
Das 500-jährige Jubiläum der Reformation geht auch an uns nicht spurlos vorbei. Es ist eine gute Gelegenheit, an einige Grundsätze unseres Glaubens erinnert zu werden und über sie nachzudenken.
Thomas hat mir gesagt, du hast ja ein dankbares Thema. Ja, das stimmt. Ich bin ihm auch dankbar, dass er mir dieses Thema zugelost hat.
Heute Morgen geht es um sola scriptura – allein die Schrift. Es gab damals einige wichtige Anliegen, die nicht nur Martin Luther betrafen. Er wird oft ins Zentrum gerückt, was auch seine Bedeutung hat. Doch viele andere Brüder, die kaum bekannt sind, haben diese Anliegen ebenfalls wieder ins Zentrum der Christenheit gerückt.
Ihr habt beim letzten Mal schon gemeinsam mit Thomas über die Gnade Gottes nachgedacht, die allein Grundlage unserer Errettung sein kann. Heute wollen wir über die Schrift nachdenken, über die Bibel und darüber, warum die Bibel für uns Christen eine so zentrale Bedeutung haben darf und haben muss. So möchte ich es sagen.
Luthers Kampf galt damals jedoch nicht in erster Linie dem Thema der Unfehlbarkeit der Schrift.
Im letzten Jahrhundert, etwa, gab es große Auseinandersetzungen darüber. Zum Beispiel formulierten deine Brüder die sogenannte Chicagoer Erklärung zur Unfehlbarkeit der Schrift. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Frage gestellt, ob die Schrift wirklich unfehlbar und irrtumslos ist. Diese Zweifel wurden unter anderem durch die historisch-kritische Methode der Bibelauslegung genährt.
Aber das war nicht Luthers Hauptproblem. Sein Anliegen war vielmehr, dass allein die Schrift die Autorität besitzt, sich selbst auszulegen und zu erklären. Sein Kampf richtete sich also gegen die Autorität der Schrift.
Er betonte, dass die Bibel ihre Botschaft ausreichend vermittelt und keiner Ergänzung durch kirchliche Überlieferungen bedarf. Dennoch wurde die Tradition, die sich in der Kirche über Jahrhunderte entwickelt hatte, als gleichwertig neben den biblischen Text gestellt.
Man stellte Aussagen der Päpste, die ex cathedra gesprochen wurden, neben die Bibel – als Ergänzung oder Erklärung. Dies geschah, weil man glaubte, dass dies notwendig sei, zum Beispiel in Bezug auf die Frage: Wie können wir gerettet werden?
Diese Entwicklung führte so weit, dass man vor etwa hundert Jahren, also nicht allzu lange her, Maria als Miterlöserin bezeichnete. So muss ich das einmal sagen. Damit wurden Erkenntnisse, die in der Schrift nicht vorhanden sind, entwickelt und auf die gleiche Ebene gestellt wie Gottes Wort selbst.
Solche Dinge griff Martin Luther an. Zum Beispiel auch im Zusammenhang mit Ablässen, der Fürbitte durch Maria und die Heiligen und Ähnlichem. Das waren eher seine Kampffelder.
Im Verlauf der Kirchengeschichte hat sich gezeigt, dass menschliche Überzeugungen, Erkenntnisse und Beurteilungen sich immer wieder als irrig erwiesen und sich mit der Zeit widersprachen.
Luther wandte sich daher ganz zentral gegen eine Gleichsetzung von Bibel und Tradition, von Bibel und der Autorität der Päpste sowie von Bibel und den Konzilien, die im Laufe der Jahrhunderte stattfanden.
Deshalb wurde neu betont – und ich sage noch einmal, nicht nur durch Martin Luther, der vielleicht aufgrund seiner deutschen Herkunft der prominenteste Vertreter dieser Bewegung ist –, dass die Bibel durch sich selbst glaubwürdig ist, dass sie verständlich ist und dass die Bibel ihr eigener Ausleger ist.
Das war ganz wichtig. Als Martin Luther zum Beispiel vor dem Reichstag in Worms stand und aufgefordert wurde, zu widerrufen, was er geschrieben hatte – zum Beispiel gegen die sogenannte Transubstantiation –, das dürft ihr mal auswendig lernen. Das habe ich irgendwann mal gemacht, deswegen kann ich es einigermaßen fehlerfrei sagen: Er hat gegen die Verwandlung der Hostie in den Leib Jesu und die Verwandlung des Weines in das Blut Jesu geschrieben.
