Liebe Schwestern und Brüder,
als es hier noch eine richtige Brüderbank gab, saß oft der alte Johann Christoph Blumhardt, der Seelsorger von Möttlingen und Bad Boll, hier. Korntal war für ihn so etwas wie eine zweite Heimat.
Wenn manchmal Verehrer und noch mehr Verehrerinnen ihn baten, sie möchten doch ein Bild von ihm haben, dann schickte er wohl ein Foto mit den Worten: „So oft ich den Namen Jesus schreibe, Jesus ist wichtiger als ich, so oft ich den Namen Jesus schreibe, durchdringt mich ein heiliger Schauer der Inbrunst, voll Dank. Was ich an Jesus habe, weiß ich jetzt erst recht.“
Man kann achtzig Jahre alt werden, und manche Glieder unserer Brüdergemeinde hatten in der letzten Woche große Geburtstage oder gehen auf große Geburtstage zu. Im Alter kann man erst richtig begreifen, was mein Jesus hat.
Viele von uns hatten einst schon in der Grundschule das schöne Lied gelernt, das heute kaum noch jemand kennt: „Früh am Morgen Jesus geht und vor allen Türen steht, klopft an, wo man gefläht. Eile, Jesu, komm herein! Und er heißt: Lasst ihn nicht dorten, er will täglich bei uns bleiben, alle Feinde von uns treiben, uns ins Buch des Lebens schreiben und der gute Hirte sein.“
Wenn Sie den Namen Jesus anrufen – unvorstellbar – sind Sie mit einer unsichtbaren Aura von Jesusgegenwart umgeben. Was wir an Jesus haben, haben die Christen ganz am Anfang begriffen.
In Apostelgeschichte 3 wird uns das sehr anschaulich erzählt. Deshalb möchte ich den Text gar nicht lesen, sondern einfach erzählen: Plötzlich brachen in der heiligen Stille des Tempelbereichs Turbulenzen aus, dort, wo man sonst nur gemessen schritt und wartete, bis das Lob Gottes gemeinsam angestimmt wurde. Da schrie plötzlich einer, jauchzte und hüpfte.
„Psst, das darf man doch nicht!“, dachten sicher die frommen Leute. „Der ist nicht mehr ganz bei Trost, der ist aus dem Häuschen geraten.“
Die Kraft des Namens Jesus im Alltag und Alter
Ja, er war außer sich, weil die Welt nicht begreifen kann, was allein der Name Jesus bewirken kann.
Er war der Gelähmte gewesen, den man Tag für Tag vor der Schönen Tür des Tempels abgeliefert hatte, mit seinen gelähmten Gliedmaßen. Er, der Versehrte, durfte ja nicht in den heiligen Tempel hinein. Das wäre eine Beleidigung für den Schöpfer gewesen – er galt als Abschaum der Menschheit. Dort durfte er nur betteln, armselig betteln.
So hat er auch Petrus und Johannes angebettelt. Petrus sagte: „Sieh uns an.“ Offenbar hatte er eine Kleidung an, die wir nicht einmal bei der Altkleidersammlung von Licht im Osten abgeben würden.
„Sieh uns an! Silber und Gold haben wir nicht, aber was wir haben, das geben wir dir: im Namen Jesus Christus von Nazaret. Im seinem Namen: Komm, steh auf, geh!“
Er hatte zum ersten Mal diesen Namen vernommen, und die Leute haben gedacht: „Was ist denn los? Haben diese beiden, die Petrus und Johannes, mysteriöse Kräfte?“ Petrus wehrte ab und sagte: „Glaubt doch nicht, dass wir aus eigener Kraft diesen Kranken gesund gemacht haben. Aber Jesus Christus von Nazaret, der Name, den wir über ihm ausgesprochen haben, hat...“
Petrus formulierte es ein wenig umständlich, aber theologisch völlig richtig: Er hat in diesem Gelähmten den Glauben an diesen Namen geschaffen. Durch diesen Namen wurde ihm die Gesundheit geschenkt – vor aller Augen. Ihr könnt sehen: Da steht er gesund.
