Begrüßung und Einführung in das Thema
Endlich volle Gewissheit – so lautet heute Nachmittag unser Thema: Endlich volle Gewissheit, Gottes Gabe und Auftrag.
Wir haben heute Nachmittag viele Besucher. Ich denke, es sind über vier Personen, die diese Botschaft hören werden. Einige sind heute zum ersten Mal hier. Allen heiße ich herzlich willkommen und wünsche Gottes Segen. Ganz besonders begrüße ich diejenigen, die zum ersten Mal hier sind. Ich hoffe, dass sie gleich gut in die Versammlung hineinkommen und einen großen Gewinn daraus ziehen.
Ich denke, wir sind heute Nachmittag in mindestens drei verschiedene Gruppen aufgeteilt. Zum einen gibt es die Gemeindeglieder, das sind die meisten hier – die Gemeindeglieder dieser organisierenden Gemeinde. Dann haben wir Gäste, vielleicht aus anderen Gemeinden oder von anderswo.
Und schließlich gibt es eine dritte Gruppe, die ich besonders erwähnen möchte. Ich nenne sie einfach „unsere Neubekehrten“.
Ansprache an die Neubekehrten: Gottes Verheißungen und die Bedeutung der Wiedergeburt
Jeden Abend kommen viele Menschen zur Seelsorge. Auch heute Morgen war das wieder so. Sie kamen in die Seelsorge, und ich konnte ihnen vieles erklären. Dann haben wir zusammen gebetet, und sie haben eine Entscheidung für Jesus getroffen. Sie haben sich bekehrt, wie die Bibel das nennt. Sie haben Jesus als ihren Heiland und Retter in ihr Leben aufgenommen und wollen jetzt mit Jesus leben – unsere Neubekehrten.
Zu diesen Neubekehrten möchte ich im ersten Teil dieser Predigt ganz besonders sprechen. Das wird aber auch für die anderen sehr hilfreich sein.
In Johannes 6,37 steht: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen.“ Das hat Jesus gesagt. In Offenbarung 21,5 lesen wir von Jesus: „Ich mache alles neu.“ Das ist eine wunderbare Zusage. Jesus verspricht uns keine Reparatur – das wäre schon wunderbar. Aber Jesus verspricht uns nicht nur eine Reparatur, sondern eine Erneuerung: „Ich mache alles neu.“
Die Bibel vergleicht unser altes Leben mit einem alten, schmutzigen Kleid. Das neue Leben dagegen wird mit einem neuen Kleid beschrieben, dem Kleid der Gerechtigkeit. Wenn ein Mensch mit seinem alten Leben zu Jesus kommt, ist das fast so, als würde er ein altes Kleid ausziehen – mit all den Fehlern und dem Schmutz. Dieses alte Kleid gibt er ab und bekommt nie mehr in die Hände zurück. Stattdessen erhält er ein neues Kleid und zieht es an.
In 1. Johannes 1,9 steht: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, dann ist er treu und gerecht, dass er uns unsere Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ Ihr lieben Neubekehrten, das habt ihr in diesen Tagen erlebt.
In Johannes 1,12 heißt es: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, durch den Glauben an seinen Namen, Gottes Kinder zu werden.“ Bei diesen Gotteskindern kommt es nicht darauf an, aus welchem Fleisch und Blut sie stammen oder wer ihr Vater ist. Entscheidend ist, dass sie von Gott geboren sind.
Ihr lieben Neubekehrten, das habt ihr auch erlebt: das Erste und das Zweite.
Das Erste: Ihr habt eure Sünden abgegeben, und Jesus hat euch vergeben.
Das Zweite: Ihr habt Jesus im Glauben in eure Herzen und euer Leben aufgenommen. Jetzt seid ihr Kinder Gottes, wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung.
Ich habe es immer wieder betont: Zwei Dinge sind ganz, ganz wichtig. Die Bibel sagt, wenn wir Buße tun – das ist das Erste – dann bekommen wir Vergebung. Wenn wir Jesus aufnehmen – das ist das Zweite – werden wir wiedergeboren.
Das habt ihr erlebt. Ihr habt euch von Herzen bekehrt. Ihr habt euer altes Leben wie ein schmutziges Kleid bei Jesus abgegeben. Er hat es weggenommen, und es kommt nie mehr zurück. Er hat es beseitigt. Er hat es nicht nur beiseitegelegt, sondern gelöscht. Und ihr habt Jesus aufgenommen und seid jetzt sein Eigentum.
Der Apostel Paulus sagt von solchen Leuten: „Ist jemand in Christus“ – man könnte genauso gut sagen: „Ist jemand bekehrt und wiedergeboren“ – „ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur, eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden“ (2. Korinther 5,17).
Ich habe vorhin, als ich noch in meinem Zimmer saß, diese Bibelstelle noch einmal aufgeschlagen, gelesen und mich darüber gefreut. In Jesaja 43 steht: „Denkt nicht mehr an die früheren Ereignisse zurück, beachtet das Vergangene nicht mehr. Siehe, ich schaffe etwas Neues, schon tritt es in Erscheinung. Merkt ihr es denn nicht?“
In einem Lied singen wir: „Er hat alle meine Sünden von mir weggetan.“ In einem anderen Lied heißt es: „Nie mehr, nie mehr, Gott gedenkt der Schuld nie mehr.“ In einem weiteren Lied heißt es: „Weißer denn der Schnee, weißer denn der Schnee, mächtig ist der Retter in Not, sein Blut macht uns weißer denn Schnee.“
Das alte Kleid ist weg, und ein neues Kleid ist jetzt unser eigen.
Bildhafte Vergleiche für die Erneuerung im Glauben
Ich möchte es mit einem anderen Bild erklären: Stell dir vor, du hast ein altes Auto, so eine Klapperkiste, die morgens immer angeschoben werden muss. Die Türen gehen manchmal während der Fahrt auf, das Licht funktioniert nicht richtig, und die Bremsen sind auch nicht mehr zuverlässig. Dieses Auto müsste eigentlich schon längst weg sein.
Jetzt hast du dich entschieden: Das alte Auto kommt weg, und du holst dir ein neues. Wenn du das alte Auto abgibst, wirst du nicht das Lenkrad aus dem alten Auto ausbauen und ins neue einbauen. Man muss das alte Auto komplett abgeben, mit allem, was dazugehört. Vielleicht wird es später verschrottet, aber das alte Auto ist weg, und du bist froh, es los zu sein. Du bekommst ein ganz neues Auto, bist glücklich und fährst damit los.
Ihr lieben Neubekehrten, darf ich das so sagen? Ihr habt euer altes Auto, euer altes Leben, abgegeben – wie ein altes Schrottauto oder ein schmutziges Kleid. Und es kommt nie mehr zurück. Ihr habt ein neues Kleid angezogen, ein neues Leben bekommen, und damit wollt ihr jetzt leben.
Jetzt hört einmal: Wenn ein Kind geboren wird – ich meine jetzt im natürlichen Leben – dann ist es ein vollkommener Mensch, ein vollkommenes Menschenkind. Es wird nicht erst ein vollkommener Mensch, wenn es mit Messer und Gabel essen kann. Sobald es geboren ist, liegt da das hilflose Baby, aber es ist ein vollkommenes Menschenkind, alles ist da.
So ist es auch bei der Wiedergeburt. Wenn sich jemand bekehrt und Jesus annimmt, ist er ein vollkommenes Gotteskind, alles ist da. Du wirst nicht erst ein vollkommener Christ, wenn du dich im Liederbuch auskennst oder viele Bibelverse auswendig kennst oder viel für Jesus getan hast. Sondern in dem Moment, in dem ein Mensch sich bekehrt und Jesus in sein Herz und Leben aufnimmt, wird er ein vollkommenes Gotteskind.
Dein Name steht im Buch des Lebens – so wie ein Kind mit der Geburt sofort Erbe seiner Eltern ist. Angenommen, die Eltern sterben drei Tage nach der Geburt des Kindes: Obwohl das Kind noch nicht alles versteht, ist es schon Erbe seiner Eltern. Alles, was die Eltern hinterlassen, gehört ihm.
So bist du durch deine Bekehrung und Wiedergeburt ein Kind Gottes, ein Erbe Gottes, ein Miterbe Jesu Christi. Du bist Anwärter für das Reich Gottes. Das ist alles schon geschehen. Du bist ein vollkommenes Gotteskind, ein Erbe Gottes und Miterbe Jesu Christi.
Ihr lieben Neubekehrten, ich hoffe, ihr vergesst das nie. Das habe ich euch im Seelsorgeraum immer wieder gesagt: Wenn man sich ehrlich und gründlich bekehrt und Jesus in sein Herz und Leben aufnimmt, ist man ein richtiges Gotteskind. Man ist rein von aller Schuld, alle Sünden sind weg.
Die Sünden verschwinden nicht erst nach und nach, wenn wir uns im Glaubensleben bewährt haben. Sondern in dem Augenblick der Bekehrung und Wiedergeburt wird das ganze alte Leben ausgelöscht, als wäre es nie gewesen.
Nach deiner Bekehrung musst du nie mehr um Vergebung für Sünden bitten, die du vor deiner Bekehrung getan hast. Das ist die biblische Botschaft. Wenn jemand das anders sieht, anders sagt oder in der Seelsorge anders vorgeht, dann ist das unbiblisch.
Wenn ein Mensch eine echte Bekehrung erlebt und Jesus in sein Herz und Leben aufgenommen hat, ist er rein von seiner Schuld. Seine ganze Vergangenheit ist ausgelöscht. Du musst nie mehr eine Sünde bekennen, die du vor deiner Bekehrung getan hast, denn diese existiert nicht mehr.
Du bist mit Gott im Reinen, mit Gott in Ordnung. Alles ist geordnet zwischen dir und deinem Gott. Das heißt aber nicht, dass du auch mit allen Menschen im Reinen bist. Vielleicht gibt es noch Dinge, die geregelt werden müssen.
Vielleicht hast du Schulden und hast immer wieder versprochen, das Geld zu bringen, es aber nicht getan. Natürlich sollst du deine Schulden bezahlen. Du musst dein Leben auch mit den Menschen in Ordnung bringen.
Vielleicht hast du vor deiner Bekehrung andere Menschen geschädigt. Vielleicht ist irgendwo noch eine Entschuldigung nötig. Vielleicht hast du zu Hause Dinge, die dir gar nicht gehören, oder hast Werkzeug aus der Firma mitgenommen. Bring es zurück.
Gott möchte, dass wir unser Leben auch mit unseren Mitmenschen in Ordnung bringen.
Vielleicht hast du in deinem Haus Dinge, die Gott nicht gefallen. Ich habe es heute Morgen in der Seelsorge gesagt: Es gibt Leute, die haben Bücher im Regal, die Gott überhaupt nicht gefallen. Es gibt Leute, die haben Videos mit schmutzigem Inhalt, Pornografie und Ähnliches. Jesus hat dir das alles vergeben. Du musst nicht mehr bitten: „Herr Jesus, vergib mir, dass ich mir solche Filme angesehen habe.“ Er hat dir alles vergeben.
Aber er möchte nicht nur dein Herz reinigen – das hat er ja getan – sondern auch dein Bücherregal, deine Werkzeugkiste, deine Garage. Vielleicht steht da ein Fahrrad, das dir nicht gehört. Jesus möchte, dass wir auch mit unseren Mitmenschen und unserem Umfeld in Ordnung kommen.
Das ist manchmal ein längerer Prozess. Es kann sein, dass dir nach einem halben Jahr etwas einfällt. Du begegnest einem Menschen, mit dem du früher in großer Feindschaft gelebt hast, und ihr habt böse Worte gewechselt. Plötzlich siehst du diesen Menschen wieder und hast das Bedürfnis, mit ihm zu reden, dich zu entschuldigen und ihm die Hand zu reichen, damit das aus der Welt kommt.
Das kann manchmal länger dauern. Aber mit Gott bist du im Reinen. Jetzt darfst du dich freuen und deinen Weg gehen.
