Einführung in den Propheten Micha und seinen historischen Kontext
Wir sind weiterhin beim Propheten Micha, und das ist der Predigttext für heute Abend: Micha 5. Ihr habt ja eben schon gelernt, dass die Psalmen in der Mitte der Bibel stehen. Deshalb ist es jetzt relativ leicht, den kleinen Propheten Micha in der Bibel zu finden.
Wer sich in der Bibel ein wenig auskennt, weiß, dass die Psalmen im mittleren Block des Alten Testaments zur Weisheitsliteratur gehören. Dazu zählen auch das Buch der Sprüche, der Prediger und das Hohelied. Danach folgen die großen Propheten. Diese sind nicht „größer“ als die kleinen Propheten, sondern ihre Bücher sind einfach länger. So sind zum Beispiel Jesaja und Jeremia große Propheten. Die Klagelieder Jeremias sind dagegen gar nicht so lang. Hesekiel ist wieder sehr lang, und Daniel ist, naja, eigentlich auch kein großer Prophet, weil sein Buch nur zwölf Kapitel hat. Genauso lang ist das Buch des kleinen Propheten Hosea.
Wenn ihr also an dieser Stelle angekommen seid, dann seid ihr schon fast bei den kleinen Propheten. Danach folgen noch vier weitere kleine Propheten, die ihr noch überblättern könnt: Joel, Amos, Obadja und Jona. Und jetzt, Punktlandung, habt ihr Micha gefunden. Sein Buch geht bis Kapitel fünf, und dort findet ihr den Predigttext vor euch. Wem das zu schnell ging, der blättert einfach auf Seite 887.
Ich denke, es ist immer ganz hilfreich, ein wenig zu wissen, was eigentlich alles in der Bibel drinsteht. Den kleinen Propheten Micha haben wir jetzt schon in vier Predigten betrachtet. Dabei haben wir immer wieder bedacht, dass Micha in einem bestimmten historischen Kontext gelebt und seinen Prophetendienst versehen hat. Es war ungefähr von 750 v. Chr. an, und es war eine turbulente Zeit.
Das Reich Israel war damals schon geteilt in Nord- und Südreich. Das Nordreich hieß Israel, was oft verwirrend ist, weil die Namen sich immer wieder ändern. Israel bezeichnete manchmal das gesamte Volk, manchmal nur den Norden und später auch den Süden. Das Nordreich Israel mit der Hauptstadt Samaria geriet während des Prophetendienstes von Micha stark unter Druck. Die Assyrer kamen vom Norden herab, und im Jahr 722 v. Chr. geschah das, was Micha vorher angekündigt hatte: Das Nordreich Israel wurde zerstört. Die Hauptstadt Samaria wurde ausgelöscht.
Das Südreich Juda bestand hingegen noch weiter. Der Großteil der Botschaften von Micha richtet sich an das Südreich, und zwar genau in dieser krisenhaften Situation, in der das Nordreich gerade den starken Konflikt erlebte. Das Südreich Juda war stärker und es ging ihm besser. Die Menschen fühlten sich dort sicher. Deshalb taten sie sich schwer mit den Gerichtsworten, die Micha ihnen weitergab.
Micha kündigte immer wieder an, so wie es eigentlich alle Propheten tun, dass Gott eingreifen wird. Aufgrund von Götzendienst, Unglauben und Gotteslästerung im Leben der Menschen in Juda würde Gott eingreifen. Das Südreich würde ebenfalls weggeführt und gefangen genommen werden. Das konnten die Menschen nicht glauben. Es erschien ihnen nicht glaubwürdig, was Micha sagte.
Andere Menschen in Juda waren unterdrückt: die Armen und Schwachen. Sie wurden von der Herrscherschicht unterdrückt. Auch sie taten sich schwer mit den Worten von Micha. Denn er sagte ihnen immer wieder zu, dass nach einer Zeit des Gerichts eine große Zeit der Gnade und des Segens kommen würde. Das schien ihnen sehr weit entfernt.
So wurde die Botschaft von Micha missachtet. Die einen vertrauten auf ihre eigenen Ressourcen und Fähigkeiten. Die anderen wiederum fanden, dass das, was sie vor Augen hatten, überhaupt nicht zu dem passte, was Micha sagte.
Die Relevanz der prophetischen Botschaft für heute
Manchmal scheinen uns die Propheten ziemlich weit entfernt zu sein. Ich weiß nicht, wie es euch geht. Vielleicht lest ihr manchmal einen kleinen Propheten und denkt: Ich weiß nicht so richtig, was das mit meinem Leben hier und heute zu tun hat.
Ich glaube jedoch, dass das, was die Menschen damals erlebt haben, und wie es ihnen damals ging, oft auch auf uns zutrifft. Wir sind gar nicht so anders als die Menschen damals.
