Bei diesem Thema möchte ich über die fünf Säulen der Erziehung sprechen. Worauf müssen wir achten, wenn wir unsere Kinder erziehen?
Ich bin auf fünf verschiedene Punkte gekommen, die ich als Oberthemen betrachte.
Die Grundlage der Erziehung: Liebe und Korrektur
Erstens: Liebe. Das bedeutet natürlich, dass unsere Kinder Liebe brauchen und nicht nur, dass wir ihnen christliche Verhaltensweisen anerziehen. Das wissen wir auch.
Ein Affe wird nicht dadurch ein Mensch, dass er lernt, mit Messer und Gabel zu essen. Ebenso werden unsere Kinder nicht Christen, nur weil sie lernen, sich christlich zu verhalten. Das geschieht im Herzen.
Das heißt, wir wollen ihnen Wärme, Trost und Wohlwollen geben. In Sprüche 27,5 heißt es: „Besser offene Rüge als verborgen gehaltene Liebe.“ Auch das ist, glaube ich, wichtig. Kinder brauchen Korrektur. Gott hat uns so geschaffen, dass wir keine Selbstläufer sind.
Wir hatten uns ja gestern Abend daran erinnert, dass wir durch das humanistische Menschenbild geprägt sind. Dieses besagt, der Mensch sei im Kern gut und müsse nur veredelt werden. Das ist jedoch falsch, das ist eine Lüge. Die Bibel sagt, der Mensch ist im Kern böse. Wir sind Sünder, wir werden nicht erst Sünder, sondern wir sind Sünder.
Durch den Sündenfall ist der Virus der Sünde sozusagen in uns. Das heißt, ich kann den alten Menschen nicht verbessern, ich brauche einen neuen. Das nennt die Bibel Wiedergeburt oder Bekehrung. Gott kann mit meinem alten Menschen nichts anfangen. Der alte Mensch wird im Grab sein, aber der neue Mensch wird im Himmel sein.
Daher müssen unsere Kinder auch sehr deutlich merken, dass sie korrekturfähig sind und Korrektur brauchen. Sie brauchen aber auch Liebe. In Zephanja 3,17 wird von Gott gesagt: „Er schweigt in seiner Liebe, er jauchzt über dich mit Jubel.“
Vielleicht ist dir auch schon mal aufgefallen, dass du bei der Erziehung deine Kinder mehr tadelst und zurechtweist, als dass du sie lobst. Dann kommt es schon mal vor, dass ein Kind sagt: „Du hast immer nur an mir rumzumäkeln.“ Ich glaube, auch das muss ein ausgewogenes Verhältnis sein.
Lobe deine Kinder und sag ihnen, dass du stolz auf sie bist. Dann kannst du ihnen auch sagen, was sie falsch machen. Beides gehört zusammen. Uns geht es ja nicht anders.
Wie ist das, wenn jemand in der Gemeinde dich korrigiert? Dann schaust du dir immer an, wer dir das sagt. Entweder geht die Jalousie runter und du denkst: „Der hat mir doch gar nichts zu sagen, der soll erst vor seiner eigenen Tür kehren.“
Wenn du aber ein gutes Verhältnis zu der Person hast, ein Vertrauensverhältnis, lässt du dir etwas sagen. So ist das auch bei unseren Kindern. Unsere Kinder brauchen Korrektur, und ich kann sie nur korrigieren, wenn ich ein Verhältnis der Liebe zu ihnen habe.
Achtung und Respekt als Fundament der Erziehung
Zweiter Punkt: Unsere Kinder brauchen Achtung, Anerkennung, Lob und Respekt.
In Kolosser 3,21 heißt es: „Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht, damit sie nicht mutlos werden.“ Ich habe bei mir selbst festgestellt – vielleicht geht es dir genauso – dass wir als Väter leicht ironisch werden. Das bedeutet, dass wir den anderen nicht ernst nehmen. Oft nehmen wir dann auch unsere Kinder nicht ernst.
Unsere Kinder brauchen Achtung, denn sie sind Persönlichkeiten, die Gott geschaffen hat. Ich habe sie als solche zu achten, als eigene Persönlichkeiten. Das geht so weit, dass ich niemals in das Zimmer meiner Tochter gehe, ohne anzuklopfen. Das gehört sich einfach so, oder? Ich achte ihre Persönlichkeit, ihre Schamgrenze und sie als Mädchen, als Frau.
Es ist wichtig, dass wir ehrfurchtsvoll miteinander umgehen. Das heißt, auch wenn ich den anderen korrigiere, habe ich ihn in seiner Person zu achten. Dabei muss ich immer unterscheiden zwischen dem, was er tut, und dem, was er ist.
Ich werde niemals sagen: „Du bist ein Lügner“, auch wenn er gelogen hat. Ich werde sagen: „Das, was du gesagt hast, war eine Lüge.“ Denn wenn ich sage: „Du bist ein Lügner“, heißt das, dass alles, was aus seinem Mund kommt, falsch ist. Damit greife ich seine Person an.
