Einführung in das Thema Sünde und Licht
Wir wollen Johannes Kapitel 3 aufschlagen, insbesondere Vers 18.
Johannes 3,18: Der, der an ihn glaubt, wird nicht gerichtet. Wer aber nicht glaubt an den Namen des einzig geborenen Sohnes Gottes, der ist schon gerichtet.
Weiter heißt es: Dieses ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist. Die Menschen aber liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse.
Jeder, der Schlechtes tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht offenbar werden. Doch wer die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden und gezeigt wird, dass sie in Gott gewirkt worden sind.
Dann wollen wir noch einen Blick in den 1. Johannesbrief werfen, Kapitel 1, Vers 5:
Dort heißt es: Und dieses ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkünden: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis.
Wenn wir sagen, wir haben Gemeinschaft mit ihm und wandeln doch in der Dunkelheit, dann lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
Wenn wir aber im Licht wandeln, so wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander. Dann reinigt das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, uns von jeder Sünde.
Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, verleiten wir uns selbst zur Irreführung, und die Wahrheit ist nicht in uns.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, sodass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
Wenn wir behaupten, wir hätten nicht gesündigt, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
So weit erst einmal.
Heute Morgen soll es um das Thema Sünde gehen, um den Christen und Gewohnheitssünden.
Am Nachmittag wollen wir mit dem Thema weitermachen, das wir in den letzten Tagen betrachtet haben, und zwar im zweiten Petrusbrief.
Doch heute Morgen ein paar Gedanken zum Thema Sünde, zum Christen und zur Sünde.
Was ist Sünde? – Licht und Finsternis im geistlichen Leben
Ich möchte auch ganz grundsätzliche Dinge ansprechen. Zuerst einmal: Was ist Sünde?
Wir haben vorher im Johannesevangelium, Kapitel 3, gelesen, dass das Gericht darin besteht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, aber die Menschen die Finsternis mehr liebten als das Licht. Wer das Schlechte tut, der hasst das Licht und kommt nicht zum Licht.
Was ist eigentlich Sünde? Es gibt Werke, die in Gott getan sind, und solche, die nicht in Gott getan sind. In Kapitel 3, Vers 21, heißt es: Wer die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott getan sind.
Was nicht in Gott getan ist, das ist Sünde. Was mit Gott und in Gott getan wird, ist etwas, was Gott wirken konnte, was er tun konnte. Was nicht im Herrn getan ist, das ist Sünde. Was nicht im Namen Jesu Christi getan wird, das ist ebenfalls Sünde.
An Christus können wir uns messen. Wenn wir die Schrift lesen, stellen wir fest: Gott möchte, dass wir ans Licht kommen. Gott möchte, dass wir ans Licht kommen mit allem, was ihm nicht gefällt.
Die Herausforderung der Sünde im Leben von Christen und Nichtchristen
Ich möchte heute einige Sünden aufzählen, die uns Schwierigkeiten bereiten. Dabei spreche ich ganz allgemein von Sünden, die jedem Menschen Probleme machen können.
Es gibt Menschen, die nicht wiedergeboren sind, und für sie ist die Sünde ein großes Problem. Aber auch Christen haben Schwierigkeiten mit der Sünde. Dennoch gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen Christen und Nichtchristen: Christen besitzen zugleich die Lösung für die Sünde.
Der Herr Jesus kam für unsere Sünden.
Zu Beginn werde ich einige Sünden nennen. Danach möchte ich allgemein darauf eingehen, wie man mit der Sünde umgehen soll. Wenn wir danach noch Zeit haben, werde ich erklären, wie man Sieg über die Sünde erlangen kann.
Falls wir heute Vormittag nicht fertig werden, haben wir am Nachmittag noch etwas Zeit dafür.
Gewohnheitssünden und die Verlockungen der Welt
Hier einige Beispiele von Gewohnheitssünden im ersten Johannesbrief, Kapitel 2. Dort lesen wir in Vers 15: „Liebet nicht die Welt und was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.“
Denn alles, was in der Welt ist, nämlich die Lust des Fleisches, die Lust der Augen und das Großtun dieses Lebens, stammt nicht aus dem Vater, sondern aus der Welt. Die Welt aber vergeht samt ihrer Lust. Wer jedoch den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.
Hier werden drei Dinge genannt: die Lust des Fleisches, die Lust der Augen und das Großtun dieses Lebens. Wir haben drei Verlangen in uns. Jeder Mensch trägt diese Verlangen in sich: das Verlangen, etwas zu genießen; das Verlangen, etwas zu haben; und das Verlangen, etwas zu sein. Wobei das Letzte das Wichtigste ist.
Jeder von uns möchte gern etwas sein, etwas Besonderes. Weil wir etwas Besonderes sein wollen, möchten wir natürlich auch etwas genießen und etwas haben. Wenn wir etwas genießen und etwas haben, bestätigt uns das darin, dass wir etwas sind. Wir wollen sein, und das ist an sich gut.
Wir haben ein gutes Verlangen in uns: etwas zu genießen, etwas zu haben und etwas zu sein. Doch durch den Sündenfall bei Adam und Eva wurde unser Verlangen pervertiert, das heißt, es wurde in eine falsche Richtung gelenkt.
Unser natürliches, gutes Verlangen wurde umfunktioniert. Nun wollen wir mehr genießen, mehr haben und mehr sein, ohne Grenzen zu kennen. Hätte Gott keine Barrieren eingebaut, würden wir immer mehr und mehr genießen, haben und sein wollen.
Das Ganze ist exzessiv geworden und in die falsche Richtung gelenkt.
Die drei Verlangen und ihre pervertierte Form
Johannes spricht von der Lust des Fleisches. Das ist das Verlangen, etwas für das Fleisch zu genießen, also für unsere Natur, die uns mit diesem Diesseits verbindet.
Wir haben die Lust der Augen: Mit den Augen sieht man etwas, und was man sieht, möchte man haben. Man möchte einfach haben, ohne Gott; unabhängig von Gott möchte man genießen. Man möchte etwas sein, unabhängig von Gott. Das ist das Wesen der Sünde: dass man nicht mehr in Abhängigkeit von Gott etwas genießt, hat oder isst.
Zur Lust der Augen gehört auch die Habsucht. Das ist einfach der Wunsch, mehr haben zu wollen, die Geldliebe oder allgemein die Liebe zu dem, was man besitzt. Das Hier und Jetzt ist uns wichtig, so wie Esau. Esau wollte hier Befriedigung haben; das Andere war ihm nicht wichtig.
Vergnügungen und das Leben nach dem Lustprinzip sind eine Lebenseinstellung, an die man sich gewöhnen kann. Man lebt nach der Lust der Augen oder der Lust des Fleisches. Dabei gibt es verschiedene Punkte in unserem Leben und Körper, an denen wir genießen wollen, zum Beispiel bei der Zunge oder dem Gaumen. Dort wollen wir genießen, ebenso bei den geschlechtlichen Organen.
Wir wollen in Unabhängigkeit von Gott genießen. Die Bibel spricht von unreinen Gedanken, von Gedankenverschmutzung durch Musik, Bilder, Filme und Ähnliches. Wir wollen eine angenehme Temperatur haben. Wenn sie uns nicht passt, ärgern wir uns oder schimpfen. Es ist zu kalt oder zu warm, oder wir wundern uns, warum es gerade so heiß ist.
Manchmal schimpfen wir unbewusst gegen den Schöpfer, der hinter der Natur und hinter dem Wetter steht.
Hochmut und Selbstüberschätzung als Grundproblem
Der Hochmut des Lebens ist das Dritte, was Johannes hier erwähnt, oder das Großtun dieses Lebens. Es ist die Suche nach eigener Ehre, das bedeutet, von sich selbst sehr viel zu halten. Das ist unser größtes Problem überhaupt. Es ist das größte Problem des Menschen und auch vieler Christen: Wir halten sehr viel von uns selbst.
Gott möchte uns zeigen, dass wir viel zu groß und zu hoch von uns denken. Er fordert uns auf, uns herunterzuhalten. Es gibt eine gewisse Sturheit. Einerseits ist eine Festigkeit in dem, was man möchte und was man will, durchaus gut. Aber es kann auch eine sündige Sturheit geben.
Man sagt dann: „Nein, ich setze mir das in den Kopf, und ich lebe so, wie es mir passt. Ich möchte von den anderen geehrt werden, habe meine Vorstellungen vom Leben und möchte so und so leben.“ Wenn es dann anders kommt, rebellieren wir, werden bitter gegen Gott, gegen die Welt oder gegen die Menschen um uns herum. Wir ärgern uns und zeigen eine gewisse Sturheit im Denken, weil wir so viel von uns selbst halten.
Das ist das Grundproblem überhaupt: Wir denken sehr hoch von uns. Es zeigt sich in Rechthaberei, im Kritisieren. Wenn andere etwas falsch machen, kritisieren wir sie, doch an uns selbst legen wir den Maßstab nicht an. Wir machen gerne Vorwürfe. Und wenn uns etwas passiert, sind wir schnell beleidigt und neigen zu Selbstmitleid. Das sind Sünden, die grundsätzlich da sind.
