Rückblick auf den Auftrag zur Verkündigung des Wortes
Wir haben uns in den letzten Wochen intensiv mit dem zweiten Timotheusbrief auseinandergesetzt, dessen Anfang wir gerade gehört haben. Wenn ihr letzte Woche hier wart, erinnert ihr euch vielleicht, dass wir den Abschnitt aus Kapitel vier betrachtet haben, die Verse eins bis acht.
Vor den abschließenden Anmerkungen, die Paulus an Timotheus weitergibt und die wir nächste Woche bedenken wollen, steht ein letzter Aufruf an Timotheus. Dieser letzte Aufruf wurde letzte Woche sehr gezielt morgens im Leben von Matthias Mokler gepredigt. Dabei haben wir darüber nachgedacht, dass dieser Aufruf wirklich an uns alle gerichtet ist: Predige, verkündige, sage das Wort Gottes weiter – zu jeder Zeit.
Timotheus sollte dieses Wort predigen, zur Zeit und zur Unzeit, und wenn nötig auch bereit sein, dafür zu leiden. Paulus umrahmte diesen Aufruf mit zwei Hinweisen auf das Wiederkommen Jesu. Er sagte, dass Jesus, wenn er kommt, kommen wird, um die Lebenden und die Toten zu richten. Außerdem wird er kommen, um diejenigen zu beschenken, die ihn lieben und für ihn leben.
Wir haben gesehen, dass die Ermutigung zum Predigen des Wortes in dem begründet ist, was noch kommt. Heute wollen wir noch einmal darüber nachdenken, dass wir alle diesen Auftrag haben, das Wort zu predigen.
Ich frage mich, wie es dir letzte Woche ging. Vielleicht warst du froh, dass Matthias ein bisschen im Zentrum stand, im Fokus, und du nicht ganz so direkt angesprochen wurdest. Aber wie geht es dir, wenn du eine Predigt hörst, in der du ganz persönlich aufgefordert wirst, das Evangelium weiterzusagen?
Paulus hat das ja nicht sehr sanft getan. Er sagt: „Ich ermahne dich inständig vor Gott.“ Wie geht es dir damit? Fühlst du dich dazu imstande? Oder denkst du, dass das zwar in der Theorie ganz gut klingt und wahrscheinlich auch richtig ist, du aber vielleicht doch nicht die Kraft oder den Mut aufbringen kannst, es zu tun – und womöglich auch bereit bist, dafür zu leiden?
Ganz ehrlich, so geht es mir manchmal viel zu oft. Ich weiß, dass das stimmt. Ich weiß, dass Menschen das Evangelium hören müssen und dass wir das nicht nur ein paar Experten überlassen dürfen. Denn auch meine Nachbarn, neben denen jetzt gerade nicht der größte Evangelist wohnt, müssen das Evangelium hören.
Aber ich fühle mich oft viel zu schwach, nicht ausgerüstet und nicht begabt genug. Ich weiß zwar, dass Gott mir eine scharfe Waffe gegeben hat, sein Wort – dieses zweischneidige Schwert, ja, schärfer als ein zweischneidiges Schwert. Ich weiß, Gott hat mir die Waffe gegeben und den Auftrag erteilt. Trotzdem fühle ich mich oft zu schwach, die Waffe auch nur in die Hand zu nehmen.
Kennst du das? Ich denke, was wir brauchen, ist eine Extraportion Mut – eine Kraft, die wir nicht in uns haben. Wahrscheinlich brauchen wir auch eine besondere Liebe: eine besondere Liebe für Gott, um zu tun, wozu er uns aufruft, und eine besondere Liebe für die Verlorenen. Diese Liebe lässt uns bereit sein zu leiden, damit sie gerettet werden.
Was uns wohl auch oft fehlt, ist das bewusste Sich-Darauf-Besinnen, wie wichtig das ist, damit wir nicht immer wieder abgelenkt werden.
Die Gabe Gottes als Grundlage für den Auftrag
Ich möchte heute zum Briefanfang zurückkehren. Wir haben gerade schon diesen Briefanfang gehört, denn ich glaube, dass Paulus uns in diesen Versen zeigt, dass Gott uns tatsächlich alles gibt, was wir brauchen, um diesen Auftrag auszuführen. Er sagt uns auch, was noch nötig ist, damit wir es dann wirklich tun können.
Wir werden dabei sehen, dass Pfingsten, also der Heilige Geist, der zu Pfingsten ausgegossen wurde, grundlegend dafür ist, dass wir tatsächlich tun können, wozu uns Gott, der Vater, beruft. Die Botschaft unseres heutigen Predigttextes ist daher ganz einfach: Fache die Gabe Gottes in dir an, so wird die Kraft Gottes dich befähigen, mutig Zeugnis zu geben und willig zu leiden.
Ja, ganz einfach – ein Satz. Das ist die Botschaft des Textes, und dieser Satz beinhaltet drei Halbsätze, die wirklich die drei Punkte sind, in denen wir diesen Text betrachten wollen:
Fache die Gabe Gottes in dir an – das ist Vers 6.
So wird die Kraft Gottes dich befähigen – das ist Vers 7.
Mutig Zeugnis zu geben und willig zu leiden – das ist Vers 8.
Unser Predigttext sind die Verse 6 bis 8. Im Zentrum steht dabei Vers 7. Aber ich habe bewusst auch die ersten fünf Verse mitlesen lassen, weil es ganz wichtig ist, diese ersten fünf Verse mitzubedenken. Es ist wichtig, zu bedenken, in welchem Verhältnis diese Verse zu dem stehen, was wir dann in Vers 6 und den folgenden hören.
Dankbarkeit für den Glauben Timotheus’ und seine Bedeutung
Nach einem ganz typischen Briefanfang in den ersten beiden Versen blickt Paulus in den Versen drei bis fünf auf das zurück, was er mit Timotheus selbst erlebt hat. Er dankt Gott für Timotheus und erinnert sich voller Freude und Dankbarkeit an den ungefärbten Glauben – wie er es nennt – diesen wirklich reinen Glauben, diesen guten biblischen Glauben, den er in Timotheus miterleben durfte.
So schreibt er in Vers 5: „Ich erinnere mich an den ungefärbten Glauben in dir, der zuvor schon gewohnt hat in deiner Großmutter Lois und in deiner Mutter Eunike. Ich bin aber gewiss auch in dir.“ Paulus weiß also sicher, dass Timotheus wirklich gläubig ist. Er ist gerettet, erlöst und gehört zu Gott.
Die Botschaft, die Paulus heute predigt, richtet sich an solche Menschen. Dabei ist es ihm ganz wichtig, dass die Botschaft so verstanden wird, wie er sie sagt. Paulus fordert uns nicht auf, durch unser Tun vor Gott Annahme zu finden. Es geht nicht darum: Wenn du jetzt tust, was Gott dir sagt, wirst du gerettet, findest gnädige Annahme und wirst eines Tages von Gott reich beschenkt.
