So, erst mal hallo wieder an alle zusammen! Nett, dass wir so eng beisammen sitzen. Eigentlich gemein, dass andere gehen müssen. Da liegen Klamotten da vorne, sie sehen das so. Aber es hilft nicht.
Heute Morgen war ich in Karlsruhe, da war der Allianz-Gottesdienst. Das ist hier in Karlsruhe, ja. Es war super, ein ganzer gesegneter Morgen. Ich war gerne dort, es war eine gute Zeit.
Den Jugendmissionskongress habe ich ja schon so oft besucht, ich weiß gar nicht, wie oft, aber ziemlich oft schon.
Das Thema heute ist Glauben inmitten von Zweifeln, und der Untertitel lautet: Ich glaube, dass Glauben immer möglich ist.
Ich möchte zu Beginn zwei oder drei Verse aus dem letzten Kapitel des Matthäusevangeliums vorlesen. Damit möchte ich dieses Thema beginnen.
Begegnung mit dem auferstandenen Jesus und der Konflikt zwischen Glaube und Zweifel
In Matthäus 28 – wer eine Bibel dabei hat, kann gerne mitlesen.
Matthäus 28, Vers 16: Die elf Jünger aber gingen nach Galiläa, an den Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte. Als sie ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder. Einige aber zweifelten.
Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: „Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Geht nun hin, macht alle Nationen zu Jüngern und tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Ich glaube, ich brauche bald eine Brille, Herr. Vor einigen Jahren ist mir etwas aufgefallen: Als die Jünger den auferstandenen Jesus sahen, was will man mehr? Man hat gesehen, dass er gekreuzigt wurde, dann ist er auferstanden, und sie sahen ihn.
Dann lesen wir, dass einige sich niederwarfen – das kann ich verstehen. Andere aber zweifelten: Ist es wirklich so? Oder ist es ein Trick?
Seht ihr, der Konflikt zwischen Glaube und Unglaube ist so alt wie die Menschheit selbst. Zweifel und Unglaube sind kein Randthema, sondern ein zentrales Thema unseres Lebens.
Persönliche Erfahrungen mit Zweifel und Glaube
Ich persönlich bin als 15-Jähriger in unserer evangelischen Gemeinde in der Ramsau zum Glauben an Jesus gekommen. Für mich ist das ein Geschenk – so sehe ich es. Jesus hat mich gefunden.
Neben dem Geschenk des Glaubens, dass ich an Jesus glauben darf, hat Gott mir einen zweiten Reisebegleiter mitgegeben. Dieser ist oft ein unangenehmer Geselle: der Zweifel.
Mir ist es leider nie so leicht gefallen zu glauben, wie es im Beter heißt. Das ist bis heute so geblieben. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob das ein Segen oder ein Fluch ist – es ist einfach so.
Meine Zweifel habe ich nie als angenehm empfunden, sondern immer als unangenehm. Oft habe ich gebetet, dass Gott sie wegnehme. Ab und zu sind sie dann tatsächlich weg, aber meistens kommen sie wieder.
Über meine Zweifel spreche ich nicht extrem oft, aber regelmäßig. Das liegt daran, dass ich sehe, dass ich nicht der Einzige bin, der damit zu kämpfen hat. Manchmal wird dieses Thema jedoch so hinten angestellt. In manchen Kreisen wird sogar gesagt: Wenn du wirklich gläubig bist, dann solltest du keinen Zweifel haben.
Viele glauben sowieso, wenn du etwas tust wie ich – dauernd herumreisen und predigen –, dann hast du ja sowieso Glauben und so weiter. Das stimmt aber nicht.
Objektive Gründe für Zweifel
Warum zweifle ich? Ich möchte euch einige objektive Gründe nennen. Zweifel sind ja sowohl objektiv als auch subjektiv, aber es gibt objektive Gründe, warum ich zweifle.
Erstens wegen der globalen und individuellen Ungerechtigkeit. Warum müssen jeden Tag Tausende Kinder sterben? Warum werden Tausende Mädchen vergewaltigt, und Gott schaut zu? Manchmal kämpfe ich damit und denke mir: Wenn es einen Gott gäbe, müsste er doch jetzt bei dieser Gemeinheit etwas tun.
Oder warum darf es mir körperlich so gut gehen? Ich bin jetzt fast 50 und immer noch gesund. Ich kann Sport treiben und vieles tun, was viele andere, viele Jünger, nicht mehr können. Aber meine liebe Schwester Gerti sitzt seit 15 Jahren im Rollstuhl. Und nicht nur das: Sie hat jeden Tag Schmerzen. Es ist erwartet, wir haben schon oft gebetet, dass Gott sie heilt – doch bis heute hat er sie nicht geheilt.
