Die Realität einer stressigen Adventszeit
Wer keine ruhige Adventszeit im Monat Dezember erlebt hat, muss sich darüber kein großes Kopfzerbrechen machen. Dann hat er nämlich Advent so erlebt, wie er eigentlich war – nämlich stressig.
Die wirkliche Adventszeit, an die wir heute denken, war anstrengend. Viele anstrengende Stationen mussten bewältigt werden. Joseph und Maria saßen nicht einfach nur vor Kerzenlicht und genossen die Stille. Vielmehr brach viel in ihr Leben herein, mit dem sie fertig werden mussten – etwa die bevorstehende Geburt Jesu.
Wenn wir das Weihnachtsgeschehen genauer betrachten, merken wir, dass das, was hier geschieht, in kein Schema passt. Das Matthäusevangelium macht dies bereits im ersten Kapitel deutlich. Es beginnt mit dem Satz: „Dies ist das Buch von der Geschichte Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.“
Anschließend wird der ganze Stammbaum Jesu aufgeführt. Dort heißt es zum Beispiel: Abraham zeugte Isaak, Isaak zeugte Jakob, Jakob zeugte Juda und so weiter, Assor zeugte Zadok, Zadok zeugte Achim.
Ein ungewöhnlicher Stammbaum und die Geburt Jesu
Und auf einmal lesen wir im Matthäusevangelium, Kapitel 1, Vers 16: „Jakob zeugte Joseph, den Mann der Maria, von der Jesus geboren ist, der Christus heißt.“
Also nicht: Joseph zeugte Jesus. Das wäre ja der Rhythmus dieses Stammbaums, wie es heißt: Abraham zeugte Isaak, Isaak zeugte Jakob und so weiter. Doch hier steht: Jakob zeugte Joseph, den Mann der Maria, von der Jesus geboren ist, der Christus heißt.
Das muss uns doch aufhorchen lassen. Da stimmt doch etwas nicht. Das passt nicht mehr in das Schema dieses ganzen Stammbaums. Da ist doch etwas Besonderes geschehen, dass es so ausgedrückt wird.
Einige Verse später – und diese möchten wir heute genauer betrachten – steht es im Matthäusevangelium, Kapitel 1, Verse 18-25.
Das Matthäusevangelium ist relativ knapp mit den Weihnachtserzählungen. Lukas ist etwas ausführlicher, und in Markus und Johannes finden sich gar keine Weihnachtserzählungen.
Es ist übrigens auch interessant, wie wir Weihnachten richtig einstufen. Wenn wir die Evangelien betrachten, wird dem Weihnachtsgeschehen relativ wenig Raum gegeben. Hingegen nehmen die Ereignisse, in denen Jesus nach Jerusalem geht, um ans Kreuz zu sterben, einen riesengroßen Raum ein. Dort liegt eigentlich das Zentrum, der Kern des Evangeliums.
Die Evangelien sind so aufgebaut, dass das Hauptgewicht auf dem Weg Jesu nach Jerusalem und seinem Tod am Kreuz auf Golgatha liegt. Wir haben also gar nicht so viele Weihnachtstexte.
Eigentlich müssten wir Ostern viel mehr feiern als Weihnachten. Ich möchte das hier auch einmal ansprechen, damit uns das bewusst wird. Ostern hat heute fast keine Bedeutung mehr. Kaum jemand engagiert sich dafür. Viele Menschen wissen gar nicht mehr, was Ostern bedeutet.
Bei Weihnachten hingegen ist viel Betrieb. Dabei haben wir die Verhältnisse etwas verschoben.
Aber bleiben wir heute bei Weihnachten. Über Ostern werde ich dann zu Ostern sprechen.
Die ungewöhnliche Geburt Jesu (Matthäus 1,18-25)
Also lese ich Matthäus 1,18:
Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Joseph vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, dass sie schwanger war vom Heiligen Geist.
Joseph aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen. Er gedachte aber, sie heimlich zu entlassen.
Als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und sprach: „Joseph, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen. Denn was sie empfangen hat, das hat sie vom Heiligen Geist.
Und sie wird deinen Sohn gebären. Dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.“
Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: „Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns.“
Als nun Joseph vom Schlaf erwachte, tat er, was ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. Er berührte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar. Und er gab ihm den Namen Jesus.
