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Woher weiß ich, dass der christliche Glaube wahr ist? (10/11)

Woher weiß ich, dass der christliche Glaube wahr ist?, Teil 10/11
24.04.2025
SERIE - Teil 10 / 11Woher weiß ich, dass der christliche Glaube wahr ist?

Woher weiß ich, dass der christliche Glaube wahr ist?
Von Chris Morphew

Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt – Nachfolge praktisch: Dein geistlicher Impuls für den Tag.

Mein Name ist Jürgen Fischer. Wie schon in den letzten Jahren gibt es auch an Ostern eine exklusive Lesung.

Die Vielfalt der Messias-Anwärter im ersten Jahrhundert

Untersuchen wir das explosive Wachstum der Gemeinde. Wie viel weißt du über Simon von Perea? Was ist mit Judas dem Galiläer? Nicht der bekanntere Judas Iskariot, der Jesus verraten hat, sondern der Anführer eines Aufstands im ersten Jahrhundert.

Und wie steht es um einen Mann namens Theudas? Wenn du dich nicht gerade intensiv mit der jüdischen Geschichte des ersten Jahrhunderts beschäftigst, hast du wahrscheinlich noch nie von diesen Männern gehört. Das ist interessant, denn sie alle haben einiges mit Jesus gemeinsam.

Jesus war nämlich nicht der einzige seiner Zeit, der herumlief und behauptete, ein neuer König zu sein. Die Juden hassten es, dass die Römer in ihr Land eingefallen waren und dort die Herrschaft übernommen hatten. Deshalb warteten sie auf einen Retter, den sie Messias nannten – den von Gott versprochenen König, der sie retten und befreien würde.

Es gab viele, die sich für diese Aufgabe meldeten. Jesus war nur einer von vielen Lehrern und Anführern, die auftauchten und sagten: „Folgt mir nach, ich werde unser Volk retten.“

Die gescheiterten Aufstände gegen die römische Herrschaft

Wie kommt es dann, dass Jesus der Einzige ist, von dem du gehört hast? Um diese Frage zu beantworten, sollten wir uns einige dieser Möchtegern-Könige genauer ansehen.

Josephus zufolge war Simon von Perea einst ein Sklave von Herodes dem Großen, dem König, den die Römer über Israel eingesetzt hatten. Doch als Herodes starb, ernannte sich Simon von Perea selbst zum neuen König. Er besorgte sich eine Krone, versammelte einige Nachfolger um sich und brannte den königlichen Palast in Jericho nieder, zusammen mit einigen anderen Häusern von Herodes.

Dann kam Gratus, der Oberbefehlshaber von Herodes' Armee. Er spürte Simon auf und ließ ihn köpfen. Simons Nachfolger ergriffen alle die Flucht. Der Aufstand von Simon von Perea starb mit ihm.

Ungefähr zur selben Zeit, nämlich als die Römer die Steuern, die sie von den Juden forderten, erhöht hatten, hatte Judas der Galiläer genug von dieser Unterdrückung. Er suchte sich eine Gruppe Nachfolger zusammen und wurde Anführer eines gewaltsamen Aufstands gegen Rom. Zu Judas' Unglück schlugen die Römer ebenso gewaltsam zurück. Sie töteten Judas und einige seiner Nachfolger. Die Übriggebliebenen ergriffen die Flucht. Der Aufstand von Judas dem Galiläer starb mit ihm.

Dann gab es da noch Theodas. Wahrscheinlich gab es sogar zwei Männer namens Theodas, die jeweils einen eigenen Aufstand anführten. Der erste Theodas erschien noch vor Judas dem Galiläer auf der Bildfläche. Er hatte etwa vierhundert Nachfolger um sich versammelt, bevor er von den Römern getötet wurde. Der zweite Theodas trat nach Judas dem Galiläer auf. Er behauptete, von Gott gesandt zu sein, um sein Volk aus der Hand der Römer zu befreien. Diese Behauptung erwies sich als wenig glaubwürdig, als ein Trupp römischer Reiter ihn aufspürte und ebenfalls köpfen ließ.

In beiden Fällen ergriffen die überlebenden Nachfolger die Flucht, und beide Aufstände starben mit ihren Anführern. Denn wer, der noch bei Verstand ist, würde seine Hoffnung auf einen toten Anführer setzen?

Das wiederkehrende Muster gescheiterter Bewegungen

Immer wieder beobachten wir dasselbe Muster: Ein Anführer taucht auf und ruft: „Folgt mir nach, ich werde unser Volk retten.“

Dieser Anführer versammelt um sich eine Schar begeisterter Nachfolger. Doch schließlich wird der Anführer von den Römern getötet. Die Nachfolger ergreifen daraufhin die Flucht und verstecken sich.