Oder dann haben wir Nachbarn, die ein oder zwei Kinder haben. In der Familie geht es auch nicht sehr gut, und dann stirbt das kleinere Kind an Krebs. Wir haben drei Kinder, und alle drei sind gesund. Ich frage mich nicht so wie der Beter: Warum muss uns das passieren? Ich frage mich eher: Warum passiert es uns nicht? Denn ich sehe so viele andere Familien und Menschen, denen es passiert.
Vor ein paar Monaten wurde bei uns auf dem Land ein Mädchen von vier betrunkenen Burschen vergewaltigt. Warum schaut Gott dazu? Das ist ein objektiver Grund, warum ich oft zweifle.
Ich habe auch Fragen an die Bibel. Kann das alles stimmen, was darin steht – mit Auferstehung, mit all den Wundern? Wenn Jesus derselbe ist, warum sehe ich heute nicht so viele Wunder wie damals? Oder die ganzen Konzepte über gefallene Engel, über Himmel und Hölle – manchmal denke ich mir, ist das alles nur ein Märchen oder kann das wirklich stimmen?
Dann die Archäologie: Das ist etwas sehr Faszinierendes, und sie bestätigt ja eigentlich das meiste, was in der Bibel steht. Aber wir finden so gut wie gar nichts aus der Zeit Davids und Salomos. Dabei hatte Salomo eine Bauwut, wir müssten doch etwas von ihm finden.
Christsein an sich ist ein weiterer Faktor. Die Bibel sagt, jeder, der an Christus glaubt, ist eine neue Kreatur. Stimmt das? Seid ihr wirklich alle so neu? Oder seid ihr doch relativ alt? Nicht im Alter, sondern im Benehmen. Mir scheint der Unterschied zwischen Christen und Nichtchristen oft viel zu gering.
Wenn wir neue Kreaturen sind, warum sind wir dann nicht so viel anders als die anderen? Als ich jung war und anfing zu predigen, wurde ich zu Männern oder Frauen eingeladen, die berühmt oder bekannt waren. Ich dachte: Wow, wenn ich die treffe – wisst ihr was? Mich hat jeder enttäuscht. Denn sie waren alle so normal. Sie mussten Staub saugen, gingen auch aufs Klo, alles ganz normal. Sie waren genauso stimmungsabhängig und beleidigt wie ich und andere. Da frage ich mich: Wo ist der große Unterschied?
Manchmal denke ich mir, das ganze Christsein ist eine Gehirnwäsche, es ist Psychologie. Ich rede mir das jetzt seit über dreißig Jahren selbst ein, und darum funktioniert es auch bis zu einem gewissen Grad.
Diese Zweifel – das sind die Zweifel, die ich habe, objektive Zweifel. Und sie verwirren mich. Manchmal hatte ich Angst, in diesen Zweifeln meinen Glauben zu verlieren. Das war eine große Angst zu gewissen Zeiten meines Lebens.
Trost und Zuspruch aus dem Judasbrief
Allerdings, ich weiß nicht mehr genau, wie lange das her ist – vielleicht sieben oder acht Jahre –, habe ich im Judasbrief zwei Verse gelesen. Der Brief hat nur ein Kapitel, das ist nicht schwierig. Man kann ihn beim Zahnarzt schnell lesen.
In Judas 1,22 heißt es: „Und die einen, die zweifeln, erbarmt euch!“ Im Vers 24 steht: „Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren vermag und vor seiner Herrlichkeit tadellos mit Jubel hinzustellen, dem alleinigen Gott, unserem Heiland, Jesus Christus.“
Hier werden zwei Dinge deutlich: Erstens sagt er, man soll sich derer erbarmen, die zweifeln. Zweitens wird der Herr euch bewahren vor dem Straucheln.
Ich habe daraus zwei Lektionen gelernt: Erstens, ich brauche mich nicht zu schämen, wenn ich zweifle. Ich muss mich auch nicht schuldig fühlen, wenn ich zweifle, weil Gott barmherzig mit Zweiflern ist.
Zweitens, in meinen Zweifeln muss ich keine Angst haben, meinen Glauben zu verlieren. Denn letztlich bewahrt Gott mich vor dem Straucheln – nicht mein Glaube.
Dafür war ich extrem dankbar.
Zweifel als menschliche Erfahrung – auch bei Ungläubigen
Das sind zum einen die objektiven Gründe, warum ich zweifle.
Zum anderen ist es wichtig, sich daran zu erinnern: Zweifeln ist menschlich. Zweifeln ist nicht – ich setze das in Anführungszeichen – das Vorrecht von gläubigen Menschen. Zweifeln ist auch das Los der Ungläubigen, der Atheisten. Auch der Atheist bleibt vom Zweifel nicht verschont.
