Persönliche Wurzeln und Begrüßung
Ich bin hier daheim in Oberndorf geboren und in Rottweil aufgewachsen. Mein Abitur habe ich hier in Schwenningen gemacht. Vor fast genau vierzig Jahren wurde ich Kreisjugendmeister im Hundertmeter mit elf Sekunden. Daher habe ich auch meine windschlüpfrige Frisur. Außerdem habe ich in Villingen bei Kinsleuhren gejobbt.
Für mich ist das hier ein Heimspiel, und ich freue mich sehr, dass Sie gekommen sind. Vielen Dank für die herzliche Einladung.
Nun zum Thema „Bewegt Euch“. Es bewegt mich, dass ich ausgerechnet in dieser Zeit, in der viele Mittagsschlaf halten, die Leute auf ihren Messestühlen kaum noch bewegen kann. Wenn alle schlafen und einer spricht, dann hält der Pfarrer Unterricht.
Andererseits bewegt mich bei diesem Thema auch, dass sich einige durch dieses Gerede vielleicht sehr aufregen könnten, sich ins Freie hinausbewegen und ich dann vor leeren Stühlen sprechen müsste.
So habe ich das Thema „Bewegt Euch“ lange in meinem Herzen bewegt. Schließlich bin ich zu dem Schluss gekommen, Ihnen zu diesem Satz aus dem Johannesevangelium einfach eine herzbewegende Geschichte zu erzählen.
Denn alles Richtige, alles Tiefe und Geistliche kommt später vom Prälaten, verstehen Sie?
Einführung in die Bewegungsgeschichte
Diese Geschichte wird uns in der Apostelgeschichte erzählt. Sie ist geradezu eine Auslegung des Satzes: „Gleich wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe.“
Es handelt sich um eine Bewegungsgeschichte, genauer gesagt um eine Bekehrungsgeschichte. Vielleicht kann man sie noch genauer als eine Vor-Geschichte bezeichnen.
Die Geschichte besteht aus drei Teilen. Zuerst handelt sie von einer Frau, die auf Rot steht. Dann von dieser Frau, die nur noch Rot sieht. Und schließlich von dieser Frau, die nicht mehr Rot sehen wird.
Sehen Sie, damit Sie gut folgen können: Das ist das Erste, von dem ich heute Mittag erzählen möchte – eine Frau, die auf Rot steht.
Lydia – Die Frau, die auf Rot steht
Sie hieß Lydia. Den Namen kennen die meisten. So wie eine Frau aus Bayern eine Bayrin genannt wird, oder eine Frau aus Franken eine Fränkin, oder eine Frau aus Baden eine Badenserin, so wurde sie Lydia genannt, weil sie aus Lüdchen stammte – genauer gesagt aus Thyatira.
Thyatira ist durch etwas Besonderes bekannt geworden. So wie Oberndorf durch seine Gewehre, Schwenningen durch seine Uhren oder Rottweil durch seine Fasnet bekannt ist, so ist Thyatira berühmt für seine Purpurschnecken. Überall wurden Purpurschnecken gesammelt, denn aus ihrem Saft wurde der Purpurstoff gewonnen.
Wenn man nämlich irgendeinen Stoff – Wolle oder Seide – in diesen Farbstoff eintauchte, war es nicht irgendein Stoff, sondern jener wundervolle, herrliche Purpur. Alle waren dort beschäftigt, sicher auch Lydia, Purpurschnecken zu suchen. So ist ganz bestimmt Rot zu ihrer Lieblingsfarbe geworden. Es war schön, Purpur zu tragen, es war teuer, Purpur zu besitzen, und es war etwas Besonderes, in Purpur gekleidet zu sein.
Dann kam Lydia auf den Gedanken: Mit diesem Purpur müsste sich doch ein satter Lebensunterhalt verdienen lassen. Selbstverständlich nicht im Schneckendorf Thyatira, sondern drunten in Philippi, dort, wo die Römer zu Hause waren und ganz verrückt nach Purpurstoffen. So zog sie eines Tages los, eine Bewegung ging durch ihr Leben – hinunter in die große Stadt.