Josephs zerbrochene Welt
Die Geburt, die in kein Schema passt – so habe ich diesen Abschnitt überschrieben. Zuerst werden wir sehen, wie für Joseph eine Welt zusammenbricht. Danach betrachten wir, wie Gott ihm Wegweisung gibt und ihn aus dieser Situation herausführt. Schließlich schauen wir, wie Joseph sich den Reden Gottes fügt.
Für Joseph bricht eine Welt zusammen. Er hatte sich alles ganz anders vorgestellt, als er sich mit Maria verlobte. Die Verlobung in Israel wurde nicht so gehandhabt wie bei uns, sondern hatte einen sehr verbindlichen Charakter. Man verlobte sich nicht, um zu sehen, ob man eventuell heiraten würde, sondern die Verlobung war eine feste Vereinbarung.
In Israel wurde in der Regel ein Ehevertrag geschrieben und abgeschlossen. Darin wurden verschiedene Dinge geregelt, zum Beispiel, was passiert, wenn der Mann die Frau entlässt oder wenn der Mann stirbt. Es wurde festgelegt, wie die Erbschaft geregelt wird – ähnlich wie bei unseren Eheverträgen. Die Folge eines solchen Ehevertrags war die förmliche Verlobung mit der Frau.
Durch die Verlobung wurde die Verbindung eines Mannes und einer Frau nach jüdischer Anschauung rechtlich in jeder Hinsicht perfekt. Sie galt als Vorabschluss der Ehe. Daher wurde eine Braut, also eine Verlobte, auch „Frau“ genannt. Sie konnte sogar Witwe werden, wenn ihr Verlobter starb; sie galt dann rechtlich als Witwe. Verlobte wurden in Israel rechtlich genau wie Verheiratete behandelt. Es gab keinen Unterschied.
Das ist wichtig, um zu verstehen, wie sich Joseph später verhält. Einige Zeit nach der Verlobung forderte der Bräutigam die Braut zur Übersiedlung in sein Haus auf. Das war dann die Hochzeit – das Heimholen der Verlobten.
Bevor Joseph Maria heimholte – das lesen wir hier –, fand er heraus, dass Maria bereits in Erwartung war. Das war für Joseph ein großer Schock. Maria, seine Verlobte, hatte Ehebruch begangen. Das war eine Katastrophe für ihn.
Nach altem mosaischem Recht, wie wir es im Alten Testament finden, hätten Maria und der Mann, mit dem sie ihr Kind hatte, gesteinigt werden müssen. Maria hätte also die Todesstrafe verdient. Die Frau, die Joseph jetzt heimholen wollte und von der er einen so wunderbaren Eindruck hatte, war schwanger.
Die Todesstrafe wurde zu jener Zeit jedoch nicht mehr praktiziert, weil das Volk Israel unter römischer Herrschaft stand und nicht befugt war, die Todesstrafe auszuüben. Joseph war ein gerechter Mann, also jemand, der die Ordnungen und Weisungen Gottes befolgte. Für ihn war diese Nachricht eine enorme Katastrophe.
Ihm war klar: Diese Frau, so sehr ich sie auch liebe, kann ich nicht zu mir holen. Ich kann sie nicht heiraten.
Josephs schwierige Entscheidung
Joseph überlegte, wie er sich in dieser Situation verhalten sollte. Er hatte zwei Möglichkeiten.
Zum einen konnte er ein Gerichtsverfahren anstrengen. Dadurch wäre Maria öffentlich gebrandmarkt worden und vor dem ganzen Volk als Ehebrecherin verstoßen worden. Das war die eine Option.
Die andere Möglichkeit bestand darin, ihr einen Scheidebrief zu schreiben. Man nannte das auch ein Entlassungsschreiben. Dieses hätte er ihr in Anwesenheit von zwei Zeugen übergeben und sie so entlassen können.
Joseph entschied sich, Maria nicht in Schande zu bringen. Er wollte die Verlobung mit einem Scheidebrief aufheben. Es ist wichtig zu verstehen, dass es nicht so war, wie es manchmal falsch interpretiert wird, dass Joseph die Flucht ergreifen wollte.
In einigen Übersetzungen heißt es auch „gemeinlich“, was oft so verstanden wird, als wolle er sie heimlich verlassen. Doch das stimmt nicht. Er wollte sie heimlich entlassen.
Das Gegenteil von „heimlich“ wäre „öffentlich“. Er wollte sich also nicht in aller Öffentlichkeit von ihr trennen und sie schänden lassen, sondern dies heimlich in Anwesenheit von zwei Zeugen tun.
