Gott wird Mensch – Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter, Weg, Wahrheit und Leben ist.
Episode 450: Kinder des Teufels, Teil I.
Der scheinbare Glaube der Zuhörer Jesu
Jesus spricht weiterhin zu Juden, die irgendwie an ihn glauben. Leider ist ihr Glaube nicht echt. Das zeigt sich vor allem daran, dass Jesu Wort in ihnen keinen Raum findet. Er redet, aber bei ihnen kommt nichts an. Deshalb ändert sich ihre Haltung zu Jesus auch nicht wirklich, egal wie viel sie an ihn glauben.
In Johannes 8,37 sagt Jesus: „Ich weiß, dass ihr Abrahams Nachkommen seid, aber ihr sucht mich zu töten, weil mein Wort nicht Raum in euch findet.“
Es ist ein deutliches Zeichen dafür, dass ich ein Jünger Jesu bin, wenn sein Wort in mir Raum findet. Wenn ich gern darüber nachdenke, was Jesus sagt, wenn ich verstehen will, worauf es ihm ankommt, und wenn ich nach Anwendungen für das Gehörte suche.
Wenn ich vielleicht sogar einzelne Aussprüche auswendig lerne und manchmal frustriert bin, weil es nicht klappt, zeigt das meinen Umgang mit den Worten Jesu. Mein Umgang mit seinen Worten offenbart die Echtheit meines Jüngerseins.
Jesu Reden als Spiegel der Herkunft
Bei dem Herrn Jesus ist das übrigens genauso. Auch er redet das, was er beim Vater sieht. Johannes 8,38: „Ich rede, was ich bei dem Vater gesehen habe.“
Auch ihr nun tut, was ihr von eurem Vater gehört habt. Unser Verhalten offenbart also, zu welcher Familie wir gehören, sprich, wer uns erzogen und geprägt hat.
Meine Enkel sind dafür ein schönes Beispiel. Sie lieben Bücher über Dinosaurier. Warum? Weil sie aus einer Familie stammen, in der das Lesen und die Beschäftigung mit der Natur gefördert wird. Was wir von unseren Eltern hören und bei ihnen sehen, das prägt uns. Das gilt sogar dann, wenn unsere Eltern uns schlechte Vorbilder sind.
Johannes 8,39: „Auch ihr nun tut, was ihr von eurem Vater gehört habt.“ Sie antworteten und sprachen zu ihm: „Abraham ist unser Vater.“ Jesus spricht zu ihnen: „Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so würdet ihr die Werke Abrahams tun.“
Das kennen wir schon, diese Idee, dass es irgendwie reicht, Abraham zum Vater zu haben, also ein biologischer Nachfahre dieses Patriarchen zu sein. Problem nur: Das reicht nicht. Wer behauptet, ein Nachfahre Abrahams zu sein, der muss sich auch wie Abraham verhalten.
„Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so würdet ihr die Werke Abrahams tun.“ Echte Kindschaft im geistlichen Sinn ist eine Sache des Charakters, des Tuns, der Prioritäten. Und an genau der Stelle gibt es in ihrem Leben allergrößte Defizite.
Johannes 8,40: „Jetzt aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe.“ Das hat Abraham nicht getan.
Stimmt, Abraham wäre nie auf den Gedanken gekommen, sich gegen Jesus zu stellen. Wie Jesus noch ausführen wird, ist Abraham ein totaler Jesusfan. Deshalb geht es auch nicht, dass man sich auf Abraham als Vorfahren beruft und sich gleichzeitig wünscht, dass dieser Rabbi Jesus tot wäre.
Man kann das Thema Zugehörigkeit noch eine Stufe weiter drehen.
