Leiden und Kämpfen: Wofür lohnt es sich?
Ja, für was wärst du bereit zu leiden und zu kämpfen? Manche wären bereit, zu leiden und zu kämpfen, um ihre Miete bezahlen zu können, vermutlich. Manche wären bereit, zu leiden und zu kämpfen, um ihre Ehe zu retten. Hoffentlich. Manche wären bereit, vielleicht dafür zu kämpfen, dass ihre Kinder einen guten Start in den Beruf und in die Zukunft bekommen.
Wahrscheinlich würden wir in diesem Zusammenhang das Wort „Leiden“ nicht in den Mund nehmen.
Meistens haben wir den Eindruck, dass wir unter etwas leiden. Man muss immer an so einen bayerischen Politiker denken. Das ist schon lange her, die meisten haben das nie gelesen, aber er hat mal gesagt: „Ich leide wie ein Hund.“ Das hat sich mir irgendwie eingeprägt.
Es war einfach rausgekommen, dass er – keine Ahnung – damals knapp siebzig oder so war und ein Verhältnis mit einer Sportlerin hatte. Naja, es war in den Zeitungen. Und er hat gesagt: „Ich leide wie ein Hund.“ Er hat unter etwas gelitten, oder? Er hat darunter gelitten, dass sein Name irgendwie nicht mehr so toll dastand wie vorher und dass Freunde oder Bekannte, zumindest die ihn vorher mochten und gerne mit ihm zusammen waren, einen Bogen um ihn gemacht haben.
Er hat nicht gelitten, um seine Ehe zu retten. Er hat darunter gelitten, dass sein Ansehen gelitten hat. Das ist ein Unterschied.
Es ist ein Unterschied, ob ich unter etwas leide oder ob ich für etwas leide, ob ich für etwas kämpfe.
Zumindest eines meiner Themen heute ist: Wofür lohnt es sich, zu leiden? Nicht: Wofür lohnt es sich, zu leben? Das ist so ein toller evangelistischer Slogan: „Wofür lohnt es sich zu leben?“ Sondern: Wofür lohnt es sich zu kämpfen und zu leiden?
Paulus und die Gemeinde in Kolossae: Ein persönliches Anliegen
Ich möchte heute mit euch den dritten Teil aus dem Brief an die Kolosser besprechen, genauer gesagt Kolosser 1. Paulus hat in diesem Brief an eine Gemeinde geschrieben, die unzufrieden geworden war. Viele in dieser Gemeinde waren mit ihrem Glaubensleben müde und unzufrieden. Es gab verschiedene Angebote und Stimmen, die sagten: „Ihr habt ja noch nicht alles. Euch fehlt noch etwas. Euch fehlt eine zweite Erfahrung, ein Blick für die unsichtbare Welt, eine Einheit mit dem Universum. Ihr habt ja nur Christus, aber es gibt noch so viele andere Dimensionen.“
Paulus stellte ihnen Christus vor Augen und schrieb, wofür er dankt und was bei ihnen passiert ist. Er wollte zeigen, dass es eigentlich Grund zur Zufriedenheit gibt und nicht zur Unzufriedenheit. Er schrieb auch, wofür er für sie betet: dass ihr Leben Frucht bringt und sie weiter wachsen. Paulus betonte, dass alles, wonach sie sich sehnen – auch das, woran sie momentan vielleicht gar nicht denken – sie nur in Christus finden können. Nicht in Christus plus etwas anderes.
Jetzt wird Paulus ganz persönlich. Das ist interessant, denn Paulus hatte die Gemeinde in Kolossä nicht gegründet und war dort nie gewesen. Er kannte nur ein oder zwei oder drei Personen aus dieser Gemeinde. Wenn wir heute einen Brief bekämen von jemandem, der unsere Gemeinde nicht gegründet hat, kaum jemanden kennt und noch nie dort war, würden wir uns wahrscheinlich wundern. Ihr würdet euch sicherlich auch wundern.
Warum wird Paulus hier also plötzlich sehr persönlich? Er sagt, was sein Anliegen ist, was ihn bewegt und warum er so handelt, wie er es tut. In Kolosser 1, Vers 24 beginnt dieser persönliche Abschnitt. Im vorherigen Vers, Vers 23, hatte Paulus geschrieben, dass das Evangelium, das sie gehört haben, in der ganzen Schöpfung unter dem Himmel verkündigt worden ist. Paulus nennt sich selbst einen Diener dieses Evangeliums. Er sagt nicht nur, dass er Diener Gottes oder Jesu ist, sondern dass er Diener dieses Evangeliums ist.
Leiden als Ergänzung im Dienst für die Gemeinde
Jetzt freue ich mich, in den Leiden für euch zu leiden, und ergänze in meinem Fleisch das, was noch fehlt an den Drangsalen Christi für seinen Leib, das ist die Versammlung.
