Begrüßung und Einstimmung mit Geschichten
Mein Mensch ist Gott zu gut, zu schlecht – wer zu ihm kommt, der ist ihm recht. Gott will alle. Herzlich willkommen zum vierten Abend unserer Woche. Ich freue mich, dass wieder so viele da sind. Am Anfang möchte ich uns wieder ein kleines Stück zu Gehör bringen.
Die drei Söhne einer Jüdin haben im Ausland ihr Glück gemacht. Sie besprechen, was sie ihrer alten Mutter schenken können. Abraham, der Älteste, sagt: „Ich kaufe ihr ein großes Haus.“ Moschel, der Zweite, sagt: „Ich schenke ihr einen Mercedes mit Chauffeur.“ Und der Jüngste sagt: „Wisst ihr noch, wie gern Mutter in der Bibel gelesen hat und noch liest? Aber jetzt kann sie nicht mehr so viel sehen. Ich schenke ihr einen Papagei, der die ganze Bibel rezitieren kann. Mutter braucht nur Kapitel und Vers zu nennen, und los geht’s.“
Danach kommt der Dankesbrief der Mutter. Abraham schreibt: „Das Haus ist viel zu groß, ich bewohne nur ein Zimmer, muss aber das ganze Haus sauber machen.“ Moschel schreibt weiter: „Ich bin zu alt, um durch die Welt herumkutschiert zu werden. Außerdem ist der Chauffeur frech und gibt ungehörige Antworten.“ Jetzt aber zu dir, mein liebes Davidle, schreibt sie: „Das Hähnchen war köstlich.“ So ist das also, wenn man bezahlt hängt.
Ein Manager wurde im Flugzeug neben einem kleinen Mädchen gesetzt. Das Mädchen las in der Bibel. Der Manager wandte sich ihr zu und sagte: „Wollen wir uns ein wenig unterhalten? Ich habe gehört, dass Flüge schneller vorübergehen, wenn man mit einem Mitpassagier redet.“ Das Mädchen, das eben ihre Bibel geöffnet hatte, schloss sie langsam und sagte dem Manager: „Über was möchten Sie denn reden?“
„Auch ich weiß nicht so richtig“, antwortete der Manager. „Von der Bibel habe ich keine Ahnung, aber wie wäre es mit Atomstrom?“
„Okay“, sagte das kleine Mädchen, „sehr interessant, aber erlauben Sie mir zuerst eine Frage: Ein Pferd, eine Kuh und ein Reh essen alle dasselbe Zeug, Gras. Aber das Reh scheidet kleine Kügelchen aus, die Kuh einen flachen Fladen, und das Pferd produziert lumpengetrockneten Grases. Warum denken Sie, so ist das?“
Der Manager denkt darüber nach und sagt: „Ich habe keine Ahnung.“ Darauf antwortete das kleine Mädchen: „Über das große Buch der Menschheit, die Bibel, können Sie nicht reden? Fühlen Sie sich wirklich kompetent genug, über Atomstrom zu reden? Beim Thema Kacke jedenfalls, und das betrifft alle, sind Sie schon komplett überfordert.“
Ich hoffe sehr, dass wir heute nicht überfordert werden, sondern viel für unser Leben mitnehmen können. In diesem Sinne: Ring frei!
Ursprung und Bedeutung von Redensarten
Liebe Freunde, es gibt viele Sprüche und Redensarten, bei denen man nicht genau weiß, wer sie eigentlich als Erster geprägt hat und wo sie herkommen. Zum Beispiel: „Wer an der Grube gräbt, ist selber Bauarbeiter“ oder „Wir sind zu allem fähig, aber zu nichts Vernünftigen zu gebrauchen“.
Oder auch: „Wer heute den Kopf in den Sand steckt, dem knirscht morgen mit den Zähnen“ – oder so ähnlich. Ebenso sagt man: „Die Schweine von heute sind die Koteletts von morgen.“
Aber wer hat sich das eigentlich ausgedacht? In unserer Sprache, der deutschen Sprache, gibt es unzählige Redensarten und Weisheitssprüche. Da muss man genau hinschauen, wo sie herkommen.
Viele dieser Sprüche stammen direkt aus der Bibel. Wenn zum Beispiel jemand es zu weit treibt und man vermutet, dass es kein gutes Ende mit ihm nehmen wird, sagt man: „Es ist schon dafür gesorgt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen.“
Diese Redewendung kommt aus der Bibel, und zwar aus dem Kapitel, um das es heute geht: Daniel Kapitel 4.
Einführung in die Hauptpersonen und den Traum
Die handelnden Personen sind euch bereits bekannt. Ich muss sie noch einmal vorstellen, da wieder einige neu dabei sind, die in den letzten Tagen nicht anwesend waren.
Der Erste, der handelt, ist Nebukadnezar, der König von Babel. Er ist ein arroganter und gottloser Träumer. Der Zweite ist Daniel, ein Ministerpräsident von Babel jüdischer Herkunft. Er ist ein demütiger und gottesfürchtiger Traumdeuter. Der Dritte, der hier handelt, ist Gott, der Herr dieser traumhaft schönen Welt.
