Das war ein schönes Lied, ein wirklich schönes Lied.
Jetzt muss ich etwas trinken, ich brauche Wasser, sonst tut mir ein bisschen der Hals weh.
Für heute Abend steht das Thema „Das größte Gebot“ im Mittelpunkt. Eigentlich fasst es die ganze Botschaft der Bibel zusammen.
Übrigens, hinten stehen ein paar Plätze frei. Wenn ihr noch sitzen möchtet, könnt ihr gerne nach vorne kommen. Dort ist noch viel Platz. Ihr müsst nicht stehen, außer ihr möchtet es gerne.
Die zentrale Botschaft der Bibel in zwei Sätzen
Man kann die Botschaft der Bibel eigentlich in zwei Sätzen zusammenfassen: Erstens, Gott kennt dich, und zweitens, Gott liebt dich. Das Wunderbare daran ist, dass Gott dich nicht trotz seines Wissens liebt, sondern gerade weil er dich kennt.
Für den heutigen Abend habe ich einen Bibeltext ausgewählt, den ich aus dem ersten Johannesbrief vorlesen möchte. Wer zufällig eine Bibel dabei hat, kann gerne mitlesen. Ansonsten lese ich nur ein paar Verse vor.
Der Text steht im ersten Johannesbrief Kapitel 4, Vers 7, und ich möchte drei bis vier Verse daraus vorlesen. Johannes schreibt dort:
„Geliebte, lasst uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe. Hierin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben mögen. Hierin ist die Liebe, nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden. Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns und seine Liebe ist in uns vollendet.“
In diesen Versen steckt unglaublich viel, wenn man sie genau liest. Zuerst heißt es: „Liebe ist aus Gott und Gott ist Liebe.“ Wenn man darüber nachdenkt, weiß man, warum wir überhaupt lieben können. Es ist ganz einfach: Weil Gott liebt.
Wir sind im Ebenbild Gottes geschaffen. Wisst ihr, warum wir denken können? Weil Gott denkt. Wisst ihr, warum wir fühlen können? Weil Gott fühlt. Und wir lieben, weil Gott liebt. Die Bibel lehrt ganz klar: Gott ist die Liebe.
Die Dreieinigkeit als Ausdruck der Liebe Gottes
Übrigens, das nur so ein bisschen nebenbei, aber vielleicht als Hilfe für den einen oder anderen: Weil Gott Liebe ist, muss er ein dreieiniger Gott sein.
Früher hat mich die Dreieinigkeit immer gestört. Ich habe mir gedacht, die Christen sind irgendwie komisch. Einerseits sagen sie, es gibt drei Personen – Vater, Sohn und Heiliger Geist – und andererseits sagen sie, es ist ein Gott. Ist es nun einer oder drei? Ich habe das nie richtig verstanden. Es gibt viele Beispiele, aber keines hat mich wirklich zufriedengestellt.
Zum Beispiel hört man oft: Gott ist einer, so wie Wasser, Eis und Dampf dasselbe sind, aber doch drei verschiedene Erscheinungsformen. Das hat mir alles nicht so richtig geholfen, bis ich erkannt habe, dass Gott Liebe ist.
Wenn man lieben will, braucht man mindestens drei Dinge: einen Liebenden, einen Geliebten und den verbindenden Geist der Liebe. Ohne diese drei Dinge kann Liebe nicht existieren.
Wenn zum Beispiel ein Mädchen hier vorne steht – wie heißt du noch mal? Leslie, die mit dem Hund gespielt hat, richtig? Wenn Leslie sagt: „Ich bin so verliebt“, dann ist die erste Frage: „In wen?“ Wenn sie antwortet: „Das weiß ich auch nicht genau, aber ich bin verliebt“, dann stimmt das nicht. Wenn du verliebt bist, brauchst du jemanden, den du liebst, also einen Geliebten. Und dann braucht es noch den Geist der Liebe, der die beiden verbindet.
Es gibt zwei Grundwahrheiten über Gott, denen die meisten von euch wahrscheinlich zustimmen werden: Erstens, Gott ist Liebe. Das haben wir gerade gelesen, und zumindest die Bibel sagt es klar. Die meisten Christen würden sagen: „Ja, das wird wohl so sein.“
Zweitens, Gott ist vollkommen in sich selbst. Auch hier werden die meisten sagen: „Ja, das wird wohl so sein.“ Die Bibel sagt das ebenfalls klar.
Nun zu einer wichtigen Sache: Wenn Gott Liebe ist und wenn er vollkommen ist, muss er dreieinig sein.