Johannes 8,41: „Ihr tut die Werke eures Vaters.“ Sie sprachen nun zu ihm: „Wir sind nicht durch Hurerei geboren, wir haben einen Vater, Gott.“
Jesus sieht sie hier bereits als Kinder eines anderen Vaters, nämlich des Teufels. Und auch wenn seine Zuhörer vielleicht noch nicht ganz verstehen, was Jesus ihnen sagen will, reagieren sie sehr verärgert: „Wir sind nicht durch Hurerei geboren!“
Hurerei ist hier natürlich geistlich zu verstehen. Im Hintergrund steht alttestamentliche Bildsprache: Gott als Ehemann, der Bund Gottes mit dem Volk Israel als Ehebund. Und natürlich das Volk Israel selbst, das durch seinen Götzendienst geistlichen Ehebruch begeht.
Dieser Zusammenhang wird besonders bei Hosea deutlich. Dort lesen wir:
Hosea 1,2: „Als der Herr anfing mit Hosea zu reden, da sprach der Herr zu Hosea: Geh, nimm dir eine hurerische Frau und zeuge hurerische Kinder! Denn das Land treibt ständig Hurerei vom Herrn hinweg.“
Hosea und seine ehebrecherische Frau und seine in Hurerei gezeugten Kinder sind ein Bild auf den Umgang des Volkes Israel mit seinem Gott.
„Wir sind nicht in Hurerei geboren“ bringt dann zum Ausdruck, dass sich die Zuhörer Jesu für legitime Nachkommen Gottes halten, für gläubige Leute. Deshalb auch dieser Anspruch: „Wir haben einen Vater, Gott!“
So steckt also hinter der Idee, dass Abraham unser Vater ist: Wer Abraham zum Vater hat, wer also Jude ist, der hat Gott zum Vater. Gottes Kindschaft als ein nationales Vorrecht. Weil ich Jude bin, deshalb ist Gott mein Vater und ich bin ein Kind Gottes.
Falsch. Ganz falsch. Und man sieht es wieder am Umgang mit Jesus.
Johannes 8,42: Jesus sprach zu ihnen: „Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt.“
Echte Gotteskindschaft zeigt sich immer daran, dass man Jesus liebt. Einfach deshalb, weil Jesus von Gott ausgegangen ist und weil der Vater ihn gesandt hat.
Johannes 8,43: „Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt.“
Jesus stellt hier eine rhetorische Frage, die er auch gleich beantwortet. Er beschreibt ihr Problem: Sie sind unfähig, sein Wort zu hören.
Wir hatten das, denke ich, schon an anderer Stelle. Das Wort „hören“ (griechisch: akuō) beschreibt nicht nur ein physisches Hören, also das Gegenteil von Taubsein, sondern es bedeutet auch Verstehen.
„Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr nicht in der Lage seid, das Gesagte zu begreifen.“
Frage: Warum sind sie dazu nicht in der Lage? Und die Antwort ist brutal hart.
Johannes 8,44a: „Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun.“
Gerade diejenigen, die von sich behaupten, dass Abraham, ja dass Gott ihr Vater ist, zeigen durch ihren Umgang mit Jesus, wer sie wirklich erzogen hat.
Und das, was Jesus hier sagt, darf uns als Menschen eine deutliche Warnung sein! Es kann sein, dass ich mich für einen Guten halte und in Wirklichkeit gehöre ich zu den Bösen. Es kann sein, dass ich mich für ein Kind Gottes halte und in Wirklichkeit bin ich ein Kind des Teufels.
Es kann sein, dass ich religiös bin, religiöse Eltern habe und mich sogar gerade in Jerusalem im Tempel befinde, wo ich das Laubhüttenfest gefeiert habe. Und trotzdem ist mein ganzes Leben eine einzige Show.
Ich mache auf gläubig, aber ich bin aus dem Vater, dem Teufel. Und schlimmer noch: Ich will die Dinge tun, die mein Vater tut. „Die Begierden eures Vaters wollt ihr tun.“
Es ist schlimm, wie sich Menschen hier irren, aber es ist genau das, was wir heute auch oft erleben. Da gibt es vermeintliche Christen, die unfähig sind, die Bibel zu verstehen. Sie lesen einen Bibeltext, aber er spricht sie nicht an.
Der Grund ist ganz einfach: Sie sind nicht nur keine Christen, sie gehören sogar zur Gegenseite. Und weil sie das nicht ändern wollen, ergibt Jesus und das, was er sagt, für sie überhaupt keinen Sinn.