Umgang mit Fehlern und Sünden nach der Bekehrung
Wenn jetzt eine neue Sünde passiert, ist das ähnlich wie im natürlichen Leben. Wenn ein Kind sich schmutzig macht, dann ist es immer noch mein Kind. Es ist immer noch mein geliebtes Kind.
Was macht die Mutter, wenn das Kind sich schmutzig gemacht hat? Sie wird dem Kind nicht mit der Hand auf den Po schlagen, sondern den Po sauber machen, oder? Warum? Weil sie das Kind lieb hat. Und das wird sie immer wieder tun, immer wieder und immer wieder.
Die Mutter liebt ihr Kind und weiß, dass es Pflege braucht. Wenn die Mutter das Kind nicht sauber machen würde, würde es bald wund werden. Es könnte Fieber bekommen, krank werden und vielleicht sogar sterben. Das Kind muss immer wieder gereinigt und sauber gemacht werden. Außerdem braucht es die richtige, gute Ernährung.
Das ist im Geistlichen genauso. Wenn dir eine Panne passiert, hat Gott dich noch genauso lieb wie vorher. Wenn dir irgendeine Sünde passiert und du merkst: „Oh, das war nicht richtig, das hätte ich nicht machen sollen“, dann kann das Worte betreffen, schlechte Gedanken oder Handlungen.
Manchmal merkt man es gar nicht gleich, sondern erst eine Stunde später denkt man: „Mensch, was ich da vorhin gemacht habe, das war nicht gut.“ Der Geist Gottes zeigt dir dann, dass das nicht in Ordnung war. Er möchte, dass du damit zu Jesus gehst und ihm sagst: „Herr, es tut mir leid.“
Er nimmt die Sünde weg, so als wäre sie nie gewesen. Und du gehst fröhlich weiter an seiner guten Hand.
Jemand hat einmal gesagt: Es ist keine Schande, verloren zu sein, aber es ist eine Schande, verloren zu bleiben. Genauso könnte man sagen: Es ist keine Schande für einen Christen, wenn er einmal ausrutscht oder fällt. Aber es ist eine Schande für ihn, wenn er liegen bleibt.
Er darf aufstehen, er darf Jesus die Hand entgegenstrecken, und Jesus hilft ihm wieder zurecht.
Geistlicher Kampf und Wachstum im Glauben
Angenommen, wir hätten heute Abend hier einen Sportler, einen Weltklassesportler, der viele Medaillen gewonnen hat und Weltmeister in irgendeiner Sportart ist. Wir würden diesen großen Sportler fragen: „Sag mal, hast du viele Siege errungen?“ Dann würde er antworten: „Ja, sonst wäre ich nicht Europameister oder Weltmeister. Natürlich habe ich viele Siege errungen.“
Könntest du ein Buch darüber schreiben? „Ja, das könnte ich“, würde er sagen.
Dann würdest du ihn fragen: „Sag mal, hast du auch manchmal Niederlagen erlebt?“ Er würde antworten: „Ja, viele, viele, viele. Einige Male war ich sogar K. O.“
„Was? Und trotzdem bist du Weltmeister? Wie ist das möglich?“
Der Grund ist: Er ist nach jeder Niederlage wieder aufgestanden. Er hat weiter trainiert und weiter gekämpft. So hat er sich hochgearbeitet.
Ihr Lieben, so ist das auch im Geistlichen. Wir erleben auch manche Niederlage. Manchmal sind wir so fertig, dass wir denken: „Aus mir wird nie etwas.“ Es kann sein, dass jemand schon ein halbes Jahr bekehrt ist oder noch länger, und dann passiert irgendetwas, und er ist richtig am Boden. „Jetzt bin ich schon so lange bekehrt, und jetzt ist mir so etwas passiert. Wie konnte das nur passieren?“
Steh wieder auf! Sag es dem Herrn Jesus. Er vergibt dir auf der Stelle. Dann trainiere weiter, kämpfe weiter. Du wirst stark werden, zum Segen für andere und zur Ehre Gottes leben.
Die Bibel spricht von einem Kampf. Nachfolge Jesu ist kein Spaziergang. Wer das meint, hat das Evangelium überhaupt nicht verstanden. Nachfolge Jesu ist ein Kampf – kein Krampf, aber ein Kampf.
In der Bibel steht: „Kämpfe den guten Kampf des Glaubens“ (1. Timotheus 6,12). Gott möchte, dass wir trainieren, dass wir stark werden und dass wir siegen.
Der Leib als Tempel Gottes und der Dienst in der Gemeinde
Die Bibel sagt, dass unser Leib, seitdem wir bekehrt und wiedergeboren sind, ein Tempel Gottes ist – ein Tempel des Heiligen Geistes. Unser Leib ist eine Wohnung Gottes. Wir haben Jesus aufgenommen, und damit wohnt der dreieinige Gott in uns.
Die Bibel sagt außerdem, dass unsere Glieder seitdem Werkzeuge in Gottes Hand sind. Unsere Hände sind Werkzeuge, unsere Füße sind Werkzeuge, unsere Lippen sind Werkzeuge. Unsere Glieder sollen eingesetzt werden für Gottes Sache, so wie Werkzeuge zu deiner Ehre eingesetzt werden.
Ihr jungen Männer: Es haben sich eine ganze Reihe junger Männer bekehrt. Oh, ihr jungen Männer, wie sehr ich das wünsche! Ich werde noch oft für euch beten, dass es geschieht. Ich möchte, dass ihr Gottesmänner werdet – wirkliche Gottesmänner mit Rückgrat, Gottesmänner, die diese Welt beeinflussen.
Und ihr Mädchen: Es haben sich auch eine ganze Reihe junger Mädchen bekehrt. Ihr lieben Mädchen, ihr seid kein Spielball der lüsternen Jungs, sondern ihr seid Tempel Gottes. Denkt daran: Die Ehe ist eine wunderbare Erfindung Gottes. Viele junge Mädchen haben den Wunsch, einmal glücklich verheiratet zu sein und eine Familie zu haben. Das ist ja auch legitim.
Manche heiraten nicht. Man kann auch im ledigen Stand ein sehr erfülltes Leben führen. Dafür gibt es viele Beweise. Aber viele heiraten, und es ist nicht egal, wem du dein Ja gibst. Du solltest ganz viel darüber beten.
Ich denke, gerade Mädchen haben hier eine ganz, ganz wichtige Kontrollfunktion. Sie sollten sich nicht gleich hineinziehen lassen. Wenn da eine Anfrage kommt oder jemand dir schöne Augen macht, vielleicht ist es der Richtige. Aber sag nicht gleich Ja. Sag: „Da will ich darüber beten, da will ich noch darüber nachdenken, ich brauche noch etwas Zeit, damit das ausreift.“
Gott hat einen wunderbaren Plan für euer Leben. Und wenn ihr schon verheiratet seid – angenommen, du hast dich bekehrt in diesen Tagen und dein Mann ist noch nicht bekehrt – dann kann das sogar Schwierigkeiten geben.
Bei uns zu Hause war es damals so: Nachdem meine Mutter sich bekehrt hatte, fing mein Vater an zu saufen. Mein Vater ging vor Wut in die Kneipe, und am nächsten Tag sprach das ganze Dorf darüber. Er war so ärgerlich darüber, dass meine Mutter sich bekehrt hatte.
Mein Vater dachte, dass alle, die sich bekehren, irgendwie in einer Sekte gelandet sind. Für ihn gab es nur die Kirche, und das war fertig. Alles andere war für ihn falsch, das war eine Sekte. Und jetzt ist meine Frau auch noch in der Sekte gelandet – das wollte er gar nicht.
Was meine Mutter geweint hat! Nach ihrer Bekehrung hat sie eineinhalb Jahre gewartet, und immer wieder haben wir sie ermutigt: „Mama, wir beten, Mama, wir beten.“ Manchmal wollte sie nicht mehr mit in die Versammlung kommen. Sie sagte: „Wenn ich in die Bibelstunde gehe, dann geht Papa ins Wirtshaus.“
Wir haben gesagt: „Mama, du musst Gott gehorchen. In der Bibel steht, wir dürfen die Versammlungen nicht verlassen, wie einige es sich angewöhnt haben.“ Also kamen wir und beteten weiter. Und eineinhalb Jahre später hat sich mein Vater bekehrt.
Jesus liebt deinen Mann genauso wie dich, und er möchte ihn erretten. Sei lieb zu ihm! Keiner kennt deinen Mann so gut wie du. Du weißt am allerbesten, was er gern hat und womit du ihn glücklich machen kannst. Sei lieb zu ihm.
Und wenn du warten musst, dann musst du eben warten. Aber irgendwann wird Jesus dein Gebet erhört haben, und du wirst staunen über das, was er tun kann.
Vielleicht seid ihr beide bekehrt – das ist natürlich der Idealfall. Das wünschte ich ja, es wäre bei jedem so. Beide bekehrt, beide gehen mit Jesus. Oh, ihr lieben Ehepartner, wenn ihr Kinder habt: Bitte lebt so, dass die Kinder merken, Nachfolge Jesu ist etwas Gutes, Nachfolge Jesu ist etwas Schönes.
Die Kinder sollen, wenn sie noch klein sind, schon den Wunsch haben: „Wenn ich einmal groß bin, dann möchte ich auch so leben wie Papa.“ Oder: „Wenn ich einmal groß bin, möchte ich auch so leben wie Mama.“
Wenn die Kinder den Eindruck haben, dass wir unzufrieden sind, und diesen Eindruck bekommen sie, wenn wir nur herumnörgeln und immer so traurig aussehen, dann haben unsere Kinder bald den Wunsch: „Wenn ich nur erst mal groß bin und hier raus bin, so möchte ich nie leben wie meine Eltern.“
Ihr lieben Eltern, seid Vorbilder für eure Kinder! Lebt ihnen das vor und zeigt ihnen, wie schön es sein kann, wenn man mit Jesus unterwegs ist.
Und wenn du ein Geschäft hast: Viele Christen haben ja auch ein eigenes Geschäft. Ein Geschäft macht man in der Regel, weil man etwas mehr verdienen will. Nicht alle Geschäftsleute verdienen mehr als vorher, manche haben es sogar sehr, sehr schwer. Aber viele Geschäftsleute verdienen tatsächlich etwas mehr als vorher, das sieht man dann in der Regel an den Autos.
Ihr lieben Geschäftsleute, lebt bitte nicht so, dass eure Mitarbeiter in der Firma sagen: „Bei unserem Chef geht es nur ums Geld, seine Frömmigkeit geht nur bis zum Geld.“ Bitte sei großzügig! Gib den Zehnten in die Gemeinde, und Gott wird dich umso mehr segnen.
Gib auch deinen Angestellten wenigstens so viel, wie sie bei der Konkurrenz bekommen. Lieber noch ein bisschen mehr. Gott wird es dir lohnen und dich dafür segnen, damit nicht das schlechte Gerücht aufkommt, dass Christen knauserig sind oder Ähnliches.
Nein, wir wollen großzügig sein, gern geben, andere fördern und uns freuen, wenn es den anderen gut geht.
In der Bibel steht: Seine Gebote sind nicht schwer. Das können alle bezeugen, die Jesus wirklich lieb haben und schon am Morgen mit diesem Gedanken aufstehen: „Heute möchte ich Jesus eine Freude machen, heute möchte ich für Jesus leben.“
Ich habe es einmal an einem Abend gesagt: Es geht uns nie besser als nahe bei Jesus – in der Ehe, in der Familie und wo wir uns auch aufhalten. Es geht uns nie besser als nahe bei Jesus.
Drei wichtige Bedingungen für ein erfolgreiches Glaubensleben
Im Titusbrief Kapitel 2 Vers 14 steht: Wir sind losgekauft. Jesus hat uns losgekauft.
Vorher waren wir Sklaven der Sünde, Diener des Bösen. Jetzt sind wir losgekauft. Er hat uns losgekauft, um sich ein reines Volk zuzubereiten, das für ihn da ist und sich eifrig in guten Werken betätigt.
