Wie kann ich mich an Gottes Wort erfreuen?

John Piper
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Serie | 366 Teile

Solid Joys

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Reduziere den christlichen Glauben nie auf Forderungen und Vorsätze und Willenskraft. Es geht vielmehr darum, was wir lieben, woran wir uns freuen und was uns gut schmeckt.


Wie kann ich mich an Gottes Wort erfreuen?

„Wie süß ist dein Wort meinem Gaumen, mehr als Honig meinem Mund!“
(Ps 119,103)

Reduziere den christlichen Glauben nie auf Forderungen und Vorsätze und Willenskraft. Es geht vielmehr darum, was wir lieben, woran wir uns freuen und was uns gut schmeckt. Als Jesus in die Welt kam, teilte sich die Menschheit in zwei Lager, je nachdem, was sie liebten. „[Das] Licht [ist] in die Welt gekommen [...] und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht.“
(Joh 3,19)

Die Gerechten und die Gottlosen werden danach unterschieden, woran sie Freude haben – an der Offenbarung Gottes in Jesus oder an den Wegen der Welt.

Vielleicht fragst du dich: Wie kann ich mich an Gottes Wort erfreuen? Ich würde zwei Dinge sagen:

  1. Bete für neue Geschmacksknospen auf der Zunge deines Herzens.
  2. Denke über Gottes überwältigende Verheißungen an sein Volk nach.

Derselbe Psalmist, der schrieb: „Wie süß ist dein Wort meinem Gaumen, mehr als Honig meinem Mund!“,
(Ps 119,103), sagte vorher im selben Psalm: „Öffne mir die Augen, damit ich sehe die Wunder in deinem Gesetz!“
(Psalm 119,18). Er betete diese Worte, weil es ein Geschenk Gottes ist, geistliche Augen zu haben, die seine Herrlichkeit sehen, oder heilige Geschmacksknospen auf der Zunge des Herzens, die seine Herrlichkeit schmecken. Niemand hat von Natur aus Hunger nach Gott und seiner Weisheit; niemand hat von Natur aus Freude daran.

Doch wenn du gebetet hast, ja, während du noch betest, denke darüber nach, welchen Segen Gott seinem Volk verheißt und welche Freude darin liegt, dass der allmächtige Gott jetzt und für alle Zeit dein Helfer ist. Psalm 1,3–4 sagt, dass der Mensch, der über Gottes Wort nachdenkt, ?„wie ein Baum [ist], gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und alles, was er tut, gerät wohl. Nicht so die Gottlosen, sondern sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.“`

Wer hätte keine Freude an einem Buch, dessen Lektüre, uns aus nutzloser Spreu zu einer mächtigen Libanonzeder, aus einem texanischen Staubbecken zu einem hawaiianischen Gartenparadies verwandelt? Zuinnerst will niemand Spreu sein – ohne Wurzeln, Gewicht oder Nutzen. Jeder von uns will aus irgendeinem tiefen Fluss der Wirklichkeit Stärke schöpfen und fruchtbar und nützlich sein. Dieser Fluss der Wirklichkeit ist das Wort Gottes und alle großen Heiligen sind dadurch erst groß geworden.