Ich selbst habe immer wieder die Tendenz, vor allem dem zu vertrauen, was ich vor Augen habe und was zu meiner Erfahrungswelt passt. Vielleicht können manche von euch das nachvollziehen. In Zeiten, in denen es uns gut geht und das Leben voll ist, klingen die Verheißungen der Bibel für eine bessere Zukunft in der Herrlichkeit des Herrn manchmal weit weg. Sie sind schwer nachzuvollziehen und nicht wirklich sonderlich interessant.
Dann gibt es natürlich noch den anderen Fall – und vielleicht geht es dem einen oder anderen heute so: Wir erleben im Leben schwere Schicksalsschläge, unerklärbares Leid. Auch dann fällt es uns oft schwer, den Verheißungen Gottes wirklich zu vertrauen, dass allen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen werden.
Ich denke, wir können nachvollziehen, wie es den Menschen damals mit dem Propheten Micha ging. Doch genau zu diesen Menschen spricht Micha, weil er in Gottes Wort ist. Er spricht auch zu uns heute, weil er für uns eine Botschaft hat, die gut für uns ist und die wir hören müssen.
Lasst uns also auf diesen Text hören, damit wir uns von Gottes Wort ermutigen lassen. Gleichzeitig sollen wir uns herausfordern lassen, auch dann auf Gott und seine Verheißung zu vertrauen, wenn sie vielleicht nicht zu dem passen, was wir gerade erleben oder für wahrscheinlich halten.
Entdecken wir neu, dass Gottes Pläne absolut zuverlässig sind und vor allem, dass sie so viel besser sind als alles, was wir Menschen uns jemals vorstellen können.
Das ist mein Wunsch für diese Predigt heute Abend.
Aufbau und Struktur des Textes in Micha 5
Das Kapitel Micha 5 beginnt etwas unvermittelt, da es eigentlich Teil eines Abschnitts ist, der in Kapitel 4 startet. Wer letzte Woche dabei war, erinnert sich, dass Kapitel 4 eigentlich in zwei Teile gegliedert ist.
Die ersten acht Verse beschreiben das zukünftige Reich Gottes. Ab Vers 9 folgen im Prinzip drei Zyklen, die im Hebräischen alle mit demselben Wort beginnen. Auch in der Elberfelder Übersetzung beginnen sie jeweils mit dem Wort „jetzt“. In der Lutherübersetzung ist das etwas schwieriger zu erkennen, aber auch dort findet sich zumindest im ersten Satz jeweils das Wort „nun“.
Das bedeutet, im Gegensatz zu dem Kommenden spricht Micha jetzt von Dingen, die unmittelbar bevorstehen: „nun, nun, nun, nun“. In diesen Worten kündigt er jeweils etwas an, das Gericht bedeutet, eine schwere Zeit, die auf Juda zukommt. Jedes Mal folgt darauf ein „Aber“. Also: Nun schwere Zeit, aber zukünftige Rettung. Nun schwere Zeit, aber zukünftige Rettung.
So gelangen wir schließlich zum letzten Vers in Kapitel 4, Vers 14, wo das dritte „Nun“ steht. Das „Aber“ fehlt hier jedoch, denn das „Aber“ folgt erst in Kapitel 5 als Zusage der Rettung. Kapitel 4 endet mit dem Satz: „Aber nun zerrauf und zerkratze dich, denn man wird uns belagern und den Richter Israels mit der Rute auf die Backe schlagen.“
Das bedeutet, es kommt jetzt eine Zeit der Demütigung, eine Zeit des Gerichts. Danach folgt das „Aber“, mit dem wir bei Kapitel 5 angekommen sind. Kapitel 5 ist tatsächlich eine Zusage der kommenden Rettung.
Kapitel 5 gliedert sich in drei Abschnitte. In den ersten fünf Versen sehen wir, wie Gott nach dem „Nun“ der Demütigung und des Gerichts einen Retter sendet, einen Hirten, durch den er sein Volk retten wird.
Dann wird beschrieben, wie Gott sich einen Überrest sammelt und wie er diesen Überrest in der Welt, mitten unter den Heiden, gebrauchen will.
Schließlich sehen wir im letzten Abschnitt, dass Gott alle seine Feinde vernichten wird, sodass am Ende nur noch er selbst als der eine wahre Gott da ist. Das sind die drei Abschnitte.
Die Ankündigung des Retters aus Bethlehem
Wir kommen zum ersten Abschnitt, und das sind die ersten fünf Verse. Diese möchte ich uns vorlesen, vielleicht lest ihr mit.