Joseph wollte also nicht fliehen, sondern Maria entlassen. Er wollte ihr das Entlassungsschreiben übergeben, damit sie frei war, den Mann zu heiraten, von dem sie ihr Kind erwartete.
Wir können uns vielleicht vorstellen, in welcher Gemütsverfassung Joseph war. Für ihn brach eine Welt zusammen. Er liebte Maria. So sehr, dass er darauf verzichtete, sie öffentlich an den Pranger zu stellen.
Er wollte sie schützen, aber unter diesen Umständen war eine Ehe mit ihr für ihn nicht möglich – undenkbar.
Bestimmt würde es uns nicht anders ergehen als Joseph. Wir wären betrübt und enttäuscht, könnten die Welt nicht verstehen und das Geschehen nicht einordnen.
Joseph hatte keinen ruhigen Advent. Er wurde innerlich hin- und hergerissen.
Zweifel und Zweifelnde heute
Und so wie Joseph reagieren auch heute Menschen, wenn sie hören, dass Jesus nicht durch eine normale Zeugung empfangen wurde. Eine Frau kann doch nur schwanger werden, wenn sie mit einem Mann verkehrt. Deshalb verabschieden sie sich vom Christentum.
Sie sehen das Evangelium höchstens noch als Märchen oder Fabel. Übrigens habe ich beim Hinfahren eine Sendung gehört, in der das Weihnachtsgeschehen nur noch als Fabel gedeutet wird. Alles wird nur noch verinnerlicht.
Man kann das dann höchstens noch verinnerlichen, aber man sagt, was hier geschehen ist, sei nur symbolisch. Es komme gar nicht darauf an, ob es tatsächlich geschehen ist. Es habe dann nur einen symbolischen Wert. Man macht alles zu Fabeln.
Jedenfalls denken sich die Leute, dass das nichts für aufgeklärte Menschen sei. Nach dem Motto: Was ich nicht erfahren kann und nicht sehen kann, das ist nicht wahr und hat keine Bedeutung. Aber eine gute Lösung ist das nicht, denn wir wissen heute mehr als Josef wusste.
Gottes Eingreifen und Wegweisung
Und nun greift Gott ein. Er hat die Not von Joseph gesehen und verstanden, dass Joseph diesen Vorfall nicht einordnen kann. Für ihn blieb nur die eine Schlussfolgerung: Maria hat Ehebruch begangen. Joseph war von dieser Sache immer noch innerlich zerrissen.
Gott begegnet ihm nun durch einen Boten, einen Engel im Traum. Der Engel sagt zu Joseph: „Du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen. Denn was sie empfangen hat, das hat sie vom Heiligen Geist empfangen.“ Mit anderen Worten: Joseph, du versündigst dich nicht gegen mich, wenn du Maria heiratest und sie zu dir holst. Denn sie hat ihr Kind nicht von einem anderen Mann empfangen, sondern von mir.
Wenn Gott handelt, lässt er die nicht im Stich, die ihm glauben, an ihn leben und ihm dienen wollen. Er lässt die Menschen nicht im Ungewissen. Gott heilt sich mit – das ist ein Grundzug Gottes. Er hat Joseph nicht einfach in seiner Not allein gelassen.
Weiter sagt der Engel: „Sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben. Denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.“ Ein Sohn wird sie gebären, und er soll ihm den Namen Jesus geben. Jesus bedeutet „Gott ist Heil“ oder „Gott ist Rettung“.
Auf was sich diese Rettung bezieht, wird ebenfalls deutlich ausgesagt: „Er wird sein Volk von ihren Sünden retten.“ Das wird dieser Retter tun. Damit hat der Engel bekannt gemacht, wie der Auftrag dieses Kindes sein wird. Rettung ist das Anliegen und die Aufgabe dieses Kindes.
So verwundert es auch nicht, wenn die Engel den Hirten auf dem Felde zurufen: „Fürchtet euch nicht! Siehe, wir verkündigen euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird. Denn euch ist heute der Retter geboren, welcher ist Christus, der Messias, der Herr.“
Jesus, das Kind in der Krippe, ist der Retter – nicht nur für die Sünden Israels, sondern auch für die Sünden aller Menschen. Johannes der Täufer sagt, als Jesus zu ihm kam: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt.“ Nicht nur die Sünde des Volkes Israels.
Jesus ist demnach auch Retter für unsere Sünden.
