Einführung in das Thema „Eigentlichmenschen“
Heute Abend haben wir ein ungewöhnliches Thema, eigentlich „Hünchen, Hünchen“. Verstehen Sie mich eigentlich alle? Oder gibt es Stellen, an denen Sie mich schlecht verstehen? Hier gibt es keine vorzügliche Lautsprecheranlage, wie alles in Weissach vorzüglich ist – außer dem Wetter. Aber dafür können Sie nichts.
Meine Freunde, so oft, wenn ich mit Menschen zusammen bin – und ich habe es ja eigentlich nur mit Menschen zu tun – dann denke ich heimlich: Schau, du bist auch so ein Eigentlichmensch. Und was Eigentlichmenschen sind, das möchte ich Ihnen heute Abend erklären. Ich wünsche Ihnen, dass Sie kein „Sinn“ sind.
Ich erkläre Ihnen das, indem ich Ihnen ein paar biblische Geschichten erzähle. Vielleicht denkt der eine oder andere: Wie langweilig! Aber liebe Freunde, wir sind nicht langweilig, und die Bibel ist es auch nicht.
Das Gleichnis von der königlichen Hochzeit
Ein paar biblische Geschichten.
Erste Geschichte:
Der Herr Jesus hat diese Geschichte selbst erzählt: Es war einmal ein König, der seinem Sohn eine Hochzeit ausrichten wollte. Wenn ein Bauer seinem Sohn eine Hochzeit ausrichtet, dann ist schon das halbe Dorf auf den Kopf gestellt. Da kann man sich vorstellen, wie es bei einem König aussieht.
Ich war zwar noch nie zu einer königlichen Hochzeit eingeladen, aber ich kann mir vorstellen, wie herrlich dort alle Räume geputzt und gepflegt werden. Wundervolle Tafeln werden gedeckt, und dann schickt der König seine roten Herolde aus, um die vornehmen Gäste persönlich einzuladen.
Der Erste wird eingeladen und soll die Antwort mitbringen. Doch der Eingeladene wird verlegen und sagt: „Es ist mir peinlich, natürlich ist es eine große Ehre, beim König eingeladen zu sein, aber ich habe gerade geheiratet und bin verliebt wie ein Stint. Sie wissen schon, ich kann unmöglich kommen.“
Der Bote, der Herold, kommt zum Zweiten. Das war ein großer Gutsbesitzer, der sagt: „Der König ehrt mich sehr, das ist wirklich schön. Aber gerade jetzt habe ich zwei Zuchtbullen gekauft, sehr wertvolle Tiere, und die muss ich beobachten. Ich kann schlecht vom Hof weg. Ich bitte um Entschuldigung.“
So gibt jeder eine Entschuldigung. Sie kennen die Geschichte, wie der König zornig wird, als er all die Absagen bekommt. Dann schickt er die Boten hinaus auf die Straßen, an die Ecken und Zäune und lädt einfach alle heimatlosen Strolche und Verirrten ein. So wird sein Haus voll.
Jetzt stelle ich mir vor, wie die Hochzeit stattfindet: Das Königsschloss ist voll mit einem Haufen Leute, die man von den Landstraßen und Zäunen zusammengesammelt hat. Die Musik vom Fest dringt hinüber in die Villa, wo der Jungverheiratete wohnt, und es macht ihn ganz nervös. Er macht das Fenster zu.
Er sagt: „Eigentlich, eigentlich, da habt ihr es nicht. Eigentlich sollte ich jetzt bei der Hochzeit des Königs sein, aber wie gesagt, ich will nicht. Ich muss die Fensterläden zumachen.“ Er hört immer die Musik vom Königsschloss, das macht ihn ganz nervös.
„Eigentlich soll ich da sein, aber ich habe keine Lust. Und da ist noch mein Gut mit den zwei Zuchtbullen. Jetzt ist die Stunde der Hochzeit, eigentlich soll ich dabei sein. Eigentlich... aber gut, ich habe die Ochsen vorgeschützt, aber ich habe keine Lust.“
Die Einladung Gottes und das Opfer Jesu Christi
Sie wissen alle, ich hoffe, Sie verstehen, dass diese Geschichte für den Herrn Jesus ein Gleichnis ist. Gott möchte seinem Sohn, dem Herrn Jesus, eine Hochzeit ausrichten und lädt euch dazu ein.
Ich bitte Sie: Der lebendige Gott, der uns überhaupt nicht braucht, den wir alle miteinander mit unseren schmutzigen Sünden erzürnt haben, der den Schlussstrich unter uns und unsere dreckigen Herzen ziehen könnte – dieser Gott zerbricht die Mauer, die ihn von uns trennt, und sendet uns seinen Sohn, den Herrn Jesus. Und der wirkt für uns. Er wirkt für uns so ernst, dass er sich ans Kreuz schlagen lässt.
