Einführung: Die Faszination der Schlangengeschichten
Als wir vier Jahre alt waren, erzählte uns meine Mutter, wie sie von einer richtigen Schlange angefallen wurde. Dabei waren wir atemlos.
Ihr müsst wissen: Meine Eltern waren Indienmissionare. In Indien gibt es wirklich viel mehr Schlangen als bei uns Regenwürmer.
Wenn man die Bibel liest, findet man viele Geschichten über Schlangen. Das beginnt gleich am Anfang, bei Adam und Eva. Die kennen die meisten von euch, deshalb erzähle ich sie nicht.
Stattdessen möchte ich euch heute die eigenartigste Schlangengeschichte erzählen, die in der ganzen Bibel steht.
Die Situation des Volkes Israel in der Wüste
Viertes Buch Mose, Kapitel 21
Da lesen wir, dass das Volk Israel, das aus der ägyptischen Gefangenschaft geflohen war, durch die Wüste zog. Am Tag war es heiß, in der Nacht kalt, und jeden Tag gab es dasselbe Essen. Montags gab es Manna mit Wachteln, dienstags Wachteln mit Manna, mittwochs zur Abwechslung wieder Manna mit Wachteln und so weiter.
Das ist so, als müsste man jeden Tag Brathähnchen mit Brötchen essen. Drei Tage kann man das vielleicht gerade noch durchhalten. Ab dem vierten Tag fängt man an zu träumen. Während man an der knusprigen Haut seines Gummiadlers herumzerrt, entsteht vor dem inneren Auge das Bild einer schlanken Bockwurst. Man hat keinen anderen Wunsch, als endlich mal wieder so eine ganz ordinäre Bockwurst am Kiosk zu verschlingen.
Hitze, Kälte, Hunger und Durst, einseitige Ernährung und vielseitige Gefahren – all das haben die Israeliten noch ausgehalten. Aber als sie an das Umleitungsschild kamen, war der Ofen aus.
Ihr wisst ja, wie das ist: Der Mensch ist unglaublich belastbar, aber jeder hat eine Grenze. Wenn man diese überschreitet, bricht man eben zusammen. Und dieser Punkt war für das Volk Israel das Umleitungsschild.
Die Ursache der Revolte: Die Verweigerung der Durchreise
Als die Israeliten dort ankamen, brach die Revolution aus. So lief es ab: Die Israeliten wollten nach Kana reisen. Um dorthin zu gelangen, mussten sie durch das Hoheitsgebiet der Edomiter. Diese weigerten sich jedoch, eine Durchreiseerlaubnis zu erteilen.
Statt ein Transitvisum auszustellen, stellten die Edomiter ein Umleitungsschild auf. Darauf war ein großer Pfeil in Richtung Wüste zu sehen, mit der Angabe, dass die Umleitung 150 Kilometer lang sei.
Man weiß ja, wie das ist: Wenn man es eilig hat und irgendwohin fahren möchte, und dann auf ein solches blödes Umleitungsschild stößt, das eine Stunde extra kostet, dann ist die Freude natürlich groß.
Die Reaktion des Volkes: Klagen und Zweifel
Viertes Buch Mose Kapitel 21
Und das Volk wurde verdrossen auf dem Wege und redete gegen Gott und gegen Mose. Solange alles glatt läuft, gehst du in deine Gemeinde oder durchs Leben, und der Glaube an Gott fällt dir relativ leicht. Sobald es jedoch beschwerlich wird, fällt dir auch der Glaube schwer.
Wenn es in deinem Leben nicht so läuft, wie du es möchtest, also wenn du an ein Umleitungsschild kommst, fängst du an zu maulen. Das Erste, was du dann brauchst, ist natürlich ein Sündenbock. Denn klar ist: Sündenböcke sind immer die anderen. Die Idee, dass du selbst einen Fehler gemacht haben könntest, kommt dir nicht in den Sinn.
Du bist okay, und die, die den Mist gebaut haben, das sind die anderen. Das sind die da oben, das ist der da oben, das ist Gott. Er hätte gefälligst besser aufpassen müssen, damit in deinem Leben alles glatt verläuft. Und dann stellst du die Frage: Wie konnte Gott das in meinem Leben zulassen?
Die Frage nach dem Leid und Gottes Verantwortung
Jedes Mal, wenn ich mit Nichtchristen diskutiere, muss ich gar nicht lange warten, bis genau diese Frage kommt: Warum hat Gott den Krebs zugelassen? Warum hat Gott den Krieg zugelassen? Das ist heute zwar nicht unser Thema, aber ich möchte mir trotzdem ein paar Gedanken dazu machen.
Gott hat den Menschen eine ganz bestimmte Ordnung gegeben, zum Beispiel die zehn Gebote. Er hat gesagt: Wenn ihr euch daran haltet, dann klappt es. Wenn nicht, dann kracht es.