Ich ergänze in meinem Fleisch, was noch fehlt an den Leiden Christi. Ich dachte, Jesus hat alles bezahlt. Heute Morgen, die, die schon da waren, wir haben Brot gehabt und wir haben Kelch gehabt. Wir haben gebetet und gedankt dafür, dass Jesus mit seinem Blut bezahlt hat, oder? Es ist alles bezahlt.
Und jetzt stellt sich Paulus hin oder setzt sich hin, wahrscheinlich, und schreibt in seinem Brief: Er ergänzt in seinem Fleisch, was noch fehlt an den Leiden Christi. Und er sagt plötzlich, an den Leiden Christi fehlt noch etwas. Das hat mich beim Lesen verblüfft. Vermutlich hat es die Kolosser auch verblüfft. Sie hatten noch etwas anderes von Epaphras gelernt. Ja, aber es ist so, oder es ist die Realität.
Christus hat natürlich den ganzen Preis bezahlt für unsere Erlösung. Für die Erlösung von Menschen kann gar nichts mehr bezahlt oder ergänzt werden. Aber um die Gemeinde zu bauen, um das Reich Gottes zu bauen und den Leib Christi zu formen, damit Menschen reif werden, damit Menschen wirklich jünger werden – ja, sogar dafür, dass Menschen überhaupt vom Evangelium hören und dazukommen – ist offensichtlich noch Leiden nötig. Offensichtlich.
Menschen gehen irgendwo hin, um andere zu retten. Manche von ihnen werden umgebracht, manche verzichten auf ihre Sicherheit. Manche von ihnen oder ihre Kinder werden krank, weil sie das Ziel haben, dass Menschen zu diesem Leib Jesu dazugetan werden. Offensichtlich sind auch Leiden nötig.
Menschen versuchen, Gemeinde zu bauen und auf Menschen einzuwirken, die bekennen, dass sie schon gläubig sind, damit sie reif werden, damit sie wirklich mit Jesus leben. Damit sie wirklich Fortschritte machen. Sie leiden dafür, dass Gemeinde bestehen bleibt, dass Gemeinde gebaut wird, dass Einzelnen geholfen wird und dass Menschen Fortschritte in ihrem Glauben machen.
Leute, das könnt ihr glauben, dass das passiert. Und es fehlen noch Leiden – nicht Leiden für die Erlösung, aber es fehlen noch Leiden, um all die Ziele zu erreichen, die Jesus mit seiner Gemeinde hat.
Und es gibt Menschen wie Paulus, Menschen, die Verantwortung tragen und diese Leiden ergänzen, würde Paulus sagen. Klar, Paulus war im Gefängnis. Er hat schon körperlich gelitten, er hat schon äußerlich gelitten für dieses Ziel.
Aber was er sagen möchte, ist: Es sind nicht nur diese äußeren Leiden. Es ist nicht nur, dass ich schon viel erduldet habe, wie es im 2. Korintherbrief steht. Ich glaube, es ist eine Rechtfertigung dafür, warum er diesen Brief schreibt.
Er sagt: Ich höre von eurer Gemeinde, ich höre, was passiert, ich höre von euren Anfechtungen, ich höre davon, dass es vielen geistlich nicht gut geht. Und ich leide darunter, und ich leide dafür, dass sich das ändert.
Darum setze ich mich hin, und darum schreibe ich so einen Brief an euch. Das bewegt mich, sagt er. Das ist eine verblüffende Formulierung, eine, die wir nicht gewählt hätten oder auf die wir nicht gekommen wären: Ich ergänze in meinem Fleisch das, was noch fehlt an den Drangsalen Christi für seinen Leib, das ist die Gemeinde.
Freude im Leiden: Paulus’ Perspektive
Was natürlich auch verblüffend ist, ist, wie der Satz anfängt, oder? Jetzt freue ich mich in dem Leiden für euch. Das passiert mir richtig selten. Tatsächlich!
Warum kann sich Paulus über Leiden freuen? Ich glaube, er kann sich über Leiden freuen, weil er es genau so empfindet. Christus hat für seine Gemeinde gelitten. Er freut sich über Leiden, weil er sich über Leiden freut – und zwar aus einem tiefen inneren Grund.
Christus leidet heute noch dafür. Er hat ja nicht aufgehört, unter uns zu leiden und für uns zu leiden. Wenn er sieht, dass seine Diener, die er geschickt hat, leiden müssen, glaubt er nicht, dass er selbst nicht darunter leidet. Paulus sagt: Deswegen freue ich mich.
