Ich wünsche euch allen einen wunderschönen guten Morgen.
Auch in dieser Woche werden wir wieder rund um die Uhr von den Predigten dieser Welt beeinflusst. Die Welt mit ihrer Botschaft und ihren Werten möchte unser Handeln und Denken prägen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir immer wieder ein biblisches Korrektiv für unser Denken haben.
Nur so verhindern wir, dass wir unser Denken an das Wesen und die Denkweise dieser Welt anpassen.
Heute geht es um das Thema der Konterpredigt: innere Schönheit statt äußerlicher Schönheit. Diese Welt legt sehr viel Wert auf äußere Schönheit, und das zeigt sich in ganz verschiedenen Bereichen.
Das zeigt sich im Fitnesswahn, im Schönheitswahn und damit verbunden auch in der steigenden Anzahl an Schönheitsoperationen. Man kann die These, dass die Welt einen großen Fokus auf äußere Schönheit und Attraktivität setzt, anhand von Zahlen und Fakten durchaus belegen.
Social Media ist vor einigen Jahren dazugekommen und fördert diesen Trend noch weiter. Plötzlich hat man die Möglichkeit, sich selbst über seinen eigenen Account mit Fotos vom Gesicht oder vom ganzen Körper einer großen Masse an Menschen zu präsentieren. Diese Menschen wiederum haben die Möglichkeit, darauf zu reagieren.
Es ist keine große Wissenschaft: Schönheit bringt mehr Klicks. Wenn man die gleiche Botschaft von einer attraktiven Person mit der von einer weniger attraktiven Person vergleicht, bekommt die attraktive Person mehr Klicks und mehr Likes. Schönheit verkauft sich in dieser Welt, in der wir leben, einfach besser.
Das hat natürlich Auswirkungen. Das Thema ist sehr umfassend, eigentlich viel zu groß für eine Morgenandacht. Dennoch kann dadurch Druck entstehen: Man fühlt, dass man auch so schön sein muss wie Person XY. Man fühlt sich schneller weniger wertgeschätzt, wird neidisch und vergleicht sich ständig mit anderen.
Leider ist es in einer gefallenen Welt so, dass schönere Menschen in der Regel auch beliebter sind. Studien haben das sogar schon im Kindergarten nachgewiesen.
Aber was sagt die Bibel eigentlich zum Thema äußere Schönheit, und worum geht es dabei wirklich? Die Bibel ist nicht grundsätzlich gegen äußere Schönheit. Wir sehen es auch in der Schöpfung: Gott schafft Schönes, und Gott selbst ist schön.
Doch in einer gefallenen Welt wird Schönheit oft missbraucht. Sie wird als Mittel verwendet, um Anerkennung von Menschen zu bekommen oder um sexuelle Kontakte durch Schönheit zu manipulieren. Dieses Verhalten ist auch schon in der Bibel als sündhaft beschrieben.
Die Bibel sagt ganz deutlich, dass Schönheit ihre Grenzen hat. Schönheit ist nicht automatisch falsch. Schön sein zu wollen, ist an sich nicht verwerflich, doch die Motive dahinter müssen genau hinterfragt werden.
Ein entscheidender Vers für diese Betrachtung ist Sprüche 31,30. Dort heißt es: „Trügerisch ist Anmut und nichtig die Schönheit.“ Das hebräische Wort für „nichtig“ kann auch mit „vergänglich“ übersetzt werden. Schönheit ist wie ein Windhauch – sie vergeht schnell.
Weiter heißt es: „Eine Frau aber, die den Herrn fürchtet, die soll man rühmen.“ Die Bibel stellt hier die innere Schönheit in den Vordergrund. Damit meint sie in Sprüche 31 all das, was über die Frau zuvor gesagt wurde, vor allem aber ihre Gottesfurcht und ihre Beziehung zu Gott.
Ihre Liebe zum Herrn ist ihr wichtiger als das, was Menschen über sie denken. Genau darauf soll unser Fokus liegen.
Du gehst heute in eine neue Woche. Jeden Morgen, vor dem Kleiderschrank und vor dem Spiegel, triffst du Entscheidungen: Ziehe ich das an oder ziehe ich das an?
Frag dich, ob du etwas nur tust, um Menschen zu imponieren, oder ob du es machst, um deinen Schöpfer angemessen zu vertreten und Menschen auf ihn hinzuweisen.
Es ist nicht so, dass wir keinen Wert auf Pflege legen sollten. Ja, wir repräsentieren Gott, der ein Gott der Ordnung ist. Doch der Hauptfokus liegt nicht auf der äußerlichen Schönheit, sondern auf unserer Gottesbeziehung und der inneren Schönheit.
Das Neue Testament greift genau diesen Gedanken auf, zum Beispiel in 1. Petrus 3. Dort heißt es: „Euer Schmuck sei nicht der äußerliche, durch Flechten der Haare und Umhängen von Gold oder Anziehen von Kleidern, sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, der vor Gott köstlich ist.“
Wichtig ist, dass vor Gott nicht in erster Linie körperliche oder äußerliche Attraktivität zählt. Vielmehr sind es die charakterlichen Merkmale und unser Vertrauen auf ihn, die vor Gott entscheidend sind.
Obwohl hier speziell von Frauen die Rede ist, gilt diese Aussage gleichermaßen für Männer und Frauen.
Es geht dabei nicht um ein absolutes Schmuckverbot, um das noch einmal klarzustellen. Vielmehr stellt sich die Frage, worauf der Schwerpunkt liegt.
Und um das Ganze noch einmal eine Ebene tiefer zu bringen: Letztendlich läuft es ja auf folgende Frage hinaus: Wem vertrauen wir?
In 1. Petrus 3,5 heißt es: „Denn so schmückten sich auch einst die heiligen Frauen, die ihre Hoffnung auf Gott setzten.“ Mit dem sanften und stillen Geist schmückten sie sich. Sie legten den Fokus auf die innere Schönheit, weil sie Gott vertrauten und ihre Hoffnung auf ihn setzten.
Der Fokus dieser Welt liegt leider allzu oft auf der äußerlichen Schönheit. Wir übernehmen das schnell als Mittel, um Beliebtheit zu erlangen, Anerkennung zu bekommen oder Komplimente von Menschen zu erhalten.
Wenn wir aber bewusst sagen: „Nein, ich verzichte darauf, jetzt übermäßig meinen Fokus auf mein Äußeres zu setzen. Ich vertraue darauf, dass ich meinen ganzen Halt im Herrn habe. Ihn möchte ich anbeten, für ihn möchte ich leben“, dann ist das wirklich ein Zeichen des Vertrauens.
Ich habe alles, was ich brauche, im Herrn. Ich brauche es nicht von anderen Menschen. Weil ich meine Hoffnung ganz auf Gott gesetzt habe, weiß ich, was ich in ihm habe. Mein Becher in Christus ist voll, ich bin gesegnet mit allem geistlichen Segen. Das befreit mich, meinen Fokus nicht so sehr auf äußerliche Attraktivität zu setzen, sondern vor allem darauf, worum es Gott eigentlich geht: um die innere Schönheit.
In diesem Sinne möchte ich dich ermutigen, deinen ganzen Halt im Herrn zu suchen. Lass dich nicht von der Predigt dieser Welt einfangen, die sagt, du musst äußerlich attraktiv sein.
Vertraue vielmehr auf den Herrn und bemühe dich, ihm zu gefallen.