, das Ziel unseres Lebens zu erreichen. Es hilft uns, dass wir einmal Jesus gegenüber treten können und wir uns nicht schämen müssen, weil wir so viele Sünden in unserem Leben duldeten. Paulus schreibt: „Gott selbst, der Gott des Friedens, helfe euch, ein durch und durch geheiligtes Leben zu führen. Er bewahre euer ganzes Wesen – Geist, Seele und Leib -, damit, wenn Jesus Christus, unser Herr, wiederkommt, nichts an euch ist, was Tadel verdient.“ 1.Thess 5,23

III. Er unterstützt mein Reifeprozess

David solidarisiert sich ganz und gar mit Gott und er verabscheut alles, was sich gegen Gott auflehnt und gegen jeden, der Gott verspottet. Wie David sich diesbezüglich ausdrückt ist für unser Empfinden vielleicht etwas befremdlich. „Sollte ich nicht hassen, Herr, die dich hassen, nicht die verabscheuen, die sich gegen dich erheben?“ Ps.139,21. David bekennt sich ganz zu seinem Gott. Gottes Feinde sind auch seine Feinde. Das ist keine Überheblichkeit von David, denn er selbst weiss genau, zu welchen schlimmen Taten er fähig ist. Er will nicht anderen ihre Gottlosigkeit vorwerfen, ohne sich selber kritisch zu hinterfragen. Oft ist es so, dass Leute ständig an anderen etwas beanstanden. Sie meinen 60% - 80% der Menschen seien eifersüchtig oder gierig oder was auch immer. Wenn ich jedoch ständig solche Verdächtigungen und Anschuldigungen gegenüber anderen hege, dann könnte es sein, dass das, was ich bei den meisten beanstande, im Grunde mein eigenes Problem ist. Wenn ich z.B. meine, die meisten seien auf mich eifersüchtig, dann könnte Eifersucht mein Problem sein, denn, dass ich mir das so lebhaft ausdenken kann, könnte darauf hinweisen, dass ich das Problem sehr genau kenne. Nun, David möchte offensichtlich an sich arbeiten und in seiner Persönlichkeit reifer werden. Er ist bereit für einen selbstkritischen Blick. Doch dafür braucht er die Unterstützung Gottes, der ihn ja bestens kennt und so bittet er: „Erforsche mich, Gott, und erkenne, was in meinem Herzen vor sich geht prüfe mich und erkenne meine Gedanken!“ Ps.139,23. David will damit sagen, dass er bereit ist, von Gott den Spiegel vorgehalten zu bekommen. Er will, dass Gott ihm die Punkte aufzeigt, die Veränderung nötig haben. „Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe, und führe mich den Weg zum ewigen Leben.“ Ps.139,24. Das Schlimmste, was David zustossen könnte ist, wenn Gott ihm nicht mehr zeigt, wenn er sich auf einen falschen Weg begibt. Schlimm wäre es gewesen, wenn Gott in damals nach dem Ehebruch und Mord verlassen hätte. David will Korrektur und er will Ermahnung, denn er will am Ziel des Lebens ankommen. Vielleicht kannst Du gerade in den Ferien einen kleinen Lebenscheck machen. Du kannst diese beiden Verse mit in Deine Stille Zeit nehmen und den Herrn bitten, dass er Dir zeigt, wenn Du in einem Bereich Deines Lebens einen falschen Weg eingeschlagen hast. Wenn Gott Dir das aufzeigt, dann wird er Dir auch helfen diesen Weg zu verlassen. Er wird Dich gerne auf den rechten Weg bringen, auch wenn diese Veränderung nicht immer ganz einfach ist. Doch es lohnt sich!

Schlussgedanke

So wünsche ich Euch allen schöne, erholsame und geistlich wertvolle Ferien. Natürlich haben wir vom Neuen Testament her noch eine erweiterte Sicht über Gottes Gegenwarte in unserem Leben, denn Gott lebt durch den heiligen Geist in uns. Paulus sagt: „Weil ihr nun also seine Söhne und Töchter seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, den Geist, der in uns betet und ‚Abba, Vater!‘ ruft.“ Gal.4,6. Freuen wir uns darüber, dass Gott mit uns unterwegs ist und uns nie verlässt. Freuen wir uns darüber, dass er uns durch und durch kennt und es seine Absicht ist, uns zu schützen. Egal, wo wir unsere Ferien verbringen: Gott begleitet Dich! Selbst wenn Du in eine schwierige Situation kommst, so wie die Passagiere der Costa Concordia: Gott begleitet Dich! Als ich einmal in den Flumserbergen die Piste hinunterraste erwischte ich leider eine wichtige Kurve nicht. Ich flog mit meinen Skiern einen Abhang hinunter. Es überschlug mich und mir war sofort klar, dass dieser Sturz schlimm enden könnte. Während dem Flug sagte ich Gott: „Ich bin ihn Deinen Händen egal was jetzt passieren wird.“ Egal was geschieht, ob wir viel Freude oder viel Leid erfahren: Gott begleitet Dich! „Von allen Seiten umschliesst du mich und legst auf mich deine Hand. Ein unfassbares Wunder ist diese Erkenntnis für mich; zu hoch, als dass ich es je begreifen könnte.“ Ps 139,5+6