Ich muss also zwischen der Person und der Handlung unterscheiden. Und ich glaube, dass unsere Kinder sehr wohl merken, wie wir mit ihnen umgehen.
Verantwortung und Förderung durch altersgerechte Kooperation
Drittens: Kooperation
Sprüche 22,6 lautet: „Erziehe den Knaben seinem Alter gemäß; wer weiß, wie der Vers weitergeht – und er wird nicht davon lassen, auch wenn er alt geworden ist.“ Das bedeutet, dass ich die Kinder ihrem Alter entsprechend erziehen soll. Von einem kleinen Kind darf ich nicht mehr erwarten, als es verkraften kann. Gleichzeitig soll ich ihm aber auch Verantwortung übertragen, soweit es diese tragen kann.
Oft machen wir den Fehler, zu sagen: „Du bist ja noch zu klein, das kannst du nicht.“ Mütter wissen auch, wenn das Kind in der Küche mithelfen möchte und sie selbst nervös sind, dann sagen sie oft: „Komm, ich mache das lieber selbst, das geht schneller und es geht auch nicht so viel kaputt.“ Aber lasst die Kinder helfen!
Ich weiß von meinem Sohn, dass für ihn das größte Erlebnis war, als ich sagte: „Junge, du kommst schneller mit dem Computer klar als ich. Ich habe hier ein neues Programm, schau es dir an, probiere es aus und bring es mir bei.“ Das ging schneller, als wenn ich es mir selbst beigebracht hätte. Und es war günstiger, als wenn wir einen Kurs gemacht hätten. Die Jungs brauchen ja keine Handbücher, sie probieren einfach aus und haben keine Hemmungen, am Computer zu arbeiten.
Das hat meinem Sohn gerade in der Pubertätszeit geholfen zu merken: „Papa braucht mich, ich bin etwas wert.“
Ich kenne einen Vater, der in der Nähe eines Bauernhofs wohnte. Er schickte seinen dreijährigen Sohn los, um zehn Eier zu holen – so eine Palette voll. Er gab ihm ein kleines Portemonnaie mit Geld und sagte: „Geh zum Bauern nebenan und hol die Eier.“ Der Kleine ging also hin, kam mit der Palette Eier zurück, ganz stolz, sah den Papa am Eingang, freute sich, dass er es geschafft hatte – und es war Eiersalat.
Wie reagierte der Vater? Nicht mit: „Junge, du bist noch zu dumm.“ Nein, er sagte: „Das üben wir jetzt noch mal.“ Er gab ihm wieder Geld ins Portemonnaie und schickte ihn erneut los, Eier zu holen. Beim zweiten Mal hat es geklappt.
Kinder müssen die Möglichkeit haben, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Es ist wichtig, ihnen Mut zu machen, Verantwortung zu übernehmen – ihrem Alter entsprechend. Dadurch reifen Persönlichkeiten.
Also: Erziehe den Knaben, auch die Mädchen, ihrem Alter gemäß.
Struktur und Orientierung durch Regeln und Rituale
Viertens: Kinder brauchen Struktur, Regeln, Rituale, Grenzen und Konsequenzen.
In Epheser 6,4 heißt es: „Ihr Väter, zieht eure Kinder auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn.“ Das bedeutet, Kinder brauchen einen geregelten Tagesablauf. Es ist gut, wenn wir mit unseren Kindern bestimmte Rituale pflegen. Zum Beispiel das Tischgebet vor dem Essen oder das gemeinsame Beten. Ebenso ist wichtig, wie der Tag beendet wird, wie das Kind ins Bett gebracht wird. Das Kind muss eine feste Ordnung kennen, nach der es sich richten kann. Wenn jeden Tag alles anders ist, gerät das Kind durcheinander und verliert die Orientierung.
Kinder brauchen Orientierung durch regelmäßige Abläufe, um gesund aufzuwachsen. Dazu gehört auch der Besuch der Gemeinde. Ich bin überzeugt, dass Kinder schon im jungen Alter lernen können, sich in der Gemeinde ruhig zu verhalten. Natürlich verstehen sie nicht alles, was dort gesagt wird. Ich habe nichts dagegen, wenn sie einen Comic lesen oder malen. Auch wenn sie in der Gemeinde schlafen, ist das in Ordnung – „Gemeindeschlaf“ ist schließlich der gesündeste Schlaf.
Wichtig ist, dass die Kinder wissen: „Meine Eltern haben jetzt stille Zeit, und da wird nicht gestört.“ Sie sollten genau wissen, wann sie aufstehen dürfen und wann es Zeit ist zu schlafen und das Licht auszumachen. Je früher Kinder das lernen, desto einfacher ist es für alle.
Oft machen wir uns den Stress selbst, weil wir nicht diszipliniert sind und keinen geregelten Ablauf haben. Wenn wir als Familie zusammenleben, brauchen wir deshalb Regeln, Rituale, Grenzen und Konsequenzen.
