Gott wird Mensch – Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter, Weg, Wahrheit und Leben ist.
Episode 392: Der Berg der Verklärung, Teil 6
Schweigen nach der Verklärung
Jesus ist mit drei Jüngern – Jakobus, Johannes und Petrus – auf dem Weg zurück vom Berg der Verklärung. Er fordert seine Jünger auf, niemandem von all dem zu erzählen, was sie erlebt hatten, jedenfalls nicht vor der Auferstehung.
Und wie es scheint, halten sich die Jünger daran. Denn bei Lukas lesen wir: „Und während die Stimme geschah, war Jesus wieder allein, und sie schwiegen und verkündeten in jenen Tagen niemandem etwas von dem, was sie gesehen hatten“ (Lukas 9,36).
Die Jünger verstehen nicht, was Jesus mit Auferstehung meint, aber sie wollen auch nicht fragen. Was sie stattdessen tun, ist ein anderes Thema.
Matthäus schreibt: „Und die Jünger fragten ihn und sprachen: Was sagen denn die Schriftgelehrten, dass Elija zuerst kommen müsse?“ (Matthäus 17,10).
Die Jünger wissen, dass Jesus der Messias ist, aber sie verstehen nicht, wie das zu dem passt, was die Schriftgelehrten lehren. Diese sagen nämlich, dass erst Elija kommen wird und dann der Messias. Es gibt also eine Reihenfolge der Ereignisse. Die Frage der Jünger lautet also: Wenn Jesus der Messias ist, wo war dann bitteschön Elija gewesen?
Das Ganze wird noch dadurch verkompliziert, dass die Jünger den Original-Elia ja gerade gesehen und gehört hatten. Sie wissen also, wie der Prophet aussieht, und sie wissen ganz genau, dass dieser Elija ihnen unbekannt ist.
Also, wie passt die Lehre der Schriftgelehrten von einem Elija, der zuerst kommt, und dann der Messias, zu Jesus, der ja schon da ist, und einem Elija, der immer noch im Totenreich zu sein scheint?
Schauen wir uns kurz an, warum die Schriftgelehrten glauben, dass erst Elija kommt, bevor der Messias erscheint. Das Ganze hat mit Malachi zu tun.
Malachi, das letzte Buch im Alten Testament, verheißt das Kommen Gottes zu seinem Volk. Gottes Besuch wird vorbereitet werden. So heißt es in Malachi 3,1: „Siehe, ich sende meinen Boten, und er wird den Weg vor mir her bereiten. Und plötzlich kommt zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Engel des Bundes, den ihr herbeiwünscht; siehe, er kommt, spricht der Herr der Heerscharen.“
Hier prophezeit Malachi einen Boten, der den Weg Gottes vorbereitet. Das erinnert sehr an eine Stelle aus Jesaja 40, die von Johannes dem Täufer auf sich angewendet wird.
Lukas 3,4-6 zitiert Jesaja: „Wie geschrieben steht im Buch der Worte Jesajas, des Propheten: Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade gerade! Jedes Tal wird ausgefüllt, und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden. Und das Krumme wird zum geraden Weg, und die Holprigen zu ebenen Wegen. Und alles Fleisch wird das Heil Gottes sehen.“
Also lesen wir bei Jesaja, aber eben auch bei Malachi, davon, dass Gott sein Volk besuchen will und dass er sein Erscheinen von einem Boten beziehungsweise der Stimme eines Rufenden in der Wüste vorbereiten lässt.
Was wir bei Malachi über diese Person auch noch lesen, klingt so: Malachi 4,4-6: „Haltet im Gedächtnis das Gesetz meines Knechtes Mose, dem ich am Horeb für ganz Israel Ordnungen und Rechtsbestimmungen geboten habe. Siehe, ich sende euch den Propheten Elija, bevor der Tag des Herrn kommt, der große und furchtbare. Und er wird das Herz der Väter zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern umkehren lassen, damit ich nicht komme und das Land mit dem Bann schlage.“
Das ist ein interessanter Vers, weil ja gerade tatsächlich Mose und Elija erschienen waren. Aber hier steht eben auch: „Siehe, ich sende euch den Propheten Elija, und er wird das Herz der Väter zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern umkehren lassen.“
Aus dieser Stelle, Malachi 4,5, leiten die Schriftgelehrten ab, dass Elija kommt, bevor der Messias kommen wird.