Ich habe oft darüber nachgedacht. Ich glaube, ich habe schon einmal gesagt: Was hat Jesus in den letzten fünf Minuten gedacht, als er sein Haupt neigte und verschied? Was meinen Sie? Was hat Jesus in den letzten fünf Minuten gedacht, als er qualvoll am Kreuz war – der Sohn Gottes da auf Golgatha, dessen Blut über das Gesicht der Doppelkrone rann und dessen Hände bluteten? Was hat er da gedacht?
Er hat gesagt: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Jetzt geht alles auf mir zusammen! Was hat er in den letzten fünf Minuten gedacht? Meine Freunde, ich bin schwindelig geworden, als ich begriffen habe, was er gedacht hat. Er hat in den letzten drei Minuten an sie gedacht – an sie, an dich, junger Mann, ob du dich wohl retten lässt oder ob sein Sterben umsonst ist. Junges Mädchen, an dich hat er gedacht.
Das passt unserer Vernunft nicht, was wir in einem Lied singen: Er hat auch an mich gedacht, als er rief: „Es ist vollbracht.“ So hat er um uns geworben. Dann wurde er ins Grab gelegt, und Gott hat ihn am dritten Tag auferweckt.
Die Geschichte liebe ich: Wie da auf einmal hell wird, ein Engel erscheint, der Stein weggerollt wird und Jesus lebendig herauskommt. Wenn es nicht so wäre, wenn es nicht ständig so hier wäre – was sehen Sie? Das sind keine Märchen. Das ist reine Wahrheit. Ich stünde nicht hier, wenn Jesus nicht lebte!
Nun werden Sie durch den Vater, den lebendigen Gott, zu Jesus eingeladen. Sie sind schon oft eingeladen worden, alle. Es gibt ja keinen hier im Württemberger Land, den Gott nicht schon einmal zu seinem Sohn gerufen hat. Der gottloseste Bursche weiß ganz genau, dass er gerufen und eingeladen worden ist.
Und was haben wir gemacht? Sind wir gekommen? Haben wir uns zum Herrn Jesus bekehrt? Haben wir ihm unser Herz gegeben? Nein, wir haben gesagt: „Ich habe jetzt keine rechte Lust, ich bitte dich, entschuldige mich. Ich bin dagegen, natürlich, ich zahle Kirchensteuer, und wenn ich mal sterben muss, da erfahre mich Braben natürlich, aber der Einladung folge ich nicht. Ich bitte, ich entschuldige mich.“
Wie viele ich schätze, dass hier drei- bis viertausend Menschen sind – wie viele von diesen Tausenden sind Leute, die bis heute dem Ruf des Sohnes Gottes nicht gefolgt sind und ihrem alten Leben, ihren alten Sünden, ihren alten Wegen weiterlaufen? Da wird keine Bibel gelesen, da wird nicht gebetet, da wird keine Sünde abgetan, da wird nicht mehr im Heiland gestorben – alles geht weiter.
Und dann kommen die dunklen Nachtstunden, wenn man älter wird. Dann klopft er an, und dann heißt es eigentlich: „Eigentlich sollte ich ein Mensch sein, der zur königlichen Hochzeit kommt. Eigentlich hätte ich damals meinem Heiland folgen sollen. Eigentlich hätte ich mich längst bekehren sollen. Jetzt kann ich nicht mehr und will nicht mehr, und es ist alles zu spät.“
Die Realität der „Eigentlichmenschen“ im Glaubensleben
Wie viele Leute sind hier eigentlich? Eigentlich sollte ich ein Kind Gottes sein, aber ich bin es nicht. Wie viele sind hier, die so sagen müssen?
Da steht ein junger Mann vor mir. Ich sehe ihm an, wie die Sünde ihre Spuren in sein Gesicht geschrieben hat. Dann fängt er so an und sagt: „Herr Pfarrer, ich habe fromme Eltern gehabt.“ Ja, er sagt: „Es interessiert mich nicht, es interessiert mich nicht, wie schlafen wir zum Leben?“ Nein, dann sage ich: „Richtiger Mensch, du solltest als Kind deiner Eltern ein Eigentum Jesu Christi sein. Eigentlich solltest du bei der Königin der Hochzeit sein.“
Aber wie viele eigentlich Leute sitzen hier? Diese eigentlich Leute sind auch alle die, die sich falsch trösten.