Ganzheitliche Förderung: Natur, Wissenschaft und Glauben
Und fünftens: Unsere Kinder brauchen Förderung in Natur, Wissenschaft und Glauben. Gott sagte damals, als das Volk Israel aus Ägypten auszog: „Wenn euch eure Kinder fragen, so sollt ihr antworten.“ Das heißt, Gott hat die Kinder so geschaffen, dass sie viele Fragen stellen – vier Jahre lang „Warum?“, „Wieso?“, „Weshalb?“. Das kann einem schon auf die Nerven gehen, oder? Aber wie sollen Kinder sonst lernen?
Ich bin dankbar für das, was mein Vater mir beigebracht hat. Auch das werden wir uns gleich ansehen, nämlich wie die Eltern von Mose ihn erzogen haben. Gestern Abend haben wir uns schon einen Vers angesehen, der zeigt, wie Gott uns erzieht. In 2. Samuel 7 sagt Gott über Salomo zu seinem Vater David: „Ich will ihm Vater sein, er soll mir Sohn sein. Wenn er verkehrt handelt, werde ich ihn mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder züchtigen. Aber meine Gnade soll nicht von ihm weichen.“
Ich bin gestern Abend schon darauf eingegangen, was das für uns bedeutet.
Ein zweiter Vers, der mir sehr wichtig geworden ist in unserer Erziehung, steht im Psalm 32: „Ich will dich mit meinen Augen leiten.“ Das bedeutet Erziehung per Augenkontakt – ein göttliches Erziehungsprinzip.
Ich erinnere mich gut an meinen Vater. Er musste nichts sagen, er schaute uns nur an, und wir wussten genau, wo die Glocken hängen. Das habe ich übernommen. Meine Kinder wissen ganz genau, was ich meine, wenn ich sie ansehe. Das erspart viel Stress, erspart laute Worte und Zorn.
Das heißt aber auch, ich muss meine Kinder schon früh daran gewöhnen, dass wir Blickkontakt haben. Mit den Augen leiten kann ich nur, wenn wir uns anschauen. Wenn ein Kind wegguckt, funktioniert das nicht. Und man merkt ganz genau, wenn ein Kind etwas ausgefressen hat, denn dann kann es die Mutter nicht angucken. Das ist eine biblische Wahrheit.
Gott hatte damals zu Kain gesagt, bevor er seinen Bruder Abel ermorden wollte: „Kain, ist es nicht so, wenn die Sünde vor der Tür lauert, ist dein Angesicht gesenkt?“ Das hat Gott bei uns eingebaut.
Kinder staunen immer darüber, dass die Mutter alles merkt, wenn irgendetwas nicht stimmt. Ganz einfach, weil wir den anderen nicht anschauen können. Im Laufe unseres Lebens lernen wir dann trotzdem, den anderen anzuschauen, oder? Wir zwingen uns, dem anderen in die Augen zu gucken. Deshalb bekommen viele Christen auch so einen starren Blick. Man muss das ja lernen, wenn man nur einen Ausgang in der Gemeinde hat und trotzdem lächeln muss. Oder wenn man denkt: Hoffentlich geht der andere jetzt eher raus als ich.
In der Familie ist das mit dem Blickkontakt genauso wichtig. Schau deine Kinder an. Sag deinen Kindern: „Schau mich an und sag erst etwas, wenn du mich anschaust.“ Sonst reden wir in den Wind, reden über die Köpfe hinweg, und das Kind klappt die Ohren zu.
Jesus hat das einmal gemacht, als er einen Gehörlosen heilte. Was machte Jesus da? Er verwendete eine eigentümliche Technik: Er steckte dem Gehörlosen die Finger in die Ohren. Man fragt sich, warum Jesus das tat. Wollte er den Kopf justieren oder erreichen, dass der andere ihn ansieht? Warum? Der Gehörlose hörte doch nichts. Also musste er auf Jesu Lippen achten, als Jesus etwas sagte – logisch.
Im Grunde ist das bei der Kindererziehung nicht anders: Wir können nur miteinander reden, wenn wir uns anschauen. Das haben wir sehr schnell gemerkt, als wir unsere Pflegetochter bei uns hatten. Ich habe ihr gleich gesagt: „Bei uns funktioniert das so, wir gucken uns an.“ Sie hat das sehr schnell gelernt.
Wir hatten dann eine Zeit lang noch ein zweites Mädchen in der Familie, ebenso schwierig. Sie war Mitte zwanzig, unsere Pflegetochter war zwanzig. Wir saßen am Mittagstisch, und da sagt unsere Claudie zu der anderen: „Fällt dir nicht auf, dass Ebi dich anguckt? Guckt mal seinen Blick, es wird brenzlig.“
Ich glaube, es ist wichtig, dass unsere Kinder lernen, wie wir gucken. Ihr könnt das als Eheleute miteinander üben, dass ihr euch wirklich in die Augen schaut. Das ist eine wichtige Sache.