Ich glaube, das ist das, was in seinem Kopf vorgeht. Ich freue mich in dem Leiden für euch, weil ich ein Stück weit den Staffelstab von Jesus übernehme. Jesus hat für eure Erlösung gelitten und leidet heute noch dafür, dass seine Gemeinde gebaut wird, dass Menschen gerettet werden und gesund werden.
Ich freue mich, weil ich den Staffelstab von ihm auf dieser Erde übernehmen kann. Und ich freue mich, weil ich weiß, dass ich eines Sinnes mit ihm bin. Die Dinge, für die ich leide, für die leidet er auch.
Ich freue mich in den Leiden für euch, sagt Paulus. Und ergänze in meinem Fleisch, was noch fehlt an den Drangseilen des Christus für sein Leib, das ist die Gemeinde.
Gebet für Kraft und Ausdauer im Leiden
Paulus hatte für die Geschwister gebetet. Ich weiß nicht, ob er dabei speziell jene im Blick hatte, die Verantwortung übernehmen. In seinem Gebet in Kolosser 1,11 heißt es: „Ich bete für euch, dass ihr mit aller Kraft gestärkt werdet durch seine herrliche Macht und zu allem Ausharren und aller Langmut mit Freude fähig seid.“
Er sagt, dass er sich im Leiden für die Geschwister freut und darum bittet, dass sie Ausharren und Langmut mit Freude haben. Damit meint er, dass sie sich freuen können, für das Reich Gottes, für die Gemeinde Jesu, für seinen Leib zu leiden. Das ist ein eindrückliches Gebet.
Keine Ahnung, wie oft du schon den Eindruck hattest, unter deiner Gemeinde zu leiden, unter deinen Geschwistern. Eltern sind oft eigenartig, sie gehen nicht voran und drehen sich häufig nur um sich selbst.
Doch weißt du was? Es macht einen Unterschied, ob du unter ihnen leidest oder für sie leidest. Ob du leidest und denkst: Das quält mich, oder ob du für sie leidest – mit einem Ziel vor Augen.
Was macht den Unterschied? Paulus sagt: „Ich freue mich, für euch zu leiden.“ Er ergänzt, dass er auf dieser Erde in seinem Fleisch das ergänzt, was noch fehlt an den Leiden Christi für seinen Leib, die Gemeinde.
Das Ziel des Leidens: Erkenntnis und Gemeinschaft mit Christus
Aber was ist sein Ziel? Wir haben die ganze Zeit gesagt, Paulus leidet mit einem Ziel – ein bisschen verschwommen, oder? Jetzt spricht Paulus darüber, was sein Ziel eigentlich ist, wofür er leidet und wofür er kämpft.
Er sagt es noch einmal in Kapitel 2, Vers 1: „Denn ich will, dass ihr wisst, welch großen Kampf ich um euch habe und die in Laodizea und so vielen, die mein Angesicht im Fleisch nicht gesehen haben, damit ihre Herzen getröstet werden, befestigt in Liebe, zu allem Reichtum der vollen Gewissheit des Verständnisses, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, Christus, in dem verborgen sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.“
Er sagt also, dass er kämpft, damit ihr Christus erkennt, damit ihr seine Liebe erkennt, weil das einen Unterschied machen würde. Hier in Vers 25 sagt er: „Deren Diener ich geworden bin.“ Eben war er noch Diener des Evangeliums, jetzt ist er Diener der Gemeinde, „deren Diener ich geworden bin, nach der Verwaltung Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist, um das Wort Gottes zu vollenden.“
Schon wieder etwas, das er weiterbringt, das er vollendet: das Geheimnis. Und jetzt kommt es: Paulus sagt, er hat ein Geheimnis. Das ist spannend, Geheimnisse sind immer spannend.
Das Geheimnis, das von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen war. Generationen wussten das nicht. Aber euch sage ich es. Ich meine, die anderen waren auch alle da und haben gesagt, es gibt noch Geheimnisse, die kennt ihr noch nicht. Und sie haben versucht, Spannungen zu machen. Paulus sagt: Ich habe auch ein Geheimnis. Nicht nur die haben irgendwelche esoterischen Geheimnisse, ich habe auch eines. Seit Generationen hat das keiner wirklich durchschaut.
Okay, was ist jetzt seinen Heiligen offenbar geworden, denen Gott kundtun wollte? Welcher der Reichtum der Herrlichkeit ist, dieses Geheimnis unter den Nationen. Ja, das ist ein Geheimnis. Es hat mit dem Reichtum der Herrlichkeit zu tun, es ist ein Schatz, ein geheimer Schatz. Das ist das Ende von Vers 27: „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.“
Paulus hat es so spannend gemacht, und jetzt kommt es – um die Kinderstundengeschichte. Ich meine, das weiß ich seit meiner Kinderstunde: Lass Jesus in dein Herz rein, dann wird alles gut – Christus in euch. Er hat es echt spannend gemacht, um etwas Banales zu sagen, oder? Ja, aber ist das banal?