Die Frage ist: Wer ist dieser Elija?
Matthäus 17,10-13 berichtet: „Und die Jünger fragten ihn und sprachen: Was sagen denn die Schriftgelehrten, dass Elija zuerst kommen müsse? Er antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt zwar und wird alle Dinge wiederherstellen. Ich sage euch aber, dass Elia schon gekommen ist, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern an ihm getan, was sie wollten. Ebenso wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden.“
Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach.
Jesus tut hier zwei Dinge: Erstens bestätigt er die Lehre der Schriftgelehrten, dass Elia kommt. Zweitens erklärt er seinen Jüngern, dass Elia schon gekommen ist. Elia war schon da, aber er wurde nicht erkannt. Genau die Leute, die Jesus ablehnen und ermorden werden, sind auf die gleiche Weise mit Elia umgegangen.
Matthäus 17,12 sagt: „Ich sage euch aber, dass Elia schon gekommen ist. Und sie haben ihn nicht erkannt, sondern an ihm getan, was sie wollten. Ebenso wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden.“
Jetzt begreifen die Jünger, wen er meint. Sie verstehen, dass er von Johannes dem Täufer spricht.
Johannes der Täufer ist Elija, aber nicht als Person, sondern in seiner Funktion als Reformator. Es kommt also nicht der Elija selbst, sondern ein Elija, der das Volk Israel auf die Begegnung mit seinem Gott vorbereitet.
Das ist auch, was der Engel Gabriel, dem Vater von Johannes dem Täufer, lange vor der Geburt seines Sohnes sagt: Lukas 1,13-17: „Der Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Flehen ist erhört. Und Elisabeth, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Johannes nennen. Er wird vor ihm, das heißt vor Gott, hergehen in dem Geist und der Kraft des Elija, um der Väter Herzen zu bekehren zu den Kindern und Ungehorsame zur Gesinnung der Gerechten, um dem Herrn ein zugerüstetes Volk zu bereiten.“
Das ist die Idee, dass einer in dem Geist und der Kraft des Elija kommt. Ein Prophet, der das Volk Israel so radikal und tiefgehend zur Buße auffordert, wie Elija im Alten Testament es getan hatte.
Jetzt verstehen wir auch, warum Johannes der Täufer auf die Frage, ob er der Elija sei, in Johannes 1,21 mit Nein antwortet.
Wenn jemand die Person des Elija erwartet, muss Johannes der Täufer ihn enttäuschen. Elija als Person ist er nicht; dieser Elija ist im Totenreich. Aber Johannes der Täufer tritt im Geist und der Kraft des Elija auf und teilt deshalb auch sein Schicksal.
Was bleibt? Danke Gott dafür, dass ihm veränderte Herzen und Buße wichtiger sind als eine fromme Show. Die Predigt von Johannes dem Täufer macht genau das klar.
Das war’s für heute. Du findest das Skript zu den Episoden auf Frogwords.de und in der Frogwords App. Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
Die Erwartung des Elija im Alten Testament
Schauen wir uns kurz an, warum die Schriftgelehrten glauben, dass erst Elija kommt, bevor dann der Messias erscheint. Das Ganze hat mit Malachi zu tun. Malachi, das letzte Buch im Alten Testament, verheißt das Kommen Gottes zu seinem Volk. Gottes Besuch wird vorbereitet werden.
So heißt es in Malachi 3,1: „Siehe, ich sende meinen Boten, und er wird den Weg vor mir her bereiten. Und plötzlich kommt zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Engel des Bundes, den ihr herbeiwünscht, siehe, er kommt“, spricht der Herr der Heerscharen. Hier prophezeit Malachi einen Boten, der den Weg Gottes vorbereitet. Das Ganze erinnert sehr an eine Stelle aus Jesaja 40, die von Johannes dem Täufer auf sich angewendet wird.