Deshalb geben sich Eheleute ja den Kuss auf den Mund, damit sie sich anschauen. Wenn man Fremden einen Kuss gibt, wie macht man das? Das ist ja so ein Luftkuss: Man nimmt den anderen in den Arm, dreht den Kopf zur Seite, der andere ebenfalls, und man macht so ein Geräusch, als ob man einen Kuss gibt. Dabei braucht man sich nicht anzuschauen, oder? Das ist praktisch.
„Ich will dich mit meinen Augen leiten“, sagt Gott. Das heißt, ich muss Gott anschauen. Ich brauche Blickkontakt zu Gott. Und genauso ist das in der Familie auch.
Frühe Erziehung und Gebet als Fundament
Konsequent erziehen. Ich überfliege jetzt die nächsten Punkte, weil wir sonst nicht klarkommen. Auf die beiden werden wir auch heute Nachmittag noch eingehen.
Vielleicht noch kurz: Ab wann sollen wir erziehen? Bereits vor der Geburt. Du fragst dich vielleicht, wie das gehen soll. Gott sagte zu Abraham, bevor überhaupt Ismael und Isaak geboren wurden: „Ich habe ihn erkannt als einen, der seinen Kindern nach ihm gebieten wird, in meinen Wegen zu wandeln.“ Das heißt, Gott stellt Abraham ein Zeugnis aus, noch bevor er Kinder hat, dass seine Grundeinstellung richtig war.
Wir wären ja erst wach, nachdem das Kind anfängt zu schreien, oder? Dabei gibt Gott uns mindestens neun Monate Zeit, uns vorzubereiten. Das heißt, fang an, für das Kind zu beten.
Die wichtigsten Jahre in der Erziehung sind die ersten sechs Jahre. Ich werde gleich noch auf das Beispiel Mose eingehen.
Kindererziehung ist Kniearbeit und nicht Handarbeit. Nicht so, sondern auf die Knie – nicht in die Knie gehen, sondern auf die Knie. Das heißt: Gebet für unsere Kinder bereits vor der Geburt.
Gebet mit unseren Kindern ab der Geburt, auch wenn sie das noch nicht verstehen. Stell dich ans Bettchen, an den Weg, und bete. So bekommt auch ein Kind das Gebet wie ein Ritual mit. Vor dem Zubettgehen wird gebetet, wenn man aufsteht, am Frühstückstisch. Auch wenn du ihm die Brust gibst.
Wir denken oft: Ab wann beten wir? Ab drei oder fünf Jahren? Bei McDonald’s noch nicht? Wann ist Gebet dran? Immer. Unsere Kinder sollen das lernen.
Gebet ist eine göttliche Schutzmauer um unsere Kinder. Es ist wichtig, dass unsere Kinder an uns Eltern begreifen, wie wichtig uns Gebet ist. Das ist nur, ich sage mal, jetzt ein kleiner Nebenabstecher.
Ehe als Grundlage für eine stabile Familie
Ehe
Habt ihr als Eheleute gemeinsames Gebet? Ich meine jetzt nicht das Tischgebet. Wie fangt ihr euren Morgen an? Und wie viele Frauen beklagen sich, dass ihre Männer nicht mit ihnen beten? Du kannst mit ihnen stundenlang über Fußball sprechen, oder? Oder sie reden lassen. Aber wenn du sie bittest, doch mal mit uns zu beten, dann herrscht Stille.
Erziehung ist Vorbildsein, ein Vorbild für unsere Kinder. Und was ist das größte Ziel der Erziehung? Herr Jesus sagt es in Markus 10: „Lasst die Kinder zu mir kommen.“ Ich bin überzeugt, dass Herr Jesus diese Aussage damals besonders betont hat: Lasst die Kinder zu mir kommen.
Was ist das Wichtigste in der Erziehung für unsere Kinder? Wir sagen oft, den Kindern soll es mal besser gehen, sie sollen eine gute Ausbildung haben, sie sollen alles Mögliche bekommen. Das ist Quatsch. Lass sie zu Jesus kommen, bring sie zu Jesus – das ist das wichtigste Ziel.
Aber wenn sie sich bekehren, dann mache nicht Schluss. Dann fängt es ja erst an, oder? Bekehrung ist ja erst der Startschuss, damit sie mündige Christen werden.
Leb das, was du erziehst, sei ein sauberer Kanal für die Liebe Gottes. Du kannst nur Liebe an deine Kinder weitergeben, wenn du selber in dieser Abhängigkeit von Herrn Jesus stehst. Das ist wie jeder Dienst in der Gemeinde auch: Du kannst nur etwas weitergeben, was du selber empfangen hast.
Und von daher bin ich immer wieder gefordert.
Nun, an diesem Punkt möchte ich hier mit diesem Vortrag Schluss machen. Entschuldigt, dass ich so weit überzogen habe, aber ihr habt so gut zugehört, dass ich nicht schneller reden konnte.