Ich habe vor einiger Zeit mit einem Mann gesprochen. Das ist schon einige Zeit her. Er sagte: „Herr Pfarrer, Sie tun, als wenn ich ein Heide wäre. Ich bin kein Heide, ich glaube an Herrn Gott und ich bin auch getauft.“ „Allerhand“, sage ich. „Noch mehr?“ Ja, sagt er, „ich bin noch konfirmiert.“ „Allerhand“, sage ich. „Sie sammeln Scheine, ja, für den Himmel. Sie sammeln Bescheinigungen für den Himmel.“
Jetzt will ich Ihnen mal erzählen, wie es am Jüngsten Tag bei Ihnen zugehen wird. Da werden Sie über den Thron des einzigen Gottes treten, und Gott wird fragen: „Ich habe meinen Sohn für dich gegeben. Hast du Vergebung der Sünden? Hast du dein Leben ihm gegeben?“ Dann ziehen Sie Ihren Tauchschein raus und sagen: „Herr, was gibt’s denn da? Muss das sein, diese gekrabbelte Schrift? Muss das sein? Verzeihen Sie, es stört entsetzlich.“
Dann ziehen Sie Ihren Taufschein raus, legen ihn vor und sagen: „Lieber Herr, ich bin getauft.“ Wie sagt Gott? „Du bist getauft.“ Da heißt es: Ehe du denken konntest, hat dein Heiland dich gerufen. Ehe du denken konntest, stand die Zusage Jesu über dir, dass er für dich gestorben ist, und du hast ihn nicht angenommen. Dieser Totenschein klagt dich an!
Sagst du erschrocken: „Herr, aber hier, ich bin konfirmiert!“ „Wie?“, sagt der Herr, „da standst du vor dem Altar und hast versprochen, du wolltest Jesus die Treue halten. Und von dem Tag ab wurdest du nicht mehr in der Kirche gesehen? Und damit hast du gebrochene Gelübde bestehen lassen.“ Die klagt dich an, diese Konfirmation!
Versteht, eigentlich Leute, die einen Ersatz haben dafür, dass sie niemals von Herzen Jesu Eigentum wurden, der vom Kreuz herab Sünder ruft.
Das Gleichnis vom verlorenen Sohn als Spiegelbild der „Eigentlichmenschen“
Eine zweite Geschichte, um zeitlich zu machen, was eigentlich Menschen sind. Da der Gleichnis ist, also zweite Geschichte, soll man Lieder dazwischen singen. Sind Sie auch noch wach? Sind Sie dabei? Ja, der Gleichnis ist, was Jesus erzählte.
Es war einmal ein großer Bauernhof. Ein reicher Mann hatte zwei Söhne. Dem jüngsten Sohn wurde es zu eng. Das kommt so vor, dass die Eltern den Söhnen auf die Nerven fallen. Kommt das vor? Gucken Sie mich nicht so harmlos an! Das kommt vor.
Dem Sohn wurde es zu eng, und er sagt schließlich zum alten Vater: „Gib mir mein Erbe, komm, zahl mich aus, ich will in die weite Welt.“ Und der Vater lässt ihn gehen. Der Sohn zahlt das Geld auf die Postsparkasse ein, steckt sein Bügelein ein und zieht in die Großstadt.
So steht es in der Bibel: Er bringt sein Geld um mit Huren. Was anders fällt jungen Männern ja meistens nicht ein, nicht wahr? Er verprasst sein Geld. Und dann, auf einmal, ist der Schwarm der Freunde zerstoben, als er nichts mehr hat. Als er andere anpumpen will, ist keiner mehr zu sprechen. Sie haben ihn alle angepumpt, aber jetzt ist er allein.
In dem Augenblick kommt eine Teuerung in dieses Land, nur Hungersnot. Da bleibt ihm nichts übrig: Er geht aufs Land. Bei Hungersnöten geht man immer aufs Dorf, das kennt ihr ja, wie die Städter auch andere kommen. Er sucht eine Stelle und bekommt eine als Schweinehirte.
In Israel waren Schweine unrein. Es war unsagbar erniedrigend, für einen Mann aus Israel Schweinehirte zu werden. Und es war ein harter Herr. Er hat ihm das Essen zugeteilt, und wenn er aus dem Schweinekoben sich etwas holen wollte, dann gab es Krach. Die Schweine mussten gut ernährt werden, Menschen waren nicht so wichtig.
Da sitzt der arme, halbverhungerte Bursche, unrasiert, die Kleider kaputt, an Mehl, stinken von den Schweinen. Und da heißt es in der Bibel wörtlich: „Da kam er zu sich.“ In Luther übersetzt heißt das: „Da schlug er in sich.“ Die Bibel ist griechisch geschrieben, und das heißt wörtlich: „Da kam er zu sich wie ein Betrunkener, einmal aufwachen.“ Und er sagt: „Eigentlich sollte ich jetzt bei meinem reichen Vater sein und als Sohn geehrt. Und jetzt bin ich hier in dieser schrecklichen Erniedrigung. Oh Gott! Ich könnte in Frieden leben und bin friedelos. Ich könnte satt sein und verhungern. Ich könnte meinen Durst stillen und verdursten.“
Eigentlich, eigentlich gibt es hier so viele unter Ihnen, die Leben der Sünde, heimlich oder offen, ohne Frieden führen. Die ganz genau wissen: Eigentlich könnte ich ein seliges Kind Gottes sein.