Nebukadnezar und Daniel agieren im Vordergrund. Gott hält sich mehr im Hintergrund auf, hinter den Kulissen, und greift manchmal von dort aus kräftig ein. Am Anfang jedoch funkt er gar nicht. Da funkeln nur die Sterne. Es ist Stille, Funkstille, stille Nacht.
Nebukadnezar hat das Licht und seine Äuglein zugemacht und liegt in seinem Bett. Auf dem Nachttisch liegt seine schwere Krone, auf seinem Magen sein schweres Abendessen. Er hat wieder zu viel Kaviar gegessen und zu teuren Wein getrunken, obwohl sein Hausarzt ihm das verboten hat.
Unser Nebukadnezar dreht sich eine Weile im Bett hin und her, bis er die richtige Lage gefunden hat. Dann fängt er endlich an, wie wir im Deutschen sagen, zu relaxen. Er fühlt sich wohl, schließt die Augen, beginnt zu schnarchen und träumt.
Der Traum vom Baum und seine Bedeutung
Daniel 4,7: Da stand ein Baum in der Mitte der Erde, so träumte ich. Er war sehr hoch, wurde groß und mächtig. Seine Höhe reichte bis an den Himmel, und er war bis ans Ende der ganzen Erde zu sehen. Sein Laub war dicht, und seine Frucht reichlich. Er gab Nahrung für alle. Alle Tiere des Feldes fanden Schatten unter ihm, und die Vögel des Himmels saßen auf seinen Ästen. Alles, was lebte, näherte sich ihm.
Das ist wirklich ein schöner Traum. Man würde nicht denken, dass solche Leute wie Nebukadnezar solche zarten Träume haben können, solche Entzücken. Wir denken immer, dass Menschen wie Nebukadnezar, also solche Machtmenschen, nur von Gewalt und bösen Dingen träumen. Aber das ist ein totaler Irrtum. Sie haben auch ihre romantische Ader.
Und der Nebo ist hier auf dem Öko-Trip; er träumt von einem Baum. Dieser Baum ist natürlich er selbst. Nicht wie die Buddhisten, die alt wie ein Baum werden möchten, sondern er möchte groß wie ein Baum werden. Groß bis an den Himmel, sichtbar bis ans Ende der Erde, und unter seinen Fittichen Futter für alle. Das ist einfach herrlich.
Nebo sieht sich in der Rolle des baumstarken Landesvaters, und seine Untertanen sind seine Kinder, denen er Nahrung, Kleidung und Obdach bietet. Er sorgt für Schutz vor inneren und äußeren Einflüssen und möchte mit seinem großen väterlichen Herzen Raum für alle Kinder haben, dieser gute Mensch. Ich höre ihn richtig im Traum vor sich hin murmeln: „Ich liebe euch ja alle.“ Ehrlich, es ist wirklich ein schöner Traum. Und schöner kann kein Staatsmann träumen.
Ein Traum von einem Staatsmann zeigt, dass Nebo wirklich ein Traum von einem Staatsmann ist. Denn wenn das, was an höchster Stelle für die Untertanen geträumt wird, sich verwirklichen würde, wäre dieser Traum äußerst angenehm. Ein Staat, der groß und stark ist, ein Vaterland, das wächst an Wohlstand und Sicherheit.
Für so ein Ideal könnte man sich als braver Bürger quasi immer gut interessieren. Wir träumen doch alle von so einem Wachstumsstaat, in dem sich der Lebensstandard ständig verbessert und wächst, alles immer besser, billiger, schneller und leichter wird. Wir träumen von einem Sicherheitsstaat, in dem jeder Bürger sicher leben kann. Natürlich nicht so, wie es in einem Buch stand, das in der DDR erschienen ist.
Das ist eine Unterhaltung, in der einer sagt: „Weißt du, was ich befürchte? Wenn eines Tages unser Staat seine Einflusssphäre so weit ausbaut, dass nicht einmal mehr ein Spatz vom Himmel fällt ohne sein Wissen.“ Viel Sicherheit wollen wir, aber so viel Staatssicherheit wollen wir natürlich nicht.
Wir verlangen alle einen Wohlfahrtsstaat, der unsere soziale Sicherheit garantiert, der uns bei Krankheit und Alter versorgt, der für unser Wohlbefinden verantwortlich ist und bei dem sich erfüllt, was Norbert Blüm gesagt hat: „Die Renten sind sicher.“ Und da fangen wir selbst ja jetzt schon an zu träumen.
Der Nebegott Nezer, dieser Traum, den er träumt, ist unser Traum. Er ist uns allen sozusagen aus dem Herzen geträumt. In diesem Traum kommt aus dem Unterbewusstsein das hervor, was im Oberbewusstsein sich abspielen soll.