Herausforderungen und Chancen der Familie in der heutigen Zeit
Ich möchte jetzt das nächste Thema aufgreifen, das ihr auf euren Zetteln habt: Familie in einer kinderfeindlichen Welt. Dabei besuchen wir die Eltern von Mose. Wir schlagen dazu einmal 2. Mose, Kapitel 1, auf. Ich finde es sehr spannend, wie die Bibel uns berichtet, wie dieser große Führer des Volkes Israel erzogen worden ist.
Ich denke, das ist auch heute eine Herausforderung für uns. Die Frage ist: Kann man heute eigentlich noch Kinder in die Welt setzen? Wenn wir gesehen haben, was gestern Abend alles in unserer Gesellschaft auf uns einstürmt, könnten wir sagen, dann ist es doch besser, wenn wir keine Kinder bekommen. Aber ich kann euch Christen nur Mut machen: Bringt so viele Kinder wie möglich auf die Welt, damit so viele wie möglich überhaupt von Herrn Jesus hören!
Entweder ihr macht Mission nach außen oder ihr macht, ich sage mal, biologische Mission. Das heißt, ihr missioniert eure eigenen Kinder, indem ihr ihnen vorlebt, wie man mit dem Herrn Jesus lebt. Deutschland ist Spitzenreiter unter den nachkommensschwächsten Ländern Europas. Woher können wir den Mut nehmen, in Zeiten der Rezession, der Umweltverschmutzung und dem Kampf der Kulturen Familie zu gründen und Kinder in die Welt zu setzen?
Wenn man heute liest, dass spätestens im Jahr 2034 der erste Kanzler muslimischer Abstammung in Deutschland sein wird, braucht man das nur nachzurechnen: Wie viele Kinder von Deutschen und wie viele von Muslimen geboren werden. Bei uns in Wuppertal hatten wir im letzten Jahr Flugblätter, die behaupteten, dass Deutschland in wenigen Jahren dem Islam gehören wird. Und das ist gar nicht verwunderlich, oder?
Was haben wir als Christen dagegenzusetzen? Im Grunde nichts anderes als damals in der Türkei, ja auch damals in Kleinasien. Dort gab es blühende Gemeinden. Wie kommt es, dass solch ein Land heute völlig muslimisch ist? Weil die Christen versagt haben, weil sie das Evangelium nicht mehr an die nächste Generation weitergegeben haben. Und so sind wir heute auch in Deutschland.
Wann können wir am besten erziehen? Wir nehmen dazu eben dieses Beispiel aus 2. Mose 1. Es würde jetzt vielleicht zu lange dauern, alles vorzulesen, deshalb erzähle ich nur kurz: Israel war in Ägypten und hatte dort 400 Jahre unter der Herrschaft der Pharaonen gelebt. Die Bibel sagt, in dieser Zeit ist das Volk Israel angewachsen, sodass sie zahlenmäßig mehr waren als die Ägypter.
Das stellte eine potenzielle Gefahr für die Ägypter dar, also unterdrückten sie das Volk Israel. Sie mussten Fronarbeit leisten, und sie klagten und schrien zu Gott. In dieser Situation, in der selbst der Pharao angeordnet hatte, dass alle männlichen Nachkommen getötet werden – also nichts anderes als heute das Thema Abtreibung, damals nach der Geburt, heute schon vor der Geburt –, lesen wir von Amram und Jochebed, den Eltern von Mose.
Es war eine Zeit, in der Israel schwer zu leiden hatte. Politisch gesehen gab es in Ägypten einmal den Pharao von Unterägypten und den Pharao von Oberägypten. Die beiden Reiche hatten sich zusammengeschlossen, und es war das mächtigste Reich der Welt damals entstanden. Nicht nur die große Kultur, nicht nur die ganzen Pyramiden zeugen noch heute davon, auch die Wandgemälde und so weiter.
Hier lebt ein Volk, das eigentlich an Gott glaubt, unter der Fremdherrschaft, und sie werden unterdrückt. Es ist abzusehen, dass Christen in Deutschland in nicht allzu ferner Zeit in ähnlichen Situationen sein werden. Wir Christen machen in der Regel die Augen zu und sagen: Hoffentlich bei uns noch nicht. Aber unsere Kinder werden es spätestens erleben.
Voraussetzungen für eine krisenfeste Ehe am Beispiel von Amram und Jochebed
Die Frage ist: Wie kann das dann funktionieren? In dieser Zeit heiraten Amram und Jochebed. Es wird von ihnen gesagt, dass sie beide aus dem Stamm Levi kamen und ihrem Gott nachgefolgt sind. Offensichtlich haben die beiden gemeinsam versucht, Gott zu dienen.
Man kommt dann zwangsläufig auf den Gedanken: Was sind die Voraussetzungen für eine krisenfeste Ehe? Wie ist es möglich, dass diese beiden trotz schwieriger Umstände eine Ehe führen und eine vorbildhafte Familie gründen?