Ihr lieben Neubekehrten, besonders zu euch möchte ich jetzt drei ganz wichtige Dinge mit auf den Weg geben. Ich tue das, weil ich mir sehr wünsche, dass ihr im Glaubensleben vorankommt, es nie bereut, sondern ein Leben lang dankbar seid für diese große Entscheidung.
Ich möchte euch drei ganz wichtige Dinge sagen. Diese sind nicht nur gut gemeinte Ratschläge, sondern beinahe Bedingungen für einen Menschen, der wünscht, dass es bei ihm gelingt. Drei ganz wichtige Dinge.
Erstens: Tägliches Bibellesen
Das Erste: Lies deine Bibel. Ich habe in der Seelsorge immer wieder gefragt: „Haben Sie eine Bibel?“ Soweit ich weiß, haben fast alle Ja gesagt. Eine Frau meinte, sie hätte noch keine oder hätte sich gerade eine gekauft.
Lies deine Bibel nicht nur am Sonntag, sondern jeden Tag. Stell deinen Wecker fünf Minuten früher und lies drei Minuten in der Bibel, bete zwei Minuten, und dann startest du in den Tag. Du wirst staunen, was dabei herauskommt. Lies jeden Tag in der Bibel, auch wenn es nur ein paar Verse sind. Am besten machst du das morgens. Darum habe ich gesagt, stell deinen Wecker vielleicht auch zehn Minuten früher, damit du etwas Luft hast.
Nachdem du dich frisch gemacht hast, nimm deine Bibel und fang im Neuen Testament an, zum Beispiel bei Matthäus. Lies bis zur nächsten dicken Überschrift, dann mach die Bibel zu, bete noch und beginne den Tag. Am nächsten Tag liest du ein Stück weiter bis zur nächsten dicken Überschrift. So gehst du langsam durch die Bibel.
Aber nicht nur das Bibellesen ist wichtig, auch das Gebet. Ich habe euch allen einen Bibelfernkurs mitgegeben. Die Kinder haben einen etwas leichteren Kurs als die Erwachsenen. Bitte nehmt euch die Zeit dafür. Du brauchst nur eine Bibel und einen Kugelschreiber. Der Bibelfernkurs besteht aus einem Blatt mit Fragen, hinter jeder Frage steht eine Bibelstelle. Du suchst die Bibelstelle, liest sie und füllst dann die Antwort aus.
Wenn du alles ausgefüllt hast, schickst du es an unsere Adresse, die auf dem Blatt steht. Wir sehen es uns an und schicken es zurück. Dann bekommst du Teil zwei, den du ebenfalls ausfüllen und einsenden kannst. So geht es weiter bis Teil fünf. Wenn Teil fünf zurückkommt, bekommst du kein Brief, sondern ein Päckchen mit einem kleinen Geschenk als Belohnung fürs Mitmachen.
In der Zeit wirst du eine Menge aus deiner Bibel gelernt haben. Lies deine Bibel jeden Tag.
Das Zweite ist genauso wichtig: Bete jeden Tag. Ihr lieben Neubekehrten, betet niemals zu sogenannten Heiligen. Wenn du das früher getan hast, bitte tu es nie mehr. Bete auch nicht zu Engeln oder zu Maria. Bitte bete nur zu Jesus oder zum Vater im Himmel.
Der Heilige Geist wird dir dabei helfen. Die Bibel sagt nicht, dass wir zum Heiligen Geist beten sollen. Wir beten zu Jesus oder zum Vater im Himmel. Der Heilige Geist hilft uns, gibt uns die richtigen Gedanken, erinnert uns, ermutigt uns, ermahnt uns manchmal und zeigt uns auch unsere Schwachstellen auf. Er ist unheimlich wichtig für unser Glaubensleben. Er bleibt gern im Hintergrund, aber er hilft uns, auch im Gebet.
Bete jeden Tag! Bitte jeden Tag! Ich will euch einmal zeigen, was man in einer Minute alles sagen kann.
Wer hat meine Uhr? Ich habe keine, sie ist kaputt. Hat jemand eine Uhr? Jawohl, Heinrich, danke dir! Hat die Uhr auch einen Sekundenzeiger? Nein? Wer hat noch eine Uhr?
Stellt euch vor, morgen hast du fast keine Zeit mehr zum Beten und denkst: wenigstens eine Minute. Dann könntest du morgen früh sagen:
„Lieber Herr Jesus, ich danke dir für den neuen Tag. Du weißt, dass ich verschlafen habe, aber ich möchte dir herzlich danken, dass ich wieder erwacht bin und leben darf, dass es mir so gut geht hier in Deutschland. Besonders danke ich dir, dass ich mich bei der Evangelisation bekehren durfte und jetzt schon zwei Tage ein Gotteskind bin.
Herr Jesus, ich befehle mich dir an für diesen Tag. Bitte hilf mir, segne mich und alle anderen, die sich bekehrt haben, damit sie gut durch den Tag kommen. Segne auch die Gemeinde, ich freue mich schon auf den Gottesdienst am Sonntag.
Herr, ich möchte besonders für meine Eltern beten, die dich so nötig haben, besonders für meine Mutter, wenn sie krank ist. Segne meine ganze Verwandtschaft, die meisten sind noch nicht bekehrt. Hilf, dass sich noch viele bekehren.
Ich bitte dich, segne unser Land und unsere Regierung. Segne alle Menschen in Not, besonders die, die zu dir rufen. Erhöre ihre Gebete und segne sie.
Jetzt muss ich los, sonst komme ich zu spät zur Schule. Danke, Amen.“
Komisches Gebet, oder? So bete ich. Ich bespreche mit Jesus alles.
Wisst ihr, wie lange das Gebet eben war? Hat jemand auf die Uhr geschaut? Genau eine Minute. Gibt es hier jemanden, der ohne rot zu werden sagt, dass er morgen früh keine Minute Zeit hat? Keiner?
Ihr lieben Neubekehrten, bitte betet jeden Tag! Das ist die Verbindung, die wir pflegen müssen. Wenn wir die Bibel lesen, redet Jesus mit uns. Wenn wir beten, reden wir mit ihm. Diese Verbindung muss gepflegt werden.
Wenn du betest, fang immer mit einem Dank an. Danke Jesus für die Errettung. Dann betest du für dich selbst und danach für andere Menschen. Erst Danksagung, dann Gebet, dann Fürbitte.
Das Dritte: Oh, ihr lieben Neubekehrten, wenn ihr das alle ernst nehmen würdet! Ich sage das nur, weil ich möchte, dass ihr eine gute Fahrt habt, wirklich über die Runden kommt und später sagen könnt: Es hat sich gelohnt.
Ich komme zum dritten Punkt: Gemeinschaft, Gemeinschaft mit anderen Christen. Der Teufel ist ein brutaler, grausamer, verlogener Feind. Er möchte dir das Beste nehmen oder erreichen, dass dir das Beste entgeht.
Manchmal kommt der Teufel wie ein Engel des Lichts, um uns zu verführen, manchmal wie ein brüllender Löwe, um uns zu verschlingen.
Du brauchst unbedingt Gemeinschaft mit gläubigen Christen, damit wir uns gegenseitig stützen und helfen können.
Oh, jetzt brauche ich Hilfe von hinten. Wer könnte mir helfen? Die Uhr holst du dir nachher selbst ab. Willst du mir helfen? Das Mädchen, ja, komm mal her. Du siehst stark und kräftig aus.
Ich habe hier einen Kugelschneider. Das ist ein ganz normaler Kugelschneider. Meinst du, du könntest den durchbrechen? Er ist ziemlich neu.
Ihr Lieben, so geht es uns, wenn wir meinen, allein durchs Leben zu kommen.
Wie heißt du? Michel.
Ich habe noch einen Kugelschneider. Würdest du den auch schaffen? Ja?
Ich habe noch mehrere, alle dieselbe Sorte. Würdest du die auch schaffen? Ja?
Michel, du hast Muskeln! Nimm die mal und brich sie durch!
Ich muss gar nicht weitermachen. Ich könnte auch einen starken Mann aus dem Chor holen, der würde es auch nicht schaffen.
Ihr lieben Neubekehrten, merkt euch dieses Bild: gebündelte Stäbe sind schwer zu zerbrechen. Wenn wir zusammenstehen und gemeinsam gehen, sind wir stark.
Du brauchst unbedingt Gemeinschaft mit anderen Christen. Es gibt Leute, die sagen: „Ich kann auch zuhause die Bibel lesen und beten, dafür brauche ich keine Gemeinde.“ Natürlich sollst du zuhause die Bibel lesen und beten, aber du brauchst auch die Gemeinde, du brauchst Gemeinschaft.
Pastor Stockmayer hat einmal gesagt: „Widerstehe allen Absonderungsgelüsten.“ Auch wenn du ein Baby hast oder andere Verpflichtungen, versuche so gut es geht, einen Weg zu finden, dabei zu sein.
In der Bibel steht: „Wer die Gemeinde verachtet, verachtet Gott.“ Die Gemeinde ist Gottes Wohnung. Wer die Gemeinde verachtet, verachtet Gott.
Wie ein Lamm, das der Mutter nachläuft, so sollte ein wiedergeborenes Kind Gottes mit der Gemeinde marschieren, in der Herde unterwegs sein, bei dem guten Hirten.
Ihr lieben Neubekehrten, die neue Woche liegt vor uns. In dieser Woche habt ihr eure erste Bewährungsprobe zu bestehen.
Morgen werden wir nicht mehr in der Seitenstickerhalle sein, der große Chor wird nicht mehr da sein, das wunderbare Orchester auch nicht. Morgen beginnt der Alltag, das raue, normale Leben.
Da braucht ihr Kraft, da braucht ihr Jesus, da müsst ihr euch an das erinnern, was ihr hier gehört habt.
Die Bewährungsprobe müssen wir alle durchstehen. Ich hoffe, ihr erlebt viel Gnade dabei. Die Gemeinde wird euch eine große Hilfe sein.
Vielleicht wird in der Gemeinde ein Bibelkurs angeboten. Ich weiß nicht, wie es hier gehalten wird. Wenn du es einrichten kannst, geh hin und mach mit, damit du in der Bibel geschult wirst und stark wirst.
In Hebräer 10,25 steht: „Wir dürfen nicht versäumen, die Versammlungen zusammenzukommen, wie es einige sich angewöhnt haben.“
Ich glaube, die Apostel hatten damals schon dasselbe Problem wie wir heute. Petrus war verheiratet und ging zur Bibelstunde. Seine Frau musste vielleicht die Oma pflegen und konnte nicht mit.
Petrus kam nach Hause, und seine Frau fragte: „Wie war es? Erzähl mal.“
Petrus sagte: „Wir hatten eine wunderbare Versammlung, eine gesegnete Versammlung. Nur etwas macht mir Kummer: Neulich hat sich Paul bekehrt, und er hat jetzt schon zweimal gefehlt. Das macht mir Sorge, da müssen wir besonders für ihn beten.“
Das war damals schon genauso wie heute.
Darum steht in der Bibel: „Ihr dürft nicht versäumen, die Versammlungen zusammenzukommen, wie es einige sich angewöhnt haben.“
Ich muss dabei sein, wenn Gott und sein Volk sich versammeln. Gewöhne dir von Anfang an an, pünktlich zu sein, lieber ein paar Minuten früher, und sei mit ganzem Herzen dabei. Gott wird dich in dieser Gemeinschaft beschenken.
Wenn ich eine Gemeinde suchen würde, zum Beispiel bei einem Umzug, wäre die Gemeinde für mich fast wichtiger als der Arbeitsplatz.
Was mir wichtig wäre: Die Gemeinde muss eine gute Lehre haben. Eine Gemeinde, in der nichts über Bekehrung und Wiedergeburt gesagt wird, würde ich nie besuchen.
Ich möchte eine Gemeinde, in der eine klare biblische Lehre vermittelt wird, in der es eine gute Bibelstunde gibt und von Zeit zu Zeit evangelisiert wird, damit auch meine Kollegen zu Jesus finden.