Christus in euch – was heißt das? Ich bete: Jesus, komm in mein Herz! Und dann macht Jesus sich ganz klein und sitzt irgendwo in meiner Blutpumpe rum? Was heißt denn das, Christus in euch? Siehst du es jetzt irgendwo in meinem Gehirn? Irgendwo? Keine Ahnung! Was heißt das, Christus in euch? Man sagt solche Sachen so leicht.
Jesus hat gesagt, Johannes Kapitel 14, ich glaube, darauf spielt Paulus an. Johannes 14 sagt zuerst in Vers 2: „In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch gesagt, dass ich hingehe, euch eine Stätte zu bereiten? Wenn ich hingehe, euch eine Stätte zu bereiten, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seid.“
Das ist klar, das ist die Zukunft. Wir haben eine Wohnung bei Gott. Jesus wird kommen und uns holen, wenn diese Wohnungen fertig bereitet sind, und wir werden bei ihm sein.
Aber in Johannes 14, ein Stück weiter, sagt Jesus in Vers 23: „Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.“
Also, wir haben Wohnungen im Himmel bei Gott, aber hier sagt Jesus: Der Vater und ich, wir werden kommen und Wohnung bei dir machen.
Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Paulus hatte bisher von Jesus geredet als dem Führer der Gemeinde. Er ist das Haupt, der Erstgeborene aus den Toten. Er wird euch irgendwann mitnehmen als das Haupt von allen, als der Führer, dem hier nachgefolgt wird wie ein Heer seinem Heerführer. Er wird euch mitnehmen über den Tod hinaus in die Herrlichkeit.
Aber hier sagt er: Wisst ihr was? Das Geheimnis, das seit Generationen in dieser Weise niemand kannte, ist, dass Christus, obwohl er dieser große Führer ist, in dein Leben kommt – mitten rein, mitten in dein Leben.
Und nicht nur auf Besuch, nicht nur mal kurz, um sich das mal anzuschauen, nicht nur kurz, um dir was zu sagen, sondern als jemand, der in deinem Leben wohnt. Der Vater und Jesus – sagt Jesus – wenn ihr mich liebt, dann wird der Vater kommen und ich werde kommen, und wir werden Wohnung bei dir machen.
Weißt du, du machst dir vielleicht viele Sorgen um alle möglichen Dinge: um deine Arbeit, um deine Ehe, um deinen Beruf, um deine Beziehung zu Gott. Man kann die Liste sehr lang machen, und jeder wird etwas finden.
Und weißt du was? Jesus guckt sich das nicht von irgendeinem Stern im Universum von ganz weit oben an. Boah, ich muss mir das neulich noch vorstellen. Das ist so verrückt, oder? Wie groß das Universum ist und wie groß Gott ist.
Wenn man sich das Universum nur auf Bildern anschaut, dann sind das diese ganzen winzigen Sterne und Milliarden von Punkten. Auf so einem großen Bild würdest du die Erde nie sehen, nicht nur weil sie nicht leuchtet, sondern auch weil sie so klein ist.
Auf dieser Erde sind ein paar Milliarden Menschen. Selbst wenn du vom Mond aus ein Bild von der Erde machst, siehst du keinen einzigen von ihnen.
Und Gott ist so groß, dass er sich das Universum von außen anschauen kann. Und dann sagt er: „Ich nehme so einen Anteil an deinem Leben. Ich bin mitten in deinem persönlichen Leben drin. Ich weiß nicht von außen, sondern ich weiß von innen, was dich bewegt, was deine Gedanken sind und was deine Sorgen sind.“
Ich bin richtig drin in deinen Umständen, richtig drin in dem, was dir begegnet. Und ich kann zu dir ganz persönlich reden, ich kann dich auf Sachen aufmerksam machen.
Paulus sagt: Christus in euch – das heißt, Christus ist nicht nur drin und empfindet das alles und sieht das alles, sondern Christus mischt sich ein in deinem Leben. Ganz persönlich und ganz individuell. Er redet zu dir, er verändert Umstände, er beeinflusst dich, er will dich innerlich verändern.
Er sagt: Christus in euch. Christus will innerlich etwas verändern bei dir, nicht nur außen die Umstände, sondern innerlich bei dir.
Er hat Wohnung bei dir gemacht. Er kommuniziert mit dir, er versucht, Motivation anzufachen bei dir, er versucht, durch dein Gewissen zu dir zu reden.