Man gewöhnt sich daran, sich etwas vorzuspielen vor anderen, weil man ja das Gesicht nicht verlieren möchte. Man hat ein bestimmtes Bild von sich selbst, das aber nicht realistisch ist. Dann stellt man sich irgendwie dar, wie man nicht wirklich ist. So kommt man nicht ans Licht, sondern lebt in der Dunkelheit.
Johannes sagt dazu: „Wer Schlechtes tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht untersucht werden.“ (Johannes 3,19) Das Licht ist unangenehm. Gott ist Licht. Wenn man in die Gegenwart Gottes kommt, deckt er alles auf.
„Wer Schlechtes tut, kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht untersucht werden. Aber der, der die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott gewirkt sind.“ (Johannes 3,20-21)
Die Notwendigkeit, ins Licht zu kommen
Es gibt in der Natur Tiere, die gern ans Licht kommen. Andererseits gibt es Tiere, die nicht gern ans Licht kommen. Sie ziehen es vor, in der Finsternis zu bleiben.
Zum Beispiel hebt man einen Stein, und darunter findet man viele Käfer oder Ohrenschlöpfer. Doch sobald man den Stein wieder zurücklegt, verschwinden sie schnell und suchen die Dunkelheit auf.
Im Gegensatz dazu gibt es Tiere, die zum Licht fliegen, wie zum Beispiel Mücken. So gibt es also verschiedene Arten von Tieren: Einige kommen zum Licht, andere meiden es.
Der Herr Jesus sagt, dass der Mensch ins Licht kommen muss. Das Licht ist in diese Welt gekommen, und der Mensch soll ins Licht treten.
Beispiele von Sünden – Zungensünden und Gedankensünden
Beispiele von Sünden:
Zungensünden: Ich habe jetzt von Zungensünden gesprochen. Man kann sich daran gewöhnen, mit der Zunge Dinge zu sagen, die finster sind. Dazu gehören üble Nachrede, Flüstern oder das Reden hinter dem Rücken anderer. Manche Menschen reden gerne hinter dem Rücken anderer oder erzählen Dinge, die nicht ganz der Wahrheit entsprechen.
Wenn man etwas erzählt, stellt man die Sache manchmal ein bisschen schöner dar, als sie ist – besonders, wenn man von sich selbst spricht. Man übertreibt ein wenig oder prahlt, aber nur so viel, dass es die anderen nicht merken.
Auch das Einfallen ins Wort ist eine Zungensünde: Wenn man in einer schwierigen Diskussion den anderen nicht ausreden lässt, zeigt das Ungeduld.
Außerdem gibt es Ungenauigkeiten in der Wahrheit: Man nimmt es nicht ganz so genau mit dem, was man sagt.
Dann gibt es Gedankensünden: unreine Vorstellungen oder Bilder, die man gerne in den Gedanken betrachtet und pflegt. Das ist eine Form von Gedankenverschmutzung, auch wenn es niemand sieht.
Auf der anderen Seite gibt es auch Gedankensünden, die nicht gut sind, wenn wir uns Sorgen machen – besonders wenn wir uns ungebührliche Sorgen machen. Manche Menschen sorgen sich um alles und malen sich in Gedanken aus, was alles passieren könnte.
Der Herr Jesus sagt, dass das nicht richtig ist. Er fordert uns auf: Vertraue auf Jesus Christus!
Charaktersünden und Unterlassungssünden
Charaktersünden umfassen Zorn und Ärger sowie ein aufbrausendes Wesen. Dazu gehören auch Ungeduld, Unfreundlichkeit, Undankbarkeit, Bitterkeit, das Nicht-Vergeben-Wollen und Unversöhnlichkeit. Die Bibel nennt eine ganze Reihe von Charaktersünden.
Es gibt Menschen, die einfach unfreundlich sind, und andere, die freundlich erscheinen. Der Herr möchte diesen Charakter ans Licht bringen und ihn verändern. Einige haben größere Schwierigkeiten mit dem Zorn, andere kämpfen eher mit Bitterkeit, dem Vergeben oder dem ständigen Kritisieren.
Daneben gibt es auch Unterlassungssünden. Dazu zählt die Vernachlässigung des Gebets und der stillen Zeit, die Vernachlässigung der Gemeinschaft mit anderen Gläubigen oder das leichtfertige Hinweggehen über Sünde.
Letzteres ist besonders gefährlich. Wer Sünde leichtfertig übersieht, wird mit der Zeit seine Meinung darüber ändern. Anfangs hält er etwas noch für Sünde, doch dann denkt er: Es ist ja doch nicht so schlimm. Danach geht es weiter, man deckt das mahnende Gewissen immer wieder zu. Schließlich ändert man seine Ansicht: Es ist nicht so schlimm, Gott stört das nicht.
Süchte und Respektlosigkeit als weitere Sündenformen
Es gibt verschiedene Süchte und Sünden: Süchte wie Habsucht, Vergnügungssucht, Genusssucht, Eifersucht, Ichsucht, Internetsucht, Computersucht, Rauchsucht, Trunksucht und Esssucht. Ebenso gibt es andere Dinge wie Respektlosigkeit – das haben wir gestern beim Bibelstudium gesehen. Respektlosigkeit zeigt sich im Geringschätzen von Autoritäten, von Eltern, Lehrern und Vorgesetzten, sowie in mangelnder Ehrfurcht vor Gott.
Sünde wird in der Bibel sehr ernst genommen, und es ist gut, sich Gedanken darüber zu machen. Ein großes Hindernis für das geistliche Wachstum von Christen ist eine gewisse Unwilligkeit, sich zurechtweisen zu lassen. Es gibt Menschen, die lassen sich sehr schwer etwas sagen. Ich habe bereits darüber gesprochen: eine gewisse Sturheit. Das klingt negativ, aber es ist tatsächlich so. Man lässt sich nur schwer überführen. Der Stolz hindert uns daran, andere in unser Leben hineinzulassen.
Als Christ brauche ich jedoch keine Angst zu haben, mein Gesicht zu verlieren. Ich darf ins Licht Gottes kommen. Gott ist Licht, wie wir gelesen haben, und in ihm ist keine Dunkelheit. Johannes 1,5 sagt: „Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.“ Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit Gott haben, aber in der Dunkelheit wandeln, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
Wir müssen den Ernst der Lage erkennen – das ist das Erste. Es steht wirklich viel auf dem Spiel. Wer leichtfertig über Sünde hinweggeht, spielt mit dem Feuer. In 1. Korinther 10 heißt es: „Wer zu stehen glaubt, der sehe zu, dass er nicht falle.“ Wir müssen erkennen, dass Sünde eine ernste Sache ist. Sie kann zur Falle werden. Sünde führt zur Verderbnis, heißt es. Wer Sünde nicht ernst nimmt, gerät in Verstrickungen, die so stark werden können, dass man von der Sünde überwältigt wird. Dann verliert man das Interesse am Göttlichen – das haben leider viele erlebt.
Letztlich ist es eine Frage der Liebe: Was liebe ich mehr – Gott oder mich selbst?
Kommen wir zum Zweiten: Was soll ich tun, wenn ich Sünde erkannt habe? Dazu erzähle ich eine Geschichte. Vielleicht kennt ihr Patricia St John. Sie hat in einem ihrer Bücher eine wahre Kindergeschichte erzählt, die alle Kinder hören dürfen.
Ein Prediger in Kanada kam auf seiner Reise in ein christliches Hotel. Er sah, dass einige Angestellte traurig dreinblickten. Er fragte den Hotelchef, ob er eine Andacht für die ganze Belegschaft halten dürfe. Der Chef stimmte zu. Der Prediger hielt eine Andacht, zu der alle Angestellten kommen mussten.
Nach der Andacht sprach er mit einer Indianerin, die ihn bat: „Könnten Sie mich bitte das Beten lehren?“ Er antwortete: „Natürlich, aber bitte nur ein ganz kurzes Gebet, das ich mir merken kann.“ Sie einigten sich auf fünf Wörter, für jeden Finger eines: „Zeig mir, wer ich bin.“ Sie sollte dieses Gebet mehrmals am Tag beten, bis er in zwei Wochen zurückkäme.
Zwei Wochen später kam der Prediger zurück. Der Hotelchef sagte ihm: „Was haben Sie mit unserer Indianerin gemacht? Sie ist zerstreut, weint viel, und ich glaube, ich muss sie kündigen.“ Der Prediger sprach mit der Indianerin. Sie sagte: „Das Gebet funktioniert nicht. Seit ich es bete, geht es mir schlecht. Ich sehe nur noch meine Sünden. Was soll ich tun?“
Der Prediger sagte: „Dann beten Sie ein anderes Gebet.“ Sie bat um ein kurzes Gebet, das sie sich merken könne. Er gab ihr wieder fünf Wörter: „Zeig mir, wer Du bist.“ Sie sollte es ihr ganzes Leben lang beten.
Nach vielen Jahren kam der Prediger wieder und sah, dass eine blühende Gemeindearbeit entstanden war. Der Pastor erklärte, dass es besonders gut laufe, seit die Indianerin und ihr Ehemann die Jugendarbeit leiteten. Die Indianerin erzählte: „Ich bete immer noch das Gebet ‚Zeig mir, wer Du bist‘. Der Herr hat mir gezeigt, wer er ist, nachdem er mir vorher gezeigt hatte, wer ich bin.“
Das ist die Lösung: Buße tun und sehen, wer der Herr Jesus ist.
