Eröffnung und Gebet zum Thema Warten und Zielorientierung
Wir wollen beten.
Lieber Herr, oft fällt es uns schwer, geduldig zu warten. Wir verlieren uns in den kleinsten Sorgen des Tages und vergessen dabei das große Ziel, zu dem du uns berufen hast. Für uns alle ist es kein weiter Weg, wenn du uns heimrufst in deinen Frieden, zur Vollendung. Dann bekommen wir einen neuen Leib und werden in deinem Bild verklärt.
Unsere Sorge ist, dass wir dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren oder es versäumen. Wir möchten nicht um irgendwelche irdischen Vorteile willen das Wesentliche aus dem Blick verlieren. Darum sprich zu uns und mach uns dieses Ziel wieder ganz wichtig und groß. Zeige uns, wo die Blockaden liegen.
Wir wollen das jetzt vor dir niederlegen – dort, wo wir von deiner Führung weggelaufen sind, wo wir deinem Wort untreu waren. Nimm uns neu hinein in diese große Pilgerschaft auf dein ewiges Ziel hin.
Dann wollen wir uns heute schon einreihen in die große Schar der vollendeten Gemeinde, die dich anbetet, dir ihre Loblieder singt und dich preist. Diese Gemeinde wurde von dir hindurchgetragen, auch durch alle Versuchungen und Leiden. Du hast ihre Kleider hell gemacht durch deine wunderbare Vergebung, die alle Flecken wegnehmen und auslöschen kann.
Wir wollen dir jetzt auch all das in der Stille persönlich sagen, was uns bewegt. Bei dir, Herr, ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht.
Amen.
Einführung in die Schriftlesung und das Thema Treue
Unsere Schriftlesung steht in Lukas 16. Sie können in Ihren Bibeln Lukas 16, Vers 10 bis Vers 13 aufschlagen.
Lukas 16, Verse 10 bis 13.
Man kann den Segen Gottes verlieren, ohne zu wissen, warum. Oft sind es die kleinen Hindernisse, die den Segen Gottes in unserem Leben bremsen oder sogar unmöglich machen.
Es ist ein Wort Jesu, das uns heute im ganzen Gottesdienst groß werden soll – vom Eingangsspruch bis zum letzten Ton des Liedes.
Wer im Kleinsten treu ist, der ist auch im Großen treu. Und wer im Kleinsten unehrlich ist, der ist auch im Großen unehrlich.
Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen? Und wenn ihr mit dem fremden Gut nicht treu seid, wer wird euch geben, was euch gehört?
Kein Knecht kann zwei Herren dienen. Entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird an dem einen hängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Zeugnis von Frau Ingrid Schulz: Treue in schweren Zeiten
Wir hören noch einmal einen Jugendbericht. Ich bin dankbar, dass in den zurückliegenden Gottesdiensten auch Gemeindeglieder bereit waren, einmal etwas zu erzählen, was sie mit Gott erlebt haben. Heute wird Frau Ingrid Schulz uns etwas aus ihrem Leben erzählen. Sie ist von Beruf Krankenschwester. Bitte, Frau Schulz.
Gerade unter den Versstellen, die wir am Anfang gehört haben: "Sind wir doch untreu, so ist er doch treu." Es sind jetzt in 14 Tagen drei Jahre her, dass ich eine schwere Operation hatte. Und zwar handelte es sich um einen Gehirntumor, der ganz plötzlich kam, von jetzt auf gleich.
Ich hatte mir die Diagnose selbst gestellt an diesem Abend. Da einige Untersuchungen negativ waren, dachte ich zunächst, ja, ich habe mich getäuscht. Meine Freunde sagten mir: "Ja, du bist der Pessimist und nimmst immer das Schlimmste an." Ich sagte dann nur: "Ja, ihr sollt Recht haben." Aber acht Tage später stellte sich durch eine Spezialuntersuchung heraus, dass es stimmt.
Ich habe das gleich während der Untersuchung gemerkt. Ich habe zu dem Arzt gesagt: "Habe ich einen Tumor oder nicht?" Er hat dann nach einigen Rückfragen gesagt: "Ja." Ich habe dann auch diesen Tumor am Computertomogramm auf dem Bildschirm gesehen. Da habe ich erlebt, wie mir auf einmal der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Meine erste Frage war: "Warum? Warum ich?"
Es gab Freunde, die sagten: "Du darfst nicht warum fragen." Und da habe ich darüber nachgedacht, und da ist mir Jesus zu Hilfe gekommen. Ich habe Jesus im Gethsemane gesehen. Jesus wusste genau den Weg, den er gehen musste, von seinem Vater her. Und doch hat er gesagt: "Vater, ist es nicht möglich, dass dieser Kelch an mir vorübergeht?" Er sagte aber dann: "Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst."