Dort eröffnete sie einen Tuchladen, ein Stoffgeschäft – sagen wir eine Mode-Boutique namens Lüttja. Kein Wort, liebe Freunde, kein Wort gegen die Ausrottung von Schalentieren, kein Wort gegen den Verkauf von Luxusartikeln, kein Wort gegen die emanzipatorischen Tätigkeiten einer Frau, kein Wort!
Gott hat ja gesagt zu ihrem Platz, an dem sie sich hinbewegt hat, so wie dieser Gott auch Ja sagen will zu dem Platz, an dem Sie stehen. Nicht jeder steht im Laden, der eine steht am Herd, der andere in irgendeinem Geschäft, wieder ein anderer am Fließband. Und immer wieder denken wir: Ach, wenn ich doch dort stünde oder dort, wo du nicht bist, oder ist das Glück?
Sagen Sie an diesem Nachmittag wieder Ja zu Ihrem Platz, zur Platzanweisung Ihres Lebens, so wie Lydia, die jetzt an ihrem Platz stand. Nur am Sabbat nahm sie einen völlig anderen Platz ein. Am Sabbat war sie nicht in einem Kellerraum, um die Wäsche der vergangenen Tage zu erledigen. Es war auch kein Sesselplatz, wo sie die Füße hochlegte, um sich auszuruhen. Es war auch kein Schreibtischplatz, um Rechnungen zu erledigen.
Sondern es war ein Sitzplatz auf der Wiese, ein Kirchplatz im Freien, ihr Stammplatz beim Gottesdienst im Grünen. Dort ging sie am Sabbat hin, dorthin bewegte sie sich. Lydia sagte sich: „Lydia, du brauchst doch mehr als ein bisschen Purpur, der dir steht. Du brauchst doch mehr als ein paar Golddukaten, die du dir oben auf die Kante legst. Du brauchst doch mehr als ein paar Erfolgsbilanzen, die dich zur Topmanagerin stempeln. Du brauchst doch mehr als ein paar Bekanntschaften, die dir die Tür zur Haute Couture öffnen.“
Lydia, du brauchst viel, viel mehr. Du brauchst Freude, nicht nur ein paar Späßchen. Du brauchst Liebe, nicht nur ein paar Liebeleien. Du brauchst Vergebung, nicht nur Vergessen. Du brauchst Hoffnung, nicht nur in den Tag hineinleben. Lydia, du brauchst viel, viel mehr – so wie wir heute auch viel, viel mehr brauchen.
Wir brauchen doch mehr als ein paar Liebeleien. Wir brauchen doch mehr als ein bisschen Vergessen. Wir brauchen doch mehr als nur ein Stück Hoffnung. Wir brauchen Liebe, Freude, Geduld – das braucht jeder.
Und deshalb, weil sie das brauchte, verließ sie ihren Dienstplatz und ging hinaus zu ihrem Stammplatz in der Gemeinde. Sie mögen auf Rot stehen oder Grün oder Blau oder was auch immer, aber dabei immer zur Gemeinde stehen, zur Gemeinschaft, zu denen, die sich über sein Wort treffen – dort, wo zwei oder drei zusammen sind.
Wenn Sie sich zu Jesus hinbewegen wollen – und das sollen Sie –, dann müssen Sie sich zuerst zur Gemeinde hinbewegen. So wie die Flugzeuge in Stuttgart Einflugschneisen haben über jedem Flughafen, so hält Gott dort seinen Einzug, wo zwei oder drei in seinem Namen zusammen sind.
Vielleicht sind Sie Ihrer Jungenschaft leid. Vielleicht gehen Sie schon länger nicht mehr in den Mädchenkreis, weil es Ihnen nicht gefällt und deren Nasen Ihnen nicht passen. Vielleicht haben Sie die Gemeinschaftsstunde gestrichen, weil es dort so verstickt ist. Vielleicht gehen Sie schon länger nicht mehr zum Gottesdienst – einmal im Jahr zum Gemeindetag reicht.
Liebe Freunde, bewegen Sie sich. Gehen Sie hin zur Gemeinschaft. Gemeinschaft tut Not. Gott ist dort, wo Menschen zusammen sind, über seinem Wort.
Die Frau, die nur Rot sieht – Lydia am Fluss Gangites
Eine Frau, die auf Rot steht, und das Zweite: eine Frau, die nur Rot sieht.