Nein, aufgrund deines Glaubens – allein deines Glaubens –, den du allein durch die Gnade Gottes empfangen hast, stehst du schon gerecht vor Gott. Du darfst schon wissen, dass du eines Tages bei Gott liebende Annahme finden wirst. Das, wozu Paulus uns aufruft, ist also nicht die Bedingung für unsere Rettung, sondern die Konsequenz daraus. Es ist etwas, wozu wir gerettet wurden, zu dem uns Gott befähigt und zu dem Gott uns gebrauchen möchte.
Es ist wichtig, das klar zu verstehen: Höre diese Predigt nicht als Werkegerechtigkeit. Es geht nicht darum: „Oh, jetzt muss ich schon wieder etwas tun.“ Höre sie als Worte, die dir der Gott sagt, der dich aufgrund seiner großen, freien Gnade gerettet hat. Er hat dir Glauben an Jesus Christus geschenkt – an den, der so gelebt hat, dass er tatsächlich vor Gott bestehen kann.
Denn so sehr du dich anstrengst und auch mit der Kraft des Heiligen Geistes wirst du es nicht vollbringen – und das musst du auch nicht. Preist den Herrn dafür!
Wir haben gehört: Timotheus ist schon gläubig. In den Versen nach unserem Predigttext, in den Versen 9 und 10, macht Paulus das noch einmal deutlich, wenn er sagt: Gott hat uns selig gemacht, Timotheus, Gott hat uns selig gemacht, lieber Christ, mit einem heiligen Ruf – nicht nach unseren Werken, sondern nach seinem Ratschluss und nach der Gnade, die uns gegeben ist in Christus Jesus vor der Zeit der Welt.
Jetzt aber ist diese Rettung offenbart durch die Erscheinung unseres Heilandes Christus Jesus, der dem Tod die Macht genommen und das Leben in ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht hat – durch das Evangelium.
Wir haben also schon dieses Leben, wir haben schon dieses unvergängliche Wesen, wenn wir Christen sind.
Einladung zum Glauben und zur Nachfolge
Ich gestatte mir noch einen kurzen Exkurs. Wenn du heute hier bist und noch nicht sagen kannst, dass du einen ungefärbten Glauben an Jesus Christus hast, wenn du noch nicht sagen kannst, dass du wirklich weißt: Ich brauche einen Retter, ich brauche einen Erlöser, und ich erkenne an, dass ich nicht so lebe – nicht immer so lebe, wie ich es soll –, dann musst du das hören.
Du wirst aus eigener Kraft und mit deinen eigenen Werken eines Tages vor Gott nicht bestehen können. Der heilige, vollkommen gute und vollkommen gerechte Gott wird jeden nach seinen Werken richten. Und wenn er deine Werke betrachtet, meine Werke und die Werke eines jeden Menschen, wird der Herr feststellen: Wir alle sind Sünder und haben nicht so gelebt, wie wir es hätten tun sollen. Wir alle stehen unter seinem gerechten Zorn.
Weil das so ist, hat Gott seinen Sohn Jesus Christus vor Grundlegung der Welt dazu bestimmt, in Raum und Zeit in diese Welt zu kommen. Jesus hat das Leben gelebt, das wir hätten führen sollen, und dann die gerechte Strafe, die wir verdient hätten, auf sich genommen. So kann jeder, der sich zu Jesus Christus stellt, der sein Leben auf ihn hin ausrichtet, ihn als seinen Herrn anerkennt und ihm als seinen Retter vertraut, selig werden, gerettet werden und bei Gott liebende Annahme finden.
Wenn du das noch nicht getan hast, möchte ich dich herzlich einladen: Lerne Jesus Christus wirklich kennen, denn das ist grundlegend. Der Aufruf, der jetzt im Hauptteil der Predigt kommt, ist heute noch nicht für dich bestimmt – außer, dass ich hoffe, wir können dir durch diese Predigt das verkündigen, was du hören musst, um selig zu werden. Dann darfst du zu Jesus Christus gehören.
Ich möchte dich außerdem einladen: Unten liegen Flyer aus, die du gerne mitnehmen kannst. Ich gebe dir auch gerne direkt an der Tür einen Flyer in die Hand. Er heißt „Christsein entdecken“. Darin wollen wir in fünf Dienstagen im Juli darüber nachdenken, wer Jesus Christus ist, wozu er gekommen ist und was er von uns will. Vielleicht ist das etwas für dich.
Der Auftrag an die Gläubigen und die Gabe Gottes
Wir aber, die wir Jesus Christus kennen, die wir gläubig sind – so wie Timotheus – haben einen Auftrag von Paulus erhalten.
Nachdem Paulus in seinem Brief die Gewissheit ausgedrückt hat, dass Timotheus wirklich gläubig ist, fährt er in Vers 6 fort und sagt: „Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, dass du die Gabe Gottes, die in dir ist, durch die Auflegung meiner Hände anfachst.“
Ich werde nichts zur Auflegung seiner Hände sagen, weil wir nicht genau wissen, wann und wie das geschehen ist. Ob das der Moment war, in dem Timotheus zum Glauben kam und Paulus für ihn gebetet hat, könnte ich mir vorstellen. Ich halte das für sehr wahrscheinlich. Es könnte auch eine besondere Zeit gewesen sein, in der Paulus in besonderer Weise für ihn gebetet hat, vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt, etwa bei seiner Einsetzung, so wie es letzten Sonntag bei Matthias Morgner hier getan wurde. Vom Kontext her denke ich jedoch, dass es wahrscheinlich tatsächlich die Bekehrung war, bei der Paulus für ihn gebetet hat und Timotheus etwas empfangen hat.
Hier geht es also darum, dass Paulus sagt: „Aus diesem Grund“, also weil der Glaube in Timotheus wohnt und Paulus sich daran erinnern kann und es weiß, „erinnere ich dich nun: Erwecke die Gabe Gottes, die in dir ist.“
Das Wort „erwecken“ ist nicht besonders hilfreich, weil das ursprüngliche Wort, das hier steht und in eigentlich allen anderen Übersetzungen außer in der Lutherübersetzung verwendet wird, „anfachen“ bedeutet. „Erwecken“ klingt so, als ob etwas schläft – man könnte sich vorstellen, dass man ein bisschen schläfrig ist und nun wieder wacher wird.
Das Bild, das hier sprachlich wirklich gebraucht wird, ist jedoch ein Feuer, das fast heruntergebrannt ist und nun neu entfacht werden muss. Darum geht es: „Fache die Gabe Gottes in dir an“, so übersetzen es die Elberfelder und die Schlachter Übersetzungen sowie viele andere Übersetzungen.
Die Bedeutung der Gabe Gottes und der Heilige Geist
Was also genau ist diese Gabe Gottes?
Manche Menschen sagen, es sei der Glaube, von dem gerade die Rede war. Du hast den Glauben empfangen, davon bin ich überzeugt. Nun sollst du diese Gabe Gottes in dir anfachen. Andere meinen, es sei die freie Gnade Gottes, weil später nochmal darauf Bezug genommen wird. Wieder andere sagen, es gehe um eine ganz besondere Geistesgabe, die Timotheus empfangen hat, die aber nicht namentlich genannt wird. Deshalb müsse man überlegen, welche das sein könnte – eine evangelistische oder eine pastorale. Und wiederum andere verstehen unter dieser Gabe Gottes den Heiligen Geist ganz allgemein.
