Man soll ja immer wiederholen, was man gelernt hat. Gestern haben wir ein bisschen wiederholt, wer die Söhne von wem in der Familie Jakobs sind.
Also können wir gerade wiederholen: Wer waren die zwei Kämpfer, die zwei Kampfessöhne? Dan und Naftali. Von wem stammten sie? Von Bilha, ja, Dan und Naftali.
Und die Glückskinder, Gad und Asser, von wem waren sie? Von Silpa.
Die anderen merken wir uns ohnehin, also die vier von Lea, wissen wir ja schon alle. Wie waren die vier Ersten von Lea? Der Erstgeborene war Ruben, dann kamen Simeon, Levi und Juda. Und die zwei Nachzügler von Lea? Sebulon, Lohn und Issaschar. Der eine heißt Wohnen, der andere heißt Lohn, also Belohnung.
Ja, und die Kinder Rahens sind Joseph und Benjamin. Joseph wurde aufgeteilt in Ephraim und Manasse. Dann haben wir alle zwölf.
Wir prägen uns auch ein, wo sie wohnen. Juda und Simeon sind zusammengeblieben, und Ruben gewissermaßen auch. Er ist nur auf der anderen Seite vom Toten Meer. Die drei sind zusammengeblieben. Levi ist verteilt in ganz Israel. In dem Sinne sind sie alle vier zusammengeblieben, da auch viele Leviten in Juda, Simeon und Ruben wohnten.
Benjamin und Joseph blieben auch zusammen: Benjamin, Ephraim und Manasse. Sie sind ebenfalls zusammen.
Die Kinder der anderen sind ein bisschen zerstreut, vor allem Gad und Asser. Gad und Asser sind getrennt, die Glückskinder sind getrennt. Naftali und Dan waren getrennt, sind dann aber zusammengekommen, weil Dan nicht zufrieden war und sich selbst sein Erbteil geholt hat, ganz im Norden. Dan zog hinauf in den Norden und war dann bei Naftali ganz in der Nähe.
Ja, und Sebulon und Issaschar bleiben einigermaßen zusammen.
Überblick über die Stammesgebiete und Erbteilungen
Wir sind erst in Josua Kapitel 14 gewesen. Wenn wir uns heute diese Kapitel ansehen, fällt auf, dass von Kapitel 14 bis 19 fast nur Namen, Ortschaften und Begrenzungen genannt werden. Allerdings wird das Ganze viermal unterbrochen. Eigentlich fünfmal, denn in der Mitte, in Kapitel 18, wird kurz erwähnt, dass sie von Gilgal nach Silo gezogen sind. Dort wurde die Stiftshütte, das Zelt der Zusammenkunft, aufgestellt.
Abgesehen davon gibt es vier Unterbrechungen, Anekdoten oder Geschichten – ich weiß nicht, wie ich es sonst nennen soll –, die mitten in diesen Beschreibungen eingefügt sind. Es sind jeweils zwei bei Juda und zwei bei Joseph.
Bei Juda finden sich diese Unterbrechungen in Kapitel 14 und 15, wo das Erbe Judas beschrieben wird. Dort gibt es zwei Unterbrechungen. Bei Joseph sind es zwei Unterbrechungen in Kapitel 17.
Diese Unterbrechungen sind bezeichnend, denn in allen vier geht es um das Erbe. Es werden Bitten im Zusammenhang mit dem Erbe ausgesprochen.
Es beginnt in Kapitel 14, Vers 6, wo Kaleb um sein Erbe bittet. Dieser Abschnitt umfasst Kapitel 14, Verse 6 bis 15.
Dann folgt in Kapitel 15, Vers 13 bis 19 eine weitere Unterbrechung. Hier geht es ebenfalls um Kaleb, immer noch im Zusammenhang mit dem Erbteil Judas. Kaleb war ja aus dem Stamm Juda. In dieser Geschichte geht es um Otniel und Achsa, Otniel und seine Frau. Auch hier wird um das Erbe gebeten.
In Kapitel 17, Vers 3 bis 6, erhält der Halbstamm Manasse sein Erbe. Dort meldet sich Zelofhad, der Sohn Hefers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machis, des Sohnes Manasses (Vers 3). Zelofhad hatte nur Töchter, was damals ein Problem war. Heute ist das kein Problem, aber damals wurde das Erbe immer an die Söhne vererbt. Wenn man nur Töchter hatte, heirateten diese weg, und es blieb nichts übrig. Die Töchter Zelofhads bitten ebenfalls um ihr Erbe. Auch hier wird eine Bitte gerichtet.
Noch einmal, in Kapitel 17, Verse 14 bis 18, kommen die Kinder Josefs und bitten. Es geht immer noch um Manasse. Die Söhne Josefs, wie in Vers 14 genannt, bitten ebenfalls um ihr Erbe.
Es geht also immer um Bitten in Bezug auf das Erbe. Dürfen wir auch um unser Erbe bitten? Ja, wir dürfen bitten, vor allem dürfen wir darum bitten, dass unsere Augen geöffnet werden. Wir sollen erkennen, wie groß unser Erbe eigentlich ist. Mehr als das, was wir bekommen, gibt es gar nicht. Aber wir dürfen bitten, dass der Herr uns die Augen öffnet, damit wir mehr erkennen, wie groß unser Erbe ist.