Ich drehe das mal um. Vielleicht habt ihr Freunde, einen lieben Bruder, eine Schwester oder jemanden, der Moslem ist. Wenn du einen muslimischen Freund hast – was super wäre – dann kannst du ihn mal etwas fragen:
Ist Allah vollkommen? Dann wird er sagen: „Ja, selbstverständlich ist Allah vollkommen.“
Ist Allah liebend? Dann wird er sagen: „Ja, Allah ist auch liebend.“
Wen hat Allah geliebt, bevor er den Menschen geschaffen hat?
Darauf kann er keine Antwort geben, weil Allah ein Monad ist. Wenn Allah einen Menschen erschaffen muss, damit er lieben kann, dann ist er nicht vollkommen. Das ist ein Problem.
Wenn Gott vollkommen ist und wenn er Liebe ist, dann muss er dreieinig sein. Denn Gott kann auch lieben und hat auch geliebt, bevor er den Menschen geschaffen hat, weil Gott Liebe ist. Aber wen hat er geliebt? Seinen Sohn. Durch wen? Durch den Heiligen Geist.
Wenn Gott Liebe ist und vollkommen, dann muss er dreieinig sein. Sonst kann er es nicht sein.
Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.
Es ist interessant: Das Wort „University“ – Universität – besteht aus zwei Wörtern: Unity in Diversity, also Einheit in der Vielfalt. Bereits Gott selbst ist die erste Einheit in der Vielfalt, der eine Gott in der Dreifaltigkeit.
Das ist Universität, weil Gott Liebe ist. Darum muss er ein dreieiniger Gott sein, sonst könnte er nicht Liebe sein und nicht vollkommen sein.
Die Liebe Gottes offenbart sich in der Tat
Das Zweite, was wir aus diesem Bibeltext lernen, steht im Vers 9: "Hierin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten."
Liebe ist nicht nur ein Wort, sondern muss sich in einer Tat zeigen. Andernfalls ist es keine echte Liebe. Wenn ich zum Beispiel sage, ich liebe meine Frau Hannelore, klingt das zwar nett. Doch wenn sich diese Worte nicht in einer Tat bestätigen, sind sie nur leere Worte und völlig unbrauchbar.
Wenn Gott nur im Himmel sitzen würde und sagen würde: "Ich liebe die Menschen", dann wäre das zwar in Ordnung, aber es würde niemandem helfen. Darum lesen wir im Vers 9: Hierin hat sich die Liebe Gottes zu uns geoffenbart. Wie? Indem er seinen Sohn sandte.
Keine leeren Worte, sondern eine Tat, die diese Liebe bestätigt. Und das ist das Wunderbare an unserem Gott: Er hat nicht nur Worte, sondern er hat sich selbst gegeben. Denn das ist wahre Liebe.
Die Liebe macht Gott sichtbar
Und das Dritte aus diesem Text ist im Vers zwölf: Niemand hat Gott jemals gesehen. Übrigens, du kannst Gott nicht sehen.
Manchmal sagen Leute, die Jesus noch nicht kennen: „Ihr Christen, ihr seid so komisch. Ihr glaubt an einen Gott, den man nicht sehen kann.“ Das weiß ich eh, das steht auch in der Bibel. Den kannst du nie sehen, den hat niemand je gesehen.
Aber nur weil du ihn nicht siehst, heißt das nicht, dass er nicht existiert. Wir glauben nämlich an viele Dinge, die wir nicht sehen, die aber trotzdem real sind.
Zum Beispiel: Ich glaube, in dem Moment, dass ich in diesem Raum Strom habe. Ich habe Strom noch nie gesehen, und du wahrscheinlich auch nicht. Trotzdem ist er hier. Ich sehe ihn durch die glühende Glühbirne.
Ich habe Wind noch nie gesehen, ihr auch nicht. Aber ich glaube an Wind. Ich habe ihn heute erlebt beim Schneetreiben an den gebogenen Bäumen.
Ich habe Liebe noch nie gesehen. Ich kann die Liebe nicht auf das Podium legen und sagen: „Schau, da ist sie, die Liebe.“ Geht nicht.
Aber was sagt Vers zwölf? Niemand hat Gott je gesehen. Wenn ihr einander liebt, dann wird der unsichtbare Gott sichtbar. Das ist der Schlüssel.
Durch die Liebe – auch wenn ich Liebe noch nie gesehen habe und sie dir nicht auf den Tisch legen kann – zeige ich dir ein Liebespaar. Das Liebespaar ist der Beweis, dass Liebe existiert. Und genauso ist es mit Gott.
Die Grenzen menschlichen Verstehens von Liebe und Gott
Manchmal muss ich schmunzeln, wenn ich wissenschaftliche oder pseudowissenschaftliche Artikel lese – egal ob in der GEO, bei BM, von Peter Mosleitner oder ähnlichen Autoren. Oft schreiben Menschen, die keine Gottesbeziehung haben, über religiöse Menschen. Das fasziniert mich immer wieder.
