Einführung in die Thematik und Charakterstudie Timotheus
Ja, wir wollen heute mit dem zweiten Timotheusbrief fortfahren. Das ist mittlerweile die zweite Predigt zu diesem Thema. Wir sind immer noch genau dort, wo wir uns beim letzten Mal aufgehalten haben. Deshalb trägt die Predigt die Überschrift „Timotheus – jemand, dem der Mut fehlt, Teil zwei“.
Soweit ich mich erinnere, waren wir bei Teil 1 leider ziemlich dünn besetzt. Deshalb ist es vielleicht wirklich sinnvoll, diesen ermutigenden Unterton heute noch einmal zu hören. Wer die erste Predigt nicht gehört hat, sollte sie vielleicht nachholen, um den gesamten zweiten Timotheusbrief besser zu verstehen.
Vielleicht erinnert ihr euch an das Anliegen von Paulus. Der zweite Timotheusbrief ist sozusagen der letzte Weckruf an Timotheus. Timotheus und Paulus hatten eine sehr enge und tiefe Beziehung. Paulus hat Timotheus eine Zeit lang an die Hand genommen und ihn in den Dienst eingeführt.
Im letzten Teil, also in der ersten Timotheuspredigt, haben wir uns intensiv mit dem Charakter von Timotheus beschäftigt. Es ist tatsächlich so, dass Timotheus einer der besten Mitarbeiter von Paulus war, aber charakterlich eher schüchtern und ängstlich. Das ist sehr interessant, denn auch wenn man schüchtern und ängstlich ist und oft mit Zweifeln und Antriebslosigkeit zu kämpfen hat, ist das kein Ausschlusskriterium, um im Dienst tätig zu sein.
Wir haben das Ganze aus dem Korintherbrief entnommen. Dort sehen wir, wie Paulus extra an die Korinther schreibt. Paulus schickt Timotheus zu den Korinthern – man könnte es fast eine „Räuberhöhle“ nennen. Es sind zwar Gläubige, aber sie hatten viel mit Sünde zu kämpfen.
Weil Paulus den Charakter von Timotheus kennt, schickt er vorher einen Brief an die Korinther und bittet sie: Wenn Timotheus zu euch kommt, sorgt bitte dafür, dass er keine Angst haben muss. Timotheus ist ein Mitarbeiter im Werk des Herrn, aber er kommt nicht mit breiten Schultern. Gegen Gegenwind kann er vielleicht nicht so gut ankämpfen. Deshalb sollen sie ihm die Angst nehmen.
Timotheus ist also ein schüchterner, ängstlicher Charakter. Das sehen wir auch in 2. Timotheus Kapitel 1, in der Ermutigungsrede von Paulus. Wenn man alles, was man über Timotheus im Neuen Testament weiß, zusammenfasst, entsteht dieses Bild: ein schüchterner, kleinmütiger Typ.
Gottes Geist als Quelle von Mut und Kraft
In 2. Timotheus, Kapitel 1, Vers 7, lesen wir, dass Paulus an Timotheus schreibt: „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben.“ Das zeigt, dass Timotheus tatsächlich mit Furcht und Angst zu kämpfen hatte. Paulus sagt zu ihm: Timotheus, in deinem Wesen bist du schüchtern und furchtsam. Du bist nicht jemand, der stark auftreten und für eine Sache kämpfen kann.
Doch Gott hat uns keinen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern einen Geist der Kraft. Obwohl Timotheus von Natur aus eher ängstlich ist, gibt ihm der Geist Gottes, der in ihm wohnt, alles, was er braucht, um den Auftrag zu erfüllen, den er bekommen hat.
Timotheus ist also in seinem Wesen eher ängstlich. Das haben wir auch beim letzten Mal betont, und das ist sehr wichtig – vor allem im Zusammenhang mit der Verkündigung des Evangeliums und im Kontext von Timotheus. Vielleicht trifft das auch auf dein Leben zu.
Timotheus ist eher schüchtern, zurückhaltend und jemand, der schnell einknicken könnte. Aber nur weil er ängstlich ist, sagt Paulus nicht einfach: „Du bist halt schüchtern, dann mach mal ein bisschen Hintergrundarbeit.“ Paulus macht das nicht so. Trotz Timotheus’ Schwäche und Angst fordert Paulus ihn nicht auf, sich zurückzuziehen oder Konfrontationen zu vermeiden.
Im Gegenteil, in Vers 8 fordert Paulus diesen jungen, ängstlichen Mann auf, seine Schüchternheit zu überwinden. Mit eigenen Worten könnte man sagen: Timotheus, kreuzige deine Schüchternheit und verleugne das Wesen, das du in deinem Fleisch hast. Paulus fordert ihn auf, sich nicht mehr zu schämen angesichts des Gegenwinds und bereit zu sein, mitzuleiden.