Christus in dir – das ist das Geheimnis, dass dieser riesige Gott sich aufgemacht hat, um dauerhaft mittendrin zu sein in deinem Leben, in deinen Gedanken, in allem, was dein Leben ausmacht.
Der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen. Ja, ich weiß, es ist auch ein Aspekt, dass das nicht nur für Israel war, sondern auch für alle Nationen. Aber ich glaube, das ist nicht das einzige Geheimnis.
Das Geheimnis ist diese gewaltige Individualität, die hier drinsteckt.
Und warum ist es die Hoffnung der Herrlichkeit? Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Ich weiß nicht, wie es dir geht. Neu – ich weiß, es gibt sicher unter euch Menschen, die das können. Ich persönlich habe immer echte Probleme, mir etwas vorzustellen, was ich noch nie gesehen habe.
Echt, ich bin so. Ich kann es intellektuell glauben, dass es das gibt, aber solange ich das nie persönlich gesehen und erfahren habe, emotional das zu glauben, ist ganz schwierig.
Ich kann mir den Himmel so schwer vorstellen. Ich frage mich, ob ich überhaupt gläubig bin, weil ich mir den Himmel so schlecht vorstellen kann.
Ich meine, wir hatten immer in unserer deutschen Verfassung irgendwo festgelegt als Ziel der Bundesrepublik Deutschland die Wiedervereinigung mit ganz Deutschland.
Ich möchte euch sagen: Bis irgendwann Ende 1989 habe ich nicht geglaubt, dass das jemals stattfinden kann. Ich weiß nicht, ob es irgendjemand noch geglaubt hat. Er hat es nicht gesehen.
Und dann habe ich zum ersten Mal erlebt, dass wirklich etwas passieren kann, was ich mir nicht vorstellen kann.
Das hat mir geholfen. Es hat mir ein bisschen geholfen zu glauben, dass es mir tatsächlich passieren kann, dass ich im Himmel ankomme, obwohl ich mir den Himmel nicht vorstellen kann.
Aber oft ist es trotzdem nur intellektuell.
Und Paulus sagt: Wisst ihr, was ein wesentlicher Punkt ist? Eure Hoffnung der Herrlichkeit, die Hoffnung, dass ihr wirklich in einem Himmel ankommt, wenn ihr erlebt, dass Jesus in eurem Leben ist.
Weil das ist oft viel realer. Das können wir erleben. Wir erleben es auch nur ab und zu so bewusst, oft ist uns das nicht bewusst.
Aber wenn wir merken, dass Christus ganz individuell in unserem Leben eingreift, dass er zu unseren Gedanken redet, dass er unser Gewissen anspricht, wenn wir merken, dass Jesus wirklich da ist und dass offensichtlich dieser ewige Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, wirklich Interesse an uns hat und zu uns gekommen ist, um Wohnungen bei uns zu machen.
Paulus sagt, das gibt uns, das festigt unsere Hoffnung, dass er uns wirklich eines Tages auch in diese Wohnung im Himmel bringt, weil wir ihm offensichtlich wichtig sind.
Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Paulus sagt: Das ist ein krasses Geheimnis. Wenn wir das wirklich erfassen, wenn wir das vor Augen haben, das kann euer Leben verändern.
Das ist das, wofür Paulus leidet, dass Menschen das verstehen, dass Menschen dieses Geheimnis vor Augen haben.
Wie er das sagt, Kapitel 2, Vers 2, den wir gelesen haben: „Damit ihre Herzen getröstet werden, dass sie befestigt werden in Liebe, zu allem Reichtum der vollen Gewissheit des Verständnisses, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, Christus, in dem verborgen sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.“
Was ist das, wofür er leidet? Dass Menschen das erfassen? Ja, schon. Aber das ist nicht alles. Das ist nicht alles, wofür er leidet. Ich habe noch einen Punkt.
Seid ihr noch wach? Ich habe noch einen Punkt.
Das Lebensmotto von Paulus: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Vers 28: „Den wir verkündigen, dem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen vollkommen in Christus darstellen, wozu ich mich auch bemühe, indem ich kämpfend ringe, gemäß seiner Wirksamkeit, die in mir wirkt in Kraft.“
Paulus sagt, es gibt noch etwas, wofür er kämpft und was auf dieser Grundlage aufgebaut ist, auf der Grundlage dieses Geheimnisses.
Es gibt etwas, wofür er leidet und kämpft. Deshalb schreibt er euch diesen Brief.
Weil er jeden erreichbaren Menschen im Blick hat. Er sagt: „Jeden Menschen ermahne ich.“ Nicht jeden Menschen auf der Erde, er wusste auch, dass er nicht jedem Menschen begegnen kann. Aber jeden erreichbaren Menschen hat er im Blick.
Für den hat er ein Ziel, für das er kämpft.