Genau das sagt der Apostel Paulus in Epheser 1, Vers 18. Er bittet – es beginnt schon in Vers 15 – für die anderen Gläubigen in Ephesus, dass der Herr ihnen die Augen öffnet, damit sie sehen, wie groß ihr Erbe ist.
Wir dürfen auch für uns selbst bitten. Wenn Paulus für uns gebetet hat, dass Gott uns die Augen öffnet, dürfen wir ebenfalls beten, dass Gott uns die Augen öffnet. Wir dürfen auch bitten, dass Gott die Augen von Brüdern und Schwestern und anderen öffnet, damit sie sehen, wie groß und herrlich das Erbe ist.
In Epheser 1, Vers 18 heißt es: „Die Augen eures Denkens seien erleuchtet, mögen sie erleuchtet werden und mögen erleuchtet sein, um zu wissen, welche Hoffnung der Ruf ist, und welchen Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen, und welche überschwängliche Größe seiner Kraft für uns, die Glaubenden, ist.“
Es geht also darum, dass die Augen geöffnet werden in Bezug auf die Zukunft, zu der wir berufen sind, auf den Reichtum dieses Erbes in den Heiligen und auf die große Kraft, die den Gläubigen gegeben ist.
Wir dürfen beten und sollen auch beten. Wir sollen immer wieder beten in Bezug auf unser Erbe, dass der Herr uns die Augen öffnet.
Wir kommen gleich noch zu den Kapiteln, ich möchte jetzt aber nicht vorgreifen.
Die Aufteilung des Landes durch Joshua und Eleazar
Joshua und Eleazar, der Priester, waren verantwortlich für die Aufteilung oder Verteilung des Landes (Kapitel 14, Vers 1). Dies ist das Erbe, das die Söhne Israels im Land Kanaan erhielten. Es wurde ihnen vom Priester Eleazar, Joshua, dem Sohn Nuns, und den Familienoberhäuptern der Söhne Israels, also den Stammesfürsten, zugeteilt. Dabei handelte es sich um die Fürsten der neun einhalb Stämme der Söhne Israels.
Das Erbe wurde durch das Los verteilt, wie der Herr es durch Mose geboten hatte. Wichtig ist, dass die Verteilung durch das Los erfolgte. Das Los wurde als Gottesurteil anerkannt. So wie das Los fiel, so hatte Gott entschieden. Man warf das Los, um zu bestimmen, wer welchen Anteil bekam. Zuerst wurde das Land unter den Stämmen verteilt, und anschließend wurde innerhalb der Stämme durch Loswurf bestimmt, welche Sippe welchen Teil erhielt. So bekam jeder sein Land zugeteilt.
Neuneinhalb Stämme erhielten nun ihr Erbteil. Die zweieinhalb Stämme hatten es bereits bekommen, wie wir gestern in Kapitel 13 gelesen haben. Ein Stamm, nämlich Levi, erhielt kein Erbteil im Land. Stattdessen bekam er Städte zum Wohnen sowie deren Bezirke für das Vieh und die Habe.
Die Levitenstädte werden wir später in Kapitel 21 noch näher betrachten. Es war nicht so gedacht, dass diese Städte ausschließlich von den Leviten bewohnt werden sollten. Vielmehr durften dort nur ein Teil der Leviten wohnen, während den Rest der Stadt natürlich andere Bewohner, nämlich der jeweilige Stamm, bewohnten.
Den Leviten wurde bei der Zuteilung eine bestimmte Anzahl von Städten zugewiesen. Beim Auszug aus Ägypten gab es 23 Leviten. Das waren 23 Männer; rechnet man die Frauen dazu, sind es 46 Personen. Zählt man dann noch die Kinder hinzu, wird die Zahl noch größer. Diese Leviten mussten auf die zwölf Stämme verteilt werden.
Wenn man grob rechnet, ergeben sich etwa 48.000 Leviten, geteilt durch zwölf Stämme, das sind ungefähr 4.000 Leviten pro Stamm. Wenn man diese Zahl auf 48 Städte verteilt, ergibt das etwa 1.000 Leviten pro Stadt. Dabei sind bereits die Frauen und Kinder mitgerechnet. Somit hatten auch andere Bewohner in den Levitenstädten Platz.
Die besondere Stellung des Stammes Juda
Was hier noch auffällt, ist, dass in den Kapiteln 14 und 15 Juda sehr ausführlich behandelt wird. Diese beiden Kapitel nehmen am meisten Raum ein und widmen sich vor allem Juda.
Juda hat eine besondere Stellung. In den späteren Jahren spielt Juda eine große Rolle in der Geschichte Israels. Besonders nach der Teilung des Königreichs ist das Südreich, das Juda umfasst, länger erhalten geblieben. Es wurde erst später in die Gefangenschaft geführt.
Als die Menschen zurückkehrten, waren die meisten von ihnen Judäer. Zwar waren auch andere dabei, doch die Judäer stellten die Mehrheit dar. Somit spielte Juda eine sehr bedeutende Rolle.
Kalebs Bitte um sein Erbteil
Lesen wir Kapitel 14, Vers 6 bis 15: Kaleb, das Erbteil Kalebs innerhalb von Juda.