Die Bibel zeigt uns, dass eine wichtige Voraussetzung darin besteht, Moral und Reinheit vor und in der Ehe zu praktizieren. Das ist ein oberstes Gebot für Gott. Er bezeichnet alle Sexualität außerhalb und vor der Ehe als Hurerei und als Sünde.
Zweitens ist die von Gott gewollte Partnerwahl entscheidend. Ich weiß nicht, wie ihr euch gefunden habt. Manche von euch sind erst später zum Glauben gekommen. Aber wenn beide gläubig sind, dann geht es darum, keinen Ungläubigen zu heiraten.
Amram und Jochebed heiraten innerhalb desselben Stammes. Sie haben denselben Hintergrund, dieselbe Erziehung, dieselbe Religion und dasselbe Verständnis. Es ist wichtig, dass zwei Menschen miteinander eins sind und wissen: Gott hat uns zusammengeführt.
Drittens verlassen Vater und Mutter. Das ist für viele auch heute noch schwer. Viele Männer heiraten und suchen eigentlich einen Mutterersatz. Einem Mann habe ich einmal sagen müssen: Du musst dich entscheiden, ob du deine Mutter oder deine Braut heiratest. Nur so kann man aus diesem Problem herauskommen. Deshalb gibt es auch die Schwiegermutter-Witze, weil viele Männer damit nicht klarkommen.
Viertens: Dem Ehepartner anhängen. Treue bis dass der Tod uns scheidet – nicht bis dass der Anwalt uns scheidet. Für Gott ist eine Ehe lebenslänglich.
Fünftens: Die freiwillige Unterordnung der Ehefrau. Und das sage ich auch im Zeitalter der Emanzipation: Das ist kein Geknechtetsein. Die Unterordnung der Frau ist keine Degradierung, sondern göttlich gesehen nur eine Aufgabenbeschreibung. Männer und Frauen haben unterschiedliche Aufgaben, auch in der Ehe. Deshalb hat Gott uns unterschiedlich geschaffen. Deshalb gibt er uns unterschiedliche Aufgaben und Verantwortlichkeiten.
Sechstens: Die liebevolle Verwaltung und Versorgung der Familie durch den Mann. Es reicht nicht aus, dass der Mann nur das Geld hereinbringt und die Frau es wieder ausgibt. Das wäre nur Arbeitsteilung, oder? Das wäre auch nur biologisch gesehen eine Symbiose. Ehe ist weit mehr.
Siebtens: Vergebende Liebe praktizieren. Auch dazu möchte ich jetzt nicht näher eingehen, das ist ein Thema für sich.
Die Erziehung von Mose in schwierigen Zeiten
Zurück zu Amram und Jochebed: Trotz schwieriger Verhältnisse haben sie drei Kinder. Ich weiß nicht, wie die drei ausgesehen haben, wenn sie damals einen Fotoapparat gehabt hätten. Aber wenn wir den Bericht im Zweiten Mose lesen, dann muss das schon sehr spannend gewesen sein.
Wie war das damals, als der kleine Mose geboren wurde? Aaron und Miriam waren schon da, und dann wurde Mose geboren. Es heißt: „Als sie ihn nicht länger verbergen konnten.“ Könnt ihr euch vorstellen, ihr lieben Muttis, ihr seid im sechsten bis neunten Monat schwanger. Wenn in Ägypten das Gesetz galt, dass nach der Geburt ein Junge getötet werden musste, was musste man dann tun?
Du bliebst also die Monate zu Hause, damit die Nachbarn nicht mitbekamen, dass da ein Kind in guter Hoffnung war. Aber was macht man, wenn das Kind geboren ist? Mütter freuen sich doch über den ersten Schrei, oder? Könnt ihr euch vorstellen, wie Jochebed gezittert hat, als Mose geschrien hat? Und sie hatten doch keine Thermopenverglasung, oder?
Könnt ihr euch vorstellen, wie sie versucht haben, das Kind geheimzuhalten? Als sie es nicht länger verbergen konnten, können wir uns ein wenig vorstellen, welche Spannung in dieser Ehe herrschte. Aaron und Miriam durften in der Schule nicht erzählen, dass sie ein kleines Brüderchen bekommen hatten. Verbiete das mal deinen Kindern, weiterzuplaudern! Alle versuchten, es so still wie möglich zu halten.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der kleine Aaron, wenn Mose anfing zu schreien, mit seiner Trommel getrommelt hat, damit die Nachbarn das Schreien nicht hören. Heute könnte man mit dem Staubsauger durch die Wohnung gehen. Aber was waren das damals für Dinge? Versucht euch ein wenig in diese Zeit hineinzuversetzen.