Lukas 3,4-6 zitiert: „Wie geschrieben steht im Buch der Worte Jesajas des Propheten: Stimme eines Rufenden in der Wüste, bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade gerade! Jedes Tal wird ausgefüllt und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden, und das Krumme wird zum geraden Weg und die Holprigen zu ebenen Wegen werden, und alles Fleisch wird das Heil Gottes sehen.“
Also lesen wir bei Jesaja, aber eben auch bei Malachi, davon, dass Gott sein Volk besuchen will und dass er sein Erscheinen von einem Boten beziehungsweise der Stimme eines Rufenden in der Wüste vorbereiten lässt.
Was wir bei Malachi über diese Person auch noch lesen, klingt so: Malachi 3,22-24: „Haltet im Gedächtnis das Gesetz meines Knechtes Mose, dem ich am Horeb für ganz Israel Ordnungen und Rechtsbestimmungen geboten habe. Siehe, ich sende euch den Propheten Elija, bevor der Tag des Herrn kommt, der große und furchtbare, und er wird das Herz der Väter zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern umkehren lassen, damit ich nicht komme und das Land mit dem Bann schlage.“
Ein interessanter Vers, weil ja gerade tatsächlich Mose und Elija erschienen waren. Aber hier steht eben auch: „Siehe, ich sende euch den Propheten Elija, und er wird das Herz der Väter zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern umkehren lassen.“ Es ist diese Stelle hier, Malachi 3,23, aus der die Schriftgelehrten ableiten, dass Elija kommt, bevor der Messias kommen wird.
Frage: Wer ist dieser Elija? Matthäus 17,10-13 berichtet: „Und die Jünger fragten ihn und sprachen: Was sagen denn die Schriftgelehrten, dass Elija zuerst kommen müsse? Er antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt zwar und wird alle Dinge wiederherstellen. Ich sage euch aber, dass Elia schon gekommen ist, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern an ihm getan, was sie wollten. Ebenso wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden.“
Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer zu ihnen sprach. Jesus tut hier zwei Dinge: Erstens bestätigt er die Lehre der Schriftgelehrten, dass Elia kommt. Zweitens erklärt er seinen Jüngern, dass Elia schon gekommen ist. Elia war schon da, aber er wurde nicht erkannt. Genau die Leute, die Jesus ablehnen und ermorden werden, sind auf gleiche Weise mit Elia umgegangen.
Matthäus 17,12: „Ich sage euch aber, dass Elia schon gekommen ist. Und sie haben ihn nicht erkannt, sondern an ihm getan, was sie wollten. Ebenso wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden.“
An dieser Stelle begreifen die Jünger, wen er meint. Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer zu ihnen sprach. Johannes der Täufer ist Elija, aber er ist es nicht als Person, sondern in seiner Funktion als Reformator. Es kommt also nicht der Elija, sondern ein Elija, der das Volk Israel auf die Begegnung mit seinem Gott vorbereitet.
Das ist auch, was der Engel Gabriel, dem Vater von Johannes dem Täufer, lange vor der Geburt seines Sohnes sagt. Lukas 1,13-17: „Der Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Flehen ist erhört. Und Elisabeth, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Johannes nennen. Er wird vor ihm, das heißt vor Gott, hergehen in dem Geist und der Kraft des Elija, um der Väter Herzen zu bekehren zu den Kindern und Ungehorsame zur Gesinnung von Gerechten, um dem Herrn ein zugerüstetes Volk zu bereiten.“
Das ist die Idee, dass da einer in dem Geist und der Kraft des Elija kommt. Ein Prophet, der das Volk Israel so radikal und tiefgehend zur Buße auffordert, wie es Elija im Alten Testament getan hatte.