Und dies ist das, was die Söhne Israels als Erbe im Land Kanaan erhielten, was Eleazar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns, ... Oh, Entschuldigung, ich lese falsch. Vers 6:
Und die Söhne Judas traten in Gilgal zu Josua, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, des Kenesiters, sagte zu ihm: „Du kennst das Wort, das Jahwe zu Mose, dem Mann Gottes, meinetwegen und deinetwegen bei Kades Barnea geredet hat. Vierzig Jahre war ich alt, als Mose, der Knecht Jahwes, mich von Kades Barnea aus sandte, um das Land auszukundschaften. Ich brachte ihm Antwort, wie es mir ums Herz war.
Meine Brüder, die mit mir hinaufgezogen waren, machten das Herz des Volkes verzagt. Ich aber bin Jahwe, meinem Gott, völlig nachgefolgt – also treu, völlig, gänzlich nachgefolgt. Und siehe, Jahwe hat mich am Leben erhalten, so wie er geredet hat, diese 45 Jahre, seitdem Jahwe dieses Wort zu Mose geredet hat, als Israel in der Wüste umherwanderte.
Und nun siehe, ich bin heute 85 Jahre alt. Ich bin heute noch so stark wie an dem Tag, als Mose mich aussandte. Wie meine Kraft damals, so ist meine Kraft jetzt zum Kampf, um aus- und einzuziehen. Und nun gib mir dieses Bergland, von dem Jahwe an jenem Tage geredet hat, denn du hast an jenem Tage gehört, dass die Enakiter dort sind und große, feste Städte. Vielleicht ist Jahwe mit mir, dass ich sie vertreibe, so wie Jahwe geredet hat.“
Und Josua segnete ihn und gab Kaleb, dem Sohn Jefunnes, Hebron zum Erbteil. Daher wurde Hebron Kaleb, dem Sohn Jefunnes, dem Kenesiter, zum Erbteil bis auf diesen Tag, weil er Jahwe, dem Gott Israels, völlig nachgefolgt war. Der Name Hebrons aber war vorher Stadt des Arba. Er war der größte Mann unter den Enakitern, und das Land hatte Ruhe vom Krieg.
Kaleb war dem Herrn völlig nachgefolgt – ganz. Das ist das, was Gott möchte: ganze Nachfolge. Kaleb war so einer, der ganze Nachfolge lebte. Das gilt auch für uns: völlige Nachfolge, keine halbe Sache.
Wir werden an jene Episode in 4. Mose 13 erinnert, wo Kundschafter ausgesandt wurden. Kaleb war nicht abgefallen in den Unglauben wie die anderen zehn. Sie hatten die Riesen dort gesehen. Sie kamen ins Land, gerade an dieser Stelle. Gerade dort bei Hebron haben sie die Riesen gesehen. Und genau diese Gegend, wo sie die Riesen gesehen haben, will Kaleb jetzt haben. Diese möchte ich haben. Schon interessant, oder?
Kaleb ist ein Vorbild für viele Israeliten später. Einer, der dem Herrn völlig nachgefolgt ist. Es besteht immer die Gefahr, dass man mit Mittelmäßigkeit zufrieden ist. Gott will keine Mittelmäßigkeit.
Wenn ich zum Essen eingeladen werde bei einer netten Familie hier und dann das Essen bekomme, und sie mich fragen, wie es geschmeckt hat, und ich sage „mittelmäßig“, was werden sie denken? Gott will keine Mittelmäßigkeit. Gott will Erstklassigkeit, ja, völlige Nachfolge.
Was der Mensch sät, das wird er ernten. Kaleb, als er alt wurde, ging nicht in Pension. Sondern er vertrieb die Riesen – ein 85-Jähriger. Was der ganze Stamm nicht schaffte, der ganze Stamm Juda, werden wir dann lesen: Sie vertrieben sie nicht.
Bei Juda lesen wir, sie vertrieben die Jebusiter nicht. Doch Kaleb hat die Enakiter vertrieben. Wir lesen das in Kapitel 15, Vers 63: Die Jebusiter, die Bewohner Jerusalems, konnten von den Söhnen Judas nicht vertrieben werden. Aber Kaleb hat die Enakiter vertrieben.
Ich habe schon gestern gesagt: Es braucht gar nicht viele, aber es braucht solche, die von ganzem Herzen dem Herrn dienen. Kaleb war nicht dabei, als das goldene Kalb gemacht wurde. Er hat nicht mitgesündigt. Er hat sich geweigert.
Als die Israeliten sagten, sie ziehen nicht in das Land, sagte er: Doch, wir ziehen in das Land (4. Mose 13). Dann hat er geduldig gewartet, als Gott sagte, sie dürfen nicht einziehen. Er hat das auf sich genommen, obwohl er eigentlich einziehen hätte dürfen. Er war treu. Aber er hat es auf sich genommen, er war nicht rebellisch.
Jetzt darf ich doch nicht ins Land – er hat Verzicht geübt. Aber als er dann endlich ins Land kam, wollte er ein großes Stück und wollte die großen Riesen vertilgen, austilgen.