Dagegen hatte er geschrieben, und das sollte er widerrufen, neben anderen Dingen, die die Päpste als Irrlehren ansahen. Aber Martin Luther sagte: „Es sei denn, dass ich aufgrund der Heiligen Schrift von meinem Irrtum überzeugt werde, werde ich nicht widerrufen.“ Dann ist zwar umstritten, ob er das so gesagt haben soll: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir.“
Es gab damals Bibellehrer, sehr prominente, zum Beispiel auch Erasmus von Rotterdam, die meinten, die Bibel enthalte dunkle Stellen, die man mit der Bibel allein nicht erklären könne. Deswegen müsste es externe Autoritäten geben. Also müsste zum Beispiel der Papst sagen: „Ich habe euch jetzt eine neue Erkenntnis zu vermitteln, damit ihr die Bibeltexte richtig versteht.“
Martin Luther hat einmal gesagt, die Bibel habe eine doppelte Klarheit. Einmal habe sie eine äußere Klarheit des Textes, also die Bibel erkläre sich selbst. Zum anderen, und das fand ich sehr schön, habe sie eine innere Klarheit, die Gott im Herzen des Lesers wirke. So verstehen wir also nicht nur mit dem Kopf, sondern erfassen mit unserem Herzen, was Gottes Wort sagt.
Um mein letztes Wort über Martin Luther zu sagen: Er soll gesagt haben, wenn er einen Bibeltext las, den er nicht verstand, dann würde er aufstehen, den Hut ziehen vor der Weisheit seines Wortes und anerkennen, wie begrenzt er sei. Dann setze er sich wieder hin, setzte den Hut wieder auf und las weiter.
Normalerweise tragen wir heute keinen Hut beim Bibellesen, aber dieses Prinzip ist mir bis heute ein gutes. Natürlich lese ich nicht nur und sage: „Das verstehe ich nicht.“ Ich arbeite dann daran und versuche, es anhand der Bibel zu erfassen. Aber manchmal muss ich die Waffen strecken und sagen: „Ich verstehe es nicht.“ Dann will ich nicht die Bibel kritisieren, weil sie einen Fehler hat oder weil sie nicht in meinen intellektuellen Denkrahmen passt. Vielmehr will ich die Kritik an mir üben – an meiner Begrenztheit, sowohl des Intellekts als auch meines geistlichen Verständnisses.
Ich möchte heute Morgen uns drei ganz wichtige Dinge vermitteln. Erstens: Wenn Gott der Autor der Heiligen Schrift ist, also der Bibel des Alten und Neuen Testaments, wie wir sie seit Jahrhunderten vorliegen haben, dann ist die Bibel wahr.
Viele von euch werden jetzt vielleicht denken: Ja, Michael, das wissen wir doch, das glauben wir ja auch, ist ja alles klar, natürlich ist die Bibel wahr. Das glaube ich ja auch. Aber ich sage euch, ich wurde so froh, als ich darüber neu nachgedacht habe. Ich hoffe, ich kann euch ein bisschen anstecken.
Wir lesen einen ersten Bibeltext im zweiten Petrusbrief, Kapitel 1. Dort hat einer der Augenzeugen Jesu ein paar ganz wichtige Sätze geschrieben über die Autorität der Heiligen Schrift, der Bibel. Die Bibel war zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht vollständig und vor allem nicht vollständig zusammengestellt. Dennoch redet Petrus schon über den ganzen Bibeltext.
In 2. Petrus 1,16 heißt es: „Denn wir sind nicht klug ersonnenen Legenden gefolgt, als wir euch die Macht und Wiederkunft – oder hier müsste es besser heißen: die Macht und Ankunft, also das Kommen – unseres Herrn Jesus Christus verkündigten, sondern wir sind Augenzeugen seiner herrlichen Majestät gewesen. Denn er empfing von Gott dem Vater Ehre und Herrlichkeit, als eine Stimme von der hocherhabenen Herrlichkeit an ihn erging: ‚Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.‘ Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her ergehen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.“
Petrus fährt fort: „Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten, als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen. Dabei sollt ihr vor allen Dingen das erkennen, dass keine Weissagung der Schrift von eigenmächtiger Deutung ist. Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet.“
Das ist einer der Kerntexte, wenn man über die Autorität der Heiligen Schrift nachdenkt und lehrt. Petrus erinnert zunächst einmal im Vers 19 an das Alte Testament. Er spricht davon: „Wir halten fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort“, also dem Wort, das durch die Propheten des Alten Testaments überliefert wurde – das lag Petrus ja schon vor.
Natürlich gilt das Gleiche auch für die Propheten des Neuen Testaments, wie ganz prominent Paulus und auch Petrus selbst, die, geleitet vom Heiligen Geist, Bibeltexte niedergeschrieben haben.
Es war Jesus selbst während seiner irdischen Zeit, der das Alte Testament als göttliches Wort bestätigt hat. Als Freund der Bibel lese ich das natürlich sehr gern: Jesus zitiert in seinen Reden, die uns überliefert sind, 64 Mal das Alte Testament, um damit deutlich zu machen: Ich glaube diesem Wort.