Micha 5,1: „Und du, Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. Indes lässt er sie plagen bis auf die Zeit, dass die, welche gebären soll, geboren hat. Da wird dann der Rest seiner Brüder wiederkommen zu den Söhnen Israel. Er aber wird auftreten und weiden in der Kraft des Herrn und in der Macht des Namens des Herrn, seines Gottes. Und sie werden sicher wohnen, denn er wird zur selben Zeit herrlich werden, soweit die Welt ist, und er wird der Friede sein. Wenn Assur in unser Land fällt und in unsere festen Häuser einbricht, so werden wir sieben Hürden und acht Fürsten dagegen aufstellen, die das Land Assur verderben mit dem Schwert und das Land Nimrod mit ihren bloßen Waffen. So wird er uns vor Assur erretten, wenn es in unser Land fallen und in unsere Grenzen einbrechen wird.“
Diese Ankündigung, also das Kommen des Herrn, des kommenden Hirten und Retters, knüpft an eine Zusage an, die Micha schon einmal gegeben hat. Am Ende von Kapitel 2 hatte Micha bereits angekündigt, dass der Herr einen Retter senden wird. Ganz unvermittelt, in den letzten zwei Versen nach lauter Gerichtsworten gegen falsche Propheten und Lügenpropheten, waren Worte voller Hoffnung gekommen.
Der Herr wird einen Hirten senden, der sich ein Volk sammeln wird. Der Herr wird einen König senden, der sein Volk für alle Zeit regieren und die Feinde besiegen wird. Genau auf diese Ankündigung setzt das, was wir hier lesen, nun auf.
Dabei sind einige Aussagen etwas überraschend. Das Erste, was wir hier sehen, ist der Herkunftsort dieses kommenden Retters. Das Volk Juda hatte immer wieder Könige, die alle aus dem gleichen Geschlecht stammten. Entsprechend einer Verheißung Gottes war König um König aus dem Geschlecht Davids gekommen.
Seit der Zeit Davids hatte Juda eine Hauptstadt: Jerusalem. Es war ganz normal, dass die Königsfamilie dort residierte und die Kinder, die Königssöhne, dort geboren wurden. Das heißt, die Königssöhne kamen ganz logischerweise aus Jerusalem.
Aber hier wird nun ein Retter angekündigt, der aus einem Provinznest stammen wird – aus Bethlehem-Ephrata, klein unter den Städten in Juda, unbedeutend. Diese überraschende Aussage muss für die Menschen damals einen ganz besonderen Klang gehabt haben, denn sie kannten ihre Geschichte gut.
Sie wussten, dass es schon einmal einen König gab, der aus diesem Provinznest kam. Es gab schon einmal einen Hirtenjungen aus Bethlehem, der niemandem für etwas Besonderes auffiel und der später zum König wurde.
Dieser Hirtenjunge war von Gott auf ganz besondere Weise gebraucht worden. Er hatte ihn erwählt, stellvertretend für das ganze Volk einen Kampf zu führen, als kein anderer es wollte oder konnte. Dieser Hirtenjunge war dem großen Feind von Gottes Volk entgegengetreten und hatte ihn besiegt: David hatte Goliath besiegt.
David war der Hirtenjunge, der aus Bethlehem gekommen war und ein König Israels wurde, der aus diesem Provinznest stammte. Und hier wird nun verheißt, dass aus diesem Provinznest wieder ein König kommen wird, der wie ein Hirte zu seinem Volk zurückkehren wird. Er wird wiederkommen, um sein Volk zu retten.
Das waren süße Worte, das war eine großartige Verheißung für die Menschen: ein neuer David. Das war die Blütezeit, das war die Zeit, nach der sich alle zurücksehnten – was auch immer das in unserem Leben sein mag. Früher war das irgendwann einmal die goldene Zeit, die goldenen Zwanziger.
Das trifft ja auf uns alle nicht mehr zu, das war im letzten Jahrhundert irgendwann mal. Aber das war die goldene Zeit, auf die jeder zurückschaute – die goldene Zeit Israels. Und so einer wird hier angekündigt. Was für eine hoffnungsfrohe Botschaft!
Diese Erwartung, wann er kommen wird, ging von Generation zu Generation weiter. Man wartete auf diesen verheißenden Erlöser. Das war auch 700 Jahre später noch so.
Gut 700 Jahre später kamen ein paar Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem, denn sie hatten gehört, dass im Volk Juda ein neuer König geboren wurde. Sie wollten ihn finden, suchten ihn und fragten im Königspalast nach ihm. Herodes hatte keine Antwort. Er fragte die Hohenpriester und Schriftgelehrten, die die Bibel kannten, das Alte Testament, die Schriften.
Er fragte sie, wo denn der Christus, der verheißene Messias, geboren werden sollte. Dann heißt es im Matthäusevangelium Kapitel 2 Vers 5: „Und sie sagten ihm: In Bethlehem in Judäa, denn so steht geschrieben durch den Propheten: ‚Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, bist keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen der Fürst, der meinem Volk Israel weiden soll.‘“
Was die Propheten und Schriftgelehrten wussten, ist, dass der Messias, der Christus, derjenige ist, von dem der Prophet Micha gesprochen hatte. Er würde der neue, der bessere David sein, der sein Volk retten und dann für alle Zeit als König herrschen würde.