Seht ihr, der Gläubige, der mit Gott lebt, hat manchmal Zweifel daran, ob es Gott wirklich gibt. Der Ungläubige, der Gott wegerklärt, hat manchmal Zweifel daran, ob es Gott nicht doch gibt. Und das Wörtchen „vielleicht“ kommt nicht nur dem Gläubigen, sondern auch dem Atheisten in den Sinn. Es holt auch ihn ein, wenn er denkt: „Ja, vielleicht ist Gott doch Realität – was dann?“
So kommt es darauf an: Manchmal ist der Glaube wie eine Seifenblase. Man denkt, es ist nur eine Seifenblase, die zerplatzt. Oder ist der Glaube doch ein Ei, das gefüllt ist mit Hoffnung? Seifenblase oder Ei – das ist die Frage.
Josef Ratzinger, der jetzige Papst, hat es einmal gut formuliert in seinem Buch „Einführung ins Christentum“, das er in den sechziger Jahren schrieb, als er theologischer Leiter im Vatikan war. Er schrieb: „Wer der Ungewissheit des Glaubens entfliehen will, der wird die Ungewissheit des Unglaubens erfahren müssen.“ Und das stimmt.
Gründe für den Glauben trotz Zweifel
Dritter Punkt: Warum glaube ich immer noch?
Neben dem sichtbaren Universum gibt es zu viele unsichtbare Realitäten, die man zwar nicht anfassen kann, die aber hundertprozentig real sind. Zum Beispiel die Realität der Liebe. Warum lieben wir uns? Und warum geben manche sogar ihr Leben für andere aus Liebe? Das kann man doch nicht einfach mit chemischen Reaktionen im Gehirn erklären. Es ist mehr als Chemie. Da ist etwas dahinter – es ist eine Realität.
Oder die Realität der Hoffnung: Worauf hoffen wir, wenn alles wirklich nur Zufall wäre und alles sinn- und ziellos ist? Dann hätten wir keine Hoffnung. Warum hoffen wir also?
Bertrand Russell, ein Atheist aus den frühen zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts, schrieb: Die Milchstraße ist ein winziger Teil der sichtbaren Welt. Innerhalb dieses Teils ist das Sonnensystem ein unendlich kleiner Fleck. Und innerhalb dieses Flecks ist unser Planet ein mikroskopisch kleines Körnchen. Auf diesem Körnchen kriechen winzige Gebilde aus Kohlenstoff und Wasser ein paar Jahre herum, ehe sie sich wieder in die Bestandteile auflösen, aus denen sie zusammengesetzt waren.
Wenn das meine Philosophie ist, wo ist dann Hoffnung? Doch jeder Mensch lebt mit Hoffnung.
Dann die Realität des Sinns: Wenn dieses Leben nur Zufall wäre, dann kann es keinen Sinn haben. Denn Zufall kann keinen Sinn hervorbringen. Warum fragt der Mensch dann nach Sinn, wenn das so ist? Warum wollen wir, wenn die Evolution so stimmt, überhaupt etwas Sinnvolles tun? Warum begeht ein Mensch Selbstmord, weil er den Sinn des Lebens verloren hat, wenn es sowieso keinen Sinn gäbe?
Dr. Viktor Frankl, den ich oft zitiere, sagte einmal: Der beste Beweis, dass es so etwas wie Wasser gibt, ist die Tatsache, dass der Mensch Durst hat. Und der beste Beweis, dass es so etwas wie Sinn gibt, ist die Tatsache, dass der Mensch nach Sinn fragt.
Ich würde hinzufügen: Der beste Beweis, dass es Gott gibt, ist die Tatsache, dass der Mensch nach Gott fragt.
Diese und viele andere Argumente führen mich auf die Straße des Glaubens. Dabei hat der Glaube mehr Gewicht als der Zweifel.
Verhältnis von Zweifel und Glauben
John Ortberg hat ein gutes Buch über Glaube und Zweifel geschrieben. Kennt das jemand? Ich glaube, er hat es vor etwa drei Jahren veröffentlicht.
Ich wollte ursprünglich selbst ein Buch über Glaube und Zweifel schreiben. Doch dann hat John Ortberg genau dieses Buch geschrieben – und es war sogar besser, als ich es hätte schreiben können. So konnte ich mir die Arbeit sparen.
Er schreibt, dass der Zweifel sich zum Glauben verhält wie die Dunkelheit zum Licht oder wie die Krankheit zur Gesundheit. Zweifel ist also das Fehlen von etwas.
Zum Beispiel ist eine Krankheit das Fehlen von Gesundheit. Doch Gesundheit ist viel mehr als nur das Fehlen von Krankheit.