Wir haben diesen Traum in Deutschland geträumt – bis zum Wahnsinn. Den Traum von einem Baum, dessen Blätter alle schützen und der in der ganzen Welt sichtbar wird. Das war der Traum des deutschen Volkes, das nach der arroganten Maxime lebte: „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.“ Das war die Melodie, nach der die Deutschen zwölf Jahre lang marschierten und sangen, bis sie Deutschland wirklich kaputtgemacht haben.
„Heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt“ – so lautete der Text des Liedes. In Deutschland war dieser Traum 1945 zu Ende. Aber in vielen Betten und Kabinetten wird dieser Traum bis heute noch von manchen geträumt.
Die Ruhe vor dem Sturm und die Traumdeutung
Unser Kapitel beginnt mit dem Satz: „Ich, Nebukadnezar, hatte Ruhe in meinem Hause und lebte zufrieden in meinem Palast.“
Aus dieser guten Ruhe heraus kommen solche Träume. Das war es, was der Fortschritt immer wieder versprochen hat: dass unser Leben wie eine Burg ist, in der man ruhig und zufrieden leben kann. Eine Burg, in der man sich sicher fühlt, so sicher, dass man gar nicht mehr um das tägliche Brot bitten muss, weil es sowieso immer da ist. Wenn die Kaufhalle öffnet, sind die Brötchen da, und daran wird sich nichts ändern.
Eine sichere Burg, in der der Mensch alles bestimmt und Gott gar nichts zu sagen hat – das ist unser Traum. Und genau das war auch Nebukadnezars Traum. Doch das war nur die erste Hälfte. Jetzt geht es weiter.
Nun kommt das, was ihn so erschreckt, dass er aus dem Bett hochfährt und wieder nach Daniel ruft, der ihm schon einmal einen Traum gedeutet hat. Daniel muss nun nachts vor ihm erscheinen. Und Daniel erscheint.
Ich lese ab Vers zehn: Ein heiliger Wächter fuhr vom Himmel herab, rief laut und sprach: „Haut den Baum um, schlagt ihm die Äste weg, streift ihm das Laub ab und zerstreut seine Frucht, damit die Tiere, die unter ihm liegen, weglaufen und die Vögel von seinen Zweigen fliehen. Doch lasst den Stock mit seinen Wurzeln in der Erde bleiben. Er soll in eisernen und eisernen Ketten auf dem Feld im Gras und unter dem Tau des Himmels liegen und nass werden. Er soll seinen Teil haben mit den Tieren am Gras auf der Erde. Und das menschliche Herz soll von ihm genommen und ein tierisches Herz gegeben werden.“
Das ist im Rat der Wächter beschlossen und ist Gebot der Heiligen, damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste Gewalt hat über die Königreiche der Menschen und sie geben kann, wem er will.
Die Deutung Daniels und die Warnung vor Überheblichkeit
Daniel hat die Fähigkeit, Träume zu deuten, wenn sie ihm erzählt werden. Diese Gabe hat ihm Gott gegeben. Sofort erkennt er, worum es geht, doch er traut sich nicht sofort, offen darüber zu sprechen. Es ist schließlich keine Kleinigkeit, dem König zu sagen, dass er erledigt ist. Wer so etwas tut, läuft Gefahr, selbst erledigt zu werden.
Ein Bote Gottes darf jedoch keine Rücksicht darauf nehmen. Er muss das sagen, was Gott ihm offenbart hat und von ihm verlangt, auch wenn die Menschen ihm deshalb den Kopf abreissen. Deshalb fasst sich Daniel ein Herz und sagt zum König:
Der Baum, den du gesehen hast, der groß und kräftig wurde, dessen Höhe bis in den Himmel reichte und der auf der ganzen Erde sichtbar war, dessen Laub dicht und dessen Frucht reichlich war, so dass er Nahrung für alle gab, unter dem die Tiere des Feldes wohnten und auf dessen Ästen die Vögel des Himmels saßen – das bist du, König. Du bist so groß und mächtig, denn deine Macht ist groß und reicht bis an den Himmel, und deine Gewalt bis ans Ende der Erde.
Dass der König seinen heiligen Wächter vom Himmel herabfahren sah, der sagte: „Haut den Baum um und zerstört ihn“, das bedeutet, dass der Traum noch einmal bestätigt wird. Man wird dich, so erklärt Daniel, aus der Gemeinschaft der Menschen verstoßen. Du musst bei den Tieren des Feldes bleiben. Man wird dich Gras fressen lassen wie die Rinder, und du wirst unter dem Tau des Himmels liegen und nass werden, bis du erkennst, dass der Höchste Gewalt über die Königreiche der Menschen gibt, wem er will.
Vielleicht dachte Nebukadnezar, sein Leben würde immer im gleichen Rhythmus weiterlaufen. Doch jetzt wird ihm gesagt: Es ist dafür gesorgt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Gott sorgt dafür, dass die Überheblichkeit des Menschen nicht ins Unendliche steigt.