Was könntest du jetzt tun? Denke darüber nach, wie du einer Person helfen würdest, von der du den Eindruck hast, dass sie zwar christlich, aber kein Christ ist.
Das war's für heute. Freu dich mit mir: Rein rechnerisch haben wir jetzt Halbzeit. Ich denke, dass Jesu Leben und Lehre am Ende circa neunhundert Episoden lang sein wird.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
Die wahre Herkunft offenbart sich im Verhalten
Und man kann das Thema Zugehörigkeit noch eine Stufe weiter vertiefen. In Johannes 8,41 sagt Jesus: „Ihr tut die Werke eures Vaters.“ Daraufhin antworteten sie: „Wir sind nicht durch Hurerei geboren, wir haben einen Vater, Gott.“
Jesus sieht sie hier bereits als Kinder eines anderen Vaters, nämlich des Teufels. Auch wenn seine Zuhörer vielleicht noch nicht ganz verstehen, was Jesus ihnen sagen will, reagieren sie sehr verärgert: „Wir sind nicht durch Hurerei geboren.“
Hurerei ist hier natürlich geistlich zu verstehen. Im Hintergrund steht die alttestamentliche Bildsprache, in der Gott als Ehemann dargestellt wird. Der Bund Gottes mit dem Volk Israel wird als Ehebund beschrieben. Das Volk Israel selbst begeht durch seinen Götzendienst geistlichen Ehebruch.
Dieser Zusammenhang wird besonders bei Hosea deutlich. Dort lesen wir in Hosea 1,2: „Als der Herr anfing, mit Hosea zu reden, sprach der Herr zu Hosea: Geh, nimm dir eine hurerische Frau und zeuge hurerische Kinder! Denn das Land treibt ständig Hurerei vom Herrn hinweg.“
Hosea, seine ehebrecherische Frau und seine in Hurerei gezeugten Kinder sind ein Bild für den Umgang des Volkes Israel mit seinem Gott.
Der falsche Anspruch auf göttliche Kindschaft
Wir sind nicht in Hurerei geboren – dieser Ausdruck bringt zum Ausdruck, dass sich die Zuhörer Jesu für legitime Nachkommen Gottes halten, für gläubige Leute. Deshalb auch dieser Anspruch: „Wir haben einen Vater, Gott!“ So steckt also hinter der Idee, dass Abraham unser Vater ist, die Vorstellung, dass wer Abraham zum Vater hat, also Jude ist, auch Gott zum Vater hat. Gottes Kindschaft wird hier als ein nationales Vorrecht verstanden. Weil ich Jude bin, deshalb ist Gott mein Vater, und ich bin ein Kind Gottes.
Das ist falsch. Ganz falsch. Man sieht es wieder am Umgang mit Jesus. In Johannes 8,42 spricht Jesus zu ihnen: „Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen. Denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt.“ Echte Gotteskindschaft zeigt sich immer daran, dass man Jesus liebt. Einfach deshalb, weil Jesus von Gott ausgegangen ist und weil der Vater ihn gesandt hat.
In Johannes 8,43 fragt Jesus: „Warum versteht ihr meine Rede nicht?“ Und er antwortet gleich darauf: „Weil ihr mein Wort nicht hören könnt.“ Jesus stellt hier eine rhetorische Frage, die er auch gleich beantwortet. Er beschreibt ihr Problem: Sie sind unfähig, sein Wort zu hören.
Wir hatten das, denke ich, schon an anderer Stelle: Das Wort „Hören“ (griechisch: Akuo) bedeutet nicht nur ein physisches Hören, also das Gegenteil von Taubsein, sondern auch Verstehen. Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr nicht in der Lage seid, das Gesagte zu begreifen.
Die Frage ist: Warum sind sie dazu nicht in der Lage? Die Antwort ist brutal hart. In Johannes 8,44a sagt Jesus: „Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun.“ Gerade diejenigen, die von sich behaupten, dass Abraham, ja dass Gott ihr Vater ist, zeigen durch ihren Umgang mit Jesus, wer sie wirklich erzogen hat.