Das ist etwas schwer zu übersetzen, aber es ist ähnlich wie bei Dunkelheit und Licht: Dunkelheit ist das Fehlen von Licht, aber Licht ist mehr als nur das Fehlen von Dunkelheit. Das kannst du sogar beweisen.
Ebenso ist Zweifeln das Fehlen von Glauben, aber Glaube ist viel mehr als nur das Fehlen von Zweifel.
Legitimer und tödlicher Zweifel
Ich komme zum nächsten Punkt, und zwar zum legitimen und zum tödlichen Zweifel. Es gibt einen legitimen Zweifel und einen tödlichen Zweifel.
Der legitime Zweifel entsteht vor allem durch die harten Lebenswirklichkeiten, die uns begegnen: das Hungern kleiner Kinder, die Ausbeutung der Schwachen, das unverdiente Leid und so weiter. Wir wollen glauben, aber es fällt uns sehr schwer, im Angesicht dieser Tatsachen zu glauben.
Ich liebe in Markus 9 die Geschichte vom Vater mit dem besessenen Sohn. Die Jünger konnten ihn nicht heilen, und als Jesus kommt, sagt der Vater zu Jesus: „Wenn du etwas kannst, dann hilf uns.“ Jesus antwortet ihm: „Wenn du das kannst – dem Glaubenden ist alles möglich.“ Der Vater erwidert: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ Das ist ehrlicher und berechtigter Zweifel.
Berechtigter Zweifel dient uns sogar dazu, unseren Glauben zu stärken. Wenn du Dinge hinterfragst – und das sollst du –, denn wir Christen haben die Freiheit, die Bibel zu hinterfragen, wir dürfen alles hinterfragen. Je mehr du ehrlich hinterfragst und eine Antwort bekommst, desto fester wird dein Fundament. Insofern möchte ich sogar zum Zweifel ermutigen.
Aber es gibt auch einen tödlichen Zweifel, den ich den unehrlichen Zweifel nenne. Ich nenne ihn nicht einmal Zweifel, sondern willentlichen Unglauben.
Seht ihr, es gibt den ungläubigen Zweifel und den gläubigen Zweifler. Der ungläubige Zweifler ist zum Beispiel ein Atheist oder Agnostiker, der sich entschieden hat: „Ich will Gott anzweifeln, ich will nicht glauben.“
Es ist mir schon öfter passiert, zum Beispiel auf Konferenzen – Männerkonferenzen oder Abenden –, bei denen es gutes Essen und dann einen Vortrag gibt. Oft sind die Hälfte der Leute nicht gläubig. Es ist super, dass sie kommen. Nach meinem Vortrag kommen dann manche, die mit Glauben nichts am Hut haben und viele Fragen stellen.
Ich setze mich mit ihnen hin, er stellt eine Frage, ich beantworte sie so gut ich kann. Nach einer halben Stunde entsteht ein Pingpongspiel: Er stellt eine Frage, ich antworte, er stellt wieder eine Frage. Manchmal frage ich dann: „Angenommen, ich könnte dir jetzt jede deiner intellektuellen Fragen zu deiner Zufriedenheit beantworten – würdest du dann ein Jünger Jesu werden?“ Dann sagt er: „Nein, das möchte ich sowieso nicht.“ Ich antworte dann: „Dann ist es besser, wir gehen Kaffee trinken, denn das ist nur Zeitverschwendung.“
Das ist kein ehrlicher Zweifler, ich nenne das willentlichen Unglauben.
Das ist jetzt ein bisschen philosophisch, aber für die, die so gestrickt sind, ist es vielleicht eine Hilfe: Ein ehrlicher Zweifler muss auch seine Zweifel bezweifeln. Jede Skepsis beruht auf einer Annahme, die man nicht beweisen kann – genauso wie der Glaube. Darum ist jeder Zweifel, so skeptisch er auch sein mag, im Grunde ein alternativer Glaube. Aber auch diesen musst du anzweifeln.
Es ist übrigens meine tiefe persönliche Überzeugung, dass die meisten Menschen, auch hier in Deutschland und Österreich, eigentlich wissen, dass es einen Gott gibt, aber sie verdrängen es. Das ist jedoch kein Zweifel, sondern Verdrängung.