Ich halte das für das Plausibelste. Denn wenn hier Bezug genommen wird auf den Glauben, der jetzt in ihm lebt, und er soll die Gabe, die in ihm lebt, anfachen, dann scheint es etwas zu sein, das mit dem Glauben einhergeht. Der Heilige Geist kommt in den Menschen, in die Christen, in dem Moment, in dem sie gläubig werden. Tatsächlich ist auch vom Geist im Vers 7 die Rede.
Dieses Bild des Anfachens passt sehr gut dazu, denn der Heilige Geist wird immer wieder als ein Feuer beschrieben. Am Pfingsttag kam der Heilige Geist vom Himmel wie Feuerflammen. Paulus sagt also jetzt: Du hast etwas von Gott empfangen, eine Gabe von ihm, die in dich hineingekommen ist – wenn du so willst, dieses Feuer, das da brennt. Und das sollst du jetzt anfachen.
Er geht davon aus, dass Timotheus das nötig hat. Er nimmt an, dass dieses Feuer in ihm gerade nicht mehr so lodert, dass er Ermutigung und Stärkung braucht. Dieses Feuer in ihm, dieser Geist Gottes in ihm, bedarf der Anfachung.
Der Geist Gottes als Quelle von Kraft, Liebe und Besonnenheit
In Vers sieben beschreibt Paulus, was dieser Geist wirkt und was er vertreibt. Er schreibt: Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
In den Timotheusbriefen wird mehrfach deutlich, dass Timotheus wahrscheinlich etwas furchtsamer war. Er war ein sehr begabter und anständiger junger Mann, den Paulus besonders schätzte und dem er viel zutraute. Dennoch verlor Timotheus manchmal den Mut, kraftvoll das Evangelium zu verkündigen – vor allem dann, wenn der Widerstand stark wurde.
So erleben wir, dass Paulus ihn immer wieder ermutigt und anspornt. Es ist nachvollziehbar, dass Timotheus der Mut verließ, denn der Widerstand, der ihm entgegenkam, war immens.
Zum einen war Paulus nun sein Mentor und väterlicher Freund, an dessen Seite Timotheus am Anfang gedient hatte. Paulus war im Gefängnis, wahrscheinlich schon zum zweiten Mal. Wir gehen davon aus, dass Paulus einmal ins Gefängnis kam, dort einige Briefe schrieb – Epheser, Kolosser, Philipper – und dann wieder freikam. Später wurde er erneut inhaftiert, und diese zweite Gefangenschaft war sehr brenzlig. Sie führte wohl zum Tod. In dieser Zeit wurde der zweite Timotheusbrief geschrieben.
Paulus bringt deutlich zum Ausdruck, dass er davon ausgeht, sein Leben werde bald vorbei sein. Der Widerstand gegen das Evangelium war enorm. Timotheus selbst musste das erleben. Er war umgeben von Menschen, wie wir im Fortgang des Briefes sehen und in den letzten Wochen betrachtet haben. Diese Menschen verdrehten das Evangelium. Sie kümmerten sich nicht darum, was Gottes Wort wirklich sagt, sondern missbrauchten es, um ihre eigene Agenda durchzuführen – Feinde des Evangeliums.
Wir können gut nachvollziehen, dass Timotheus mutlos war. Vielleicht geht es dir ein kleines bisschen ähnlich. Du lebst in einer Nachbarschaft, besuchst eine Universität, arbeitest an einem Ort oder lebst in einer Gesellschaft, in einem Land, in dem der klare christliche Glaube nicht mehr selbstverständlich ist. Viele glauben etwas, aber nicht unbedingt das, was du glaubst. Für deinen Glauben wirst du vielleicht belächelt oder verspottet.
In solchen Situationen braucht es Ermutigung. Tatsächlich ist es oft so, dass wir schweigen, weil wir Angst haben, furchtsam oder mutlos sind. Das sind die größten Hinderungsgründe, warum wir das Evangelium nicht weitergeben, obwohl wir wissen, dass Menschen es dringend hören müssen.
Timotheus war furchtsam und musste seine Furcht besiegen. Er musste gestärkt werden. Er brauchte Kraft – Kraft aus der Höhe. So hatte Jesus den Heiligen Geist angekündigt: Er werde Kraft aus der Höhe empfangen. Timotheus brauchte diese Kraft, die ihn ausrüstet, zu tun, was er tun soll – was nicht immer einfach ist.
Er brauchte auch diese besondere Extraliebe, von der Paulus im Römerbrief schreibt: Gott hat seine Liebe in unsere Herzen ausgegossen durch den Geist. Der Heilige Geist bringt Gottes Liebe in unsere Herzen.
Timotheus brauchte diese Liebe – die Liebe zu Gott, um zu tun, wozu Gott ihn berufen hatte. Er brauchte aber auch die Liebe für die Menschen, für die Verlorenen. Der Heilige Geist musste ihn also neu ausfüllen, damit er trotz aller Widerstände, getrieben von der Liebe Gottes, diese Liebe zu den Verlorenen weiterträgt. So sollen sie nicht verloren gehen, sondern gerettet werden.
Außerdem brauchte Timotheus Besonnenheit. Viel zu oft schweigen Christen, weil sie entweder den Kopf verlieren und in Panik geraten, wenn sie Widerstand erfahren. Dann geht der Mund zu und das Herz wird hart. Oder sie besinnen sich einfach nicht auf das, wozu wir eigentlich hier sind. Vielleicht denken sie auch nicht daran, was denen droht, die heute Pfingsten feiern, aber nichts von Gott wissen.
So leben auch Christen oft einfach so in den Tag hinein. Ganz ehrlich: Ich bin mir sicher, das haben wir alle schon getan. Vielleicht lebst du gerade so. Wir leben einfach so vor uns hin, haben sonntags noch den Gottesdienst im Kalender stehen, gehen vielleicht unter der Woche noch in Hauskreis oder Bibelstunde. Aber eigentlich dreht sich unser Leben um vieles, nur nicht um das, wozu Gott uns berufen hat.
Ich weiß, wie dringend ich es brauche, neu erfüllt zu werden mit dem Geist der Besonnenheit – des sich Besinnens. Ich bin mir sicher, Timotheus war keine Ausnahme. Ihm ging es so.
Deshalb erinnert ihn sein väterlicher Freund und Mentor daran, die Gabe Gottes anzufachen. Er erinnert ihn daran, dass dieser Geist kein Geist der Furcht ist, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Wenn Timotheus das wieder tut, wenn er diese Gabe wieder stärker entfacht, wird der Geist Gottes in ihm mehr Kraft entfalten. Das wird ihn befähigen und motivieren, das zu tun, wozu er berufen ist.
Aufforderung zum mutigen Zeugnis und Leiden
Und dann sagt Paulus im Vers 8: „Darum schäme dich nicht des Zeugnisses von unserem Herrn noch meiner, der ich sein Gefangener bin, sondern leide mit mir für das Evangelium in der Kraft Gottes.“
Vielleicht hilft uns das Ganze, wenn wir uns das ein bisschen bildlich vorstellen. Kennt ihr diese Olympia-Fackelläufe? Man bekommt die Olympia-Fackel und trägt sie von einem Ort, zum Beispiel von Athen, zum nächsten Ort der Olympischen Spiele. Wahrscheinlich ist diese Fackel gerade irgendwo unterwegs. Es geht hier nicht um Olympia, ich benutze nur ein Bild. Man empfängt eine Flamme. Und jetzt ist die Frage: Was machen wir damit?