Jetzt möchte ich einige einfache Dinge zeigen, die wir kennen, aber gut sind, uns daran zu erinnern. Zwei Dinge muss der Mensch tun: Glauben und Buße tun – eigentlich zuerst Buße tun und dann glauben. Das sind die zwei Dinge, die der Herr Jesus in Markus 1,15 sagt: „Tut Buße und glaubt an das Evangelium.“ Auch in Apostelgeschichte 20,21 lesen wir, wie Paulus den Ältesten in Milet sagte: „Ich habe sowohl Juden als auch Griechen mit Ernst bezeugt, die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus.“
Das, was der Mensch tun muss, um gerettet zu werden, ist Buße tun und glauben. Buße bedeutet Abkehr, und Glaube bedeutet Hinkehr zu Christus – Abkehr von der Sünde und Hinkehr zu Christus.
Das Wort Buße bedeutet im Griechischen eigentlich „Umdenken“ oder „eine andere Gesinnung einnehmen.“ Man muss seine Meinung über Sünde ändern und Konsequenzen ziehen.
Zum Buße tun gehört auch das Bekenntnis. 1. Johannes 1,9 sagt: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ Bekenntnis heißt im Griechischen „das Gleiche sagen“. Wenn man Sünde bekennt, sagt man das Gleiche über die Sünde, was Gott sagt. Gott sagt: Das ist gerichtsreif, das ist böse, das ist Dunkelheit. Komm ans Licht damit, ich decke das auf.
Es hat keinen Sinn, Sünde zu verstecken. Irgendwann kommt sie ans Licht – entweder jetzt oder an jenem Tag. Auch als Christ kann es passieren, dass wir Dinge verstecken. Aber es kommt ans Tageslicht. Entweder bringe ich es heute ans Licht, oder der Herr bringt es an jenem Tag ans Licht, und das wird öffentlich sein.
Es gibt Sünden, die muss man nicht heute öffentlich machen. Wenn ich gegen die Öffentlichkeit gesündigt habe, muss ich es öffentlich bekennen. Wenn ich eine Gruppe verletzt habe, muss ich es vor dieser Gruppe bekennen. Wenn ich allein vor Gott gesündigt habe oder in meinen Gedanken und niemandem geschadet habe, dann bekenne ich es Gott. Wenn ich meiner Frau gegenüber gesündigt habe, bekenne ich es vor Gott und meiner Frau und sage ihr, dass es mir leid tut – hoffentlich tut es mir auch wirklich leid.
Bekenntnis heißt also, dass ich mich dazu stelle: Herr, ich habe das getan, und das war Sünde. Ich nenne die Sünde ganz konkret beim Namen. Nicht einfach: „Herr, vergib mir bitte alle Sünden heute, Amen“ – so kurz vor dem Einschlafen. Sondern ganz konkret: „Herr, ich habe frech zu meinen Eltern gesprochen, das war Sünde, und ich bekenne es dir.“
Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht und vergibt uns und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. Dazu gehört auch, dass wir es nicht mehr wieder tun wollen. Ich kann nicht sagen: „Herr, ich habe gesündigt, das war Sünde, und morgen werde ich es wahrscheinlich wieder tun.“ Das ist kein echtes Bekenntnis, keine Buße. Dann habe ich nicht umgedacht, also keine neue Gesinnung eingenommen. Wenn ich mir schon vorsetze, es morgen wieder zu tun, bin ich nicht aufrichtig, ich komme nicht ans Licht.
Wie kann ich Sieg über Gewohnheitssünden haben? Das Erste ist: Ich muss ans Licht kommen. Die Sünde darf nicht verborgen bleiben. Sie muss ans Licht. Gott sagt das in seinem Wort.
Wem soll ich bekennen? Dem Herrn, denn jede Sünde tue ich dem Herrn gegenüber. Selbst wenn es eine verborgene Sünde ist, die niemandem schadet, habe ich sie dem Herrn getan. Alles, was wir Übles tun, tun wir dem Herrn Übles, denn er ist der Besitzer, der uns geschaffen hat und bestimmt, was seine Geschöpfe tun sollen. Wenn ich meinen Besitzer nicht anerkenne, ist das Sünde. Wenn ich sage: „Ich mache, was mir passt“, ist das Sünde.
Am Anfang des Johannes-Evangeliums lesen wir: „Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“ (Johannes 1,1). In Vers 14 heißt es: „Und das Wort wurde Fleisch.“ In Vers 3 steht: „Alles ist durch das Wort geworden.“ Das Wort, Jesus Christus, hat alles geschaffen. Wer ist sein Eigentum? Jeder Mensch, auch du und ich. Wenn wir sündigen und eigene Wege gehen, sagen wir damit: „Gott, du bist nicht mein Herr, ich bin mein Herr.“ Verstehen wir das? Deshalb ist Sünde so ernst.
Manchmal definieren wir Sünde danach, ob sie vielen Menschen geschadet hat, und denken, das sei eine große Sünde. Es gibt große Sünden, die Menschen schaden. Aber was hat der Herr Jesus für einen Schaden erlitten? Einen sehr großen. Wenn wir wissen wollen, wie schlimm Sünde ist, stellen wir uns vor, was Jesus bezahlt hat, um Sünde zu sühnen.
Jesus ging ans Kreuz und litt die Hölle – in komprimierter Form. Er wurde gegeißelt und gequält, aber vor allem wurde er am Kreuz von Gott, dem Vater, verlassen. Das zeigt, wie ernst Sünde ist.
Also: Umdenken war das eine, Bekenntnis das andere, und das Dritte ist: Sünde lassen. Sprüche 28,13 sagt: „Wer seine Vergehen zudeckt, wird kein Gelingen haben; wer sie aber bekennt und lässt, wird Erbarmen finden.“ Die Sünde muss aufgegeben werden, und jede Gelegenheit zur Wiederholung gemieden.
Gedankensünden sind auch Sünden. Sie haben zwar nicht dieselbe Auswirkung wie Tat-Sünden, sind aber dennoch Sünden. Jesus sagt, wer eine Frau begehrt, hat in seinem Herzen Ehebruch begangen. Die Sünde ist vor Gott gleich und muss bekannt werden. Man muss konkrete Schritte unternehmen, von Herzen und nicht halbherzig, damit sie sich nicht wiederholt.
Mir ist eine Geschichte aus 1. Mose sehr ans Herz gewachsen: die Geschichte von Juda. Juda war gut in Geldangelegenheiten. Er schlug vor, Josef nicht zu töten, sondern in die ägyptische Sklaverei zu verkaufen. So bekamen sie Silber dafür.
Juda musste durch eine Schule Gottes gehen. Er erlebte, was es heißt, seine Söhne zu verlieren. Er hatte dem Vater Schmerz zugefügt, als Josef verschwand. Später verlor er selbst Kinder und seine Frau. Dann fiel er in eine Sünde, die aufgedeckt werden musste.
Die Geschichte mit Josef in Ägypten und der Hungersnot ist bekannt. Die Brüder kehrten zum Vater zurück, und Simeon musste als Geisel bleiben. Der Vater war gebrochen, weil er einen Sohn verloren hatte und den geliebten Benjamin noch behalten wollte. Doch der ägyptische Großwesir sagte, ohne Benjamin dürften sie kein Getreide mehr kaufen.
Die Hungersnot wurde so schwer, dass Gott es zuließ, damit Jakob bereit wurde, Benjamin ziehen zu lassen. Juda sagte zu seinem Vater: „Lass ihn mitziehen! Wenn ich ihn nicht zurückbringe, will ich für immer die Schuld tragen.“ Jakob gab nach.
In Ägypten wurde der Kelch in Benjamins Sack gefunden. Die Brüder waren innerlich zerrissen und sagten: „Das ist wegen unserer Sünde, weil wir Sünde zugedeckt haben.“ Gott hat ihre Schuld aufgedeckt.
Juda sprach zu Josef: „Denk an meinen Vater, der einen Sohn verloren hat. Ein zweites Mal darf das nicht passieren. Nie mehr soll so etwas geschehen.“ Er war bereit, an Benjamins Stelle zu bleiben.
Das war echte Buße: geknickt, zerbrochen, mit dem festen Willen, dass so etwas nie mehr geschieht. Dann konnte Gemeinschaft hergestellt werden, und Josef gab sich zu erkennen.
Eine echte Buße ist also, zu Gott zu kommen, zerbrochen und geknickt zu sein, und zu sagen: So etwas darf nie mehr geschehen. Dann kann Gott vergeben und Gemeinschaft herstellen. Wenn Schaden entstanden ist, muss man den Schaden erstatten.
Wie kann ich jetzt Sieg haben?
Wir haben über Sünde gesprochen, über Gewohnheitssünden, die uns beschäftigen. Wir haben gesagt, was zu tun ist: Buße tun, umdenken, bekennen, Sünde lassen und Schaden erstatten.