Dann gibt es auch noch den christlichen, den gläubigen Zweifler, der aber ebenfalls nicht hilfreich ist. Im Jakobusbrief lesen wir darüber im ersten Kapitel. Dort heißt es in Vers 5: „Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der allen willig gibt und keine Vorwürfe macht, und sie wird ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben, ohne zu zweifeln; denn der Zweifler gleicht einer Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin und her getrieben wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas vom Herrn empfangen werde; denn er ist ein wankelmütiger Mann, unbeständig in allen seinen Wegen.“
Ein wankelmütiger Mann – das griechische Wort hier ist „die Psychos“ – bedeutet, dass dieser Mann zwei Seelen, zwei Sinne hat. Er betet zwar einerseits, aber andererseits hat er schon beschlossen: Gott wird sowieso nichts tun, er kann nichts tun. Er ignoriert die Gottesbeweise und will die Zusagen Gottes nicht mehr ernst nehmen. Das ist ein Zwei-Seelen-Mann, der wankelmütig ist. Aber das ist nicht berechtigter Zweifel, sondern unehrlicher Zweifel.
Umgang mit Zweifeln im Alltag
Nun komme ich zum praktischen Teil. Das vorher war zwar ein bisschen theologisch-philosophisch, aber es ist wichtig, das zu verstehen. Jetzt möchte ich darüber sprechen, wie ich mit meinen Zweifeln umgehe.
Könnt ihr euch ruhig trauen: Wie viele von euch kämpfen regelmäßig mit Zweifeln? Könnt ihr mal die Hand heben? Ja, ich würde grob sagen, es sind ungefähr zwanzig Prozent von diesem Raum. Und dann sind noch etwa zwanzig Prozent, die sich nicht getraut haben.
Es ist mein großes Vorrecht, auf der ganzen Welt über Jesus zu reden, und ich tue das gerne mit Leidenschaft. Aber es ist mir auch schon passiert, dass ich das, was ich gepredigt habe, selbst nicht glauben konnte. Mir wurde bewusst: Was ich über Christus predige, ist revolutionär. Was, wenn es nicht stimmt? Dann bin ich einer der größten Verführer, und ich selbst bin ein armer Verführter.
Ich habe oft extreme Zweifel. Es war tatsächlich so, dass ich manchmal hier oben stand und predigte, aber innerlich dachte: Na ja, ich glaube das nicht. Vor Jahren ist mir das ziemlich schwer gefallen. Es kam sogar zu dem Punkt, an dem ich dachte, ich muss damit aufhören, denn ich bin ein Heuchler. Und das hat mir nicht gut getan.
Aber Gott ist ja treu, wirklich treu. Ich hatte nur so einen Papierfetzen mit ein paar Zitaten, von denen ich keine Ahnung hatte, von wem sie stammten. In der Mitte stand nur ein kleiner Satz, nicht mehr. Es war nicht von Oswald Chambers oder John Wesley oder so jemandem. Der Satz lautete: „Wenn du nicht mehr an das Evangelium glauben kannst, dann geh auf die Straße und predige es.“
Und wisst ihr was? Das hat mich so ermutigt. Zuerst dachte ich: Das ist ja Blödsinn, das ist ja ein Widerspruch. Aber ist es das wirklich nicht? Ich habe darüber nachgedacht. Wisst ihr warum nicht?
Weil Jesus gesagt hat: „Die Wahrheit wird euch freimachen.“ Jesus hat nicht gesagt: „Deine Überzeugung von der Wahrheit wird Menschen freimachen.“ Wenn du echt überzeugst und die Wahrheit predigst, dann werden sie gläubig? Nein. Die Wahrheit selbst wird Menschen freimachen.
Christus hat zu mir gesagt, als Beter: „Predige nur die Wahrheit. Ob du das glaubst oder nicht, ist relativ irrelevant. Predige die Wahrheit, denn das macht Menschen frei.“ Darum ist es meine Pflicht, die Wahrheit auch dann zu predigen, wenn ich gerade aus welchen Gründen auch immer daran zweifle.
Es ist ja auch interessant, was in Matthäus 28 steht, was ich vorgelesen habe: Beim auferstandenen Jesus fielen einige nieder, andere aber zweifelten. Und dann sagt Jesus zu beiden Gruppen, den Zweiflern und den Gläubigen: „Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium.“ Warum? Weil ihm alle Macht gegeben ist.
Er hat nicht gesagt: „Ihr Gläubigen, ihr geht mal, ihr seid schon so weit. Ihr braucht nur noch mehr Bibelschule oder so, dann werdet ihr begradigt. Und wenn dann die Zweifel beseitigt sind, könnt ihr auch gehen.“ Nein, er sagte zu beiden, den Überzeugten und den Zweifelnden: „Geht hin.“ Wisst ihr warum? Ihm ist alle Macht gegeben. Darum geht es, nicht weil ihr so super seid.
Das hat mir sehr geholfen.
Strategien im Umgang mit Zweifeln
Und das Zweite ist: Was tue ich, wenn ich zweifle? Erstens predige ich in Gewissheit und in Zweifel. Zweitens, wenn ich so in Zweifel bin – und wie gesagt, ich habe das nie als schön empfunden, sondern immer als bedrückend – dann drehe ich mich um, mache eine 360-Grad-Wendung und schaue, was die Welt sonst noch zu bieten hat.
