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Jesus verleiht innere Kraft und Geborgenheit

Erfreuliche Aussichten für mich und für alle!, Teil 3/4
11.12.2016Epheser 3,12-17

Jesus verleiht innere Kraft und Geborgenheit

Reihe: Erfreuliche Aussichten für mich und für alle! (3/4)

Epheser-Brief 3,12-17

Einleitende Gedanken

Wenn alles klappt, werde ich Ende Monat an einer Flughafenbesichtigung teilnehmen können, die einzigartig ist und die man nirgends buchen kann. Das ist so, weil ich zu einer privilegierten Gruppe gehöre. Oder anders gesagt: Ich habe „Vitamin B“ – B gleich Beziehungen! Ich kenne nämlich Raphael und er kann Freunden und Bekannten den Flughafen zeigen, wenn er will. „Vitamin B“ ist in unserem Leben enorm wichtig. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) schrieb in einem Artikel, dass rund 40 Prozent aller Jobsuchenden durch persönliche Kontakte eine Arbeit finden würden. Beziehungen sind in unserem Leben von elementarer Bedeutung. Selbst im christlichen Glauben sind Beziehungen das A und O des Lebens, wie wir in unserem Abschnitt im Epheserbrief 3,12-17 gleich sehen werden.

Willkommen beim Schöpfer

Im christlichen Glauben geht nichts ohne „Vitamin B“. Paulus sagt nämlich: „Durch Jesus Christus haben wir alle, die wir an ihn glauben, freien Zutritt zu Gott und dürfen zuversichtlich und vertrauensvoll zu ihm kommen.“ Eph.3,12. Kein Mensch kann einfach direkt zu Gott gehen. Dazu braucht es schon „Vitamin B“. Wer zu Gott vorstossen will, der muss zuerst mit Jesus Kontakt aufnehmen. Nur wer mit Jesus in einer persönlichen Beziehung steht, wird in die Nähe Gottes kommen. Jesus sagte das einmal so: „Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich.“ Joh.14,6. Menschen, die behaupten sie würden an Gott glauben, aber mit Jesus hätten sie ihre Mühe, haben nicht begriffen, wer Jesus ist. Es kann gut sein, dass sie an einen Gott glauben, aber nicht an den lebendigen Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Zum wahren Gott kommt man nur über Jesus. Wir brauchen also unbedingt „Vitamin B“ dazu! Aber – so könnte man fragen – warum ist das so? Warum muss Jesus dazwischen stehen? Warum muss ich zuerst mit Jesus in Kontakt kommen? Das Problem sind wir selber. Der Mensch ist unrein und kann deshalb nicht direkt mit Gott Gemeinschaft pflegen. Es ist wie wenn wir mit verschmutzten und stinkenden Kleidern in einem erstklassigen Restaurant essen möchten. Da würden wir gar nicht reinkommen. Zuerst müssten wir uns waschen und saubere und angemessene Kleider anziehen. Die Bibel nennt diese Unreinheit übrigens auch Sünde. Ich denke, dass es vielen Menschen zu wenige bewusst ist, dass es bei praktisch allen Religionen und sogar in der Esoterik darum geht, dass der Mensch durch verschiedene Praktiken versucht, reiner zu werden. Je reiner er wird, je mehr kann er sich dem Göttlichen annähern. Damit anerkennen Menschen stillschweigend, dass man sich nicht ohne weiteres Gott nähern kann. Und wenn man die Leute fragt, ob sie meinen, wenn es einen Gott gibt, er sie in der Ewigkeit annehmen werde, so sind sie unsicher und sagen: „Vielleicht – ich hoffe es wird reicht.