Man muss auch unterscheiden zwischen Christen, die sündigen, und Nichtchristen, die sündigen. Nichtchristen müssen eine grundlegende Umkehr zu Gott vollziehen. Sie müssen glauben, Buße tun und an den Herrn Jesus Christus glauben. Sie müssen ihr Leben radikal dem Herrn Jesus Christus geben, umkehren in Bezug auf Sünde und dem Herrn Jesus vertrauen, der für sie gestorben ist.
Man muss den Namen des Herrn anrufen, und wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. Es ist der Name des Herrn, den man rufen muss: „Herr, rette mich!“ Herr bedeutet, dass Jesus jetzt Herr im Leben wird, dass man sagt: „Herr Jesus, du sollst der Regent meines Lebens sein, komm als König in mein Leben.“
Der Herr wird kommen und seine Wohnung in uns nehmen. Dann sind wir gläubig und dürfen uns freuen über Vergebung der Sünden. Gott wird antworten, vergeben und uns den Heiligen Geist geben. Er wird selbst in unser Leben kommen. Das ist echte Umkehr.
Wie man das macht, ist wichtig: Es muss vor dem Herrn geschehen. Es geht nicht um eine Form, sondern um die Herzenssache. Man bringt alles ans Licht vor dem Herrn.
Dann ist man wiedergeboren, und Gott antwortet mit Vergebung und dem Heiligen Geist. Der Heilige Geist bringt neues Leben in unser Herz. Wenn Jesus Christus durch den Heiligen Geist in unser Leben kommt, haben wir ihn immer bei uns.
Wenn wir Christen sind, kann es trotzdem passieren, dass wir sündigen. Aber jetzt ist etwas anders: Wenn wir Christen sind und sündigen, werden wir nicht bei der ersten Sünde wieder aus Gottes Familie ausgestoßen. So ist es nicht.
Ich habe Kinder adoptiert und zu meiner Tochter gesagt: „Du bist jetzt mein Kind. Egal, was du machst, du bist mein Kind. Ich liebe dich bedingungslos.“ Das war für sie eine große Überraschung, aber wichtig. Wenn sie zornig wurde und im Zorn böse Dinge tat, sagte ich nicht: „Jetzt bist du nicht mehr mein Kind, geh weg!“ Nein, sie ist mein Kind.
Ich sprach mit ihr, wenn sie sich beruhigt hatte, und sagte: „Was müssen wir jetzt tun? Wir müssen die Dinge in Ordnung bringen. Wir haben Mist gebaut, und ich helfe dir. Ich bin da, um dir zu helfen, mit Gott zurechtzukommen und mit den Menschen.“ Sie sagte oft: „Papa, du hast gesagt, du hilfst mir, und du wirst mir immer helfen.“ Das war für sie eine große Hilfe.
Bei Gott ist das in viel vollkommenerer Weise so. Wir Menschen fehlen oft, aber Gott ist vollkommen, ohne Hintergedanken, und liebt uns bedingungslos.
Wenn wir als Kinder Gottes sündigen, dürfen wir sofort umkehren und unsere Sünde bekennen, ans Licht bringen. Wenn wir es nicht tun, ist die Gemeinschaft gestört – mit dem Vater und mit anderen Christen. Wenn wir nicht im Licht wandeln, können wir keine echte Gemeinschaft mit Gott und Christen haben. Es ist etwas dazwischen, das merkt man vielleicht nicht sofort, aber irgendwann.
Als Christ muss ich sauber machen in Bezug auf Sünde. Der Herr wirft mich nicht raus, nein, er wirft mich nie hinaus. Aber die Gefahr ist, dass ich an einer Sünde festhalte und sie nicht ans Licht bringe. Dann sammelt sich etwas an, und ich verstricke mich mehr und mehr. Das darf niemals passieren.
Wie kann ich Sieg haben? Ich sündige, komme sofort zum Herrn, bekenne meine Sünde. Es passiert wieder, ich bekenne wieder. Nach einiger Zeit passiert es wieder, ich bekenne wieder. Dann frage ich mich: Ist der Herr damit zufrieden, dass mein Leben ein ständiger Kampf ist, immer wieder Niederlage?
Nein, es gibt Sieg. Aber wie?
Ich muss einiges beachten. Kolosser 2,18 sagt: „Lasst euch von niemandem den Sieg aberkennen! Lasst euch nicht um den Kampfpreis bringen!“ Gott will nicht, dass wir Verlierer sind. Sieg ist möglich.
Warum? Kolosser 2,15 sagt: „Er hat die Mächte entwaffnet und öffentlich zur Schau gestellt. An ihm hat er triumphiert.“ Jesus hat am Kreuz über alle Mächte gesiegt. Wenn Christus am Kreuz gesiegt hat, gibt es auch für mich Sieg über Gewohnheitssünden.
Was soll ich tun? Kolosser 2,6 sagt: „Wie ihr Jesus Christus angenommen habt, so wandelt in ihm, als die, die verwurzelt und aufgebaut sind in ihm, gestärkt im Glauben.“ So wie ich Jesus im Glauben angenommen habe, so soll ich jetzt in ihm leben.
Jesus Christus ist die Fülle der Gottheit leibhaftig (Kolosser 1,19). In ihm sind wir vollendet (Kolosser 2,10). Wenn er in unser Leben kommt, füllt er uns mit sich selbst. Diese Kraft wirkt in uns, und mit ihr können wir kämpfen und siegen über Sünde.
Kolosser 2,13 sagt: „Auch euch, die ihr tot wart in euren Übertretungen, hat er lebendig gemacht zusammen mit Christus.“ Wenn wir Jesus als Retter angenommen haben, hat Gott Leben in uns gegeben – das Leben seines Sohnes.
Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer ihn nicht hat, hat das Leben nicht.
Kolosser 2,20-3,3 erklärt, dass wir mit Christus gestorben sind und nun nach dem Himmlischen trachten sollen. Unsere Gedanken sollen auf das gerichtet sein, was droben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.
Das ist der Schlüssel: Warum fallen wir immer wieder in Sünde? Weil unsere Gedanken nicht bei Jesus sind. Fünf Minuten Bibellesen oder Beten täglich reichen nicht, wenn der Rest des Tages von weltlichen Dingen bestimmt wird.
Wir müssen lernen, unsere Gedanken ständig bei Christus zu haben – bei der Arbeit, in der Schule, im Alltag.
Ein blinder Mann wurde gefragt: „Liebst du Jesus?“ Er antwortete: „Ja.“ Auf die Frage, wie er das weiß, sagte er: „Ich denke immer an ihn.“ Wer liebt, denkt ständig an den Geliebten.
Jesus ist im Himmel zur Rechten Gottes. Unsere Gedanken sollen dort sein. Kolosser 3,2 sagt: „Sinnet auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist.“
Natürlich müssen wir unsere täglichen Aufgaben erfüllen – Arbeit, Schule, Haushalt. Aber was erfüllt unsere Gedanken wirklich?
Sinnet auf das, was droben ist: das ewige Leben, die Herrlichkeit Gottes, das Reich Gottes, das Wort Gottes, die Tugenden Jesu Christi.
Kolosser 3,3 sagt: „Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.“
Warum sind wir gestorben? Paulus erklärt, dass wir vor Gott als gestorben gelten, weil Christus an unserer Stelle gestorben ist. Er ist der Ersatzmann, der für uns starb.
Wenn der Befehl kommt, zu sündigen, sagen wir: „Nein, ich bin gestorben.“ Wie können wir noch in der Sünde leben, wenn wir gestorben sind?
Kolosser 3,5 fordert uns auf: „Tötet die Glieder, die auf der Erde sind.“
Was sollen wir töten? Unzucht, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und Habsucht – die ist Götzendienst. Wegen solcher Dinge kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams, unter denen auch ihr einst wart.
Legt nun alles ab: Zorn, Unwille, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Mund – das sind oft unsere Gewohnheitssünden.
Paulus fordert uns auf zu töten. Es ist ein Kampf auf Leben und Tod. Wenn ich nicht töte, wird die Sünde mich töten.
Das ist wie bei den Juden im Buch Esther. Ein Gesetz erlaubte den Feinden, die Juden zu töten. Ein zweites Gesetz erlaubte den Juden, sich an ihren Feinden zu rächen. Entweder töten sie den Feind, oder der Feind tötet sie.
Spirituell ist es genauso: Entweder töten wir die Sünde radikal, oder sie wird uns innerlich umbringen.
Römer 8,12-13 zeigt, wie das Töten geht: „Wir sind nicht dem Fleisch schuldig, nach dem Fleisch zu leben. Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, werdet ihr sterben. Wenn ihr aber durch den Geist die Werke des Leibes tötet, werdet ihr leben.“
Wie töten wir? Nicht mit dem Schwert, sondern durch den Geist Jesu Christi. Er wohnt in uns und ist die Kraft, die Lösung für unsere Gewohnheitssünden.
Durch ihn können wir radikal gegen die Feinde in unserem Leben vorgehen, die uns umbringen wollen. Das kostet etwas, aber der Herr Jesus ist die Kraft.
Das ist die Lösung.
Soweit für heute. Amen.
Die ernste Lage der Sünde und ihre Folgen
Wir müssen den Ernst der Lage erkennen – das ist das Erste. Es steht wirklich viel auf dem Spiel. Wer leichtfertig über Sünde hinweggeht, spielt mit dem Feuer.