Die Bedeutung des Namens Jesus in der frühen Gemeinde
Die Geschichte geht höchst anschaulich weiter. Die Menschen liefen zusammen, weil sie bemerkten, dass etwas Besonderes passiert war. Mit großen Augen und großen Erwartungen sahen sie Petrus und Johannes an. In unserer Welt gibt es immer wieder Menschen, die heilen können, Wunder geschehen und großartige Ereignisse ereignen sich. So war es auch in diesem Fall.
Die Verantwortlichen in Israel, der Hohe Rat, das Parlament, ließen Petrus und Johannes inhaftieren. Sie machten ihnen klar: Ihr dürft so viel heilen, wie ihr wollt, ihr dürft predigen, so viel ihr wollt, aber lasst diesen Namen weg! Bitte, diesen Namen sollt ihr nicht nennen!
Doch Petrus und Johannes antworteten: Wir können nicht schweigen. Wir müssen von dem reden, was wir gesehen und gehört haben. In keinem anderen Namen ist Heil. Es gibt keinen anderen Namen unter den Menschen, durch den wir gerettet werden sollen als den Namen Jesus.
Dieser Name ist der Name über alle Namen, so sagt Paulus im Philipperbrief 2. Gott hat Jesus den Namen gegeben, der über alle Namen erhaben ist. In diesem Namen Christus soll sich jedes Knie beugen.
So steht es in der Bibel: Gott hat diesem Jesus den Namen gegeben, den Namen über alle Namen. Wir haben es vor der Schriftlesung gehört: Gott hat diesen Namen gegeben. Hier wird zum ersten Mal wirklich erfüllt, dass Gott in Jesus rettet. Durch ihn kann man selig werden.
Der Name Jesus als Schlüssel zur göttlichen Kraft
Der Name Jesus ist kein magisches Wort. Er ist vielmehr ein Code, ein Schlüsselwort, mit dem göttliche Kraft abgerufen werden kann. Nicht umsonst hat Petrus dieses Wort benutzt. „Kumi, steh auf“ – das hat er von Jesus übernommen, beim Mädel des Jairus. „Thalita, kumi“ bedeutet „Komm, steh auf“. Das ist ein Auferstehungsruf, der immer wieder in der Bibel vorkommt, schon bei Elija.
„Wach auf, komm, steh!“ – ein Ruf der Auferweckungskraft Gottes! Jesus kann mit seiner Auferweckungskraft auch in unsere Krankheitsnöte hineinwirken. Viele unter uns haben erfahren, dass Jesus in aussichtslosen Krankheitssituationen einen Aufschub schenken kann, eine Pause. Es gibt Schwestern und Brüder, die erlebt haben, wie Jesus in schwerster Trauer herausreißen kann. Ebenso haben manche erfahren, wie Jesus in schwerer Not hilft, wenn wir unsere Geliebten ins Sterben gehen lassen müssen.
Wir sterben dem Herrn Jesus; wir gehören ihm – nicht dem Tod, nicht der Vergänglichkeit. Doch Petrus, der bei den Menschen durch die Fähigkeit, gesund zu machen, fasziniert hat – was für uns Menschen immer besonders interessant ist –, setzte vor dem Hohen Rat den Akzent noch etwas anders. Er sagte: Es gibt keinen anderen Namen, durch den man gerettet werden kann.
Die Welt in Angst und die Verheißung des Namens Jesus
Morgen in einer Woche ist der 11. September. Es sind fünf Jahre vergangen seit dem Inferno, das durch diese beiden Flugzeuge im World Trade Center ausgelöst wurde. Seitdem hält die Angst unsere Welt gefangen.
In welcher U-Bahn-Station oder an welchem Bahnhof explodiert der nächste Koffer? Wo ist der nächste Selbstmordattentäter? Eine Macht hat sich zu Wort gemeldet. In meiner Jugendzeit wurde im Anhang der Erdkundebücher davon gesprochen, dass es nun auch den Islam gibt. Heute ist diese Kraft eine, die den dekadenten Westen bestrafen will. Sie möchte zeigen, dass dieser den Tod verdient hat, und erst recht Israel, das ihnen ein Dorn im Auge ist.