Dann kommen sie zu dem Entschluss – wahrscheinlich sitzen die beiden am Küchentisch, froh, dass der Kleine schläft. Was machen wir weiter? Wie soll es weitergehen? Dann kommen sie auf diesen ungewöhnlichen Gedanken: Sie bauen ein Kästchen, machen es wasserdicht, legen das Kind hinein und setzen das Kästchen ins Schilf des Todesflusses.
Ist das die Lösung? Könnt ihr euch vorstellen, wie die beiden gebetet haben? Und wie die beiden Kinder, Mirjam und Aaron, gezittert haben? Nicht umsonst ist Mirjam in Blickweite und beobachtet. Was passiert jetzt mit dem Brüderchen? Wie gut geht es uns, wenn wir unsere Kinder sehen!
Dann passiert etwas Eigenartiges: Die Tochter des Pharao bekommt ein weiches Herz, sieht das schreiende Kind und möchte es zu sich nehmen. Wie kam Mirjam auf den Gedanken, zur Königstochter zu gehen und zu sagen: „Brauchst du eine Frau, die das Kind stillt? Du bist ja nicht verheiratet und hast keine Milch.“ Alete gab es ja damals noch nicht, also brauchst du eine Amme.
Und diese Prinzessin geht darauf ein. Amram und Jochebed erleben tatsächlich, dass Mose ihnen nur geliehen ist. Das heißt, sie sollen das Kind für die Prinzessin erziehen. Schrecklich, oder? Man muss sein Kind abgeben. Wie erzieht man das Kind, damit es unbeschadet in dieser heidnischen Umgebung lebt?
Was machen wir heute? Wir geben unsere Kinder freiwillig ab, oder? Kinderkrippe, Tageskindergarten – wofür hast du überhaupt dein Kind bekommen? Du sagst: „Ich will doch weiterarbeiten.“ Dann wärst du besser ledig geblieben. Wir leben in einer schizophrenen Welt, oder? Damals mussten sie das Kind abgeben, und heute geben wir das Kind ab und lassen andere unsere Kinder erziehen – und wundern uns dann, was daraus wird.
Ich stelle mir vor, Amram und Jochebed haben überlegt, wie sie Mose in der kurzen Zeit, in der sie ihn haben, erziehen können. Das heißt, bis er entwöhnt war. Ich weiß nicht, wie lange die Mütter damals gestillt haben, wahrscheinlich etwas länger als heute. Gehen wir mal davon aus, dass es vier Jahre waren, vielleicht weniger.
Sie überlegen sich, was sie dem Kind beibringen können, damit es anschließend die heidnische Umgebung überlebt. Sie sollen das Kind für die Prinzessin erziehen. Uns wird heute gesagt: Du sollst dein Kind für die Gesellschaft erziehen. Amram und Jochebed tun etwas völlig anderes. Sie erziehen dieses Kind für Gott.
Und das ist auch unsere Aufgabe: Unsere Kinder für Gott zu erziehen, nicht für diese Welt, sondern für Gott.
Die Prägung durch die Eltern und der Einfluss der frühen Jahre
Wie haben sie das gemacht? Mose bekommt eine tiefe Prägung durch die Erziehung seiner Eltern. Ich habe bereits gesagt, dass die ersten sechs Jahre die wichtigsten sind. Was bringen Amram und Jochebed dem kleinen Mose bei? Du fragst, wo das steht? Wo steht etwas darüber, was sie ihm beigebracht haben?
Die Bibel ist wie ein Puzzle. Man kann viele Rückschlüsse ziehen, später aus dem Leben von Mose, was er als Kind gelernt hat. Das ist hochinteressant. Sie bringen ihm das Wissen über sein Volk bei.
Als Mose vierzig Jahre alt ist, heißt es, er ging hin, um nach seinen Brüdern zu sehen. Er wusste also: Ich bin kein Ägypter, obwohl er königlich gekleidet war und in aller Weisheit der Ägypter unterrichtet wurde. Er hat alles mitgemacht, aber er wusste, ich bin ein Israelit.
Sie haben ihm beigebracht, dass dieses Volk der Israeliten auserwählt ist und dass Ägypten nicht unsere Heimat ist. Wir gehören eigentlich woanders hin. Sie haben ihm das Wissen über Gott vermittelt.
Mich fasziniert, wie Gott sich Mose am Dornbusch begegnet, noch einmal vierzig Jahre später, also als Mose achtzig ist, vorstellt. Wie macht Gott sich ihm bekannt? Er sagt: „Ich bin…“ – was sagt Gott? Das sagte er erst später: „Ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.“ Das ist auch erst der zweite Teil des Satzes. Zuerst sagt er: „Ich bin der Gott deines Vaters.“
Was heißt das? Mose wusste: Mein Vater ist nicht der Pharao, und der Gott des Pharao ist nicht mein Gott. Mein Vater ist Amram. Und den Gott habe ich damals als Kind kennengelernt, von meinem Vater, der Gott deines Vaters. Das finde ich ungeheuer, wie Gott sich Mose vorstellt.