Das konnte ich so schnell nicht sagen. Mir fiel wieder Jesus ein am Kreuz: "Vater, warum hast du mich verlassen?" So habe ich es für mich genommen. Und das hat mir auch geholfen. Ich wusste dann, ich hatte eine große betende Gemeinde hinter mir, und das war vor allem auch hier die Gemeinde zuhause, wo ich herkomme.
Ich habe erfahren, was Fürbitte bedeutet. Ich kann nur sagen, dass diese Fürbitte mich durchgetragen hat. Ich wurde dann operiert. Ich hatte eine sehr, sehr schwere Operation, die sehr lange ging. Als ich aufwachte, habe ich es gar nicht gleich gemerkt: Ich war gelähmt auf der rechten Seite. Ich war sehr erschrocken darüber.
Als ich dann von der Intensivstation hochkam, hat mir eine gute Bekannte, die bei mir auf dem Stock wohnt, einen Brief geschrieben. Dieses Lied wurde sonntags in der Hofacker-Gemeinde gesungen, und dies hat sie mir mitgeteilt. Der letzte Vers heißt, ich glaube, Sie kennen es:
"Glaub nur feste, dass das Beste über dich beschlossen sei.
Wenn dein Wille nur ist stille, wirst du von dem Kummer frei.
Wenn die Stunden sich gefunden, bricht die Hilfe mit Macht herein,
um dein Krämen zu beschämen wird es unversehen sein."
Ich wusste genau: Jetzt wird Gott in meine Lähmung eingreifen. Ich habe das erlebt. Jeden Tag ging die Lähmung mehr zurück.
Wir waren zu dritt im Zimmer, und wir konnten die Gottesdienste mit anhören. Jeden Morgen haben wir Andacht gehalten, jeden Abend einen Abschluss gemacht. So war es eine gute Gemeinschaft. Es ging auch steil aufwärts.
Nach 14 Tagen kam die erste Komplikation, später die zweite Komplikation. Ich erlebte, was es heißt, total am Ende zu sein und keinen Ausweg mehr zu sehen. Ich kann Menschen verstehen, die nichts mehr sehen. Ich kenne den Zustand, in dem man auch nicht mehr logisch denken kann.
Da war es wieder die Fürbitte, die mich getragen hat. Eine gute Freundin sagte: "Dann wollen wir für dich das Licht sehen, dass es weitergeht." Auch da hat mich Jesus nicht allein gelassen. Da war er wieder treu.
Es hat sich dann ein Weg gebahnt, dass die zweite Operation schneller ging, als vorauszusehen war. Von da an ging es gut. Die Lähmung ging immer weiter zurück. So konnte ich nach meinen Schreibübungen wieder schreiben.
Seitdem habe ich immer wieder erlebt, wie Gott durchträgt. Natürlich sind Dinge zurückgeblieben, mit denen ich leben muss. Ich weiß nicht, ob Gott eingreift oder ob er mich ganz heilt. Aber ich weiß, dass ich in seiner Hand bin.
Ich möchte das weitergeben: Jesus lebt wirklich. Er trägt uns durch die schwersten Situationen. Ich habe erlebt, wie ich nach der Operation von einem Frieden umgeben war, den ich nicht beschreiben kann. Ich weiß, dass das die betende Gemeinde mit bewirkt hat.
Das Schlimmste ist, wenn Menschen sagen: "Du musst halt glauben." Es gibt Situationen, in denen ich im Moment nicht mehr glauben kann. Aber da ist es wichtig, dass ich dann bete, nicht nur sage oder höchstens sage: "Ich werde für dich beten." Ich weiß, dass Gott eingreift.
In dem Leben, das ich jetzt führen muss, führt mich Gott weiter. Ich habe erlebt, was es heißt, die Macht der Angst an Jesus abgeben zu können. Ich habe erfahren, wie wertvoll das ist.
Wenn ich immer wieder in diese Situationen komme, sage ich mir ganz bewusst: "Jesus, es wird mir nichts geschehen, was du nicht willst. Ich bin in deiner Hand, und dein Weg ist gut."
Das möchte ich weitersagen: Er ist treu, auch wenn wir in vielen Situationen untreu werden oder Zweifel bekommen. Aber er ist treu und lässt uns nie allein.
Alle Verse!
Biblische Erzählung von Itai und König David: Treue in der Krise
Unser Text steht in 2. Samuel 15, ausgelegt in den Bibeln des Alten Testaments, Seite 314, von 2. Samuel 15, Vers 17 bis 23.
