Ich durfte eine Woche lang Vorträge zum Thema „Der Weg der Heilung“ in Wolfsburg halten.
Deshalb hatte ich keine Zeit für den Podcast.
Stattdessen gibt es für dich meine neueste Predigt über Dämonologie.
Gefahren okkulter Praktiken und deren Wirkung
Das Spannende an okkulten Techniken ist, dass sie im Allgemeinen immer einen passiven oder meditativen Zustand voraussetzen. Das bedeutet, dass Dinge wie Hypnose, fernöstliche Meditation, Drogenmissbrauch, Trancezustände und Ähnliches gemieden werden sollten. Solche Zustände sind ein Einfallstor.
Je mehr du dein Gehirn ausschaltest, desto mehr öffnest du dich für andere Mächte.
Noch etwas sehr Interessantes: Wenn man sich mit Menschen beschäftigt, die aus dem Satanismus kommen, erzählen sie oft von einer merkwürdigen Erfahrung. Einerseits spüren sie eine Anziehungskraft durch diese bösen geistlichen Mächte. Andererseits empfinden sie Angst und Beklemmung. Menschen merken, dass sie sich auf etwas einlassen, das für sie als normale Menschen nicht in Ordnung ist. Sie erkennen, dass es gefährlich ist.
Und ja, Menschen machen sich völlig zu Recht Sorgen.
Biblische Perspektive auf Dämonen und ihre Einflüsse
Die Bibel ist sehr deutlich, wenn es darum geht, was böse Geister, also Dämonen, können – selbst im Hinblick auf Gläubige.
Bei Ungläubigen haben sie keinerlei Chance. Man hat nicht den Hauch einer Möglichkeit, da auch nur durchzublicken. Das ist wirklich verloren. Einfach nur verloren.
Aber auch im Blick auf Gläubige sagt die Bibel, dass Dämonen uns belästigen, beeinflussen und sogar kontrollieren beziehungsweise steuern können.
Ganz spannend sind hier drei Stellen, die das zeigen.
Belästigung durch Dämonen
1. Thessalonicher 2,18: Das ist eine Stelle der Belästigung. Jeder von euch wird so etwas in seinem Leben erleben.
Deshalb wollten wir zu euch kommen – ich meine Paulus – nicht nur einmal, sondern zweimal. Doch der Satan hat uns daran gehindert.
Man kann einfach davon ausgehen, dass es in deinem Leben Momente geben kann, in denen du alles richtig machst, aber der Teufel es trotzdem schafft, dich zu belästigen und dir das Leben unnötig schwer zu machen. Also vermeintlich unnötig. Man muss einfach sagen: Ja, so ist es, das muss man akzeptieren – Belästigung.
Wir leben einfach, wenn man so will, in Feindesgebiet.
Dämonische Beeinflussung des Denkens
Neben der Belästigung gibt es aber noch etwas anderes: Beeinflussung.
In Matthäus 16, Verse 21-23 heißt es: Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem hingehen müsse und von den Ältesten, hohen Priestern und Schriftgelehrten vieles leiden, getötet und am dritten Tag auferweckt werden müsse.
Man muss sagen, dass ein sterbender Messias für die Menschen damals eine echte Herausforderung war. Nun kommt Petrus mit einer vermeintlich klugen Idee. Er nahm Jesus beiseite und begann, ihn zu tadeln, indem er sagte: „Gott behüte dich, Herr, dies wird dir keinesfalls widerfahren.“
Jesus aber wandte sich um und sprach zu Petrus: „Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Anstoß, denn du sinnst nicht auf das, was Gott ist, sondern auf das, was der Mensch ist.“
Hier merkt man, dass Petrus, der Jünger, unter dämonischen Einfluss geraten ist. Deshalb möchte ich an dieser Stelle einen Hinweis geben: Der Teufel und seine Engel können das Denken von Menschen verblenden. Sie sorgen dafür, dass Menschen Lügen glauben und diese Lügen für die Wahrheit halten.
Petrus ist hier ein gutes Beispiel. Er glaubt, den Durchblick zu haben, während er Jesus nicht glaubt, und lebt danach. Das bedeutet: Wenn wir einer Lüge glauben, dann leben wir diese Lüge. So sehr, dass die Lüge uns unmöglich macht, auf das zu hören, was Jesus uns eigentlich sagen möchte.
Deshalb gilt: Wenn ihr Gedanken habt, die sich nicht mit der Bibel decken, die sich aber auf verführerische Weise aufdrängen, seid bitte sehr vorsichtig. Das ist der übliche Weg, wie dämonische Beeinflussung ihren Weg ins Leben von Christen sucht.
Dämonische Steuerung und Kontrolle
Am schlimmsten ist es, wenn Dämonen im Leben eines Menschen das Steuerruder oder das Steuerrad übernehmen – eine dämonische Steuerung. Das geschieht, wenn sie anfangen, Dinge zu beherrschen.