Mose hatte ihm damals geschworen, Vers 9: „Dir und deinen Söhnen soll das zum Erbteil gegeben werden in Ewigkeit, denn du bist Jahwe, deinem Gott, völlig nachgefolgt.“
Vers 12: „Du hast dort an jenem Tag gehört, dass die Enakiter dort sind und große und feste Städte. Vielleicht ist Gott mit mir.“ Das bedeutet nicht, dass er an Gott gezweifelt hat, natürlich nicht. Es ist einfach eine demütige Redensart, mit der Hilfe des Herrn können wir es schaffen. Mit der Hilfe des Herrn.
Wenn der Herr mit uns ist, dann werden wir es ganz sicher schaffen. Wichtig ist, dass wir in der richtigen Haltung sind, so dass er mit uns sein kann. Aber es ist demütig in der Art, wie er hier redet.
Vertreiben bedeutet nicht nur Fortjagen. Vertreiben bedeutet Ausrotten in diesem Abschnitt immer wieder. Es geht darum, dass sie gänzlich vertrieben werden, das heißt so vertreiben, dass sie nicht mehr zurückkommen können. Also wirkliche Ausrottung ist hier gemeint.
Vers 13: „Und Josua segnete ihn.“ Das heißt, er wünschte ihm Segen. Ein Mensch kann ja nicht den anderen Menschen in dem Sinne segnen. Er kann beten, dass Gott ihn segnen möge in diesem Vorhaben, die Feinde zu vertreiben.
Josua segnete ihn, betete in diesem Sinne und wünschte ihm, dass Gott ihm Gelingen geben möge.
Die Grenzen und Städte des Stammes Juda
Und dann wird uns das Erbteil Judas beschrieben. Wir haben hier vier große Bereiche. Zuerst die Verse 21 bis 23, das sind 29 Verse. Das ist jetzt Kapitel 15. Vielleicht lesen wir zuerst einige Verse hier.
Das Los fiel für den Stamm der Söhne Judas, Kapitel 15. Das Los fiel für den Stamm der Söhne Judas nach ihren Familien zur Grenze Edoms hin. Edom liegt also im Süden des Landes, zur Wüste Sinn, wie man hier auf der Karte sieht. Grün unten ist Edom, von dort weg, im äußersten Süden.
Ihre Südgrenze war vom Ende des Salzmeeres, also vom Ende des Toten Meeres her, bis zu der Zunge, die sich in Richtung Südland wendet. Sie erstreckte sich gegen das Südland hin von der Anhöhe Akrabim und ging hinüber nach Zinn, also in die Wüste.
Sie stieg hinauf südlich von Kadespanea, sieht man hier? Da sieht man nicht? Okay, man sich… Oh, ich muss ein bisschen nach oben scrollen. Jetzt sieht man es, oder? Ja, keine Spanier. Wo war mein Vers? Vers 3.
Und sie stieg hinauf südlich von Kalespanä, ging hinauf nach Hetzrun und stieg hinauf nach Adar. Das ist hier nicht eingezeichnet, Adar. Dann wandte sie sich nach Kaka und so weiter, ging hinüber, und dann heißt es in Vers 4: Sie ging hinüber nach Asmode und lief aus am Bach Ägyptens. Sehen Sie den Bach Ägyptens? Das ist die Grenze, da heißt es hier Wadi el-Arish, der Bach Ägyptens.
Wadi el-Arisch wird öfter erwähnt, wenn die Grenzen Israels erklärt werden. Es heißt dann vom Bach Ägyptens bis zum Euphrat. Manchmal wird der Bach Ägyptens so erwähnt, als Wadi el-Arisch.
Das Ende der Grenze war zum Meer hin, das ist das Westmeer, das Mittelmeer. Das soll eure Südgrenze sein. Die Grenze nach Osten war das Salzmeer, das Tote Meer, das ist klar, bis an das Ende des Jordans. Die Grenze an der Nordseite war von der Meereszunge an, vom Ende des Jordans.
Die Grenze stieg hinauf nach Bet Hogla und ging hinüber nördlich von Bet Arabah. Das ist hier, also das orange Gebiet. Die Grenze stieg hinauf zum Stein Bohans usw., also bei Ruben vorbei.
Vers 7: Die Grenze stieg zum Tal Achor, das ist das Tal, wo der Achan getötet wurde, hinauf nach Debir. Das ist jetzt hier nicht eingezeichnet, aber das ist also die Nordgrenze, dort diese nördliche Grenze von Juda.
Sie wandte sich nördlich nach Gilgal. Gilgal kennen wir, Jericho, Gilgal. Dort verläuft die Grenze, nördlich nach Gilgal, das der Höhe Adumim gegenüberliegt, südlich von Bach. Die Grenze ging hinüber zum Wasser in Semesch und ihr Ende war bei Enrogel usw.
Vers 8: Die Grenze stieg das Tal der Söhne Hinnoms hinauf. Wissen Sie, was das ist? Das Tal der Söhne Hinnoms, das ist die Gehenna, das Tal bei Jerusalem. Gehenna war das Tal, wo man den Abfall verbrannt hat, das ist das Mülltal. Dort war es immer Feuer.
Daher spricht Jesus, wenn er von der Hölle spricht, von der Gehenna, von dem Tal, wo immer Feuer ist, dem Tal der Söhne Hinnoms. Dort wurden früher sogar Menschen geopfert, soviel ich in Erinnerung habe, an einer Stelle. Ich weiß nicht mehr genau, wo das war, aber dort.