Denken Sie mal: Dieser Sohn Gottes, der aus der Dimension Gottes kam, also aus der Welt Gottes und unter uns ist unsichtbar, der hat das tolle Wort gesagt: „Ich bin gekommen, dass sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“ Das Leben und volle Genüge – Mensch, volles Genüge!
Zu dem großen Prediger Spörtchen kam nach einem solchen Vortrag, wie ich ihn halte, mal ein junger Mann und sagte: „Herr Prediger, Sie haben ganz Recht.“ „Ja“, sagt der junge Mann, „dann bekehre ich mich zu Jesus.“ „Ja“, sagt der junge Mann, „das werde ich auch mal tun, später.“ „Später?“ „Ja“, sagt der junge Mann, „später. Ja, warum nicht gleich?“ „Ja“, sagt der junge Mann, „wissen Sie, ich will erst noch etwas vom Leben haben.“
Versteht ihr das? Ihr Mädels, ja, ich will erst noch etwas vom Leben haben. Da hat ihm Spörtchen ins Gesicht gelacht und gesagt: „Ach, was seid ihr anspruchslose Jugend! Mir wäre das zu wenig, etwas vom Leben zu haben. Ich will das Leben haben!“
Und Jesus ist gekommen, dass wir das Leben und volle Genüge haben – und nicht etwas vom Leben. Ich will den ganzen Kuchen und nicht ein Stückchen. Und Jesus gibt den ganzen Kuchen: das Leben und volle Genüge.
Das könnte man haben, aber man liebt die Tröge bei den Schweinen. Und es sind hier junge Männer, junge Mädchen und Alte, die erniedrigt sind bis zu den Schweinen, im Schmutz der Sünde, in der Geldgier, im irdischen Sinn erniedrigt wie der Schweinehirte – und merken es noch nicht einmal.
Ab und zu geht es ihnen durch den Kopf: „Eigentlich sollte ich ein freies Kind Gottes sein, eigentlich.“ Und doch bin ich niedrig.
Begegnung mit einem reichen Ingenieur und die Erkenntnis der Erniedrigung
Ich muss Ihnen noch einmal von einem Erlebnis erzählen, das ich vor Jahren hatte. In Essen gab es einen berühmten Oberingenieur, einen wohlhabenden Mann. Ich traf ihn ab und zu, denn er gehörte zur Prominenz. Wenn man Empfänger hatte oder eine feierliche Veranstaltung besuchte, traf man solche Leute.
Er war immer sehr nett. Man sah ihm an, dass er vermutlich große Mengen Wein trank und gut aß. Er hatte nicht nur drei Doppelkinnfalten und zwei Steckpalten neben dem Pferden, sondern auch einen Chauffeur – alles war vorhanden. Und er war immer freundlich, fast ein bisschen spöttisch, wenn er mir auf die Schulter klopfte und sagte: „Herr Pastor, das ist nett, dass Sie die Kinder zum Guten anhalten.“ Wenn ich ihm dann das Evangelium erzählen wollte, sah er mich mitleidig an, als wolle er sagen: „Junge, Junge, man muss mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Karbian-Sekt ist besser als eine ganze Religion.“
Dann passierte mit diesem Mann eine bemerkenswerte Geschichte. Ich hatte eine Trauung, und das ist oft so komisch. Die Hochzeitsgesellschaft kam in die große, fast leere Kirche. Die Trauzeugen waren oft seit hundert Jahren nicht mehr in einer Kirche gewesen. Einer der Trauzeugen stand elegant im Frack, mit Zylinderhut und einer Blume am Revers.
Ich sah ihm an, wie hilflos er war. Er wusste nicht, ob man knien sollte, sich bekreuzigen oder was man in der Kirche überhaupt macht. Er hatte keine Ahnung. So saß er etwas hilflos auf seinem Stuhl und dachte wohl die ganze Zeit: „Ich möchte lieber wieder raus, zum Festessen im Kaiserhof.“ Können Sie sich diesen Typen vorstellen?
Dann geschah etwas ganz Besonderes. Die Braut war Kindergottesdiensthelferin. Zusammen mit anderen Helferinnen hatten sie eine Gruppe Mädchen versammelt, die am Ende der Trauung von der Galerie ein Lied sangen. Es war ein einfaches Kinderlied:
„Weil ich Jesus Schäflein bin, freue ich mich nur immerhin
über meinen guten Hirten, der mich wohl weiß zu bewahren,
wie die süßen Kinderstimmen des Sandels war sehr eindrücklich.
Der mich liebet, der mich kennt.“
In diesem Moment sah ich, wie der Mann sich die Hände vors Gesicht schlug. Ich dachte zuerst, ihm sei schlecht. Doch dann merkte ich, dass er weinte.
Die Kinder sangen weiter:
„Unter seinem sanften Stab gehe ich aus und ein
und habe unaussprechlich süße Weide, dass ich keinen Mangel leide.