Ich möchte eine Gemeinde, in der es eine Gebetsstunde gibt, wenn ich es einrichten kann, möchte ich gern dabei sein.
Jemand hat einmal gesagt: „Eine Gemeinde ohne Gebetsstunde ist ein geistliches Leichenhaus.“ Und Leute, die nie in eine Gebetsgemeinschaft gehen, sind Totengräber ihrer Gemeinde.
Ich möchte zu einer Gemeinde gehören, die gute Kinderarbeit macht, obwohl meine Kinder schon erwachsen sind und selbst Kinder haben. Ich bin schon lange Uropa, aber ich möchte eine Gemeinde, die ein Herz für Kinder hat, viel für Kinder und Jugendliche tut.
Ich möchte auch eine Gemeinde, die einen Blick für die Weltmission hat. Eine Gemeinde, die nie etwas für die Mission tut oder nie einen Missionar aussendet, würde mir nicht liegen.
Solche Gemeinden gibt es viele. Zu so einer Gemeinde möchte ich gehören und mitarbeiten.
Niemand zwingt dich, eine Gemeinde zu wählen. Du musst das selbst entscheiden. Wenn du darüber betest, wird Gott dir bald Klarheit geben, in welcher Gemeinde er dich haben möchte.
Noch ein wichtiger Punkt: Wenn du eine Gemeinde gefunden hast und oft hingehst, wirst du dort auch Fehler entdecken. Es gibt Menschen, die ein bisschen komisch sind. So ist das.
Fang nicht an zu nörgeln. Es gibt keine fehlerlose Gemeinde. Wo Menschen zusammenkommen, gibt es Mängel. Manchmal sind Leute dabei, die uns nicht so liegen.
Bitte sei trotzdem dabei, hilf den anderen, sei für sie da, liebe sie, bete für sie.
Die Lehre ist entscheidend, nicht das Drumherum.
Doktor Torri hat einmal gesagt: Es gibt viele „U-Boot-Christen“. Wisst ihr, was das sind? Christen, die abtauchen und nur bei besonderen Anlässen auftauchen, dann wieder verschwinden.
Gott möchte, dass wir mitarbeiten, mittendrin sind und dem Herrn in der Gemeinde dienen.
Es gibt keine vollkommene Gemeinde.
Doktor Torri hatte ein Seelsorgegespräch mit einem Mann, der sagte: „In unserer Stadt gibt es viele Gemeinden, aber ich kann mich für keine entscheiden.“
Torri fragte: „Warum nicht?“
Der Mann: „In allen Gemeinden gibt es Fehler.“
Torri: „Suchen Sie weiter. Vielleicht finden Sie etwas Besseres. Aber wenn Sie die vollkommene Gemeinde gefunden haben, schließen Sie sich nicht an.“
Der Mann fragte: „Warum nicht?“
Torri antwortete: „Wenn Sie da reinkommen, ist sie nicht mehr vollkommen.“
Verstanden?
Ihr Lieben, Gemeinden sind unvollkommen, weil wir unvollkommen sind. Wir haben alle unsere Macken.
Darum wollen wir uns ertragen, lieben, füreinander da sein und uns gegenseitig helfen. So wie in einer Familie. Die Kinder sind auch nicht alle perfekt, aber sie halten zusammen.
So wollen wir in der Gemeinde zusammen unseren Weg gehen.
Ich habe über drei wichtige Punkte gesprochen:
Erstens: Lies die Bibel.
Zweitens: Bete jeden Tag.
Drittens: Versäume nicht die Versammlungen, wie es einige sich angewöhnt haben.
Ich führe oft seelsorgerliche Gespräche, oft am Telefon, noch mehr per Post. Manche Briefe muss ich abgeben, weil ich sie nicht schaffe.
Bei solchen Veranstaltungen gibt es auch immer wieder Gespräche unter vier Augen.
Wenn jemand mit Problemen kommt, ist meine erste Frage fast immer: „Sind Sie bekehrt und wiedergeboren?“
Das möchte ich erst klären.
Wenn die Antwort ja ist, frage ich: „Gehen Sie in eine Gemeinde?“
Meistens kommt ein „Ja“.
Dann frage ich: „Beten Sie jeden Tag?“
Manchmal sagen sie: „Ja, meistens, manchmal nicht, aber eigentlich fast jeden Tag.“
Dann frage ich: „Was haben Sie heute in der Bibel gelesen?“
„Heute? Ich bin noch nicht dazu gekommen.“
„Was haben Sie gestern gelesen?“
„Ich kann mich nicht erinnern.“
„Wann lesen Sie eigentlich die Bibel?“
Viele, die in die Seelsorge kommen, haben an dieser Stelle ein Problem, weil eines der drei Dinge nicht funktioniert.
Sie lesen nicht täglich die Bibel, gehen in die Gemeinde, beten aber vielleicht nur das Tischgebet.
Wenn wir die Bibel lesen, redet Gott mit uns.
Wenn wir beten, reden wir mit Gott.
Und wenn wir in die Gemeinde gehen, hören wir Gottes Wort zusammen und dienen dem Herrn.
Jemand hat mal gesagt: „Nicht der Anfang, nur das Ende krönt des Christen Pilgerlauf.“
Ihr, die schon länger gläubig seid, bitte setzt euch ein und helft den Neubekehrten. Ladet sie ein, helft ihnen, dient ihnen, beantwortet ihre Fragen, erzählt, was ihr erlebt habt. Das wird ihnen eine große Hilfe sein.
Macht Nacharbeit, Weiterarbeit.
Und ihr, die ihr euch bekehrt habt, lasst euch das gefallen.
Ich hoffe, es ist euch nicht lästig, wenn jemand anruft und sagt: „Mensch, ich habe dich am Sonntag vermisst. Wo warst du? Bist du nächsten Sonntag wieder dabei? Soll ich dich abholen?“
Ich hoffe, es ist euch nicht lästig, sondern ihr seht darin Liebe. Dieser Mensch macht sich Sorgen um dich, er möchte, dass du dabei bist und im Glauben wächst.
Noch etwas ganz Wichtiges: Ich bin immer noch bei den Neubekehrten, gleich wechsle ich.
Ihr lieben Neubekehrten, es ist auch ganz wichtig, für Menschen zu beten, die noch nicht bekehrt sind, die dir nahestehen, in deiner Familie und darüber hinaus.
Ich habe manchmal gedacht: Wenn ein neu bekehrter Mensch nicht sofort anfängt, für Unbekehrte zu beten, hat er nicht verstanden, worum es geht.
Warum hast du dich bekehrt? Weil du für die Ewigkeit gerettet werden möchtest.
Wenn deine Angehörigen, die noch nicht bekehrt sind, eines Tages ohne Bekehrung sterben, gehen sie in die ewige Verdammnis.
Stell dir das vor: Dein Kind, das du aufgezogen hast, vielleicht Mitte zwanzig oder älter, nicht bekehrt, muss eines Tages sterben.
Wenn es ohne Bekehrung in die Ewigkeit geht, ist es ewig verloren.
Ich hoffe, ihr fangt schnell an, für Unbekehrte zu beten.
Man kann sich einen Zettel in die Bibel legen und Namen von Menschen aufschreiben, die man besonders liebt.
Jeden Morgen, wenn du deine stille Zeit machst, kannst du das mit einflechten und sagen:
„Herr Jesus, ich bitte dich für Annemarie, Ruth, Peter, Johann. Bitte mach, dass sie dich kennenlernen und finden.
Dem Johann möchte ich eine CD geben. Hilf, dass er sie hört und die Botschaft ihn überzeugt.
Segne meine Verwandten.“
Dann betest du weiter für andere Dinge.
Bete für deine unerretteten Menschen, und Gott wird dich segnen.
Wenn du es nicht tust, bist du in meinen Augen ein grausamer Mensch.
Durch die erste Geburt wird man ein Menschenkind und sieht diese Welt.
Durch die Wiedergeburt wird man ein Gotteskind und kann einmal das Reich Gottes sehen.
Wir möchten, dass unsere Lieben Jesus finden, damit sie für die Ewigkeit gerettet sind.
Ihr lieben Neubekehrten, wir haben ein Lied gesungen, jedes Mal, wenn die Seelsorge zu Ende war:
„Ich bin entschieden, Jesus zu folgen, niemals zurück, niemals zurück!“
Das Lied hat euch sicher gefallen. Einige standen mit Tränen in den Augen da, als sie es hörten.
„Ich bin entschieden, Jesus zu folgen, niemals zurück, niemals zurück.
Wenn niemand mit mir geht, doch will ich folgen, niemals zurück, niemals zurück.“
Der Chor hat das eigentlich nicht geübt, aber sie sind bereit, uns dieses Lied jetzt einmal zu singen für die Neubekehrten. Die anderen dürfen auch mithören.
Im Matthäus 11,28 steht: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid.“ Das sind Worte Jesu.
Im Psalm 32,3-5 lesen wir von David. David war in Sünde gefallen, es war schlimm. Obwohl er Gott kannte, hatte er Dinge getan, die Gott nicht gefielen.
Aber Gott hatte ihn lieb, und der Geist Gottes wirkte und überführte David.
David lag auf seinem Lager, konnte nicht schlafen, hatte keinen Appetit und magerte ab.
Er schreibt im Psalm 32:
„Als ich es verschweigen wollte, verschmachteten meine Gebeine durch mein tägliches Klagen.
Denn deine Hand lag Tag und Nacht schwer auf mir, dass mein Lebenssaft vertrocknete, wie es im Sommer dorr wird.
Da bekannte ich dir meine Sünde, und meine Schuld verbarg ich nicht.
Ich sprach: Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen. Da vergabst du mir die Schuld meiner Sünde.“
Was für herrliche Worte!
Wir haben in dieser Evangelisation immer wieder zwei große Wahrheiten gehört: Die Wahrheit über Gott und die Wahrheit über den Menschen.
Die Bibel sagt, der Mensch ist sündig und verloren.
Die Bibel sagt von Gott, dass er Liebe ist und uns retten möchte.
Wir haben gesehen, dass es keine Selbsterlösung gibt.
Wir können uns nicht selbst aus dem Sumpf ziehen.
Erlösung gibt es nur auf der Grundlage der Stellvertretung, und dafür hat Gott gesorgt.
Gott hat seinen geliebten Sohn, der von Ewigkeit bei ihm war, durch den die Welt geschaffen wurde, Mensch werden lassen.
Jesus wirkte auf der Erde, verkündigte das Evangelium und nahm stellvertretend die Sünde der Welt auf sich.
Jesus ist für uns gestorben.
Aber Golgatha bedeutet nicht automatische Erlösung aller Menschen.
Golgatha bietet die Möglichkeit zur Erlösung aller Menschen.
Dieses Geschenk muss man annehmen.
Es ist wie eine Brücke, die fertig ist.
Wir sind eingeladen, über diese Brücke zu gehen.
Wer über die Brücke geht, ist gerettet und befreit.
Wer zurückbleibt, geht unter.
Gott hat uns einen Willen gegeben und appelliert an unseren Willen.
Gott ist Liebe, und Liebe kann nicht zwingen.
Gott hat keine Maschine gemacht, die man auf Knopf drückt und die heilige Taten verrichtet.
Gott hat Menschen mit freiem Willen geschaffen, die entscheiden können, ob sie Gott glauben wollen.
Wir haben freiwillig gesündigt und können freiwillig erlöst werden.
Im Himmel sind nur Freiwillige, und in der Verdammnis sind nur Freiwillige.
Ein Leben in der Sünde kann interessant sein.
Manche sind beim Sündigen steinreich oder berühmt geworden.
Sünde kann interessant sein, aber das Sterben in der Sünde ist schrecklich, besonders das, was danach kommt.
Ich hatte eine Evangelisation im Emmental in der Schweiz.
Man sagt, die Bauern dort können am schlimmsten fluchen.
Da war ein Bauer, ein gottloser Mann.
Manche Verwandte waren gläubig, er nicht.