In Johannes und im 1. Korintherbrief Kapitel 10 heißt es: „Wer zu stehen glaubt, der sehe zu, dass er nicht falle.“ Wir müssen wirklich verstehen, dass die Sünde eine ernste Angelegenheit ist. Sie kann zu einer Falle werden.
Es heißt einmal: „Die Sünde ist der Leute Verderben.“ Wenn man der Sünde nicht ernsthaft begegnet, gerät man in Verstrickungen. Dann kann es so weit kommen, dass man von der Sünde überwältigt wird – von dieser Verstrickung.
Viele haben leider erlebt, dass sie sich dadurch nicht mehr für das Göttliche interessieren. Letztlich ist es eine Frage der Liebe: Wen liebe ich mehr – Gott oder mich selbst? Ja,
Was soll ich tun, wenn ich Sünde erkannt habe? – Eine Geschichte als Beispiel
Jetzt kommen wir zum Zweiten: Was soll ich tun, wenn ich Sünde erkannt habe? Was soll ich tun?
Dazu möchte ich eine Geschichte erzählen. Vielleicht kennt ihr Patricia St John. Sie hat sie in einem ihrer Bücher geschrieben. Ich weiß nicht mehr genau, in welchem Buch, aber es ist eine Kindergeschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht. Kinder dürfen alle zuhören.
Es war ein Prediger in Kanada, der in ein christliches Hotel kam. Er war auf Reisen, auf der Durchreise. Dort sah er die Angestellten, und einige von ihnen sahen sehr traurig aus. Daraufhin fragte er den Hotelchef, ob er eine Andacht für die gesamte Belegschaft halten dürfe. Der Chef sagte: „Ja, klar.“
Der Prediger hielt die Andacht und sprach zu den Menschen. Alle Angestellten mussten dabei sein. Danach sprach er mit einer Indianerin, die zu ihm sagte: „Oh bitte, könnten Sie mich das Beten lehren?“
Er antwortete: „Ja, natürlich. Aber bitte nur ein ganz kurzes Gebet, irgendein Gebet, das ich mir merken kann.“
Sie sagte: „Gut, fünf Wörter, für jeden Finger ein Wort. Können Sie sich das merken?“
„Ja, das kann ich mir merken.“
„Gut, dann: Zeig mir, wer ich bin.“
„Merken Sie sich das?“
„Ja, das merke ich mir.“
„Gut, wie oft soll ich das beten?“
„Beten Sie es mehrmals am Tag.“
„Ja, und wie lange?“
„Bis ich wiederkomme. In zwei Wochen bin ich wieder da.“
Zwei Wochen später kam der Prediger zurück auf seiner Rückreise und besuchte wieder das Hotel. Der Hotelchef sagte zu ihm: „Was haben Sie mit unserer Indianerin gemacht? Sie ist zerstreut, weint viel, und ich glaube, ich muss sie kündigen.“
Der Prediger fragte: „Bringen Sie sie mal her, was ist los mit ihr?“
Dann sprach er mit der Indianerin. Sie sagte: „Also, das mit dem Gebet funktioniert nicht. Seitdem ich dieses Gebet bete, geht es mir ganz schlecht. Ich sehe nur noch meine Sünden. Was soll ich jetzt tun?“
Der Prediger antwortete: „Sie müssen ein anderes Gebet beten.“
„Ja, was soll ich beten?“
„Bitte kurz, ich kann mir die Wörter nicht merken.“
Er sagte: „Fünf Wörter, können Sie sich merken?“
„Doch.“
„Dann beten Sie jetzt: Zeig mir, wer Du bist.“
Sie betete das Gebet und fragte noch: „Wie lange soll ich das beten?“
Er sagte: „Das können Sie eigentlich Ihr ganzes Leben lang beten.“
Gut, das tat sie.
Nach vielen Jahren kam der Prediger wieder vorbei. Inzwischen war dort eine blühende Gemeindearbeit entstanden. Er fragte den Pastor, wie es kommt, dass hier so eine gute Arbeit ist, besonders in der Jugendarbeit.
Der Pastor erzählte: „Ich weiß es auch nicht. Der Herr hat einfach gesegnet. Vor allem seit wir die Indianerin und ihren Ehemann haben, die die Jugendarbeit leiten, geht es so gut voran.“
Dann sprach der Prediger mit der Indianerin, die sich inzwischen bekehrt hatte. Sie erzählte: „Können Sie sich noch an das Gebet erinnern? Ich bete es immer noch: Zeig mir, wer Du bist.
Der Herr hat mir gezeigt, wer er ist, nachdem er mir vorher gezeigt hatte, wer ich bin.“
Das ist die Lösung. Die Lösung für unsere Sünden ist, Buße zu tun und zu sehen, wer der Herr Jesus ist und was der Herr Jesus ist.
Die zwei notwendigen Schritte: Buße tun und Glauben
Jetzt möchte ich ein paar Dinge zeigen. Das sind einfache Dinge, die wir kennen, aber es ist gut, wenn wir uns daran erinnern.
Zwei Dinge muss der Mensch tun: Glauben und Buße tun – eigentlich in umgekehrter Reihenfolge: zuerst Buße tun und dann glauben. Das sind die zwei Dinge, die der Herr Jesus in Markus 1,15 sagt: „Tut Buße und glaubt an das Evangelium.“
Auch in Apostelgeschichte 20 können wir lesen, dass Paulus, als er unterwegs war, zu den Ältesten in Milet kam und ihnen erzählte, was seine Arbeit war und was er die ganze Zeit getan hatte. Dort heißt es in Apostelgeschichte 20,21: „Ich habe sowohl Juden als auch Griechen mit Ernst bezeugt, Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus.“
Das, was der Mensch tun muss, um gerettet zu werden, ist also Buße tun und glauben. Buße bedeutet Abkehr, und Glaube ist Hinkehr zu Christus – Abkehr von der Sünde und Hinkehr zu Christus. Das sind diese beiden Dinge.
Das Wort Buße bedeutet im Griechischen eigentlich so viel wie „umdenken“ oder „eine andere Gesinnung annehmen“. Buße tun heißt also Sinnesänderung. Man muss zuerst seine Meinung über die Sünde ändern und dann Konsequenzen daraus ziehen.
Das Bekenntnis der Sünde als Teil der Buße
Das Nächste, was zur Buße gehört, ist das Bekenntnis. Das haben wir auch in 1. Johannes 1,9 gelesen: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“
Bekenntnis heißt im Griechischen ein Wort, das man wörtlich mit „das Gleiche sagen“ übersetzen könnte. Wenn man Sünde bekennt, dann sagt man das Gleiche zur Sünde, was Gott dazu sagt. Was sagt Gott zur Sünde? Gott sagt: Das ist gerichtsreif, das ist böse, das ist Dunkelheit. Komm ans Licht damit, dann decke ich das auf.
Es hat ohnehin keinen Sinn, Sünde zu verstecken. Irgendwann kommt sie sowieso ans Licht – entweder jetzt oder an jenem Tag. Also müssen wir mit der Sünde ans Licht kommen.
Auch als Christ, wenn jemand bereits Christ ist, kann es passieren, dass wir gewisse Dinge verstecken. Aber es kommt trotzdem ans Tageslicht. Entweder bringe ich es heute ans Licht, oder der Herr bringt es an jenem Tag ans Licht – und das wird dann auch öffentlich sein.
Es gibt Sünden, die muss man nicht heute öffentlich machen. Wenn ich aber gegen die Öffentlichkeit verstoßen habe, dann muss ich es öffentlich bekennen. Wenn ich mich gegenüber der Gemeinde oder einer Gruppe von Menschen versündigt habe und ihnen Schaden zugefügt habe, dann muss ich das vor dieser Gruppe bekennen.
Wenn ich allein vor Gott gesündigt habe oder in meinen Gedanken, ohne jemand anderem damit zu schaden, dann bringe ich es nur vor Gott ans Licht und bekenne es ihm. Wenn ich meiner Frau gegenüber gesündigt habe, bekenne ich es vor Gott und meiner Frau. Dabei sage ich meiner Frau auch, dass es mir leid tut – und hoffentlich tut es mir auch wirklich leid.
Bekenntnis heißt also, dass ich dazu stehe: Herr, ich habe das getan, und das war Sünde. Die Sünde ganz konkret beim Namen nennen. Nicht einfach sagen: „Herr, vergib mir bitte alle Sünden heute, Amen“, kurz vor dem Einschlafen. Sondern ganz konkret: „Herr, jetzt habe ich frech zu meinen Eltern gesprochen, das war Sünde, und ich bekenne es dir.“
Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, vergibt uns und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
Dazu gehört auch, dass uns klar ist, dass wir die Sünde nicht mehr wieder tun wollen. Ich kann nicht sagen: „Ja, Herr, ich habe gesündigt, das war Sünde, aber morgen werde ich es wahrscheinlich wieder tun.“ Das ist kein echtes Bekenntnis von Sünde, das ist keine Buße.