Diese Autoren verfassen wissenschaftliche Berichte über gottesfürchtige Menschen verschiedener Religionen. Ihre Beobachtungen und Statistiken mögen durchaus stimmen, aber die Schlussfolgerungen sind meistens falsch. Wisst ihr, warum das so ist?
Stellt euch vor, ein Mann, der noch nie verliebt war, beobachtet zehn Liebespaare und beschreibt dann objektiv, was es bedeutet, verliebt zu sein. Das kann er gar nicht, weil er selbst nie verliebt war. Ebenso kann ein Mensch, der noch nie eine Gottesbeziehung erlebt hat, nicht wirklich beschreiben, wie Menschen eine solche Beziehung zu Gott haben.
Er kann gewisse Beobachtungen feststellen, aber das Wesentliche kann er nicht erfassen. Denn das Wesentliche kannst du nur erfahren, indem du dich selbst verliebst. Nur dann weißt du, was Liebe bedeutet.
Darum hat der Apostel Paulus geschrieben: "Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keines Menschen Herz erfasst hat, das hat Gott denen bereitet, die ihn lieben" (1. Korinther 2).
Ein Mensch, der verliebt ist, kann über Liebe schreiben. Ein Mensch, der Gott kennt und eine Beziehung zu ihm hat, kann über Gott sprechen. Ansonsten kannst du zwar etwas über Gott wissen, aber du kennst ihn nicht wirklich.
Die Bedeutung des grössten Gebots
Nun, was bedeutet es, Gott zu lieben? Gott zu lieben ist das größte Gebot – nicht das zweitgrößte, auch nicht das drittgrößte, sondern das größte Gebot. Ich erinnere Christen sehr oft daran, dass es das größte Gebot ist. Wenn wir uns nur daran erinnern würden, wie anders würden wir miteinander umgehen.
Im Matthäus 22 sagt Jesus, dass an diesem größten Gebot – Gott zu lieben und deinen Nächsten wie dich selbst – alle anderen Aussagen Gottes hängen. Liebe ist die Erfüllung des ganzen Gesetzes, lesen wir im Römer 13.
Darum, Freunde, können Christen nie genug über Liebe reden, weil Gott Liebe ist. Übrigens: Liebe ist keine Eigenschaft Gottes. Gott hat viele Eigenschaften – er ist allwissend, er ist allmächtig und so weiter. Liebe ist keine Eigenschaft, sondern seine Essenz. Das ist, was er ist: Gott ist Liebe.
Darum kannst du nie genug über Liebe reden, weil sie die Essenz Gottes ist. Du kannst nie etwas falsch machen, wenn du über Liebe redest.
Unterschied zwischen Religion und Beziehung
Und wenn du Liebe verstehst, verstehst du den Unterschied zwischen Religion und der Christus-Beziehung. Das sind zwei verschiedene Dinge. Ich kenne euch nicht. Vielleicht ist jemand hier, der nie in die Kirche geht und nie die Bibel liest. Da möchte ich dir etwas sagen.
Religion – für Religion würde ich mich nie hierhin stellen. Ich kann Religion nicht leiden, weil Religion die Menschen immer unterdrückt hat und es immer noch tut. Aber für eine Christus-Beziehung gehe ich bis ans Ende der Welt.
Sieh dir das an: Religion gründet sich auf Pflichterfüllung. Das ist immer so bei Religion – du musst etwas tun. Eine Beziehung hingegen gründet sich auf Liebe, deshalb nennt man sie Liebesbeziehung.
Christen aller Konfessionen reden über Liebe, aber ich befürchte, dass manche Christen die Gottesliebe noch nie erfahren haben. Es ist immer noch Religion, Pflichterfüllung.
Ich möchte euch den Unterschied so darstellen: Vielleicht bin ich relativ viel unterwegs, heuer ungefähr 110 Tage, haben wir vor kurzem mal durchgezählt. Ich bekam ein schlechtes Gewissen meiner Frau gegenüber, weil wir 100 Tage ausgemacht hatten.
Ich komme vom Reisedienst nach Hause, egal von wo, sie holt mich dann öfter ab, zum Beispiel am Flughafen Salzburg, und sie erwartet mich dort. Dann überlege ich: Ich bin ihr Ehemann, seit 22 Jahren. Was soll ich als guter Ehemann tun?
Gerade habe ich ein Buch gelesen, in dem steht: Ein guter Ehemann umarmt seine Frau, wenn er sie nach zwei Wochen wieder sieht. Oh, das werde ich tun, das bringe ich hin.
Ein guter Ehemann wird auch die Frau fragen, wie es ihr geht. Das soll ein guter Ehemann tun. Ich werde mich zusammenreißen, das werde ich auch tun.