Das ist auch für dich wichtig: Du bist nicht gefangen in deinem Wesen, in deiner Schüchternheit oder Ängstlichkeit. Timotheus ist das beste Beispiel dafür. Paulus sagt: Fang jetzt an, mit Leid zu rechnen, und hör auf, dich für das Evangelium zu schämen.
Diese Ermutigung war das Hauptthema der letzten Predigt. Timotheus war vielleicht kein Held von Natur aus, aber dennoch einer der besten Mitarbeiter von Paulus.
Unterschiedliche Charaktere im Dienst Gottes
Also erstens: Timotheus durfte so kommen, wie er ist, und Gott gebraucht jede Art von Charakter.
Titus war genau das Gegenteil. Er war ein richtig stabiler Typ, den Paulus zu den Korinthern schicken konnte. Und dann lesen wir, dass die Korinther vor Titus gezittert haben. Aber ja, Gott gebraucht jede Art von Charakter. Das ist eine Ermutigung, gerade wenn du vielleicht auch schüchtern und zögerlich bist.
Timotheus durfte also erstens kommen, wie er ist. Aber zweitens: Die Verantwortung – Timotheus durfte und sollte nicht so bleiben, wie er ist. Seine Schüchternheit und seine Menschenfurcht durften keine Ausrede sein. Es durfte keine Ausrede sein, endlich loszugehen und mutig das Evangelium nach außen zu tragen.
Tatsächlich darf es keine Ausrede sein, den Menschen, mit denen du im Alltag zu tun hast, das Evangelium zu sagen. Ich weiß nicht, wie du dich dabei fühlst bei dem Gedanken, wie gerne du im Alltag das Evangelium den Leuten um dich herum sagst.
Ganz klar, manchmal hört sich das ziemlich schwarz-weiß an. Es gibt verschiedene Begabungen. Es kann sein, dass bei dem einen Leute zum Glauben kommen und bei dir nie. Ja, das kann sein. Das ist ja auch die Unterschiedlichkeit des Leibes.
Es gibt verschiedene offene Menschen. Natürlich wollen wir es auch realistisch sehen. Trotzdem wird Timotheus, der in seinem Wesen eher schüchtern ist, aufgerufen, das Evangelium nach draußen zu bringen.
Paulus’ letzte Ermahnung an Timotheus und die Bedeutung der Berufung
Im zweiten Timotheusbrief, Kapitel 4, Vers 6, weiß Paulus, dass er bald sterben wird. Er hat das Gefühl, dass seine Zeit knapp ist. Deshalb ist dieser Brief sein letzter Herzschlag, den er noch weitergeben möchte.
Paulus weiß, dass er Timotheus noch einmal das mitgeben muss, was wirklich wichtig ist. Für Paulus ist die Weltmission von großer Bedeutung. Ihm liegt die Verbreitung des Wortes Gottes bis in die kleinsten Orte am Herzen. Außerdem ist es ihm wichtig, dass Timotheus gut vorankommt. Das ist der ganze Unterton dieses Briefes.
Es geht um alles: um die Ehre Gottes und darum, dass das Evangelium nicht gebremst wird. Paulus sieht bei Timotheus eine Tendenz zu stolpern. Er merkt, dass Timotheus dazu neigt, seinen Kopf wie eine Schildkröte einzuziehen und sein Christenleben nur in einem sicheren Panzer zu führen.
Genau das sieht Paulus und will es ansprechen. Denn tatsächlich hat Timotheus, wie man in Kapitel 1, Vers 6 sieht, eine Geistesgabe und eine Berufung von Gott erhalten. Doch er hat sie vernachlässigt – aus Angst und Schüchternheit. Paulus fordert ihn auf: „Fache das Feuer wieder an, das Gott dir gegeben hat!“ Timotheus bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück, hinter dem, was Gott sich für ihn gedacht hat, nur weil er mit seiner Angst nicht zurechtkommt.
Das spricht auch dich an – und mich. Wie gehst du mit deiner Menschenfurcht um? Wir wünschen uns, dass Menschen hier in Hersbruck zum Glauben kommen. Aber wie sollen sie das tun, wenn niemand losgeht und ihnen das Evangelium weitergibt? Natürlich gibt es Leute, die das tun, aber ganz allgemein gefragt: Wie gehst du mit deiner Menschenfurcht um?
Gibt es in deinem Leben eine Charakterschwäche oder falsche Ziele, die dazu führen, dass du deine Geistesgabe vernachlässigst? Gibt es etwas in deinem Leben, wo Paulus dich ermutigen möchte? Lieber Christ, das Evangelium ist viel zu wichtig, als dass du deine Zeit verschwendest, indem du das, was Gott dir anvertraut hat, nicht lebst.
Jeder Christ hat eine Geistesgabe, und es ist zu wichtig, sie einfach zu verschwenden. Hast du vielleicht aufgegeben oder sogar aufgehört, Jesus in deinem Leben zu bezeugen, weil du dich schämst? Weil du dein Gesicht nicht verlieren willst vor deinen Kollegen?