Und so oft ich durstig bin, führt er mich zum Grundquellen.“
Ich sah, wie der Mann versuchte, sich zu fassen. Dieser starke Mann bellte fast vor Emotionen. Die Kinder sangen:
„Soll ich denn nicht fröhlich sein,
singen die Kinder, ich beglückte Schäferlein,
denn nach diesen Erdentagen werden Engel heimisch tragen
in des Hirten Arm und Schoß.“
Da verstand ich den Mann. Ihm wurde plötzlich klar, dass er erniedrigt war – trotz seines Geldes, trotz seines Lebens ohne Gott. Er lebte nur für den Unterleib, wie es in der Bibel heißt. Der Unterleib ist für den Menschen von heute Gott – das heißt, Sexualität und Essen bestimmen sein Leben.
Ihm wurde bewusst, wie niedrig er war – während diese Kinder in aller Unschuld eine Hoffnung auf das ewige Leben hatten durch einen guten Hirten.
Ich verstand, warum der Mann weinte. Seine Tränen sagten: „Eigentlich könnte ich das haben.“ Er wünschte sich, selbst so singen zu können: „Ich freue mich über den guten Hirten.“ Doch stattdessen saß er da, kannte nur Weinsorten und gutes Essen und war auf dem Weg in die Hölle.
Sind hier nicht auch Menschen, die eigentlich Kinder Gottes durch Jesus sein sollten, aber ohne das Bewusstsein ihrer Sünde und gefangen im irdischen Geist?
Das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner als Spiegel der Selbstgerechtigkeit
Ich will eine dritte Geschichte erzählen. Strich dritte Geschichte. Das ist auch eine Geschichte, die Jesus erzählt hat, wieder ein Gleichnis von ihm.
Da gehen zwei Männer in den Tempel. Sie gehörten nicht zusammen. Es war nur Zufall, dass sie zusammen die Treppe zum Tempel hinaufgingen. Der eine blieb an der Tür stehen. Er war ein großer Sünder und passte kaum hinein. Von ihm wird morgen gepredigt. Der andere geht ganz nach vorne und betet: „Ich danke dir, Gott, dass ich nie bin wie andere Leute. Ich halte alle religiösen Pflichten. Ich bete, mir kann keiner etwas nachsagen. Ich tue Recht und scheue niemand, ich bin schon recht.“ So betet er. Dieses Gebet habe ich mehr als fünftausendmal gehört.
Wenn ich Hausbesuche mache und den Leuten sage: „Hören Sie mal, Sie sollten heilig sein“, sagen sie: „Ja, Herr Pastor, wissen Sie, ich habe eine fromme Mutter gehabt, und mir geht auch manchmal die kirchliche Mundigkeit, keiner hat mir etwas nachgesagt, und ich scheue niemand.“ So reden sie alle. Eigentlich hätte der Mann, der das sagen müsste, ganz anders reden sollen. Eigentlich müsste ich sagen: „Ich bin ein ganz hochmütiger Kerl, der keinen Menschen liebt in der weiten Welt, der alle verachtet. Ich bin ein ganz verhärteter, liebloser Mensch. Wer hat von mir schon mal Liebe erfahren? Niemand. Eigentlich bin ich in einer Eiseskälte.“ Aber das will er sich nicht zugeben, und so betet er: „Ich bin großartig.“
Sehen Sie, solche selbstgerechten Menschen gibt es hier auch viele. Ich möchte am liebsten fragen: „Tun Sie mal alle die Arme hoch?“ Nein, das soll man nicht tun, ich tue es nicht, um Gottes Willen, aber man sollte mal den Abzug machen, mal alle Arme hochheben, die schon erklärt haben: „Ich tue Recht und scheue niemand.“ Nein, nein, tun Sie nicht die Arme hoch, um Gottes Willen. Die müssten hier alle hochmachen, nicht wahr?
Das sind eigentlich Leute, und je mehr ihre Lieblosigkeit, ihre Herzenskälte, ihre Gottlosigkeit, ihre Eigenliebe und ihre stinkenden Sünden den Himmel anschreien, desto mehr sagen sie nach außen, wenn nicht zu Recht: „Ich bin recht, mir kann keiner etwas nachsagen.“ Ein Moses wurde vor Gott als Sünder erkannt. Wissen wir, wer Moses war? Ein ganz großer Mann im Alten Testament, den Gott persönlich berief, Israel, das Volk Gottes, aus der Knechtschaft zu führen.
Er hat sieben gewaltige Plagen über Ägypten gebracht. Er hat im Glauben den König von Ägypten niedergezwungen und das Volk Gottes in die Freiheit geführt. Im Glauben ging er vor dem Volk durchs Rote Meer. Eine tolle Sache! Da stand das Wasser wie Mauern, und im Glauben führte er sie durch die Wüste. Als er an die Grenze des Landes kam und der alte Moses sagte: „Wie freue ich mich, Herr, dieses Land zu sehen“, sagte Gott: „Du hast mich damals nicht geehrt, du kommst nicht hinein.“ Da stand Moses als Sünder da.