Und nun gehen Sie mit mir hinaus an das kleine Flüsschen Gangites, dort, wo dieser Gottesdienst im Grünen stattgefunden hat. Sie hatten keine Halle, keine Kirche, keine Synagoge, sie hatten nichts. Sie hatten nur eine kleine Wiese, und dort kamen sie zusammen, ein paar Frauen, nicht viele.
Liebe Freunde, die Mehrzahl, die Masse hat überhaupt noch nie kapiert, worum es geht. Es waren immer wenige, wenn es um das Reich Gottes ging. Und dort sah sie – und dort wurde jedes Mal die Gesetzesrolle des Mose aufgeschlagen. Die Gesetzesbetrachtung war der Inhalt ihrer Versammlungen.
Sie wusste um die Wichtigkeit der Gebote Gottes, so wie wir es auch wieder lernen sollten. Wie wollen wir denn in unseren Familien zurechtkommen ohne das vierte Gebot? Wie wollen wir denn mit dem Erbrechtspapier weiterkommen, wenn das Gesetz nicht mehr gilt: Du sollst nicht töten? Was ist denn mit dem Gebot: Du sollst nicht Ehebrechen, wenn in Stuttgart jede zweite Ehe geschlossen und jede zweite Ehe geschieden wird? Du sollst nichts stehlen, auch kein Blümchen aus Nachbars Garten, nichts! Wo kommen wir denn hin, wenn die Gebote Gottes in unserem Volk nicht mehr gelten?
Das wusste sie alles, das wusste Lüdja, sie wusste um die Wichtigkeit dieser Gebote. Aber jedes Mal ging sie letztlich mit einem unbefriedigten Herzen nach Hause. Sie sah in den Geboten auch die vielen Rotlichter, die Verbotsschilder, die den Weg einfach verbauten. Und sie fragte sich: Wo ist denn eigentlich inmitten dieser Rotleuchten das Meer? An Liebe und Freude und Frieden und Geduld?
So wie viele junge Leute auch fragen: Ihr sprecht immer von Geboten und Gesetzen, bei euch hört und sieht man so viel von Rot. Wo ist denn dieser Mehrwert der Liebe Gottes? Wo ist er denn?
Und so saß sie zu Hause mit ihrem letztlich unbefriedigten Herzen, bis – bis zu jenem Sabbat. Wieder war sie zu ihrem Gottesdienst gegangen. Diese Bewegung ließ sie überhaupt nie aus ihrem Leben.
An jenem Sabbat, an jenem Sonntag, waren Reiseprediger angekommen: Paulus und sein Evangelistikteam, die Mochos, Lukas und Silas. Und sofort bekam Paulus das Wort, und er durfte die Predigt halten. Vom ersten Satz seiner Predigt an hing diese Frau an seinen Lippen.
Er erzählte nämlich immer dasselbe. Er erzählte eine Geschichte, die die Menschen ergriff. So berichtete er auch an diesem Tag wieder. Er erzählte seine Purpurgeschichte, nichts anderes war es, seine Purpurgeschichte.
Er erzählte von einem jungen Mann, der einen Purpur besaß. Natürlich konnte er diesen Purpur nicht bezahlen, andere hatten ihn für ihn bezahlt. Bevor sie ihm den Purpur umhängten, hatten sie ihm noch den Rücken wundgeschlagen, sodass das Blut in diesen Purpur eingezogen war. Damit er noch schöner aussah, setzten sie ihm noch eine Krone obendrauf.
So war er, dieser junge Purpurträger.
Dann zogen sie ihn durch die Stadt hinaus auf die Müllkippe vor Jerusalem. Dort zogen sie ihn an einem Schandkreuz hoch. Unten, am Fuß dieses Kreuzes, waren ein paar römische Legionäre. Mit ihren Lederwürfeln und Lederbechern würfelten sie. Der, der die meisten Augen hatte, hatte diesen Purpur gewonnen. Wie viele Augen er machte, um einen Purpur zu besitzen.
Dann wurde es nachmittags um drei stockdunkel. Auf einmal rief es durch die Nacht hindurch: Lama, Lama, Asaftani – mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Und dann: Es ist vollbracht.