Stellt euch jetzt mal vor, jemand fährt bei Rot über die Kreuzung. Die Folge ist ein Unfall. Der Fahrer steigt aus, schaut sich seine verbeulte Karosse an und wirft dem Verkehrspolizisten, der dabei steht, vor: „Wie konnten Sie denn das zulassen?“
Dabei ist die Verkehrspolizei nicht für die Zulassung von Unfällen zuständig, sondern für die Zulassung von Fahrzeugen. Nicht der Verkehrspolizist ist schuld, sondern der Fahrer.
Deshalb ist die Frage „Wie konnten Sie das zulassen?“ in dieser Situation eine Unverschämtheit. Und so ist es meistens auch mit dieser Frage gegenüber Gott.
Die Unfairness der Frage nach dem Leid
In den meisten Fällen ist diese Frage unfair, unlogisch und sogar unverschämt. Wenn der Mensch mit Absicht und Wissen das Gebot Gottes übertritt und dann die Konsequenzen trägt, ist diese Frage besonders unverschämt.
Wenn du also ständig fragst: „Gott, warum hast du das zugelassen?“, müsstest du ehrlicherweise auch immer dann fragen, wenn es dir gut geht. Du müsstest dich dann auch fragen, wie Gott es zulassen kann, dass du in deinem Leben schon mehrfach bei Rot über die Kreuzung gefahren bist, also die Gebote Gottes übertreten hast, ohne dass Gott dich dafür bestraft hat.
Du hast keinen Krebs bekommen, Gott hat dich nicht bestraft, dir geht es trotzdem gut. Du lebst schon ein ganzes Leben und hast dich vielleicht noch nie bei Gott für dein Leben und deine Gesundheit bedankt. Und trotzdem lässt Gott das zu. Wenn du also schon die Frage stellst, dann solltest du sie auch in diesem Zusammenhang stellen.
Die Verantwortung des Menschen für die Welt
Gott ist zum Beispiel nicht der Urverursacher des Krebses. Wir können doch das, was wir Menschen selbst produziert haben, ihm nicht in die Schuhe schieben. Wer sind denn diejenigen, die die Luft und die Umwelt verpesten? Das sind doch wir mit unseren Autos.
Wir sind diejenigen, die durch unsere Lebensweise – ob wir es wollen oder nicht – dazu beitragen, dass die Umwelt verschmutzt wird. Als Gott die Welt geschaffen hat, heißt es in der Bibel: „Und siehe, es war sehr gut“ (1. Mose 1,31). Da konnten alle atmen, da war alles rein und sauber.
Es ist doch nicht so, dass wir Gott zur Verantwortung ziehen können und sagen: „Gott, wie kannst du zulassen, dass die Erde hier verwüstet wird?“ Freunde, es ist genau umgekehrt. Gott wird uns mal zur Verantwortung ziehen und sagen: „Ich habe euch eine Welt anvertraut mit dem ausdrücklichen Befehl: Macht euch die Erde untertan! Die Welt, die ich euch anvertraut habe, war gut und rein. Was habt ihr daraus gemacht?“
Dann müssen wir diese Frage beantworten: Warum haben wir zugelassen, dass die Erde kaputtgegangen ist? Meistens haben wir überhaupt kein Recht, Gott gegenüber diese scheinheilige Frage zu stellen: „Gott, warum hast du das zugelassen?“
Zweifel und Misstrauen gegenüber Gott
Gott, warum? Das war die Frage der Israeliten an dem Tag, als sie an das Umleitungsschild kamen – als ihr Weg anders verlief, als sie es sich vorgestellt hatten. Gott, warum?
Wahrscheinlich stellt sich jeder Mensch im Leben irgendwann einmal diese Frage. Selbst Jesus hat sie gestellt, als er am Kreuz hing. In seinen letzten Momenten schrie er: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Doch ich sage dir, es gibt einen entscheidenden Unterschied: Ob du diese Frage nach dem Warum als gläubiger Mensch stellst – so wie Jesus es tat – oder ob du sie als Ungläubiger stellst.
Für diejenigen, die nicht an Gott glauben, ist diese Frage oft nur eine intellektuelle Spielerei. Für uns Christen hingegen ist es eine existenzielle Katastrophe, diese Frage nach dem Warum zu stellen.
Was echter Zweifel an Gott bedeutet, das können Nichtchristen kaum nachvollziehen. Zweifel kennt nur derjenige, der sein Leben in die Hände Gottes gelegt hat und dann Dinge erlebt, die er nicht einordnen kann. Dinge, mit denen er einfach nicht fertig wird und die er nicht versteht. Aus solchen Erfahrungen entsteht diese bohrende Frage.
Und ich sage dir gleich: Wenn du die Antwort auf diese Frage nicht kennst, wird sie dich eines Tages fertig machen. Die einzige Antwort, die man darauf geben kann, ist, dass Gott dein Vater ist, der dir nichts Böses will.