Wenn die Kühe nicht spurteten, fluchte er schrecklich.
Er wurde alt und lag im Sterben im Krankenhaus.
Die Verwandten baten mich, ihn zu besuchen.
Er hatte nie gebetet, aber umso mehr geflucht.
Ich kam mit der Bibel zu seinem Bett.
Er lag dort und sagte: „Ich muss sterben, ich muss sterben.“
Ich wollte ihm von der Liebe Gottes erzählen, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, dass es weitergeht, wenn wir uns für Jesus entscheiden.
Ich konnte kaum sprechen, er sagte immer wieder: „Ich habe Angst, ich bin verloren, ich muss sterben.“
Ich musste gehen, weil ich wichtige Aufgaben hatte.
Am nächsten Tag hörte ich, dass er nachts gestorben war.
Er klammerte sich an die Nachtschwester und rief immer wieder: „Ich bin verloren, ich bin verloren, ich muss sterben, ich habe Angst.“
So ging er in die Ewigkeit.
Nicht alle Gottlosen sterben so bewusst, aber viele schon.
Wisst ihr, wie Lenin gestorben ist? Er umarmte Tisch- und Stuhlbeine und flehte um Vergebung für seine Verbrechen.
So ging Lenin in die Ewigkeit.
Oder Voltaire, der große Gottesleugner. Seine letzten Stunden waren grauenvoll.
Seine Haushälterin sagte, sie wolle für alles Geld der Welt nicht noch einmal einen solchen gottlosen Tod sehen.
Seine letzten Worte waren: „Und es gibt doch einen Gott.“
Ein Mann, der sein Leben lang gepredigt hatte, es gäbe keinen Gott.
Friedrich Nietzsche sagte drei Tage vor seinem Tod: „Wenn es wirklich einen lebendigen Gott gibt, bin ich der elendste von allen Menschen.“
Oh, was für eine Not!
Goethe, der verehrte Goethe, den man überall kennt, war ein armer Mann.
Er hasste Jesus und das Blut Jesu war für ihn abscheulich.
Seine letzten Worte waren: „Mehr Licht, mehr Licht.“
So ging Goethe in die Ewigkeit.
Schiller fast das Gleiche: „Der Übelgrößte ist die Schuld.“
So ging Schiller in die Ewigkeit.
Diese großen Männer, man könnte auch Frauen nennen, wollten Lehrer der Nationen sein.
Aber sie wussten nicht, wie man glücklich wird, wie man Vergebung bekommt und wie man selig sterben kann.
Sie machten einen Fehler: Sie starben ohne Jesus.
Sie lebten ohne Jesus und starben ohne Jesus.
Ein Dichter schrieb:
„Gib, was du gelebt, was du gewirkt, was du erstrebt, was du gesollt, was du gewollt, dir unausweichlich das Geleit hinüber in die Ewigkeit.“
Oh, denke daran: Was du hier lebst, geht mit hinüber.
Wir haben vorhin von David gelesen: Gottes Hand lag Tag und Nacht schwer auf ihm.
Das ist Gnade, wenn man nicht schlafen kann, weil die Sünde drückt.
Wenn man immer wieder daran denkt und weiß, dass das falsch war, was man getan hat.
Das ist Gnade, wenn Gott seine Hand auf die wunde Stelle legt und man merkt: Das war verkehrt.
Wenn man dann an die Ewigkeit denkt und sagt: „Ich könnte nie vor Gott bestehen.“
David hatte sicher schreckliche Nächte, magerte ab und schrie zu Gott.
Und dann schreibt er: „Da vergabst du mir die Schuld meiner Sünde.“
Einige haben das in diesen Tagen erlebt, so merkwürdig es klingt.
Auf Golgatha, dem dunkelsten Ort, den es je gab, ist wahrer Friede geboren, wahre Freude.
Ein Lied sagt:
„O Golgatha, du Trauerort, wo Jesus einst sein Blut vergoss.
O Golgatha, du Freudenort, wo mir des Heiles Quelle floss.“
Vielleicht gehörst du zu einer guten Kirche, einer guten Freikirche, einer guten Gemeinschaft, einer guten Gemeinde.
Vielleicht hast du viele gute Predigten gehört.
Das alles rettet dich nicht.
Niemand wurde je durch eine Predigt gerettet.
Die Predigt ist nur ein Mittel zum Zweck.
Gerettet wirst du nicht durch die Kirche, nicht durch den Pfarrer, nicht durch Predigten.
Gerettet wirst du, wenn du dich bekehrst und Jesus aufnimmst.
Wenn du dich nicht bekehrst, kannst du tausend gute Predigten hören, du wirst umkommen, sagt Jesus.
Wenn du Jesus nicht als deinen Heiler aufnimmst, wirst du nicht wiedergeboren und gehst verloren.
Deine Entscheidung ist entscheidend.
Ich möchte euch noch eine wahre, erschütternde Geschichte erzählen.
Wir hatten in unserer Gemeinde einen Bruder aus Ostpreußen, der viel älter war als ich.
Er wurde zum Ältesten gewählt, hatte einen guten Dienst und ist schon länger in der Ewigkeit.
Dieser Bruder erzählte von Ostpreußen.
Er wuchs in einem Dorf auf, das eine Stunde mit dem Pferdewagen von der Stadt entfernt war.
Eine Bauersfrau fuhr jedes Jahr Mitte Oktober mit einem Ackerwagen in die Stadt, um Kartoffeln zu verkaufen.
Viele kauften dort Kartoffeln.
Damals waren die Straßen Kopfsteinpflaster, und die Ackerwagen hatten Holzräder mit Eisenreifen.
Die Frau hatte inzwischen einen Knecht mitgenommen, weil der Kundenkreis gewachsen war.
Der Knecht war jemand, der keine gute Schulbildung hatte und auf dem Bauernhof arbeitete.
Sie fuhren mit zwei Gespannen und vier Pferden in die Stadt.
Nachdem sie die Kartoffeln verkauft hatten, fuhr der Knecht mit seinem leeren Wagen Richtung Dorf.
Die Frau war im Laden und kaufte ein, ihre kleine Tochter saß auf einem Brett auf dem Wagen.
Die Frau hatte einen großen Fehler gemacht: Sie hatte das Gespann nicht gesichert.
Unser Vater hat uns immer eingeschärft: Wenn du das Gespann verlässt, mach die Leine fest und hänge mindestens einen Kettenstrang aus, damit die Pferde nicht loslaufen können.
Die Frau legte die Leine nur übers Brett und ging in den Laden.
Dann kam ein Lastwagen aus der Seitengasse, das polterte furchtbar.
Die Pferde wurden scheu und liefen los mit dem Wagen, auf dem das Kind saß.
Das Kind klammerte sich an der Strebe fest.
Die Säcke fielen hinten runter, und der Boden bewegte sich.
Die Frau schrie hinterher, aber die Pferde waren schneller.
Der Knecht sah das Gespann anrasen.
Neben dem Pflaster war ein Sandweg.
Er lenkte sein Gespann dorthin und stellte sich aufs Brett.
Die Pferde wurden etwas abgebremst.
Dann sprang der Knecht vom Wagen auf ein Pferd.
Das Geschirr rutschte, und er fiel unter das Pferd.
Die Pferde kamen zum Stehen.
Der Knecht lag bewusstlos und schwer verletzt unter dem Wagen.
Leute kamen, beruhigten die Pferde, und der Mann kam ins Krankenhaus.
Am nächsten Morgen, als der Knecht das erste Mal erwachte, fragte er: „Waren Sie schon hier?“
Wahrscheinlich dachte er zuerst an das Kind.
Er wollte wissen, ob das Kind lebt.
Man sagte ihm: Ja, das Kind lebt.
Er fragte wieder: „Waren Sie schon hier?“
Er wollte wissen, ob die Bauernleute, der Bauer und seine Frau, da waren.
Sie waren noch nicht da.
Er kam wieder zu sich und fragte erneut: „Waren Sie schon hier?“
Er hoffte, dass der Bauer ihn nun nicht mehr schlagen würde.
Die Leute waren noch nicht da.
Als er wieder zu sich kam, kamen gerade Leute ins Zimmer.
Er richtete sich auf und fragte mit letzter Kraft: „Kommen Sie denn immer noch nicht?“
Dann fiel er zurück ins Kissen und starb.
„Kommen Sie denn immer noch nicht?“
Das waren seine letzten Worte.
Ihr Lieben, als ich die Geschichte hörte, wurde sie mir zu einer gewaltigen Predigt.
Ich dachte an Jesus, der sein Leben für uns eingesetzt hat, um uns zu retten.
Er hat gelitten, wurde gegeißelt, gekreuzigt und ist aus Liebe gestorben.
Der Vater hat ihn auferweckt und zum Retter der Welt bestimmt.
Jetzt wird sein Evangelium verkündigt, und wir sind eingeladen, zu Jesus zu kommen.
„Komm zu Jesus, komm zu Jesus! Jesus liebt dich, Jesus will dich retten.“
Aber viele kommen nicht.
Ist das nicht schrecklich?
2 % der Deutschen sind bekehrt, 98 % wollen sich nicht bekehren.
Sie kommen einfach nicht.
Heute sitzen viele hier in der Halle, die nicht bekehrt sind und wissen es genau.
Jesus fragt dich heute: „Wirst du kommen? Wirst du die Einladung annehmen?“
„Waren Sie schon hier? Waren Sie schon hier?“
Nein? Warum kommst du nicht?
Ihr Lieben, bitte kommt! Bitte, bitte kommt!
Die Versammlung geht zu Ende.
Der Chor singt noch ein Lied.
Ich bete noch und gehe dann in den Seelsorgeraum, da, wo der rote Punkt ist.
Den kann man von allen Seiten durch die Gänge wunderbar erreichen.
Bitte komm! Dies ist dein Tag, deine Stunde, deine Gelegenheit.
Ich kann dich nicht retten, aber ich kann dir helfen, dir etwas erklären und mit dir beten.
Dieser Tag kann der Tag deiner Errettung sein.
Der Herr möge dir helfen, dass du es schaffst.
Gott segne euch! Amen.
Drittens: Gemeinschaft mit anderen Christen
Und jetzt kommt das Dritte.
Oh, ihr lieben Neubekehrten, wenn ihr das doch alle ernst nehmen würdet! Ich sage das nur, weil ich möchte, dass ihr eine gute Fahrt habt, dass ihr wirklich über die Runden kommt und später einmal sagen könnt: Es hat sich gelohnt.
Ich komme zum dritten Punkt: Gemeinschaft, Gemeinschaft mit anderen Christen. Der Teufel ist ein Feind – ein ganz brutaler, grausamer und verlogener Feind. Er möchte dir das Beste nehmen oder erreichen, dass dir das Beste entgeht. Manchmal kommt der Teufel wie ein Engel des Lichts, um uns zu verführen, manchmal auch wie ein brüllender Löwe, um uns zu verschlingen.
Du brauchst unbedingt Gemeinschaft mit gläubigen Christen, damit wir uns einander stützen und helfen können.
Oh, jetzt brauche ich noch mal Hilfe von hinten. Wer könnte mir mal helfen? Die Uhr holst du dir nachher selbst ab. Willst du mir mal helfen? Das Mädchen, ja, komm mal her. Komm mal hin. Ja, das ist so ein Mädchen, stark, kräftig und fit, habe ich so den Eindruck.
Ich habe da einen Kugelschneider, guck mal. Das ist doch ein ganz normaler Kugelschneider, oder? Was meinst du, könntest du den durchbrechen? Der ist ziemlich neu.
Ihr Lieben, so geht es uns – bleib hier – so geht es uns, wenn wir meinen, dass wir allein durchs Leben kommen. Wie heißt du? Michel. Da habe ich noch einen. Würdest du den auch schaffen? Was meinst du? Ist genau die gleiche Sorte.