Zum Beispiel haben wir 1945 schon einmal ein Gericht Gottes über unser Volk erlebt. Später mussten wir noch einmal erleben, wie ein ganzes Staatswesen zusammenbrach und wie eine Seifenblase platzte. Gott sorgt dafür, dass die Arroganzballons der Geschichte nicht unendlich hochsteigen. Er schickt immer wieder seine Boten, die die Menschen auf das Gericht und das kommende Ende aufmerksam machen.
So ein Bote war Daniel. So ein Bote ist jeder Prediger. So einer bin auch ich. Seit ich Prediger bin, habe ich immer wieder darüber gesprochen, dass es ein jüngstes Gericht geben wird. Ihr müsst alle noch einmal vor Gott erscheinen und Rechenschaft über euer Leben ablegen – was ihr gemacht habt und was nicht.
Die Bibel sagt: Es ist dem Menschen bestimmt, einmal zu sterben, danach kommt das Gericht. Es steht nicht da, dass der Mensch einmal stirbt und dann anderthalb Meter tiefer liegt, um in aller Ewigkeit seine Ruhe zu haben. Nein! Nach dem Tod kommt das Gericht. Und es ist nicht egal, was du glaubst und wie du lebst. Es entscheidet über dein ewiges Schicksal.
Vor dir liegt nicht nur das Leben, nicht nur das Sterben, sondern auch die Ewigkeit. Vergiss das bitte nicht. Entweder verbringst du die Ewigkeit mit Gott – und das ist der Himmel – oder du verbringst sie ohne Gott – und das ist die Hölle.
Du entscheidest selbst, wo du am Ende landen wirst. Durch dein Leben. Ob du weiter nach deinem eigenen Kopf lebst oder dich nach dem Willen Gottes richten willst. Das ist der entscheidende Punkt.
Und ich muss dir sagen: Wenn du Gott nicht die Ehre gibst, verfällst du dem Gericht und landest in der Hölle.
Hoffnung durch Gottes Gnade und Aufruf zur Umkehr
Daniel hat damals nicht nur das Gericht gepredigt, sondern auch die Gnade Gottes verkündet. In Vers 23 steht, dass man dennoch den Stock des Baumes mit seinen Wurzeln übriglassen soll. Das bedeutet, dein Königreich sollte erhalten bleiben, sobald du erkannt hast, dass der Himmel die Gewalt hat. Es gibt also noch eine Hoffnung.
Obwohl Nebukadnezar wirklich ein hoffnungsloser Fall war und ein unendlicher Bösewicht, der wahnsinnig schreckliche Dinge getan hat, gibt es selbst für ihn noch eine Hoffnung. Gott ist nicht daran interessiert, dass irgendein Mensch in die Hölle kommt. In der Bibel steht seine Willenserklärung: Gott will, dass allen Menschen geholfen werde.
Gott will dich retten vor der Verdammnis. Deshalb hat er einen Retter geschickt, seinen Sohn Jesus, der wie ein Verbrecher am Kreuz gestorben ist. Aber nicht, weil er etwas verbrochen hat, sondern weil du gesündigt hast, weil du Gott nicht die Ehre gegeben hast. Die Strafe, die eigentlich dich hätte treffen müssen, hat Jesus getragen. Damit ist deine Schuld bezahlt.
Wenn du dieses Geschenk der Vergebung annimmst, kann Gott dich im kommenden Gericht nicht noch einmal bestrafen. Dann bist du frei, gerechtfertigt vor Gott. Es kommt also darauf an, dass du die Vergebung annimmst und Jesus als deinen Retter annimmst, der dir deine Schuld vergibt.
Sobald du erkennst, dass es einen Gott im Himmel gibt und dass du vor diesem Gott schuldig bist, und sobald du anerkennst, dass er deine Schuld dir abgenommen hat, kommt dein Leben in Ordnung. So sagt Daniel zu Nebukadnezar: Dein Leben kommt wieder in Ordnung, sobald du erkannt hast, dass der Himmel die Gewalt hat.
Nebukadnezar soll seinen stolzen Traum aufgeben, dass er der König wäre, der Boss der Welt, dass alle Welt ihm gehorchen muss und er machen kann, was er will. Er soll endlich die Wirklichkeit anerkennen. Die Wirklichkeit, die Realität ist: Gott ist oben und der Mensch ist unten. Gott setzt die Maßstäbe, und der Mensch hat sich danach zu richten. Gott gibt das Leben, und der Mensch muss ihm die Ehre geben.
Das ist die Botschaft, die Daniel dem Nebukadnezar bringt.
Daniels Rat zur Umkehr und die Realität der Sünde
Und nachdem er seinen Auftrag erledigt hat, fügt Daniel noch eine persönliche Bemerkung hinzu, eine Art seelsorgerlichen Rat. Er sagt: „Darum, mein König, lass dir meinen Rat gefallen. Mach dich los und ledig von deinen Sünden durch Gerechtigkeit und von deiner Missetat durch Wohltat an den Armen. So wird es dir lange wohl ergehen.“
Das ist derselbe Rat, den ich auch dir geben möchte: Mach dich los von deinen Sünden. Hör endlich auf, die Gebote Gottes zu übertreten und seinen Willen mit deinen Füßen zu treten. In der Bibel steht: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut und böse ist, nämlich was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten, Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“
Ob du Christ bist oder nicht, du weißt doch ganz genau in deinem Herzen, was Gott von dir verlangt. Du weißt es doch: Du sollst nicht lügen, du sollst nicht töten, du sollst nicht Ehe brechen, du sollst nicht klauen.