Wenn du das nicht weißt, wird dich die Frage nach dem Warum eines Tages umbringen.
Persönliche Erfahrung mit Leid und Glauben
Ich kenne solche Erfahrungen auch aus meinem Leben. Vor vielen Jahren, als ich ein junger Pfarrer war und damals in Karl-Marx-Stadt anfing, habe ich einen jungen Mann getroffen. Er war derjenige, der mich mit Jörg bekannt gemacht hat und uns beide zusammenbrachte.
Dieser junge Mann heiratete später, und sie bekamen drei Kinder. Ich war mit der Familie über viele Jahre befreundet. Eines Tages bekam die junge Frau Krebs. Ihr wisst ja, was in einer Familie los ist, wenn jemand Krebs bekommt – zumal wenn es so schwerwiegend ist.
Viele Menschen haben für diese junge Frau gebetet. Oft bin ich noch nachts nach dem Dienst auf das Dorf gefahren, wo sie wohnte. Zusammen mit meinen Kollegen haben wir ihr die Hände aufgelegt, so wie es uns in der Bibel als Knechte Gottes befohlen wird.
Dorothea wurde immer schwächer. Eines Tages kam ich zu ihr. Sie lag nur noch da, schaute mich an und fragte mich direkt ins Gesicht: „Theo, wenn ich sterbe, beerdigst du mich dann?“ So etwas hatte mich noch nie einer meiner Freunde gefragt.
Nach ein paar Wochen war es so weit. Sie lag im Sarg, und ich stand daneben. Die ganze Gemeinde saß dort, und alle schauten mich an. Man konnte richtig spüren, welche Frage im Raum stand. Jeder wollte wissen: „Na Pfarrer, nun erklär mal, warum hat Gott diese junge Frau und Mutter von drei Kindern weggenommen?“
Die Gemeinde, die Freunde, der Ehemann, die Eltern und die Kinder – sie alle suchten eine Antwort auf diese Frage. Doch ich konnte keine geben.
Damals konnte ich nur sagen, dass in der Bibel steht, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen (Römer 8,28). Dorothea war ein Mensch, der Gott geliebt hat, und die Familie auch. Das konnte ich sagen. Aber die Frage nach dem Warum konnte ich nicht beantworten.
Die Bedeutung des Misstrauens gegenüber Gott
Ich weiß nur, dass diese Frage gefährlich ist, denn hinter ihr steckt ein grundsätzlicher Misstrauensantrag. Es ist die Meinung, dass Gott es nicht schafft, dass ihm die Zügel entglitten sind und man sich nicht auf ihn verlassen kann. Man zweifelt an seiner Fähigkeit.
Doch das ist nicht nur Zweifel an Gottes Fähigkeiten, sondern auch an seiner Güte und an seinen Verheißungen. Die Israeliten hatten von Gott die Verheißung bekommen, dass er sie nach Kanaan bringen würde. Doch sie glaubten nicht mehr daran, dass Gott das schaffen würde. Und das war ihre Schuld.
Genau das nennt die Bibel Sünde: Unglaube, Ungehorsam, also das mangelnde Vertrauen. Aus diesem Misstrauen heraus kommt nur dieses miesmacherische Gemaule gegenüber Mose. Sie sagen: „Warum hast du uns aus Ägypten geführt, dass wir in der Wüste sterben? Denn es ist kein Brot noch Wasser hier, und uns ekelt vor dieser mageren Speise.“
Statt froh zu sein, dass sie überhaupt noch etwas zu essen hatten, machten sie noch große Klappe. Sie hatten keinen Durchblick mehr, wie alles gelaufen war. Gott hatte sie aus der Sklaverei befreit – das hatten sie vergessen. Gott hatte sie durch das Rote Meer geführt – das hatten sie vergessen. Gott hatte ihnen versprochen, sie nach Kanaan zu bringen – das hatten sie vergessen.
Dass sie nicht gleich nach Kanaan kamen, sondern erst lange in der Wüste umherirren mussten, und dass das ihre eigene Schuld war, das hatten sie ebenfalls vergessen. Alles hatten sie vergessen, aber am Essen mäkeln sie: „Uns ekelt vor dieser mageren Speise.“
Die Konsequenz des dauernden Meckerns
Weißt du, du kannst eine ganze Weile gegen Gott meckern. Gott ist hart im Nehmen, und es wirft den Herrn der Welt nicht gleich von seinem Thron, wenn Klein Erna aus Waren irgendetwas an seiner Weltregierung auszusetzen hat.
Aber wenn das Meckern zu einer dauerhaften Haltung wird, wenn du dich unentwegt mit deinem Schicksal an Gott reibst und ständig gegen ihn murrst, dann brauchst du dich nicht zu wundern, wenn Gott eines Tages vielleicht auch mal hart reagiert.
So sandte der Herr feurige Schlangen unter das Volk, die das Volk bissen, sodass viele aus Israel starben.