Timotheus hat den klaren Auftrag: Diese Flamme muss zu den Menschen. Er hat die Flamme und sagt: „Ich weiß nicht, ob ich die Kraft habe zu laufen. Soll ich jetzt überhaupt loslaufen? Es gibt so viele andere Sachen zu tun.“ Die Flamme brennt langsam runter, und er steht da und merkt: „Boah, da ist Widerstand, und der Weg ist sehr steil und steinig.“ Paulus sagt: „Damit die Flamme wieder richtig brennt, jetzt los mit dir!“ Das ist das, was er tut.
Ich denke, das ist das, was wir brauchen. Wir alle, wenn wir Christen sind, haben diese Flamme, diese Feuerflamme, die wir an Pfingsten empfangen haben – nicht sichtbar, aber doch real. Sie brennt in unseren Herzen. Der Heilige Geist wohnt in dir, wenn du wahrhaft gläubig an Jesus Christus bist.
Was ich jetzt vorhabe mit dieser Predigt, ist, dir im letzten Teil noch zu helfen, diese Flamme einfach anzufachen. Also stell dir vor: Ich habe vor, in deine Flamme zu blasen, damit sie lodert, und ich schubse dich, damit du losläufst. Ich hoffe, du bist bereit dafür. Keine Sorge, keiner wird stolpern.
Konkret: Ich bin mir sicher, wir alle brauchen das. Ich bin mir sicher, wir alle haben das Gefühl: „Damit ich das treu tue, wozu Gott mich berufen hat, muss etwas Außergewöhnliches passieren. Ich schaffe das nicht, ich bin nicht der Typ dafür, es ist nicht mein Ding. Das mögen andere tun, ich bin das nicht.“ Ich würde ja eigentlich auch ganz gerne, und manchmal gibt es so einen Moment, wo ich denke: „Ich sollte auch.“ Aber dann ist es auch wieder gut damit.
Ich habe eine gute Nachricht: Du hast alles, was du brauchst. Und jetzt wollen wir das anfachen – die Gabe Gottes in dir anfachen. Ganz konkret möchte ich uns drei Dinge mit auf den Weg geben, die nicht direkt in diesem Vers stehen, aber im Kontext zu finden sind. Drei Dinge, die wir wissen über das Wirken des Geistes Gottes und darüber, wie wir die Gabe Gottes in uns anfachen können: Drei Bs – Beten, Besinnen, Benutzen.
Ich glaube, das ist einfach genug.
Erstens: Beten. Die Gabe Gottes fachen wir an, indem wir beten. Beten ist quasi, in gewisser Weise, den Sauerstoff reinlassen. Wir beten, weil der Heilige Geist kein Etwas ist, sondern ein Jemand. Wir reden nicht zu irgendeinem Ding, zu irgendetwas Abstraktem, sondern zu einer Person im Gebet. Der Heilige Geist wird auch beschrieben als der Geist Jesu Christi oder der Geist Gottes. Der Heilige Geist ist schlicht und ergreifend die Gegenwart des dreieinen Gottes in uns Christen.
Wenn die Bibel davon spricht, „Christus in dir“, dann ist das der Heilige Geist. Er ist also eine Person, und wir dürfen jetzt Gott – Gott den Vater durch seinen Sohn – bitten, dass er durch seinen Geist in uns mehr Raum einnimmt. Dass er uns hilft, furchtloser zu sein. Wir dürfen ihn bitten, uns mehr zu erfüllen mit wahrer Kraft, der Kraft Gottes, die in den Schwachen mächtig werden kann.
Gott hat es verheißen, und wir dürfen ihn bitten. Wir dürfen ihn bitten, durch seine Liebe in unseren Herzen immer mehr Raum einzunehmen, damit unsere Liebe für Gott und für die Verlorenen größer wird und wir mutiger und klarer das tun, wozu wir berufen sind. Wir dürfen Gott bitten, uns immer mehr zu erfüllen mit dem Geist der Besonnenheit.
Es soll uns geschenkt werden, dass wir uns auch dann besinnen, wenn um uns herum Chaos ist, wenn so viel los ist im Leben und man so viele Sachen tun könnte. Wir sollen uns besinnen auf das, wozu Gott uns gerettet hat, wozu er uns berufen hat, warum er uns noch hier hat. Wir brauchen dieses Besinnen darauf.
Bei der Vorbereitung der Predigt bin ich auf ein Gebet gestoßen, das der Missionar Jim Elliot einst gebetet und in seinem Tagebuch niedergeschrieben hat. Die Tagebücher von Jim Elliot sind von seiner Frau veröffentlicht worden. Dieses Gebet, das ich fand, geht so: „Gott, ich bitte dich, entzünde diesen nutzlosen Reisig meines Lebens, damit ich für dich brenne. Verzehre mein Leben, mein Gott, denn es gehört dir.“
Könnt ihr sehen, was Jim Elliot getan hat? Ein ganz normaler Mann hat gebetet und Gott gebeten, dass die Gabe, die er in ihn gelegt hat, neu angefacht wird. Tatsächlich wich seine Furcht, er bekam neuen Mut und eine außerordentliche Liebe für die Huranianer, um nach Ecuador in den Amazonas zu gehen, um diesem unerreichten Volk das Evangelium zu predigen. Er war besonnen, klar denkend, mit einem Fokus und bereit, sein Leben einzusetzen – ja, sein Leben sogar zu verlieren –, damit diese Flamme, die in ihm jetzt anfing kräftiger zu brennen, weitergetragen werden kann und andere Menschen diese Flamme empfangen können.
In einem anderen Tagebucheintrag, der sehr viel bekannter ist, schreibt er so: „Treu ist kein Tor, der hingibt, was er nicht behalten kann, um das zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.“ Jim Elliot wusste: Christus ist mein Leben, und Sterben mein Gewinn. Was können mir die Menschen nehmen? Was können mir die Indianer nehmen? Mein Leben? Ja, aber ich habe ewiges Leben, das können sie mir nie nehmen. Sie nehmen mir die vorübergehende Existenz hier auf Erden und befördern mich direkt in die Herrlichkeit Gottes.
Er ist kein Tor, der dieses Leben hier auf Erden aufgibt, das er sowieso nicht behalten kann, um das zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.
Ich möchte uns Mut machen, zu beten. Wir müssen nicht alle Jim Elliot sein. Vielleicht fängt das bei dir einfach damit an, dass du noch einmal neuen Mut fasst, deinem Nachbarn oder deiner Nachbarin von Jesus zu erzählen. Vielleicht einfach nur, dass du sagst: „Ich nehme mir unten so eine Karte mit und ich bete: Herr, schenk mir den Mut, jemanden einzuladen zum christlichen Entdeckerkurs. Ich gehe mit hin. Ich habe das noch nie gemacht. Ich habe immer gedacht, da gibt es ja andere, die das machen können. Meine Nachbarn sind wahrscheinlich alle gläubig.“
Bete, nimm eine Karte mit und bete. Wir haben noch ganz viele irgendwo unten im Büro. Wenn die vorne weg sind, liegen da etwa 30 oder so. Ich bin mir sicher, wir können schnell neue produzieren. Bete, dass Gott das Feuer in dir neu anfacht, dass du brennst für Christus.