Bei mir ist es oft so, dass ich schweige. Ich versuche dagegen anzukämpfen, so wie Timotheus gegen seine Schüchternheit ankämpfen sollte. Charakterlich bin ich Timotheus ähnlich. Auch ich habe mit Furcht und Scham zu kämpfen, wenn es darum geht, den Namen des Herrn zu bekennen. Trotzdem tue ich es – nicht, weil es mir leichtfällt, sondern weil ich weiß, dass es wichtig und richtig ist.
Wie sieht es bei dir aus? Was sind die Gründe für deine Angst? Wenn du Furcht hast, was sind die Ursachen dafür?
Wir gehen nicht davon aus, dass Timotheus Jesus Christus verlassen wollte. Paulus versucht nicht, ihn am Herrn festzuhalten. Aber wir sehen, dass der Druck, der auf Paulus und Timotheus lastet, groß ist. Timotheus würde am liebsten seinen Kopf einziehen und sein Christenleben wie eine Schildkröte in einem Panzer führen. Er will nicht nach außen gehen, um sich nicht der Gefahr auszusetzen, dass jemand ihm den Kopf abbeißt.
Paulus sagt zu Timotheus in Vers 8: „Bitte, bitte leide mit!“ Warum soll Timotheus mitleiden? Weil Gottes Plan und sein Evangelium zu wichtig sind, um sie wegen unserer Ängste und Gleichgültigkeit zu verschwenden. Wir dürfen unsere Furcht nicht die Oberhand gewinnen lassen.
Das ist die Grundrichtung des ganzen Briefes. Verschiedene Themen kommen darin vor, die alle in diese Richtung gehen. Das ist der rote Faden, der sich in verschiedenen Facetten zeigt.
Haupttext: Ermutigung durch Paulus’ persönliches Zeugnis (2. Timotheus 1,12-18)
Und damit kommen wir jetzt zu unserem heutigen Bibeltext. Zuvor noch eine kurze Zusammenfassung, damit wir die Stoßrichtung klar vor Augen haben. Unser Bibeltext befindet sich in 2. Timotheus 1,12-18. Ich werde später auch auf die Verse ab Vers 9 eingehen, um einige Argumentationsketten zu erklären. Unser Haupttext ist jedoch 2. Timotheus 1,12-18.
Dort heißt es:
„Aus diesem Grund schreibt Paulus an Timotheus: Ich leide dies auch. Aber ich schäme mich nicht, denn ich weiß, an wen ich glaube, und ich bin überzeugt, dass er mächtig ist, das mir anvertraute Gut zu bewahren bis zu jenem Tag. Halte dich an das Muster der gesunden Worte, die du von mir gehört hast, im Glauben und in der Liebe, die in Christus Jesus ist. Dieses edle, anvertraute Gut bewahre durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt. Du weißt ja, lieber Timotheus, dass sich von mir alle abgewandt haben, die in der Provinz Asia sind, unter ihnen auch Phygelos und Hermogenes. Der Herr weise dem Haus des Onesiphorus Barmherzigkeit, weil er mich oft erquickt hat und sich meiner Ketten eben nicht geschämt hat, sondern als er in Rom war, suchte er mich umso eifriger und fand mich auch. Der Herr gebe ihm, dass er Barmherzigkeit erlange von dem Herrn an jenem Tag. Und wie viel er mir in Ephesus gedient hat, weißt du am besten.“
Was Paulus ab Vers 12 macht, ist, dass er Timotheus Mut zuspricht – und zwar durch sein persönliches Zeugnis. Das ist ganz interessant.
Wenn ihr einen Blick in Kapitel 1, Vers 8 werft, seht ihr, dass Paulus mittlerweile im Gefängnis sitzt. Der Druck auf die Christen steigt enorm. Diese Umstände haben nicht nur Timotheus ins Wanken gebracht, sondern auch viele andere Christen, mit denen Paulus sich umgeben hat. Sie haben ihm den Rücken gekehrt, weil das Evangelium ihnen zu heiß geworden ist.
Wenn ihr mit mir zu Vers 15 geht, seht ihr, was Paulus während seiner Gefangenschaft erlebt. Seine Hände sind gebunden, er kann nicht mehr bei der Gemeinde sein und sie stärken. Man versucht, ihn mundtot zu machen. Einige Glaubensbrüder und -schwestern, mit denen er seine Zeit verbracht hat, wenden sich plötzlich ab. Vers 15 sagt, dass sich alle aus der Provinz Asia von ihm abgewandt haben. Das heißt, es gab einen ganzen Schwung von Christen – vielleicht eine oder mehrere Gemeinden –, denen die Lage zu schwierig wurde. Sie waren nicht bereit, mitzuleiden oder sich nicht zu schämen, wie es in Vers 8 heißt.