Gottes Gericht und die Realität der Sünde
Das ist nicht gerade die feine englische Art, wie sich Gott hier bei seinem ungehorsamen Volk in Erinnerung bringt. Das passt vor allem überhaupt nicht zu unserer Vorstellung vom lieben Gott, der doch eigentlich dazu da ist, uns zu beschützen und zu verscheuchen, aber nicht, um die Leute mit fliegenden und feurigen Schlangen zu piesacken.
Doch ich rede hier nicht vom lieben Gott. Ich weiß gar nicht, wer diesen Popel eigentlich erfunden hat. Ich spreche von dem Gott der Bibel. Und die sagt: „Ihrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten.“ Sie sagt auch: „Es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.“
Diese Seite Gottes – seine Herrlichkeit, seine Heiligkeit, seine Gerechtigkeit, aber auch sein gerechter Zorn und sein Gerichtshandeln – davon haben die Menschen noch nie etwas wissen wollen. Die Bibel sagt jedoch nicht nur, dass Gott die Menschen liebt, sondern auch, dass er die Sünde hasst.
Die Bibel spricht nicht nur von der Liebe Gottes, sondern auch von seinem Zorn über die Sünde. Sie spricht vor allem von den Folgen der Sünde. Unsere Schlangengeschichte hier ist eine einzige Auslegung des biblischen Wortes: Die Folge der Sünde ist der Tod.
Sünde ist nicht ein harmloser Flop, sondern ein tödliches Gift – auch wenn du das am Anfang vielleicht gar nicht so empfindest. Hast du schon mal Kohlenmonoxid gesehen oder gerochen? Kohlenmonoxid ist ein Gas, das garantiert unsichtbar und geruchlos ist. Und es ist garantiert tödlich, wenn du es in deine Lungen reinlässt.
So ist das auch mit dem, was die Bibel Sünde nennt. Wenn du sie in dein Leben lässt, merkst du erst gar nicht, wie gefährlich das ist. Wir haben ja gerade im Beispiel gehört: Erst ein bisschen gesoffen, dann gehascht, gespritzt und so weiter. Es geht immer weiter, immer tiefer hinein.
Am Anfang merkst du vielleicht gar nicht, wie gefährlich das Zeug ist. Aber die Sünde vergiftet dein Leben. Zuerst gehst du daran kaputt, und am Schluss gehst du dafür in die Hölle.
Die Reaktion des Volkes auf das Gericht Gottes
Und jetzt sag nicht: Also, mal langsam hier, von wegen, das darf man ja nicht alles so wörtlich nehmen in der Bibel, mit Sünde und der Hölle und so. Das wird der liebe Gott schon nicht so verbissen sehen.
Den Israeliten, die von den Schlangen gebissen wurden, war diese lahmige Rede vom lieben Gott schon längst vergangen. Sie starben vor Todesangst. Überall waren Schlangen im Lager, und Menschen waren sterbend und verwundet.
In ihrer Angst rannten sie zu Mose und sagten zu ihm: „Wir haben gesündigt, weil wir gegen Gott und gegen dich gemeckert haben.“ Mit anderen Worten: Es bricht eine Bekehrungsbewegung aus. Die Menschen kehren um zu Gott.
Und das ist das, was Gott will, was er durch seine Güte und durch seine Gerichte erreichen will. Was er auch heute bei dir erreichen will: Er will dich erreichen, er will dein Herz erreichen, damit du von deinen falschen Wegen umkehrst.
Gottes Heilmittel: Die erhöhte Schlange
Als die Israeliten merkten, dass ihre Sünde ihnen den Tod brachte, bekehrten sie sich und baten um Vergebung. Da sagte Gott zu Mose: „Mach dir eine Schlange aus Metall und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sie ansieht, der soll leben.“
Das klingt zunächst verrückt. Dass Gott feuerige Schlangen schickt, um sein Volk wachzurütteln, ist schon eigenartig genug. Aber dass Gott eine Schlange an einer Stange aufhängen lässt und sagt, wer sie ansieht, wird geheilt – das klingt einfach unsinnig.
Genau so haben die Menschen damals auch gedacht. Sie gingen zu Mose und sagten: „Hör mal, Mose, du spinnst wohl! Was soll das sein, hier eine Schlange aufhängen und wir sollen sie ansehen, damit unsere Wunden verschwinden? So etwas kann doch nicht funktionieren. Das glaubst du doch selber nicht, das ist doch Unsinn! Uns kann kein Arzt mehr helfen, da hilft auch keine komische Schlange. An so etwas zu glauben, ist doch lächerlich.“
Viele gingen lieber zugrunde, weil sie zu stolz waren, einen bittenden Blick auf die Schlange zu werfen.