Das ist das Erste, was Micha hier ankündigt: das Kommen eines Retters aus Bethlehem.
Die Zeit der Leiden vor dem Kommen des Retters
Zweitens erklärt er, dass vor dem kommenden Retter noch eine schwere Zeit kommen wird. In Vers 2 lesen wir von einer Zeit der Plagen.
Vielleicht passt dazu das Bild, das hier verwendet wird, nämlich das der Gebärenden. Erst muss geboren werden, diese Zeit muss also kommen. Möglicherweise knüpft dies an ein Bild an, das wir bereits in Kapitel 4, Vers 9 und 10 finden. Dort ist von Wehen und Kindsnöten die Rede – also von einer schweren, schmerzvollen und leidvollen Zeit, die notwendig ist, damit etwas Gutes entstehen kann. So ist es bei der Geburt eines Kindes: Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen – und dann ist das Kind da. Dann kommen Segen und Freude.
Vielleicht handelt es sich also um dasselbe Bild, doch möglicherweise steckt hier noch mehr dahinter. Vielleicht sagt Micha uns hier, ohne es zu ahnen, noch etwas mehr über diesen kommenden Retter. Er sagt ja über ihn, dass dieser Retter sein Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. Damit kündigt er an, dass dieser Retter ein ewiger Herr ist, einer, der schon immer war und gleichzeitig geboren wird.
Hier steckt vielleicht schon die seltsame Lehre von einem ewigen Gott, der durch die Geburt in diese Erde hineinkommt. Wie dem auch sei: Was klar ist, ist der dritte Punkt. Wir sehen, dass dieser Herr und Hirte jemand sein wird, der auftreten wird. Er wird erscheinen und sein Volk weiden.
Der gute Hirte wird sein Volk in der Kraft des Herrn weiden. Er ist ein mächtiger Hirte, der den Schafen Gutes tut. Er wird sie weiden und dies in der Macht des Namens des Herrn, seines Gottes, tun.
Er ist ein Herr, der alle Welt mit seiner Herrlichkeit und seinem Frieden erfüllen wird, wie es in Vers 3 und 4 heißt. Es handelt sich also um einen Retter aus Bethlehem, der durch eine Zeit der Leiden hindurchkommt, von Ewigkeit her geboren wird, Herr sein wird und Herrlichkeit in die ganze Welt bringen wird.
Die Rettung vor Assur und die Bedeutung für die Gegenwart
Und dann kommt in Vers 5 noch etwas hinzu. Das sind seltsame Worte. Micha erklärt hier, dass der Retter das Volk Assur – Assur ist ein anderes Wort für Assyrien – also derjenige, der das Volk aus den Händen der Assyrer, aus Assur, retten wird und der die Assyrer, also die Assyrer, verderben wird. Das ist eine etwas seltsame Aussage.
Dieser aus Bethlehem stammende ewige Herr wird Israel aus der Hand der Assyrer befreien. Was hat es damit auf sich? Nun, es könnte andeutungsweise ein Hinweis darauf sein, dass dieser ewige Herr ihm schon war, bevor er geboren wurde.
Wie wurde Juda aus den Händen der Assyrer, aus der Bedrängnis durch die Assyrer, gerettet? Im Jahr 701 standen die Assyrer vor den Toren Jerusalems. Bis dahin war Juda immer sehr selbstsicher gewesen und hatte gedacht, die können uns nichts. Aber jetzt wurde es brenzlig. Da lagen, ich weiß nicht genau, vielleicht so zweihunderttausend Mann vor den Toren Jerusalems. Sie waren bereit, auf die Stadt loszuziehen, die Stadt auszuhungern und sie dann zu besiegen.
Doch eines Nachts geschah etwas Seltsames: Ein Engel des Herrn, heißt es im 2. Buch der Könige Kapitel 19, kam des Nachts in das Lager der Assyrer und brachte einhundertfünfundachtzigtausend Krieger um. Der Rest floh, und so wurde die Bedrängnis durch die Assyrer abgewandt.
Könnte das ein Hinweis darauf sein, dass der Engel des Herrn der ist, der später geboren werden würde in Bethlehem, um dann als Retter seines Volkes zu kommen? Andererseits scheint das nur ein kleines Vorspiel zu sein, wenn man so will, nur eine kleine Vorschau auf ein viel größeres Rettungswerk.
Letztendlich hat ja damals der Engel des Herrn nicht das Volk Assyrien wirklich besiegt. Er hat nicht Israel wirklich herausgerettet. Das geschah später auf andere Weise.