Es ist die größte Illusion des Menschen, zu denken, er könne glücklich werden, ohne die Gebote zu beachten. Bilde dir nicht ein, du würdest glücklich sein, solange du auch nur gegen ein einziges der Gebote Gottes verstößt.
Sünde macht manchmal Spaß, vor allem am Anfang, aber froh macht sie nie. Sie zerstört dein Verhältnis zu Gott, zu den Mitmenschen und auch zu dir selbst. Sie zerstört dein gutes Gewissen und deinen inneren Frieden. Die Sünde ist der Krebsschaden deines Lebens.
Du irrst dich, wenn du denkst, das Glück liege jenseits der zehn Gebote. Wo sind denn die Menschen, die ohne Gott wirklich glücklich sind? Sieh dir die Gesichter der Menschen an, wage es, der Wahrheit ins Angesicht zu blicken und dein Leben im Spiegel von Gottes Geboten zu betrachten.
Bist du glücklich mit deinen Lügen, mit denen du dich durchs Leben schlägst – in deiner Klasse, in deinem Freundeskreis oder in deiner Ehe? Bist du wirklich glücklich mit einem Ehebruch? Ich habe schon viele Menschen kennengelernt, die im Ehebruch lebten und die große Freiheit und Toleranz priesen. Aber ich habe noch keinen getroffen, der dabei wirklich glücklich geworden wäre.
Billy Graham hat einmal gesagt: „Ich habe auf meinen Reisen in der ganzen Welt nach glücklichen und zufriedenen Menschen gesucht. Gefunden habe ich sie nur dort, wo man Jesus Christus persönlich und entschieden angenommen hatte.“
Ich bin zwar noch nicht so weit in der Welt herumgekommen wie der gute Onkel Billy, aber ich bin in meinem Leben zu derselben Erkenntnis gekommen. Die glücklichsten Menschen, die ich kenne, sind Christen – bekehrte, für Jesus entschiedene Christen.
Nicht etwa, dass sie keine Probleme hätten oder es ihnen in jeder Hinsicht gut ginge, nein, ganz im Gegenteil. Aber sie gehen mit Jesus und sind dadurch glücklich.
Deshalb rate ich dir: Mach dich los von deinen Sünden, bekenne Gott deine Schuld und kehre um von deinem falschen Weg.
Dringlichkeit der Bekehrung und Warnung vor Aufschub
Und ich rate dir zweitens: Verschiebe deine Bekehrung nicht auf morgen, sondern komm heute zu Gott, wenn du es noch nicht getan hast. Das ist ein ganz fauler Trick vom Teufel, dir einzureden, dass du noch eine ganze Weile warten könntest. Du müsstest noch darüber nachdenken, und man darf ja nichts überstürzt tun und so weiter.
Als der Teufel dich damals zu einer Sünde verführt hat, da hattest du es eiliger. Du konntest gar nicht schnell genug ins fremde Bett stürzen. Du hast keine Sekunde gezögert, um irgendeine dumme Tat zu begehen. Du hast keinen Moment nachgedacht, als du etwas Schlechtes über einen anderen Menschen erzählt hast.
Wenn es darum geht, zu sündigen, wird nicht lange überlegt. Aber wenn es darum geht, eine Lüge zu machen oder Dummheit zu begehen, da sind wir schnell dabei. Wenn es aber darum geht, nicht mehr zu lügen und nicht mehr zu sündigen, da wird gezögert, gezaudert, überlegt und diskutiert, ob und wie und was.
Wenn du heute Abend erkannt hast, dass du schuldig geworden bist, dann komm heute Abend zu Gott und lass diesen Tag nicht zu Ende gehen, ohne dein Leben in Ordnung gebracht zu haben. Ich rechne damit, dass einige von euch diesen Rat annehmen werden. Mach dich los von deinen Sünden, und dann wärst du noch heute Abend den Druck los, der bisher auf deinem Leben gelegen hat. Du kannst endlich wieder frei und ohne Sorgen in dein Bett gehen und schlafen – mit einem guten Gewissen. Außerdem kannst du den Mitmenschen, die du bisher belogen hast, wieder gerade in die Augen sehen.
Aber ich rechne auch damit, dass manche den Rat eben nicht annehmen. Du lebst vielleicht weiter, als wärst du heute Abend gar nicht hier gewesen. Als hättest du nicht gehört, was ich gesagt habe. Als hätte ich dir nicht geraten, lass deine Sünden los.