Das, was Jesus hier sagt, darf uns als Menschen eine deutliche Warnung sein! Es kann sein, dass ich mich für einen Guten halte, und in Wirklichkeit gehöre ich zu den Bösen. Es kann sein, dass ich mich für ein Kind Gottes halte, und in Wirklichkeit bin ich ein Kind des Teufels. Es kann sein, dass ich religiös bin, religiöse Eltern habe und mich sogar gerade in Jerusalem im Tempel befinde, wo ich das Laubhüttenfest gefeiert habe. Und trotzdem ist mein ganzes Leben eine einzige Show. Ich mache auf gläubig, aber ich bin aus dem Vater, dem Teufel. Und schlimmer noch: Ich will die Dinge tun, die mein Vater tut. „Die Begierden eures Vaters wollt ihr tun.“
Es ist schlimm, wie sich Menschen hier irren. Aber es ist genau das, was wir heute auch oft erleben. Da gibt es vermeintliche Christen, die unfähig sind, die Bibel zu verstehen. Sie lesen einen Bibeltext, aber er spricht sie nicht an. Der Grund ist ganz einfach: Sie sind nicht nur keine Christen, sie gehören sogar zur Gegenseite. Und weil sie das nicht ändern wollen, ergibt Jesus und das, was er sagt, für sie überhaupt keinen Sinn.
Was könnte man jetzt tun? Man könnte darüber nachdenken, wie man einer Person helfen würde, von der man den Eindruck hat, dass sie zwar christlich ist, aber kein Christ.
Das war’s für heute. Freue dich mit mir: Rein rechnerisch haben wir jetzt Halbzeit. Ich denke, dass Jesu Leben und Lehre am Ende circa neunhundert Episoden umfassen wird.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
Die wahre Herkunft als Kinder des Teufels
Und die Antwort ist brutal hart: Johannes 8, Vers 44a – „Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun.“ Gerade diejenigen, die von sich behaupten, dass Abraham, ja dass Gott ihr Vater ist, zeigen durch ihren Umgang mit Jesus, wer sie wirklich erzogen hat.
Das, was Jesus hier sagt, darf uns als Menschen eine deutliche Warnung sein. Es kann sein, dass ich mich für einen Guten halte, und in Wirklichkeit gehöre ich zu den Bösen. Es kann sein, dass ich mich für ein Kind Gottes halte, und in Wirklichkeit bin ich ein Kind des Teufels.
Es kann sein, dass ich religiös bin, religiöse Eltern habe und mich sogar gerade in Jerusalem im Tempel befinde, wo ich das Laubhüttenfest gefeiert habe. Und trotzdem ist mein ganzes Leben eine einzige Show. Ich mache auf gläubig, aber ich bin aus dem Vater, dem Teufel. Und schlimmer noch: Ich will die Dinge tun, die mein Vater tut. „Die Begierden eures Vaters wollt ihr tun.“
Es ist schlimm, wie sich Menschen hier irren, aber es ist genau das, was wir heute auch oft erleben. Da gibt es vermeintliche Christen, die unfähig sind, die Bibel zu verstehen. Sie lesen einen Bibeltext, aber er spricht sie nicht an.
Der Grund ist ganz einfach: Sie sind nicht nur keine Christen, sie gehören sogar zur Gegenseite. Und weil sie das nicht ändern wollen, ergibt Jesus und das, was er sagt, für sie überhaupt keinen Sinn.
Abschluss und Ausblick
Was könntest du jetzt tun? Überlege, wie du einer Person helfen würdest, von der du den Eindruck hast, dass sie zwar christlich ist, aber kein echter Christ.
Das war's für heute. Freue dich mit mir: Rein rechnerisch haben wir jetzt Halbzeit erreicht.
Ich denke, dass Jesu Leben und Lehre am Ende etwa neunhundert Episoden umfassen wird.
Der Herr segne dich. Erlebe seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