Das ist richtig hart für Paulus. Er nennt sogar noch zwei Namen: Phygelos und Hermogenes. Wahrscheinlich waren das herausragende Gemeindeleiter, weshalb er sie extra erwähnt. Sie alle haben ihm den Rücken gekehrt. Solange alles gut lief, war alles in Ordnung – Halleluja, Amen, alle bekennen sich zu Jesus. Doch als die harte Verfolgung kam, zogen sie ihren Kopf ein wie eine Schildkröte. Sie distanzierten sich von Paulus.
Ich denke, diese Erfahrung, die Paulus macht, wie Christen wie Dominosteine umfallen, hat ihn tief getroffen. Diese Not hat ihn auch in Bezug auf Timotheus bewegt. Er sagt zu Timotheus: Auch wenn alle umkippen, bitte zieh du deinen Kopf nicht ein. Leide du mit, denn das Evangelium und deine persönliche Berufung sind zu wichtig.
Bitte, Timotheus, zieh deinen Kopf nicht ein, sondern leide mit (Vers 8). Warum? Weil deine Berufung und das gesamte Evangelium sowie dessen Ausbreitung zu wichtig sind. Wir dürfen jetzt nicht den Kopf einziehen.
Ich möchte dich wirklich noch einmal fragen – und zwar nicht anklagend, sondern als jemand, der sich selbst oft für Christus schämt. Ja, das passiert mir wirklich oft. Wie oft habe ich meinen Mund bei der Arbeit nicht aufgemacht oder Gelegenheiten ungenutzt gelassen, weil es einfacher war, nichts zu sagen und mich nicht mit anderen auseinanderzusetzen.
Ich sage das als jemand, der sich oft schämt, aber gleichzeitig dagegen ankämpft. Deshalb frage ich dich jetzt in nicht anklagender Weise: Was ist der Grund, dass du nicht für Christus und die Verbreitung seines Evangeliums brennst? Eine ganz persönliche Frage an dich: Was ist los, dass du nicht für das Evangelium, für die Ausbreitung des Evangeliums und für Jesus Christus brennst?
Lebe kein Leben wie Phygelos und Hermogenes, die den Kopf einziehen und nicht mitkämpfen für das Evangelium.
Leiden als Teil des Dienstes und Beispiele aus der Kirchengeschichte
Vers 15: Dazu möchte ich kurz aus einem Buch von John Piper zitieren, in dem er über Menschen spricht, die bereit waren, für das Evangelium, für Bibelübersetzungen und Ähnliches bis in den Tod zu gehen. Er schreibt:
„Immer mehr überzeugen mich die Heilige Schrift und die Missionsgeschichte davon, dass zu Gottes Plan für die Evangelisation der Welt und zur Verwirklichung seiner Ratschlüsse die Leiden seiner Diener und Missionare gehören. Es gehört also dazu.“
Um es noch deutlicher und spezieller zu sagen: Nach Gottes Plan sind die Leiden seiner Boten ein besonderes Mittel für die triumphierende Ausbreitung der frohen Botschaft Gottes unter allen Völkern der Welt. Damit sage ich mehr als die offensichtliche Tatsache, dass das Leiden ein Ergebnis treuen Gehorsams bei der Ausbreitung des Evangeliums ist.
Das Leiden ist also das Ergebnis, wenn wir anfangen, treu nach außen zu gehen. Den Leuten, mit denen wir im Alltag zu tun haben, wenn wir ihnen ein ganz klares Evangelium sagen, werden Leiden das Ergebnis sein. Du wirst leiden, wenn du treu das Evangelium sagst. Das stimmt natürlich.
Jesus sagte, dass sich das Leiden aus dieser Treue ergeben würde: „Ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.“
Und es gibt wirklich gute Beispiele in der Kirchengeschichte, wo Hunderte und Tausende, weil sie Jesus nicht loslassen wollten, weil sie ihn einfach nicht loslassen konnten – der, der für sie litt –, auch bereit waren, für ihn zu leiden. Wie viele Christen sind auf dem Scheiterhaufen gelandet, ja?
Da fragt man sich schon: Was sind unsere Kosten, die wir zu tragen haben? Ganz ehrlich, bei uns geht es eigentlich nur um Stolz. Also bei mir geht es nur um Stolz. Wenn ich es vergeblich sage, dann deswegen, weil ich mein Gesicht nicht verlieren will. Das ist das Einzige, was ich an Kosten zu tragen habe.
Außer vielleicht, wenn man auf der Arbeit etwas tun muss, was nicht koscher ist, und man dann eben sagt, aufgrund seines Glaubens macht man es nicht. Es kann schon sein, dass man auf der Arbeit Probleme bekommt, aber eigentlich geht es doch nur darum, unser Gesicht nicht zu verlieren.