Von daher ist es wahrscheinlich, dass Micha hier etwas vorhersagt, was erst einmal schwer zu verstehen ist, aber eigentlich ganz typisch für biblische Prophetie. In der biblischen Prophetie sehen wir, wie Gott immer wieder Begrifflichkeiten und historische Ereignisse gebraucht, um von etwas zu reden, was die Menschen vielleicht so noch nicht ganz verstehen können – etwas Zukunftliches.
Vielleicht kann man sich das so vorstellen: Wenn jemand vor zweihundert Jahren berichten wollte, dass heute jemand kommen würde, um dich mit dem Mercedes abzuholen, der gesagt hätte, er kommt mit seinem Mercedes vorgefahren, hättest du keine Ahnung gehabt, wovon er redet. Vor zweihundert Jahren gab es keinen Mercedes, es gab keine Autos. Hätte er gesagt, der kommt in der tollen Kutsche, da hätte man es sich vorstellen können.
Ein bisschen so ist das hier vielleicht auch. Das heißt, Assur, Assyrien, steht für den großen Feind Gottes. Und dieser kommende Retter wird Israel befreien vor dem kommenden Feind, vor dem großen Feind Gottes.
Wir finden das in der Bibel immer wieder, dass solche Begrifflichkeiten gewählt werden, die verstanden wurden. So lesen wir in der Offenbarung immer wieder von der großen Stadt Babylon – sein Bild für den großen Feind Gottes.
Ich denke, das ist das, was hier vor allem im Blick ist: Vor allem wird also dieser kommende Herr, dieses Kind aus Bethlehem, kommen, um sein Volk zu retten vor dem Feind Gottes.
Und das hat Jesus Christus dann getan. Genau dafür kam er in die Welt. Er kam, um sein Leben zu geben am Kreuz. Dort hat er den größten Feind besiegt, die Macht der Sünde gebrochen. Er hat uns befreit aus der Umklammerung der Sünde.
Er hat uns die Verheißung gegeben, dass sein Rettungswerk weitergehen wird, dass er eines Tages wiederkommen wird. Dann wird er alle Feinde für alle Zeit besiegen.
Jeder, der Jesus Christus als seinen Herrn kennt, der ihm nachfolgt und auf ihn vertraut, wird dann erleben, dass er für alle Zeit in der Herrlichkeit des Herrn, im Frieden des Herrn leben wird.
Diese Verheißung steht teilweise noch aus. Aber wir dürfen jetzt schon dieses Leben, dieses ewige Leben, leben – geborgen in der Sicherheit, dass der Herr für uns ist und dass er den Sieg bereits errungen hat.
Die Herausforderung des Glaubens an Gottes Verheißung
Das Problem ist nur, dass wir das heute oft nicht richtig sehen und nicht direkt wahrnehmen. Wenn wir nur auf das vertrauen, was uns vor Augen ist, wenn wir nur das für möglich halten, was wir selbst schon einmal erlebt haben, dann werden wir dieser frohen Botschaft keinen Glauben schenken. Dann würde sie uns nicht viel bedeuten.
Gerade deshalb möchte ich fragen: Vertraust du Gottes Wort? Glaubst du an Gottes Verheißung? Vertraust du Gott, wenn er dir sagt, dass er für dich ist, dass Jesus wiederkommen wird und dass alle Feinde, alle Widerstände und alle Leiden in deinem Leben eines Tages ein Ende haben werden? Vertraust du auf Jesus? Ist er dein Herr, auf den du hörst und für den du lebst?
Alle, die Jesus als ihren Retter und Herrn anerkennen, dürfen wissen, dass sie jetzt schon zu seinem ewigen Reich gehören. Noch ist das nicht sichtbar. Noch leben wir, die der gute Hirt als seine Schafe gesammelt hat, verstreut unter den Heiden, unter den Völkern.
Die Bibel gebraucht dafür immer wieder das Wort eines Überrests, des gläubigen Überrests unter den Völkern. In den Versen 6 bis 8 lesen wir, wie Gott diesen gläubigen Überrest inmitten anderer Völker gebrauchen will. Ich lese uns die Verse 6 bis 8 vor:
„Und es werden die Übriggebliebenen aus Jakob unter vielen Völkern sein wie Tau vom Herrn, wie Regen auf Gras, der auf niemand hart noch auf Menschen wartet. Ja, die Übriggebliebenen aus Jakob werden unter den Heiden inmitten vieler Völker sein wie ein Löwe unter den Tieren im Walde, wie ein junger Löwe unter einer Herde Schafe, dem niemand wehren kann, wenn er einbricht, zertritt und zerreißt. Denn deine Hand wird siegen gegen alle deine Widersacher, dass alle deine Feinde ausgerottet werden.“ (3. Mose 26,6-8)
Die Rolle des gläubigen Überrests in der Welt
Ja, hier erhalten wir eine Beschreibung der Übriggebliebenen. In der Bibel bezieht sich der Begriff „Übriggebliebene“ meist auf die Treuen aus Israel, also auf die Gläubigen aus Gottes erwähltem Volk, die im Glauben an Gott lebten. Gelegentlich wird dieser Begriff jedoch auch umfassender verwendet.