Ich habe da noch einen, würdest du den auch schaffen? Ja, ich habe da noch einen. Würdest du den auch schaffen? Ich glaube, ich habe da noch ein paar. Alles dieselbe Sorte. Was meinst du, würdest du den auch schaffen? Ja? Oh Michel, du hast Mut. Den würdest du auch schaffen? Ja. Alles dieselbe Sorte. Ach so, ja. Nimmst du die mal? Jetzt brich die mal durch. Liste!
Ich brauche gar nicht weitermachen. Ich könnte auch einen starken Mann hier aus dem Chor holen, der würde es auch nicht schaffen. Der würde es auch nicht schaffen.
Ihr lieben Neubekehrten, nehmt dieses Bild mit: gebündelte Stäbe – die kriegt man nicht so leicht in zwei. Und wenn wir zusammenstehen, gemeinsam gehen, dann sind wir stark.
Du brauchst unbedingt die Gemeinschaft mit anderen Christen. Es gibt Leute, die sagen: Ich kann auch zu Hause die Bibel lesen und beten, dafür brauche ich keine Gemeinde. Natürlich kannst du das! Nicht nur kannst du es, du sollst sogar zu Hause die Bibel lesen und beten. Aber du brauchst auch die Gemeinde. Du brauchst unbedingt die Gemeinschaft.
Pastor Stockmayer hat einmal gesagt: Widerstehe allen Absonderungsgelüsten! Auch wenn du ein Baby hast oder sonst was, versuche so weit es irgendwie möglich ist, einen Weg zu finden, um dabei sein zu können.
In der Bibel steht: Wer die Gemeinde verachtet, verachtet Gott. Die Gemeinde ist Gottes Wohnung. Wer die Gemeinde verachtet, der verachtet Gott.
Wie ein Lamm, das der Mutter nachläuft, so sollte ein wiedergeborenes Kind Gottes mit der Gemeinde marschieren, in der Herde unterwegs sein, bei dem guten Hirten.
Ihr lieben Neubekehrten, die neue Woche liegt vor uns. In dieser neuen Woche habt ihr eure erste Bewährungsprobe zu bestehen. Wir werden morgen nicht mehr in der Seitenstickerhalle sein, der große Chor wird nicht mehr da sein, das wunderbare Orchester auch nicht.
Morgen beginnt der Alltag, das raue, normale Leben. Und da braucht ihr Kraft, da braucht ihr Jesus. Da müsst ihr euch an das erinnern, was ihr hier gehört habt.
Die Bewährungsprobe müssen wir alle durchstehen, und ich hoffe, dass ihr ganz viel Gnade dabei erlebt. Die Gemeinde wird euch dabei eine ganz große Hilfe sein.
Vielleicht wird in der Gemeinde ein Bibelkurs angeboten. Ich weiß nicht, wie sie es hier halten. Wenn du es irgendwie einrichten kannst, geh hin, mach mit, damit du in der Bibel geschult wirst und stark wirst.
In Hebräer 10,25 steht: Wir dürfen nicht versäumen, die Versammlungen zu besuchen, wie einige es sich angewöhnt haben.
Ich glaube, die Apostel hatten damals schon dasselbe Problem wie wir heute. Petrus war ja verheiratet. Petrus ging zur Bibelstunde. Seine Frau musste vielleicht die Oma pflegen und konnte nicht mit.
Petrus kam nach Hause und die Frau fragt: „Wie war es? Erzähl mal, wie war es heute Abend?“ Und Petrus erzählt: „Wir hatten eine wunderbare Versammlung, eine gesegnete Versammlung. Nur etwas macht mir Kummer, etwas macht mir Kummer. Neulich hat sich doch der Paul bekehrt und er hat jetzt schon zweimal gefehlt. Also das macht mir Sorge, da müssen wir besonders für ihn beten. Er hat jetzt schon zweimal gefehlt. Wenn er so weitermacht, dann kommt er nicht durch.“
Ihr Lieben, das war damals schon genauso wie heute. Und darum steht in der Bibel: Ihr dürft nicht versäumen, die Versammlungen zu besuchen, wie einige es sich angewöhnt haben.
Ich muss dabei sein, wenn Gott und sein Volk sich versammeln. Gewöhnt euch von vornherein an, pünktlich da zu sein, lieber ein paar Minuten vorher. Dann seid dabei mit ganzem Herzen, und Gott wird dich in dieser Gemeinschaft beschenken.
Was mir wichtig wäre: Wenn ich eine Gemeinde suchen würde, angenommen, ich würde in eine andere Stadt umziehen, wäre mir die Gemeinde fast wichtiger als der Arbeitsplatz. Ich suche eine neue Gemeinde, und was mir wichtig wäre:
Die Gemeinde muss eine gute Lehre haben. Eine Gemeinde, in der man nichts über Bekehrung und Wiedergeburt sagt, die würde ich nie besuchen.
Ich möchte in eine Gemeinde gehen, wo eine klare biblische Lehre ist, eine Gemeinde, die eine gute Bibelstunde anbietet, eine Gemeinde, die von Zeit zu Zeit evangelisiert. Denn ich möchte ja, dass meine Kollegen auch zu Jesus finden.
Ich möchte eine Gemeinde haben, in der es auch eine Gebetsstunde gibt. Wenn ich es einrichten kann, möchte ich gern dabei sein. Jemand hat einmal gesagt: Eine Gemeinde ohne Gebetsstunde ist ein geistliches Leichenhaus.
Und Leute, die nie in eine Gebetsgemeinschaft gehen, sind Totengräber ihrer Gemeinde.
Ich möchte gern zu einer Gemeinde gehören, die eine gute Kinderarbeit macht, obwohl meine Kinder jetzt schon alle erwachsen sind und schon wieder Kinder haben – ich bin ja schon lange Uropa. Aber ich möchte eine Gemeinde haben, in der man ein Herz für die Kinder hat, wo man viel für die Kinder macht, wo man etwas für die jungen Leute macht, für die Jugend. Das wäre mein Wunsch.
Und ich möchte zu einer Gemeinde gehören, in der man einen Blick hat für die weite Welt, für die Weltmission. Eine Gemeinde, die nie etwas unternimmt, nichts tut für die Mission, die nie einen Missionar aussendet in ein fernes Land – also die würde mir irgendwie nicht liegen.
Also diese Dinge wären mir schon wichtig. Aber von solchen Gemeinden gibt es ja eine ganze Menge. Zu einer solchen Gemeinde möchte ich gehören, und da möchte ich mitarbeiten.
Niemand zwingt dich zu irgendeiner Gemeinde. Du musst das selbst entscheiden. Aber wenn du darüber betest, wird Gott dir bald Klarheit darüber geben, in welcher Gemeinde er dich gern hätte.
Und jetzt noch ein wichtiger Punkt hier, ihr lieben Neubekehrten: Wenn ihr dann eine Gemeinde gefunden habt und dort oft hingeht, dann werdet ihr auch irgendwelche Fehler entdecken. Das sind auch Leute, die ein bisschen komisch sind. Das ist einfach so.
Und dass du dann nicht gleich anfängst zu nörgeln und zu tun. Es gibt keine fehlerlose Gemeinde. Wo Menschen zusammenkommen, da sind auch Mängel.
In der Gemeinde haben wir auch manchmal Leute, die ein bisschen sonderbar sind und die uns vielleicht nicht so liegen. Aber bitte sei dabei, hilf den anderen, sei für sie da, liebe sie, bete für sie.
Die Lehre ist entscheidend – und nicht das Drumherum.
Doktor Torri hat einmal gesagt: Es gibt so viele U-Boot-Christen. U-Boot-Christen, wisst ihr, was das für welche sind? U-Boot-Christen tauchen ab, und wenn irgendwas Besonderes ist, dann sind sie wieder da. Und dann sind sie wieder weg, dann tauchen sie wieder ab. Sie sind mal in der Gemeinde, mal nicht – überall und nirgends, U-Boot-Christen.
Die siehst du nur, wenn etwas Besonderes ist, und dann tauchen sie wieder ab. Aber Gott möchte, dass wir mitarbeiten, dass wir mittendrin sind und dem Herrn dienen in der Gemeinde.
Es gibt keine vollkommene Gemeinde. Doktor Torri hatte ein Seelsorgegespräch mit einem Mann und fragte ihn: „Zu welcher Gemeinde gehen Sie denn?“ Der Mann antwortete: „Ja, in unserer Stadt gibt es so viele Gemeinden, aber ich kann mich für keine entscheiden.“ „Ja, aber warum denn nicht?“ fragte Torri.
Dann sagte der Mann: „In allen Gemeinden gibt es Fehler.“ Darauf sagte Torri: „Suchen Sie weiter, suchen Sie weiter. Wer weiß, vielleicht finden Sie noch was Besseres. Aber wenn Sie dann die vollkommene Gemeinde gefunden haben, bitte schließen Sie sich der Gemeinde nicht an!“
Der Mann fragte: „Ja, wieso denn das nicht?“ Torri antwortete: „Ja, wenn Sie da reinkommen, dann ist sie nicht mehr vollkommen. Verstanden?“
Ihr Lieben, die Gemeinden sind darum unvollkommen, weil wir so unvollkommen sind. Wir alle haben noch irgendwie unsere Macken.
Darum wollen wir uns ertragen, wollen uns lieben, wollen füreinander da sein und uns gegenseitig helfen. Das ist wie in einer Familie. Die Kinder sind auch nicht alle okay, aber sie halten zusammen. So wollen wir in der Gemeinde zusammen unseren Weg gehen.
Ich habe über drei wichtige Punkte gesprochen: Erstens, lies die Bibel. Zweitens, bete jeden Tag. Drittens, versäume nicht die Versammlungen, wie einige es sich angewöhnt haben.
Seelsorgeerfahrungen und die Bedeutung der drei Grundpfeiler
Ich habe oft seelsorgerliche Gespräche, sehr häufig am Telefon und noch mehr per Post. Ach, was für Postberge ich habe! Manches muss ich abgeben, weil ich es nicht schaffe. Bei solchen Veranstaltungen gibt es auch immer wieder seelsorgerliche Gespräche, manchmal unter vier Augen.
Wenn ich jemanden habe – egal ob Mann, Frau, alt oder jung – der Probleme hat, ist meine erste Frage fast immer: Sind Sie bekehrt und wiedergeboren? Das möchte ich zuerst geklärt haben.
Wenn die Antwort lautet: Ja, ja, ja, bekehrt und wiedergeboren, sind Sie Christ, ja, dann frage ich weiter: Gehen Sie in eine Gemeinde? Meistens sagt derjenige dann: Ja, ja, ja, in die Gemeinde so und so.
Dann kommt meine zweite Frage: Beten Sie jeden Tag? Beten Sie wirklich jeden Tag? Manchmal antwortet er: Ja, eigentlich schon, meistens, manchmal nicht, aber ich bete eigentlich fast jeden Tag.
Dann stelle ich meine dritte Frage: Was haben Sie denn heute in der Bibel gelesen? Heute? Also heute bin ich noch nicht dazu gekommen. Na ja, das kann ja mal vorkommen. Was haben Sie denn gestern in der Bibel gelesen? Gestern? Ich kann mich nicht mehr erinnern. Vorgestern? Wann lesen Sie eigentlich die Bibel?
Und dann habe ich ihn. Die meisten Leute, die mit ihren Problemen in die Seelsorge kommen, haben an dieser Stelle ein Problem, weil eins von diesen drei Dingen nicht funktioniert: Haben Sie heute die Bibel gelesen? Sie gehen in die Gemeinde, sie beten jeden Tag – vielleicht meint er das Tischgebet –, aber die Bibel?
Wenn wir die Bibel lesen, dann redet Gott mit uns. Wenn wir beten, dann reden wir mit Gott. Und dann gehen wir in die Gemeinde, hören Gottes Wort zusammen und dienen so dem Herrn.
Jemand hat mal gesagt: Nicht der Anfang, nur das Ende krönt des Christen Pilgerlauf.
Ihr Lieben, die ihr schon länger gläubig seid: Bitte, bitte setzt euch ein und helft den Neubekehrten. Ladet sie ein, helft ihnen, dient ihnen, beantwortet ihre Fragen und erzählt ihnen, was ihr erlebt habt. Das wird ihnen eine große Hilfe sein.