Und jetzt sagt er einen Satz, da haben wir zwei Aspekte.
Er sagt: „Den wir verkündigen, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen – dreimal – jeden Menschen gar vollkommen in Christus darstellen.“
Der eine Aspekt ist: Es vollkommen zu machen. Wir wollen nicht so viel dazu sagen. Vollkommen hat immer in der damaligen Sprache einen Anklang von Erwachsensein, von Reifwerden.
Paulus sagt: Ich bete darum und ich kämpfe darum, dass ihr reif werdet, dass ihr reife Gläubige seid.
Er hatte dafür gebetet, dass sie reife Gläubige werden, dass sie nicht für alles, was sie tun, eine spezielle Anweisung brauchen, sondern dass sie Gott kennenlernen und gute Entscheidungen treffen können als erwachsene Gläubige.
So kannst du den Satz lesen: Ich kämpfe darum, dass alle Menschen, die ich erreichen kann, vollkommen reif werden in Christus.
Aber du kannst den Satz auch anders betonen: Ich kämpfe darum und ich leide dafür, dass möglichst jeder Mensch, den ich erreichen kann, vollkommen in Christus ist.
Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Paulus sagt, ich kämpfe darum, dass ihr das versteht. Aber er sagt auch, ich kämpfe darum, dass jeder Mensch, den ich erreichen kann, möglichst vollkommen, vollständig in Christus ist.
Ja, was heißt das? Dass jeder Mensch, den ich erreichen kann, möglichst Gemeinschaft hat mit Christus? Ja, natürlich.
Dass jeder Mensch, den ich erreichen kann, sein ganzes Vertrauen für Rettung und Erlösung in Christus setzt und nicht auf irgendetwas anderes? Ja, klar.
Aber Paulus sagt: Ich bete darum, ich kämpfe darum und ich leide dafür, dass ihr alle, dass jeder, den ich erreichen kann, dass sein Leben, sein ganzes Leben in Christus ist.
Wisst ihr, dass ihr nicht einen Fuß in Christus habt und einen anderen Fuß irgendwo anders?
Dass ihr nicht sagt: Meine Erlösung und mein Glück ist in Christus, aber es gibt noch andere Erkenntnisse.
Das war das Problem von den Kolossern.
Dass er nicht sagt: Mein Glück ist in Christus, aber na ja, mein Glück ist auch noch irgendwo anders in dieser Welt.
Dass er nicht sagt: So ein Glück, dass ich Christus habe, aber mein Glück ist auch noch in bestimmten Sünden.
Dass er nicht sagt: Mein Glück ist in Christus, aber richtiges Glück kann ich nur erfahren, wenn ich einen Ehepartner habe.
Mein Glück ist in Christus, aber wahres Glück kann ich nur erfahren, wenn Deutschland Weltmeister wird.
Einmal ein blödes Beispiel, Entschuldigung.
Er sagt, darum kämpfe ich.
Ich glaube, das ist, was Christus möchte und wofür Christus kämpft und leidet.
Und ich glaube, dass es das ist, was ihr braucht, um ein wirkliches Leben zu führen: dass ihr völlig in Christus seid.
Nicht noch ein anderes Eisen im Feuer, nicht noch eine andere Sicherheit im Portfolio meines Lebens, um wahres Leben zu geben.
Ungefähr zur gleichen Zeit hat Paulus den Philipperbrief geschrieben, aus dem gleichen Gefängnis. Ganz anderer Brief, aber ein Satz spiegelt hier rein.
Paulus sagt: „Das Leben ist für mich Christus.“
Und darum hat er gekämpft, dass Menschen das sagen.
Würdest du das sagen: Das Leben ist für mich Christus?
Paulus hat gesagt: Wisst ihr, was ich nicht möchte? Dass Jesus das Wichtigste in deinem Leben ist.
Weißt du, was ich nicht möchte? Dass Christus die höchste Priorität in deinem Leben hat.
Das reicht mir nicht.
Ich möchte, dass du sagen kannst: Christus ist mein Leben.
Ich möchte nicht, dass Christus ein riesiger Bereich in deinem Leben ist, aber es gibt noch Bereiche daneben, über die Christus nicht bestimmt.
Ich möchte nicht, dass Christus der größte Bereich, der wichtigste Bereich deines Lebens ist.
Ich möchte, dass du sagen kannst: Christus ist mein Leben.
Und das war sein Lebensmotto.
Ich meine, ich weiß nicht, was Adolf Sberg heute sagen würde. Vor ein paar Jahren hat er gesagt: Das ist mein Lebensmotto, jeden Menschen zu erreichen, jeden Menschen mit aller Weisheit zu ermahnen, um jeden Menschen vollkommen in Christus darzustellen.
