Ermutigung

Wilfried Plock
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Einleitung

Wenn du etwas im Vertrauen auf den Herrn beginnst, dann macht sich auch der Feind auf. Solange du schläfst und nichts unternimmst, lässt dich der Teufel in Ruhe. Aber wenn du anfängst, etwas für Gott zu tun, dann setzt der Feind alles daran, dich zu entmutigen. Und darum brauchen wir immer wieder in ganz besonderer Weise Ermutigung. Ich bin so froh, dass uns in den letzten Jahren so viele Geschwister ermutigt haben. Manche haben uns geschrieben. Manche haben uns angerufen. Viele sind z. T. weit gefahren und haben uns in Mannheim oder hier in Hünfeld besucht, um uns zu ermutigen. Viele beten sehr treu für uns und tragen uns auch finanziell. Das war und ist wirklich eine große Ermutigung für uns. Trotzdem, die Bibel, das Wort Gottes, ist die stärkste Ermutigung, die es überhaupt gibt.

4.Mose 13, 25-33 aufschlagen Folgende Situation: Israel steht vor dem verheißenen Land. Mose sendet auf Gottes Befehl hin 12 Kundschafter aus, bewährte Männer, Fürsten der jeweiligen Stämme. Und nun lesen wir von ihrer Rückkehr:

4. Mose 13, 25-33 lesen

Ihr Lieben, wir sehen hier:

  • zwei Mutmacher
  • zehn Miesmacher
  • und Tausende Mitmacher. Josua und Kaleb machten dem Volk Mut: V.30: Lasst uns hinaufziehen und das Land einnehmen, denn wir können es überwältigen! Das war Mut machend! Die beiden schauten nicht auf die Hindernisse und Schwierigkeiten, sondern auf den Herrn! “Lasst uns hinaufziehen, denn der Herr ist mit uns!” “Der Gott, der uns mit starker Hand aus Ägypten geführt hat, der kann und der wird uns auch nach Kanaan hinein bringen; und wenn die Leute dort noch so groß und noch so stark sind!” Kaleb und Josua waren Mutmacher! Es war ein anderer Geist in ihnen (der Geist der Ermutigung 14, 24)!

Aber da waren die 10 anderen Leute, die mit ihnen das Land ausgekundschaftet hatten. Die sahen alles negativ. Die hatten die dunkle Brille auf. (Es gibt ja Leute, die sehen immer zuerst das Negative … und ich muss gestehen, ich gehöre auch manchmal dazu …) Und dann machten sie den Israeliten den Einzug in das verheißene Land mies: Wir schaffen es nicht - die sind zu stark! Kannibalismus und Riesenheuschrecken Wem soll da nicht der Mut sinken? Hier sehen wir Miesmacher am Werk! Wisst ihr, wo der Fehler lag? Die 10 Kundschafter schauten nicht hoch genug! Sie schauten hoch zu den Riesen, sie schauten hoch zu den hohen Mauern – aber sie schauten nicht hoch genug zu dem HERRN im Himmel, der über allen irdischen Hindernissen steht! David schaute hoch zu dem HERRN als er ausrief: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“ (Psalm 18). Aber Springen kann man nur im Glauben!

Die Schwarzfersenantilope in Afrika (Impala) ist der Springweltmeister schlechthin. Sie kann über 3m hoch und über 30m weit springen. Und trotzdem kann dieses Tier in einem Zoogehege gehalten werden, dass nur mit einer 1m hohen Mauer umgeben ist. Wie geht das? Die Tiere springen nicht, wenn sie nicht sehen können, wo ihre Füße landen. Sie springen quasi nicht „im Glauben“. Liebe Geschwister, manchmal gleiche ich einer Schwarzfersenantilope. Wenn ich alles überblicken kann und alles im Griff habe, dann kann ich wunderbar glauben. Aber wenn es in die Kurve geht, oder wenn sich vor mir Mauern auftürmen, dann will ich nicht springen, versteht ihr?