Macht Nacharbeit, Weiterarbeit! Und ihr, die ihr euch bekehrt habt, lasst euch das gefallen.
Ich hoffe, dass es euch nicht lästig ist, wenn jemand anruft und sagt: Mensch, ich habe dich am Sonntag vermisst. Wo warst du denn? Bist du am Sonntag wieder dabei? Soll ich dich abholen, soll ich rumkommen und dich holen?
Ich hoffe, dass euch das nicht lästig ist, sondern dass ihr darin Liebe seht. Dieser Mensch macht sich Sorgen um dich, er möchte, dass du dabei bist und im Glauben wächst.
Gebet für Unbekehrte und die Verantwortung der Neubekehrten
Und noch etwas ganz Wichtiges: Ich bin immer noch bei den Neubekehrten, gleich wechsle ich. Euch, liebe Neubekehrte, scheint mir auch ganz, ganz wichtig zu sein, für die Menschen zu beten, die noch nicht bekehrt sind, die dir nahestehen – in deiner Familie und darüber hinaus.
Manchmal habe ich bei mir gedacht: Wenn ein neu bekehrter Mensch nicht sofort anfängt, für Unbekehrte zu beten, hat er überhaupt nicht verstanden, worum es eigentlich geht. Warum hast du dich denn bekehrt? Weil du gerettet werden möchtest – für die Ewigkeit.
Wenn deine Angehörigen, die noch nicht bekehrt sind, eines Tages in diesem Zustand sterben, gehen sie in die ewige Verdammnis. Stell dir das einmal vor: Dein Kind, das du aufgezogen hast, das jetzt erwachsen ist, vielleicht Mitte zwanzig oder älter, nicht bekehrt, nicht wiedergeboren – viel jünger als du. Aber auch dieser Junge, diese Tochter muss einmal sterben. Wenn sie ohne Bekehrung, ohne Wiedergeburt in die Ewigkeit gehen, sind sie ewig verloren.
Ich hoffe, dass ihr ganz schnell anfangt, für Unbekehrte zu beten. Man kann sich zum Beispiel einen Zettel in die Bibel legen und ein paar Namen aufschreiben von den Menschen, die man besonders lieb hat. Und jeden Morgen, wenn man seine stille Zeit macht – das dauert ja nur ein paar Sekunden – kann man das mit einflechten und sagen: Herr Jesus, jetzt möchte ich dich bitten für Annemarie, für Ruth, für Peter, für Johann. Bitte, bitte mach doch irgendetwas, dass sie dich kennenlernen, dich finden.
Dem Johann möchte ich gerne eine CD geben. Herr Jesus, hilf doch, dass er sie hört und dass diese Botschaft ihn überzeugt. Segne meine Verwandten. Und dann betest du weiter für andere Dinge. Bete für deine unerretteten Menschen, die dir nahestehen, und Gott wird dich segnen.
Und wenn du es nicht tust, dann bist du in meinen Augen irgendwie ein grausamer Mensch. Durch die erste Geburt wird man ein Menschenkind, man kann diese Welt sehen. Durch die Wiedergeburt wird man ein Gotteskind, man kann einmal das Reich Gottes sehen. Wir möchten, dass unsere Lieben, unsere Angehörigen Jesus finden, damit sie gerettet werden für die Ewigkeit.
Lied und Einladung zum Glauben
Ihr lieben Neubekehrten, wir haben ein Lied gesungen, jedes Mal, wenn die Seelsorge zu Ende war: „Ich bin entschieden, Jesus zu folgen. Niemals zurück, niemals zurück!“
Das Lied hat euch sicher gefallen. Einige standen mit Tränen in den Augen da, als sie es hörten. „Ich bin entschieden, Jesus zu folgen. Niemals zurück, niemals zurück.“
Auch wenn niemand mit mir geht, will ich doch folgen. „Niemals zurück, niemals zurück.“
Der Chor hat dieses Lied eigentlich nicht geübt, aber sie sind bereit, es uns jetzt einmal zu singen – für die Neubekehrten. Die anderen dürfen auch gerne mithören.
Und sie tut es. Neun, steht auf! Singt doch den dritten Vers auch noch, das ist der wichtigste! Dankeschön!
Die Notwendigkeit der Erlösung durch Jesus Christus
Im Matthäus 11,28 heißt es: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid. Diese Worte stammen aus dem Mund Jesu.
Im Psalm 32,3-5 lesen wir von David. David war in Sünde gefallen, und es war sehr schlimm. Obwohl er Gott kannte, hatte er Dinge getan, die Gott nicht gefielen. Doch Gott liebte ihn, und der Geist Gottes wirkte und überführte David. David lag auf seinem Lager und konnte nicht einschlafen. Er hatte keinen Appetit mehr, obwohl ihm die besten Speisen angeboten wurden, und er magerte ab.
Im Psalm 32 schreibt er: „Als ich es verschweigen wollte, verschmachteten meine Gebeine durch mein tägliches Klagen. Denn deine Hand lag Tag und Nacht schwer auf mir, sodass mein Lebenssaft vertrocknete, wie es im Sommer die Dürre tut. Da bekannte ich dir meine Sünde, und meine Schuld verbarg ich nicht. Ich sprach: Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen. Da vergabst du mir die Schuld meiner Sünde.“
Was für herrliche Worte!
In dieser Evangelisation haben wir immer wieder zwei große Wahrheiten gehört: die Wahrheit über Gott und die Wahrheit über den Menschen. Die Bibel sagt, dass der Mensch sündig und verloren ist. Gleichzeitig sagt sie von Gott, dass er ein Gott der Liebe ist und uns retten möchte.
Wir haben auch gesehen, dass es keine Selbsterlösung gibt. Wir können uns nicht selbst aus dem Sumpf ziehen oder am eigenen Schopf herausziehen – das geht nicht. Erlösung gibt es nur auf der Grundlage der Stellvertretung, und dafür hat Gott gesorgt.
Gott hat seinen geliebten Sohn, der von Ewigkeit bei ihm war und durch den sogar die Welt geschaffen wurde, Mensch werden lassen. Jesus war ja schon vorher da. Seinen Sohn hat Gott auf diese Erde geschickt, hat ihn Mensch werden lassen. Jesus hat hier auf der Erde gewirkt, das Evangelium verkündigt und dann stellvertretend die Sünde der Welt auf sich genommen. Er ist für uns gestorben.
Jesus hat stellvertretend für unsere Sünde bezahlt.
Doch Golgatha bedeutet nicht eine automatische Erlösung aller Menschen. Obwohl Jesus für alle Menschen gestorben ist, sind nicht alle Menschen gerettet. Golgatha bietet die Möglichkeit zur Erlösung aller Menschen, aber diese Erlösung, dieses Geschenk, muss man annehmen.
Das ist wie eine Brücke: Die Brücke ist fertig, wir sind eingeladen, über diese Brücke zu gehen. Wer über diese Brücke geht, der ist gerettet und befreit. Wer zurückbleibt, der bleibt zurück und geht verloren.
Gott hat uns einen Willen gegeben und appelliert an unseren Willen. Gott ist Liebe, und Liebe kann nicht zwingen. Gott hat keine Maschine geschaffen, bei der man auf einen Knopf drückt und sie dann heilige Taten vollbringt. Stattdessen hat Gott Menschen geschaffen, die einen freien Willen besitzen und entscheiden können, ob sie Gott glauben wollen oder nicht.
Wir haben freiwillig gesündigt, und wir können freiwillig erlöst werden. Im Himmel sind nur Freiwillige, und in der Verdammnis sind auch nur Freiwillige.
Ein Leben in der Sünde kann sehr interessant sein. Manche Menschen sind beim Sündigen sogar steinreich geworden. Manche sind dadurch berühmt geworden. Sünde kann sehr interessant sein, aber das Sterben in der Sünde ist es nicht mehr. Das kann ganz schrecklich sein, besonders das, was danach kommt.
Beispiele von Menschen ohne Erlösung
Ich hatte eine Evangelisation im Emmental in der Schweiz. Man sagt, dass die Bauern im Emmental besonders heftig fluchen können. Nirgends sonst sollen die Bauern so fürchterlich fluchen wie dort, hat man mir erzählt.
Da war ein Flucher, ein ganz gottloser Kerl. Manche seiner Verwandten waren gläubig, aber dieser Bauer nicht. Wenn er im Stall war und die Kühe nicht gehorchten, konnte er Ausdrücke benutzen, die sehr schlimm gewesen sein müssen.
Dieser Mann war alt geworden und lag im Sterben im Krankenhaus in Connolfingen. Die Verwandten baten mich, diesen sterbenden Opa zu besuchen. Er hatte in seinem Leben nie gebetet, aber umso mehr geflucht.
Ich kam ins Krankenhaus mit der Bibel und ging zu seinem Bett. Dort lag der todkranke Mann. Ich konnte ihn kaum noch richtig begrüßen. Er sagte immer wieder: „Ich muss sterben, ich muss sterben.“
Ich begann zu sprechen: „Ich weiß, ich möchte Ihnen etwas von der Liebe Gottes sagen. Mit dem Tod ist nicht alles aus, es geht weiter, wenn wir uns für Jesus entscheiden …“ Doch ich konnte kaum weitersprechen. Immer wieder setzte ich an: „Ich habe Angst, hören Sie doch mal …“ Ich sagte es vielleicht 15 oder 25 Mal. „Ich habe Angst, ich bin verloren, ich muss sterben“, immer wieder.
Ich musste schließlich gehen, weil ich wichtige Aufgaben hatte. Ich konnte dem Mann nicht helfen, er konnte mir nicht zuhören. Immer nur dasselbe: „Ich bin verloren, ich habe Angst.“ Am nächsten Tag hörte ich, dass er in der Nacht gestorben war. Er hatte sich an die Nachtschwester geklammert und immer wieder gesagt: „Ich bin verloren, ich habe Angst, ich muss sterben.“ So ging der Mann in die Ewigkeit.
Nicht alle Gottlosen sterben so bewusst, aber viele schon. Wisst ihr, wie Lenin gestorben ist? Er umarmte zuletzt Tisch- und Stuhlbeine und flehte um Vergebung für seine Verbrechen. So ging Lenin in die Ewigkeit.
Oder Voltaire, der große Gottesleugner – wer kennt nicht seine Schriften? Sein Ende muss grauenvoll gewesen sein, besonders die letzten Stunden. Seine Haushälterin sagte: „Ich möchte für alles Geld der Welt nicht noch einmal so einen gottlosen Tod sehen.“ Zuletzt schrie er: „Und es gibt doch einen Gott.“ Das waren seine letzten Worte. Ein Mann, der sein Leben lang gepredigt hatte, es gibt keinen Gott.
Friedrich Nietzsche habe ich erwähnt? Kurz vor seinem Tod, drei Tage davor, sagte er: „Wenn es wirklich einen lebendigen Gott gibt, bin ich der elendste von allen Menschen.“ Oh, was für eine Not!
Oder Goethe, der verehrte Goethe. Überall gibt es Goethe-Schulen und Gymnasien. Man kennt ihn in der ganzen Welt. Doch er war ein armer Mann. Er hasste Jesus, das Blut Jesu war für ihn etwas Abscheuliches. Wisst ihr, wie er starb? „Mehr Licht, mehr Licht“, sagte er, als die Finsternis über ihn kam. So ging Goethe in die Ewigkeit.
Oder Schiller, fast dasselbe. „Der Übelgrößte ist die Schuld“, sagte er. So ging Schiller in die Ewigkeit.
Ihr Lieben, diese großen Männer – man könnte auch Frauen erwähnen – wollten Lehrer der Nationen sein. Doch sie wussten nicht, wie man glücklich wird, wie man Vergebung bekommt oder wie man selig sterben kann. Sie machten einen Fehler. Macht den nicht auch.
Sie lebten ohne Jesus und starben ohne Jesus.