Ich finde das ein cooles Lebensmotto.
Aber wenn du das Ziel hast, nicht nur für dich, sondern auch für Menschen in deiner Umgebung, dann hat das was mit Kämpfen zu tun und dann hat das was mit Leiden zu tun.
Vielleicht hast du den Eindruck, dass irgendwelche Verantwortlichen in der Gemeinde manchmal nicht zufrieden sind mit dir, oder?
Oder dass irgendjemand deine Geschwister in dein Leben reinredet.
Und vielleicht findest du es manchmal komisch, vielleicht fanden es die Kolosser komisch, einen Brief von Paulus zu kriegen.
Aber vielleicht liegt es einfach daran, dass es Menschen gibt, die sagen: Ich möchte jeden Menschen mit aller Weisheit ermahnen und lehren, um jeden Menschen vollkommen in Christus darzustellen.
Für was würdest du leiden?
Bist du bereit, dafür zu leiden – in deinem Leben und im Leben von anderen –, dass das Realität wird? Dass Menschen das sehen, was es heißt: Mein Vater wird kommen und ich werde kommen, und wir werden Wohnung bei dir machen.
Das heißt, dass Christus wirklich und der Vater wirklich ganz, ganz persönlich in deinem Leben ist, sich Anteil nimmt, sich einmischt.
Kämpfen wir darum, dass wir das wirklich sagen können: Ganz persönlich, Christus ist für mich das Leben.
Und kämpfen wir darum, dass das Realität wird im Leben von anderen, ohne sie zu treten, ohne sie irgendwie in einer unguten Weise unter Druck zu setzen.
Aber kämpfen wir dafür, beten wir dafür, leiden wir dafür.
Das wäre ein gutes Lebensmotto.
Das ist das Geheimnis: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Und das ist mein Ziel: ihr vollkommen in Christus.
Amen.
Das Lebensmotto des Paulus: Vollkommenheit in Christus
Seid ihr noch wach? Ich habe noch einen Punkt.
Das Lebensmotto von Paulus lautet: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit (Kol 1,27). In Vers 28 heißt es: „Den wir verkündigen, dem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen vollkommen in Christus darstellen.“ Paulus bemüht sich darum, indem er kämpfend ringt, gemäß der Wirksamkeit, die in ihm in Kraft wirkt.
Paulus sagt, dass es noch etwas gibt, wofür er kämpft und leidet. Dieses Fundament ist das Geheimnis, das er verkündet. Deshalb schreibt er diesen Brief. Er hat jeden erreichbaren Menschen im Blick. Er sagt: „Jeden Menschen ermahne ich.“ Dabei meint er nicht jeden Menschen auf der Erde, denn er wusste, dass er nicht jedem begegnen kann. Aber für jeden erreichbaren Menschen hat er ein Ziel, für das er kämpft.
Nun sagt er einen Satz, der zwei Aspekte enthält: „Den wir verkündigen, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen vollkommen in Christus darstellen.“ Der eine Aspekt ist das „Vollkommensein“. Wir wollen nicht zu viel dazu sagen, aber „vollkommen“ hatte in der damaligen Sprache immer einen Anklang an Erwachsensein, an Reifwerden.
Paulus sagt: „Ich bete darum und ich kämpfe darum, dass ihr reif werdet, dass ihr reife Gläubige seid.“ Er hatte schon dafür gebetet, dass sie reife Gläubige werden, die nicht für alles, was sie tun, eine spezielle Anweisung brauchen. Sondern dass sie Gott kennenlernen und als erwachsene Gläubige gute Entscheidungen treffen können.
So kann man den Satz lesen: „Ich kämpfe darum, dass alle Menschen, die ich erreichen kann, vollkommen reif werden in Christus.“ Aber man kann den Satz auch anders betonen: „Ich kämpfe darum und ich leide dafür, dass möglichst jeder Mensch, den ich erreichen kann, vollkommen in Christus ist.“
„Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit.“ Paulus sagt, er kämpft darum, dass ihr das versteht. Aber er sagt auch: Er kämpft darum, dass jeder Mensch, den er erreichen kann, möglichst vollkommen und vollständig in Christus ist.
Was heißt das? Dass jeder Mensch, den Paulus erreichen kann, möglichst Gemeinschaft mit Christus hat? Ja, natürlich. Dass jeder Mensch, den er erreichen kann, sein ganzes Vertrauen für Rettung und Erlösung in Christus setzt und nicht auf irgendetwas anderes? Ja, klar.
Aber Paulus sagt: „Ich bete darum, ich kämpfe darum und ich leide dafür, dass jeder, den ich erreichen kann, dass sein ganzes Leben in Christus ist.“ Dass ihr nicht einen Fuß in Christus habt und den anderen Fuß irgendwo anders. Dass ihr nicht sagt: „Meine Erlösung und mein Glück ist in Christus, aber es gibt noch andere Erkenntnisse.“ Das war das Problem der Kolosser.