Und wenn es ein sehr guter Ehemann ist, dann küsst er seine Frau auch, wenn er sie wiedertrifft. Denken wir: Okay, ich werde mich zusammenreißen, das bringe ich hin.
Aber wisst ihr was? So funktioniert es nicht wirklich. Weil ich sie liebe, umarme ich sie, gebe ihr einen Kuss und frage sie, wie es ihr geht, wenn ich sie treffe. Weil ich sie liebe.
Wisst ihr, wie viele Christen leben? „Ja, ich bin ja Christ, eigentlich sollte ich ja die Bibel lesen.“ „Ja, das werde ich hinbringen, ich werde mich zusammenreißen.“
„Ja, ich bin ja Christ, also eigentlich sollte ich mal beten, das gehört auch dazu, ist auch so eine Sache. Es fehlt mir nicht gleich, aber ich werde mich zusammenreißen, vielleicht schaffe ich es.“
Weißt du was? Wenn du Jesus liebst, dann wird es dir nicht schwerfallen, mit ihm zu reden. Es wird dir nicht schwerfallen zu sagen: „Herr, was hast du mir heute zu sagen?“
Seht ihr, das ist Beziehung im Gegensatz zu Religion. Das sind zwei verschiedene Dinge. Bitte verwechsel die nie.
Paulus sagt im 2. Korintherbrief: „Denn die Liebe Christi drängt uns.“ Die Liebe drängt dich, das zu tun – nicht „ich muss das tun“. Selbstdisziplin ist wichtig, aber Liebe beginnt nicht mit Selbstdisziplin, sie endet damit.
In Galater 5,22 haben wir die Frucht des Geistes. Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede und so weiter. Das Letzte ist Selbstdisziplin, nicht das Erste.
In der Religion ist Selbstdisziplin das Erste und Liebe das Letzte. In der Beziehung ist es umgekehrt.
Die Motivation zum Gehorsam durch Liebe
Ich möchte euch einen Vers vorlesen und dann frage ich dich, wie es dir geht, wenn ich ihn vorlese. Du brauchst es ihm nicht zu sagen, sag das nur für dich selbst.
Johannes 14,15 sagt Jesus: Höre zu und frage dich, wie du diesen Vers hörst. Da sagt Jesus: „Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten.“ Erzeugt dieser Vers in dir eine Drohung, oder stimmt dich dieser Vers zuversichtlich?
Wenn du eher vom Gesetz geprägt bist, von Religion, dann ist es eine Drohung. „Wenn ihr mich liebt, dann werdet ihr meine Gebote halten“ – oh, jetzt muss ich die Gebote halten, weil es sonst schlecht aussieht, als würde ich ihn nicht lieben. Das ist Religion.
Wenn du von Liebe geprägt bist, dann wirst du sagen: Dieser Vers ist wunderbar, weil ich ihn liebe, werde ich seine Gebote halten. Sieh dir den Unterschied an, ob du vom Gesetz oder von der Liebe geprägt bist. Zuerst kommt die Liebe, dann der Gehorsam.
Wenn wir das nicht beachten, dann wird unser Christsein unausweichlich ein Krampf. Im Psalm lesen wir öfter: Es ist eine Lust, die Gebote des Herrn zu halten. Fragt man Christen, sagen die meisten: Das ist ganz schön schwer. Von Lust ist da wenig zu spüren. Warum? Weil wir Beziehung mit Religion verwechseln.
Der Apostel Johannes sagt im 1. Johannes 5,3 einen interessanten Vers. Das müsst ihr unterstreichen, denn ich habe das lange Zeit in meinem Christsein nicht gewusst. Da sagt er: „Denn dies ist die Liebe Gottes, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.“ Hast du das gewusst? Die Gebote Gottes sind nicht schwer. Warum nicht? Weil sie aus Liebe geprägt sind.
Jesus sagt diesen wunderschönen Vers in Matthäus 11: „Kommt her zu mir, zu mir, nicht zur Kirche, nicht zum Dauernhof, nicht nach Scheideweg, zu mir“, sagt Jesus. „Lernt von mir, nehmt auf euch mein Joch, denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ Die Last Jesu ist leicht, nicht schwer.
Die meisten Christen glauben, es sei schwer. Das stimmt nicht. Es ist leicht, weil es aus Liebe motiviert ist – und das ist die Beziehung, in der wir stehen.
Dankbarkeit trotz Leid – das Beispiel Friedrich von Bodelschwing
Ich habe eine interessante Feststellung gemacht. Ich weiß nicht, wie gut ihr die Bibel kennt – das ist heute Abend auch nicht so wichtig. Apostel Paulus hat immer für die Gemeinden gedankt. Er hat viele Briefe geschrieben, und das hat er gerne getan. Viele Briefe gingen an verschiedene Gemeinden, und in all diesen Briefen hat er Gott für die Gemeinden gedankt.
