Einführung in die Hoffnung der Taufe
Zehn Dinge, die man vor der Taufe verstanden haben sollte
Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt – Nachfolge praktisch: dein geistlicher Impuls für den Tag. Mein Name ist Jürgen Fischer, und heute geht es um unsere Hoffnung.
Wir sind am Ende unseres Taufkurses angekommen: Taufkurs Lektion zehn – Ein Blick nach vorne.
Was ist die Hoffnung der Kinder Gottes? Vielleicht erscheint es ungewöhnlich, dieses Thema bei der Taufe anzusprechen. In der letzten Episode ging es um Nachfolge – die Taufe als der Schritt hinein in die Jüngerschaft. Es ist Jesus selbst, der davon spricht, dass dieser Schritt gut überlegt sein will.
Die Bedeutung der bewussten Nachfolge
Lukas 14, Verse 31 bis 33:
Oder welcher König, der auszieht, um sich mit einem anderen König im Krieg zu messen, setzt sich nicht vorher hin und überlegt, ob er imstande ist, dem mit zehntausend entgegenzutreten, der gegen ihn mit zwanzigtausend anrückt? Wenn er das nicht kann, sendet er, während der Feind noch fern ist, eine Gesandtschaft und bittet um Friedensbedingungen.
So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.
Wir müssen uns gut überlegen, ob wir das wirklich wollen – ich meine die Nachfolge, ich meine das völlige Entsagen. Am besten begraben wir schon ganz am Anfang unseres geistlichen Lebens die Vorstellung, dass Nachfolge irgendwie Spaß macht, einfach ist oder dass Gott so etwas wie unser Diener oder Butler sein möchte. Das ist alles Unsinn.
Nachfolge macht uns zu Fremdkörpern in dieser Welt. Wir haben unsere alten Gewohnheiten, den Zeitgeist und den Teufel mit seinen Dämonen gegen uns.
Der Herr Jesus formuliert folgerichtig in Lukas 6,22:
„Glückselig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden und wenn sie euch absondern, schmähen und euren Namen als böse verwerfen werden um des Sohnes des Menschen willen.“
Zu dieser Art von Glück sagen wir mit der Taufe Ja.
Wenn wir Jesus nachfolgen, dürfen wir uns auf Ablehnung, Verfolgung und Ausgrenzung einstellen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns auch mit der Hoffnung beschäftigen, die wir haben. Wenn ich weiß, worauf ich hoffe, dann kann ich auch schwere Zeiten durchstehen.
Die fünf Säulen der Hoffnung der Kinder Gottes
Also, worauf hoffen Überwinder? Worin besteht die Hoffnung der Kinder Gottes? Fünf Punkte, die mir wichtig zu sein scheinen:
Erstens: Die Hoffnung auf die Vergebung der Sünden. Durch den Glauben an Jesus Christus werden unsere Sünden vergeben, und wir dürfen in einer neuen Beziehung zu Gott leben. Dies ist die Grundlage für alle weiteren Hoffnungen.
Zweitens: Die Hoffnung auf das ewige Leben. Die Kinder Gottes erwarten nicht nur ein irdisches Leben, sondern ein Leben, das über den Tod hinausgeht. In Johannes 3,16 heißt es: "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben."
Drittens: Die Hoffnung auf die Gemeinschaft mit Gott. Diese Gemeinschaft beginnt bereits im Hier und Jetzt, wird aber in der Ewigkeit vollkommen sein. Die Bibel beschreibt dies als eine ununterbrochene Gemeinschaft mit Gott, frei von Leid und Schmerz.
Viertens: Die Hoffnung auf die Auferstehung der Toten. Die Kinder Gottes glauben, dass der Tod nicht das Ende ist. Wie Paulus in 1. Korinther 15,20-22 schreibt, wird Christus auferweckt als Erstling der Entschlafenen, und so werden auch wir auferweckt werden.
Fünftens: Die Hoffnung auf eine neue Schöpfung. Die Bibel verheißt, dass Gott alles neu machen wird. In Offenbarung 21,1-4 wird eine neue Erde und ein neuer Himmel beschrieben, auf denen kein Leid, keine Trauer und kein Tod mehr sein werden.
Diese fünf Punkte bilden die Hoffnung der Kinder Gottes und geben ihnen Kraft und Zuversicht im Leben.
Ewiges Leben als Lebensqualität
Punkt eins: Ewiges Leben. Ewiges Leben ist eine Lebensqualität. Es ist die Qualität von Leben, die man erhält, wenn man Gott erkennt und im Glauben lebt.