Und wenn das wirklich der Grund ist, so wie es bei mir ist, dann habe ich mich wirklich zu schämen – aber nicht für Christus, sondern für mich. Wirklich. Wenn das wirklich der Grund ist, dann habe ich mich wirklich zu schämen, aber nicht für Christus, sondern für mich.
Es gibt aber wirklich gute Beispiele in der Kirchengeschichte, aber auch tatsächlich in unserem direkten Zusammenhang von Christen, die bereit waren, mit für Christus zu leiden. Das seht ihr in den Versen 2. Timotheus 1,16-18.
Paulus hat eben vorher in Vers 15 gesagt, dort gibt es einen ganzen Schwung, die sind nicht mehr mit dabei – was auch immer das bedeutet. Sicherlich nicht, dass sie verloren gegangen sind, aber irgendwie sind sie nicht mehr dabei.
Jetzt kommt Paulus und sagt in den Versen 16-18: „Aber es gibt jemanden, ich kenne jemanden.“ Und zwar heißt dieser Mann Onesiphorus. Er hat sich in Vers 16 nicht meiner Ketten geschämt. Da war jemand, der seinen Kopf nicht eingezogen hat in diesen sicheren Schildkrötenpanzer, sondern jemand, der gesagt hat: „Ich will stehen, auch wenn die Stürme toben.“
Das zweite Beispiel in unserem direkten Zusammenhang ist Paulus selbst. Das sehen wir ab Vers 12. Wir sehen nämlich, dass Paulus ab Vers 12 all das, was er vorher dem Timotheus geboten hat, selbst lebt.
Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber bei mir ist es tatsächlich so, dass ich sehr empfindsam – also im positiven Sinne – für gute Vorbilder bin. Wenn ich mit jemandem im Austausch bin und er erzählt mir, wie er seine Gebetszeit genießt und so weiter, dann motiviert mich das. Nicht, weil er mir sagt, ich müsse mehr beten, sondern weil ich merke: Da brennt jemand.
Und wenn jemand brennt – Feuer kann ja auch entzünden –, dann kann so ein gutes Vorbild mich entzünden.
Paulus als lebendiges Beispiel und Timotheus’ Berufung
Paulus macht jetzt nicht einfach nur eine Ermahnung an Timotheus, indem er sagt: „Lieber Timotheus, klammere dich an den Herrn, sei stark und kämpfe mit“. Stattdessen gibt er sich ab Vers zwölf selbst als lebendiges Beispiel.
Hier müssen wir kurz mitdenken, denn dann werden wir dieses Beispiel auch in den Details erkennen. Wenn ihr mit mir in Kapitel 4, Vers 5 geht, sehen wir, welche Berufung Timotheus unter anderem hat. Er hatte zwar mehrere Berufungen, aber ein Teil seiner Begabung wird dort deutlich. In Kapitel 4, Vers 5 lesen wir, dass Timotheus das Werk eines Evangelisten tun soll. Genau: „Tu das Werk eines Evangelisten.“
Das heißt, wir sehen mindestens eine klare Berufung, die Timotheus hatte. Wenn wir jetzt wieder in Kapitel 1 gehen, sehen wir, dass Timotheus eine Berufung hat. Aufgrund dieser Berufung schreibt Paulus in Kapitel 1, Vers 8, dass Timotheus zwei Dinge beachten soll. Wir wollen das gemeinsam zusammentragen, denn wir müssen uns genau diese beiden Dinge merken.
Was soll Timotheus also tun aufgrund seiner Berufung? Die zwei Dinge in Kapitel 1, Vers 8 sind: Erstens, er soll sich nicht schämen – das hatten wir heute schon. Und zweitens, er soll bereit sein, mitzuleiden, beziehungsweise nicht nur bereit, sondern er soll tatsächlich mitleiden.
Timotheus hat also eine Berufung, und aufgrund dieser Berufung soll er erstens sich nicht schämen und zweitens mitleiden. Merkt euch diese beiden Dinge genau. Schaut auch einmal in Vers 6, wie Paulus anfängt, Timotheus zu ermutigen. Er beginnt seine Worte mit „aus diesem Grund“. Merkt euch also „aus diesem Grund“. Dann in Vers 8: „Schäme dich nicht, leide mit.“ Und merkt euch, dass Timotheus eine Berufung hat.
Nun kommt Paulus, der Timotheus durch sein Vorbild ermutigen möchte. Mit welchen Worten beginnt Paulus in Vers 12? „Aus diesem Grund.“ Zuerst also: „Timotheus, aus diesem Grund…“ – dann die Aufforderung: „Bitte leide mit und schäme dich nicht.“
Und was ist der Grund? Vers 11 gibt die Antwort: Paulus hat eine klare, gottgegebene Berufung, und er kennt sie. Dort heißt es: „Weil ich als Verkündiger, Apostel und Lehrer eingesetzt worden bin, weil ich von Gott eingesetzt worden bin.“
Sein Argument beginnt eigentlich schon in Vers 9. Dort malt Paulus sich die unglaubliche Gnade Gottes vor Augen. Er schreibt, dass Gott ihn schon vor der Grundlegung der Welt auserwählt hat – obwohl Paulus früher ein Feind der Gemeinde war. In Vers 10 lesen wir, wie Jesus ihm neues Leben geschenkt hat.