Die Notwendigkeit eines Retters
Vielleicht gibt es hier jemanden, der denkt, er habe doch gar keine Sünde und brauche keinen Retter. Wer keine Sünde hat, braucht tatsächlich keinen Retter. Die Bibel ist diesbezüglich jedoch sehr schonungslos mit uns. Dort lesen wir: „Denn es ist hier kein Unterschied, sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten.“ Alle sind Sünder, egal ob ich es weiß oder nicht, egal ob ich mich so fühle oder nicht.
Wenn ich zu einer Routineuntersuchung zum Arzt gehe und er mich gründlich untersucht, auf Herz und Nieren, und plötzlich sagt: „Da ist noch etwas, das kann schlimme Folgen haben, es kann Sie sogar schnell zum Tod führen“, dann könnte ich vielleicht sagen: „Das kann ich nicht glauben. Ich habe bis jetzt nichts gemerkt, das kann gar nicht sein.“ Doch der Arzt antwortet: „Es tut mir leid, ich würde mich freuen, wenn es nichts wäre, aber die Resultate sind eindeutig.“
Es hängt nicht davon ab, ob ich mich als Sünder fühle oder nicht, ob ich es weiß oder nicht. Entscheidend ist, ob ich es bin – ob es ein Faktum ist. Die Bibel sagt uns deutlich, dass wir Sünder sind. Das ist ein Faktum, unabhängig davon, wie ich mich danach fühle. Sonst hätte Jesus nicht in die Welt kommen müssen.
Sünder zu sein bedeutet, dass ich, wenn ich vor Gott stünde, nicht bestehen könnte. Hand aufs Herz: Könnten Sie, so wie Sie jetzt sind, vor Gott treten, ohne zu erschauern, ohne zu erbleichen, ohne in Scham zusammenzufallen? Könnten Sie das wirklich? Ist Ihr Leben wirklich so tadellos, wie Sie vielleicht meinen? Oder ist es nicht vielmehr so, wie Paulus es ausdrückt: „Wollen habe ich wohl“, das heißt, ich weiß immer, was richtig ist, und was man tun sollte, das weiß ich auch. Ich kann es sogar den anderen sagen. „Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht.“
Das ist der Unterschied – zu wissen, was richtig ist, oder das Richtige zu tun. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Dieser Sachverhalt zeigt, dass der Mensch von Gott losgelöst lebt. Und das kann Gott nicht gefallen. Aus eigener Kraft kann sich der Mensch nicht aus dieser verfahrenen Situation befreien. Deshalb braucht jeder Mensch einen Retter.
Übrigens sprechen nicht nur wir Christen vom Retter. Überall auf der Welt merken Menschen, dass sie lösungsbedürftig sind, dass sie Rettung brauchen. Gott weiß das, und seine Liebe hat dazu geführt, dass er einen Retter in diese Welt gesandt hat. So sagt Jesus: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern ewiges Leben haben.“
Die Lösung unseres Grundproblems ist, dass wir an Jesus glauben. Glauben Sie an ihn? Nur so bekommen Sie ewiges Leben.
Weihnachten als Herausforderung
Ist Weihnachten für Sie ein Wiegenfest, bei dem alle rennen, alle Weihnachtslieder singen und doch niemand wirklich glaubt, was er singt? Ist Weihnachten für Sie ein Fest, bei dem die Gefühle Hochkonjunktur haben? Oder wissen Sie, dass an diesem Tag der Retter, Ihr Retter, als ein hilfloses Kind in die Welt gekommen ist?
Weihnachten ist nicht nur ein beschauliches Fest, an dem wir uns erfreuen. Weihnachten bringt uns in Aufregung. Es stellt Fragen an uns und fordert uns heraus, zu antworten: Wer ist für dich in dieser Krippe? Ist es der Ritter oder ist es das Kind, das hingehalten wird, damit wir unser Familienfest feiern und uns beschenken?
Nichts gegen Geschenke, auch ich freue mich darüber. Aber wer ist dann in dieser Krippe? Ist es Jesus, dein Erlöser, dein Retter? Und wenn Weihnachten für Sie oder für andere lediglich ein Wiegenfest ist, möchte ich Sie einladen, an Jesus zu glauben, Buße zu tun und Ihre Sünde zu bekennen. Bekenne, dass du gottlos gelebt hast, vielleicht auch fromm, aber vom Schöpfer gelöst, an Jesus vorbei gelebt hast.
Vertraue dein Leben Jesus an, dann wirst du Weihnachten als ein wirkliches Weihnachten erleben. Gerne bin ich bereit, Ihnen zu helfen und Ihnen zu erklären, wie Sie von diesem Retter gerettet werden können. Sie können mich ansprechen, anrufen, und wir können einen Termin vereinbaren.