Er hat aus dem Alten Testament zitiert, wie wir es vorliegen haben, aber niemals aus den Apokryphen. Das waren Zusatzschriften, die man der Bibel später hinzugefügt hat, seitens der katholischen Kirche – auch deswegen, um Irrtümer der katholischen Kirche quasi biblisch abzusichern. Aus ihnen hat Jesus aber nie zitiert, deswegen haben sie für uns auch keine Autorität.
Insgesamt finden wir im Neuen Testament 320 Zitate und etwa eintausend Bezüge auf das Alte Testament. Jesus bekräftigt historische Fakten wie die Schöpfung in sechs Tagen. Er redet über Noah und die Sintflut, über den Untergang von Sodom und Gomorra, über das Aufrichten der ehrenden Schlange, die die Menschen damals gerettet hat. Er berichtet, dass das Volk Israel vierzig Jahre in der Wüste durch Manna versorgt wurde. Außerdem bekräftigt er viele alttestamentliche Propheten, zum Beispiel Daniel.
Das heißt: Jesus hat Texte aus dem Alten Testament, die heute angezweifelt werden – wie „Hat Gott wirklich in sechs Tagen geschaffen?“, „Kann das wirklich sein?“, „Hat er wirklich jeden Tag Manna geschickt?“, „Gab es wirklich eine Sintflut?“ – bestätigt.
Manche sagen, na ja gut, da hat er sich halt nur an das Denken der damaligen Zeit angelehnt, um die Leute nicht zu verwirren. Er hat halt so volkstümliche Texte übernommen und von denen gesprochen.
Wenn Jesus aber göttlicher Autorität sprach, hätte er unmöglich Dinge bestätigen dürfen, die gar keine Realität waren, sondern nur volkstümliches Denken. Er hätte unmöglich sagen dürfen: „Die Schrift sagt doch im Alten Testament dieses und jenes.“
Ganz entscheidend ist auch Johannes 5,39: Dort sagt Jesus einmal zu seinen Zuhörern: „Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu finden.“ Und da redet er vom Alten Testament. Er fügt hinzu: „Sie sind es, die von mir Zeugnis geben.“ Das heißt, im ganzen Alten Testament kannst du Jesus finden – in jedem biblischen Buch.
Wir haben in der Christenheit bereits viel Kampf um die Inspiration, die Irrtumslosigkeit und Fehlerlosigkeit der Schrift hinter uns. Manchmal denken wir, das sei nun geklärt. Wir haben ja Erklärungen abgegeben, wie zum Beispiel die Chicagoer Erklärung. Doch auch heute kämpfen wir weiterhin um die Irrtumslosigkeit, Fehlerlosigkeit und die Autorität der Heiligen Schrift.
Heute wird nicht mehr so stark und offen bestritten, ob die Bibel wirklich Gottes Wort ist. Stattdessen wird die Bibel manchmal einfach ignoriert. Erfahrungen, Visionen und Träume werden in den Mittelpunkt gestellt. Die große Gefahr für die Bibel besteht heute nicht darin, dass sie offen bekämpft wird – ich meine hier in christlichen Kreisen, sogenannten christlichen Kreisen. Das Hauptproblem ist vielmehr, dass die Bibel einfach ignoriert wird, dass man sie übergeht, sie nicht studiert und nicht schaut, was die Schrift sagt. Vielleicht ist das auch unser eigenes Problem.
Wenn wir zurückgehen in 2. Petrus 1, sehen wir, dass die Bibel von Jesus her gelehrt wird. Petrus sagt, wir seien Augenzeugen seiner herrlichen Majestät gewesen. Wir haben seine Ankunft bezeugt. Er ist wirklich gekommen. Wir haben mit eigenen Ohren gehört, dass Jesus vom himmlischen Vater bestätigt wurde. Alles, was wir in den Evangelien lesen, ist Gottes Wort. Gott hat vom Himmel selbst bestätigt, was Jesus ist, was Jesus sagt und was Jesus tut. Das ist göttlich.
Deswegen macht es große Freude, die Evangelien zu lesen und über Jesus zu lesen. Willi hat uns vorhin gesagt, Kolosser 1 könnte man doch mal auswendig lernen – also mal nur Kapitel 1, Verse 15 bis 20. Wer das schafft, bis nächsten Sonntag fehlerfrei aufzusagen, bekommt von mir einen Lolli, vielleicht sogar noch mehr.
Herzlichen Glückwunsch, du hast etwas ganz Wesentliches gelernt!
Nebenbei: Ich war neulich im Jugendkreis eingeladen und sollte mit ihnen über ein nettes Thema sprechen – die Dreieinigkeit Gottes. Ich war hoch erstaunt, dass Teenager kein spannenderes Thema fanden, als mit mir über die Trinität zu sprechen. Wow!