Wenn das mit Jesus nicht stimmt, angenommen, er ist nicht auferstanden, was würde ich dann glauben? Was ist die Alternative? Welche Religion, welche Philosophie? Hedonismus, Materialismus – ist das eine Alternative? Und wisst ihr, was ich entdeckt habe? Ich bin ja fast 50 und habe schon einiges erlebt. Wenn du jung bist, glaub mir, diese Welt hat nicht viel zu bieten. Wenn man so zwanzig ist, denkt man sich: „Der hat ja keine Ahnung, der Typ.“ Wenn du älter wirst, denkst du: „Ja, also was war das jetzt? Alles in allem hat die Welt nicht allzu viel zu bieten.“
Im Johannes 6 ist es interessant: Dort offenbart sich Jesus der ganzen Menge, die ihm nachging. Er sagt, er sei das Brot des Lebens. Wer nicht sein Fleisch isst und sein Blut trinkt, kann nicht sein Jünger sein. Daraufhin sind alle abgehauen, die ganze Menge. Die zwölf Jünger blieben bei ihm, und dann fragte Jesus sie: „Wollt ihr auch gehen?“ Daraufhin sagte Petrus: „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“
Mir geht es oft so wie Petrus: Wenn ich an Jesus und der Bibel und dem ganzen Christentum zweifle, dann schaue ich mich um und sage: „Herr, wenn du nicht die Wahrheit bist, was ist die Alternative?“ Und wisst ihr was, Freunde? Ich finde keine.
Das tut mir manchmal in unserer Neuzeit ein bisschen leid, dass junge Menschen – und ich glaube nicht nur junge, auch ältere – keine Gläubigen sind. Sie sind auch keine Atheisten, denn ein Atheist ist als Antitheist wenigstens gegen etwas. Aber heute sind viele Menschen weder dafür noch dagegen, denn es ist ihnen eigentlich egal.
Wenn du jemanden fragst, was er davon hält, dass so viele Menschen gläubig sind in Deutschland und so viele Atheisten, dann sagt er: „Dann soll es so sein, ist mir egal.“ Das sind keine Atheisten, sondern Untheisten, weil sie ja nicht gegen etwas sind, sondern total gleichgültig. Und das finde ich einen der größten Flüche in unserer Gesellschaft.
Es gibt einen lieben Freund von mir, Alexander Gard, der ist Pfarrer in Berlin, in der jungen Gemeinde Berlin. Das imponiert mir, weil 60 Prozent der Gottesdienstteilnehmer ehemalige Atheisten sind. Er hat ein Buch geschrieben, das heißt „Die Welt ist genug“. Und er sagt, für die meisten Menschen wäre das so: „Ich bin gesund, ich habe Familie und Beruf, ich habe manchmal Spaß, und das ist genug.“ Wenn du aber fragst: „Was ist mit dem Leben danach, was ist mit dem Sinn?“, sagt er: „Mir egal, die Welt ist mir genug.“ Und dann hat er in Klammern geschrieben: „Die Welt ist nicht genug.“
Wenn ihr dafür beten könnt, auch für eure Freunde, die Gott nicht kennen, dass ihr mit ihnen Gespräche führt, in denen sie erkennen: Diese Welt ist nicht genug. Denn wenn sie das erkennen, ist es nur noch ein Schritt zu Jesus.
Was tue ich sonst noch, wenn ich Zweifel habe? Dann gehe ich mit Gott spazieren und sage ihm alle meine Zweifel. Jetzt denkt ihr vielleicht, das ist ein komischer Typ, der zweifelt an Gott und geht mit ihm spazieren. Wenn du an ihm zweifelst, brauchst du ja nicht mit ihm reden.
Nun, ich bin inzwischen so, dass ich sagen muss: Ich will objektiv bleiben. Es gibt eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass es Gott gibt, so oder so, und 50 Prozent, dass es ihn nicht gibt.
Übrigens kannst du das manchmal verwenden: Wenn Leute sagen, Gott gibt es nicht, dann fragst du diese Menschen – wer immer das ist, ob gebildet oder nicht – ob sie zugeben, dass sie mehr als die Hälfte von allem, was es zu wissen gibt im Universum, nicht wissen. Wenn sie halbwegs normal sind, werden sie sagen, dass sie viel weniger als die Hälfte wissen. Dann kannst du ihnen sagen: „Ist es dann nicht möglich, dass auf der anderen Seite, von der du keine Ahnung hast, Gott existiert?“ Das musst du offen lassen, wenn du ehrlich bleiben willst.