Die Erfüllung alttestamentlicher Prophezeiungen
Gott sagt nun nicht einfach grundlos etwas, sondern das, was er hier ankündigt – und das ist ganz entscheidend – hat er bereits vor über siebenhunder Jahren vorhergesagt. Was Gott hier Joseph sagt, ist keine spontane Idee Gottes. Er hatte nicht plötzlich die Idee: „Das könnte ich meinem Sohn in die Welt schicken.“ Vielmehr erfüllt er nur, was er seit langem angekündigt hatte.
Wie der Prophet Jesaja kundgetan hat: Eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben. Das ist ein überzeugendes Argument. Heute gibt es viele Prophetien, doch sie haben oft keine konkrete Grundlage. Irgendwie stehen sie immer im luftleeren Raum. Was hier aber geschieht, wurde bereits über siebenhunder Jahre vorher angekündigt.
Hier wird ein Grundprinzip deutlich, das uns auch die Bibel aufzeigt. Im Buch des Propheten Amos lesen wir: Gott, der Herr, tut nichts, ohne seinen Ratschluss den Propheten, seinen Knechten, zu offenbaren. Gott handelt nicht einfach, ohne uns zu sagen, wie er handelt. Er kündet sein Handeln an.
Wir haben ein ganzes Buch, in dem wir den Ratschluss Gottes kennenlernen – die Bibel. Sie ist jedem zugänglich, und niemand muss überrascht sein vom Handeln Gottes. Nur diejenigen, die achtlos an diesem Wort vorbeigehen, werden überrascht sein. Diejenigen, die das Wort kennen, werden nicht überrascht sein. Sie werden erkennen, dass Gott schon lange vorhergesagt hat, was geschieht.
Wie die Voraussage eingetroffen ist, dass eine Jungfrau ein Kind gebären wird, und viele andere Prophezeiungen, die schon eingetroffen sind, werden auch alle Voraussagen und Versprechungen Gottes eintreffen, die noch ausstehend sind. Denn genauso wie wir wissen, dass Jesus in diese Welt kam, wissen wir, dass er wiederkommen wird. Warum? Weil Gott angekündigt hat, dass Jesus wiederkommen wird.
Joseph ließ sich durch die Botschaft des Engels von seinem ursprünglichen Vorhaben abbringen. Er ließ sich überzeugen. Ich nehme an, der Hinweis auf den Retter, der von Israel sehnlichst erwartet wurde, zum einen, und zum anderen der Hinweis auf das Prophetenwort, haben ihn überzeugt. So nahm er Maria zu sich, heiratete sie, holte sie in sein Haus und berührte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar, den er Jesus nannte.
Wenn Gott spricht, sind wir aufgefordert zu handeln wie Joseph – egal, ob unser Ruf in Frage gestellt wird. Für Joseph war das bestimmt nicht einfach. Aber er wusste: Hier handelt der Schöpfer, und da ist nicht mehr gefragt, was ich dazu meine. Es ist nur noch gefragt, dass ich dementsprechend handle.
Ich fasse zusammen: Die Geburt passt in kein Schema. Für Joseph, der ein frommer Mann war, ein Mann, der Gott gefallen wollte, brach eine Welt zusammen, als er hörte, dass Maria in Erwartung war. Für ihn gab es nur eine Erklärung: Sie hatte Ehebruch begangen. Für ihn war es unmöglich, eine solche Frau heimzuholen. Ihm blieb nur eines: ihr ein Entlassungsschreiben zu geben und sie so freizugeben.
Aber Gott greift ein. Wenn Gott handelt, lässt er die, die an ihn glauben und ihm vertrauen, nicht einfach im Stich. Er bringt sie nicht in Situationen, in denen sie nicht mehr aus- und einwissen, sondern er hilft ihnen. Gott erbarmt sich auch über Joseph und erklärt ihm, was hier vorgeht. Er sagt ihm, dass das, was hier geschieht, schon lange vorbereitet ist und nur eine Erfüllung dessen, was kommen muss.
Joseph fügt sich dem Willen Gottes. Eine Geburt, die in kein Schema passt, eine Geburt, die nicht in unser Schema passt – unser Schema ist anders – aber es ist eine Geburt, die sehr genau in das Schema des Schöpfers passt. Gott handelt in dieser besonderen Weise, weil das Kind, das hier in die Welt kommt, ein ganz besonderes Kind ist, nämlich der Retter aller Menschen.