Es gibt in der Bibel auch Personen, die wir bisher wenig beachtet haben. Die Bibel ist so reich und niemals langweilig. Sie zeigt uns etwas vom Lichtschein Gottes. Deshalb habe ich diese Geschichte gewählt, insbesondere 2. Samuel 15, Vers 17.
Damals machte Absalom seine Revolution und vertrieb seinen Vater vom Thron. Es war eine entwürdigende Flucht, als David Jerusalem verlassen musste. Er ging barfuß durchs Kidrontal. Dort waren Menschen, die schon Steine aufhoben und sie dem König nachwarfen. Jeder durfte noch einmal kräftig auf den Gedemütigten einschlagen.
Als der König und das Volk, das ihm folgte, hinauskamen, blieben sie beim letzten Haus stehen. Alle seine Großen blieben an seiner Seite. Doch alle Kreter und Bläter – das war die Leibwache – sowie alle Gatiter, sechshundert Mann, eine Söldnertruppe der Philister, die von Gad zu ihm gekommen waren, zogen am König vorüber.
Der König sprach zu Itai, dem Gatiter: „Warum gehst du auch mit uns? Kehre um und bleibe beim neuen König! Du bist ein Ausländer, der erst gestern hierhergezogen ist. Heute sollte ich dich mit uns hin und her ziehen lassen, obwohl ich gehen muss, wohin ich gehen kann. Kehre um und nimm deine Brüder mit dir! Dir widerfährt Barmherzigkeit und Treue.“
Itai antwortete dem König: „So wahr der Herr lebt und so wahr mein Herr, der König, lebt: Wo immer mein Herr, der König, ist – ob zum Tod oder zum Leben –, da wird dein Knecht auch sein.“
Dieser Vers ist mir wichtig.
David sprach zu Itai: „So komm und zieh vorüber!“ Da zogen Itai, der Gatiter, und alle seine Männer, sowie der ganze Haufen von Frauen und Kindern, die bei ihm waren, vorüber.
Das ganze Land weinte mit lauter Stimme, während das Kriegsvolk vorbeizog. Der König überquerte den Bach Kidron, und das Kriegsvolk zog weiter auf dem Weg, der zur Wüste führt.
Herr, mach uns dieses Wort Itais groß! Amen!
Reflexion über Bindung und Lebensglück in der heutigen Zeit
Liebe Schwestern und Brüder,
in unserer heutigen Generation lebt ein großer Lebenswille, besonders bei jungen Menschen. Sie haben einen Plan und sagen, dass das Leben etwas bieten muss, dass etwas daraus werden muss. Überall wird geplant, geschaffen und gesucht, wie man dem Leben noch etwas Großes und Wichtiges abgewinnen kann. Das, obwohl wir bereits einsame Rekorde in Wohlstand, Einkommen und Freizeit erreichen. Es geht darum, dem Leben noch mehr Schönes, Großes und Gutes abzuringen.
Ich denke, Sie alle haben in Ihrem näheren Umfeld in diesen Tagen erschütternde Erlebnisse, wie Menschen vieles aufs Spiel setzen, um das Schönste im Leben zu gewinnen. Vor einigen Jahren las ich in einer Zeitschrift, wie eine Frau schrieb, dass sie nach acht Jahren Pflege ihren querschnittsgelähmten Mann verlassen wolle.
Niemand soll jetzt zu schnell den Stein auf diese Frau werfen. Ich weiß nicht, wer von Ihnen schon einmal acht Jahre lang einen querschnittsgelähmten Mann zu Hause gepflegt hat. Und die Frau sagt nach acht Jahren: „Ich lasse mich scheiden. Es kann doch keiner von mir verlangen, dass ich mein kurzes Leben an den Mann binde. Ich möchte doch frei sein.“
Die Emanzipation unserer Tage ist an sich nicht schlecht, doch die Frage ist: Was setzt man dabei aufs Spiel? Menschen wollen leben, doch wo wird man wirklich glücklich? Ich hätte die Frau gerne einige Jahre später gefragt, ob sie jetzt glücklich geworden ist – wirklich glücklich. Ob sie glücklich ist, wenn sie viermal um den Erdball chattet oder jede Woche einen neuen Liebhaber hat. Ob sie in ihrer Freiheit das Glück gefunden hat, denn das ist heute die Frage, die oft nicht mehr beantwortet werden kann: Woher kommt das Glück, die Erfüllung meines Lebens?
In unserer Zeit ist es selbstverständlich, dass ein Mensch seine Gefühle auslebt, ihnen Raum gibt und eine Lust auslebt. Man soll sich gehen lassen und sich so verwirklichen, wie man es gerade empfindet. Sind die Menschen dadurch glücklich geworden? Haben sie in dieser ungezügelten Freiheit das gefunden, was ein Leben groß macht?