Jetzt verstehen wir auch, warum Johannes der Täufer auf die Frage, ob er der Elija sei, in Johannes 1,21 mit Nein antwortet. Wenn jemand die Person des Elija erwartet, muss Johannes der Täufer ihn enttäuschen. Elija als Person ist er nicht, dieser Elija ist im Totenreich. Aber Johannes der Täufer ist einer, der im Geist und der Kraft des Elija auftritt und deshalb leider auch sein Schicksal teilt.
Die Predigt von Johannes dem Täufer macht genau das klar. Er fordert zu Buße auf und bereitet das Volk auf das Kommen des Herrn vor.
Das war's für heute. Du findest das Skript zu den Episoden auf Frogwords.de und in der Frogwords App. Der Herr segne dich. Erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
Jesus erklärt die Bedeutung des Elija
Frage: Wer ist dieser Elija?
In Matthäus 17,10-13 fragen die Jünger Jesus: „Was sagen denn die Schriftgelehrten, dass Elija zuerst kommen müsse?“ Jesus antwortet ihnen: „Elia kommt zwar und wird alle Dinge wiederherstellen. Ich sage euch aber, dass Elia schon gekommen ist, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern an ihm getan, was sie wollten. Ebenso wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden.“
Die Jünger verstehen an dieser Stelle, dass Jesus von Johannes dem Täufer spricht.
Jesus tut hier zwei Dinge: Erstens bestätigt er die Lehre der Schriftgelehrten, dass Elia kommen wird. Zweitens erklärt er seinen Jüngern, dass Elia bereits gekommen ist. Elia war also schon da, wurde aber nicht erkannt. Genau so sind auch die Leute mit Elia umgegangen, die später Jesus ablehnen und ermorden werden.
In Matthäus 17,12 heißt es noch einmal: „Ich sage euch aber, dass Elia schon gekommen ist. Und sie haben ihn nicht erkannt, sondern an ihm getan, was sie wollten. Ebenso wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden.“
An dieser Stelle begreifen die Jünger, wen Jesus meint. Sie verstehen, dass er von Johannes dem Täufer spricht.
Johannes der Täufer als Elija in Funktion
Johannes der Täufer ist Elija, aber nicht als Person, sondern in seiner Funktion als Reformator. Es kommt also nicht der Elija selbst, sondern ein Elija, der das Volk Israel auf die Begegnung mit seinem Gott vorbereitet.
Das ist auch das, was der Engel Gabriel dem Vater von Johannes dem Täufer lange vor der Geburt seines Sohnes sagt. In Lukas 1,13 heißt es: Der Engel aber sprach zu ihm: „Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Flehen ist erhört. Und Elisabeth, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Johannes nennen. Er wird vor ihm, das heißt vor Gott, hergehen in dem Geist und der Kraft Elijas, um die Herzen der Väter zu den Kindern zu bekehren und die Ungehorsamen zur Gesinnung der Gerechten. So wird er dem Herrn ein zugerüstetes Volk bereiten.“
Das ist die Idee: Es kommt jemand in dem Geist und der Kraft Elijas. Ein Prophet, der das Volk Israel so radikal und tiefgehend zur Buße auffordert, wie es Elija im Alten Testament getan hatte.
Die Antwort Johannes des Täufers auf die Elija-Frage
Und nun verstehen wir auch, warum Johannes der Täufer auf die Frage, ob er Elija sei, in Johannes 1,21 mit Nein antwortet.
Wenn jemand die Person Elijas erwartet, muss Johannes der Täufer diese Erwartung enttäuschen. Er ist nicht Elija als Person, denn dieser Elija befindet sich im Totenreich.
Johannes der Täufer tritt jedoch im Geist und in der Kraft Elijas auf. Deshalb teilt er auch dessen Schicksal.
Schlussgedanken und Segenswunsch
Was könntest du jetzt tun? Danke Gott dafür, dass ihm veränderte Herzen und Buße wichtiger sind als eine fromme Show.
Die Predigt von Johannes dem Täufer macht genau das deutlich.
Das war's für heute. Du findest das Skript zu den Episoden auf Frogwords.de und in der Frogwords-App.
Der Herr segne dich. Erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.