“ Schade, dass so wenig Menschen glauben wollen, dass Jesus genau für dieses Problem unserer Unreinheit, unserer Sünde, eine Lösung hat. Durch sein Sterben am Kreuz schaffte er nämlich die Voraussetzungen, damit wir rein werden können. Paulus beschreibt das bildhaft: „Den Schuldschein, der auf unseren Namen ausgestellt war und dessen Inhalt uns anklagte, weil wir die Forderungen des Gesetzes nicht erfüllt hatten, hat Jesus Christus für nicht mehr gültig erklärt. Er hat ihn ans Kreuz genagelt und damit für immer beseitigt.“ Kol.2,14. Mit anderen Worten: Jesus hat meine und deine Schuld bezahlt. Er hat die Strafe auf sich genommen, die mich treffen müsste. Die Auswirkungen sind gewaltig, wenn wir dieses grosse Geschenk annehmen. Eine neue Qualität des Lebens beginnt. So schreibt Paulus den Korinthern über Menschen, die unrein lebten und dann zu Jesus fanden: „Die Unreinheit ist Vergangenheit. Der Schmutz eurer Verfehlungen ist von euch abgewaschen, ihr gehört jetzt zu Gottes heiligem Volk, ihr seid von aller Schuld freigesprochen, und zwar durch den Namen von Jesus Christus, dem Herrn, und durch den Geist unseres Gottes.“ 1.Kor.6,11. Das geschieht, wenn wir mit unserer Unreinheit und Schuld zu Jesus gehen. Wenn wir bei ihm unsere Schuld abladen und ihn einladen in unserem Leben Raum einzunehmen. Im Johannes-Evangelium steht: „All denen, die Jesus Christus aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden.“ Joh.1,12. Diese Gotteskindschaft, die wir durch Jesus erhalten, verschafft uns den Zugang zum Schöpfer des Himmels und der Erde. Im Hebräer steht das so: „Wir haben jetzt also, liebe Geschwister, einen freien und ungehinderten Zugang zu Gottes Heiligtum; Jesus hat ihn uns durch sein Blut eröffnet.“ Hebr.10,19. Das wichtigste „Vitamin B“ in dieser Welt ist die Beziehung zu Jesus. Das ausserordentlich dabei ist, dass jeder Mensch zu dieser Beziehung kommen kann. Für eine Begegnung mit der Königin Elisabeth von England müsste ich jemanden kennen, der mir bei ihr eine Audienz verschaffen könnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich so jemanden kennenlerne, ist sehr gering. Ganz anders ist es bei Gott. Jeder kann zu Gott kommen, denn jeder kann direkt zu Jesus gehen und mit ihm in eine persönliche Beziehung treten. Dazu braucht er kein „Vitamin B“! Dann öffnet uns Jesus die Tür zum Thronsaal. Das hat auf unser Leben fantastische Auswirkungen, die über diese Welt hinausreichen. Paulus schreibt den Christen in Rom: „Durch Jesus haben wir freien Zugang zu der Gnade bekommen, die jetzt die Grundlage unseres Lebens ist, und im Glauben nehmen wir das auch in Anspruch. Darüber hinaus haben wir eine Hoffnung, die uns mit Freude und Stolz erfüllt: Wir werden einmal an Gottes Herrlichkeit teilhaben.“ Römer 5,2

Bleibt trotzdem dabei!