So war es beim Nebukadnezar, der überhaupt nicht daran dachte, sich zu bekehren und den Rat von Daniel zu befolgen. Im Gegenteil, er sagte: „Was heißt denn hier Sünde? Was ist das überhaupt für ein Gerede? Was ist das für ein altmodischer Ausdruck, für eine altmodische Angelegenheit? Ich soll mich ändern, bekehren? Ich, Nebukadnezar? Niemals! Das ist alles frommes Gesülze, und ich will damit nichts zu tun haben.“
Von wegen: „Mach dich los von deinen Sünden.“ Im Gegenteil, jetzt macht der Nebel ihm noch richtig einen drauf. Er haut erst recht auf die Pauke und ist völlig davon überzeugt, dass Daniel nicht Recht hatte mit seinem Rat und dass die ganze Traumdeutung falsch ist – denn es passiert ihm nichts.
Der Nebukadnezar lebt fröhlich weiter in seinem größten Wahn, er wäre der Größte. Und Gott lässt ihn leben. Einen Tag und noch einen Tag, eine ganze Woche und noch eine Woche, ein Jahr lang. Gott hat Geduld.
Und wenn er sein angekündigtes Gericht aufschiebt, dann nur aus Gnade, um den Menschen noch eine Chance zur Umkehr zu geben. Aber eines Tages ist auch bei Gott die Gnadenzeit zu Ende. Dann macht Gott seine Gerichtsandrohung eines Tages wahr.
Gottes Gericht über Nebukadnezar und dessen Wahnsinn
Eines Tages steht Nebukadnezar auf dem Dach seines Palastes und blickt von dort hinunter auf die große Stadt Babel. Er sagt: „Das ist das große Babel, das ich erbaut habe, zur Königsstadt. Durch meine große Macht, zur Ehre meiner Herrlichkeit!“
Noch ehe der König diese Worte ausgesprochen hat, ertönt eine Stimme vom Himmel: „Dir, König Nebukadnezar, wird gesagt, dein Königreich ist dir genommen. Man wird dich aus der Gemeinschaft der Menschen verstoßen, und du sollst bei den Tieren des Feldes bleiben.“
Im gleichen Augenblick wird dieses Wort erfüllt. Er wird aus der Gemeinschaft der Menschen ausgestoßen. Er frisst Gras wie die Rinder, und sein Leib liegt unter dem Tau des Himmels und wird nass. Seine Haare wachsen so groß wie Adlerfedern, und seine Nägel werden wie Vogelklaue.
Mit anderen Worten: Nebukadnezar verliert durch seine Überheblichkeit den Verstand. Er wird in seinem Größenwahn wahnsinnig. Dann wird er aus der menschlichen Gesellschaft ausgestoßen, so wie man es mit Wahnsinnigen macht. Sie kommen eben in die Nervenklinik oder ins Irrenhaus.
Nebukadnezar wird ausgeschlossen. Er lebt und benimmt sich wie ein Vieh, kriecht auf allen Vieren herum und frisst wie ein Tier. Das ist ein trauriger Anblick und ein trauriges Beispiel für die Wahrheit des Satzes: „Ohne Divinität wird die Humanität zur Bestialität.“ Das heißt auf Deutsch: Ohne Gott wird der Mensch zum Vieh.
Es ist traurig, wie tief ein Mensch sinken kann. Und es ist schrecklich, wie mancher Mensch gedemütigt werden muss, bis er so weit ist, dass er sich bekehrt. Es ist herrlich, wenn ein gefallener Mensch, ein Sünder, sich bekehrt. Das wird am Schluss auch noch erzählt.
In der Bibel steht, dass Gott nicht den Tod des Sünders will, sondern dass er sich bekehrt und lebt. Bei manchen Menschen scheint es nicht anders zu gehen, als dass sie ganz unten ankommen müssen.
Nebukadnezar muss ganz unten ankommen – vom Königsthron bis auf die Erde. Jetzt ist er ganz unten, viele Jahre lang mit dem Gesicht niedergedrückt zur Erde. Er hat Depressionen und was weiß ich alles.
Die Wende durch den Glauben und die Wiederherstellung
Und dann tritt eine Wende ein, nämlich als er einmal sein Gesicht zum Himmel erhebt. Er hört auf, nur auf die Erde zu schauen – auf sein Elend, seine Depressionen, Krankheiten und den Tod. Stattdessen sieht er zum Himmel auf. Mit anderen Worten: Er gibt endlich Gott die Ehre und erkennt ihn über sich an.
In Vers 31 heißt es: „Nach dieser Zeit hob ich“, berichtet Nebukadnezar selbst, „meine Augen zum Himmel, und mein Verstand kam mir wieder, und ich lobte den Höchsten.“ Der Mann kommt in dem Moment zu Verstand, in dem er an Gott glaubt. Der Glaube an Gott hat ihn wieder vernünftig gemacht.
Glauben an Gott ist das Vernünftigste, was es geben kann. Vernünftig ist der Mensch, wenn er die Wirklichkeit realistisch wahrnimmt. Und die Wirklichkeit ist: Gott ist oben, von ihm ist alles abhängig. Der Mensch ist unten und muss das tun, was Gott ihm sagt. Wenn man so lebt, ist die Welt in Ordnung.