Ah ja, hier haben wir es: 2. Könige 23, Vers 10. Jedenfalls dort wurde dieses Bild verwendet von dem Herrn Jesus, wenn er von der Hölle spricht. Das Tal der Söhne Hinnoms.
In 2. Könige 23, Vers 10 heißt es, dass man Kinder durchs Feuer gehen ließ. Es war verunreinigt, das Tal der Söhne Hinnoms lag dort. Dort ließ man niemanden mehr seinen Sohn und seine Tochter dem Moloch durchs Feuer gehen.
Diese Götzendiener, sogar Israel war in den Götzendienst gefallen. Dort verbrannten diese Götzendiener ihre Kinder dem Moloch. Ein schreckliches Tal.
Also, Vers 8: Die Grenze stieg das Tal der Söhne Hinnoms hinauf zur Südseite der Jebusiter. Jebusiter sind die Jerusalemer. Das ist Jerusalem, wird auch hier gesagt.
Die Grenze stieg zum Gipfel des Berges hinauf, das ist der Berg von Jerusalem, der vor dem Tal Hinnom nach Westen, am Ende der Talebene der Rephaiter nach Norden liegt. Also hier die Gegend von Jerusalem.
Die Grenze zog sich herum vom Gipfel des Berges zur Wasserquelle Neftoach und lief zu den Städten des Berglands, Ephron hin. Die Grenze zog sich herum nach Ba'ala, und das ist Kirjad-je-Arim. Kirjad-je-Arim ist sehr bekannt geworden später.
Dort gab es immer wieder… Ist das hier eingezeichnet? Nein, Kirjad-je-Arim.
Von Ba'ala wandte sich die Grenze nach Westen zum Bergland Seir. Seir ist das Gebirge, wo eine Zeit lang Esau war, im Gebirge Seir. Sie ging hinüber zur Nordseite des Berges Yerim, das ist Kesalon usw.
Bechemisch, Timna. Timna kennen wir. Timna ist eine wichtige Stadt. Timna kommt vor in Josua 19, Vers 43. Für Josua, Elon, Timna. Nein, es war nicht das Erbe von Josua, das Erbe von Josua war Timnat, Timnat Serach. Das war später, das war im Ephraim.
Entschuldigung, Timna, und die Grenze lief zur Nordseite von Ekron hin. Die Grenze zog sich herum nach Schikaron und ging hinüber zum Berg Ba'ala und so weiter.
Dann geht es zum Meer hin, also zum Westmeer, Vers 11, Vers 12. Die Westgrenze war das große Meer und die Küste. Das war die Grenze des Stammes Juda nach ihren Familien.
Das ist ein sehr großes Gebiet, man sieht das hier auch auf der Karte.
Vers 13: Und Kaleb, dem Sohn Jefunnes, gab er einen Teil inmitten der Söhne Judas nach dem Befehl Jachwels an Josua, die Stadt Arbas des Vaters Enaks, das ist Hebron.
Kaleb vertrieb von dort die drei Söhne Enaks: Scheschei, Achimann und Talmai, Kinder Enaks. Kaleb meint, das sind drei Geschlechter, nicht nur drei Söhne, drei einzelne Leute, sondern drei Sippen. Also das waren mehrere, nicht nur drei Riesen. Kann sein, ich weiß es nicht, ob er Recht hat.
Wir können uns merken: Für uns wichtig ist, dass Juda also nicht fähig war, die Kanaaniter zu vertreiben. Ah, das wird erst gesagt, das geht dann weiter.
Wir lesen jetzt nicht alles, das sind jetzt nur noch Namen. Aber in Vers 63 wird uns gesagt, dass die Jebusiter nicht vertrieben werden konnten. Die Jebusiter wohnten zusammen mit den Söhnen Judas in Jerusalem bis zum heutigen Tag.
Also war Juda nicht fähig, diese Leute dort zu vertreiben.
Die Schwierigkeiten beim Vertreiben der Kanaaniter
In Richter 1 lesen wir in Bezug auf Juda in Richter 1, Vers 17: Juda zog mit seinem Bruder Simeon aus, und sie schlugen die Kanaaniter, die Zephat bewohnten. Sie belegten sie mit dem Bann und gaben der Stadt den Namen Horma.
Doch Juda nahm Gaza und sein Gebiet nicht in Besitz, ebenso Aschkalon und sein Gebiet sowie Ekron und sein Gebiet. Der Herr war mit Juda, und er nahm das Gebirge in Besitz. Die Bewohner der Ebene konnten jedoch nicht vertrieben werden, weil sie eiserne Wagen hatten.
Natürlich, wenn die Feinde eiserne Wagen besitzen, scheint es schwer, sie zu vertreiben. Manchmal denken wir auch so: „Den Feind in meinem Leben kann ich nicht vertreiben, er ist zu stark.“ Aber es ist nicht unsere Kraft gefragt. Es wurde zuvor gesagt, dass der Herr mit Juda war. Wenn der Herr mit Juda ist, kann man auch gegen Feinde kämpfen, die eiserne Wagen haben.