Im selben Augenblick gab es am Tempel einen Riesenschaden. Keinen Gebäudeschaden, sondern einen Inventurschaden. Der Riesenvorhang aus Purpur, das Millionen-Ding, zerriss von oben bis unten.
Wie ein Blitz fuhr es in das Herz dieser Frau, denn nur sie konnte letztlich ermessen, was das für ein Schaden war. Auf einmal war es, als ob ihr das Herz aufginge. Sie merkte, dass dieser Gott dies alles getan hat, um ihr seine Liebe deutlich zu machen.
Deshalb gingen ihr auf einmal die Augen auf. Dieser Gott liebt seinen Sohn so, dass der stirbt und sie frei sein kann. In dem vielen Rot sah sie nur noch das Rot der Liebe Gottes.
Lidja sah ein Kreuz und sah den, der vor Jahren dort gestorben war, der auch für ihre Sünden mitgestorben war. All ihre Last und Not war dort mit aufgehängt und weggenommen.
Es war nicht nur eine Bewegung, es war ein Zug hin zu diesem Jesus. Lycia sah eine ausgestreckte Hand Gottes, die sich anbot, sie durch das Leben zu führen und zu begleiten. So wie es heute und jetzt noch einmal geschehen kann und geschehen will.
Vor uns auf einmal dieses Kreuz, einer, der seine Hände weit ausgebreitet hat, der in ganz enger Liebe mit seinem Vater steht und der sagt: Ich will euch hineinnehmen in diese Liebesbewegung vom Vater zum Sohn. Kommt her zu mir alle!
Eine ausgestreckte Hand Gottes ist da, in die Sie alles hineinlegen dürfen, was Sie bedrückt und was Sie mit hierher geschleppt haben. In all dem vielen Rot auch Ihres Lebens, in all den vielen Verboten Ihres Lebens.
Sehen Sie doch das Rot der Liebe Gottes: So wie mich mein Vater geliebt hat, so, so, so, nicht anders, so liebe ich euch.
Im Text in der Apostelgeschichte heißt es: Da tat ihr der Herr das Herz auf. Es gibt das Wunder des geöffneten Herzens, wenn man sich zu diesem Jesus hinbewegt.
Es muss keiner mit beschwertem Herzen wieder nach Hause gehen, es muss keiner mit belastetem Herzen wieder an seinen Arbeitsplatz zurück. Es muss keiner mit einem ganz, ganz furchtbar traurigen Herzen sein Geschäft weitermachen.
Es gibt das Wunder des geöffneten Herzens.
Liebe Freunde, auf Gottes Landkarte sind nicht die Stellen angekreuzt, wo Massen zusammenströmen, sondern auf Gottes Landkarte sind die Stellen angekreuzt, wo ein einziges Herz durchströmt wird von der Liebe Gottes.
Gott verschaffte sich den Zugang nach Europa – nicht mit Scherz, Schwert, Krieg und Scheiterhaufen, sondern durch das Herz einer einzigen Frau.
Was könnte in Ihrer Familie passieren? Was könnte in deinem Jugendkreis sein? Was könnte im Kreis Rottweil und Balingen sein, wenn einer sein Herz öffnete für diesen Herrn?
Eine Frau, die nur noch Rot sieht – aber auch das Dritte. Dann eine Frau, die nicht rot wird.
Die Frau, die nicht rot wird – Stolz und Bekenntnis
Was war Ihr schönstes Ereignis in Ihrem Leben? So kam ein pechschwarzer Bruder in einer afrikanischen Großstadt auf mich zu. „Entschuldigung, was war Ihr schönster Augenblick im Leben?“
Ich war etwas verwirrt und stotterte, kramte in meinem Gedächtnis: Was war denn der schönste Augenblick? Vielleicht damals, als ich meine damalige Braut in einem Park abends gefragt habe, ob sie denn meine Frau werden will, und sie dann sagte: „Wenn es sein muss, Konrad, wenn es sein muss.“ Mein schönster Augenblick? Oder später, als mein erster Sohn geboren wurde.
Ich fuhr ins Krankenhaus. Wir durften damals noch nicht dabei sein. Hinter einer Scheibe zeigten sie mir so ein Ding. Ich sagte: „Das kann jeder behaupten, kann jeder behaupten.“ Und dann war ein kleiner Bändel am Arm, und darauf stand „Albrecht“. Und ich wusste: Mein Sohn, mein erster Sohn — der schönste Augenblick.