Selbst für die wildeste Gemeinde, Korinth, hat er gedankt. Korinth war eine wilde Gemeinde, da gibt es nichts zu beschönigen. Die Menschen dort waren ungehorsam, unbiblisch und eigensüchtig. Trotzdem hat Paulus für sie gedankt.
Es gab nur eine Gemeinde, für die er nicht gedankt hat – ganz interessant –, und das waren die Christen in Galatien. Die Galater blieben treu, sie leugneten nicht die Dreieinigkeit, die Menschheit Christi oder die Gottheit Jesu. Sie haben die Propheten nicht verleugnet und lebten, soweit wir wissen, moralisch anständig.
Aber wissen Sie, was sie verraten haben? Sie haben Christus verraten. Sie sind zurückgekehrt zum Gesetz und haben versucht, Religion zu spielen. Damit haben sie Christus verraten. Das ist der eigentliche Verrat.
Ich glaube, manche Christen, auch Theologen, sind heute mehr damit beschäftigt, biblische Lehre zu verteidigen, aber sie leben nicht in einer Liebesbeziehung zu Christus. Gott zu lieben heißt, in dieser Liebesbeziehung zu stehen.
Allerdings: Um jemanden zu lieben, muss man ihn kennen. Darum soll man die Bibel lesen, um ihn besser kennenzulernen. Ich lese meine Bibel nie, um meine religiöse Pflicht zu erfüllen. Du kannst Gott damit nicht beeindrucken.
Wisst ihr warum ich die Bibel lese? Ich möchte Jesus besser kennenlernen. Sie ist für mich ein Liebesbrief. Darum lese ich sie nicht, um meine stille Zeit zu „erledigen“ oder sonst etwas.
Praktische Seelsorge aus der Perspektive der Liebe
Nun noch eins: Wie können wir einander helfen, Gott besser kennen und lieben zu lernen? Ich nenne euch jetzt ein paar Beispiele aus der Seelsorge. Ich mag das Wort „Seelsorge“ nicht so sehr, denn für mich ist es einfach miteinander reden. Aber so nennt man es halt.
Hier ein paar Beispiele aus meinem Leben: Ich habe kurz mit einer Frau gesprochen, die polemisch und extrem depressiv war, fast kein Selbstwertgefühl hatte und Hilfe suchte. Sie kam zu mir. Was soll sie in ihrer Lage tun?
Oder ein anderer, ein ganz lieber Mann, ist homosexuell. Er möchte eigentlich eine Familie gründen und sucht ebenfalls Hilfe. Doch es wird immer schlimmer. Er hat jetzt einen Freund gefunden. Die Frage ist: Was soll er tun? Soll er mit ihm zusammenziehen?
Ein weiterer Fall: Ein Christ, seit siebzehn Jahren verheiratet, hat aber seit fünf Jahren keinen Sex mehr mit seiner Frau. Deshalb hat er ein Verhältnis mit einer anderen Frau, macht aber weiterhin Jugendarbeit in der Kirche. Was soll er tun?
Es gibt viele andere Beispiele.
Wisst ihr, was meine größte Versuchung ist, wenn ich mit solchen Brüdern und Schwestern rede? Die größte Versuchung für mich ist, dass ich mehr damit beschäftigt bin, ihr Problem zu lösen, als ihnen zu helfen, Gott besser zu lieben. Das heißt, ich setze die erste Priorität – du sollst Gott lieben – auf die zweite Priorität.
Mein erster Gedanke ist oft: Was soll ich ihnen sagen, um ihr Problem zu lösen?
Vor zwei Jahren habe ich ein Buch gelesen, das ich euch empfehlen kann. Es ist von Larry Crabb, einem Psychologen, und heißt Soul Talk. Ich glaube, der deutsche Titel lautet ebenfalls so. In dem Buch sagt er einen Satz, der mir sehr geholfen hat: „In der Seelsorge ist die Frage ‚Was soll ich sagen?‘ die unbrauchbarste und gefährlichste Frage.“
Die Frage, die man sich in der Seelsorge stellen soll, ist: „Folge ich der Leitung des Heiligen Geistes? Erwecke ich in meinem Gegenüber einen Hunger nach Gott?“
Sir Louis hat es einmal sehr schön gesagt: „Du wirst niemals die zweiten Dinge bekommen, indem du sie an erste Stelle setzt. Du wirst zweite Dinge nur bekommen, indem du die ersten Dinge an der ersten Stelle lässt.“
Jesus Christus hat es noch besser gesagt: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, dann werden euch die anderen Sachen zufallen.“ (Matthäus 6,33)
Lasst die erste Priorität an der ersten Priorität – das ist die Sache.