Das ist der erste Punkt: Gebet bringt, wenn wir so wollen, Sauerstoff ins Feuer.
Das zweite ist das Besinnen. Wir sollen uns besinnen auf das, was der Herr uns offenbart hat. Auch so fachen wir die Gabe Gottes in uns an. Immer wieder erinnert Paulus seinen jungen Freund Timotheus an biblische Wahrheiten. Er erinnert ihn daran, dass auch er dieses Wort Gottes braucht, das ihn zurüstet zu jedem guten Werk, wie es am Ende von Kapitel 3 heißt.
Manchmal tun Menschen so, als gäbe es zwei Optionen für Christen. Man kann also entweder die christliche Gemeinde sein, die extrem wortzentriert ist, so wie die FG München Mitte, und dann gibt es andere Gemeinden, die natürlich auch das Wort haben, und wir haben natürlich auch den Heiligen Geist. Aber letztendlich sind sie eben mehr fokussiert auf den Heiligen Geist.
Tatsächlich hatte ich gerade letzte Woche ein Gespräch mit jemandem hier aus der Gemeinde, der hier austritt, weil sie den Heiligen Geist braucht, und wir sind ja wortzentriert. Ich hatte ein Gespräch und habe versucht, dieser Person deutlich zu machen, dass das Blödsinn ist. Das sind keine zwei Alternativen: Wort Gottes oder Heiliger Geist. Diese Dinge gehören zusammen, sie gehen gar nicht ohne einander.
Also wenn du dir einbildest, du kannst ein Student des Wortes Gottes sein, ohne Heiligen Geist – gute Nacht! Die Worte werden nicht viel bewegen in deinem Herzen, sie werden für dich nicht viel Sinn machen.
Paulus schreibt an die Korinther, dass das Wort Gottes ohne den Geist Gottes nicht verstanden werden kann, weil geistliche Wahrheiten nur durch den Geist verstanden werden können. Und so ist das überhaupt mit allen Dingen, die der Geist in uns wirkt.
Wenn wir dem Geist Raum geben wollen in unseren Herzen, dann müssen wir Gottes Wort Raum geben. Dann müssen wir uns auf Gottes Wort besinnen.
Wir singen, glaube ich, nach der Predigt, wenn ich das gerade richtig gesehen habe, „Oh komm, du Geist der Wahrheit!“ Eine Bezeichnung für den Heiligen Geist: Er ist der Geist der Wahrheit. Der Geist Gottes führt uns in alle Wahrheit. Aber das passiert nicht, wenn wir sagen: „Hier sind die wortzentrierten Bibeln, machen wir mal zu, legen wir sie hin, oh komm, du Geist der Wahrheit, und ziehe bei uns ein.“ Nein.
Ich kann euch sagen, wie der Geist der Wahrheit kommt: Ich mache die Bibel auf und lese: „Oh komm, du Geist der Wahrheit, hilf mir, das Wort zu verstehen.“ Der Heilige Geist wird als Tröster beschrieben. Wenn du traurig bist, wenn du Trost brauchst, dann setzt du dich zu Hause hin und sagst: „Komm, Tröster, bitte, ich brauche dich jetzt.“ Nein, du machst das Wort auf und liest die Zusagen Gottes, die Verheißungen Gottes, den Zuspruch Gottes. Der Geist Gottes, der ein Tröster ist, wirkt durch das Wort und tröstet dich.
Der Heilige Geist wird beschrieben als der Geist, der uns lehrt. Er gebraucht das Wort dazu. Der Geist – alle Dinge, die der Geist tut – gebraucht er nicht losgelöst vom Wort, sondern zusammen mit dem Wort.
Am Pfingsttag, als die Jünger den Heiligen Geist empfingen, da hatten sie vorher im Obergemach zehn Tage lang über das nachgedacht, was Jesus Christus ihnen gesagt hatte. Sie hatten sich darüber ausgetauscht. Und jetzt kommt der Geist, und sie werden ermutigt und sprechen dieses Wort, das sie vom Herrn empfangen haben, und verkündigen das Wort.
Was ist das Erste, was wir lesen, was am Pfingsttag geschieht? Eine Predigt.
Der Heilige Geist und das Wort Gottes sind nicht zwei Dinge, die irgendwie losgelöst nebeneinander existieren, Option A und B für Christen. Wenn du mehr Geist in deinem Leben haben willst, brauchst du mehr Wort in deinem Leben.
Paulus ermahnt Timotheus zu fliehen vor den Dingen dieser Welt, vor den falschen Lehrern, vor ihrem falschen Leben, und sagt: Wenn du dich auf das einlässt, wenn du dich mit dem umgibst, wird dich das prägen. Und ich kann dir sagen: Da ist kein Heiliger Geist drin, das dämpft den Heiligen Geist.
Und ich möchte dir sagen: Wenn du dein Leben an der nächsten Netflix-Serie oder an deinen Computerspielen orientierst, oder am Läster und Geschwätz über Menschen, oder vielleicht deinem grünen Daumen – wenn der Garten dein Ein und Alles ist, was auch immer du tust –, wenn du dem Wort Gottes keinen Raum gibst, dämpft das letztendlich den Heiligen Geist.
Denn das sind alles Sachen, die vielleicht an sich nicht schlecht sind, aber sie können anfangen, dein Herz zuzumüllen. Dann besinnen wir uns nicht mehr auf das, was wirklich wichtig ist. Auf einmal ist das Wichtigste für mich, ob jetzt die Rose gut angeht oder wie es jetzt weitergeht bei „Blind Spot“.
Der Geist Gottes wird gedämpft, und dein Hirn wird gefüllt mit allem Möglichen.
Ihr Lieben, lasst uns also den Sauerstoff ins Feuer blasen, indem wir beten. Lasst uns, wenn wir so wollen, Öl ins Feuer gießen, indem wir uns auf das Wort Gottes besinnen.
Und drittens: Fache die Gabe Gottes an, indem du sie benutzt.
Ich habe vorhin das Beispiel von der olympischen Fackel gebraucht. Wenn wir sie weitertragen wollen – wie kriegen wir das hin? Wir müssen laufen. Wie schaffen wir es, den Weg zu laufen? Wir müssen trainieren.
Also ich kann euch tagelang davon erzählen: Ich bin ein total begabter Tennisspieler, habe vor 25 Jahren das letzte Mal gespielt, aber boah, habe ich eine gute Vorhand! Nee, das funktioniert nicht.
Im letzten Jahr habe ich wieder angefangen, Tennis zu spielen. Da hat mich, wie ich sage: „Ja, ich war früher richtig gut.“ Das erste Mal gingen die Bälle überall hin, und es war eine Katastrophe.