Was war Ihr schönster Augenblick? Mein farbiger Bruder sagte mir: „Wissen Sie, was mein schönster Augenblick war? Der ist an diesem Morgen passiert.“ Auf der Straße, mitten im Verkehr, kam einer von der anderen Straßenseite zu ihm herüber, blieb vor ihm stehen und sagte: „Ich habe eine Frage. Sind Sie ein Christ?“ Und er antwortete: „Ja, warum?“ „Weil man es Ihnen ansieht!“
Das sei sein schönster Augenblick gewesen. Und wenn einer auf uns zukommt und sagt: „Sie sehen aus wie ein Christ“, dann laufen wir rot an und sind peinlich berührt. Wenn einer sagt: „Sie sehen aus wie ein Chefarzt“, dann ziehen wir die Krawatte auf Punkt zwölf. Und wenn einer sagt: „Sie sehen aus wie der Direktor“, dann stehen wir nachts aufrecht im Bett.
Aber wenn einer sagt: „Sie sehen aus wie ein Christ“, dann sind wir wie begossene Pudel. Liebe Freunde, Lydia schämte sich nicht. Und als Leute fragten: „Sie gehören doch auch zu dieser Frauensekte?“ Da lief sie nicht rot an, da wusste sie, da stand sie dazu, da war sie stolz darauf, zu diesen Christen zu zählen.
Liebe Freunde, wem der Herr das Herz aufmacht, dem macht er auch den Mund auf. Das ist in seiner Liebe bleiben, in diesem roten Liebe bleiben. Lydia ließ sich taufen und legte damit ein öffentliches Bekenntnis ab, dass sie nun dem Herrn Christus gehört.
Wem der Herr das Herz aufmacht, dem macht er auch den Mund auf. „Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!“ Sie wusste es und sagte es weiter: Wem der Herr das Herz aufmacht, dem macht er auch die Hände auf.
Und ich sehe diese schon kassierenden, zuschneidenden, anpassenden Hände der Lydia, die nun auf einmal ausgestreckt waren und einluden: „Kommt in mein Haus und bleibt alle da!“ Bleibt in meiner Liebe heißt, offene Hände haben, einen offenen Mund, ein offenes Herz.
Und dieses Geschäft der Lydia wurde zur ersten Versammlungsstätte der Christen in Europa. Dort auf dem roten Ballen saßen sie, dort lernten sie das Rot der Liebe Gottes sehen, und dort lernten sie, vom Rot der Liebe Gottes weiterzusagen.
Liebe Freunde, darum geht es: sich zu bewegen auf Christus hin und in dieser Liebesbewegung nun immer zu bleiben.
Abschluss und Gebet
Das Schönste an dieser Geschichte, an dieser Bewegungsgeschichte, ist, dass sie eine Wiederholungsgeschichte ist. Gott sei Dank! Amen!
Bewegt euch! Ich habe meinen Chef nicht gefragt, ob ich das darf, aber ich meine, das, was wir gerade gehört haben, muss einen doch vom Stuhl hauen.
Ich dachte: Bewegt euch zum Gebet! Wir stehen auf, wer kann.
Herr Jesus Christus, wir danken dir von Herzen, dass du dich von der Herrlichkeit des Vaters zu uns bewegt hast, in unsere Welt. Dass du zu uns gekommen bist, um uns zu suchen und zu retten.
Wir danken dir, lieber Herr, dass du Lydia so bewegt hast. Und wir danken dir, dass dein Wort auch uns bewegt.
Nun, lieber Herr, bitten wir dich: Gib, dass dieses Wort und dein Bewegen an uns nicht umsonst gewesen sind. Gib, Herr, dass wir, getroffen von deiner Bewegung, neu in Bewegung geraten – zu dir hin und dann auf dem Weg, den du uns führen willst.
Hab Dank, Herr, für dein Kommen in dieser Stunde in diese Halle. Hab Dank für dein Wort.
Nun bitten wir dich, Herr: Komm und segne uns. Rühr uns an mit deiner Kraft. Bewege du uns zu dir hin! Amen.