Wir haben ewiges Leben, aber das, was wir jetzt besitzen, ist nur ein Vorgeschmack. Das eigentliche ewige Leben steht noch bevor. Deshalb kann Paulus dem Timotheus schreiben: „Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist, und bekenne das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen“ (1. Timotheus 6,12).
Hier steht: ergreife das ewige Leben. Wir haben zwar ewiges Leben, doch das beste ewige Leben kommt erst noch!
Die Wiederkunft Christi als Verheißung
Punkt zwei: Wiederkunft Christi
Der Herr Jesus wird wiederkommen. Das ist die Verheißung, die zwei Engel den Jüngern bei der Himmelfahrt geben.
In Apostelgeschichte 1,10-11 heißt es: „Und als sie gespannt zum Himmel schauten, wie er auffuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen, die auch sprachen: ‚Männer von Galiläa, was steht ihr und seht hinauf zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen in den Himmel.‘“
Jesus wird wiederkommen, weil er mit dieser Welt noch lange nicht fertig ist. Wenn er das nächste Mal kommt, wird er nicht als Retter erscheinen, sondern als Richter.
Die Auferstehung der Gerechten als Hoffnung
Und zum Gericht gehört Punkt drei: die Auferstehung. Es gibt eine Auferstehung der Gerechten und der Ungerechten. Uns interessiert jetzt erst einmal nur die Auferstehung der Gerechten.
Was ist daran so besonders? Besonders ist, dass wir einen neuen Körper bekommen werden. Einen Körper, der passend ist für die Begegnung mit Gott. Ein Körper, so wie ihn Jesus selbst nach seiner Auferstehung hatte.
Philipper 3,20-21: Denn unser Bürgerrecht ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Retter erwarten, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird und seinem Leib der Herrlichkeit gleichförmig machen wird, nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag, auch alle Dinge sich zu unterwerfen.
Und wozu brauchen wir diesen neuen Körper? Ganz klar: um die Ewigkeit mit Gott zu verbringen.
Die Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde
Punkt vier: Ein neuer Himmel und eine neue Erde.
Es gibt diese Welt, in der wir jetzt leben, und die es irgendwie zu überleben gilt. Aber es gibt auch jene Welt, in der man nicht mehr stirbt. Jesus selbst spricht davon in Lukas 20,35-36:
„Die aber, die für würdig gehalten werden, jener Welt teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet, denn sie können auch nicht mehr sterben. Denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.“
Wenn es ein Ziel in diesem Leben gibt, für das es sich allein zu leben lohnt, dann ist es jene Welt – einer von denen zu sein, die für würdig gehalten werden, jener Welt teilhaftig zu sein. Dafür allein lohnt es sich zu leben.
Und wie wird diese Welt sein? Das wissen wir nicht, und wir können es uns auch nicht wirklich vorstellen. Was wir wissen, ist dies:
In 2. Petrus 3,13 heißt es: „Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.“
Auch in Offenbarung 21,1.4-5 lesen wir:
„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein, denn das Erste ist vergangen. Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu.“
Das ist meine Hoffnung: Eine neue Erde, auf der nicht mehr gestorben wird, auf der es keine Krankheiten, keine Kriege und keine Sünde mehr gibt. Eine Welt, so herrlich, dass Paulus schreiben kann:
„Denn ich denke, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.“
Die Begegnung mit Gott als erfüllende Hoffnung
Und das Beste: Wir werden Gott begegnen. Das ist die Hoffnung der Gläubigen – einmal Gott zu schauen.
Es ist die Hoffnung von Hiob, wenn er sagt: „Und nachdem man meine Haut so zerschunden hat, werde ich doch aus meinem Fleisch Gott schauen.“ Johannes schreibt davon, dass wir Gott sehen werden, wie er ist. Jesus selbst verspricht denen mit reinem Herzen: „Glückselig sind die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen“ (Matthäus 5,8).
Der Fokus unserer Hoffnung ist Gott selbst. Er ist unser Schatz. Ihm zu begegnen, in alle Ewigkeit seine Gnade zu genießen und mit ihm leben zu dürfen – dafür lohnt sich in diesem Leben jeder Einsatz.
Abschluss und Ausblick
Und hier schließt sich der Kreis zur ersten Episode.
Wir haben begonnen mit der Nichtigkeit, mit dem Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Nun sind wir angekommen bei der Hoffnung, an dem Ort, wo Gott alles neu macht.
Offenbarung 21,5: „Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind gewiss und wahrhaftig.“
Erstelle dir eine Liste mit allen Dingen, die du für die Taufe brauchst – zum Beispiel Handtuch, Wechselkleidung, Badelatschen und so weiter.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.