Das haben Deborah und Barak in Richter Kapitel 5 bewiesen. Sie zeigten, dass man auch gegen die Kanaaniter mit eisernen Wagen bestehen kann. Wenn der Herr mitkämpft, schickt er einfach etwas Regen, und die Wüste wird zu Schlamm. Dann stecken die Wagen fest, und die Kanaaniter bleiben im Schlamm stecken. So errangen die Israeliten einen wunderbaren Sieg, wie in Richter 4 und 5 beschrieben.
Der Herr ist mit uns, und zu seiner Zeit kommt der Regen. Der eiserne Wagen wäre für die Israeliten nur ein Nachteil gewesen. Wir können froh sein, dass sie keine eisernen Wagen angenommen hatten. Es wäre wunderbar möglich gewesen, denn der Herr kann es.
Es ist schade, dass Juda die Kanaaniter nicht vertreiben konnte, weil sie eiserne Wagen hatten. Doch Kaleb war fähig, die Riesen ohne Probleme zu vertreiben, obwohl er 85 Jahre alt war. Das gelang ihm, weil der Herr mit ihm war und weil er treu geblieben war.
Auch wir dürfen Lektionen daraus ziehen für unseren eigenen Kampf. Manche Feinde in unserem Leben erscheinen riesengroß, und wir sagen: „Ich schaffe es nicht.“ Aber es geht nicht darum, ob wir es schaffen. Wir müssen lernen, mit dem Herrn die Sache anzugehen und im Glauben voranzugehen – mit der Kraft des Heiligen Geistes.
Der Herr möge uns ermutigen, durch Kaleb und Menschen wie ihn. Manche sagen vielleicht: „Ich bin zu alt.“ Ich spreche jetzt zu jungen Leuten, und es mag wie in den Wind geredet klingen. Doch vielleicht erinnern sie sich später daran, wenn sie sagen: „Ich bin zu alt, ich kann nicht mehr.“
Kaleb war 85 Jahre alt. Bruder Wiersbi hat das so schön beschrieben, und ich möchte es hier noch einmal vorlesen. Er schrieb über das Alter auf den Seiten 128 und 129:
„Du hast dein Erbteil in Christus bereits erhalten und kannst jede geistliche Segnung in Anspruch nehmen“ (Epheser 1,3). Dir steht ein herrliches Erbe bevor (1. Petrus 1,3-6). Erhebe dein Haupt, das Beste kommt noch.
Kaleb war 85 Jahre alt, suchte aber nicht nach einer leichten Aufgabe, die einem alten Mann angemessen gewesen wäre. Er bat Josua um Berge zum Erklettern und Riesen zum Überwinden. Seine Kraft lag im Herrn, und er wusste, dass Gott ihn niemals aufgeben würde.
Das Geheimnis von Kalebs Leben ist in einem Ausdruck verborgen, der in der Heiligen Schrift sechsmal wiederholt wird: „Ich bin dem Herrn, meinem Gott, völlig nachgefolgt“ oder „treu nachgefolgt“, wie es hier übersetzt ist.
Kaleb war ein Überwinder, weil er Glauben an den Herrn hatte.
Lektion: Wir sind nie zu alt, um neue Eroberungen im Glauben in der Kraft des Herrn zu machen. Wie Kaleb können wir Berge einnehmen und Riesen bezwingen, wenn wir dem Herrn völlig nachfolgen.
Es spielt keine Rolle, wie alt wir werden. Wir dürfen niemals aufhören, dem Herrn zu vertrauen und ihm zu dienen.
Das hat mich sehr bewegt. Ich habe mit Bruder Herbert Janssen zusammengearbeitet und tue das noch immer. Er ist 91 Jahre alt und möchte dem Herrn weiterhin dienen. Im Moment ist es schwieriger für ihn, weil er Probleme mit seinen Gliedern hat und sie ständig in Bewegung halten muss. Dabei kann er nicht gleichzeitig am Computer arbeiten.
Doch er möchte dem Herrn dienen – keine Pensionierung mit dem Gedanken: „Ich bin jetzt zu alt, um zu dienen.“
Othniel und Achsa – Ein Beispiel für Glauben und Einsatz
Kapitel 15, Vers 15 wird folgendermaßen weiter beschrieben:
Von dort zog Kaleb gegen die Bewohner von Debir hinauf. Der Name von Debir war vorher Kirjasepha, die Stadt des Buchs. Welches Buch genau gemeint ist, weiß ich nicht. Kaleb sagte: Wer Kirjasepha schlägt und einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau.
Otniel, der Sohn des Keners und ein Bruder Kalebs, nahm die Stadt ein. Kaleb gab ihm daraufhin seine Tochter Achsa zur Frau. Als sie einzog, drängte sie ihn, ein Feld von ihrem Vater zu fordern. Sie sprang vom Esel herab, und Kaleb fragte sie: „Was hast du?“ Sie antwortete: „Gib mir einen Segen! Du hast mir ein Land im Südland, also im Negev, einem Wüstenland, gegeben. So gib mir auch Wasserquellen!“ Daraufhin gab ihr Kaleb die oberen und unteren Quellen.
Diese Stadt Kirjasepha, also Debir, muss eine starke und befestigte Stadt gewesen sein. Deshalb rief Kaleb aus, dass derjenige, der sie einnimmt, einen besonderen Lohn erhält: seine Tochter als Frau. Das ist sehr schön.