Denn wenn du eine Gabe nicht nutzt, verkümmert sie. Meine Gabe war ziemlich verkümmert.
Ich glaube, vielen sehr begabten Menschen geht es so in den verschiedensten Bereichen: Sie sind unheimlich begabt, aber sie machen nichts damit. Es gibt Leute, die setzen sich das fünfte Mal ans Klavier und spielen wunderbar, aber sie üben nie. Aus ihnen wird nie etwas Großartiges.
So ist das auch mit der Gabe Gottes, die wir empfangen. Wenn wir ihr keinen Raum geben, wenn wir sie nicht nutzen, dann wird sie nicht mehr Raum in uns einnehmen.
Das heißt: Jede Gabe braucht Raum, um sich weiter entfalten zu können.
Das heißt, ich kann natürlich sagen: „Wahrscheinlich bin ich einfach gar nicht begabt, ich kann gar nicht Menschen das Evangelium weitergeben, ich kann niemanden zum christlichen Entdeckerkurs einladen, das kriege ich nicht hin.“
Oder du probierst es. Und dann sagst du: „Boah, war gar nicht so schwer.“ Und dann machst du es wieder. Und dann denkst du: „Am ersten Mal habe ich das nicht so gut gemacht, aber jetzt geht es besser.“ Die Gabe entfaltet sich langsam, und irgendwann fällt dir das relativ leicht.
Dann lässt du es eine Zeit lang wieder sein, und dann fällt es dir wieder schwerer. Das ist wie mit Joggen: Einmal laufen geht noch nicht so gut, beim nächsten Mal hast du schon ein bisschen mehr Kraft, irgendwann kannst du richtig gut laufen. Und wenn du länger nicht läufst, musst du wieder anfangen.
So ist das mit der Gabe Gottes. Sie braucht immer wieder Anfachung. Sie brennt runter, das ist normal.
Der Geist Gottes lodert nicht die ganze Zeit in uns.
Wenn du ein Christ bist, der seit dreißig Jahren in seinem Glaubensleben immer nur völlig brennt, preise den Herrn und verrate mir dein Geheimnis. Das einzige Geheimnis, das ich dazu kenne, ist: Du bist wahrscheinlich ein Mann oder eine Frau, die ganz kontinuierlich betet, ständig über dem Wort Gottes ist und diese Gabe kontinuierlich gebraucht.
Das sind die einzigen Menschen, die dauerhaft brennen.
Also nochmal: Ich habe ein ganz einfaches Ziel an diesem Pfingstsonntag. Ich vertraue darauf, dass in den allermeisten von uns das Feuer Gottes schon vorhanden ist. Ich möchte nur kräftig reinblasen, es anfachen, damit es wieder brennt.
Ich weiß, ich kann das nicht. Ich kann euch nur sagen, wie Gott das tun kann, wie Gott durch seinen Geist in unseren Herzen mehr Raum einnehmen kann.
Paulus hatte ein großes Anliegen. Er wollte, dass Menschen diese Botschaft hören, diese allein seligmachende Botschaft. Er wusste, Gott hatte ihn herausgerufen aus seinem bisherigen Leben, um ihn zu seinem Zeugen zu machen.
Paulus ist davon überzeugt, dass Timotheus auch so ein Zeuge sein soll. Und wenn wir seinen Briefen glauben können, dann geht er offensichtlich davon aus, dass das eine Berufung ist – in gewisser Weise für jeden Christen.
Nicht jeder ist in gleicher Weise begabt oder berufen, Evangelist zu sein. Aber wir alle haben eine evangelistische Begabung, weil der Heilige Geist ein Geist ist, der uns hilft, Zeugnis zu geben.
Ich möchte genau dafür jetzt beten. Ich hoffe, dass das Wort Gottes in deinem Herzen und in deinen Sinnen neuen Raum einnimmt. Und da möchte ich dich ermutigen: Fang an, übe diese Gabe aus, benutze sie, damit Gott dich benutzen kann – zu seiner Ehre und zum Wohle der Menschen, die das Evangelium so dringend hören müssen.
Ich bete mit uns:
Himmlischer Vater, danke für dein heiliges Wort. Danke, dass du es uns gegeben hast! Und danke, dass du uns deinen Heiligen Geist gegeben hast, der uns in alle Wahrheit hineinführt!
Danke, dass du uns so zurüstest zu jedem guten Werk! Danke, dass du uns keinen Geist gegeben hast, der ein Geist der Furcht wäre, sondern deinen Geist, der ein Geist der Kraft ist!
Schenke uns diese Kraft von oben mehr und mehr. Erfülle unsere Herzen wieder neu damit. Und einen Geist der Liebe, oh Herr, wir brauchen diese Liebe. Wirke in unseren Herzen, dass wir dich mehr lieben und dass wir die Verlorenen mehr lieben.
Herr, und einen Geist der Besonnenheit, hilf uns, uns zu besinnen auf das, wozu wir berufen sind. Hilf uns, uns nicht so leicht ablenken zu lassen.
Herr, wir sind schwach. Wir können das nicht aus uns heraus, aber deine Kraft ist in den Schwachen mächtig.
Durch deinen Geist, o komm, du Geist der Wahrheit, und ziehe bei uns ein! Amen.
Beten
Erstens: Beten. Die Gabe Gottes entfachen wir, indem wir beten. Beten ist gewissermaßen, den Sauerstoff reinzulassen. Wir beten, weil der Heilige Geist kein Etwas ist, sondern ein Jemand. Wir reden nicht zu einem Ding oder zu etwas Abstraktem, sondern zu einer Person im Gebet.
Der Heilige Geist wird auch als der Geist Jesu Christi oder der Geist Gottes beschrieben. Er ist schlicht die Gegenwart des dreieinen Gottes in uns Christen. Wenn die Bibel davon spricht, dass Christus in dir ist, dann ist das der Heilige Geist. Er ist also eine Person.
Wir dürfen Gott, den Vater, durch seinen Sohn bitten, dass er durch seinen Geist in uns mehr Raum einnimmt. Wir dürfen ihn bitten, uns zu helfen, furchtloser zu sein. Wir dürfen ihn bitten, uns mehr mit wahrer Kraft zu erfüllen – der Kraft Gottes, die in den Schwachen mächtig wird.
Gott hat es verheißen, und er hält sein Versprechen. Wir dürfen ihn bitten, durch seine Liebe in unseren Herzen zu wohnen und immer mehr Raum einzunehmen, damit unsere Liebe zu Gott und zu den Verlorenen größer wird. So werden wir mutiger und klarer darin, das zu tun, wozu wir berufen sind.
Wir dürfen Gott auch bitten, uns immer mehr mit dem Geist der Besonnenheit zu erfüllen. Er soll uns schenken, dass wir uns auch dann besinnen, wenn um uns herum Chaos herrscht oder im Leben viel los ist. Auch wenn wir viele Dinge tun könnten, sollen wir uns auf das konzentrieren, wozu Gott uns gerettet und berufen hat. Warum er uns noch hier hat – darauf brauchen wir dieses Besinnen.