Nun kommt Paulus nochmals auf seine Gefangenschaft zu sprechen. Er befürchtete nämlich, dass die Christen durch seine Gefangenschaft den Glauben an Jesus Christus in Frage stellen könnten. „Lasst euch von den Nöten, die ich durchmache, nicht entmutigen!“ Eph.3,13. Die Frage wäre ja naheliegend, warum ein so vollmächtiger Vertreter des christlichen Glaubens im Gefängnis sitzt. Warum befreit ihn Gott nicht, wenn Gott doch so mächtig ist, wie Paulus immer wieder betonte? Hinzu kommt, dass es für die Christen nicht besonders attraktiv war, wenn einer ihrer angesehensten Vertreter im Gefängnis sass. Wir betonen doch gern wie viele Intelligente, gut ausgebildete und erfolgreiche Leute wir im Reich Gottes haben. Das ist ja auch wunderbar, dass das so ist. Doch damit wollen wir oft unbewusst zeigen, dass der Glaube an Jesus nicht so dumm sein kann. Wir also auch nicht so dumm sind. Sagen zu müssen, dass einer der bedeutendsten Vertreter des christlichen Glaubens im Gefängnis sitzt, ist eher beschämend. Paulus hofft, dass sich die Christen wegen seiner Situation nicht entmutigen lassen. Timotheus, einem seiner engsten Mitarbeiter, schrieb er das einmal ganz direkt: „Bekenne dich ohne Scheu zu unserem Herrn, und schäme dich auch nicht, zu mir zu stehen, nur weil ich ein Gefangener bin – ich bin es ja um seinetwillen! Sei vielmehr auch du bereit, für das Evangelium zu leiden. Gott wird dir die nötige Kraft geben.“ 2.Tim.1,8. Bleiben wir trotzdem dabei, auch wenn die Menschen von uns und unserem Glauben nicht beeindruckt sind? Bleiben wir trotzdem dabei, wenn sie darüber lachen, wie einfältig wir seien? Kürzlich habe ich eine für mich sehr erschütternde Talkshow gesehen. Der Betreffende war im evangelikalen Umfeld ein gefragter Referent und galt als erfolgreicher Evangelist. Doch er begann an der Existenz Gottes zu zweifeln bis dahin, dass er zur Überzeugung kam, dass der Gott, der sich in der Bibel offenbart, nicht existiere. Wie es dazu kam, erklärte er unter anderem, dass er begonnen hätte über Fragen vertiefter nachzudenken. Er hätte sich mit intelligenter Literatur beschäftigt. Fazit: Wer intelligent genug ist, der wird das, was in der Bibel steht nicht mehr glauben können. Das ist übrigens auch ein Hauptargument des führenden Atheisten Dawkins. Er behauptet, wer intelligent ist und wissenschaftlich denkt, der könne nicht an einen Gott glauben. Das tut weh, so etwas zu hören. Natürlich ist das nicht wahr, was diese Leute sagen. Aber dieser Mann in der Talkshow unterstrich damit das Bild, das viele Menschen über den christlichen Glauben haben. Das Schlimme für uns ist, dass das jemand behauptet, der unsere Art zu Glauben in- und auswendig kennt. Bleiben wir trotzdem dabei? Paulus macht nochmals deutlich, dass er alle Rückschläge und Demütigungen, die er auf sich nimmt, für die Epheser erträgt. „Ich erleide die Bedrängnisse für euch, die für euch eine Ehre sind.“ Eph.3,13. Alles, was Paulus tut, hat mit seinem Auftrag zu tun. Er macht das für die nichtjüdischen Völker. Würde er diesen Auftrag nicht erfüllen, würde er auch nicht im Gefängnis sitzen. Timotheus schrieb er: „Deshalb nehme ich das alles auf mich; ich ertrage es für die, die Gott erwählt hat, weil ich möchte, dass auch sie durch Jesus Christus gerettet werden und an der ewigen Herrlichkeit teilhaben.“ 2.Tim.2,10. Die Tatsache, dass er das alles auf sich nimmt, zeigt den Christen, wie wichtig sie ihm sind. Deshalb ist es eine Ehre für sie, dass der grosse Apostel Paulus für sie diese Leiden auf sich nimmt. Bleiben wir dabei!?