Wie die Tochter einsetzt, um noch mehr vom Erbe herauszuholen, ist bemerkenswert. Auch Kinder können eingesetzt werden, um mehr vom Erbe zu erhalten. Das ist doch herrlich, oder? Wir möchten einfach mehr und wollen für den Herrn einnehmen. Wenn die Kinder mithelfen können, dann verwenden wir sie dazu. Wir wollen vorwärtskommen.
Otniel ist ein erquickender Mann. „Bursche“ darf ich nicht sagen, denn er war der Bruder Kalebs und somit sicher nicht mehr sehr jung. Kaleb war damals schon 85 Jahre alt. Vielleicht hat man damals auch etwas später geheiratet als heute. Das ist die Frage.
Manche sagen, Otniel sei ein Neffe, andere behaupten, er sei ein Bruder Kalebs. In meiner Übersetzung heißt es in Vers 17: „Otniel, der Sohn des Kenas, ein Bruder Kalebs.“ Andere Übersetzungen sprechen von „dem Sohn des Kenas, des Bruders Kalebs.“ Im Hebräischen ist beides möglich. Das ist eine Frage der Übersetzung.
Keil argumentierte, es heiße „der Bruder Kalebs“. Wie sieht es bei anderen Übersetzungen aus? Die alte Elberfelder Übersetzung sagt in 15,17: „ein Bruder Kalebs“. Auch die Dabar-Übersetzung und die Pfleiderer-Übersetzung unterscheiden sich: Pfleiderer hat „des Bruders“. Die Zepter-Übersetzung spricht vom jüngsten Bruder Kalebs, die Zürcher Übersetzung vom Bruder Kalebs, die Menge-Übersetzung ebenfalls vom Bruder Kalebs, die Meister-Übersetzung vom Bruder Kalebs und die Hertha-Übersetzung auch vom Bruder Kalebs.
Die „Neues Leben“-Übersetzung hat „des Bruders Kalebs“. Luther schrieb in der Ausgabe von 1545 „des Bruders Kalebs“, in der Ausgabe von 1912 wurde das zu „der Bruder Kalebs“ korrigiert, dann in Luther 1984 wieder zurück zu „des Bruders Kalebs“. Die Lutherrevisoren waren sich also nicht einig. Die Wannheiden-Übersetzung hat in der neuen evangelistischen Übersetzung „der Sohn von Kalebs Bruder“, also des Bruders Kalebs. Die Übersetzer sind sich also nicht einig.
Nach Richter 1,13 und Richter 3,9 war Otniel Kalebs jüngerer Bruder. In Richter 1,13 heißt es: „Da eroberte Otniel, der Sohn des Kenas.“ Auch hier besteht die Unklarheit, ob er der jüngere Bruder Kalebs oder der Sohn des jüngeren Bruders Kalebs ist. In Richter 3,9 wird Otniel als „der Sohn des Kenas, der jüngere Bruder Kalebs“ bezeichnet. Andere sagen „des jüngeren Bruders Kalebs“. Selbst Buber spricht vom „Sohn des Kindes des Bruders Kalebs“. Das Problem ist, dass „Kinders“ auch der Großvater sein könnte oder andere Verwandte gemeint sein könnten.
Die Übersetzer ringen also alle mit dieser Frage. Wir müssen es offenlassen, denn es ist kein großes Problem für uns. Wie alt Otniel genau war, ist unklar, vielleicht war er doch noch jünger.
Kehren wir zurück zu Otniel. Sein Name bedeutet „Der, der stark ist durch Gott“. Ist das nicht herrlich? Otniel, der, der stark ist durch Gott – das ist erfrischend!
Und sein Geheimnis? Eine gute Frau. Eine gute Frau, die geliebte Achsa, die Fußspange, die Fußfessel. Aber sie fesselte nicht seine Füße, im Gegenteil: Sie trieb ihn an. Ja, das war das Gegenteil von einer Fessel.
Otniel wurde später der erste Richter in der Richterzeit. Und er hatte eine gute Frau, die ihn antrieb: „Komm, wir holen uns mehr vom Erbe, wir brauchen Wasser!“ Genau, richtig, Recht hat sie. So viel vom Erbe wie möglich sollen wir uns holen, oder?
Im Gegensatz dazu steht der letzte Richter, Simson, der Probleme mit Frauen hatte. Delilah hat ihn fast umgebracht.
Tut mir leid, dass ich da abschweife... Jetzt geht es aber weiter.
Die Bedeutung der Ehe und der geistliche Kampf
Nun, wir machen hier gleich eine Pause, dann können wir das mit dem Beamer reparieren. Aber vorher möchte ich das noch fertig machen.
Die gute Frau, die Geliebte, Herr Achsa – sie steht im Gegensatz zu Simson. Simson hatte schlechte Frauen, und diese Frauen haben ihm schließlich das Augenlicht genommen. Oder besser gesagt, Gott hat ihm das Augenlicht genommen. Simson hatte Probleme mit seinen Augen, und Gott sagte: „Wenn du Probleme mit den Augen hast, dann nehme ich dir die Augen weg.“ So wurde das Problem gelöst. Danach konnte Simson Buße tun, sich bekehren, und Gott gebrauchte ihn noch einmal ganz mächtig. Das ging so wunderbar bei Simson: Der Herr hat ihn einfach gezüchtigt.