Hier kommt die Trinität vor. Schaut mal in den Bibeltext rein: In Vers 16 ist von Jesus die Rede, in Vers 17 von Gott, dem Vater, und in Vers 21 vom Heiligen Geist. Das zeigt, dass die ganze Dreieinigkeit Gottes hinter der göttlichen Autorität der Berichte über Jesus steht.
Petrus sagt im Anschluss in Vers 19: Deswegen halten wir an diesem Wort fest, weil es göttliche Autorität hat, weil Gott selbst zu uns redet. Deshalb halten wir an ihm fest.
Wenn Jesus dem ganzen Alten Testament glaubte und es bestätigte und wenn Jesus selbst im Alten Testament bereits berichtet und beglaubigt wurde, dann darf auch ich ganz zuversichtlich diesem Wort Gottes glauben.
Wenn Jesus dem ganzen Alten Testament Glauben schenkte und es bekräftigen ließ, dann darf ich auch dem gesamten Alten Testament glauben – auch dann, wenn es Fakten enthält, die von der Wissenschaft, zum Beispiel der Naturwissenschaft oder der historischen Wissenschaft, manchmal in Zweifel gezogen werden.
Wenn Jesus das Alte Testament beglaubigt hat, dann glauben wir diesem Wort.
Wenn Gott der Autor der Bibel ist, dann ist die Bibel wahr. Sie kann nur ganz wahr sein oder gar nicht wahr. Es ist nicht möglich, dass nur Teile der Bibel wahr sind, denn sonst wüsste ich nicht, worauf ich mich verlassen kann.
Wenn die Bibel Unwahrheiten enthielte, wäre sie ein Lügenbuch. Man sagt, eine halbe Wahrheit sei eine ganze Lüge. Darf ich es noch einmal so ausdrücken: Eine 98-prozentige Wahrheit ist ebenfalls eine ganze Lüge.
Deshalb ist mir das ganz wichtig: Die Bibel kann nur ganz wahr sein oder nicht. Wir können sie nur ganz glauben oder nicht glauben. Denn wenn die Bibel nicht Gottes Wort ist, dann muss ich ihr auch nicht gehorchen.
Wenn die Bibel nicht ganz wahr ist, dann kann ich mich weder für mein Heil noch für meinen Alltag auf sie verlassen. Und dann kann ich auch nicht meine Ewigkeit auf sie gründen.
Aber wenn Gottes Wort wahr ist, dann muss ich ihm gehorchen. Und zwar nicht, weil ich es muss im Sinne von Zwang, sondern weil es der einzige Weg ist – die einzige Wahrheit, der einzig sichere Weg.
Wenn es Gottes Wort ist, dann kann ich mich auf dieses Wort verlassen, auf all seine Aussagen.
Wir hatten vorhin eine Gesprächsgruppe zum Thema biblische Prinzipien der Kindererziehung. Wenn ich glaube, dass Gottes Wort die Wahrheit ist und mich danach richte bei der Erziehung der Kinder, dann darf ich mich darauf verlassen, dass Gott zu seinem Wort steht – auch in meiner Familie.
Und wenn Gottes Wort wahr ist, dann darf ich auch sicher sein in Bezug auf die Ewigkeit. Ich darf meine Ewigkeit auf Gottes Wort gründen, denn Gottes Wort ist Wahrheit.
Mein erstes Statement lautet: Wenn Gott der Autor der Schrift ist, dann ist die Bibel wahr. Daraus folgt ein zweites: Wenn die Bibel das Wort des lebendigen Gottes ist, dann ist sie bindend, verpflichtend und keine Option oder Möglichkeit, sondern zwingend.
Wir lesen dazu einen weiteren Bibeltext, den zweiten Timotheusbrief Kapitel 3, der zu den absoluten Kerntexten über die Autorität der Heiligen Schrift gehört. Es ist 2. Timotheus 3,16-17. Nebenbei bemerkt, um Willis Idee aufzugreifen: Solche Verse sollte man auswendig lernen und parat haben, besonders an Tagen der Anfechtung unseres Glaubens.
2. Timotheus 3,16-17 sagt: Alle Schrift ist von Gott eingegeben. Damit meint dieser Text die ganze Bibel, so wie Gott sie schon vollkommen sah. Darf ich einen kleinen Einschub machen? Manche Leute sagen: „Ja, die Bibel wurde ja erst vor dreihundert oder vierhundert Jahren bei einem Konzil zusammengestellt. Das waren Menschen, die haben sie so zusammengestellt. Wie kannst du da sagen, dieser Vers hier ‚alle Schrift‘ würde die ganze Bibel umfassen? Paulus hat ja nur das Alte Testament gekannt, vom Neuen Testament nur das, was er selbst geschrieben hatte.“
Das wäre richtig, wenn man einen Fakt vergessen würde: Die Schrift ist nicht das Werk von Menschen, sondern das Werk von Gott. Gott hat sich nicht von Brief zu Brief überlegt, was man jetzt noch in die Bibel reinnehmen sollte, was fehlen könnte oder das Ganze abrunden würde. Nein, für Gott war sein Wort immer schon vollkommen. Er hat es uns nur sukzessive gegeben.