Alle Harmlosigkeit gegenüber dem Islam ist doch Selbsttäuschung. Der Grund, warum wir mit unserem dekadenten, verweltlichten Westen schuld sein sollen, ist ebenfalls Augenwischerei. Doch der Herr Jesus hat über diese Angst gesprochen, die uns quält: Wie geht es weiter mit unserer Welt?
Er hat klar gesagt: Wenn ihr von Krieg und Kriegsgeschrei, von Nöten und Hungersnöten hört, fürchtet euch nicht. Es wird noch schlimmer kommen. Es kommt die große Verwirrung, das Abfallen von Gott und die religiöse Verwirrung. Die Menschen werden vor Erwartung der kommenden Dinge verschmachten, wenn diese alte Welt zu Ende geht.
Das Inferno vom World Trade Center ist also nur ein kleiner Klacks im Vergleich zu dem, was geschieht, wenn im Licht des jüngsten Tages die alte Welt zu Ende geht. Wenn Gott Nein sagt zu dieser Welt voller Gottlosigkeit – er wartet jetzt noch in großer Geduld.
Aber die Botschaft der Christen lautet nicht: „Mein lieber Mann, da kommt noch der Tag, da geht alles unter.“ Sondern: Man kann dann aus dem Inferno errettet werden. Lasst euch erretten von diesem verkehrten Geschlechtswarter!
Der Ruf am ersten Pfingsttag ist, dass Jesus uns aus dem ewigen Zorn herausholt. Er hat Petrus gesagt, dass es keinen anderen Namen gibt, durch den wir gerettet werden sollen (Apostelgeschichte 4,12).
Persönliche Erfahrung und Ermutigung zum Vertrauen auf Jesus
Liebe Schwestern und Brüder,
so oft ich den Namen Jesus anrufe, durchdringt mich ein heiliger Schauer der Inbrunst und des Dankes, bei diesem Jesus geborgen sein zu können. Ich möchte zu denen gehören, über denen Jesus nicht verlorengeht, die ewiges Leben haben.
Die Kirche hatte nicht mehr so viel Kredit wie die Christenheit in unseren Tagen. Das hat auch seinen Grund. Ein Journalist der Südgarter Zeitung hat mir gesagt: Die Gewerkschaften reden offen, und alle Gruppen sprechen darüber, dass ihr in der Kirche, wenn ihr eigentlich von Jesus reden müsst, stattdessen vom Glauben, von Religiosität, von Kirchlichkeit oder vom Christentum redet. Ihr müsst Klartext reden. Es gibt keinen, der uns retten kann aus dem Inferno des kommenden Gerichts, außer Jesus.
Jesus! Wir sollten es auch untereinander besser sagen, zum Beispiel in Krankheitsnöten. Besser als „Gute Besserung“ und „Alles Gute“, na ja, vielleicht „Adieu“ oder „Gott befohlen“. Aber sagt doch: „Sei dem Herrn Jesus Christus befohlen!“ Das ist der Halt, der Name über alle Namen, das Schlüsselwort, das Kraft auslöst.
Das Lied als Ausdruck des Glaubens an Jesus
Ach, lassen Sie uns aus unserem Gemeindeliederbuch gemeinsam einen Vers aus Lied 187 sprechen. So müssen Sie nicht immer nur zuhören. Lied 187 im Roten Gesangbuch ist das schöne Lied „Jesu Name nie verklingen“. Die Schlussstrophe wollen wir gemeinsam sprechen.
Jesu Name leuchtet hell, und sein Glanz vergeht nicht. Jesu Name bringt der Seele selbst in tiefster Nacht ein Licht. Mag auch einst die Welt versinken, mag vergehen der Sonne Schein, Jesu Name wird weiter klingen, unvergänglich wird er sein.
Jesu Name ist mir teuer, heißt es mir, das Herz entbrannt. Dank sei dir, o mein Befreier, denn durch dich erfahre ich Rettung. Der Name, über alle Namen, ein Name auch zum Anrufen.
Die Bedeutung des Namens Jesus in der Geschichte und im Glauben
Der Begriff „die Christen“ beziehungsweise „die Christenheit“ entstand verhältnismäßig spät und war ursprünglich ein Schmähname. Die Christianer, die mit ihrem Christus verbunden sind, wurden ähnlich bezeichnet, wie wenn Leute spöttisch „Heiligskontar“ sagen. Die Christen selbst haben sich jedoch anders genannt: Sie sind diejenigen, die den Namen des Herrn Jesus anrufen oder ihn mit heiligem Herzen anrufen.