Und so ging es auch den 10 Kundschaftern. Das Ergebnis lesen wir in Kap. 14, 1+2: “Da fuhr die ganze Gemeinde auf und schrie.” = 1000de von Mitmachern! Jeder macht, was er will – keiner, was er soll – aber alle machen mit! 

Der Geist der Entmutigung greift viel schneller um sich als der Geist der Ermutigung!

  • Entmutigung durch eigenes Versagen (Römer 7)
  • Entmutigung durch Missverständnisse und Streit (Apostelgeschichte 15, 37-40)
  • Entmutigung durch körperliche Handicaps (2. Korinther 12, 7)
  • Entmutigung durch Drangsal und Verfolgung (2. Korinther 1, 8)
  • Entmutigung durch verletzende Vorwürfe von Geschwistern (2. Korinther 10, 10)
  • Entmutigung durch das Scheitern von Mitarbeitern (2. Timotheus 4, 10)
  • Entmutigung durch die Verseuchung von Gemeinden mit Irrlehre (Galater + Kolosser)

Ihr Lieben, wir müssen nüchtern sehen. Wir leben in einer Welt der Entmutigung. Diese Welt wird vom Teufel regiert, und Satan ist der größte Miesmacher. Des Teufels größte Waffe ist Entmutigung!

  • Du hast mal angefangen, ein Instrument zu spielen … Mach weiter!
  • Du fängst an, für Gott aktiv zu werden, und dann sind noch gewisse Schwächen in dir und du fällst … und dann kommt der Teufel: Bleib doch liegen! Du schaffst es nicht! Gib doch auf! Weißt du: Fallen ist nicht das Schlimmste. Liegenbleiben ist das Schlimmste! Jemand: Fallen ist menschlich. Liegenbleiben ist teuflisch. Aufstehen ist göttlich! Und ich sage dir heute morgen: der Teufel reibt sich die Hände, wenn du liegen bleibst - aber es ist Gottes größte Freude, seine gefallenen Kinder wieder aufzuheben! Darum steh auf!
  • Dir ging es lange gut … Krankheit. Teufel sagt: Gott hat dich nicht lieb!
  • Deine Ehe ist in eine Krise geraten. Dir wird es bewusst und du willst neu anfangen - ich garantiere dir: der Teufel wird versuchen, dich zu entmutigen!
  • Du hattest erkannt, dass du ohne geistliche Nahrung nicht leben kannst…
  • Oder dein Gebetsleben ist dürre geworden. Alles ist nur noch Pflicht, keine Freude mehr da, und du nimmst dir vor: diesen Morgen / Abend verbringe ich mit Gott … der Teufel wird versuchen dich zu entmutigen.
  • Du hast mal angefangen, für jemanden intensiv zu beten. Und dann wurde es schlimmer mit ihm … da hast du aufgehört. Schade, du hättest weiterbeten sollen. „Jetzt erst recht!“ Sr. Frieda. “Dem Deiwel zum Trotz!”
  • Vielleicht hast du Probleme mit deiner Sexualität? Und du hast schon 7x angefangen aufzuhören. Fang ein achtes Mal an! Gib nicht auf! (Sprüche 24, 16!!!)
  • Du hast angefangen, missionarisch aktiv zu sein. Dann ist etwas schief gelaufen, du hast aufgehört. Schade. Der Teufel sagt: Hör doch auf! Gott sagt: Mach weiter!
  • Du hattest mal angefangen, geistliche Beiträge weiterzugeben. Aber dann kam jener strenge Bruder und sagte: „Du, Bruder, dein Beitrag passte heute gar nicht zur Mahlfeier …“ – Und dann hast du aufgehört …
  • Wir haben angefangen, eine biblische Gemeinde aufzubauen. Wir sind noch bei den ersten Schritten. Aber verlasst euch darauf: der Teufel wird versuchen, uns zu entmutigen!