Wenn man das jedoch umkehrt und Gott nicht an die oberste Stelle setzt, sondern den Menschen, dann wird die Welt aus den Fugen geraten. Pater Braun, den wir alle aus dem Krimi kennen, sagte: „Das Erste, was ihr verliert, wenn ihr nicht mehr an Gott glaubt, ist euer gesunder Menschenverstand.“
Seit er ein richtiges Verhältnis zur höchsten Macht hat, die es gibt, ist er nicht mehr verrückt. Sein Weltbild, seine Welt und sein Leben sind in Ordnung. Er wird wieder ein Mensch. Er wird sogar erneut als König eingesetzt und kann nun sagen: „Darum lobe, ehre und preise ich Nebukadnesar, den Gott des Himmels, denn all sein Tun ist Wahrheit, und seine Werke sind richtig. Und wer stolz ist, den kann er demütigen.“
Die Bekehrung Nebukadnezars als Hoffnung für alle
Viel Negatives wurde über Nebukadnezar erzählt. Und er war tatsächlich ein sehr unangenehmer Mensch. Es war wirklich alles so, wie man sagt.
Umso mehr freue ich mich, euch heute berichten zu können, dass sich der alte Nebukadnezar bekehrt hat. Dieses einst so verachtete Wesen ist zu einem normalen Menschen geworden – zu einem Christen, der sich dem Höchsten anvertraut.
Wenn dieses alte Tyrannenherz sich am Ende doch noch für Gott öffnen konnte, dann gibt es auch für jeden anderen auf dieser Welt Hoffnung – auch für euch.
Gott hat nicht nur dafür gesorgt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Er hat auch dafür gesorgt, dass jeder, der gefallen ist, wenn er zum Himmel aufblickt, wieder leben kann.
Das gilt auch für dich. Du kannst einen neuen Lebensabschnitt beginnen, ganz egal, wer du bist und was du getan hast.
Und ich sage dir: Es ist niemand anderes als der Teufel, der dir jetzt einreden will, dass das alles nicht auf dich zutrifft – nur weil du hier neu bist oder weil du schon alt bist.
Appell an Ältere und Jüngere zur Bekehrung
Ich möchte ein Wort an die Älteren richten. Es wäre doch die Krönung deines langen Lebens, wenn du jetzt, wo du kurz vor dem Turm der Ewigkeit stehst, einmal reinen Tisch machst, deine Schuld bekennst, dir vergeben lässt und mit einem reinen Gewissen durch das Tor des Todes in die Ewigkeit gehen kannst.
Auch den Jüngeren möchte ich etwas sagen. Die jüngeren Menschen denken oft: „Gut, mag ja alles sein, schön und gut, aber ich habe ja noch Zeit. Ich bin ja jung, warum soll ich mich jetzt schon bekehren? Ich habe ja noch Zeit.“ Doch wie lange habt ihr denn wirklich noch Zeit? Ein Jahr oder ein Jahrzehnt?
Ich bin ein großer Jazzfan und lese regelmäßig die Jazzzeitung, eine deutsche Zeitschrift. Dort habe ich einmal ein Interview mit einem jungen Musiker gelesen, Michael Petrucciani. Er war körperlich beeinträchtigt, aber ein bedeutender Pianist. In dem Interview beantwortete er viele Fragen. Die Reporterin fragte ihn nicht nur nach seiner Vergangenheit, sondern auch nach seiner Zukunft. Sie fragte: „Herr Petrucciani, was wollen Sie noch alles machen?“
Er begann aufzuzählen, was er alles vorhatte: verschiedene CDs aufnehmen, Konzerte geben, mit bestimmten Musikern spielen. Die Reporterin unterbrach ihn und fragte: „Herr Petrucciani, wann wollen Sie das alles machen?“ Er antwortete: „Ich bin doch noch jung, ich habe noch Zeit.“
Als ich diesen Satz las, war er schon eine ganze Weile tot und bereits beerdigt. Er hatte gedacht, er habe noch Zeit, aber er hatte nicht bedacht, dass die Zeit im Himmel geregelt wird – und seine Zeit war abgelaufen. So geht es vielen Menschen, die glauben, sie hätten noch Zeit.
Nicht alle Musiker haben so gedacht wie Petrucciani. Ich habe von Melanie Zorn gelesen. Sie gab ein Konzert in Leipzig vor 40 Fans und gab auch ein Interview. Dabei sagte sie einen sehr bedeutenden Satz: „Ich lebe jeden Tag so, als ob es mein letzter wäre.“ Kurz danach stieg sie ins Flugzeug und flog nach Zürich. Vor der Landung in Zürich zerschellte das Flugzeug.
Sie lebte so, als ob jeder Tag ihr letzter sein könnte – sie war vorbereitet. Die Frage ist: Bist du auch vorbereitet?