Er sagt nicht: „Mein Glück ist in Christus, aber na ja, mein Glück ist auch noch irgendwo anders in dieser Welt.“ Er sagt nicht: „So ein Glück, dass ich Christus habe, aber mein Glück ist auch noch in bestimmten Sünden.“ Er sagt nicht: „Mein Glück ist in Christus, aber richtiges Glück kann ich nur erfahren, wenn ich einen Ehepartner habe.“ Oder: „Mein Glück ist in Christus, aber wahres Glück kann ich nur erfahren, wenn Deutschland Weltmeister wird.“ (Einmal ein blödes Beispiel, Entschuldigung.)
Er sagt: „Darum kämpfe ich.“ Ich glaube, das ist, was Christus möchte und wofür Christus kämpft und leidet. Und ich glaube, dass es das ist, was ihr braucht, um ein wirkliches Leben zu führen: dass ihr völlig in Christus seid. Nicht noch ein anderes Eisen im Feuer, nicht noch eine andere Sicherheit im Portfolio eures Lebens – sondern dass ihr wahres Leben habt, indem ihr ganz in Christus seid.
Christus als Lebensinhalt: Ein Aufruf zum Engagement
Ungefähr zur gleichen Zeit hat Paulus den Philipperbrief aus demselben Gefängnis geschrieben. Es ist ein ganz anderer Brief, aber ein Satz daraus spiegelt hier wider, worum es geht. Paulus sagt: „Das Leben ist für mich Christus.“ Und genau darum hat er gekämpft, dass Menschen das ebenfalls sagen können.
Würdest du das sagen? „Das Leben ist für mich Christus.“ Paulus hat gesagt: „Wisst ihr, was ich nicht möchte? Dass Jesus nur das Wichtigste in deinem Leben ist.“ Weißt du, was er nicht möchte? Dass Christus die höchste Priorität in deinem Leben hat. Das reicht ihm nicht. Er möchte, dass du sagen kannst: „Christus ist mein Leben.“
Paulus möchte nicht, dass Christus nur ein großer Bereich in deinem Leben ist, neben dem es noch andere Bereiche gibt, über die Christus nicht bestimmt. Er möchte nicht, dass Christus nur der größte oder wichtigste Bereich deines Lebens ist. Er möchte, dass du sagen kannst: „Christus ist mein Leben.“ Und das war sein Lebensmotto.
Ich meine, ich weiß nicht, was Adolf Sberg heute sagen würde. Vor ein paar Jahren hat er gesagt: „Das ist mein Lebensmotto: jeden Menschen zu erreichen, jeden Menschen mit aller Weisheit zu ermahnen, um jeden Menschen vollkommen in Christus darzustellen.“ Ich finde das ein cooles Lebensmotto.
Aber wenn du dieses Ziel hast – nicht nur für dich, sondern auch für Menschen in deiner Umgebung – dann hat das etwas mit Kämpfen zu tun. Und es hat auch etwas mit Leiden zu tun. Vielleicht hast du den Eindruck, dass manche Verantwortlichen in der Gemeinde manchmal nicht zufrieden mit dir sind. Oder dass jemand in dein Leben hineinredet, vielleicht deine Geschwister.
Vielleicht findest du es manchmal komisch. Vielleicht fanden es die Kolosser auch komisch, einen Brief von Paulus zu bekommen. Aber vielleicht liegt es einfach daran, dass es Menschen gibt, die sagen: „Ich möchte jeden Menschen mit aller Weisheit ermahnen und lehren, um jeden Menschen vollkommen in Christus darzustellen.“
Für was würdest du leiden? Bist du bereit, dafür zu leiden – in deinem Leben und im Leben von anderen –, damit das Realität wird? Damit Menschen sehen, was es heißt: „Mein Vater wird kommen und ich werde kommen, und wir werden Wohnung bei dir machen.“ Das heißt, dass Christus wirklich und der Vater wirklich ganz persönlich in deinem Leben ist, sich Anteil nimmt und sich einmischt.
Kämpfen wir darum, dass wir das wirklich sagen können: ganz persönlich, Christus ist für mich das Leben. Und kämpfen wir dafür, dass das Realität wird im Leben von anderen – ohne sie zu treten, ohne sie in irgendeiner unguten Weise unter Druck zu setzen. Aber kämpfen wir dafür, beten wir dafür, leiden wir dafür.
Das wäre ein gutes Lebensmotto. Das ist das Geheimnis: „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.“ Und das ist mein Ziel: euch vollkommen in Christus. Amen.