Deshalb konnte Paulus zu Recht sagen, obwohl noch nicht alles geschrieben war, was wir heute in der Bibel haben, und obwohl er nicht alles selbst gelesen hatte, was zum Beispiel Petrus geschrieben hat oder später Johannes in der Offenbarung – die hatte er zu dem Zeitpunkt noch nicht vorliegen –, konnte er sagen: Alle Schrift, und die bezieht sich auf die Bibel, wie wir sie heute vorliegen haben, ist von Gott eingegeben.
Der Text fährt fort: Sie ist nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerichtet.
Mit „alle Schrift“ beginnt Paulus hier sein Statement. Das umfasst wirklich alles, vom ersten Buch Mose, Kapitel 1, bis zur Offenbarung, Kapitel 22, bis zum allerletzten Vers – Gottes Wort. Alle Schrift ist theopneustos, von Gott ausgehaucht.
Das waren nicht nur Gedanken, die Menschen aufgeschrieben haben, die vielleicht ein bisschen etwas verstanden und dann etwas aufgeschrieben haben. Nein, Gott hat die Bibel auch nicht diktiert, sodass er jedes einzelne Wort aktiv vorgegeben hätte. Aber das ganze Wort Gottes ist von Gott ausgehaucht, von Gottes Geist inspiriert, von Gottes Wort durchdrungen und von Gottes Geist überwacht, damit nichts darin steht, was nicht in völligem Einklang mit dem Wort und dem Willen Gottes steht.
Dieses Wort Gottes hat nach diesem Text vier wichtige Wirkungen. Das haben wir vorhin auf die Kindererziehung angewandt:
Nützlich zur Lehre: Ich lerne, wer Jesus ist, was Heil bedeutet, was Nachfolge heißt und wie ich zum ewigen Leben komme.
Nützlich zur Überführung: Die Bibel zeigt mir, wo mein Leben vom Wort Gottes abweicht, wo ich anders lebe, als er sagt.
Nützlich zur Zurechtweisung: Die Bibel nimmt mich an die Hand, um mich wieder zurückzuführen zu dem, was Gott will.
Gut zur Erziehung: In Beständigkeit, Geduld und Güte wird mir immer wieder dasselbe in Erinnerung gerufen, damit mein Leben von Gott geprägt ist.
Wenn die Bibel das Wort des lebendigen Gottes ist, dann ist sie bindend. Wenn wir diesem Wort Gottes zuhören – ob es jetzt gepredigt wird oder ob du es heute Nachmittag für dich persönlich liest – dann hören wir die Stimme des allmächtigen Gottes.
Nicht meine Stimme ist die Stimme des allmächtigen Gottes, damit es kein Missverständnis gibt, sondern das, was wir hier in der Bibel lesen. Hier hören wir die Stimme des allmächtigen Gottes.
Das hat mich heute Morgen bewegt: Ich lese nicht einfach ein Buch. Ich lese gerne Bücher und bin immer am Lesen, das ist toll. Aber dieses Wort Gottes – wenn ich es lese – höre ich in jedem einzelnen Wort die Stimme des lebendigen Gottes. Das ist eine erhabene, heilige und unvergleichliche Sache.
Die Folge ist: Wenn ich dem Wort des lebendigen Gottes Gehorsam schenke, wird es Segen für mein Leben bringen. Denn es ist das Wort des allmächtigen Gottes, und dieses Wort hat Wirkung. Sein Wort ist wahr, und wenn ich diesem Wort folge, bringt es Segen in mein Leben.
Wenn ich mich weigere, diesem Wort Gottes zu glauben und zu gehorchen, hat das die entsprechenden destruktiven Folgen – spätestens mit meinem Eintritt in die Ewigkeit Gottes.
Jede Verkündigung, auch meine jetzige, muss sich an diesem Wort Gottes messen lassen. Deshalb ist es mir wichtig, dass ihr eure Bibel mitbringt, mitlest und mitdenkt, damit ihr genauso sein könnt wie die Gemeinde in Beröa, die gut zugehört und geprüft hat, ob das, was Paulus damals predigte, sich auch wirklich so verhält.
Es ist Gottes Wort, und das ist der Anspruch, den Gott an mich hat: Sein Wort so zu predigen, wie es geschrieben steht. Das, was ich sage, muss dem Wort Gottes standhalten.
Und damit komme ich zu einer dritten Aussage: Wenn die Bibel das Wort des lebendigen Gottes ist, dann genügt sie. Oder anders gesagt: Dann reicht sie aus.