So schreibt Petrus im 1. Petrusbrief 1 von den Zerstreuten unter den Völkern. Dort lesen wir von den Übriggebliebenen oder dem gläubigen Überrest – das sind diejenigen, die Gottes Gnade erfahren haben. Paulus fasst es so zusammen: Die Übriggebliebenen sind die, die Gottes Gnade erfahren und durch den Glauben an den Retter und Herrn Jesus Christus zu ihm gehören.
Deshalb denke ich, dass diese Worte und diese Beschreibung auch auf uns anwendbar sind. Ich glaube, Gott möchte nicht nur den Menschen damals etwas sagen über das, was er mit und durch den gläubigen Überrest tun will. Vielmehr ist das auch heute noch etwas, das er durch dich und mich tun möchte.
Michael verwendet hier zwei Bilder, um die Funktion der Übriggebliebenen unter den Völkern zu beschreiben. Sie sollen sein wie Tau und Regen. In Israel waren Tau und Regen ein Bild für Segen, denn es war ein trockenes Land, in dem nicht viel wuchs.
Tau war die Feuchtigkeit am Morgen, die das Überleben der Pflanzen sicherte, und der Regen war der ersehnte Niederschlag, auf den man sehnsüchtig wartete. So sollen auch die Kinder Gottes in dieser Welt sein: wie Tau und Regen, wie der Tau vom Herrn und der Regen aufs Gras.
Durch ihr Zeugnis will Gott Leben schenken, Wachstum ermöglichen und Segen zu den Völkern bringen. Das ist unsere Berufung. Wir sollten in dieser Welt wie Tau und Regen sein.
Der größte Segen, den wir in diese Welt hineinbringen können, ist die Weitergabe der frohen Botschaft von dem kommenden und bereits gekommenen Retter, Herrn und guten Hirten Jesus Christus. So werden aus den Heiden weitere Menschen, die zum gläubigen Überrest hinzugefügt werden und den Segen Gottes für alle Ewigkeit erfahren.
Das heißt, wir dürfen diese frohe Botschaft weitergeben. Wie Tau und Regen dürfen wir diese segensreiche Nachricht in unsere Umgebung hineingeben. Natürlich können wir auf vielerlei andere Weise Menschen zum Segen werden – nicht nur durch Hilfsbereitschaft oder Großzügigkeit, sondern auch durch Freundlichkeit im Umgang mit anderen und vieles mehr.
Das ist mein Wunsch für uns, für mich persönlich, aber auch für jeden von uns: Dass wir als FEG München Mitte, wenn wir aus der Mozartstraße 12 herausgehen, dort, wo wir hingehen, wie Tau und Regen sind. Dass wir Segen in unsere Welt bringen und dass dort, wo wir sind, gute Dinge geschehen. Das ist die Bestimmung der Übriggebliebenen.
Michael benutzt noch ein zweites Bild: Die Übriggebliebenen werden sein wie Löwen, denen niemand etwas entgegensetzen kann. Auch das ist eine Realität. Die Kinder Gottes werden dort, wo sie hingehen, bewusst als Menschen, die sich zu Jesus bekennen, oft so behandelt, wie wir es verdienen: als Fremdlinge.
Wir gehören nicht mehr wirklich in diese Welt hinein. Unsere Staatsbürgerschaft ist im Himmel, unser Bürgerrecht bei Gott. Manchmal erleben wir Widerstand in dieser Welt, weil das, was für manche ein segensreicher Wohlgeruch ist, für andere ganz anders riecht.
Paulus verwendet das Bild, dass Christen für die einen wie ein Parfüm sind: Es riecht gut, ist ein Segen und ein Wohlgeruch, den manche mit Freude annehmen. Für andere jedoch ist es der Gestank des Todes. Das bedeutet: Wenn wir auf Menschen mit verhärteten Herzen treffen, die sich in ihrem Unglauben verschlossen haben, kann es sein, dass unser Zeugnis – sei es gesprochen oder durch unser Leben – auf Widerstand stößt.
Als Nachfolger von Jesus müssen wir damit rechnen, so behandelt zu werden wie unser Herr selbst. Jesus hat erlebt, dass er, obwohl er die Liebe in Person war und niemandem Böses getan hatte, verspottet, geschlagen, verachtet und brutal ermordet wurde.
Doch wir dürfen auch wissen, dass Jesus, der König von Juda, der Löwe von Juda, letztlich durch alle Leiden hindurch bewahrt wurde – selbst durch den Tod. Jesus ist von den Toten auferstanden. Gott, der Vater, hat ihn nicht zu Schanden werden lassen.