Dann habe ich nicht umgedacht, das heißt, ich habe keine neue Gesinnung, keine neue Meinung über Sünde eingenommen. Wenn ich mir schon vorsetze, dass ich es morgen wieder mache, bin ich nicht aufrichtig gegenüber mir selbst. Dann komme ich nicht ans Licht.
Ich muss ans Licht kommen. Doch wie kann ich Sieg haben über Gewohnheitssünden?
Wie kann ich Sieg haben über Gewohnheitssünden?
Nun, das Erste ist: Ich muss ans Licht kommen. Es darf nicht im Verborgenen bleiben oder versteckt sein. Es muss ans Licht, sagt Gott im Wort.
Wem soll ich bekennen? Dem Herrn. Denn jede Sünde, die ich tue, tue ich dem Herrn gegenüber – jede Sünde. Und wenn es eine ganz verborgene Sünde ist, die niemandem wehtut, habe ich sie dennoch dem Herrn gegenüber getan.
Alles, was wir Übles tun, tun wir dem Herrn Übles. Denn er ist der Besitzer. Er hat uns geschaffen und bestimmt, was seine Geschöpfe tun sollen. Wenn ich jetzt meinen Besitzer nicht anerkenne, dann ist das Sünde. Wenn ich sage: „Nein, ich mache selbst, was mir passt“, dann ist das Sünde.
Ganz am Anfang im Johannes-Evangelium lesen wir: „Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott.“ Das Wort ist Jesus Christus. Das steht dann in Vers 14. In Vers 3 heißt es: „Alles ist durch das Wort geworden, alles, was geworden ist, ist durch das Wort geworden.“
Das Wort, Jesus Christus, hat alles geschaffen, und das Wort wurde Fleisch. Er kam in sein Eigentum. Wer ist denn sein Eigentum? Wenn er alles geschaffen hat, wer oder was ist sein Eigentum? Jeder Mensch. Ich und du, wir sind sein Eigentum.
Und wenn wir sündigen, wenn wir eigene Wege gehen, dann sagen wir damit zu Gott: „Du bist nicht mein Herr, ich bin mein Herr.“ Verstehen wir das? Deshalb ist Sünde so ernst.
Manchmal definieren wir Sünde danach, ob sie vielen Menschen Schaden gebracht hat. Dann denken wir: Das war eine große Sünde, weil viele Menschen zu Schaden gekommen sind. Nun, es gibt tatsächlich große Sünden, bei denen Menschen zu Schaden kommen.
Aber was hat denn der Herr Jesus für einen Schaden? Der hat einen sehr großen Schaden erlitten. Wenn wir wissen wollen, wie schwer und wie schlimm Sünde ist, dann sollen wir uns vorstellen, was der Herr Jesus für eine Sünde bezahlt hat.
Um eine Sünde zu sühnen, ist der Herr Jesus ans Kreuz gegangen und hat die Hölle durchlitten. Der Herr Jesus hat am Kreuz die Hölle durchlitten – und zwar in komprimierter Form. Dass er gegeißelt worden ist und man ihm Schmerzen zugefügt hat, ist eine Sache. Aber dass er am Kreuz vom Vater verlassen wurde, von Gott verlassen – das ist eine andere Sache.
Das zeigt, wie ernst Sünde ist.
Sünde lassen – ein weiterer Schritt zur Überwindung
Also bekennen, umdenken war das eine, bekennen war das andere, und lassen ist das dritte. Sünde lassen – in Sprüche 28,13 lesen wir: "Wer seine Vergehungen zudeckt, wird kein Gelingen haben; wer sie aber bekennt und lässt, wird Erbarmung finden."
Das bedeutet, die Sünde zu lassen und jede Gelegenheit zur Wiederholung der Sünde zu meiden. Wenn ich Schwierigkeiten mit meinen Gedanken habe – Gedankensünden sind auch Sünden. Sie haben zwar nicht dieselbe Auswirkung wie Tatsünden, aber sie sind dennoch Sünden.
Der Herr Jesus bezieht sich auf Menschen und sagt: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen Ehebruch begangen. Die Auswirkung ist vielleicht noch nicht so schlimm, wie wenn er tatsächlich Ehebruch begangen hätte, aber die Sünde ist dennoch dieselbe.
Vor Gott ist die Sünde genauso eine Sünde und muss bekannt werden. Man muss sie dem Herrn bekennen und von Herzen konkrete Schritte unternehmen – nicht halbherzig, sondern ganz bewusst –, damit sich das nicht wiederholt.
Die Geschichte von Judah – Buße als Wendepunkt
Mir ist eine Geschichte aus dem ersten Buch Mose sehr ans Herz gegangen. Es ist die Geschichte von Judah. Judah war geschickt im Umgang mit Geld. Er dachte sich: Warum sollen wir Josef töten? Wir verkaufen ihn einfach. Das war Judahs Idee. „Wir verkaufen ihn in die ägyptische Sklaverei“, sagte er. „Ja, wunderbar. Dann haben wir alle noch zwei Silberlinge, insgesamt zwanzig.“
Doch dann musste Judah eine Schule Gottes durchlaufen. Er musste erleben, was es bedeutet, seine Söhne zu verlieren. Er hatte seinem Vater den Schmerz zugefügt, einen geliebten Sohn zu verlieren. Später bekam Judah selbst Kinder, doch er verlor sie: zuerst den einen, dann den zweiten. Schließlich verlor er auch seine Frau.
Dann fiel er in eine Sünde, die aufgedeckt werden musste. Ich möchte die ganze Geschichte nicht erzählen, denn sie ist bekannt. Es folgt die Geschichte von Joseph in Ägypten und der Hungersnot. Judah kommt zurück zu seinem Vater und zur Familie. Der Vater sagt ihnen, sie sollen nach Ägypten gehen, um Getreide zu kaufen.
Sie kehren zurück, doch Simeon muss als Geisel in Ägypten bleiben. Der Vater sagt nun, dass niemand mehr nach Ägypten ziehen darf. Jedes Mal, wenn ein Sohn nach Ägypten geht, verliert er einen. Das kostet ihn zu viel. Der Vater war ein gebrochener Mann. Zuhause hatte er noch einen Sohn, Benjamin, seinen geliebten Sohn.
Nun sagt der Großwesir in Ägypten, dass sie ohne Benjamin nicht nach Ägypten kommen und kein Getreide kaufen können. Die Hungersnot war so groß und schwer, dass Gott das bewusst zuließ, damit Jakob bereit wird, seinen Sohn Benjamin ziehen zu lassen.
Judah sagt zu ihm: „Vater, lass ihn mitziehen. Wenn ich ihn dir nicht zurückbringe, will ich für meinen Lebtag lang die Schuld tragen.“ Schließlich gibt Jakob nach und lässt seinen geliebten Benjamin mitziehen.
Sie kommen nach Ägypten, und dann wird der Kelch in Benjamins Sack gefunden. Die Brüder fallen nicht über Benjamin her, sondern sind innerlich zerrissen. Sie sagen: „Das ist wegen unserer Sünde, weil wir Sünde zugedeckt haben, 22 Jahre lang. Deshalb hat Gott unsere Sünde gefunden, Gott hat unsere Schuld aufgedeckt.“
Sie kehren zu Joseph zurück, und Joseph stellt sie zur Rede. Da öffnet Judah seinen Mund. Es ist ergreifend, wenn man Kapitel 44 liest und hört, wie Judah spricht. Er sagt zu Josef, den er nicht kennt: „Denk an meinen Vater, der einen Sohn verloren hat. Ein zweites Mal darf das nicht passieren. Nie mehr soll so etwas geschehen.“
Judah hat erlebt, welchen Gram, Kummer und Schmerz sein Vater hatte, weil er einen Sohn verloren hat. Nun sollte er den zweiten Sohn, den geliebten Benjamin, auch noch verlieren. Benjamin sollte in ägyptische Sklaverei geschickt werden. Judah sagt: „So etwas darf nie mehr passieren. Der Vater würde das nicht überleben. Nie mehr darf einer seiner Söhne verloren gehen, besonders nicht einer seiner geliebten Söhne von seiner geliebten Frau Rahel.“
Er wirft sich hin und sagt: „Nimm mich, nimm mich anstelle von Benjamin in die ägyptische Sklaverei.“ Jetzt sieht Josef: Das ist Buße, echte Buße. Josef kann sich nicht mehr zurückhalten und gibt sich zu erkennen. Nun kann Gemeinschaft hergestellt werden.
Echte Buße bedeutet, zu Gott zu kommen, geknickt und zerbrochen zu sein und zu sagen: „So etwas darf nie mehr geschehen.“ Dann kann Gott vergeben und Gemeinschaft wiederherstellen. Wenn Schaden entstanden ist, muss man den Schaden erstatten.
Aber wie kann ich jetzt Sieg haben?
Wie kann ich jetzt Sieg haben?
Wir haben darüber gesprochen, was Sünde ist, und einige Gewohnheitssünden aufgezählt, die einen beschäftigen. Dabei haben wir auch besprochen, was man tun muss: Man muss Buße tun, umdenken, die Sünde bekennen, sie lassen und den Schaden ersetzen.