Mein Versuch, diesen Leuten, die zu mir kommen, zu helfen, ihr Problem zu lösen, hat bei mir über die Jahre eine unheimliche Angst ausgelöst. Aus einem ganz einfachen Grund: Ich konnte ihr Problem nicht lösen.
Wisst ihr, wie es mir ging? Über einige Jahre hinweg kam ich in mein Büro, sah durchs Fenster, wer kam. Wenn eine bestimmte Person mit einem gewissen Ausdruck im Gesicht da war, bin ich davon gelaufen. Ich wusste genau: Die hat wieder ein Problem, ich kann es sowieso nicht lösen, und sie erwartet von mir, dass ich es löse.
Ich bin nicht aus dem Fenster gesprungen, aber ich bin auf die Toilette gegangen und habe so lange dort gesessen, bis die Person wieder weg war. Denn ich wusste, ich kann das Problem nicht lösen.
Ich habe auch gedacht: Sie erwarten von mir, ich bin ja der Leiter. Immerhin erwarten sie, dass ich das Problem löse.
Das geht mir auch oft bei meinen Vorträgen so. So etwas wie heute mache ich fast jeden Tag, egal ob vor kleinen oder großen Gruppen. Aber wisst ihr was? Weil ich so auftrete, glauben viele Leute im Publikum, ich könne mal eben ein Problem lösen.
Und ich habe echt Panik bekommen, weil ich festgestellt habe: Ich kann es nicht.
Larry Crabb hat in seinem Buch etwas gesagt, das mir sehr geholfen hat. Es hat mit Nächstenliebe zu tun. Er sagt: Merke dir drei Dinge.
Erstens: Wenn jemand mit einem Problem zu dir kommt, widerstehe der Versuchung, davonzulaufen. Er meinte: Ja, okay, helfen tut es mir nicht, aber ich versuche es.
Zweitens: Widerstehe der Versuchung, dem anderen helfen zu wollen. Das hat mir sehr geholfen. Ich muss das Problem nicht lösen.
Drittens: Widerstehe der Versuchung, die Person an jemand anderen weiterzuschicken. Bleib bei ihm.
Das hat mich sehr verändert, besonders im Umgang mit Nächstenliebe.
Wenn jetzt jemand zu mir kommt, gilt Punkt Nummer eins: Nicht davonlaufen! Ich bleibe im Büro und gehe nicht auf die Toilette.
Jetzt kommt die Person rein, setzt sich hin, und ich muss nicht helfen. Ich kann einfach nur zuhören.
Während ich zuhöre, kann ich für ihn beten und Gott bitten, dass er mir durch den Heiligen Geist zeigt, was wirklich dran ist.
Ich habe keine Angst mehr und lasse mich auch nicht mehr vom Gegenüber kontrollieren, dass ich eine Antwort haben müsste.
Ich muss nicht helfen, ich muss nur da sein.
Das hat mich gelehrt, in solchen Situationen vielmehr von Jesus abhängig zu sein und zu sagen: Herr Jesus, zeig du mir, was der wahre Kampf in diesem Menschen ist.
In Bezug auf die Menschen, die ich gerade erwähnt habe, gilt: Nur Gott, der Vater, kann ihn lieben, wie er es wünscht. Nur Jesus Christus kann sein Herz verändern. Und nur der Heilige Geist kann ihn mit Freude, Frieden und Hoffnung erfüllen.
Ich habe verstehen lernen müssen, dass seine größte Sehnsucht nicht darin besteht, das Problem zu lösen, sondern Gott zu kennen und zu lieben.
Das ist der Mittelpunkt, denn es ist das größte Gebot – nicht das zweitgrößte, sondern das größte.
Jetzt sind die ersten Dinge an der ersten Stelle, und wir haben die richtige Perspektive, um auch die zweiten Dinge zu behandeln. Und das ist so wichtig.
Die Sehnsucht nach Gott wecken
Ein Zitat, das mich fasziniert, stammt von Antoine de Saint-Exupéry, dem Piloten und Schriftsteller. Er schrieb auf Französisch, unter anderem das Buch „Der kleine Prinz“, das, glaube ich, eines seiner bekanntesten Werke ist.
Er hat geschrieben – und das gefällt mir sehr: „Wenn du ein Schiff bauen willst, trommle nicht Leute zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit zu verteilen. Lehre sie vielmehr, sich nach der endlosen Weite des Meeres zu sehnen.“
Lehre die Menschen, sich nach der Weite des Meeres zu sehnen, und sie werden das Schiff bauen.
Übertragen auf das Leben bedeutet das: Lehre Menschen, Gott zu lieben und zu kennen, und die Dinge in ihrem Leben werden Stück für Stück in Ordnung kommen.
Das ist Nächstenliebe, das größte Gebot. Es gilt als das höchste Gebot und sollte auch in der Seelsorge entsprechend gelebt werden.