Und Frau Schulz und Herr Meier erklären: „Ich, du redest, ich bin kein Sünder, nicht?“ Ha, liebe Freunde, wenn ich so etwas höre, da könnte ich brüllen: Ihr eigentlich Leute, eigentlich sollte man ehrlich sein und sagen: „Ich bin ein ganz großer Sünder!“ Ich habe die Geschichte zehntausendmal erzählt, glaube ich, aber ich erzähle sie noch einmal.
Ganz am Anfang meiner Amtszeit lernte ich einen alten Mann kennen, der mich immer abspeiste mit den Worten: „Herr Pastor, mir brauchen Sie die Bibel nichts vorzulesen. Wenn es Gott gibt, ist er mit mir zufrieden, ich bin recht, und damit kann ich bestehen.“ Eines Tages lag er krank im Bett. Da fragte ich: „Sind Sie krank?“ „Ja“, sagte er, „wenn man mal fünfundsiebzig ist, kann man ja ruhig sterben.“ „Nein“, sagte ich, „das ist nicht wahr. Ob man ruhig sterben kann, hängt nicht vom Alter ab.“
Ich habe einen 14-jährigen Jungen, der kürzlich im Frieden Jesu heimgegangen ist, und ich habe alte Sünder, die vor zwei Tagen in die Hölle gefahren sind. Ob man ruhig sterben kann, hängt nicht vom Alter ab. „Wovon hängt es denn ab?“, fragte er. „Es hängt davon ab, ob man Frieden mit Gott hat.“ „Oh“, sagte er, „den habe ich.“
„Sehen Sie, mir kann keiner etwas nachsagen. Ich habe nichts gehabt, ich hatte nie mit der Polizei zu tun.“ Dabei kratzte er an seiner Fettdecke herum, als ob er alle seine guten Taten zusammenkratzt. Es lag nicht im Häufchen, ich saß richtig, es lag auf der Fettdecke. Als er fertig war, sagte ich: „Lieber Vater, sind Sie gut dran, dass Sie so stolz vor Gott gehen können? Das kann ich nicht. Ich bin zwar halb so alt wie Sie, aber das kann ich nicht. In meinem Leben ist sehr viel Schuld. Ich habe schmutzige Gedanken gehabt, vor meiner Bekehrung böse Dinge, auch nach meiner Bekehrung Zorn, Selbstsucht und Lieblosigkeit.“
„Nein, wissen Sie, ich bin froh, dass der Sohn Gottes für mich an meiner Stelle gestorben ist und bezahlt hat. Ich hoffe, durch seine Gnade selig zu werden.“ „Oh“, sagte der Alte, „ja, wenn Sie das so sagen und ich darüber nachdenke, dann ist ja auch in meinem Leben so allerhand.“ „Nein, nein, nein, Sie haben eben so schönes Häuflein hier zusammengekratzt, Sie haben gesagt: ‚Ich bin recht, mir kann keiner etwas nachsagen‘, und plötzlich die Meinung ändern, das gibt es ja wohl nicht.“
Dann merkte ich, wie er unruhig wurde und immer unruhiger. Schließlich sagte ich: „Ja, wenn das doch alles gelogen ist, dann packen Sie mal aus.“ Und, meine Freunde, dann brach es aus dem alten Mann heraus: eine Beichte, ein Bekenntnis der Sünde. Ich war ein ganz junger Pfarrer, ich hatte das noch nicht erlebt. Ich wusste nicht, wie viel Dreck im Leben eines Mannes sein kann. Große und kleine Dinge: Lieblosigkeit gegen eine Frau, Betrug, Ehrverletzung, Lügen, Streit mit Nachbarn, Jugend – wie ein Bergsturz kam das heraus.
Es war so schrecklich anzuhören, wenn ein Mann sein Leben aufdeckt. Da dachte ich: Was ist hier an Sünde hineingebracht, meine Freunde? Und dann sagt ihr: „Ich bin recht“ und belügt euch um Gottes willen, dass Gott dem Teufel mal vorliegt.
Als der Mann fertig war, da war mir auf der Bettkante sein Häuflein guter Werke ein Klacks, und daneben war ein Turm von Sünde und Schuld, wie das Ulmer Münster. Da sagte ich: „Und so wollen Sie in die Ewigkeit gehen vor Gott? Denn mit dem Tode ist es nicht aus, das hat der Teufel euch weißgemacht. Mit dem Tode fängt es erst an. Es gibt eine Ewigkeit. Und wenn Sie mich fragen, wer weiß das? Dann sage ich: die Bibel. Und wenn Sie sagen, der Glaube ist nicht, dann sage ich: Dann warten wir es ab. In hundert Jahren sind wir alle in der Ewigkeit. Da kann man ja feststellen, ob der Unglaube Recht hat oder Gottes Wort. Das warten wir ab. In hundert Jahren sind wir alle drüben.“
Das ist eine riskante Sache, gegen die Bibel zu sagen: „Ich glaube nicht.“ Sie können Ihren Unglauben behalten, aber es ist riskant. Da stand also dieser Turm von Sünde, und ich sagte: „So wollen Sie vor den heiligen Gott gehen und reden ein Leben lang: Ich tue Recht und scheue niemand. Ein Leben lang erklären Sie: Ich bin so recht.“ Ich war niedergeschlagen, als ich hier am Bett saß, unter Jesu Kreuz gelegt. Ich ging weg, er war bloß verstört, er konnte nichts mehr fassen.