Andere argumentierten: „Na ja, wenn das Ding aus Gold wäre oder etwas Kostbares, dann vielleicht. Aber eine einfache Metallschlange – was soll das nützen? Das ist doch alles Quatsch. An so etwas zu glauben, ist primitiv.“
Auch diese Menschen gingen zugrunde, weil ihnen die Schlange als Rettungsmittel zu einfach und primitiv erschien.
Wieder andere sagten: „Na ja, das klingt zwar primitiv, aber vielleicht hilft es tatsächlich. Man kann ja nie wissen. Im Moment geht es mir noch ganz gut. Wenn es mir morgen schlechter geht, kann ich ja dann mal auf die Schlange schauen.“
Doch noch während sie so redeten, tat das Gift in ihrem Körper seine Wirkung. Es war zu spät – im wahrsten Sinne des Wortes zu spät, um auf die rettende Schlange zu sehen. Sie gingen zugrunde, weil sie den entscheidenden Augenblick verpasst hatten.
Ich sage dir: Es gibt Momente im Leben zwischen Gott und Mensch, die sind einmalig. Sie kommen so nicht wieder. Es kann tatsächlich zu spät sein.
Aber sie lachten darüber. Sie beschäftigten sich nur mit sich selbst, mit ihren Problemen, mit der Wunde am Fuß oder an der Hand, und wie es immer schlimmer wurde. Sie sahen nur auf sich selbst, aber nie auf die rettende Schlange – und so gingen sie zugrunde.
Die Rettung durch den Glauben an Gottes Wort
Und dann gab es welche im Lager, die taten das, was Gott sagte, auch wenn es primitiv klang. Sie glaubten, was Gott sagte, auch wenn es unmöglich erschien. Sie nahmen Gott beim Wort, auch wenn es verrückt klang. Sie sahen die Schlange an und wurden gerettet.
Wer gebissen wurde und auf die Schlange sah, blieb am Leben. So steht es hier.
Jetzt gibt es sicher einige unter euch, die sagen: "Also, so ein Blödsinn! Bisher hat er ja ganz nette Geschichten aus der Bibel herausgefischt, aber das geht heute zu weit. Das kann man vielleicht irgendwelchen alten Omas erzählen, aber normalen Menschen in Waren kann man solche Sachen nicht mehr verkaufen. Das sind doch Märchen für bekloppte Höhengeister. Ein vernünftiger Mensch kann so etwas doch nicht ernst nehmen."
Die Verbindung zur Kreuzigung Jesu
Ja, Freunde, warum eigentlich nicht? Jesus zum Beispiel war ein sehr vernünftiger Mensch. Er hat diese Geschichte sehr ernst genommen, wirklich blutig ernst. Er hat sie auf sich selbst bezogen und gesagt: So wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.
Mit Menschensohn meint Jesus sich selbst. Mit „erhöht werden“ meint er, dass er an ein Kreuz gehängt werden musste.
Warum Jesus gekreuzigt werden musste und warum Gott sich nicht etwas anderes zur Rettung der Welt ausgedacht hat, hat Jesus nie erklärt. Es muss einfach so sein, weil Gott es so beschlossen hat – basta.
Das Beste ist immer, dem Wort der Bibel so zu glauben, wie es dort steht. Denn das Einzige, was von dir verlangt wird, ist, dass du an Jesus glaubst, dass du ihn ansiehst und ihn als deinen Retter annimmst.
Die Einladung, Jesus als Retter anzunehmen
Also sieh ihn dir einmal an. Stell dir vor, wie es war, als er damals am Kreuz hing. Die Sonne brannte auf ihn herab, und die Menschen gingen unten vorbei. Sie machten Witze über ihn, während er an diesem Holz hing – zwischen Himmel und Erde, von Gott und den Menschen verlassen.
Am Ende bewegte er noch einmal seine Lippen. Laut betete er für seine eigenen Mörder und sagte: „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
Freunde, wir sind alle ohne Jesus verloren. Wir sind alle von der gleichen Schlange gebissen und mit der gleichen Sünde infiziert. Wir sind alle mit dem gleichen Gift verseucht und von dem gleichen Tod bedroht.
Doch bei Jesus haben wir alle die gleiche Chance. Wie er selbst sagt, haben alle, die an ihn glauben, das ewige Leben. Jesus möchte, dass du lebst und verstehst, dass dein Leben gelingt und ewige Dauer hat.
Zweifel und die Entscheidung für ein Leben mit Jesus
Nach so einem Abend kam ein junges Mädchen zu mir. Sie sagte, sie würde sich ja schon bekehren, und das, was wir hier erzählen, sei ja nicht schlecht. Aber sie sei noch so jung und wolle erst noch etwas vom Leben haben.