Das ist heute eine Frage an uns. Ich stelle fest, dass die große Einsamkeit unserer Tage daher rührt, dass man sich nicht mehr binden kann. Wenn ich durch die Hochhäuser gehe, höre ich oft: „Ich habe eigentlich niemanden, der nach mir schaut.“ Dann beginnt das große Weinen und Klagen. Man hat alle Bindungen durchschnitten und kümmert sich nicht mehr nach rechts und links – auf der Suche nach Lebensglück und Freude.
Darum steht heute Morgen vor uns ein Mann, der sich bindet. Er will uns zeigen, dass das Lebensglück darin liegt, sich zu binden – nicht im Losreißen, nicht in der Freiheit meines Ichs, das sich auslebt.
Bedeutung der Bindung und Treue im Leben und Glauben
Und der erste Punkt ist die Bindung für ein ganzes Leben. Heute wird dies vor allem im Zusammenhang mit der Ehe diskutiert. Viele ungläubige Menschen unserer Zeit sagen, das sei gar nicht möglich. Man könne sich als junger Mensch nicht für das ganze Leben binden. Wer könne schon bis zum Tod entscheiden: „Ich nehme mir vor, für die nächsten Jahre so eine Lebensgemeinschaft zu führen.“
Doch Bindung ist keineswegs nur eine Frage, die uns in der Ehe betrifft. Es wäre bedauerlich, wenn Sie das heute Morgen nur so verstehen würden. Bindung sollte uns in allen Bereichen unseres Lebens beschäftigen: am Arbeitsplatz, in den Familien, in denen wir leben, in unseren Bekanntschaften und im Freundeskreis. Überall dort, wo wir Verpflichtungen miteinander haben.
In uns selbst lebt nicht die Treue, sondern ein unruhiges Herz, das brodelt und sprudelt und sich in alle Richtungen zieht. Wenn Sie die Bibel lesen, finden Sie immer wieder diese Beschreibung des menschlichen Herzens. Schon von den ersten Tagen an, als es Menschen auf der Welt gab, wird das Herz als unbeständig und flüchtig beschrieben. Es geht durch diese Welt, kann sich nirgendwo binden und wird nirgendwo fest.
Ich beobachte das, und darf ich Ihnen das einmal sagen? Nehmen Sie mir das bitte nicht übel, auch wenn es weh tut. Ich sehe das auch in unserer Gottesdienstgemeinde. Dort sitzen viele Menschen, hören die Predigt, haben aber keinen Bruder oder keine Schwester im Glauben, mit dem oder der sie beten können. Sie gehen von einer Versammlung zur nächsten. Sie dürfen gerne zu uns kommen, aber Sie sollen dort Gemeinschaft erleben, sich binden. Denn nur dort wird die Erfüllung ihres Lebens spürbar.
Oder sie leben dem Irrglauben nach, dass man nur dann lebt, wenn man sein Ich hemmungslos auslebt. Dort, wo der eigene Individualismus hinzieht, dorthin gehen sie. Manche sagen: „Ich war dort, jetzt gehe ich hier hin.“ Sie sind wie eine Biene, die von Blüte zu Blüte fliegt.
Charakterisierung von Itai und seine Treue zu König David
Er war ein merkwürdiger Mann. Er war Soldat – ein Beruf, der heute nicht mehr viel gilt und oft verachtet wird. Außerdem war er ein Söldner, also jemand, der sich für Geld anheuern lässt. Solche Leute machen alles nur wegen des Geldes. Vielleicht denkt man sich: So stelle ich mir einen Killer vor. Er lässt sich bezahlen und erledigt jeden Auftrag, solange das Geld stimmt.
Er war Philister. Die Philister kennen wir als ein böses Volk, das Israel sehr zusetzte. Goliath war einer von ihnen – ein trainierter Mann von außergewöhnlicher Größe. Um das Leiden der Juden zu vervollständigen: Die Philister waren ein arisches Volk, das im Rahmen großer Völkerwanderungen in diese Gegend kam. Sie waren Fremdlinge in Israel.
Dabei hätte er klagen können, wie er ausgenutzt wird und wie sein Leben missbraucht wird. Doch als David auf ihn zugeht und sagt: „Du, Itai, du warst ein treuer Mensch, aber deine Dienstpflicht endet heute mit dem Tag der Revolution. Du bist entlassen und darfst nach Hause gehen“, da antwortet dieser Ausländer, dieser Fremde: „Ich werde dich nie verlassen. Bis zum letzten Blutstropfen gehöre ich dir – dem geschlagenen König, dem verfluchten König, dem die anderen schon Steine nachwerfen, der barfuß und geschändet den Ölberg hochsteigt. Ich bleibe dir treu.“
Wenn man wissen will, was Treue ist, wie sie die Bibel zeigt, dann muss man sich das ansehen. Dazu gehört keine Blutsverwandtschaft, keine Volkszugehörigkeit und nicht einmal rassische Verwandtschaft. Es geht darum, dass sich jemand mit Leib und Seele bindet. Das ist eine bewusste Entscheidung.
