Die Auferstehung Jesu – wichtige Fakten und Hintergründe
Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt. Nachfolge praktisch – dein geistlicher Impuls für den Tag.
Einführung: Die zentrale Bedeutung der Auferstehung
Mein Name ist Jürgen Fischer, und heute geht es um die Wichtigkeit der Auferstehung.
Man kann wohl zu Recht sagen, dass mit der Auferstehung Jesu das ganze Christentum steht und fällt. Ist sie tatsächlich geschehen – und zwar nicht nur als Einbildung in der Vorstellungswelt der Jünger, sondern als historisches Ereignis –, dann ist sie der Ankerpunkt allen Glaubens.
Wenn Jesus Christus wirklich von den Toten auferstanden ist, dann ist er der Eine, der ganz Besonderen. Dann muss alles, was er gesagt hat, von größter Wichtigkeit sein. Ja, dann gibt es keinen Menschen auf der Erde, mit dem wir uns mehr beschäftigen sollten als mit ihm.
Und das umso mehr, als der Herr Jesus seine Auferstehung vorhergesagt hat.
Die Vorhersage der Auferstehung im Evangelium
Markus 8,31
Und er begann, sie zu lehren: Der Sohn des Menschen muss vieles leiden, verworfen werden von den Ältesten, den Hohenpriestern und Schriftgelehrten, getötet werden und nach drei Tagen auferstehen.
Die Jünger verstanden jedoch nicht, wovon er sprach.
In Markus 9,9-10 lesen wir:
Als sie von dem Berg herabstiegen, gebot er ihnen, niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Sohn des Menschen von den Toten auferstanden sei. Sie hielten sich an dieses Wort und diskutierten untereinander, was es bedeutete, von den Toten auferstehen zu sollen.
Natürlich kannten die Jünger, wie alle anderen Juden, die Auferstehung am letzten Tag. Doch ihr Meister sprach von einer ganz anderen Art der Auferstehung.
Die Erklärung der Auferstehung nach ihrem Geschehen
Und selbst nachdem die Auferstehung geschehen war, brauchten die Jünger noch die Erklärung Jesu, um das aktuelle Geschehen mit der Prophetie in Einklang zu bringen.
So erklärt der auferstandene Herr den elf verbliebenen Jüngern in Lukas 24,45-46: Dann öffnete er ihnen den Sinn, die Schriften zu verstehen. Er sprach zu ihnen: „So steht geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen von den Toten.“
Die Auferstehung war das Zeichen, das Jesus seiner Generation geben wollte. In Matthäus 12,39 antwortete er ihnen: „Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas, des Propheten. Denn wie Jonas drei Tage und drei Nächte im Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.“
Die Auferstehung als Kern der apostolischen Verkündigung
So halten wir fest: Die Auferstehung wird vom Herrn Jesus prophezeit, sie geschieht, sie wird den Jüngern vom Herrn Jesus im Anschluss an die Ereignisse erklärt und durch die Apostel gepredigt.
In Apostelgeschichte 4,33 heißt es: „Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn ab, und große Gnade war auf ihnen allen.“
Auch im Rahmen der Missionsreisen des Apostels Paulus wird die Auferstehung betont. In Apostelgeschichte 17,3 steht: „Indem er eröffnete und darlegte, dass der Christus leiden und aus den Toten auferstehen musste, und dass dieser der Christus ist, der Jesus, den ich euch verkündige.“
Man merkt, die Auferstehung Jesu aus den Toten ist der Dreh- und Angelpunkt der apostolischen Verkündigung. Ohne Auferstehung kein Messias. Das Christentum konnte zur Zeit der Apostel nicht ohne das historische Ereignis der Auferstehung gedacht werden.
Die Zeugnisse der Auferstehung im Paulusbrief
Wenn Paulus von dem Glaubensbekenntnis spricht, das er selbst empfangen hat – und zwar irgendwann nach seiner Bekehrung von den Aposteln in Jerusalem –, nimmt die Auferstehung darin einen besonderen Platz ein.
Hört euch einfach einmal an, wie viele Zeugen der Auferstehung er anführt: In 1. Korinther 15,3-8 heißt es:
„Denn ich habe euch vor allem überliefert, was ich auch empfangen habe, dass Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften, und dass er begraben wurde und dass er am dritten Tag nach den Schriften auferweckt worden ist, und dass er Kephas erschienen ist. Dann den Zwölfen, danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt übrig geblieben sind, einige aber auch entschlafen sind. Danach erschien er Jakobus, dann allen Aposteln, zuletzt aber von allen gewissermaßen der Missgeburt erschien er auch mir.“
Die Korinther zweifeln an der Auferstehung Jesu. Paulus verweist deshalb auf die Menschen, die dem Auferstandenen begegnet sind. Da ist Petrus, da sind die Apostel, mehr als fünfhundert Jünger, Jakobus und er selbst.
Es geht ihm dabei um Zeugen der Auferstehung. Und wir wissen, dass sogar noch einige fehlen.
Die Bedeutung der Auferstehung für den Glauben
Paulus besteht gegenüber den Korinthern mit Vehemenz auf der Auferstehung als einem geschichtlichen Ereignis mit realen Menschen. Der Herr Jesus hat sich „nach seinem Leiden in vielen sicheren Kennzeichen lebendig dargestellt“, wie Lukas berichtet. Wir erinnern uns daran, wie der Auferstandene die verblüfften Jünger aufforderte, ihn anzufassen oder ihm etwas zu essen zu geben.
Paulus ist so vehement mit seinen Zeugen, weil er weiß, was von der Auferstehung abhängt. Fällt die Auferstehung, fällt das Christentum wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Hören wir Paulus selbst in 1. Korinther 15,14-18:
„Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt inhaltslos, inhaltslos aber auch euer Glaube. Wir werden aber auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt haben, dass er Christus auferweckt habe, den er nicht auferweckt hat, wenn wirklich Tote nicht auferweckt werden. Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, so ist auch Christus nicht auferweckt. Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden. Also sind auch die, welche in Christus entschlafen sind, verlorengegangen.“
Das war jetzt viel, aber für Paulus hat ohne Auferstehung die Predigt der Apostel keinen Inhalt mehr. Wenn nicht stimmt, was die Apostel predigen, dann ist der Glaube der Christen ohne Substanz. An eine Lüge zu glauben, rettet niemanden.
Mehr noch: Die Apostel würden zu Lügnern. Wenn sie predigen, dass Jesus auferstanden ist, während Gott ihn überhaupt nicht auferweckt hat, dann ist es besser, ihnen gar nichts mehr zu glauben.
Aber wenn man den Aposteln ihre Version des Evangeliums – also die Version inklusive leiblicher Auferstehung – nicht glauben darf, dann sind alle, die an dieses Evangelium glauben, immer noch in ihren Sünden. Ihnen wurde gar nicht vergeben, keine Befreiung von der Schuld und der Macht der Sünde. Und alle Christen, die schon tot sind und im Glauben an eine Lüge gestorben sind, sind endgültig verloren.
Merkt man, wie zentral die Auferstehung für das Evangelium, den Glauben und die Errettung ist? Wer sie in Frage stellt, stellt sich gegen den Glauben, gegen die Apostel und damit auch gegen Gott.
Persönliche Reflexion und Abschluss
Was könntest du jetzt tun? Du könntest darüber nachdenken, wie du zur Auferstehung Jesu stehst. Welche Bedeutung hat sie in deinem Leben?
Das war es für heute. Bitte bete weiterhin für die kleine Marie. Sie wiegt jetzt schon über siebenhundert Gramm und ist eine echte Kämpferin.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.