Sie dachte, wenn sie Christ wird, sei der Spaß am Leben vorbei. Dabei ist es genau umgekehrt. Jesus sagt: „Ich bin gekommen, um euch ein Leben zu bringen, das euch rundum genügt.“
Ein Leben mit Jesus bedeutet nicht, dass er dir alle deine Probleme abnimmt. So hatten sich das am Anfang die Israeliten gedacht. Als sie von den Schlangen geplagt wurden, rannten sie zu Mose und baten ihn: „Bitte doch den Herrn, dass er die Schlangen von uns wegnimmt.“
So hätten wir es immer wieder gern: dass Gott uns unsere Probleme einfach aus dem Weg räumt. Wie in dem Kindergebet: „Lieber Gott, mach doch bitte, dass die Vitamine nicht im Spinat sind, sondern im Pudding.“ Oder wie im Morgengebet des alten Hektikers: „Lieber Gott, gib mir Geduld, aber bitte gleich.“
Gott räumt dir die Schlangen und Schwierigkeiten nicht einfach aus dem Weg. Er gibt dir keine Garantie für ein problemloses Leben. Er gibt dir Jesus. Und er gibt dir die Kraft, deine Probleme auszuhalten oder zu überwinden. Außerdem vergibt er dir das, was du falsch gemacht hast, wenn du es bereust.
Die Herausforderung des Glaubens an das Kreuz
Und jetzt kommt das übliche Gegenargument: Wie kann ich denn einen bitten, mir zu vergeben, der vor zweitausend Jahren gestorben ist? Wie kann mir einer meine Sünden vergeben, der damals an so ein Kreuz genagelt wurde? An so etwas zu glauben, ist doch primitiv.
Ich muss euch an dieser Stelle mal eine Geschichte erzählen vom alten Kaiser Napoleon. Dem Napoleon wurde mal gesagt, man könnte mit der Kraft der Dampfmaschine auch große Kriegsschiffe antreiben. Und weil Napoleon immer Krieg führte und die ganze Welt gewinnen wollte, erklärte man ihm, die Dampfmaschine könnte ihm sein Welteroberungsziel näherbringen.
Während die Generäle ihm diesen Plan unterbreiten, schaut Napoleon zum Salonfenster hinaus. Draußen geht gerade jemand vorbei, der raucht eine Zigarre. Da hat Napoleon spöttisch gefragt: "Was, das bisschen Dampf soll ein Kriegsschiff antreiben? Das ist doch primitiv." Damit war für ihn die Frage vom Tisch.
Er hielt sich für den Größten und merkte nicht einmal, dass er zu blöd war, Qualm von Dampf zu unterscheiden. Aber weil er stolz und mächtig war, verhinderte sein Stolz in Verbindung mit seiner Dummheit, dass die Erkenntnis über die Kraft der Dampfmaschine ins damalige Heerwesen eingeführt wurde. Das hat unter anderem sein späteres politisches Schicksal mitentschieden.
Freunde, das ist unsere Situation. Wir lehnen das Rettungsangebot ab, das Gott uns anbietet, weil wir es zu primitiv finden. Dabei entscheidet sich unser Schicksal genau daran, was wir von dem Gekreuzigten halten. Ob wir in ihm eine Kraft Gottes sehen, die unser Leben verändert, oder ob wir ihn verkennen, weil er am Kreuz so einen schäbigen Eindruck macht.
Denn als Jesus damals am Kreuz hing, hing er nicht zwischen zwei feierlichen alten Kerzen, sondern zwischen zwei fiesen Anarchisten. Er hat nach Schweiß gestunken, hat nach Gott geschrien. Ich weiß nicht, ob ihr überhaupt eine Vorstellung habt, was für ein Sterben das am Kreuz war.
Wenn ein Mensch da stundenlang hängt und jede Kontrolle über sich verliert, weil er den Schmerz nicht mehr aushält, wenn Wasser und Kot abgeht und die Leute dir zusehen – das ist das peinlichste, furchtbarste und blamabelste Sterben, das es gibt. Das Kreuz ist die größte Blamage, die Gott sich jemals geleistet hat.
Aber Jesus war bereit, sich im wahrsten Sinne des Wortes bis auf die Knochen zu blamieren, nur um dir möglichst nahe zu kommen. Wie kann dir einer näherkommen, als dass er dein Leben lebt und deinen Tod stirbt?
Ob du das nur primitiv findest mit diesem Kreuz und dem Sterben oder nicht: Dieser Mann am Kreuz ist Gottes letztes Angebot. Er ist Gottes letztes Wort an die Menschheit. Dieser Mann ist Gottes Weisheit letzter Schluss.
Und etwas anderes ist dem großen Gott, der das Universum sich ausgedacht hat und lenkt, zur Rettung der Menschheit nicht eingefallen. Und da stellst du dich hin mit deiner Beschränktheit und deinem Stolz und hast noch die Frechheit, die Weisheit Gottes als Unsinn abzustempeln.