Wollen Menschen heute überhaupt noch treu sein? Ich merke, dass wir durch die Strömungen unserer Zeit bis in die Tiefe unserer Seele so angekratzt sind, dass wir selbst oft untreu und unzuverlässig sind. Heute Morgen habe ich zum Beispiel ein Versprechen vergessen, das ich noch vom Gottesdienst einlösen wollte. Solche Dinge sind nicht harmlos, wenn wir sagen, wir machen etwas am Sonntagmorgen, und es dann vergessen.
Schon bei kleinster Untreue sagen manche: „Ich bin halt so ein vergesslicher Mensch.“ Oder ist es so, dass man sich wirklich auf jemanden verlassen kann, der sich mit Leib und Seele an einen gebunden hat?
Warum war Itai so ein treuer Mensch? Denken Sie bitte nie, dass das irgendwo in der Veranlagung steckt. In uns steckt eher die Neigung zur Untreue. Wir sind oft verlotterte Leute. Vielleicht haben wir selbst lange Zeit mitgemacht, dass das Wort „treu“ nur in Verbindung mit „treu doof“ benutzt wird. Dann denkt man an einen Dackel mit Schlappohren.
Doch treu zu sein bedeutet, in seinem Beruf zu dienen, an sein Wort gebunden zu sein und nicht nach Gutdünken alles umzuschmeißen. Es heißt, sich an Prinzipien und Werte zu halten.
Warum war Itai treu? Ich denke nicht, dass das an seiner philistäischen Herkunft lag. Die Philister waren ein kämpferisches Volk, das seinen Hass auslebte. Es war die Begegnung mit dem großen Herzen Davids, die etwas veränderte.
Treue ist immer eine Antwort auf die Liebe, die man empfangen hat.
Ich erzähle das gern unseren jungen Leuten, anhand des Lebensbildes von Paul Fleming. Er hat das schöne Volkslied „Ein getreues Herz zu wissen, das sei des höchsten Menschen Preis“ gedichtet. Fleming hatte eine Braut, bevor er als Arzt mit einer Gesandtschaft über Moskau nach Persien reiste. Er war viele Jahre unterwegs. Als er zurückkehrte, war seine Braut mit einem anderen verheiratet.
Derjenige, der dieses Volkslied schrieb, musste das Schlimmste erleben: dass menschliche Treue nicht immer hält. Trotzdem singt man dieses Lied in Männerchören und sollte sich bewusst machen, dass es nicht stimmt, dass der Mensch von Natur aus untreu ist.
Wenn Menschen erzählen, ihre Ehe sei zerbrochen, sie seien betrogen worden, dann ist das das Elend unseres Menschseins. Aber man sollte nicht darüber den Stab brechen. Wenn Gott das mit uns gemacht hätte, wenn Gott uns untreu wäre – aber Gottes Treue ist jeden Morgen neu. So etwas Großes kann man kaum verstehen.
So war es auch bei David und Itai. Es hat lange gedauert, bis David ihm das fühlen lassen konnte. David hatte selbst Erfahrungen mit der Treue Gottes gemacht.
Die ganze Geschichte soll uns durchscheinen lassen, wie groß die Liebe Jesu ist und welche große Treue er uns erweist. Wo findet man solch einen Herrn, der das tut, was Jesus getan hat? Er hat mich erkauft von Tod und Sünde mit seinem heiligen, teuren Blut. Sollte ich ihm nicht angehören? Sollte ich ihm nicht Treue schwören – Treue bis zum Tod und ins Grab?
Schwur der Treue unter schwierigen Umständen
Das Nächste
Es war ein Schwur an einem dunklen Tag. Man kann ja solche Treugelübde beim Mondenschein ablegen, wenn man nicht genau sieht, wie die Liebste im Sonnenlicht aussieht. Dann schwören manche – und ein paar Jahre später sagen sie: „Ich habe mich doch getäuscht in meiner Frau oder in meiner Braut. Sie ist gar nicht so hübsch und so gescheit, wie ich meinte.“
Die Menschen sprechen dann oft von der Enttäuschung ihrer Treue. Aber achtet mal darauf, wo Itai seinen Schwur leistete. Er sagte diesen Schwur nicht am Krönungstag Davids, als die großen Festlichkeiten liefen. Er rief ihn nicht auf den brausenden Festen aus, wo man sowieso lockere Sprüche macht. Sondern am Tag der Demütigung, dort, wo die anderen auch noch David ihre Hassworte nachbrüllten, dort gab Itai seinen Treueschwur.