Bei der Vorbereitung der Predigt bin ich auf ein Gebet gestoßen, das der Missionar Jim Elliot einst gebetet und in seinem Tagebuch niedergeschrieben hat. Die Tagebücher von Jim Elliot sind von seiner Frau veröffentlicht worden. Dieses Gebet lautet:
„Gott, ich bitte dich, entzünde diesen nutzlosen Reisig meines Lebens, damit ich für dich brenne. Verzehre mein Leben, mein Gott, denn es gehört dir.“
Können Sie sehen, was Jim Elliot getan hat? Er war ein ganz normaler Mann, der betete und Gott bat, dass die Gabe, die in ihm lag, neu entfacht wird. Tatsächlich wich seine Furcht, er bekam neuen Mut und eine außergewöhnliche Liebe für die Huranianer. So ging er nach Ecuador in den Amazonas, um diesem unerreichten Volk das Evangelium zu predigen.
Er war besonnen, klar im Denken, mit einem klaren Fokus und bereit, sein Leben einzusetzen – ja, sogar sein Leben zu verlieren. Damit die Flamme, die in ihm begann, kräftiger brennen und weitergetragen werden konnte, damit andere Menschen diese Flamme empfangen konnten.
In einem anderen, sehr bekannten Tagebucheintrag schrieb er:
„Der ist kein Tor, der hingibt, was er nicht behalten kann, um das zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.“
Jim Elliot wusste: Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn. Was können mir die Menschen nehmen? Was können mir die Indianer nehmen? Mein Leben? Ja, aber ich habe ewiges Leben, das können sie mir nie nehmen. Sie nehmen mir nur die vorübergehende Existenz hier auf Erden und befördern mich direkt in die Herrlichkeit Gottes.
Er ist kein Tor, der dieses Leben hier auf Erden aufgibt, das er sowieso nicht behalten kann, um das zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.
Ich möchte Mut machen zu beten. Wir müssen nicht alle Jim Elliot sein. Vielleicht fängt es bei dir einfach damit an, dass du neuen Mut fasst, deinem Nachbarn oder deiner Nachbarin von Jesus zu erzählen.
Vielleicht reicht es schon, wenn du dir unten eine Karte mitnimmst und betest: „Herr, schenk mir den Mut, jemanden einzuladen zum christlichen Entdeckerkurs.“ Ich gehe mit. Ich habe das noch nie gemacht. Ich habe immer gedacht, es gibt andere, die das machen können. Meine Nachbarn sind wahrscheinlich alle gläubig.
Bete, nimm eine Karte mit und bete. Wir haben noch viele irgendwo unten im Büro. Wenn die vorne weg sind, liegen dort etwa 30 Karten. Ich bin mir sicher, wir können schnell neue produzieren.
Bete, dass Gott das Feuer in dir neu entfacht und du für Christus brennst.
Das ist der erste Punkt: Gebet bringt, wenn man so will, Sauerstoff ins Feuer.
Besinnen
Das zweite ist das Besinnen. Wir sollen uns auf das besinnen, was der Herr uns offenbart hat. So entfachen wir die Gabe Gottes in uns immer wieder neu.
Paulus erinnert seinen jungen Freund Timotheus immer wieder an biblische Wahrheiten. Er betont, dass auch Timotheus dieses Wort Gottes braucht, das uns zu jedem guten Werk ausrüstet, wie es am Ende von Kapitel 3 heißt.
Manchmal tun Menschen so, als gäbe es für Christen zwei Optionen. Entweder ist man eine christliche Gemeinde, die extrem wortzentriert ist, wie die FG München Mitte, oder man gehört zu Gemeinden, die zwar auch das Wort haben und natürlich auch den Heiligen Geist, aber mehr auf den Heiligen Geist fokussiert sind.
Tatsächlich hatte ich gerade letzte Woche ein Gespräch mit jemandem aus unserer Gemeinde, der austritt, weil er den Heiligen Geist braucht und wir ja wortzentriert sind. Ich habe versucht, dieser Person klarzumachen, dass das Unsinn ist. Es gibt keine zwei Alternativen: Wort Gottes oder Heiliger Geist. Diese Dinge gehören zusammen und gehen gar nicht ohne einander.
Wenn du glaubst, du kannst ein Schüler des Wortes Gottes sein ohne den Heiligen Geist, dann gute Nacht! Die Worte werden dein Herz nicht bewegen und für dich wenig Sinn ergeben. Paulus schreibt an die Korinther, dass das Wort Gottes ohne den Geist Gottes nicht verstanden werden kann, weil geistliche Wahrheiten nur durch den Geist verstanden werden.
So ist es mit allen Dingen, die der Geist in uns wirkt. Wenn wir dem Geist Raum in unseren Herzen geben wollen, müssen wir Gottes Wort Raum geben. Wir müssen uns auf Gottes Wort besinnen.
Nach der Predigt singen wir, glaube ich, „Oh komm, du Geist der Wahrheit!“ – eine Bezeichnung für den Heiligen Geist. Er ist der Geist der Wahrheit. Der Geist Gottes führt uns in alle Wahrheit. Aber das geschieht nicht, wenn wir sagen: Hier ist die wortzentrierte Bibel, machen wir sie zu, legen sie weg, rufen „Oh komm, du Geist der Wahrheit“ und erwarten, dass er einfach einzieht.
Ich kann euch sagen, wie der Geist der Wahrheit kommt: Ich mache die Bibel auf, lese und sage: „Oh komm, du Geist der Wahrheit, hilf mir, das Wort zu verstehen.“ Der Heilige Geist wird als Tröster beschrieben. Wenn du traurig bist und Trost brauchst, setzt du dich nicht einfach zu Hause hin und sagst: „Komm, Tröster, ich brauche dich jetzt.“ Nein, du öffnest das Wort Gottes, liest seine Zusagen, Verheißungen und seinen Zuspruch. Der Geist Gottes wirkt durch das Wort und tröstet dich.
Der Heilige Geist wird auch als der Geist beschrieben, der uns lehrt. Er gebraucht das Wort dazu. Alles, was der Geist tut, geschieht nicht losgelöst vom Wort, sondern zusammen mit dem Wort.
Am Pfingsttag, als die Jünger den Heiligen Geist empfingen, hatten sie zuvor zehn Tage lang im Obergemach über das nachgedacht, was Jesus Christus ihnen gesagt hatte. Sie tauschten sich darüber aus. Nun kam der Geist, sie wurden ermutigt und verkündigten das Wort, das sie vom Herrn empfangen hatten.
Das Erste, was wir am Pfingsttag lesen, ist eine Predigt. Der Heilige Geist und das Wort Gottes sind keine zwei Dinge, die losgelöst nebeneinander existieren. Es gibt keine Option A oder B für Christen.
Wenn du mehr Geist in deinem Leben haben willst, brauchst du mehr Wort in deinem Leben.
Paulus mahnt Timotheus, vor den Dingen dieser Welt und vor falschen Lehrern und ihrem falschen Leben zu fliehen. Er warnt: Wenn du dich darauf einlässt und dich damit umgibst, wird dich das prägen – und ich kann dir sagen, da ist kein Heiliger Geist drin. Das dämpft den Heiligen Geist.