All diese Gnadenelemente fasst Paulus zusammen und schreibt die wunderbare Botschaft, was Christus für ihn getan hat. Nicht nur Christus, sondern auch der Vater hat vor der Grundlegung der Welt diesen Plan gehabt. Paulus sagt: „Von dieser wunderbaren Botschaft bin ich als Verkündiger eingesetzt.“
Er hat eine große Berufung, weil Christus ihm Leben geschenkt hat. Und weil Christus sich laut Hebräer 2,11 nicht für Paulus schämt. Christus schämt sich nicht, ihn seinen Bruder zu nennen – obwohl er theoretisch einen Grund dazu hätte. Aber Christus stellt sich vollkommen an Paulus’ Seite, nimmt ihn vollkommen an und liebt ihn. Paulus war vor Grundlegung der Welt gewollt.
Deshalb, und weil Paulus diese Berufung hat, dieses wunderbare Evangelium zu verkünden, sagt er in Vers 12: „Aus diesem Grund schäme ich mich nicht.“ Er schämt sich einfach nicht.
Das ist doch logisch: Wie könnten wir uns für so einen großen Gott schämen, der uns so sehr liebt? Der alles getan hat, der uns vor Grundlegung der Welt gesehen und genau uns gewollt hat? Der sich treu an unsere Seite gestellt hat und möchte, dass noch viele gerettet werden und sein Plan sich entfaltet?
Wie könnten wir uns also schämen, wenn wir zu dem Höchsten gehören? Wie könnte das nur sein? Aus diesem Grund, in Vers 12, und weil Paulus seine Berufung von Gott kennt, sagt er: „Weil Christus für mich litt, sind auch wir berufen, für ihn zu leiden.“ Deshalb erleidet Paulus all das, und er schämt sich nicht.
Diese zwei Dinge, die Paulus erwähnt hat, sind das gute Vorbild, das er Timotheus geben möchte. Timotheus soll sich nicht schämen und er soll mitleiden. Paulus schreibt in Vers 12: „Aus diesem Grund schäme ich mich nicht und ich leide.“ Er leidet all das.
Wir sehen: Paulus kommt nicht einfach nur und setzt einen riesigen Maßstab an biblischer Selbstverleugnung. Er lebt es selbst. Und es ist das Ende seines Lebens. Der Beweis dafür ist, dass er im Gefängnis sitzt, am Ende seines Lebens.
Später schreibt er im gleichen Brief: „Ich habe den guten Kampf gekämpft.“
Praktische Umsetzung der Ermahnungen im Leben Timotheus’
Wie sieht das Ganze nun praktisch im Leben von Timotheus aus? Wenn wir Paulus’ Argumentation im Brief verfolgen, erkennen wir einen klaren roten Faden, der sich durch alle Kapitel zieht. Dabei stellt sich die Frage: An welchen Punkten könnte ein Christ sozusagen in eine Deckungshaltung gehen? Es geht darum, dass das Ganze greifbar wird.
Im Brief wird viel davon gesprochen, sich nicht zu schämen und keine Furcht zu haben. Aber wie könnte das bei Timotheus ganz praktisch ausgesehen haben? Was sich durch den gesamten Timotheusbrief zieht – durch jedes Kapitel –, ist folgendes: Paulus ermahnt Timotheus immer wieder, keine Abstriche beim Wort Gottes zu machen. Das war die Gefahr für Timotheus.
Paulus sagt im Grunde: Mache keine Kompromisse beim Wort Gottes. Es kann zwar sein, dass man Christus nicht verleugnet – natürlich nicht, denn man will ja schließlich in den Himmel kommen. Aber es besteht die Gefahr, dass man klare biblische Wahrheiten nicht deutlich kommuniziert, um niemanden zu verletzen oder anzustoßen. Genau das war die Gefahr für Timotheus.
Wir sehen das zum Beispiel in Kapitel 1, darauf gehe ich noch genauer ein. Aber auch in Kapitel 2, Vers 2, lautet die Grundaussage: Timotheus, fache deine Gnadengabe an. Wie kann er seine Gnadengabe praktisch einsetzen? Indem er darin lebt und andere lehrt. Er soll also nicht aufhören, anderen das gesunde Evangelium zu erklären.
In Kapitel 2, Vers 15 heißt es: Timotheus, fache deine Gnadengabe an, indem du danach strebst, dich nicht zu schämen und das Wort der Wahrheit richtig auszuteilen. Ganz wichtig: Nicht einseitig, nicht halbherzig und nicht bestimmte Themen auslassen, nur weil sie unangenehm sind. Er soll sich nicht schämen, sondern das Wort richtig austeilen.