Wir sind nicht heiliger, wir sind nicht besser, wir sind nicht vollkommener, wir sind nicht treuer, und vielleicht sind wir auch nicht wahrhaftiger. Aber wir rufen den Namen Jesus an, weil wir es bedürftig sind. Es ist ein Name zum Anrufen, und in diesem Namen schwingt so viel dankbares Vertrauen mit. Wir dürfen „Du Jesus“ sagen.
Wir müssten gar nicht immer „Herr, Herr Jesus“ sagen. „Du Jesus“ zu sagen, macht ihn nicht zu einem Kumpel oder Duzfreund. Ich weiß gar nicht, ob wir noch eine Antenne für dieses besondere Vorrecht haben, dass wir ihn beim Namen nennen dürfen.
Wir leben in einer burschikosen, hemdsärmeligen Welt. Ich erinnere mich an die langen Jahre, als ich jung war: Damals hätte ich mich nie getraut, meine Professoren oder Chefs mit dem Vornamen anzureden. Für viele von Ihnen war es ähnlich in der Verlobungsgeschichte, falls Sie sich noch daran erinnern. Was wichtiger war als der Verlobungstag, war der Moment, wenn man der Erwählten oder dem Umworbenen endlich „Du“ sagen durfte, den Vornamen sagen durfte – und nicht einfach „Fräulein“.
So dürfen wir auch zu Jesus „Du Jesus“ sagen.
Der Respekt vor Gottes Namen und die Einladung zum Anrufen
In Israel herrschte eine heilige Scheu vor dem Namen Gottes. Zwar hat Gott uns seinen Namen gegeben. In 2. Mose 3 wird berichtet, dass Gott zu Mose sprach: „Das soll der Name sein, bei dem ich angerufen werden will: Yahweh, ich werde sein, der ich sein werde.“
Doch Israel sagte: „Du sollst den Namen des Herrn, unseres Gottes, nicht missbrauchen.“ Deshalb ließen sie den Namen lieber weg und sagten stattdessen „Adonai“, was „Herr“ bedeutet. In dieser Haltung lag viel Ehrfurcht vor der Majestät Gottes.
Wir wollen jedoch das, was Gott neu festgesetzt hat, ernst nehmen. Ich gebe euch den Namen nochmals zum Anrufen. In Israel ist man bis heute überzeugt: Man will den Namen nicht missbrauchen, aber durch ein heiliges Leben zeigen, dass man auf der gleichen Wellenlänge mit Gott ist.
Das ist so, als würde der Herr Jesus sagen: „Das mit der gleichen Wellenlänge – das dauert noch lange, da seid ihr noch lange nicht auf der gleichen Wellenlänge.“ Und mit eurem Glauben ahnt ihr nicht, wie viele Risse und Sprünge er bis ins Alter hinein bekommen kann. Die Angst, sich hier etwas einzubilden, kenne ich gut.
Und jetzt sagt uns, die wir nicht vollkommen sind und die wir vom Zweifel überfallen werden: Du darfst meinen Namen anrufen und bist mit mir verbunden. Der ganze Glaube ist kondensiert, komprimiert im Anrufen des Namens Jesus.
Lasst uns doch fröhlich diesen Namen Jesus, des erbarmenden Retters, benutzen!
Die persönliche Nähe zu Jesus im Glauben
Wir wollen doch nicht einem Gott gehören, der fern im Himmel thront – als Herr, als Majestät! Lass die Buddhisten von einem fernen Buddha sprechen, die Muslime von einem entfernten Allah, bei dem man sich fünfmal am Tag verbeugen muss.
Wir jedoch dürfen zu ihm, dem Heiland Jesus, du sagen: „Du Jesus, mein Jesus.“ Paulus hat gesagt: Wenn du mit dem Mund bekennst, dass Jesus der Entscheidende ist, und glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, dass er lebt, dann wirst du gerettet.