Und jetzt habe ich eine Bitte: Machen Sie Ihren Schwur der Treue zu Jesus. Nicht nur vor dem Hintergrund erfahrener Wunder. Wir leben heute wieder in einer Zeit, in der viele Mitchristen eine Jesusbegeisterung als Hintergrund haben. Sie sind so erfüllt von dem, was sie erleben, und das kann man mit Jesus Großes erleben: seine Siege, seine Hilfe und seinen Beistand.
„Ich schwöre dir, am Kreuzesstamm“, heißt es in einem Lied, „als Untertan. Dort, wo du verachtest, da hängt Jesus, in deinen Wunden und in deiner Qual.“ Mein Ja zu dir soll allein deshalb kommen, weil ich weiß, dass du Menschen auch die Leidenswege führst.
Wir erleben viel von Gottes Wundern, von Durchhilfe, auch in Krankheitsnot. Das wissen wir, dass das geschehen kann. Und doch wollen wir unseren Schwur nicht nur am offenen Grab am Ostertag leisten, sondern unter dem Kreuz Jesu, wo wir wissen, dass er seine Leute auch durch die Leiden der Welt hindurchführt.
Einen Schwur, der durchhält, weil er selbstlos ist. Itai suchte nicht etwas für sich. Da gab es nichts mehr zu erben, als David auf der Flucht war. Da hatte man keinen Vorteil mehr davon.
Das ist ja das, was so typisch ist für die menschliche Treulosigkeit: Man gibt die Treuebindung auf, wenn man nur einen kleinen Vorteil bekommt. Dann fühlt man sich nicht mehr daran gebunden.
War ganz anders bei Itai. Es war Liebe von innen heraus. So soll unsere Jesusbindung sein.
Beispiel Johann Hermann: Treue trotz Leid
Johann Hermann, der große Liederdichter, hat uns viele Lieder im Gesangbuch geschenkt. Er hat im Alltag schwere Gichtleiden durchgestanden, die ihm das Liegen und Sitzen unmöglich machten.
Man berichtet, dass man ihn über Jahre hinweg in einer Ecke hängen und stehen ließ, während er in großer Qual der Schmerzen war.
Wenn heute manchmal Menschen kommen und fragen: „Wo sind deine Wunder?“, dann erinnern sie sich an den Vers von Johann Hermann aus dem Lied „Herzliebster Jesu“. Dort heißt es: „Ich werde dir zu Ehren alles wagen, kein Kreuz nicht achten, keine Schmach und Plagen, nichts von Verfolgung, nichts von Todesschmerzen nehmen zu Herzen.“
Daran wollen wir uns gegenseitig stärken, auch wenn es bedeutet, Leid durchzustehen – aus Treue zu dem, der selbst durchs Leiden ging.
Die Tiefe der Hingabe und der Wert großer Treuebekenntnisse
Und noch ein letzter Gedanke: Es ist eine ganze Hingabe. Der Itai sagt: Es gerate zum Tod oder zum Leben, da wird dein Knecht auch sein.
Wenn man sich ein wenig in der Bibel auskennt, weiß man, dass das Wort Gottes solche großen Treuebekenntnisse gar nicht liebt. Wir haben ja in unserer kleinen Kirche auch einen Hahn – nicht wegen des Wetters, sondern als Erinnerung an den Treueschwur des Petrus: „Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ Petrus hatte auch gesagt: „Jesus, ich will für dich sterben, auch wenn ich für dich sterben müsste.“ Doch Jesus war sehr abweisend gegenüber solchen großen Worten, die man da sprechen kann.
Ein anderer sagte zu Jesus: „Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst.“ Auch dort war Jesus ganz kühl und abweisend und sagte: „Die Vögel haben Nester, die Füchse haben Gruben, weißt du, was du sprichst?“ Jesus will keine leichtfertige Bindung haben.