Ein Dichter sagt: „Ich habe mir das aufgeschrieben.“ Und auch: „Gibt, was du gelebt, was du gewirkt, was du erstrebt, was du gesollt, was du gewollt, dir unausweichlich das Geleit hinüber in die Ewigkeit.“ Oh, denk daran: Bei jedem Schritt, den du hier lebst, nimmst du das mit hinüber.
Wir haben vorhin von David gelesen. David sagt: „Gottes Hand lag Tag und Nacht schwer auf mir.“ Das ist eine Gnade, wenn man nicht einschlafen kann, weil die Sünde drückt. Wenn man immer wieder daran denken muss und weiß, dass das, was man getan hat, falsch ist.
Das ist Gnade, wenn Gott seine Hand auf die wunde Stelle legt und man merkt: Das war verkehrt, was ich gemacht habe. Wenn man dann sogar noch einen Sprung macht und an die Ewigkeit denkt: „Wenn ich einmal vor Gott stehen müsste, ich könnte nie und nimmer vor Gott bestehen.“
David muss schreckliche Nächte gehabt haben. Abgemagert hat er zu Gott geschrien – und dann: „Und dann vergabst du mir die Schuld meiner Sünde.“ Das haben einige in diesen Tagen erlebt, so merkwürdig es auch klingen mag.
Auf Golgatha, diesem dunkelsten Ort, den es je gegeben hat, wurde der wahre Friede geboren, wurde die wahre Freude geboren. In einem Lied heißt es:
„O Golgatha, du Trauerort,
wo Jesus einst sein Blut vergoss,
O Golgatha, du Freudenort,
wo mir des Heiles Quelle floss.“
Die Entscheidung für Jesus ist entscheidend
Vielleicht gehörst du zu einer guten Kirche, vielleicht zu einer guten Freikirche, zu einer guten Gemeinschaft oder zu einer guten Gemeinde. Vielleicht hast du schon viele gute Predigten gehört. Doch all das rettet dich nicht.
Du kannst die besten Predigten hören, das rettet dich nicht. Es ist noch nie ein Mensch durch eine Predigt gerettet worden – so etwas gibt es nicht. Die Predigt ist nur ein Mittel zum Zweck.
Gerettet wirst du nicht durch die Kirche. Gerettet wirst du nicht durch den Pfarrer und auch nicht dadurch, dass du Predigten hörst. Gerettet wirst du, wenn du dich bekehrst und Jesus aufnimmst.
Wenn du dich nicht bekehrst, kannst du tausend gute Predigten gehört haben – du wirst umkommen, sagt Jesus. Wenn du Jesus nicht als deinen Heiler aufnimmst, wirst du nicht wiedergeboren und gehst verloren.
Deine Entscheidung, deine Entscheidung ist entscheidend.
Geschichte eines Einsatzes für die Rettung anderer
Ich möchte euch noch eine Geschichte erzählen, eine wahre Begebenheit, eine erschütternde Geschichte. Ich will sie so gut ich sie in Erinnerung habe, wiedergeben.
Wir hatten in der Gemeinde, zu der wir gehen, einen Bruder aus Ostpreußen. Er war viel älter als ich und wurde irgendwann zum Ältesten gewählt. Er hat einen sehr guten Dienst in der Gemeinde getan und ist jetzt schon länger in der Ewigkeit.
Dieser Bruder erzählte uns von Ostpreußen. Er ist in einem Dorf aufgewachsen, in dem es fast nur Bauernhöfe gab. Das Dorf lag schon in der Nähe der Stadt, etwa eine Stunde mit dem Pferdewagen entfernt. Eine Bauersfrau aus dem Dorf fuhr jedes Jahr Mitte Oktober mit dem Ackerwagen in die Stadt, um dort Kartoffeln auf dem Markt zu verkaufen.
Viele in der Stadt hatten sich schon daran gewöhnt. Sie kamen zum Markt, manche kauften einen ganzen Zentner. Die Frau fuhr mit einem Wagen voll beladen zum Markt und verkaufte dort ihre Kartoffeln. Damals waren die Straßen noch nicht geteert, sondern mit Kopfsteinpflaster versehen. Die Ackerwagen hatten noch keine Gummibereifung, sondern Holzräder mit einem Eisenreifen. Wenn der Ackerwagen dann entlangfuhr, polterte es.
Diesen Weg machte sie jedes Jahr Mitte Oktober, um die Kartoffeln loszuwerden. Inzwischen war der Kundenkreis so gewachsen, dass ein Wagen nicht mehr reichte. So nahm sie in dem Jahr den Knecht mit. Früher war es so, dass manche Leute, die in der Schule nicht so gut waren oder einen kleinen Schaden hatten, einfach zu einem Bauern geschickt wurden. Dort bekamen sie wenigstens etwas zu essen und arbeiteten als Knechte. Man förderte sie nicht, manche bekamen sogar Schläge. Der Bauer hatte eine billige Arbeitskraft.
So war es in diesem Fall auch. Der Knecht hatte es nicht gut. Er durfte mit einem Gespann den Wagen fahren, die Frau hatte das andere Gespann. Also fuhren sie mit zwei Ackerwagen und vier Pferden, mit zwei Gespannen, in die Stadt. Sie verkaufte ihre Kartoffeln. Als alles fertig war, machten sie sich auf den Rückweg.
Am Stadtrand gab es einen Tante-Emma-Laden, ein kleines Geschäft. Die Bauersfrau wollte dort noch einkaufen, und der Knecht durfte schon weiterfahren. Die Ackerwagen – ich kann mich so gut daran erinnern, denn ich komme selbst von einem Bauernhof – waren damals noch so gebaut, und die Straßen waren auch noch nicht geteert.
Die Ackerwagen waren unten ziemlich schmal und gingen schräg nach oben. Die Seitenteile konnte man sogar abnehmen. Die Frau hatte so einen Wagen mit einem Boden von etwa einem Meter Breite unten und oben viel breiter. Dort konnte man ein Brett hineinlegen, das einfach darauf lag. Der Knecht saß auf diesem Brett und fuhr mit seinem leeren Wagen Richtung Dorf.
Die Frau war im Geschäft und kaufte ein. Sie hatte ihre kleine Tochter mitgenommen. Die Tochter saß auf dem Brett, die Mutter hatte vorher daneben gesessen. Das Kind wartete und die Mutter war im Laden.
Dann passierte Folgendes: Ein Lastwagen kam aus der Seitengasse, und es polterte furchtbar. Die Frau hatte einen großen Fehler gemacht. Sie hatte das Gespann nicht gesichert. Ich weiß nur, wie unser Vater uns früher immer eingeschärft hat: Wenn du das Gespann verlässt, mach die Leine fest, dreh sie irgendwo fest, damit die Pferde gehindert sind. Mindestens einen Kettenstrang muss man aushängen, damit die Pferde den Wagen nicht richtig ziehen können. Immer sichern, das hat unser Vater uns immer wieder beigebracht.
Die Frau hatte das nicht gemacht. Sie legte die Leine einfach über das Brett und ging in den Laden. Dann kam der Lastwagen, es polterte fürchterlich, und die Pferde wurden scheu. Sie liefen los mit dem Ackerwagen. Das Kind klammerte sich an die Strebe fest.
Dann rutschten die Säcke hinten herunter, die leeren Körbe, und der ganze Boden fing an sich zu bewegen. Die Frau schrie hinterher, aber Pferde sind schneller als eine Frau.
Der Knecht sah, wie das Gespann angerast kam. Er saß auf seinem Wagen und dachte: Was wird jetzt? Neben dem Kopfsteinpflaster war ein Sandweg. Er lenkte sein Gespann nach rechts auf den Sandweg und stellte sich auf das Brett seines Wagens.
Die Pferde wurden dadurch wohl etwas abgebremst, weil das Hindernis da war. Sie kamen näher, immer noch im Galopp. Dann sprang der Knecht von seinem Wagen auf ein Pferd. Dabei rutschte das ganze Geschirr vom Pferd, und er fiel unter das Pferd.
Inzwischen waren die Pferde zum Stehen gekommen. Der Knecht lag bewusstlos und schwer verletzt unter dem Wagen. Leute kamen angelaufen, beruhigten die Pferde, und der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht.
Am nächsten Morgen, als der Knecht das erste Mal aus der Bewusstlosigkeit erwachte, fragte er: „Waren Sie schon hier?“ – „Wer?“ – „Meine Meistersleute, waren Sie schon hier?“ Wahrscheinlich war die erste Frage eine andere gewesen: „Lebt das Kind noch?“ Man konnte ihm sagen: „Ja, das Kind lebt noch.“
Sie hatten eine große Tat vollbracht. Durch seinen Sprung hatte der Knecht das Kind gerettet. Das Kind lebte noch. Doch dann verlor er wieder das Bewusstsein.
Als er das zweite Mal zu sich kam, fragte er wieder: „Waren Sie schon hier? Waren Sie schon hier?“ – „Wer?“ – „Die Meistersleute, der Bauer, seine Frau, waren sie schon hier?“ – „Nein, die waren noch nicht hier.“
Es verging eine ganze Zeit, und er kam wieder zu sich. Wieder die Frage: „Waren Sie schon hier?“ Wahrscheinlich dachte er, wenn das Kind noch lebt, wird es ihm vielleicht besser gehen. Vielleicht wird der Bauer ihn jetzt nicht mehr schlagen.
Das Kind lebt noch. Er fragte wieder: „Waren Sie schon hier?“ – „Nein, die waren noch nicht hier.“
Dann kam der Höhepunkt der Geschichte. Als er wieder zu sich kam, kamen gerade Leute ins Zimmer. Er richtete sich mit letzter Kraft auf, schaute zur Tür und fragte: „Wer kommt da?“ Dann sagte er nur noch: „Kommen Sie denn immer noch nicht?“ und fiel zurück ins Kissen. Er war tot.
„Kommen Sie denn immer noch nicht?“ Das waren seine letzten Worte. Er starb.
Ihr Lieben, als ich diese Geschichte damals von unserem Ältesten aus Ostpreußen hörte, wurde sie für mich zu einer gewaltigen Predigt. Ich dachte an Jesus, der sein Leben für uns eingesetzt hat, um uns zu retten. Er hat buchstäblich sein Leben für uns eingesetzt.
Was hat er gelitten bei der Geißelung, bei der Kreuzigung! Er ist aus Liebe für uns gestorben. Dann hat der Vater ihn auferweckt und zum Retter der Welt bestimmt. Jetzt wird sein Evangelium verkündigt, und wir sind eingeladen, zu Jesus zu kommen.
Komm zu Jesus, komm zu Jesus! Jesus liebt dich, Jesus will dich retten. Aber die Leute kommen nicht, sie kommen einfach nicht. Ist das nicht schrecklich? Nur etwa zwei Prozent der Deutschen sind bekehrt, 98 Prozent wollen sich nicht bekehren. Sie kommen einfach nicht.
Und heute sitzen viele Leute hier in der Halle, die nicht bekehrt sind. Sie wissen das auch ganz genau, sie sind nicht wiedergeboren. Und Jesus fragt dich heute: Wirst du kommen? Wirst du kommen? Oder nicht? Wirst du heute die Einladung annehmen und kommen?
„Waren Sie schon hier? Waren Sie schon hier?“ Nein? Warum kommst du nicht?
Ihr Lieben, bitte kommt, bitte, bitte kommt! Die Versammlung geht zu Ende, der Chor singt uns noch ein Lied, ich bete noch, und dann gehe ich wieder in den Seelsorgeraum, dort, wo der rote Punkt ist. Den kann man von allen Seiten durch alle Gänge wunderbar erreichen.
Bitte komm! Dies ist dein Tag, dies ist deine Stunde, dies ist deine Gelegenheit. Bitte komm! Ich kann dich nicht retten, aber ich kann dir helfen, dir noch etwas erklären, mit dir beten. Dieser Tag wird der Tag deiner Errettung, der Tag deiner Errettung sein.
Der Herr möge dir helfen, dass du es schaffst.
Gott segne euch! Amen.