Bei Othniel war es anders. Diese Achsa motivierte ihn. Sie dachte: „Oh, die Achsa zu kriegen, das lohnt sich.“ Deshalb lohnte es sich für ihn, gegen Kirja Zepha zu kämpfen. Er erhielt seinen Lohn, nämlich die Achsa, die gute Frau. Sie motivierte ihn weiter zu einem geistlichen Kampf für den Herrn. Sie spornte ihn im guten Sinne an, zu bitten: „Bitte doch den Vater, dass er uns noch mehr gibt.“
Motiviert von der Liebe zu ihr eroberte Othniel eine Stadt. Mit der Stadt bekam er eine Frau, mit der Frau ein Erbe. Und diese Frau spornte ihn an, noch mehr Wasserquellen zu erbitten. So bekam er immer mehr. Wer hat, dem wird gegeben, und er wird die Fülle haben. Wer aber nicht hat, wie Simson, dem wird noch das genommen, was er zu haben meint.
Das ist eine Lektion für uns. Ich muss noch etwas hinzufügen: Das geschah in einer Zeit, als Israel schon begann, Kompromisse mit der Welt zu schließen. Der Stamm Juda fing bereits an, solche Kompromisse einzugehen. Im Buch Richter, Kapitel 2 und 3, lesen wir davon, dass es immer schlimmer wurde. Genau in diese Zeit berief Gott den ersten Richter.
Es brauchte eine gute Ehe. In einer Zeit, in der das Volk begann, Hurerei mit anderen Götzen zu treiben, ist dieser Mann ein leuchtendes Vorbild – ein Mann, der stark ist durch Gott.
Ich habe mir als Lektion notiert: Der einzige Schutz vor der Welt ist, den Einen zu lieben, der mich anspornt, das himmlische Erbe zu erlangen. Wer sein Herz an Christus verliert, wird die Welt überwinden.
Othniel liebte jemanden, der ihn anspornte, das himmlische Erbe zu erlangen. Wir dürfen jemanden lieben, der der Herr Jesus Christus ist. Er spornt uns an, das himmlische Erbe zu erlangen.
1. Johannes 2,15 und folgende: „Liebt nicht die Welt! Liebt nicht die Welt, die euch hasst.“ So sagt der erste Johannesbrief. Die Welt hasst euch. Liebe nicht jemanden, der dich hasst – siehe Simson. Liebe jemanden, der dich anspornt.
Wer die Liebe zur Welt hat, der hat die Liebe zum Vater nicht in sich. Die Liebe des Vaters ist nicht in ihm. Aber die Welt vergeht mit ihrer Lust. Wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.
Das ist eine Illustration zu diesem Vers: Othniel. Wer hat, dem wird gegeben, und er wird die Fülle haben. Das ist der Sieg, der die Welt überwunden hat – unser Glaube, unser Vertrauen auf Christus, der uns anspornt, der uns helfen und beistehen möchte, die Feinde zu besiegen.
Welch eine Ermutigung ist dieser Mann, und das mitten in einer so scheinbar langweiligen Geschichte über Grenzen und Städte!
Weitere Beispiele für Glauben und Gebet im Geschlechtsregister
Jalbez war auch so jemand. Im Buch der Chronik sieht man meist nur Namen, und plötzlich liest man Jalbez. Bei ihm steht, dass er ein Gebet sprach. Dieses Gebet lautete, frei zitiert: „Oh Herr, segne mich und mehre meine Grenzen. Lass das Böse mich nicht behindern.“
In 1. Chronik 4,9 heißt es: „Jaibetz war geehrter als seine Brüder, und seine Mutter gab ihm den Namen Jaibetz, indem sie sprach: ‚Mit Schmerzen habe ich ihn geboren.‘“ Jaibetz rief zu dem Gott Israels und sprach: „Wenn du mich reichlich segnest und meine Grenzen mehrst und erweiterst, wenn deine Hand mit mir ist und du das Übel fernhältst, sodass kein Schmerz mich trifft.“ Und Gott ließ kommen, was er bat. Gott ließ es wirklich geschehen!
Das ist bemerkenswert, denn es steht mitten im Geschlechtsregister und sticht dadurch besonders hervor.
Dann gibt es noch die Geschichte von Othniel und seiner Tochter. Othniel war offenbar zu höflich, um seinem Schwiegervater seine Bitte direkt zu sagen. Die Tochter jedoch ermutigte ihn. Sie sprang selbst vom Esel herunter. Keil meint, dass es sich um den Esel handelte, der speziell für die Hochzeit vorbereitet wurde. Wenn sie vom Esel springt, bedeutet das, dass sie eine besondere Bitte hat. Diese Bitte richtete sie an den Vater, und so erhielten sie die Quellen und ein fruchtbares Land.
Das war das Erbteil des Stammes der Söhne Judas nach ihren Familien (Vers 20). Die Städte des Stammes der Söhne Judas an der Grenze zu Edom werden ebenfalls aufgezählt. Diese Liste enthält viele Städte, die hier nicht alle gelesen werden. Sie reicht bis zur Niederung hin, zu Eschtaol und Zorra – der Gegend, in der später Simson lebte.
Diese Aufzählung der Städte endet in Vers 62. Dann wollen wir hier eine Pause machen.