Ein Name zum Anrufen
Unser Christenglaube besteht nicht aus einer Fülle von Sätzen, sondern ist in erster Linie ein Gebetsglaube. Es ist ein Glaube, der sich im Anrufen ausdrückt: „Du, mein Jesus. Ach, mein Herr Jesus, wenn ich dich nicht hätte, wüsste ich nicht, wo ich vor Jammer bliebe. Mein Herr Jesus, mir ist über der Vorbereitung…“
Über diesen Bericht aus der Apostelgeschichte 3 ist mir sein Name wieder neu bewusst geworden. Er steht vor euch gesund – im Namen Jesus.
Diese Vorrechte, diese Einladung möchte ich weitergeben: „Einfach aller Zunge soll bekennen, Jesus sei der Herr, zu nennen, dem man Ehre geben muss.“ Ein Name zum Anrufen.
Die Herausforderung des Bekenntnisses zum Namen Jesus
Es ist zugleich ein Bekenntnis, wenn du mit deinem Mund Jesus bekennst. In der Christenheit schleicht sich zunehmend eine Krankheit ein: Viele schämen sich, den Namen Jesus auszusprechen. Immer wieder wird man feststellen, dass tief in der Christenheit Gebete gesprochen werden, in denen Gott gesagt wird: „Das dürfen wir den anderen Religionen überlassen. Wir dürfen den Namen Jesus nicht anrufen.“
Es wird behauptet, dass dies pietistisch, frömmlerisch, fundamentalistisch oder evangelikal sei. Man sagt, das stößt andere Menschen ab und grenzt uns von anderen Religionen ab, die doch ebenfalls fromm sein wollen.
Lass dich nicht in diese Ecke drängen. Schon in der ersten Christenheit muss es diese Gefahr gegeben haben. Doch der Gemeinde in Philadelphia wird als einziger Gemeinde gesagt: „Du hast meinen Namen nicht verleugnet.“ Es gibt also eine Verleugnung des Namens Jesus.
Manche wollen fromm sein, denken aber: „Na ja, Gott hat sich doch nicht geniert, diesen Jesus der Welt zu zeigen. ‚Das ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Wer ihn sieht, sieht den Vater.‘“ So hat Gott das Wesen Gottes bekannt gemacht. Gott hat sich nicht blamiert.
Wenn wir Jesus anrufen, rufen wir zugleich den zu ehrenden Gott an, denn in ihm erkennen wir den Vater. Gott hat Jesus das Vorrecht anvertraut, wie Petrus es gesagt hat: „Kein anderer Name ist unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden können.“
Johannes berichtet etwas umständlich von Jesus: Der Vater hat dem Sohn das Gericht gegeben. Nicht das Gericht selbst, sondern Jesus das Zwischenamt. Jesus ist gekommen, um zu retten, nicht zu richten.
Wir müssen über jedes dumme Wort, das wir gesagt haben, und über jedes Versäumnis erzittern. Doch es gilt: „Wer mich bekennt vor den Menschen, zu dem will ich mich auch bekennen vor meinem Vater.“
Wer den Namen Jesus anruft, wird gerettet werden.
Die Zukunft des Glaubens und das endgültige Bekenntnis
Müssen doch die Menschen erfahren, dass alles auf diesen Jesus ankommt. Die ganze Welt und Gottes Geschichte laufen auf diesen Tag zu, an dem nur noch Jesus wichtig sein wird – kein anderer Name sonst. Die anderen werden verschwunden sein, vergessen.
Mitten im Kirchenkampf des Dritten Reiches um das wahre Bekenntnis hat uns Richard Lörcher, der schwäbische Posaunenwart, das Lied „Jesus Christus, König und Herr“ geschenkt. Darin heißt es:
„In des jüngsten Tages Licht,
wenn alle Welt zusammenbricht,
wird zu Jesu Füßen jeder bekennen müssen:
Jesus Christus, König und Herr,
dein ist das Reich, die Macht, die Ehr,
gilt kein anderer Name, heut und ewig Amen!“
Und jetzt lasst uns doch ganz neu vertrauensvoll anfangen, diesen herrlichen Jesusnamen anzurufen. Voll Inbrunst des Dankes, dieses Jesus mein zu wissen – mein Jesus! Amen!