Und doch dürfen wir hier wieder an die Predigt vom letzten Sonntag anknüpfen, in der Jesus von uns das Ja will. Wer mir nachfolgen will, der erfährt es, wo uns Jesus aufruft, dass wir uns an ihn binden. Aber es ist nicht das menschliche Ja allein, sondern – wie Sie es durch all die Gestalten des Glaubens hindurch sehen können – zum Beispiel bei Jakob, der am Ende seines Lebens bewegt dasteht, nachdem er immer meinte, er müsse dafür kämpfen, dass der Segen Gottes in sein Leben kommt: „Herr, ich bin zu gering für all die Barmherzigkeit und Treue, die du an mir getan hast.“
Das bewegt mich auch an diesem Morgen. Wenn wir so viel Liebe und Treue Gottes erfahren – unverdient –, dann sollten wir nicht bloß bei der Bewegung stehen bleiben, sondern sagen: „Herr, jetzt nimm mich ganz hin. Bis zum Kleinsten will ich treu sein, bis zum Bleistift, der auf meinem Schreibtisch liegt, und bis zu jedem unrechten Gut in meiner Tasche, das ich in Ordnung bringen will – um des Segens willen, der allein von dir kommt.“
Herr, mach mich ganz treu! Gott ist treu. Das ist keine menschliche Eigenschaft. Wir legen sündigen Menschen göttliche Eigenschaften bei, doch Gott will uns ganz treu machen. Und er sucht auch an denen, die ihren Dienst tun, nichts anderes als Treue. Nicht Können, nicht Begabung, nicht das, was sie erlernt haben, sondern Treue.
Wir wollen es heute mit diesem Gottesdienst festmachen und sagen: Wo du bist, Herr, da will ich auch sein, ob zum Leben oder zum Tod. Du weißt ja, wie ich das Leben wähle, aber wie du es mit mir vorhast. Und wo du bist, da will ich auch sein. Ich will mich zu dir durchschlagen, dort öffentlich auftreten, für deine Sache eintreten. Ich will nicht mehr feige schweigen, wenn deine Ehre in den Dreck getreten wird. Ich will dir treu sein und dir dienen.
Nur wer sich bindet, findet des Lebens Glück. Man kann ein Leben lang nicht spielen. Man kann nicht unverbindlich im Glauben sein. Wie viele schwanken wie ein Rohr hin und her und finden nie Erfüllung und Frieden im Glauben.
Ich frage heute im Namen Gottes, ob Sie sich binden mit Ihrem ganzen Leben, mit Ihrem ganzen Sein in Treue für ihn. Amen.
Gemeinsames Singen und Gebet um Treue und Gemeinschaft
Nun singen wir diese Verse aus dem Lied von Philippe Spita „Weide Jesu will ich bleiben“, Nummer 279, mit dem Treueschwur von Vers 3 bis Vers 6, ebenfalls Nummer 279.
Wir wollen beten: Lieber Herr, deine Treue zu jedem von uns ist so groß, dass niemand zu schlecht und niemand zu untreu ist, als dass du ihm nicht deine ganze Liebe und dein Erbarmen zeigen möchtest. Wir wollen dich dafür preisen, dass du so verlässlich und wahr bist. Du bist auch mit deiner starken und mächtigen Hand bei uns, mit der du uns tragen und führen willst.
Wir wollen dir auch aussprechen, wie uns das Leid ist über die Untreue und die Wankelmütigkeit unseres Herzens, über die vielen falschen Gedanken, die uns immer wieder prägen. Herr, mach uns als Treuediener fähig, dir zu dienen. Lass das Beispiel dieses Fremdlings, dieses Itai, für unser Leben ein großes Leitbild sein. Wir wollen dir dienen, wo immer du in unserer Welt bist und wirkst. Wo wir deine Spuren antreffen und dein Volk finden, da wollen wir uns fest anschließen und dabei sein.
Wir danken dir, dass du uns auch die Gemeinschaft untereinander schenkst, dass du uns mit anderen zusammenführst, damit wir Glieder an deinem Leib, an deiner Gemeinde sein können. Hilf jedem von uns, dass wir das bewähren und umsetzen können, und dass jeder Anschluss findet an die Gemeinschaft des Glaubens.
Wir wollen dich auch heute wieder bitten: Für deine Gemeinde, wo sie in Verfolgung und Leiden ist, für unsere friedlose Welt und alle Not. Gib uns Ideen, wie wir etwas tun und helfen können. Wir bitten dich für die Kranken, die Leidenden und die Sterbenden: Sei du ihnen nahe und mache deine Nähe so stärkend und ermutigend.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel! Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Einladung zur Gemeinschaft und Hinweise auf Gemeindeveranstaltungen
Nehmen Sie bitte noch einmal Platz. Im Anschluss möchten wir alle einladen, die durch die Predigt angesprochen sind und in ihrem Leben etwas klären oder festmachen wollen. Einige Gemeindeglieder sind im Clubzimmer zu einem Gespräch, auch zu einem vertraulichen Seelsorgegespräch.
Oder wenn Sie sich einfach anschließen und das festmachen möchten, schieben Sie es nicht auf die lange Bank! Die ausgestreckte Hand, die heute den Einsamen sucht, sollten Sie nicht zurückweisen. Ich bitte Sie: Suchen Sie die Gemeinschaft!