Diese Zusage dürfen auch du und ich in dieser Welt haben: Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Das ist, was Michael hier sagt. Die Übriggebliebenen werden in dieser Welt sein wie Löwen.
Das Schaf muss vor jungen Löwen keine Angst haben. Auf den ersten Blick erscheint das widersprüchlich, aber es macht Sinn.
Ich glaube, du warst es, Jonathan, wenn ich deine Stimme richtig erkannt habe. Du hast vorhin für Mirjam gebetet – für diese Frau, eine Christin im Sudan, die nur wegen ihres Glaubens an den Retter und Herrn Jesus Christus eingesperrt und zum Tode verurteilt wurde.
Viele von uns haben das in den Nachrichten gelesen, Ende Mai, durch die säkulare Presse: Eine Christin im Sudan wurde wegen ihres Glaubens zum Tode verurteilt. Sie war schwanger. Während sie im Gefängnis war, wurde ihr Kind geboren. Die Frau wurde nicht einmal für die Geburt abgekettet. Ihre Folterknechte ließen sie angekettet das Kind zur Welt bringen.
Wie brutal und menschenverachtend ist das! Ich bin mir sicher, diese Folterknechte können sich nicht vorstellen, dass sie eines Tages, wenn sie nicht Buße tun, für ihr böses Handeln von Gott zur Rechenschaft gezogen werden.
Aber diese Mirjam wird, selbst wenn sie für ihren Glauben sterben muss, ewig leben. Ihr kann man nichts von wirklicher Bedeutung nehmen, denn sie hat ewiges Leben.
Ich bete, dass Mirjam das jeden Tag neu weiß. Dass sie nicht auf das vertraut, was ihr vor Augen ist, sondern auf das Wort Gottes und seine Verheißungen, die wahr sind.
Und ich wünsche dir, dass du diese Zuversicht hast – gerade in Zeiten von Leid und Widerstand. Mit Jesus an deiner Seite wirst du sein wie ein Löwe und ein Schaf. Er wird dich durchbringen und bewahren.
So gebraucht Gott seine Kinder inmitten der Völker: Den einen werden wir zum Segen, vor den anderen werden wir bewahrt.
Ist das deine Hoffnung? Ist das dein Bestreben? Zu sein und darauf zu vertrauen, dass da, wo Widerstand kommt, Gott für dich ist?
Das Gericht über die Feinde Gottes und die Herausforderung für Juda
Drittens sehen wir in den Versen 9 bis 14, dass Gott alle seine Feinde vernichten wird – wirklich alle. Dieses Wort war besonders wichtig für Juda. Judas größte Feinde waren nicht Assyrien oder Babylon. Sein eigentliches Problem waren nicht die äußeren Mächte, sondern die Gottlosigkeit und der Götzendienst im Volk.
Juda vertraute auf alles, nur nicht auf Gott. Das Volk setzte sein Vertrauen auf seine eigenen Ressourcen. Man fürchtete die Assyrer nicht, weil Juda eine starke Armee hatte: viele Rosse und Wagen, gute Kämpfer, befestigte Städte und große Festungen. Juda fühlte sich sicher.
Außerdem vertraute Juda auf besondere Kräfte und Erkenntnisse. Es gab Wahrsager und Zauberer, die allerlei erstaunliche Dinge tun konnten. Mit ihnen an der Seite schien nichts schiefgehen zu können. Ebenso gab es Lügenpropheten, die dem Volk sagten, was es hören wollte. So fühlte man sich sicher.
Für den Notfall hatte man neben Gott auch noch zahlreiche Götzen. Wenn Gott einmal nicht helfen sollte, könnten diese vielleicht einspringen. Juda vertraute also auf seine eigenen Ressourcen, auf Menschen mit besonderen Fähigkeiten und auf Götzen.
Doch Juda musste lernen, dass all das nicht zuverlässig ist. Deshalb erklärt Gott hier durch den Propheten Michael, dass er all diese Dinge ausrotten wird. Betrachten wir zunächst die Verse 9 bis 13:
„Zur selben Zeit spricht der Herr: Ich will deine Rosse ausrotten und deine Wagen zunichte machen. Ich will die Städte deines Landes vernichten und all deine Festungen zerbrechen. Ich will die Zauberei bei dir ausrotten, sodass keine Zeichendeuter bei dir bleiben sollen. Ich will deine Götzenbilder und Steinmale aus deiner Mitte ausrotten, damit du nicht mehr deine Händewerke anbetest. Ich will deine Aschererbilder ausreißen aus deiner Mitte und deine Städte vertilgen.“
Und genau so kam es. Im Jahr 586 v. Chr. erlitt Juda durch die Babylonier eine völlige Niederlage. Die Rosse und Wagen waren nicht mehr vorhanden, die Städte zerstört, die Festungen geschleift und plattgemacht. Die Zauberer und Zeichendeuter erwiesen sich als nutzlos, ebenso die selbstgemachten Götzen. Alles wurde zerstört.