Außerdem ist es wichtig, einen Unterschied zu machen zwischen einem Christen, der sündigt, und einem Nichtchristen, der sündigt. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es Menschen gibt, die noch keine Christen sind. Nichtchristen, die gesündigt haben, müssen eine grundsätzliche Umkehr zu Gott vollziehen. Das bedeutet, sie müssen glauben, Buße tun und an den Herrn Jesus Christus glauben.
Sie müssen ihr Leben radikal dem Herrn Jesus Christus anvertrauen, umkehren in Bezug auf die Sünde und dem Herrn Jesus Christus vertrauen, der für sie gestorben ist. Man muss den Namen des Herrn anrufen. Wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. Dabei ist entscheidend, den Namen des Herrn zu rufen, zum Beispiel: „Herr, rette mich!“
Das bedeutet, dass Jesus jetzt Herr im Leben wird. Man sagt: „Herr Jesus, du sollst jetzt der Regent meines Lebens werden. Komm in mein Leben als König!“ Der Herr wird kommen und seine Wohnung in uns nehmen. Dann sind wir gläubig und dürfen uns über die Vergebung der Sünden freuen.
Gott wird darauf antworten, er wird vergeben und uns den Heiligen Geist geben. Das heißt, er wird selbst in unser Leben kommen. Das ist eine echte Umkehr.
Der Umgang mit Sünde im Leben eines Christen
Wie man das machen soll: Auf jeden Fall muss man es vor dem Herrn tun. Es geht nicht darum, eine bestimmte Form zu erfüllen, sondern um die Herzenssache. Man muss im Herzen die Sache ernst meinen und alles vor dem Herrn ans Licht bringen.
Dann ist man wiedergeboren. Gott antwortet mit Vergebung und dem Heiligen Geist. Der Heilige Geist bringt das neue Leben mit sich. Wenn der Herr Jesus Christus durch den Heiligen Geist in unser Leben kommt, dann kommt das neue Leben in unser Herz.
Dann haben wir den Herrn Jesus Christus die ganze Zeit bei uns. Und wenn wir jetzt Christen sind, kann es trotzdem noch passieren, dass wir sündigen. Aber jetzt ist etwas anders geworden. Wenn wir Christen geworden sind und sündigen, werden wir nicht bei der ersten Sünde wieder aus der Familie Gottes hinausgestoßen. So ist es nicht.
Ich habe Kinder adoptiert und zu meiner Tochter gesagt: Du bist jetzt mein Kind. Ich habe mich für dich entschieden, und egal, was du machst, du bist mein Kind. Egal wie du handelst, du bleibst mein Kind. Ich liebe dich bedingungslos. Das war ein großes Staunen für meine Tochter, aber es war wichtig.
Wenn sie mal zornig wurde und im Zorn böse Dinge getan hat, habe ich zu ihr gesagt: So, jetzt bist du nicht mehr mein Kind, geh zurück, wo du herkommst. Nein, sie ist mein Kind. Aber was habe ich gemacht? Ich habe mit ihr geredet, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte. Und ich habe gesagt: Was müssen wir jetzt tun? Jetzt müssen wir die Dinge in Ordnung bringen, oder? Jetzt haben wir Mist gebaut, und ich helfe dir.
Ich bin da, ich helfe dir. Ich helfe dir, zurechtzukommen. Du musst mit Gott zurechtkommen, du musst mit den Menschen zurechtkommen. Deshalb bin ich da. Das hat ihr geholfen. Mehrmals hat sie mir gesagt: Papa, du hast gesagt, du hilfst mir. Und ich werde dir immer helfen. Das war für sie eine große Hilfe.
Bei Gott ist es aber in viel vollkommenerer Weise so. Wir sind Menschen und wir fehlen oft, aber Gott ist vollkommen. Er hat keine Hintergedanken oder Nebengedanken. Gott ist in jeder Hinsicht vollkommen und liebt uns bedingungslos.
Wenn wir jetzt als Kinder Gottes sündigen, eine der Sünden, die ich vorher aufgezählt habe, dürfen wir sofort umkehren und unsere Sünde bekennen, ans Licht bringen. Wenn wir es nicht ans Licht bringen und warten, dann ist die Gemeinschaft gestört. Die Gemeinschaft mit dem Vater ist gestört.
Wenn wir nicht im Licht wandeln, können wir nicht gleichzeitig Gemeinschaft mit Gott haben. Dann können wir auch keine echte Gemeinschaft mit Christen haben. Dann ist etwas dazwischen. Das merkt man vielleicht nicht gleich sofort, aber irgendwann merkt man es.
Das heißt: Als Christ muss ich genauso sauber machen in Bezug auf die Sünde und in Ordnung kommen. Der Herr wird mich nicht gleich rauswerfen. Nein, das tut er nicht. Er wirft mich nie hinaus.
Aber die Gefahr ist, wenn ein Christ an einer Sünde festhält und sie nicht ans Licht bringt, dann sammelt sich etwas an. Man verstrickt sich mehr und mehr. Dann entsteht ein Prozess, bei dem man sich immer mehr abwenden könnte. Das darf niemals passieren.
Wie kann ich Sieg haben? – Der Kampf gegen die Sünde
Also, wie kann ich jetzt Sieg haben? Ich habe gesündigt und komme sofort zum Herrn. Ich bekenne sofort meine Sünde, doch es passiert mir wieder. Wieder bekenne ich sofort die Sünde, und eine gewisse Zeit später passiert es erneut. Wieder bekenne ich sofort die Sünde.
Dann frage ich mich: Ist der Herr damit zufrieden, dass mein Leben ständig ein Kampf ist, in dem ich immer wieder Niederlagen erleide? Ich bekenne Sünde, erleide Niederlage, bekenne wieder Sünde, erleide wieder Niederlage. Nein, es gibt Sieg.
Aber wie kann ich Sieg über die Sünde haben? Dazu muss ich einige Dinge beachten. Ich versuche, das jetzt etwas gedrängt zu erklären. Vielleicht können wir am Nachmittag noch ein bisschen mehr darüber sprechen.
Die Kraft zum Sieg – Jesu Triumph und unser Wandel
Also, ich muss mir einiges klar machen. Das Erste steht in Kolosser 2,18:
Lasst euch von niemandem den Siegespreis aberkennen! Lasst nicht zu, dass irgendjemand euch um den Kampfpreis bringt! Gott will nicht, dass wir als Verlierer dastehen, und wir sollen das nicht zulassen. Sieg ist also möglich.
Warum ist Sieg möglich? Ein paar Verse weiter zurück, in Kolosser 2,15, steht:
Er hat den Erstrangigen und Autoritäten alles abgenommen, sie ausgezogen und öffentlich zur Schau gestellt. An ihm hatte er über diese dämonischen Mächte triumphiert.
Jesus Christus hat am Kreuz über alle Mächte triumphiert. Jesus Christus hat am Kreuz einen Sieg errungen.
Wenn Christus am Kreuz einen Sieg errungen hat, dann gibt es für mich einen Sieg über Gewohnheitssünden. Es ist ganz wichtig, dass ich mir dessen bewusst bin.
Der Wandel in Christus als Grundlage des Sieges
Was soll ich also tun? Gehen wir dazu noch ein paar Verse zurück, zu Kolosser 2,6: „Wie ihr also Jesus Christus, den Herrn, angenommen habt, so wandelt in ihm, als solche, die gewurzelt sind und aufgebaut werden, in ihm und gestärkt und gefestigt werden im Glauben, so wie ihr gelehrt wurdet, überfließend in demselben von Dank.“
Seht zu, dass niemand euch als Beute einfängt und wegführt usw. So, wie ihr Jesus angenommen habt, so wandelt in ihm. Doch wie haben wir Jesus angenommen? Im Glauben, im Vertrauen. So soll ich jetzt mit ihm und in ihm leben. Das heißt, ich muss die Verbindung mit Jesus Christus, eine Glaubensverbindung, aufrechterhalten.
Gehen wir noch weiter zurück, zu Kapitel 1, Vers 19: „Denn es gefiel der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen.“ Jesus Christus ist die Fülle, und in ihm ist die Fülle der Gottheit leibhaftig. Jesus Christus ist Gott, und dieser Jesus Christus kam in mein Leben in dem Augenblick, als ich den Herrn Jesus angenommen habe als meinen Erlöser, Retter und Herrn.
In Kapitel 2, Vers 10 heißt es: „Und ihr seid voll in ihm.“ Voll von was sind wir denn? Voll von ihm selbst. Als er in unser Leben kam, hat er uns mit sich selbst gefüllt. Das heißt, es ist eine Kraft vorhanden, die in uns wirkt. Mit dieser Kraft können wir kämpfen und einen Sieg über die Sünde erleben.
In Kapitel 2, Vers 13 steht: „Auch euch, die ihr tot wart in den Übertretungen und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, hat er zum Leben gebracht, zusammen mit ihm.“ Gott hat uns lebendig gemacht, zusammen mit Christus. Als wir den Herrn Jesus als unseren Retter und Herrn angenommen haben, hat Gott Leben in uns hineingegeben – das Leben seines Sohnes.
Und das ist jetzt hier. Wer den Sohn hat, der hat das Leben, und wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat nicht das Leben.