Das Leben und Wirken von Friedrich von Bodelschwing
Ein Beispiel, das mir immer in Erinnerung bleibt, ist Pastor Friedrich von Bodelschwing. In seinem Buch „Mit Freuden ernten“ von Minners Chefbuch und seiner Frau sind viele Geschichten aufgeschrieben. Es ist ein sehr gutes Buch, das ich nur empfehlen kann.
Friedrich von Bodelschwing, oft einfach Vater Bodelschwing genannt, wurde 1831 geboren. Er hat Theologie studiert und war später in Paris tätig, wo er in den Slums arbeitete. Dort lebten damals hunderttausend Deutsche, die Arbeit suchten. 1864 verließ er Paris wegen seiner Frau, die gesundheitliche Probleme hatte. Sie kehrten nach Deutschland zurück.
Vier Jahre später, zu Weihnachten, feierten sie mit ihren vier Kindern. Doch sie machten sich Sorgen, weil der jüngste Sohn, Friedrich, starken Husten hatte. Sie riefen den Arzt, und es stellte sich heraus, dass er Diphtherie hatte. Nur wenige Tage nach Weihnachten starb der dreijährige Junge in den Armen seiner Mutter.
Es gibt einen Brief von Friedrich von Bodelschwing, in dem er an seine Mutter schreibt: „Letzte Nacht um elf Uhr ist der kleine Friedrich in den Armen seiner Mutter gestorben. Er hatte keine Schmerzen und hat auch nicht geweint. Das war sehr freundlich von unserem Gott. Die Wunde, die er hinterlassen hat, wird uns helfen, unseren schwachen Glauben zu stärken. Weine nicht, Mutter, alles ist gut, auch mit unserem kleinen Sohn Friedrich.“
Ein paar Tage später, am 20. Januar, starb die fünfjährige Elisabeth in den Armen des Vaters um fünf Uhr morgens. Am 24. Januar starb der Sohn Karl ebenfalls an derselben Krankheit. Während Karl noch im Sarg lag, starb auch Ernst. Innerhalb von drei Wochen verlor dieses Ehepaar alle vier Kinder, und alle starben in ihren Armen.
Friedrich von Bodelschwing baute später eine Bank an den Grabstätten seiner Kinder, auf der er oft saß, betete und nachdachte. Die Hände von Mutter Bodelschwing zitterten von diesem Tag an, und sie verlor alle Haare.
Vier Jahre später wurden sie gefragt, ob sie eine Arbeit für Kinder übernehmen würden, die unter Epilepsie leiden. Damals gab es nur dreihundert Plätze für solche Kinder, aber vierzigtausend Kinder litten an dieser Krankheit. Friedrich nahm die Herausforderung an. Als er 79 Jahre alt war, im Jahr 1910, gab es in der sogenannten Bethel-Mission Platz für siebentausend leidende Kinder.
Das Motto dieses Ehepaares lautete: „Wegen Gottes großer Barmherzigkeit an uns werden wir nicht müde.“ Wie kann es sein, dass ein Ehepaar, das das Tragischste erlebt hat, was man sich vorstellen kann, nicht bitter wird, sondern von Gottes Barmherzigkeit spricht – so wie im letzten Lied?
Wisst ihr, warum? Ich glaube, sie haben das Zentrum im Zentrum gelassen. Sie haben die erste Priorität an der ersten Stelle gelassen, nämlich Gott zu lieben und den Nächsten wie sich selbst – das größte Gebot.
Die Frage nach den Lebenswünschen und Gottes Angesicht
Und zum Abschluss noch: Was sind deine Wünsche für dieses Jahr? Das Jahr liegt mehr oder weniger noch vor uns. Was wünschst du dir?
Vielleicht ein erfülltes Familienleben – das wäre schön. Vielleicht eine sinnvolle Arbeit. Ein bisschen Romantik schadet auch nicht. Abenteuer, genau, die wünsche ich mir auch. Gute Gesundheit, eine Arbeit, bei der du deine Talente einsetzen kannst, Geld verdienen, gute Freunde, ein paar schöne Essen, ein neues Auto – was auch immer.
Eine Frage: Was würdest du sagen, wenn Gott heute Abend zu dir sagt: „Okay, ich gebe dir all diese Dinge – eine glückliche Familie, Gesundheit, liebe Kinder, die beste Frau, Wohlstand und noch dazu ein langes Leben. Aber wenn du das annimmst, wirst du mein Angesicht nie sehen.“ Was würdest du tun?