Wenn die Bibel Gottes Wort ist und wahr ist, wenn sie bindend ist und wir dadurch Gottes Stimme hören, dann genügt diese Schrift. Sie ist völlig ausreichend für mein geistliches Leben. Deshalb gibt es dieses schöne Lehrprinzip oder Stichwort Sola Scriptura.
Wenn das Gottes Wort ist, dann genügt diese Bibel erstens zur Auslegung der Schrift. Ich sehe bei mir selbst die Gefahr, dass ich beim Lesen und Nachdenken über die Bibel zuerst zu den Kommentaren greife, die an meinem Platz liegen. Ich habe immer ein, zwei Bibelkommentare bereitliegen, wenn ich morgens meine Bibel studiere. Dort lerne ich viel, es ist vieles Nützliches enthalten.
Aber ich muss mich manchmal zügeln, nicht zuerst die Kommentare von Werner de Boer oder anderen Autoren zu lesen, sondern zuerst dem Grundsatz zu vertrauen: Die Bibel genügt zunächst einmal zur Erklärung der Bibel. Wenn die Bibel die einzige Quelle für die Antwort auf meine Fragen nach dem Glauben, nach dem ewigen Leben und nach dem Alltag als Christ ist, dann werde ich sie fleißig studieren.
Wenn das Gottes Wort ist, das uns in erster Linie mit der alleinigen Autorität gegeben wurde, dann werde ich diese Bibel studieren. Ich habe viele sehr gute Bücher, doch der wesentliche Unterschied zwischen diesen Büchern und dem Buch der Bücher ist, dass die anderen Bücher keine Autorität haben.
Ich kann nicht eines Tages im Himmel ankommen und sagen: "Lieber Herr, Charles Haddon Spurgeon hat geschrieben." Er hat viele Wahrheiten geschrieben – fast nur Wahrheiten, aber er ist nur ein Mensch, deshalb grenze ich das noch etwas ein. Es ist keine Autorität.
Ich kann auch nicht sagen: "Ich habe bei Randy Alcorn gelesen und deswegen lebe ich jetzt so." Das wird meinem Leben keine Kraft geben. Stattdessen werde ich Gottes Wort studieren. Jesus hat gesagt: "Von diesen Schriften kommt das Leben, und in den Schriften erkennt ihr mich." Deshalb studieren wir Gottes Wort.
Vor einiger Zeit durfte ich eine größere Gruppe Prediger unterrichten. Es war eine besondere Herausforderung und eine besondere Ehre für mich. Ich nannte ihnen einen unserer Kollegen als Beispiel: Esra. Esra war ein alttestamentlicher Schriftgelehrter und Prediger. Von ihm heißt es in Esra 7,10: "Esra hatte sein Herz darauf gerichtet, das Gesetz des Herrn zu erforschen, zu tun und zu lehren." Die Reihenfolge ist wichtig: zuerst studieren, dann leben und schließlich lehren. Warum? Weil es Gottes Wort war und ist.
Das möchte ich uns immer wieder sagen, das ist mir ganz, ganz wichtig: Wenn wir hier predigen und uns größte Mühe geben, verantwortungsvoll zu predigen und nichts zu lehren, was nicht mit dem Wort Gottes übereinstimmt, ist unsere Predigt letztlich nicht das Ziel. Entscheidend ist das Wort Gottes, über das wir predigen.
Ihr würdet vielleicht, sage ich mal, den Thomas sehr ehren, wenn ihr nächsten Sonntag sagen würdet: "Hey Thomas, du hast doch letzte Woche gepredigt und das und das gesagt. Darüber habe ich nachgedacht, und das hat mich sehr angespornt und Konsequenzen für mein Leben gehabt." Dann wäre Thomas in großer Gefahr, denn er könnte denken: "Wow, meine Predigt war gut." Thomas wird diese Gefahr nicht haben, wir können ihn ruhig loben.
Aber wisst ihr, was ich gerne hören möchte – und Thomas auch, und jeder, der hier steht? Wir möchten hören: "Weißt du, du hast über Gottes Wort gepredigt, über diesen und jenen Bibelvers, und du hast uns das nahegebracht. Das habe ich für mich erfasst, und mit diesem Bibelvers bin ich in die Woche gegangen. Diesem Bibelvers vertraue ich, diesem Bibelvers habe ich gehorcht, und durch diesen Bibelvers habe ich Jesus besser kennengelernt."
Denn nicht meine Predigt ist entscheidend. Die Predigt ist nur ein Transportmittel für etwas Wichtigeres: das Wort Gottes. Diese Schrift ist die einzige Quelle, durch die wir Gott kennenlernen. Deshalb studieren wir sie fleißig und predigen sie verantwortungsvoll.
Drittens: Wenn Gottes Wort wirklich ausreichend ist, dann werde ich andere Quellen nutzen, weil ich nicht alle Erkenntnisse habe. Aber dieses Wort bleibt die Autorität.