Darum will ich auch in meinen Zweifeln ehrlich bleiben. Ich gehe mit Gott spazieren und sage: „Gott, es kann sein, dass es dich gar nicht gibt.“ Dann ist es okay, ich rede mit der Luft, tu dir keinen Schaden. Aber die Wahrscheinlichkeit ist da, dass es dich gibt, und darum rede ich jetzt.
Dann sage ich Gott all meine Zweifel, dass ich nicht mehr an ihn glauben kann, und erzähle ihm von den Dingen, die mich belasten. Und wisst ihr, was das Gewaltige ist? Wirklich immer wieder treu gibt Gott mir dann eine innere Gewissheit, wo er sagt: „Hans Peter, ich bin da.“ Das ist mehr als Psychologie – das kenne ich auch – sondern es ist ein Friede, der mir eine Gewissheit ins Herz gibt.
Gott beantwortet nicht immer meine Fragen, aber er schenkt mir dann wieder diese Gewissheit. Das ist etwas Göttliches, das kommt vom Heiligen Geist, dem Tröster.
Ich mache sehr oft Frage-und-Antwort-Stunden, und ich mache das gerne. Aber wisst ihr, wenn ich dir intellektuell alle Fragen beantwortet habe, hast du eine Woche später wieder eine Frage. Alle Fragen zu beantworten ist nicht die Lösung des Problems des Zweifels. Die Lösung ist die Gewissheit, die nur von Gott kommen kann.
Was tue ich noch? Wenn ich Zweifel habe, dann betrachte ich die Schöpfung. Ich schaue auf den Himmel, auf die Sterne, auf den Vollmond. Ich schaue, wie jetzt, wir haben momentan wahnsinnig viel Schnee zu Hause in Österreich in den Bergen. Manche Täler können gar nicht mehr rausfahren.
Ich schaue mir die Schneeflocken an, ich schaue mir die Tiere an, die Vögel, alles Mögliche. Ich schaue mir den Menschen an, meine Frau, meine Kinder, wie sie da sitzen. Und dann entdecke ich: Das kann doch nicht alles nur Zufall sein. Die Schöpfung spricht eine Sprache.
Paulus sagt es auch im Römer 1,19. Dort sagt der Apostel Paulus – ich lese es euch nur vor –: „Denn das, was von Gott erkennbar ist, ist unter ihnen offenbar, denn Gott hat es ihnen offenbart. Sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt in der Schöpfung wahrgenommen.“
Mir hilft das unheimlich, in die Schöpfung zu gehen und die Gewissheit von Gott zu bekommen.
Dann noch ein Letztes, das ich gelernt habe zu tun, wenn ich zweifle: Ich danke Gott für meinen Zweifel. Das fällt mir nicht leicht, nicht so: „Ah, danke Gott für den Zweifel, super, wieder einmal.“ Im Gegenteil.
Ich sage: „Gott, ich hasse diese Zweifel. Gott, ich will diese Zweifel nicht. Gott, ich wünsche mir die Gewissheit.“ Aber obwohl ich sie nicht will, obwohl ich schon oft gebetet habe, dass du sie nimmst, sind sie immer noch da. Und darum danke ich dir, Gott, sie dienen zu etwas, sie sind nicht umsonst.
So gehe ich weiter mit dem Herrn.
Der Weg des Suchenden – Hoffnung trotz Zweifel
Ein Zitat aus dem Buch „Pilgrim’s Progress“ – wie heißt es auf Deutsch? „Die Pilgerreise“. Genau, eines der meistverkauften christlichen Bücher.
Dort gibt es den Evangelisten und den Pilger, der auf der Suche ist. Das gefällt mir sehr. Schon auf der zweiten oder dritten Seite fragt der Evangelist den Pilger, der nach Antworten sucht und nach Gott sucht. Er deutet über das Feld und sagt: „Siehst du das Licht da hinten?“
Der Pilger antwortet: „Nein.“ Daraufhin fragt der Evangelist noch einmal dazwischen: „Siehst du das Licht?“ Und dann kommt eine Antwort, die ich liebe: Der suchende Pilger sagt: „Ja, ich glaube, ich sehe das Licht.“
Von da an bleibt er auf seinem Weg.
Und wisst ihr, manchmal geht es mir genauso. Manchmal sehe ich das Licht glasklar. Ich weiß, dass es stimmt. Ich weiß, dass ich es weiß, dass ich es weiß – dass Gott die Wahrheit ist.
Aber manchmal habe ich Momente, in denen ich mir denke: „Ich glaube, ich sehe das Licht.“ Und ich habe gelernt, trotzdem weiterzugehen, bis es wieder klar ersichtlich ist.