In Kapitel 3, Verse 14 bis 17 wird Timotheus erneut aufgefordert, seine Gnadengabe anzufachen. Wie? Indem er in dem bleibt, was er gelernt hat, und die gute Lehre festhält, ohne Ausnahmen zu machen.
In Kapitel 4, Verse 2 bis 3 heißt es: Timotheus, fache deine Gnadengabe an, indem du das Wort verkündigst. Er soll sich darauf vorbereiten, dass nicht jeder es hören möchte. Aber in Vers 5 wird er ermutigt, trotzdem das Werk eines Evangelisten zu tun.
Paulus macht deutlich, dass die Menschen nicht mit Rosenblättern auf ihn warten werden, wenn er kommt und ihnen die Wahrheit des Wortes Gottes sagt. Nein, viele werden es nicht ertragen können, besonders jetzt, wo die Verfolgung beginnt. Aber trotzdem soll Timotheus es tun.
Der Kampf, in dem Timotheus im gesamten Brief steht, ist folgender. In Kapitel 1, Vers 13 heißt es: Timotheus, halte dich an das Muster der gesunden Worte und verkündige sie, auch wenn niemand sie hören möchte. Das soll er im Glauben an den Herrn und mit Liebe zu seinen Hörern tun. Ganz wichtig: Er soll seinen Mund aufmachen, aber in Liebe.
Der Kampf von jedem von uns, besonders wenn wir uns im Alltag schämen oder unter Druck stehen, besteht meist aus zwei Punkten: Entweder den Mund ganz zuzumachen und nichts zu sagen, oder die gesunde Lehre zu beschneiden. Das bedeutet, nur die angenehmen Seiten des Evangeliums zu erzählen, aber nicht die Dinge, die die Leute vielleicht ein wenig pieksen könnten. Doch diese Dinge werden die Leute pieksen.
Ein Beispiel aus unserer Gemeinde zeigt das deutlich. Clara und Daniela haben sich eine Zeit lang um eine Frau im Altersheim gekümmert. Diese Frau hatte gesagt, dass sie an Jesus glaubt. Clara wollte ihr dann auch die Schärfe des Gesetzes erklären, also die Gebote, damit sie ihre Sündhaftigkeit erkennt. Das ist wichtig, damit der Acker gepflügt wird und das Evangelium eingesät werden kann. Denn dass Christus mich liebt und mir meine Sünden vergibt, wird erst dann kostbar, wenn ich vorher durch das Gesetz, den Zuchtmeister zu Christus, meinen Schrecken vor Gott und meine Sündhaftigkeit erkannt habe.
Clara hat die Frau in Liebe und im Zusammenhang mit Gottes Geboten unterrichtet. Sie erklärte auch, dass alle Menschen gesündigt haben und Vergebung brauchen. Die Frau stellte Rückfragen. Doch die Folge war, dass sie nach einigen E-Mails von einem offiziellen Betreuer aus dem Altersheim ausgeschlossen wurde. Angeblich will die Frau jetzt nichts mehr mit Clara zu tun haben. Das Altersheim schiebt die Verantwortung auf die Frau, wir wissen nicht genau, wie es wirklich war.
Der Punkt ist: Hätte Clara nur vom lieben Gott erzählt, dürfte sie wahrscheinlich weiterhin kommen. Aber im Brief des Betreuers stand, dass Clara nicht mehr über sogenannte Sünden reden sollte.
Wir sehen also: Wenn jemand bereit ist, den Menschen die biblische Wahrheit zu sagen, ohne die gesunde Lehre zu beschneiden, ohne nur das Schöne zu erzählen, sondern so, wie es die Schrift lehrt, dann wird der Acker erst gepflügt, damit der Samen Frucht bringt. Aber die Menschen werden sich dagegenstellen.
Das ist einfach so. Es ist eine kleine Art von Leiden, die wir jetzt erleben. Wie schön, dass wir hier nicht so schlimm leiden müssen wie in anderen Ländern der Welt – dafür wollen wir dankbar sein. Aber diese kleinen Arten von Leiden kommen, wenn wir bereit sind, über unseren Schatten und unsere Komfortzone hinauszugehen.
Die Kraft des Heiligen Geistes als Schlüssel zur Überwindung von Angst
Was Paulus dann sagt, richtet sich an Timotheus im Vers 14: Timotheus, bewahre diese reine Lehre. Aber wie soll er das tun? Tu es durch den Heiligen Geist, der in dir wohnt.
Dieser Heilige Geist – darauf werde ich gleich noch im Zusammenhang eingehen – kann dir, wenn du wie Timotheus furchtsam bist, Kraft geben, das Wort zu bewahren und klar auszuteilen. Dabei ist nicht in erster Linie körperliche Kraft gemeint, das dürfen wir nicht verwechseln, sondern Kraft im Sinne von Mut. Mut, wenn ich Angst habe, Freimütigkeit, wo ich eigentlich eher verkrampft bin.