Wir halten unsere Dummheit für den Weisheits letzten Schluss, und Gottes Weisheit und seine Lösung halten wir für Dummheit. Aber das hat schon der Apostel Paulus so in der Bibel geschrieben, im 1. Korinther 1,18-25. Da schreibt er: Für die, die verloren gehen, muss die Botschaft vom Kreuzestod als primitiver Unsinn erscheinen. Wir aber, die wir gerettet werden, erfahren darin Gotteskraft.
Und bei dieser gegensätzlichen Beurteilung – primitiver Unsinn oder Gotteskraft – ist es bis zum heutigen Tag geblieben.
Die Vielfalt der Reaktionen auf Jesus
Der sagt, ich betrachte Jesus mehr als eine historische Gestalt und weniger als eine Person, die für mich gekreuzigt worden sein soll. Er hat also überhaupt nichts begriffen.
Und Bob Dylan, der größte Liedermacher unserer Zeit, singt nach seiner Bekehrung ein Lied, in dem es heißt: Da ist ein Mann am Kreuz, und er ist für dich gekreuzigt. Glaube an seine Kraft, sie reicht aus, um bestehen zu können.
Zwischen diesen Extremen gibt es nur Menschen, die sagen: Ja, das ist ja alles schön und gut, aber für mich trifft es nicht zu. Für mich gibt es keine Rettung mehr. Ich habe in meinem Leben schon so viel falsch gemacht, ich kann mich bei Gott überhaupt nicht mehr blicken lassen. Für mich gibt es keine Vergebung mehr.
Mensch, was hat das damit zu tun, ob du viel oder wenig im Leben falsch gemacht hast? Jesus ist für alle gestorben, er ist für jede Sünde gestorben. Wenn er am Kreuz noch für seine eigenen Mörder um Vergebung gebeten hat, dann vergibt er auch dir, selbst wenn du einen Mord wie eine Abtreibung oder so etwas hinter dir hast.
Kümmere dich doch nicht darum, ob du große Sünden hast oder kleine, oder viel oder wenig. Alles, was du zu tun hast, ist: Sieh auf Jesus, sieh ihn an. Glaube an ihn. Das heißt, traue ihm zu, dass er dir deine Sünden vergibt, dein Leben neu macht und dein Leben in Ordnung bringt.
Die Einladung zum Glauben trotz Zweifel
Ich sage dir: Es ist niemand anders als der Teufel, der dir jetzt einreden will, dass das alles nicht auf dich zutrifft – weil du hier neu bist, weil du zu jung bist oder weil du zu alt bist.
Ich möchte ein Wort an die Jüngeren richten, weil ihr denkt, ihr habt noch ein langes Leben vor euch. Ihr glaubt, ihr könnt euch ja irgendwann später mal entscheiden.
Ich bin ein alter Jazzfan. In Deutschland gibt es eine Jazzzeitschrift, und dort erschien neulich ein Interview mit einem der berühmtesten Jazzpianisten. Er wurde gefragt, was er noch vorhat. Er erzählte nur, was er noch komponieren will, wie viele CDs er noch aufnehmen möchte und all seine Pläne.
Der Reporter fragte: „Ja, sagen Sie mal, wann wollen Sie das alles machen?“ Er antwortete: „Ich bin ja noch jung, ich habe noch viel Zeit.“ Als das Interview gedruckt wurde, war er schon tot. Seine Zeit war abgelaufen. Er hatte gedacht, er könne noch viel machen – doch es war vorbei.
Wie viel Zeit hast du denn noch vor dir? Ein ganzes Leben oder nur eine Nacht? Weiß ich? Weißt du es? Keiner von uns weiß es.
Heute bist du jedenfalls hier, heute hörst du die Botschaft, und heute hast du die Chance, zuzugreifen. Ganz egal, wer du bist, wie das Leben dich verwundet hat oder wie du andere verletzt hast – ich rufe dich zu Jesus, ob alt oder jung.
Ich berufe mich auf seine eigenen Worte. Er sagt, dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. Alle! Jesus sagt nicht, nur die, die Abitur haben, Flips tragen oder gebildet sind, sondern alle. Niemand ist ausgeschlossen, auch du nicht.
Und selbst wenn du behauptest, du könntest nicht glauben, dann behaupte ich: Du könntest es wenigstens versuchen. So wie der zweifelnde Soldat sagen: „Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben.“ Das würde doch für den Anfang genügen.
Du brauchst nur, wie der sinkende Petrus, die Hand auszustrecken und zu sagen: „Herr, ich versinke.“ Das reicht schon.
Du brauchst nur wie der Zöllner zu sagen: „Gott, ich habe vieles in meinem Leben falsch gemacht.“ Das genügt.
Fürchte dich nicht, es mit Jesus zu versuchen, auch wenn du das mit dem Kreuz noch nicht richtig verstanden hast. Auch wenn du das, was du heute gehört hast, ein bisschen verrückt findest.
Ja, das Kreuz ist genauso verrückt wie die Geschichte mit der Schlange. Dass der Sohn Gottes für uns stirbt, ist das Verrückteste, was je auf diesem Erdboden passiert ist. Es widerspricht all unseren Maßstäben.