Das Denken auf das Himmlische richten
Gut, also Kolosser 2,20: Wenn ihr also zusammen mit Christus den elementaren Dingen der Welt gestorben seid, wenn ihr gestorben seid, was sollt ihr dann tun? Wenn ihr den Regeln und Dingen, den Gesetzen des Alten Testaments, den Riten und all diesen elementaren Dingen des Alten Testaments gestorben seid, was sollt ihr jetzt tun?
Wir lesen weiter in Kapitel 3, Vers 1: Wenn ihr also zusammen mit Christus auferweckt wurdet, suchet das, was droben ist. Vers 2: Sinnet auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist.
Also, wenn der Herr Jesus Christus in den Himmel gefahren ist und dort zur Rechten Gottes sitzt, dann soll ich jetzt daran denken, was droben ist. Hier liegt der Schlüssel. Warum haben wir manchmal Schwierigkeiten mit Sünden? Warum falle ich immer wieder auf die Nase in Bezug auf gewisse Gewohnheitssünden? Weil ich nicht meine Gedanken bei Jesus Christus habe, weil ich nicht das sinne, was droben ist, wo Christus ist.
Fünf Minuten Bibel lesen pro Tag wird nicht ausreichen, um Sieg über die Sünde zu haben. Fünf Minuten beten am Morgen, fünf Minuten am Mittag und fünf Minuten am Abend – das wird nicht ausreichen, wenn die restliche Zeit meines Lebens angefüllt ist von den Dingen dieser Welt. Das geht nicht.
Ich muss lernen und ich darf lernen, meine Gedanken bei diesem Herrn zu haben, der jetzt in mir wohnt und der die ganze Zeit da ist. Während ich arbeite, während ich in der Schule bin, während ich meinen täglichen Verpflichtungen nachkomme, darf ich ständig meine Gedanken bei Christus haben.
Wie der kanadische blinde Mann, der einmal gefragt wurde: Liebst du Jesus? Dann sagte er: Ja. Dann fragten sie ihn: Warum weißt du das, dass du Jesus liebst? Wisst ihr, was er gesagt hat? Ich denke immer an ihn. Das ist es. Ich denke immer an ihn.
Wenn man jemanden liebt, denkt man immer an ihn. Stimmt's? Wo sind die Verliebten unter uns? Wenn man jemanden wirklich liebt, dann sind die Gedanken bei dem Geliebten.
Und der Herr Jesus sagt: Der Herr Jesus ist in den Himmel aufgefahren und er sitzt zur Rechten Gottes. So sollen jetzt eure Gedanken dort sein, wo er ist, zur Rechten Gottes. Sinnet auf die Dinge, die droben sind.
Hier ist das Geheimnis: Kolosser 3,2: Sinnet auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist. Ja, natürlich muss ich auch meine Arbeit tun, in der Küche, ich muss die Autos reparieren oder herstellen oder was auch immer, und die Büroarbeit betreiben, die Schularbeit machen – natürlich. Aber was beseelt meine Gedanken? Wovon bin ich wirklich erfüllt?
Sinnet nicht auf das, was auf der Erde ist, sondern auf das, was droben ist. Was ist droben? Das ewige Leben, die Herrlichkeit Gottes, das Reich Gottes in der unsichtbaren Welt, oder? Das Wort Gottes, die Tugenden Jesu Christi.
Sucht das, was droben ist, sinnet also, denkt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist.
Und dann heißt es weiter, Vers 3: Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen worden zusammen mit Christus in Gott.
Wieso bin ich gestorben? Ich dachte, ich lebe.
„Nein“, sagt Paulus, „nein, ihr seid gestorben.“ Warum? Vor Gott gilt ihr als gestorben. Wieso? Weil Christus an unserer Stelle gestorben ist. Und wenn Christus an meiner Stelle gestorben ist, dann gelte ich als gestorben.
Da war mal ein Soldat, der sollte in den Krieg ziehen. Er bekam eine Sondererlaubnis, weil er eine Landwirtschaft zu bewirtschaften hatte. Aber er musste einen Ersatzmann in den Krieg schicken, der an seiner Stelle sozusagen unter seinem Namen seinen Platz an der Front einnimmt. Das hat er getan. Er schickte einen Knecht an seiner Stelle, und der Knecht ist gestorben.
Da kamen sie und sagten, er müsse jetzt in den Krieg ziehen. Da sagte er: Nein, ich bin gestorben. Warum? Weil der Ersatzmann gestorben ist.
Verstehen wir das? Christus ist gestorben, also bin ich tot, denn er ist der Ersatzmann, er ist an meiner Stelle gestorben. Jetzt gelte ich als tot.
Und wenn jetzt der Befehl kommt, ich soll sündigen, sage ich: Nein, ich bin gestorben.
Wie wollt ihr noch in der Sünde leben, die ihr in der Sünde gestorben seid? Versteht ihr nicht, sagt Paulus, das ist doch ganz unlogisch, jetzt noch der Sünde zu dienen, wenn ihr gestorben seid.
Das ist das eine. Kapitel 3, Vers 3: Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen worden zusammen mit Christus in Gott.
Euer eigentliches Leben ist in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbart werden wird, dann werdet auch ihr zusammen mit ihm offenbart werden in Herrlichkeit.
Heute sieht man das noch nicht, unser wiedergeborenes Leben, vielleicht ein bisschen, aber eines Tages wird man es in Herrlichkeit sehen. Heute sieht man vielleicht ein paar Auswirkungen der Wiedergeburt in unserem Leben, aber eines Tages wird man sie in Herrlichkeit sehen.
Der radikale Kampf gegen die Sünde
Gut, aber was soll ich jetzt praktisch tun, damit ich Sieg habe über die Sünde?
Weiterlesen: Kapitel drei, Vers fünf. Dort steht: "Tötet also eure Glieder, die auf der Erde sind." Ah, jetzt muss ich töten. Ich dachte, Christen dürfen nicht töten.
Ja, das kommt darauf an, was genau gemeint ist. Es gibt Dinge, die müssen wir töten. Aber was sollen wir töten?
Weiterlesen: Unzucht, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht – sie ist Götzendienst. Wegen diesen Dingen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams, unter denen auch ihr einst wandeltet, als ihr in diesen Dingen lebtet.
Legt ihr nun auch alles von euch ab: Zorn, Unwille, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Munde. Das sind ja genau meine Gewohnheitssünden.
Ja, sagt Paulus, und hier ist der Punkt: Töten. Ich muss mir klar werden, dass es ein Kampf auf Leben und Tod ist. Denn wenn ich nicht töte, dann wird der Feind mich töten.
Das ist so wie bei den Juden im Buch Esther. Kennt ihr die Geschichte? Die Juden hatten einen Tag – ich glaube, es war im Dezember –, an dem alle Feinde der Juden sich an ihnen rächen durften. Haman hatte dieses Gesetz herausgebracht. Nun standen die Juden in Todesgefahr. Jeder Feind der Juden hatte die Erlaubnis, an diesem Tag alle Juden zu töten, die ihm nur unterkamen.
Was sollte jetzt der Jude machen?
Zum Glück hat sich Esther eingesetzt, und man hat ein zweites Gesetz herausgegeben. Denn das Gesetz der Meder und Perser konnte nicht geändert werden. Das heißt, das erste Gesetz war fest: Die Feinde durften die Juden töten.
Jetzt gab es aber ein zweites Gesetz. Dieses zweite Gesetz besagte: An diesem Tag dürfen sich die Juden an ihren Feinden rächen. Und jetzt durften die Juden ihre Feinde töten, auch an diesem Tag.
Das heißt für einen Juden: Entweder ich töte den Feind, oder der Feind tötet mich. Diese zwei Möglichkeiten gibt es.
Was haben sie gemacht? Sie haben den Feind getötet, aber sie haben nicht die Beute genommen. Sie haben nicht das Besitztum des Feindes genommen. Das steht zweimal dort, ich habe es heute Morgen nachgelesen. Sie haben nur die Feinde getötet.
Und genauso ist es im Geistlichen auch: Entweder gehe ich radikal vor und töte die Unzucht, oder die Unzucht wird mich eines Tages umbringen.
Wenn ich mit der Unzucht lässig umgehe, wird sie mich innerlich, geistlich umbringen. Also entweder töten wir, oder die Sünde tötet uns.
Der Geist als Kraftquelle im Kampf gegen die Sünde
Römer 8,13 zeigt uns, wie das Töten geht. Zum Abschluss möchte ich eine Minute über Römer 8,13 sprechen.
Dort heißt es, ich lese ab Vers 12: „Dann sind wir also Brüder nicht Schuldner dem Fleisch, um nach dem Fleische zu leben. Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, seid ihr dem Tod verfallen. Wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, werdet ihr leben.“
Wie sollen wir töten? Nicht durch das Schwert, sondern durch den Geist Jesu Christi. Der Herr Jesus Christus wohnt in uns. Er ist die Kraft und die Lösung für meine Gewohnheitssünden.
Durch ihn, durch seinen Geist, kann ich radikal gegen die Feinde in meinem Leben vorgehen, die mich umbringen wollen. Das kostet etwas, aber der Herr Jesus ist die Kraft. Nicht wir selbst haben die Kraft, sondern der Herr Jesus ist die Kraft, und hier liegt die Lösung.
Soweit für heute. Amen.