Augustinus hat gesagt: „Der Horror, den du empfindest, wenn du daran denkst, das Angesicht Gottes nie zu sehen, das ist deine Liebe zu Gott.“
Ein ehemaliger Mitarbeiter am Dauernhof, ein ganz lieber Kerl, ist, als er vom Dauernhof ging, aus verschiedenen Gründen in ein tiefes Loch gefallen. Er erzählte mir später, dass er einmal spazieren ging und sagte: „Gott, ich habe dich satt! Es funktioniert überhaupt nichts. Ich weiß nicht einmal, ob es dich gibt. Aber falls es dich gibt, verschwinde aus meinem Leben. Ich will mit dir nichts mehr zu tun haben.“
Und als er diesen Satz ausgesprochen hatte, begann er zu zittern. Denn er erkannte: Wenn Gott mich ernst nimmt, werde ich sein Angesicht nie sehen. Und er hat Buße getan.
Das lebendige Wasser und die wahre Erfüllung
Malcolm Muggeridge – ich schließe mit einem Zitat von ihm, das ich sehr gerne verwende.
Malcolm Muggeridge war Engländer und ist 1990 gestorben. Er war Autor, Journalist, Staatsmann und Medienpersönlichkeit. Ursprünglich war er Agnostiker und sagte, das Christentum sei ein Haufen Blödsinn. Doch in den 1960er Jahren wurde er Christ. Danach wurde er bekannt als Saint Mark Muggeridge.
Am Ende seines Lebens sagte er Folgendes:
„Ich möchte mit diesem Zitat schließen. Ich glaube, ich kann mich selbst als einen relativ erfolgreichen Mann bezeichnen. Manchmal glotzen mich die Menschen auf der Straße an – das ist Rom. Ich habe sehr einfachen Zugang zu den Menschen mit dem höchsten Einkommen unseres Landes – das ist Erfolg. Ausgestattet mit Geld und Rom kann ich auch als älterer Mann an neuen Trends und Belustigungen teilhaben – das ist Vergnügen. Manchmal kommt es vor, dass etwas, das ich geschrieben habe, genügend Beachtung fand, um mich selbst zu überzeugen, dass es einen bleibenden Einfluss in unserer Gesellschaft ausgeübt hat – das ist Erfüllung!
Aber ich sage euch, und ich bitte euch, mir zu glauben: Multipliziert all diese kleinen Triumphe millionenfach, zählt sie alle zusammen! Und sie sind nichts, weniger als nichts, höchstens ein Hindernis, wenn sie gemessen werden an einem einzigen Schluck vom lebendigen Wasser, welches Jesus Christus jedem anbietet, der Durst nach Leben hat – egal, wer oder was jemand ist.
Und Jesus hat so gesagt: ‚Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nehme doch Schaden an seiner Seele?‘ Das größte Gebot ist, Gott zu lieben.“
Einladung zur persönlichen Beziehung mit Jesus
Ich möchte dich ermutigen: Wenn du Jesus noch nicht kennst, darf ich dir sagen, es gibt kein „zu früh“, um Jesus kennenzulernen. Aber es gibt einen „zu spät“.
Und wenn du dir sagst: „Ja, ich bin noch nicht ganz bereit“, ist das okay. Ich möchte dir auch sagen, Jesus Christus ist bereit. Er wartet auf dich und möchte nichts anderes als eine liebende Beziehung zu dir.
Denn dazu bist du geschaffen. Das ist die Bestimmung deines Lebens. Es ist das größte Gebot: Gott zu lieben.
Schlussgebet und Segenswunsch
Ich bete noch, lieber Vater. Wir möchten dir so sehr danken, dass du uns liebst, weil du die Liebe bist – als der vollkommene, dreieinige Gott der Liebe, der seit Ewigkeit geliebt hat.
Danke, dass du uns Menschen geschaffen hast, damit du deine Liebe an uns verschwenden kannst. Das Einzige, was du dir wünschst, Herr, ist, dass wir diese Liebe erwidern und in diese Beziehung eintreten, in der du unser Herr bist und wir dein Kind, dein Freund, dein Knecht, dein Geliebter.
Danke, Herr, dass wir zu dir gehören dürfen – jetzt und für ewig. Dass wir darin Frieden haben können und dass das unsere Hoffnung ist, die auch in jeder Krise hält.
Herr, so bete ich, dass wir lernen, das Zentrum im Zentrum zu lassen, nämlich Gott zu lieben und den Nächsten wie uns selbst. Ich danke dir für diesen Ort hier und für all die Menschen, die du so liebst. Ich bete, dass diese Liebe hinausstrahlt und viele andere anstecken kann. Dass der unsichtbare Gott sichtbar wird durch die Liebe, die du in uns hineingelegt hast – durch dein eigenes Leben.
Darum bete ich von ganzem Herzen für mich, für meine Familie und für die lieben Menschen hier. Segne sie, Herr, und mach sie zum Segen für viele andere.
Im Namen Jesu bete ich all diese Dinge.