Kein Mensch kann es begreifen, und kein Mensch kann es erklären. Aber jeder Mensch kann daran glauben, und jeder Mensch kann dadurch gerettet werden.
Die einzige Erklärung für diese Verrücktheit – für die Schlange auf der Stange und für den Sohn Gottes am Kreuz – ist doch die, dass Gott verrückt ist vor Liebe. Er ist verrückt nach einer Welt, die sich ihm gegenüber in Revolution befindet.
So sagt die Bibel: „So sehr hat Gott die Welt lieb gehabt, dass er seinen einzigen Sohn hingegeben hat, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen.“ (Johannes 3,16)
Das Kreuz als Ort der Rettung und Zuflucht
Vor vielen Jahren, im letzten Weltkrieg, gab es in einer deutschen Großstadt eine Synagoge. Eine Synagoge ist ein Gotteshaus für Juden.
Dann kam der Tag, an dem die Deutschen verrückt spielten. Sie zerrten ihre jüdischen Mitbürger auf die Straßen, plünderten und verbrannten die Geschäfte. Auch die Synagogen in Deutschland brannten. Die Synagoge, von der ich rede, stand in Essen. Sie wurde angezündet und verbrannte vollständig.
Alles, was darin war – brennbare Gegenstände, die heiligen Gewänder, die heiligen Schriften, Papier, Teppiche und mehr – verbrannte. Am Ende blieb nur eine schwarze Ruine übrig. Sie sah hässlich und abstoßend aus, war verkohlt, leer und nutzlos.
Viele Jahre lang gingen die Bürger von Essen mit großem Bogen um diese Ruine herum. Eines Tages jedoch begann ein Tag wie jeder andere. Die Kinder gingen zur Schule, die Frauen zur Fabrik, abends gingen Paare ins Kino.
Plötzlich heulten abends die Sirenen, und Bomber kamen. Die Stadt wurde bombardiert und in Brand gesteckt. Die Menschen rannten durch Essen, suchten einen Ort der Rettung. Viele wurden von einstürzenden Häusern erschlagen, erstickten im Qualm oder suchten verzweifelt nach einem sicheren Platz. Doch in der brennenden Stadt gab es keinen solchen Ort.
Wer es jedoch schaffte, in die alte, ausgebrannte Synagoge zu fliehen, wurde gerettet. Denn dort hatte es ja schon einmal gebrannt. Als der Feuersturm kam, sprang er über diese Synagoge hinweg. Dort gab es nichts mehr zu brennen. Wer also hineingerannt war, fand Rettung.
Freunde, so ein Ort der Rettung ist der Hügel Golgatha, wo das Kreuz von Jesus stand. Dort hat es schon einmal gebrannt. Dort hat Gott zugeschlagen und die Sünde der Menschen unbarmherzig bestraft.
Unbegreiflicherweise vollzog Gott das Strafgericht nicht an den schuldigen Menschen, sondern an seinem unschuldigen Sohn.
Abschluss: Die Einladung zur Annahme des Heils
Also, wer will, findet es in der Bibel: Wer den Namen des Gekreuzigten anruft und die Botschaft vom Kreuz annimmt, der ist gerettet.
Jetzt werden wir wieder mit Jesus Christus reden. Wir sprechen ihn direkt an. Wer dem Gebet zustimmen kann, sagt am Schluss Amen. Das bedeutet auf Deutsch so viel wie „einverstanden“. Wer dem Beten nichts abgewinnen kann, hört einfach zu.
Nun beten wir:
Herr Jesus Christus, wir Menschen machen so viele Ausnahmen mit unserer Sympathie und unserer Liebe. Wir sind nicht zu allen freundlich. Du aber nicht! Du liebst alle Menschen ohne Unterschied. Du lädst alle ein, Gottes Kinder zu werden. Du bietest allen Menschen deine Vergebung an. Du bist für alle gestorben. Du hast für alle einen Platz in Gottes Haus. Du hältst allen einen Platz frei.
Heilung hast du uns durch dein Wort zugesprochen, und jetzt erwartest du von uns, dass wir darauf antworten und reagieren.
Hab Dank, dass du uns so viel zumutest. Dass du uns nicht zwingst, Gottes Kinder zu werden, sondern dass du anklopfst und darauf wartest, dass wir von innen öffnen.
Hab Dank, dass du nicht einbrichst, sondern dass du mit deiner Liebe unsere Liebe wecken willst. Damit wir dich mit Freude und großer Bereitschaft aufnehmen, damit wir heil werden können, damit unsere Seele gesunden kann, damit wir rein werden durch dein Blut und keine Angst mehr haben müssen vor dem Gericht, das auf uns zukommt.
Wir danken dir für diesen Tag, an dem du uns das Leben anbietest – Leben von dir.
Amen.