Ich möchte dir sagen: Wenn du dein Leben an der nächsten Netflix-Serie oder deinen Computerspielen orientierst, oder wenn du viel lästerst und über Menschen schwätzt, oder vielleicht deinen grünen Daumen pflegst und der Garten dein Ein und Alles ist – was auch immer du tust – wenn du dem Wort Gottes keinen Raum gibst, dämpft das letztendlich den Heiligen Geist.
Das sind alles Dinge, die an sich vielleicht nicht schlecht sind, aber sie können anfangen, dein Herz zuzumüllen. Dann besinnen wir uns nicht mehr auf das, was wirklich wichtig ist. Plötzlich ist das Wichtigste für mich, ob die Rose gut wächst oder wie es bei Blind Spot weitergeht.
Denn der Geist Gottes wird gedämpft und dein Verstand wird mit allem Möglichen gefüllt.
Ihr Lieben, lasst uns also den Sauerstoff ins Feuer blasen, indem wir beten. Lasst uns, wenn wir so wollen, Öl ins Feuer gießen, indem wir uns auf das Wort Gottes besinnen.
Benutzen
Und drittens: Fache die Gabe Gottes an, indem du sie benutzt. Ich habe vorhin das Beispiel von der olympischen Fackel gebraucht. Wenn wir sie weitertragen wollen, wie schaffen wir das? Wir müssen laufen. Aber wie schaffen wir es, den Weg zu laufen? Wir müssen trainieren.
Ich könnte euch tagelang davon erzählen, dass ich ein total begabter Tennisspieler bin. Ich habe vor 25 Jahren das letzte Mal gespielt, aber ich hatte eine richtig gute Vorhand. Nein, so funktioniert das nicht. Letztes Jahr habe ich wieder angefangen, Tennis zu spielen. Ich sagte mir: „Ja, ich war früher richtig gut.“ Doch beim ersten Mal gingen die Bälle überall hin, es war eine Katastrophe.
Wenn du eine Gabe nicht nutzt, verkümmert sie. Meine Gabe war ziemlich verkümmert. Ich glaube, vielen sehr begabten Menschen geht es so, egal in welchem Bereich. Sie sind unheimlich begabt, machen aber nichts damit. Es gibt Leute, die setzen sich das fünfte Mal ans Klavier und spielen wunderbar, aber sie üben nie. Aus ihnen wird nie etwas Großartiges werden.
So ist es auch mit der Gabe Gottes, die wir empfangen. Wenn wir ihr keinen Raum geben und sie nicht nutzen, nimmt sie keinen Raum mehr in uns ein. Jede Gabe braucht Raum, um sich weiter entfalten zu können. Das heißt, ich kann natürlich sagen: „Wahrscheinlich bin ich einfach gar nicht begabt. Ich kann niemandem das Evangelium weitergeben, ich kann niemanden zum christlichen Entdeckerkurs einladen, das kriege ich nicht hin.“ Oder du probierst es.
Dann sagst du: „Boah, war gar nicht so schwer.“ Und dann machst du es wieder. Am Anfang denkst du vielleicht: „Das habe ich nicht so gut gemacht.“ Aber jetzt geht es besser, weil die Gabe sich langsam entfaltet. Irgendwann fällt es dir relativ leicht. Dann lässt du es eine Zeit lang wieder sein, und dann fällt es dir wieder schwerer.
Das ist wie mit dem Joggen: Einmal laufen geht noch nicht so gut, beim nächsten Mal hast du schon ein bisschen mehr Kraft. Irgendwann kannst du richtig gut laufen. Wenn du aber länger nicht gelaufen bist, musst du wieder anfangen. So ist das mit der Gabe Gottes. Sie braucht immer wieder Anfachung.
Sie brennt runter – das ist normal. Der Geist Gottes lodert nicht die ganze Zeit in uns. Wenn du Christ bist und seit dreißig Jahren in deinem Glaubensleben immer nur völlig brennst, preist den Herrn und verrate mir dein Geheimnis. Das einzige Geheimnis, das ich kenne, ist: Du bist wahrscheinlich ein Mann oder eine Frau, der oder die ganz kontinuierlich betet, ständig im Wort Gottes lebt und die Gabe kontinuierlich gebraucht. Das sind die einzigen Menschen, die dauerhaft brennen.
Also noch einmal: Ich habe ein ganz einfaches Ziel an diesem Pfingstsonntag. Ich vertraue darauf, dass in den allermeisten von uns das Feuer Gottes schon vorhanden ist. Ich möchte nur kräftig hineinblasen, es anfachen, damit es wieder brennt. Und ich weiß, ich kann das nicht. Ich kann euch nur sagen, wie Gott das tun kann, wie Gott durch seinen Geist in unseren Herzen mehr Raum einnehmen kann.
Der Auftrag zum Zeugnis und die Berufung aller Christen
Paulus hatte ein großes Anliegen. Er wollte, dass Menschen diese Botschaft hören – diese allein selig machende Botschaft. Er wusste, dass Gott ihn aus seinem bisherigen Leben herausgerufen hatte, um ihn zu seinem Zeugen zu machen.
Paulus ist davon überzeugt, dass auch Timotheus so ein Zeuge sein soll. Wenn wir seinen Briefen glauben können, geht er offensichtlich davon aus, dass dies eine Berufung ist, die in gewisser Weise für jeden Christen gilt. Nicht jeder ist in gleicher Weise begabt oder berufen, Evangelist zu sein. Aber wir alle haben eine evangelistische Begabung, denn der Heilige Geist ist ein Geist, der uns hilft, Zeugnis zu geben.
Ich möchte genau dafür jetzt beten. Ich hoffe, dass das Wort Gottes in deinem Herzen und in deinen Sinnen neuen Raum einnimmt.
Dazu möchte ich dich ermutigen: Fang an, übe diese Gabe aus und benutze sie. So kann Gott dich gebrauchen – zu seiner Ehre und zum Wohle der Menschen, die das Evangelium so dringend hören müssen.
Schlussgebet
Ich bete mit uns.
Himmlischer Vater, danke für dein heiliges Wort. Danke, dass du es uns gegeben hast! Und danke, dass du uns deinen Heiligen Geist geschenkt hast, der uns in alle Wahrheit führt!
Danke, dass du uns so ausrüstest für jedes gute Werk! Danke, dass du uns keinen Geist gegeben hast, der ein Geist der Furcht wäre, sondern deinen Geist, der ein Geist der Kraft ist!
Schenke uns diese Kraft von oben immer mehr. Erfülle unsere Herzen neu damit. Und schenke uns einen Geist der Liebe, oh Herr! Wir brauchen diese Liebe. Wirke in unseren Herzen, damit wir dich mehr lieben und die Verlorenen mehr lieben.
Herr, schenke uns auch einen Geist der Besonnenheit. Hilf uns, uns auf das zu besinnen, wozu wir berufen sind. Hilf uns, uns nicht so leicht ablenken zu lassen. Herr, wir sind schwach. Wir können das nicht aus uns selbst heraus. Aber deine Kraft ist in den Schwachen mächtig – durch deinen Geist.
O komm, du Geist der Wahrheit, und ziehe bei uns ein! Amen.