Der Vater stärke euch

Angesichts all dessen, was Paulus bis hierhin sagte, fällt er betend auf seine Knie. „Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heisst im Himmel und auf Erden.“ Eph.3,14-15. Nun sagt Paulus etwas, was uns selbstverständlich scheint. Der Schöpfer des Himmels und der Erde ist unser Vater! Er ist der Vater derer, die Kinder Gottes heissen. Dazu gehören nicht nur die Christen, die jetzt leben, sondern auch die, die bereits gestorben sind. Dazu gehören auch die Menschen, die lebten bevor Jesus auf die Erde kam. Sie vertrauten Gott wie Noah, Abraham, Sara, König David, Elia usw. Gott ist ihr Vater und Gott ist unser Vater. Vater ist für viele Menschen ein sehr gefühlsgeladenes Wort. Hatte man einen lieben Vater, dann verbindet man gute und angenehme Gefühle damit. Erlebte man seinen Vater jedoch negativ, weil er ungerecht und böse war, oder weil er mich vielleicht sogar missbrauchte, dann ruft das unangenehme Gefühle hervor. Solche Menschen haben oft Schwierigkeiten, Gott als Vater zu verstehen und ihn so anzusprechen. Wenn Paulus vom Vater spricht, dann geht es ihm weniger um Gefühle, sondern hauptsächlich darum, unsere bevorzugte Stellung hervorzuheben. Ist Gott unser Vater, dann sind wir seine Kinder und damit sind wir erbberechtigt. Wir gehören in die Familie Gottes und niemand wird uns aus dieser Familie verstossen können. Vielleicht musst du dein Vaterbild loslassen und Schritt um Schritt verstehen, dass es keinen besseren Vater gibt, als unseren Vater im Himmel. Er wird dich nicht im Stich lassen. Er wird dich nicht missbrauchen und ausnutzen. Er will das Beste für dich! Du gehörst zu seiner Familie. Und für die, die ihren Vater leider nie wirklich kennenlernen konnten, denen möchte ich sagen: In Gott hast du einen wunderbaren Vater bekommen. Im Hebräer heisst es: „Jesus, der Menschen heiligt, und sie, die von ihm geheiligt werden, haben nämlich alle denselben Vater. Aus diesem Grund schämt sich Jesus auch nicht, sie als seine Geschwister zu bezeichnen.“ Hebr.2,11. So gehören wir alle, die Jesus nachfolgen, zu dieser grossen Familie Gottes. Nun bittet Paulus unseren Vater: „Gott, der unerschöpflich reich ist an Macht und Herrlichkeit, gebe euch durch seinen Geist innere Kraft und Stärke.“ Eph.3,17. Die Frage ist, für was wir diese innere Stärke und Kraft benötigen. Ich meine, dass wir sie benötigen, damit wir allen Tendenzen uns von Gott zu entfernen, widerstehen können. Ganz deutlich sagt es Paulus den Kolossern: „Gott, dem alle Macht und Herrlichkeit gehört, wird euch mit der ganzen Kraft ausrüsten, die ihr braucht, um in jeder Situation standhaft und geduldig zu bleiben.“ Kol.1,11. So hilft uns unser Vater, dass wir das Ziel erreichen werden. Zur richtigen Zeit schenkt er uns die nötige Kraft, damit wir ihm treu bleiben können. Niemand, der wiedergeboren ist – also den Heilige Geist in sich hat – könnte sagen, dass er es nicht in den Himmel schaffen könne. Petrus meint sogar: „In seiner göttlichen Macht hat Jesus uns alles geschenkt, was zu einem Leben in der Ehrfurcht vor ihm nötig ist. Wir haben es dadurch bekommen, dass wir ihn kennen gelernt haben.“ 2.Petr.1,3. Diese Kraft brauchen wir unbedingt und darum fiel Paulus auf seine Knie und bat dafür.

Schlussgedanke

Das wichtigste „Vitamin B“, das wir brauchen, ist die Beziehung zu Jesus. Er öffnet uns den Zugang zum Schöpfer, der durch die Vergebung unserer Schuld zu unserem Vater wird. Dadurch schenkt uns Jesus Geborgenheit, denn wir können mit jedem Anliegen zu Gott gehen, wie es im Hebräer heisst: „Wir wollen also voll Zuversicht vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten, damit er uns sein Erbarmen schenkt und uns seine Gnade erfahren lässt und wir zur rechten Zeit die Hilfe bekommen, die wir brauchen.“ Hebr.4,16. Gott ist ein Vater, der uns gerne hilft, wenn wir Hilfe brauchen! Und er gibt uns innere Kraft, damit wir ihm treu bleiben können. Selbst wenn wir äusserlich unter grossem Druck stehen wie Paulus damals. Aus eigener Erfahrung schreibt er den Korinthern: „Mögen auch die Kräfte unseres äusseren Menschen aufgerieben werden – unser innerer Mensch wird Tag für Tag erneuert.“ 2.Kor 4,16Freuen wir uns über unseren Vater im Himmel, der uns innere Kraft und Geborgenheit schenkt!