Warum? Damit Gottes Volk begreift, dass es nur einen gibt, auf den wirklich Verlass ist.
Persönliche Herausforderung: Vertrauen auf Gott oder auf die Welt?
Ich glaube, an dieser Stelle wird der Text sehr persönlich für uns. Denn ich denke, auch wir sind herausgefordert, uns zu fragen, auf wen oder was wir uns verlassen, worauf wir vertrauen.
Nochmal: Wir sind doch nicht so anders als die Menschen damals. Wir alle laufen Gefahr – das weiß doch jeder, ich weiß das von mir selbst – dass wir uns an die Dinge dieser Welt hängen und auf bestimmte Sachen vertrauen.
Ich weiß, wie leicht es ist, mein Vertrauen auf Ressourcen zu setzen: Das kriege ich schon hin, das habe ich im Griff. Ich habe genug Geld und Besitztümer und natürlich meine Fähigkeiten. Aber die Dinge vergehen.
Ich weiß, hier am Abendgottesdienst sitzen viele junge Leute, aber irgendwann kommt die Zeit, in der ihr nicht mehr die Fähigkeiten habt, die ihr heute habt. Unsere Leistungsfähigkeit wird irgendwann nachlassen.
Oder wir setzen unser Vertrauen auf andere Menschen – auf die, die uns gut zusprechen, vielleicht auf Vitamin B, die uns mit guten Beziehungen helfen, in der Welt voranzukommen. Aber die Loyalität von Menschen ist doch begrenzt.
Ich möchte dich fragen: Gibt es irgendetwas in deinem Leben, das Gott Konkurrenz macht? Sicher keine Aschere-Bilder, aber vielleicht die Karriere? Keine Steinmale oder Rosse oder Wagen, aber es gibt doch Dinge.
Ich will mal unterstellen, dass für uns hier heute Abend bei uns allen Gott an erster Stelle steht. Ich will niemandem etwas anderes unterstellen.
Nehmen wir mal an, Gott steht in deinem Leben an erster Stelle – und ich hoffe, dass es so ist. Was steht an zweiter Stelle? Das ist der erste Konkurrent. Das ist der erste Konkurrent für Gott.
Viele Dinge, die du jetzt vielleicht im Kopf hast, sind wahrscheinlich sehr gute Dinge: Vielleicht deine Frau oder dein Mann, deine Freundin, deine Kinder, was auch immer. Preist den Herrn dafür! Das sind alles Dinge, für die wir Gott danken dürfen, auch wenn sie an zweiter, dritter, vierter oder fünfter Stelle stehen.
Ich hoffe zumindest, dass du Gott dafür danken kannst. Wenn nicht, dann musst du noch einmal ganz neu ordnen.
Aber sei wachsam! Diese Dinge sind potenzielle Konkurrenten – nämlich immer dann, wenn du anfängst, auf diese Dinge mehr zu vertrauen als auf Gott.
Es ist ein Akt der Liebe und Barmherzigkeit Gottes, dass er manchmal eingreift und diese Dinge wegnimmt oder zerstört, bevor sie uns zerstören.
Und ich denke, wir alle wissen, dass das weh tut, wenn Gott das tut. Es tut weh, weil es Dinge sind, die wir lieb haben und die uns wichtig sind.
Aber Gott lehrt uns dadurch, dass wir unsere Herzen eben nicht an diese Dinge hängen sollen, sondern dass es nur einen gibt, auf den für alle Ewigkeit Verlass ist – und das ist Gott.
Das Volk Juda musste das erlernen. Sie mussten das erleben. Ihre Städte wurden zerstört, es blieb nichts mehr zurück.
Erst als scheinbar nichts mehr da war, als es nichts mehr gab, auf das Juda sein Vertrauen setzen konnte, da lernten einige in Juda neu, Gott zu vertrauen.
Und dann tat Gott, was er verheißene hatte.
Die Erfüllung der Verheißung in Jesus Christus
Gott kam in diese Welt. In Bethlehem Ephrata, geboren von einer Frau, kam Gott in Jesus Christus zu uns Menschen. Er kam, um sich ein Volk zu sammeln, um uns zu retten und um die Feinde zu besiegen.
Sein Siegeszug begann in einer Krippe in Bethlehem. Er wurde fortgesetzt am Kreuz von Golgatha und wird eines Tages vollendet werden, wenn er wiederkommt.
Dann wird er das tun, wovon im Vers 14 die Rede ist: Er wird alle äußeren Feinde richten und vernichten.
Glaubst du das? Auf Gott ist Verlass – und auf sonst niemand.