Ein paar Bibelschüler saßen zusammen und bekamen schlauen Unterricht mit allen möglichen Büchern. Einer war besonders fromm und sagte: "Wisst ihr, das ist alles gut mit euren Kommentarreihen und Lexika, aber ich nehme einfach nur die Bibel, da ist doch alles drin." Ein anderer Schüler fragte: "Hast du wirklich so viel Vertrauen in dich, dass du denkst, du wirst mit der Bibel allein nie einen Irrtum machen, nie einen Fehler haben und alles genau richtig verstehen?"
Versteht ihr, deswegen ist das Unsinn. Es gibt so fromme Leute, die sagen: "Wir brauchen ja nur die Bibel." Es gibt auch Leute, die sagen: "Wir brauchen in einer Gemeinde kein Glaubensbekenntnis." Völliger Unsinn. Wir haben die Bibel, ja, das weiß ich auch, und in ihr ist alle Wahrheit. Aber es ist sonderbar, dass Christen sich diese Bibel schon oft um die Ohren geschlagen haben, weil der eine das und der andere jenes glaubt.
Wir werden natürlich andere Quellen nutzen, aber wir werden niemals andere Quellen autorisieren außer der Schrift. Alle Quellen, die wir nutzen – alle Bücher, Kommentarreihen, Lexika, alles, was du im Internet findest, alles, was du vom Predigerpult hörst – muss autorisiert sein durch das Wort Gottes.
Dieses Wort Gottes ist allein – sola scriptura – die Autorität. Deshalb muss all unser Bemühen, auch in der Erziehung deiner Kinder und in der Gemeindearbeit, dieses eine Ziel haben: die Aufmerksamkeit der Menschen auf das Wort Gottes zu lenken, denn das ist das Leben.
Dann kann ich manche Hilfen nutzen, die mir Dinge verständlich machen. Aber diese Hilfsmittel haben keine Autorität. Wir würden nicht sagen: "MacArthur sagt..." oder "Nestvogel schreibt..." oder "Benedikt Peters schreibt..." Das sind alles Brüder, die ich sehr verehre, achte und von denen ich viel gelernt habe. Aber das kann nicht unser Argument sein.
Ich hatte mal ein Gespräch mit einer jungen Person. Es ging um die Frage, ob Christen heute noch in anderen Zungen beten sollten. Ich vertrat die Meinung, die wir als Gemeindeleitung teilen: Diese Gabe wurde für eine gewisse Zeit als Zeichen gegeben, aber ihre Bedeutung ist heute nicht mehr dieselbe. Deshalb gibt es sie aus unserer Sicht heute nicht mehr so, wie damals in der Bibel beschrieben.
Die Person, die mir gegenüber saß, sagte: "Ich habe da eine andere Meinung. Ich glaube, es ist immer noch genau so wie damals." Im Gespräch sagte die Person: "Also in der Bibel kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ich habe vieles noch gar nicht gelesen." Ich dachte: Wow, das ist jemand, der eine sehr große Meinung von sich selbst hat.
Ich will mich nicht wichtig nehmen, aber die Person hätte mein Enkelkind sein können vom Alter. Und da sitzt jemand und sagt: "Ich habe die Bibel noch nicht einmal ganz gelesen, ich habe aber eine klar andere Meinung als du." Woher kam diese Meinung? Sie kam aus der Erfahrung, vielleicht aus Büchern, vielleicht aus Beobachtungen – aber nicht aus dem Wort Gottes. Denn die Person sagte selbst, sie habe das meiste noch gar nicht gelesen und konnte deshalb nicht auf die Schrift argumentieren.
In unserer Gemeinde ist mir vor vielen Jahren Ähnliches passiert. Ich predigte über den Heiligen Geist und betonte, dass der Heilige Geist eine Person ist, die dritte Person der Dreieinigkeit. Zugegebenermaßen ist das manchmal ein bisschen schwierig zu begreifen, gerade für unseren kleinen Verstand.
Nach der Predigt kam jemand auf mich zu und sagte: "Michael, da bin ich ganz anderer Meinung. Der Heilige Geist ist keine Person." Ich fragte: "Was ist er dann?" Die Antwort war: "Na ja, es ist halt der Geist Gottes." Ich fragte weiter: "Was heißt das?" Die Person wusste keine Antwort.
Diese Person war sehr gesegnet worden durch einen Prediger, den ich auch gut kannte und sehr schätzte. Sie sagte: "Weißt du, ich glaube das einfach nicht, weil der Bruder das nie gesagt hat, dass der Heilige Geist eine Person sei."
Seht ihr, so kann es in unseren Kreisen sein, dass wir Meinungen haben, weil jemand etwas gesagt oder nicht gesagt hat. Deshalb ist uns wichtig: sola scriptura – allein die Schrift hat Autorität für unser Denken, unseren Glauben und unser Leben. Sie allein ist bindend, allein die Wahrheit und allein vollkommen.