Eindrücke von einem Unglück und die Bedeutung des Kreuzes
Ich war einmal in Berlin, kurz vor Weihnachten. Wir hatten eine Sitzung, und gegen halb fünf machten wir uns auf den Heimweg. Wir fuhren auf die große Ausfallstraße hinaus. Ich weiß nicht mehr genau, ob du dabei warst, oder Willi – vielleicht warst du auch dabei. Jedenfalls saßen wir im Auto und unterhielten uns.
Plötzlich fuhr ein Fahrzeug mit Blaulicht an uns vorbei, gefolgt von einigen weiteren. Zunächst interessierten sie uns nicht besonders, denn wir waren in unser Gespräch vertieft. Doch dann wurden wir an den Straßenrand gedrängt. Ein Fahrzeug nach dem anderen raste an uns vorbei: Feuerwehr, Mannschaftswagen, Einsatzwagen, Notärzte. Wir hatten keine Ahnung, was vor uns auf der Straße oder irgendwo anders passiert war.
Uns war nur eines klar: Es handelte sich um ein großes Unglück. Das schlossen wir aus der Vielzahl der Hilfsmannschaften, die dorthin eilten. Viel später, als wir dann nach Hause kamen – wir waren irgendwann umgeleitet worden – erfuhren wir, dass ein Flugzeug abgestürzt war. Es war ein paar Tage vor Weihnachten, und viele junge Leute waren an Bord, die ihren Weihnachtsurlaub verbringen wollten. Das Flugzeug war auf dem Schönefelder Flughafen zerfallen.
Manche Menschen, mit denen man Gespräche führt oder die eine Predigt hören, sagen: „Ich weiß einfach nicht, wovon ihr dauernd redet, von Sünde und solchen Gefahren. Ich lebe ganz anständig, ich habe auch keine Sünde. Was ist das überhaupt? Ich tue ja nichts Böses.“ Solchen Leuten sage ich immer: Du musst dir mal das Kreuz anschauen.
Genauso wie ich aus der Rieseneinsatztruppe, die damals losfuhr, geschlossen habe, dass es ein ganz großer Unfall war, kannst du nämlich, wenn du dir das Kreuz ansiehst, erkennen, wie gefährlich deine Situation ist. Diesen Einsatz musste Gott machen. Er musste seinen Sohn auf die Erde schicken und ihn zum Menschen werden lassen. Er musste zulassen, dass sein Sohn gekreuzigt und gepeitscht wurde und vieles mehr, was alles Leid bedeutet.
So groß ist deine Sünde, dass der Sohn Gottes dafür sterben musste. Stell dir diesen Preis einmal vor! Und du kannst nicht nur die Größe deiner Sünde erkennen, wenn du dir das Kreuz anschaust, sondern auch die Größe der Liebe Gottes. Er hat sich das kosten lassen – das Leben seines eigenen Sohnes hat er dafür eingesetzt. Und Jesus hat es freiwillig getan. Er hat es für dich getan. Das ist die Liebe Gottes.
Einladung zur Entscheidung für Jesus
Ich stehe heute Abend nicht als Bittsteller vor euch, sondern als ein Bote Gottes, der euch eine Forderung, eine Herausforderung, eine Aufforderung überbringen will.
Vielleicht ist das die größte Herausforderung, die dir im ganzen Leben begegnen kann: Dass jemand, der tot war und gesagt hat „Ich war tot, aber ich lebe“, zu dir sagt: „Du sollst auch leben.“ Wenn du mir nachfolgst, wird dein Leben genügen, und du wirst es sogar in der Ewigkeit mit mir feiern können.
Wenn du diese Herausforderung annehmen willst und jetzt sagst: „Gut, das mache ich!“, dann trennst du dich von deinen Sünden. Du versuchst, mit Jesus ein Leben zu führen, in dem du all die Heuchelei, den Betrug und all das, was dazu gehört, nicht mehr brauchst. Wenn du das willst, kannst du es haben.
Ich möchte dir sagen, wie du mit Jesus in Verbindung kommen kannst, falls du es noch nicht bist. Das geschieht, indem du zum Kreuz hier vorne kommst. Wir können dabei dasselbe Lied spielen. Wenn das Lied beginnt, werden die Kameras ausgeschaltet, und du kannst hierherkommen, nur ein paar Schritte vor das Kreuz.
Damit machst du deutlich: „Ich mache mit den alten Wegen nicht mehr weiter. Ich will jetzt ein neues Leben anfangen und nehme Jesus als Orientierungspunkt, als das Ziel meines Lebens.“
Wenn du nach vorne kommst, bleibe ich hier stehen – für dich, weil ich dir helfen möchte. Du wirst übrigens nicht alleine hier vorne stehen. Mitarbeiter werden sich zu dir stellen und später mit dir sprechen.
Ich möchte dir helfen zu beten. Wir wollen den lebendigen, gegenwärtigen Christus anbeten. Damit du dir nicht selbst ein Gebet überlegen musst, bleibe ich hier stehen und warte auf dich. Wenn du hier bist, spreche ich dir ein paar Sätze vor, die du mir nachsprichst.
So beten wir gemeinsam den auferstandenen Jesus an. Das ist der entscheidende Schritt in dein neues Leben.