Das zeigt mir, dass Amram ihm als kleinem Kind beigebracht hat, wer sein Gott ist. Und merken wir: Die Grundbegriffe des ganzen Lebens stecken in der Kleinkindererziehung. Kleinkindererziehung ist das Wichtigste überhaupt. Was du bis zum sechsten Lebensjahr nicht gelernt hast, bekommst du später kaum noch rein.
Wir merken das in der Gefährdetenhilfe, wenn wir Jungs im Alter von zwanzig oder älter begleiten. Wie schwer ist es da, Dinge nachzuholen, die in der Kindheit versäumt wurden? Was du bis zum sechsten Lebensjahr nicht beigebracht hast, musst du später viel mehr bemühen. Alles andere danach ist eigentlich nur noch eine Feinjustierung. Die Grundlagen legst du in den ersten Jahren.
Wir sehen das bei Mose: Seine Eltern haben ihm das Wissen über die biblische Geschichte beigebracht, als er noch klein war. Wir wissen, wie wichtig Kinderstunde ist. Dort legst du die Grundlagen. Auch zu Hause legst du als Vater oder Mutter die Grundlagen für die biblischen Geschichten im Kleinkindalter.
Sie haben ihm beigebracht, dass Gott ihn gerettet hat. Sie haben ihm die Geschichte mit dem Kästchen im Nil erzählt. Sie haben ihn sensibel gemacht für die Welt, in die er jetzt hineinkommt. Sie haben ihn beten gelehrt. Er hat bei ihnen gelernt, was Glauben bedeutet. Er hat etwas von dieser Atmosphäre im Elternhaus mitbekommen.
Merken wir, wie wichtig das ist: Der Glaube seiner Mutter und der Gott seines Vaters haben sein Leben geprägt. Dann kommen die ganzen Jahrzehnte der Gegenerziehung. Die Bibel berichtet, dass er in aller Weisheit der Ägypter unterrichtet wurde. Es wird von ihm gesagt: Mose war mächtig im Wort und im Werk.
Das heißt, als Adoptivsohn des Pharao oder Adoptivenkel des Pharao hatte er alle Bildungsmöglichkeiten der damaligen Welt. Und das war nicht wenig. Er ist in einer heidnischen Welt groß geworden, er war an heidnischen Hochschulen.
Wir fragen uns: Wo bleibt der kindliche Glaube? Vielleicht hat der eine oder andere den Film gesehen, der vor ein paar Jahren lief. Es waren ein paar Szenen drin, ein Zeichentrickfilm. Nicht alles war biblisch astrein, aber im Groben konnte man doch etwas davon nachvollziehen.
Die Frage ist: Welche Erziehung prägt das Leben unserer Kinder? Auf der einen Seite stehen Karriere, Wohlstand, Bildung, Ansehen. Auf der anderen Seite das Vorbild eines gelebten Glaubens. Und was trägt durch?
Vielleicht verzweifelst du und denkst: Habe ich überhaupt eine Chance? Lebe Christsein vor, lebe deinen Kindern Christsein vor, aber bitte echt. Das Vertrauen auf Gott. Bring ihnen die biblische Geschichte bei. Bring ihnen bei, wie man betet. Bring ihnen bei, wie man sich gegenseitig vergibt. Und du wirst eine Spur legen, auf der dein Kind gehen kann, auch wenn es vielleicht jetzt noch nicht zum Glauben kommt.
Es ist für mich erstaunlich, was Gott aus Mose gemacht hat. Was wurde aus den Kindern von Amram und Jochebed? Mirjam wurde eine Prophetin, Aaron ein hoher Priester, Mose ein Führer und Prophet.
Was wird aus deinen Kindern? Du hast alle Chancen. Was Gott aus deinen Kindern macht.
Wisst ihr, mein Gebet und das meiner Frau haben schon vor der Geburt angefangen: Herr Jesus, gebrauche unsere Kinder. Das ist ein gefährliches Gebet. Warum? Weil es ein Gebet ist, das Gott erhören könnte. Und bin ich dann bereit, wenn die Kinder sagen: Ja, ich möchte Gott dienen, und du sagst: Aber bitte nicht so weit weg, kannst du auch Missionen hier um die Ecke machen?
Was ist uns das wert? Was ist das Ziel der Erziehung? Ach, sagst du, das wäre schön, wenn sie mich pflegen, wenn ich alt werde. Ach, wirst du. Dafür wird Gott sorgen. Befehl deine Kinder dem Herrn an: Herr, gebrauche meine Kinder für dich.
Du brauchst nicht darum zu beten, dass sie Karriere machen. Das kannst du dir sowieso abschminken. Ein Doktor oder Professor im Himmel? Da hast du doch nichts von. Ob da oben jetzt ein Professor singt oder ein Straßenarbeiter – was ist das Ziel unserer Erziehung?
Okay, ich mache jetzt Schluss. Beim Mittagessen sprechen wir heute Nachmittag auch noch über die Erziehungsziele. Danke! Vielleicht betest du noch mit uns?