Nun gut, dass die Gottlosen über unser Vorhaben nicht begeistert sind, das leuchtet uns allen ein. Aber auch die so genannten Religiösen werden uns die Sache mies machen! Aber wisst ihr, was ich am meisten fürchte? Wenn Brüder, wiedergeborene Gläubige, uns Vorwürfe machen: Warum fangt ihr noch etwas Neues an? Ihr wollt doch nur bei uns die Schafe stehlen! usw. Geschwister, lasst uns wachsam sein! Der Feind wird uns Knüppel zwischen die Beine werfen. Er will nur entmutigen! Und meistens gebraucht er Menschen dazu.

  • Wir haben im Vertrauen auf den HERRN ein verhältnismäßig großes Bauprojekt begonnen. Es ist kein 100m-Sprint – es ist ein Marathonlauf! Es werden Schwierigkeiten kommen. Es wird Hürden zu überwinden geben – kleine, mittlere und große! Der Teufel wird versuchen, uns zu entmutigen, verlasst euch drauf!

Aber unser Gott ist ein Mutmacher! Das Herz des Vaters ist voller Ermutigung! Alles, was von ihm kommt, soll aufbauen und ermutigen. Gott ist ein Mutmacher! Das ist sein Charakter!

  • Sonne scheint - Ermutigung
  • Blumen wachsen - Ermutigung
  • manche Menschen - Ermutigung
  • ein wohlwollender Blick kann so ermutigen
  • ein Wort vom Herrn, die ganze Schrift enthält soviel Ermutigung.

Gott hat seine Liebe ausgedrückt. Ermutigung muss ausgedrückt werden! Ich freue mich über Matthäus 3, 13-17 Der Vater hat seine Liebe ausgedrückt (er hat nicht zum Heiligen Geist geflüstert … ohne Leistung - vor den Wundern!, das hat unsern Herrn stark gemacht!

  • Vor der Versuchung! (Matthäus 4)
  • Vor seinem Leiden (Matthäus 17)

Wir Männer, wir sollten unsere Frauen ermutigen! Wir Männer sollen unsere Frauen lieben, d.h. auch loben und bestätigen und ermutigen und Anerkennung geben! … noch viel zu lernen! Wir Väter sollten unsere Kinder ermutigen! Auch wir untereinander, wir sollten uns viel gegenseitig Mut machen. Unsere Gemeinden sollten Stätten der Ermutigung sein.

Die Worte parakaleo / parakläsis = sind Hauptworte des NT. Dutzende Mal: rufen, einladen, aufrufen, auffordern, ermahnen, bitten, ersuchen, ermuntern, zusprechen, trösten, gut zureden und ermutigen.

Jesaja 41, 6: “Einer hilft dem andern und sagt zu seinem Bruder: Sei mutig!” Wir sollten uns untereinander viel Mut machen. Draußen in der Welt kriegen wir genug Schläge und Druck. In der Gemeinde möchte der Vater seine Kinder ermutigen. Was nicht heißt, dass nicht auch mal ernst geredet werden muss…

Schluss

Darum lasst uns keine Miesmacher sein. Und lasst uns auch keine Mitmacher sein, sonst singen wir im Chor des Teufels! Lasst uns doch Mutmacher sein und immer mehr werden! Wir können nicht alle ein Instrument spielen. Wir können auch nicht alle predigen. Aber jeder von uns kann ein Mutmacher sein! Ich glaube, einen besseren Boden für das innere und äußere Wachstum unseres persönlichen Lebens und unserer Gemeinden kann es gar nicht geben!

Übrigens, es lohnt sich, ein Mutmacher zu sein. Wir sehen es an Kaleb. In Josua 14, 11: mit 85 noch stark!

Mein inniges Gebet, dass wir von diesem Tag viel Ermutigung mitnehmen

  • in unser persönlichen Leben,
  • in unsere Ehen und Familien,
  • und in unser Gemeindeleben. Wir werden es brauchen.