Aber als ich vier Wochen später wieder zu ihm kam, da habe ich ihn kaum wiedererkannt. „Vater Hell sei, sind Sie das?“, fragte ich. Ein Frieden lag in seinem Gesicht. Er nahm das Gesangbuch vom Nachttisch und las mir vor: „Mir ist Erbarmung widerfahren, deren ich nicht wert bin. Das zähle ich zu dem Wunderbaren. Mein stolzes Herz hat nie begehrt.“ Wissen Sie, das sind die eigentlichen Leute, die dauernd sagen: „Ich bin gut, ich bin recht, ich brauche keinen Heiland.“ Und eigentlich sagen müssten: „Meine Sünden drücken mich in die Hölle hinunter, wer schenkt mir Frieden?“ Ich muss rascher machen, ich mache zu langsam. Das ist eine Alterserscheinung, dass man so lange redet. Das darf nicht sein, das kommt, wenn man über sechzig ist, nicht wahr?
Das Beispiel Simsons und die Ketten der Sünde bei Christen
Ich möchte eine kleine Geschichte erzählen, die ich im Alten Testament gefunden habe. Es ist eine neue Geschichte von Menschen, die eigentlich zu Gottes Volk gehören. Darin gibt es einen großen Helden Israels, einen Geweihten Gottes. Dieser Held ist Simson.
Eines Tages wurde Simson gefesselt und gebunden – von seinen eigenen Volksgenossen, um ihn den Philistern auszuliefern. Es wird berichtet, wie der Held Gottes gefesselt auf einem Felsenweg hergeführt wird. Die Philister jauchzen vor Freude, denn sie glauben, Simson sei besiegt.
Doch Simson sagt: „Ich, der ich dem Herrn gehören sollte, soll gefesselt werden?“ Eigentlich sollte er frei sein, denn Israel ist ein freies Volk. Plötzlich kommt der Geist des Herrn über ihn. Er zerreißt die Fesseln und die Windfäden, die ihn hielten.
Dann findet er einen Edelskinnbacken – ein Kinnbacken eines Esels, wie es im Bericht heißt, der glänzt – und nimmt ihn. Mit diesem Kinnbacken schlägt er die Philister auseinander. Sie werden schneller besiegt, als sie nach Hause gehen können. Ein Mann Gottes, der gefesselt war, wird frei und mächtig.
Jetzt spreche ich zu den Christen hier. Viele von euch nennen sich Christen, aber ihr lebt in fesselnder Sünde. Ich war einmal in einem Kreis von Männern, die nicht gottlos waren. Doch jemand erzählte eine schmutzige Geschichte, und die anderen lachten. Da sah ich die Fesseln der Unkeuschheit, die diese Männer im kirchlichen Leben banden.
Neulich an einer Raststätte sah ich einen Bekannten aus Essen, einen verheirateten Mann, zusammen mit seiner Sekretärin. Er wurde rot, als ich vorbeiging. Da wusste ich, was los war. Ich sah die Fesseln.
Ich sah auch eine christliche Frau, die sehr eifrig in der Frauenhilfe tätig ist. Doch sie schimpfte ständig auf ihren Nachbarn. Da sah ich die Fesseln von Hass und Feindschaft.
Oh, wie viele Christen tragen heimlich die Ketten der Sünde! Eigentlich solltet ihr erfüllt sein mit dem Geist Gottes und der Welt zeigen, was es bedeutet, durch den Mann von Golgatha erlöst und freigemacht zu sein. Doch ihr lauft in den Ketten der Sünde und der Schande!
Ach, wenn es nur die Süchte wären! Nein, meine Freunde, Jesus schenkt den Heiligen Geist. Es gibt ein Lied mit dem Vers: „Fühlst du dich noch gebunden, entreiß dich nur beherzt, das Lamm hat überwunden, was deine Seele schmerzt.“
Fühlst du dich noch gebunden? Entreiß dich! Wie schön wäre es, wenn heute Abend ein Mensch, ein Christ, seine Sündenketten zerreißt – durch die Kraft Jesu, des Lammes, das überwunden hat.
Jesus hatte Jakob, der sagt, dass der Glaube umfassen und in seiner Kraft „Nein“ sagen kann. So wie Simson die Fesseln zerreißt, können auch wir frei werden.
