Was sagt die Bibel zum Thema gute Freunde? Fünf Dinge, die du wissen solltest, wenn du tiefe Freundschaften pflegen möchtest.
Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt – nachfolge praktisch, dein geistlicher Impuls für den Tag. Mein Name ist Jürgen Fischer, und heute wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, was das Thema Freundschaft mit Gott zu tun hat.
Die Bedeutung von Jesus als Freund in Liedern und Gebet
Die älteren Zuhörer werden das Lied kennen: „Welch ein Freund ist unser Jesus, oh, wie hoch ist er erhöht.“ Er hat uns mit Gott versöhnt und vertritt uns im Gebet.
Wer kann sagen und ermessen, wie viel Heil verloren geht, wenn wir uns nicht zu ihm wenden und ihn im Gebet suchen? Wenn die Macht des Feindes uns droht und manch Sturm rings um uns weht, brauchen wir uns nicht zu fürchten, wenn wir gläubig im Gebet stehen.
Da zeigt sich Jesu Treue, wie er uns zur Seite steht – als ein mächtiger Erretter, der ein ernstes Gebet erhört. Sind wir mit Sorgen beladen, sei es früh oder spät, hilft uns sicher unser Jesus. Zu ihm fliehen wir im Gebet.
Sind wir von Freunden verlassen und gehen ins Gebet, dann ist uns Jesus alles: König, Priester und Prophet.
Die biblische Definition von Freundschaft und ihre Erfüllung in Jesus
Wenn wir uns überlegen, auf wen die Definition für Freund zutrifft – ihr erinnert euch an Sprüche 17,17: „Ein Freund liebt zu jeder Zeit, und als Bruder für die Not wird er geboren“ – dann ist das am allerbesten auf den Herrn Jesus anwendbar.
Das Lied sagt, dass er uns mit Gott versöhnt hat und uns im Gebet vertritt. Er steht uns als mächtiger Erretter zur Seite, und wir dürfen zu ihm im Gebet fliehen.
Der Herr Jesus hat die größte Not unseres Lebens beseitigt: unsere ewige Verlorenheit. Doch er tut noch viel mehr. Er will uns völlig erretten – nicht nur aus dem ewigen Tod, sondern auch aus den vielen kleinen und großen Nöten, die unser Leben ausmachen.
In Hebräer 7,25 heißt es: „Daher kann er auch völlig retten, die sich durch ihn Gott nahen, weil er immer lebt, um sich für sie zu verwenden.“
Jesus als unvergleichlicher Freund im Leben und Glauben
Jesus ist uns ein Freund – durch und durch, jeden Tag. Wir haben wirklich keinen besseren. Jesus kann uns geben, was wir brauchen, und uns zur Seite stehen, wie es kein irdischer Freund kann.
Wenn es um Unterstützung, Korrektur oder Kompetenz im Leben geht, dann ist Jesus der wichtigste Freund, den wir haben. Trotzdem nennen die Jünger Jesus nie Freund. Sie nennen ihn Herr, Meister, Lehrer. Aber an keiner Stelle lesen wir davon, dass sie den Herrn Jesus als Freund angesprochen haben.
Obwohl Gott sich wie ein wirklich guter Freund verhält, wird er nirgends so bezeichnet. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich sage nicht, dass man Jesus nicht Freund nennen darf. Aus dem Schweigen der Bibel möchte ich kein Verbot ableiten.
Es fällt einfach nur auf, dass kein Jünger seinen Herrn mit Freund anredet.
Die Freundschaft Gottes in der Bibel und ihre besondere Ausdrucksweise
Gott verhält sich wie ein Freund. Mit Mose redet er „von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet“. Von Abraham wird gesagt, dass er ein Freund Gottes genannt wird. Jesus nennt Lazarus, bevor er ihn von den Toten auferweckt, seinen Freund.
Auch seine Feinde stellen fest, dass Jesus ein Freund der Zöllner und Sünder war. Somit verhält sich Gott wie ein guter Freund. Menschen werden Freunde Gottes genannt, doch Gott selbst wird in der Bibel nicht als Freund angesprochen.
Noch einmal: Ich möchte nicht aus dem Schweigen der Bibel ein Verbot ableiten. Ich will nicht sagen, man dürfe Gott nicht als Freund anreden. Und doch fällt es natürlich auf, dass niemand in der Bibel Gott direkt Freund nennt.
Ich für meinen Teil glaube, dass die Bibel vom Heiligen Geist inspiriert wurde und alles enthält, was wir zum Leben mit Gott brauchen. Wenn etwas in der Bibel überhaupt nicht vorkommt, dann wird es in meinem geistlichen Leben auch keine große Rolle spielen. Deshalb werde ich Gott so gut wie nie mit „Freund“ anreden.
Jesu Liebe als Vorbild für wahre Freundschaft
Schließen wir das Thema Freundschaft mit der bekanntesten Stelle aus dem Neuen Testament ab: Johannes 15,13-14.
„Größere Liebe hat niemand als die, dass er sein Leben hingibt für seine Freunde“, sagt Jesus. Er fährt dann fort: „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.“
Jesus ist unser Freund, ein Freund, der uns grenzenlos liebt und sich selbst hingibt – am Kreuz, um uns zu retten. Für einen Freund zu sterben, mehr geht nicht. Genau das hat Jesus für uns getan. Er ist uns auf Golgatha am Kreuz Freund geworden. Als Bruder ist er für uns in der Not eingesprungen und hat uns mit Gott versöhnt. Er hat unsere Sünden auf sich genommen und ist für uns zum Opferlamm geworden.
Deshalb steht außer Frage, dass er unser Freund ist. Aber sind auch wir seine Freunde? Jesus sagt: „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.“ Freundschaft ist keine Einbahnstraße. Wenn Jesus uns wie ein Freund liebt, lieben wir ihn dann zurück? Sprechen wir seine Liebessprache, den Gehorsam?
„Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.“ Haben wir verstanden, dass Gott uns geliebt hat und wiederum von uns geliebt werden will – so, wie man einen guten Freund liebt? Und dass er es als Liebe empfindet, wenn wir seine Gebote halten?
Schlussfolgerung: Gott als bester Freund und unsere Antwort
Die Eingangsfrage lautete: Was hat Freundschaft mit Gott zu tun? Die Antwort darauf ist, dass Gott in unserem Kreuz der beste Freund und Bruder für die schlimmste Not geworden ist. Er möchte für alle Ewigkeit unser Freund bleiben. Dabei wünscht er sich von uns, dass wir ihn mit der Liebe zurücklieben, die ein bester Freund verdient.
Was könntest du jetzt tun? Höre dir auf YouTube das Lied „Welcher Freund ist unser Jesus?“ an. Lies dazu den Text und denke darüber nach, was der Autor ausdrücken wollte. Überlege auch, ob Jesus für dich dieser Freund geworden ist.
Das war's für heute. Wenn du für mich beten möchtest, findest du auf der Startseite von www.frogwords.de oder in der App unter der Rubrik „Mehr“ einen Link zu meinem Gebets-Newsletter.
Der Herr segne dich, lasse dich seine Gnade erfahren und lebe in seinem Frieden. Amen.