Die Frage ist: Kann das einem Christen passieren? Das ist schwierig zu beantworten. Vielleicht ist eine vollständige Kontrolle oder Steuerung nicht sehr wahrscheinlich. Aber wie verhält es sich zum Beispiel mit Hananias und Saphira?
Von ihnen lesen wir in Apostelgeschichte 5,3: „Petrus aber sprach zu Hananias: Warum hat der Satan dein Herz erfüllt?“ Darauf kommt es an – dass dein Herz erfüllt ist. Hananias hat den Heiligen Geist belogen und vom Kaufpreis des Feldes etwas zurückbehalten.
Es fällt mir schwer, beiden vollständig den Glauben abzusprechen und so zu tun, als wären sie nie Gläubige gewesen. Sie waren in der Gemeinde mit dabei. Ich glaube, damals verstand man schon, zwischen drinnen und draußen klar zu unterscheiden.
Dennoch ist es irgendwie möglich, dass der Satan Hananias’ Herz erfüllt hat, ebenso das Herz von Saphira. Und die beiden wurden dadurch dazu gebracht, ganz schlimme Sünden zu begehen.
Warnung vor okkulten Praktiken und esoterischen Einflüssen
Und deswegen lasst uns bitte einen großen Bogen machen um alle Formen von Spiritismus. Dazu gehören Telekinese, automatisches Schreiben, Sprechen in Trance, Tische rücken, Gläserrücken, Fantasiereisen sowie alles rund um Gespenster und Beschwörungsformeln.
Auch Satanismus und die Sekten, die damit einhergehen, sollten wir meiden. Ebenso sollten wir uns nicht mit Magie beschäftigen – weder mit schwarzer noch mit sogenannter weißer Magie. Ich glaube nicht, dass es weiße Magie gibt. Einfach nicht damit beschäftigen.
Das gilt auch für Gedankenübertragung, Heilung durch Berührung, Zaubertränke, Verfluchungen, das Tragen von Amuletten, Astrologie und das Kartenlesen oder Kartenlegen.
Auch Wünschelruten, Pendel und Hellseherei gehören dazu – etwa wenn jemand sagt: „Zeig mir deine Hand, und ich werde dir deine Zukunft vorhersagen.“ Es gibt viele solcher Praktiken, die wir vermeiden sollten.
Kritik an moderner christlicher Esoterik und prophetischem Gebet
Es gibt eine ganz aktuelle Form von Hellseherei, jetzt in christlicher Form, die sich prophetisches Gebet nennt. Dahinter steckt die Idee, dass jeder Christ ein Prophet sei.
Ich glaube an echte christliche Prophetie und bin total dafür. Aber erstens sind die meisten Propheten, die als solche gehypt werden, falsche Propheten, weil sie das durch falsche Prophezeiungen bewiesen haben.
Dann gibt es einen neuen Trend, der aus Kalifornien kommt. Viele neue Strömungen kommen ja aus den USA, von einer Gemeinde namens Bethel Church in Reading. Dieser Trend hängt damit zusammen, dass diese Gemeinde glaubt, in der Esoterik gebe es ganz viel Wahrheit.
Es ist auch ein Buch von Judy Franklin erschienen, das „Die Physik des Himmels“ heißt. Darin wird die Theologie dieser Gemeinde beschrieben. Die Grundidee ist, dass in der Esoterik viel Gutes steckt, das sich Christen nur zurückholen müssen. Deshalb sollen sich Christen für esoterische Praktiken öffnen.
Wenn wir das tun, wenn wir das esoterische Element, das Okkulte, als etwas Gutes ansehen, dann werde das unser geistliches Leben bereichern.
Ich möchte dringend davor warnen. Im Skript habe ich eine Buchbesprechung verlinkt, besonders zu dem Thema hörendes Gebet. Dabei wird gesagt, jeder Christ sei prophetisch begabt und könne prophezeien, er müsse nur in sich hineinhorchen.
Wenn man sich ein wenig mit New Age und Esoterik auskennt, weiß man, dass dort Gott immer gesucht wird – der helle Funke, der immer in einem selbst ist. Man findet Gott in sich drin.
Genau dieser Gedanke, dieses okkult-esoterische Element, wird jetzt auf diese Weise ins Christentum hineingebracht.
Schlusswarnung vor falschen geistlichen Erfahrungen
Ich möchte euch an dieser Stelle einfach ein Stück weit warnen. Wenn du dort hingehst, kann ich nur sagen: Willkommen in der Esoterik, willkommen im New Age, willkommen bei christlicher Hellseherei.
Ich garantiere dir, wenn du dort mitmachst, wirst du ganz interessante Erfahrungen machen. Das ist doch logisch. Aber diese Erfahrungen kommen nicht vom Heiligen Geist.
Du wirst Erfahrungen machen, denn genau das ist der Clou am Okkultismus: Er ist total spannend, er funktioniert, es passiert etwas.
Es ist nur nicht der Geist, von dem du denkst, dass du ihm begegnest, und auch nicht sein Frieden. Amen.