Die vom Anführer ins Leben gerufene Bewegung stirbt und gerät in Vergessenheit.

Daher ist es völlig logisch, dass du noch nie von diesen Personen gehört hast. Sie sind nur einige Rebellen von vor zweitausend Jahren aus einem winzigen Teil des römischen Reiches. Bei der einzigen Sache, die sie vielleicht berühmt gemacht hätte, sind sie gescheitert.

Die Ausnahme: Jesus und das Wachstum seiner Bewegung

Und dann stoßen wir auf Jesus. Jesus tauchte auf und rief: „Folgt mir nach, ich werde unser Volk retten.“ Er versammelte um sich eine Schar begeisterter Nachfolger.

Er wurde von den Römern getötet. Die Nachfolger ergriffen die Flucht und versteckten sich. Doch dann passierte etwas wirklich Seltsames.

Ein paar Tage nach Jesu Tod kamen die Nachfolger wieder zusammen. Anstatt dass die Bewegung mit ihrem Anführer starb und in Vergessenheit geriet, wie jede andere derartige Bewegung, begann die Jesusbewegung, immer größer zu werden.

Fast über Nacht kamen Tausende neuer Nachfolger hinzu. Und obwohl sowohl die Römer als auch die religiösen Anführer der Juden alles daran setzten, die Jesusbotschaft aus der Welt zu schaffen, und obwohl Jesu Nachfolger regelmäßig dafür verprügelt, inhaftiert und sogar getötet wurden, weil sie Jesus nachfolgten, wuchs die Jesusbewegung immer weiter.

Gamaliels kluge Einschätzung zur Auferstehung

Wie ist das zu erklären? Nur kurze Zeit, nachdem Jesus gestorben war, von seinen Nachfolgern zufolge wieder auferstanden ist und in den Himmel gefahren wurde, sagte ein Lehrer namens Gamaliel etwas, das ich für sehr klug halte.

Lukas berichtet im Buch der Apostelgeschichte, dass Gamaliel und einige andere religiöse Anführer der Juden darüber diskutierten, was sie in Bezug auf die ersten Nachfolger von Jesus und auf die Behauptung, die diese über Jesu Auferstehung verbreiteten, tun könnten.

Im Verlauf dieses Gesprächs ergreift Gamaliel das Wort: Es ist schon einige Zeit her, dass Theodas auftrat und behauptete, etwas Besonderes zu sein. Ungefähr vierhundert Männer hatten sich ihm angeschlossen. Doch er wurde getötet, und alle seine Anhänger zerstreuten sich. Die Sache war zu Ende.

Später, zur Zeit der Volkszählung, zettelte Judas der Galiläer einen Aufstand an und scharte eine Menge Leute um sich. Auch er kam ums Leben, und alle seine Anhänger wurden auseinandergetrieben.

Im vorliegenden Fall rate ich deshalb: Lasst diese Leute in Ruhe, lasst sie gehen! Denn wenn das, was sie wollen und tun, von Menschen kommt, wird es scheitern. Wenn es aber von Gott kommt, werdet ihr es nicht zerstören können. Vielleicht steht ihr dann als solche da, die gegen Gott kämpfen.

Die Bedeutung der Auferstehung für den Glauben

Wenn die Auferstehung eine erfundene Geschichte ist, sagt Gamaliel, und wenn Jesus nur ein weiterer falscher Messias ist, nur ein toter Rebellenführer wie Theodas, Judas und all die anderen, dann würden seine Nachfolger von allein verschwinden – so wie bei all den anderen.

Aber wenn Jesus wirklich auferstanden ist, wenn er tatsächlich der wahre Messias ist, dann ist diese Bewegung, die er ins Rollen gebracht hat, vollkommen unaufhaltsam. Und genau das war sie auch.

Die Frage ist also: Wenn Jesus nicht von den Toten auferstanden wäre, warum hörten seine Jünger dann nicht auf, ihm nachzufolgen? Warum hast du überhaupt von ihm gehört? Diese Frage musst du dir selbst beantworten.

Wenn du mich fragst, ist angesichts der Beweise die plausibelste Antwort, dass Gamaliel Recht hatte – und dass er sogar viel mehr Recht hatte, als ihm bewusst war. Die logischste Begründung dafür, dass Jesu Botschaft nicht mit ihm gestorben ist, ist die, dass er nicht tot blieb.

Die Bücher von Chris Morphew richten sich an Jugendliche. Bitte bete dafür, dass sie vielen jungen Menschen zum Segen werden.

Das war’s für heute. Neben „Woher weiß ich, dass der christliche Glaube wahr ist?“ gibt es auch noch die Titel „Wer bin ich?“ und „Wie kann ich Gott erleben?“. Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.

Vielen Dank an Jürgen Fischer, dass wir seine Ressourcen hier zur Verfügung stellen dürfen!

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