Deshalb lerne ich auch aus der Schrift alles, was ich über mein Heil wissen muss. Ich werde keine Ablässe, Messen, Fegefeuer oder die Fürbitte von Maria und den Heiligen benutzen, weil die Schrift dazu nichts sagt.
Ich bin auch nicht von der Absolution eines Priesters abhängig, auch wenn wir uns als Christen manchmal im Namen Jesu zusprechen dürfen: "Dir sind deine Sünden vergeben."
Und ich werde in Bezug auf die Entscheidungen meines Lebens meine ganze Hoffnung auf dieses Wort Gottes stützen. Als Verantwortliche denken wir immer wieder über biblische Seelsorge nach. Egal, welche Hilfsmittel wir nutzen und welche Erkenntnisse uns weiterhelfen – eines ist deutlich: Die Diagnose, also die Feststellung, was mit dem Menschen los ist und wie ich ihm helfen kann, muss immer dem Wort Gottes standhalten.
Ich merke übrigens, dass heute in dieser Diskussion mehr über Methoden und Nichtmethoden gestritten wird als über das Ziel, das erreicht werden soll. Für mich ist zum Beispiel wichtig: Als Ergebnis einer seelsorgerlichen Begleitung sollen Dinge wie Buße über Sünde, Glaube an das Wort Gottes, Vertrauen in den Herrn und Gehorsam gegenüber der Schrift gewachsen sein.
Wurde das Denken anhand der Schrift erneuert? Das sind messbare Dinge. Denn allein das Wort Gottes mit seinen Zielen hat Autorität. Darum geht es!
Es geht auch in der Seelsorge nicht darum, dass es dir wieder gut geht, sondern dass das Ziel Gottes erreicht wird und sein Wille geschieht.
Wenn Gottes Wort Gottes Wort ist, dann ist es auch die Autorität für die Entscheidungen, die ich zu treffen habe. Vielleicht beschäftigst du dich mit der Frage der Partnerwahl, möchtest heiraten und machst dir Gedanken. Der andere überlegt sich, ob diese Gemeinde vielleicht seine geistliche Heimat für die Zukunft sein kann.
Daniel hat sich darüber Gedanken gemacht und eine Entscheidung getroffen. Auch hier ist das Wort Gottes unser Maßstab. Was sagt die Bibel über die Wahl eines Ehepartners? Sie sagt eine ganze Menge, auch wenn kein Name genannt wird. Es ist ganz klar, wie du den Menschen finden kannst, dem du dein Leben anvertrauen kannst.
Ich persönlich sage sehr deutlich: Ich glaube, dass der Heilige Geist uns auch sehr konkrete Wegweisungen geben kann – für einen ganz bestimmten Ehepartner oder einen ganz bestimmten Arbeitsplatz. Mit der Arbeit soll man nicht verheiratet sein.
Ja, das glaube ich, aber da gehen die Meinungen auseinander. Manche sagen: "Michael, das ist nicht möglich, das tut Gott nicht." Weißt du, wenn sich dann der Friede in mir breitmacht über eine Sache, dann weiß ich, es ist von Gott.
Da habe ich manchmal große Fragen: Was ist das mit diesem Frieden? Wo kommt der her?
Gut, was immer unser Leben beeinflusst, was immer unser Leben prägt – ob es Menschen sind, Autoren, Methoden des Gemeindebaus, der Seelsorge, der persönlichen Lebensführung oder die Arbeitsweise an einem Arbeitsplatz – was immer du aufnimmst, muss immer geprüft werden an der einen Frage: Hält das der Autorität der Schrift stand?
Oh, da hat jemand schwer gelitten gerade? Ja, das ist schon wieder gut.
Ja, wenn wir so immer nach Gott und seinem Wort schreien würden, wie es der Psalmist mal sah, wäre das eine gesunde Angelegenheit.
Sola Scriptura. Ich habe heute Morgen versucht, euch Mut zu machen, um zu zeigen: Das Wort Gottes ist wahr, das Wort Gottes ist bindend und das Wort Gottes ist ausreichend. Dabei wollen wir bleiben.
Geschwister, wenn ihr seht, dass einer von uns Ältesten vom Wort Gottes abweicht, Dinge lehrt oder tut, die nicht mit der Autorität der Schrift vereinbar sind, dann müsst ihr uns das sagen. Wir sind nämlich nicht der Heilige Geist. Wir können fehlen und uns in unserer Auslegung und Predigt irren, jawohl. Aber dieses Wort irrt sich niemals.
Deshalb wollen wir an diesem Wort festhalten und sicher glauben, dass es ein verlässlicher Wegweiser für unser Leben bis zum Ziel ist.