Warum sollte Gott, der Schöpfer, für sein Erscheinen nicht einen ganz besonderen Weg wählen? Unser Denken ist zu gering, um alles immer richtig erfassen zu können. Aber es ist nicht nur das wahr, was wir denken können. Es ist nicht nur das wahr, was für uns denkmöglich ist. Gottes Gedanken stehen eben immer noch über unseren Gedanken.
Gott sagt: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege“, spricht der Herr. „Sondern so, wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“
Freuen wir uns doch, dass wir einen so großen Gott haben, der in dieser Weise handeln kann. Der für die Geburt seines Sohnes ein ganz spezielles Schema hat – eben nicht unseres, sondern seines. Dass selbst bei der Geburt des Retters seine unverkennbare Handschrift sichtbar wird.
Ihm gehört alle Ehre. Ihm sollen wir für sein gnädiges Handeln danken. Ihm verdanken wir, dass wir ewiges Leben haben. Amen.
Ich bete mit uns: Herr, ich möchte dir danken, dass du deinen Sohn in diese Welt gesandt hast – ganz anders, als wir das machen würden, ganz anders, als wir uns das vorstellen. Aber so, wie du es dir ausgedacht hast und so, wie du es vorausgesagt hast. Wir wollen dir von Herzen danken, dass wir das erkennen durften und dass wir Jesus als unseren Retter und Heiland kennen, der unsere Sünden weggenommen hat. Wir wollen dich anbeten und dir danken. Amen.
Zusammenfassung und Schlussgedanken
Ich fasse zusammen: Die Geburt passt in kein Schema. Für Joseph, einen frommen Mann, der Gott gefallen wollte, brach eine Welt zusammen, als er hörte, dass Maria in Erwartung war. Für ihn gab es nur eine Erklärung: Sie hatte Ehebruch begangen. Für ihn war es unmöglich, eine solche Frau heimzuholen. Ihm blieb nur eines: ihr ein Entlassungsschreiben zu geben und sie so freizugeben.
Aber Gott greift ein. Wenn Gott handelt, lässt er die, die an ihn glauben und ihm vertrauen, nicht einfach im Stich. Er bringt sie nicht in Situationen, in denen sie nicht mehr aus und ein wissen. Er hilft ihnen. Gott erbarmt sich auch über Joseph und erklärt ihm, was hier vorgeht. Er sagt ihm, dass das, was hier geschieht, schon lange vorbereitet ist. Es ist nur eine Erfüllung dessen, was kommen muss. Joseph fügt sich dem Willen Gottes.
Eine Geburt, die in kein Schema passt, eine Geburt, die nicht in unser Schema passt – unser Schema ist anders. Aber es ist eine Geburt, die sehr genau in das Schema des Schöpfers passt. Gott handelt in dieser besonderen Weise, weil das Kind, das hier in die Welt kommt, ein ganz besonderes Kind ist: der Retter aller Menschen. Warum sollte Gott, der Schöpfer, für sein Erscheinen nicht einen ganz besonderen Weg wählen?
Unser Denken ist zu gering, um alles immer richtig erfassen zu können. Es ist nicht nur das wahr, was wir denken können. Es ist nicht nur das wahr, was für uns denkbar ist. Gottes Gedanken stehen immer noch über unseren Gedanken. Gott sagt: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege“, spricht der Herr. „Sondern so, wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“
Freuen wir uns doch, dass wir einen so großen Gott haben, der in dieser Weise handeln kann. Der für die Geburt seines Sohnes ein ganz spezielles Schema hat – eben nicht unseres, sondern seines. Dass selbst bei der Geburt des Retters seine unverkennbare Handschrift sichtbar wird.
Ihm gehört alle Ehre. Ihm sollen wir für sein gnädiges Handeln danken. Ihm verdanken wir, dass wir ewiges Leben haben. Amen.
Gebet zum Abschluss
Ich bete mit uns: Herr, ich möchte dir danken, dass du deinen Sohn in diese Welt gesandt hast – ganz anders, als wir es tun würden, und ganz anders, als wir es uns vorstellen. Doch so, wie du es dir ausgedacht hast und wie du es vorausgesagt hast.
Wir wollen dir von Herzen danken, dass wir dies erkennen durften. Dass wir Jesus als unseren Retter und Heiland kennen, der unsere Sünden weggenommen hat.
Wir wollen dich anbeten und dir danken. Amen.