Wir haben heute einen Notizzettel, auf dem alle wichtigen Veranstaltungen bis zur Weihnachtszeit stehen. Bitte nehmen Sie diesen mit.
Nächsten Sonntag ist der Altenbetag. Wir laden die gesamte ältere Generation ab 65 Jahren herzlich zu diesem Gottesdienst ein. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie dabei sein könnten. Beginn ist um 15.00 Uhr.
Morgen ist die Sitzung des Kirchengemeinderats. Ich habe leider keine Tagesordnung mehr verschickt und bitte die Kirchengemeinderäte um Entschuldigung dafür.
Heute Nachmittag findet das Jahrestreffen des Albrecht-Dengel-Hauses statt, diesmal in Böblingen in der Kongresshalle. Die Kongresshalle erreicht man sehr leicht mit dem Bus oder mit der Eisenbahn. Beginn ist um 14.00 Uhr.
Am Dienstag ist wieder Chorprobe. Auch wenn es meiner Frau noch nicht ganz gut geht, es geht ihr heute schon viel besser. Sie ist sogar im Krankenhaus Treppen gestiegen. Dafür danken wir sehr. Der Chor wird vertretungsweise geleitet und möchte am nächsten Sonntag singen. Deshalb bitte ich alle Chorsänger, am Dienstag nach dem Bibeltraining dabei zu sein.
Immer wieder wird nach der Hungerhilfe für Äthiopien gefragt. Wir unterstützen über Hilfe für Brüder eine große Hungermassnahme im Bezirk Wollaita. Ich bitte gläubige Christen, dabei nicht nur an den Hunger zu denken. Was uns genauso große Sorgen bereitet, ist, dass zwei Drittel der evangelischen Gemeinden in Äthiopien durch die marxistische Militärregierung geschlossen sind. Hunderte von Pfarrern sind in Haft.
Viele Familien kirchlicher Mitarbeiter hungern nicht wegen der Hungersnot, sondern weil die Einkünfte der Gemeinden nicht mehr funktionieren. Darum wollen wir die Nöte der Welt umfassend sehen und gezielt über die dortigen Christen helfen. Das ist uns bei Hilfe für Brüder besonders wichtig.
Dann noch etwas: Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen!
Mit Beginn seiner Krankheit konnten wir nicht mehr weiterhelfen. Wir hatten die Ausbildungshilfe übernommen. Die Krankheit kam ganz unerwartet. Es geht ihm sehr schlecht. Er schreibt einen langen Brief. Er ist so matt und schwach, obwohl er nie krank war. Seine Lunge arbeitet nicht mehr, das Herz weitet sich aus. Er hat jetzt Wasser in den Beinen, was auf eine weitere Leistungsschwäche des rechten Herzens hindeutet. Er sollte sich körperlich gar nicht mehr belasten.
Anfang Dezember wird er zu Operation Mobilisation umziehen. Dort will er versuchen, ob er noch den Telefondienst übernehmen kann. Das bewegt mich heute besonders.
Wir haben Jan den Hartog aus einer Firma herausgerufen, in der er seine Fernseharbeit machte. Dort war er angestellt. Man sagte ihm: „Geh auf eine Bibelschule, du bist für die richtige Mission berufen.“ Dass gesundheitliche Probleme kommen könnten, hat niemand gedacht, denn er war kerngesund.
Jan war zwei Jahre auf der Bibelschule, und nun hat Gott diese Krankheit zugelassen. Es ist merkwürdig, dass die Unterhaltszahlungen von dem Tag an eingestellt wurden, nur weil er nicht mehr hinausgeht.
Ob Gott von uns nicht auch will, dass wir in dieser Krankenzeit die Finanzierung des schlichten Unterhalts bei Operation Mobilisation weitertragen?
Ich möchte Ihnen das heute vorlegen. Wir predigen von Gottes Treue und großen Plänen zur Evangelisation. Aber dürfen wir einen Bruder in Not hängen lassen?
Das Opfer heute ist für Jan den Hartog bestimmt. Tun Sie, was Ihnen wichtig ist und wie Sie es wollen. Ich fühle mich heute gedrängt, auch nach Rücksprache mit einigen Mitgliedern des Kirchengemeinderats, das heute als ein Zeichen der Verbundenheit zu tun.
Jan hatte in der Bibelschulzeit nur eine Krankenversicherung, aber keine Lohnfortzahlung. Er hängt jetzt völlig in der Luft. Deshalb ist es uns wichtig, ihm ein Zeichen der Liebe zu geben.
Schlusssegen
Und nun wollen wir um den Segen Gottes bitten.
Herr, segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr, hebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