Wie Petrus, der Jesus Christus verleugnet hat: Dann kommt der Geist Gottes, und es heißt in der Apostelgeschichte: Wenn der Geist Gottes kommt, werdet ihr meine Zeugen sein. Petrus steht dann, glaube ich, ab Kapitel 4 vor denselben Leuten, bei denen er Jesus vorher verleugnet hatte. Und plötzlich spricht er in Freimütigkeit, erfüllt mit dem Heiligen Geist.
Das zeigt: Petrus war in seinem Wesen eher ängstlich und hat Christus verleugnet. Aber als er den Heiligen Geist empfangen hatte, konnte er durch dessen Kraft mutig sein.
Wenn wir nun in Vers 7 und Vers 14 schauen, sehen wir, wie oft Paulus in Bezug auf Timotheus immer wieder vom Geist Gottes spricht. Warum? Weil der Geist Gottes der einzige Garant ist, dass Timotheus überhaupt Veränderung erfahren kann.
Das ist die Ermutigung in dem Ganzen. Es ist wirklich eine Ermutigung, die Paulus hier gibt. Der Heilige Geist ist die einzige Garantie, die dich verändern kann, die dir Mut machen kann, mitzuleiden. So kann er dir Mut geben.
Der Heilige Geist ist tatsächlich – und das sehen wir im Zusammenhang mit Timotheus – die Person der Dreieinigkeit, die aus einem Angsthasen einen Heldengottes machen kann. Tatsächlich.
Zum Schluss möchte ich dich wirklich ermutigen: Trotzdem müssen wir auch die Realität von Verfolgung und von Mitleiden anerkennen – auch bei uns im kleineren Rahmen.
Ich möchte dich mit Paulus wirklich aufrufen: Fang bitte an, die Kosten zu tragen. Wirklich, fang an, die Kosten zu tragen! Vielleicht tust du das schon längst und fühlst dich deshalb nicht angesprochen. Es gibt auf jeden Fall Vorbilder unter uns, vielleicht sogar alle außer mir.
Fang an, die Kosten zu tragen! Und fang an – oder besser gesagt: Hör auf, dich für das Evangelium zu schämen. Denn er schämt sich nicht für dich. Ist das nicht ein Mutmacher?
Praktische Schritte zur Überwindung von Schüchternheit und Angst
Wie kannst du das praktisch umsetzen, wenn du denkst, dass das Wichtigste ganz einfach ist? Es kann sein, dass du einfach schüchtern bist, ängstlich oder jemand, der nicht gerne auf andere zugeht. Jeder von uns hat unterschiedliche Gründe.
Es kann auch, wie ich vorhin erwähnt habe, Stolz sein, weil man sein Gesicht nicht verlieren möchte. Es gibt tausend Dinge, die dich persönlich zurückhalten können.
Was kannst du praktisch tun? Ich glaube, das Erste, was du tun kannst, ist, eine Bereitschaft zu zeigen. Du musst nicht krampfhaft versuchen, Mut zu erzwingen, als ob du dir selbst etwas aufzwingen würdest. Wichtig ist, dass du vor Gott deine Bereitschaft ausdrückst.
Zum Beispiel: „Ja, Herr, ich möchte mitleiden. Ja, Herr, ich möchte aufhören, mich zu schämen.“ Dieser erste Schritt führt dich zum Kreuz. Timotheus durfte erst einmal so kommen, wie er war. Das gilt auch heute, besonders unter der Realität, dass wir leiden werden, wenn wir uns aufmachen. Wie ich in dem Buch gelesen habe: Die Frucht unserer Evangeliumsverkündigung wird Leiden in verschiedenen Formen sein.
Der allererste Schritt ist: Geh zum Herrn, bring ihm deine Schüchternheit, bring ihm, was du bist. Bitte auch um Vergebung, wo du dich für ihn geschämt hast. Das darf der erste Schritt sein.
Dann, wie wir bei Timotheus sehen, verweist Paulus auf den Heiligen Geist. Er sagt letztlich auch: Hier ist Hilfe. So kannst du den Herrn wirklich bitten: „Herr, ich bin bereit, ich möchte mich nicht mehr schämen, ich möchte mitleiden, gebrauche mich in dieser Welt. Aber weil ich eben so ein Angsthase bin oder was auch immer, schenk du mir doch die Kraft, die du mir hier in Vers 7 versprichst.“
Manchmal darfst du vor Gott wirklich anfangen zu ringen, dass er dir Veränderung gibt, dass er dich mutig macht und dir die Scham nimmt – so wie bei Timotheus. Aber es braucht deine Bereitschaft. Wirklich deine Bereitschaft: Willst du ein Werkzeug Gottes sein? Es braucht deine Bereitschaft. Amen.