Die entscheidende Frage: Ist Gott die Wahrheit?
Und ich will schließen mit einer Geschichte. Die alles entscheidende Frage ist nicht, ob du zweifelst oder nicht. Die alles entscheidende Frage ist: Ist Gott ein Lügner oder ist er die Wahrheit?
Eine Geschichte, die habe ich schon 500 Mal erzählt. Aber das macht nichts, wenn du sie schon kennst, tut es auch nicht weh.
Es gab so ein Buch mit schottischen Geschichten. Die Schotten haben ja auch so ihre Eigenheiten. Sie sehen immer dieses Loch Ness-Monster – allerdings ohne Fotoapparat. Ich habe keine Ahnung, ob die Geschichten stimmen, aber sie sind nett.
Da war eine alte Frau, bekannt als das alte Nannerl. Sie lebte allein in einer Hütte in Schottland. Sie war arm und ans Bett gebunden, aber reich im Glauben.
Die Geschichte erzählt, dass ein junger Mann, ein junger Pfarrer, diese alte Nannerl regelmäßig besucht hat – mehr zu seinem eigenen Vorteil, weil er viel von ihr lernen konnte.
Einmal wollte dieser junge Pfarrer den Glauben der alten Nannerl prüfen. Er sagte: „Nannerl, nehmen wir einmal an, dass dich Gott am Ende trotz all deiner Gebete und trotz all deines Glaubens doch verwerfen würde. Was dann?“
Die Geschichte erzählt weiter, dass die alte Frau sich auf den Ellbogen stützte, dem Pfarrer in die Augen schaute und sagte: „Du bist auch noch nicht allzu weit gekommen. Warum sollte Gott mich verstoßen?“
„Wenn Gott mich verstoßen würde, dann wäre er der größte Verlierer. Wenn er mich verstößt, würde das alte Nannerl ihre Seele verlieren, das stimmt, und das wäre tragisch. Aber Gott würde seinen Charakter verlieren.“
„Denn Gott weiß, dass ich all meine Hoffnungen und meine Seele auf seine Versprechen gebaut habe. Und sollten diese gebrochen werden, dann würde wohl das ganze Universum vergehen. Denn dann wäre Gott ein Lügner.“
Und weißt du was? Ich sage dasselbe: Wenn Gott mich einmal verstößt, dann ist er der größte Verlierer – nicht weil ich so super bin, sondern weil ich mein Leben auf seine Versprechen baue.
Und wenn Gott nicht zu seinen Versprechen steht, dann ist er der Verlierer. Das ist Glaube. Nicht, dass du den Glauben produzieren musst und super sein sollst, sondern dass Gott zu seinen Zusagen steht.
Darauf beruht mein Glaube – im Zweifel und in der Gewissheit.
Zusammenfassung und Gebet
Darum – Zusammenfassung
Es ist menschlich zu glauben, dass Gott nicht zu seinen Versprechen steht. Doch tatsächlich hält er seine Zusagen. Gott ist barmherzig gegenüber Zweifeln. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Gott gebraucht dich mit deinen Zweifeln – sei es in Russland, in Afrika oder in Deutschland.
Du brauchst keine Angst haben, den Glauben zu verlieren, denn Gott bewahrt uns, nicht wir selbst. Hilfe erfahren wir nicht dadurch, dass alle Fragen beantwortet werden. Vielmehr erhalten wir von Gott die Gewissheit, die nur vom Heiligen Geist kommt.
Vertraue darauf: Gott ist kein Lügner, er ist die Wahrheit.
Ich bete: Lieber himmlischer Vater, ich danke dir so sehr, dass du uns in deinem Reich gebrauchen kannst – als Zweifler und als Tiefgläubige, als Menschen, die feststehen, und als solche, die manchmal ins Wanken geraten. Wenn Lebensumstände uns fundamental durcheinander schütteln, uns zum Zweifeln bringen oder wenn Gleichgültigkeit uns übermannt und wir gar nicht mehr merken, ob wir glauben oder zweifeln, weil es uns egal ist.
Herr, wo immer wir stehen, dürfen wir wissen, dass du der bist, der uns bewahrt, nicht wir selbst. Dass es deine Versprechen sind, auf denen wir bauen – nicht unser eigener Glaube. Und dass es deine Liebe ist, die uns letztlich immer wieder zu dir zurückholt.
Ich danke dir, Herr Jesus, für diesen Nachmittag. Ich danke dir, dass wir uns gegenseitig ermutigen dürfen mit deinem Wort, uns im Glauben stärken und uns gegenseitig deine Versprechen zusprechen können. Im Wissen, dass du kein Lügner bist, danke ich dir.
Herr, segne die Menschen hier und mach sie zum Segen. Amen.