Die befreiende Botschaft eines „eigentlichen“ Menschen
So, nun bin ich eigentlich fertig – eigentlich, eigentlich, eigentlich bin ich fertig. Ich muss noch eine Schlussgeschichte erzählen, und die geht andersherum. Da ist auch von eigentlich Leuten die Rede, und ich wünsche, dass ihr solche eigentlich Leute würdet.
Also jetzt kommt ein dicker Abschnitt nicht, sondern die Schlussgeschichte. Ihr könnt noch fünf Minuten zuhören, schlaft mich in der Dose nicht ein, aber ich muss sie erzählen, die Geschichte. Jetzt noch von einem eigentlichen Mann, von dem ich wünsche, dass ihr so einer würdet.
In der Leidensgeschichte Jesu gibt es eine Szene, in der ein Mörder namens Barnabas vorkommt. Er sitzt im Kerker, und auf einmal öffnet sich die Tür. Man sagt: „Komm raus!“ Und in Ketten klirrend marschiert er heraus. Er kann kaum laufen, so schwer sind die Ketten. Er steigt eine Treppe hoch, es fällt einmal helles Sonnenlicht auf ihn, und dann steht er auf einer Terrasse. Neben ihm steht jemand. Ich habe ihn früher schon gesehen – wie heißt der doch? Jesus heißt er.
Dann tritt auf einmal der vornehme Herr Pilatus vor. Er spürt, dass der Bann, der hier stinkt, aus dem Kerker herausgenommen wird. Pilatus, der nach sämtlichen Wohlgerüchen Roms duftet und elegant ist, tritt vor und sagt zum Volk: „Ihr seid zwei, ihr dürft euch einen aussuchen.“
Plötzlich hört er, wie die Menge vor ihm seinen Namen brüllt. „Junge“, denkt er, „das ist Publiski, nicht?“ Hallo, wollen Sie mich? Er weiß gar nicht, was los ist, als ihm plötzlich jemand die Ketten abnimmt. „Hau ab!“ „Wie, hau ab?“ Er soll doch heute gekreuzigt werden, so ist es beschlossen. „Hau ab!“ Er bekommt einen Tritt, fällt die Treppe hinunter. „Wie, er soll doch gekreuzigt werden?“
Es dauert eine Weile, bis er zu sich kommt. Er läuft durch die Straßen Jerusalems wie im Traum, wie im Traum. „Wieso bin ich frei? Ich soll doch gekreuzigt werden. Wie kommt es, dass ich frei bin?“
Dann fällt ihm auf, dass alle seine Freunde, die er besuchen will, nicht da sind. „Wo sind die?“ – „Ach, die sind alle nach Golgata hinaus, da werden heute seine beiden Genossen mitgekreuzigt.“ Er macht sich auch auf den Weg nach Golgatha. Schon von weitem sieht er die drei Kreuze. Er achtet gar nicht auf die Volksmenge, er sieht nur auf die drei Kreuze.
Dann steht er davor: „Ha, links der – mit dem habe ich manchen Streich gemacht. An dessen Händen klebt Blut, der hat’s verdient. Und der rechts grüßt die Genossen: ‚Wir haben zusammen gesündigt, dass die Wände geweht haben. Du hast es aber verdient, der Hengst.‘ Aber der in der Mitte, wer ist das? Der war nie dabei, wenn wir gesündigt haben. Der war nie dabei, wenn wir unsere bösen Taten taten. Wie kommt der an das Kreuz?“
Ich weiß bloß eins, denkt der Barnabas: „Eigentlich sollte ich dort hängen, und nun bin ich frei und er hängt da.“
Und nun wünschte ich dir, so sagte mein Freund Doktor Humburg in einer ausliebenden Geschichte, dass du neben den Barnabas trittst und auf das Kreuz siehst, bis dir durch und durch klar wird: „Ich bin in derselben Lage. Eigentlich sollte ich da hängen, und jetzt bin ich frei. Wie geht das zu?“
Die Strafe liegt auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch Jesu Wunden sind wir geheilt. So eigentlich sollte Leute dürft ihr werden. „Eigentlich sollte ich in der Verdammnis sein, und nun hat Jesus sie für mich getragen, und ich darf frei werden.“
Ich danke dir, du wahre Sonne, dass mir dein Glanz das Licht gemacht hat.
Schlussgebet und Bitte um Glaubensdurchbruch
So beten wir zum Schluss. Herr, unser Heiland, gib, dass wir aufhören mit einem halben Eigentlich-Christentum! Lass uns zu dir durchbrechen, der du uns mit deinem Blut erkauft hast, Herr!
Ich danke dir, dass in der großen Versammlung niemand ist, für den du nicht gestorben bist. Der gleichgültigste gottlose Mensch hier – du bist für ihn gestorben. Lass ihn zu dir durchbrechen und gib uns offene Augen dafür, dass eigentlich wir Verdammte sein sollten und dass die Strafe auf dir liegt, damit wir Frieden haben.
O Herr, breite deine segnenden Hände über uns alle aus. Amen.