Begrüßung und Einführung
Guten Abend zusammen, grüß Gott und moin moin – ganz wie Sie es gerade bevorzugen!
„Gott hört zu“ – so stand es auf einem der Plakate, die im Vorfeld von ProChrist in vielen Orten angebracht wurden. Auch in Jettingen war das der Fall. Vor eines dieser Plakate stellte die Polizei ein Radargeschwindigkeitsmessgerät auf. Die Polizei selbst, nein, nicht die Polizei, sondern die Zeitung machte ein Foto davon.
Die Bildunterschrift lautete: „Wen Gott nicht hört, den sieht das Landratsamt.“ Dabei hört Gott bestens. Er hört auch die Seufzer und die Stoßgebete seiner Geschöpfe. Und mit Strafmandaten droht er nicht. Er ist ja der liebende Vater. Er will, dass wir leben, und er will, dass wir mit unserem Leben zurechtkommen – auch dann noch, wenn uns der Boden unter den Füßen zu schwanken scheint.
Unser musikalischer Spezialgast heute Abend ist Lutz Schäufler. Er kommt aus dem Erzgebirge. Ich freue mich auf ihn und hoffe, Sie tun das auch.
Lied: Hoffnung und Zukunft mit Gott
Einmal schmecken Tränen zuckersüß,
einmal öffnen sich zum Fest die Türen,
einmal wird aus Wasser guter Wein,
einmal kommt die Zeit, dann ist es so weit,
und wir sehen Gottes Herrlichkeit.
Heute schon im Morgen leben,
heute schon mit Jesus gehen,
heute glauben ist kein Traum,
wir werden Gottes Zukunft schauen.
Einmal schwindet Angst und Traurigkeit,
einmal werden alle Waffen schweigen,
einmal werden Schwerter Flügel sein,
einmal kommt die Zeit, dann ist es so weit,
und wir sehen Gottes Herrlichkeit!
Heute schon im Morgen leben,
heute schon mit Jesus gehen,
heute glauben ist kein Traum,
wir werden Gottes Zukunft schauen.
Ja, heute schon im Morgen leben,
heute schon mit Jesus gehen,
heute glauben ist kein Traum,
wir werden Gottes Zukunft schauen.
Ja, heute schon im Morgen leben,
heute schon mit Jesus gehen,
heute glauben ist kein Traum,
wir werden Gottes Zukunft schauen.
Ja, heute schon im Morgen leben,
heute schon mit Jesus gehen,
heute glauben für jeden.
Einmal wird kein Kind vor Hunger schreien,
einmal blüht die Freude über Gräben,
einmal weicht um uns die Dunkelheit,
einmal kommt die Zeit, dann ist es so weit,
wir sehen heute schon im Morgen leben,
heute schon mit Jesus gehen.
Heute glauben ist kein Traum,
wir werden Gottes Zukunft schauen.
Ja, heute schon im Morgen leben,
heute schon mit Jesus gehen.
Heute glauben ist kein Traum,
wir werden Gottes Zukunft schaffen.
Persönliche Reflexion und Lied "Wie oft?"
Herr Präsident! Ich bin unterwegs auf diesem Weg. Die Bibel sagt: Wer bei Jesus Christus sein Leben festmacht, der hat diese Zukunft. Er geht in diese neue Welt hinein.
Mindestens einmal im Jahr habe ich einen sehr nachdenklichen Tag – das ist mein eigener Geburtstag. An diesem Tag frage ich mich manchmal, wie oft ich in meinem Leben noch so einiges tun darf und auch tun muss.
An einem solchen Geburtstag ist das folgende Lied entstanden:
Wie oft?
Darf ich früh erwachen, spür die Freude auf den Tag?
Wie oft seh ich noch dein Lachen, das ich mehr als alles mag?
Wie oft seh ich noch das frühe Land, wie oft geh ich neue Wege,
mal mit Liebe, mal mit Wut?
Ich weiß nicht, was morgen sein wird, ich weiß, dass ich heute bin.
Jeden Tag geschenkt zum Leben, jeder Tag mit Gott macht Sinn.
Wie oft sing ich meine Lieder, mal ganz leise, mal sehr laut?
Wie oft singe ich von Liebe, die nicht nimmt, sondern vertraut?
Wie oft bin ich noch verletzend, wie oft lass ich dich allein?
Jeder Tag geschenkt zum Leben, jeder Tag mit Gott macht Sinn.
Wie oft leere ich mit Freunden dieses Glas, gefüllt mit Wein?
Prochrist in der Schweiz und anderen Orten
In der Schweiz wurde zu ProChrist eingeladen – und zwar zu den Veranstaltungen in Weinfelden, in Arbon und in Ebnerd-Kappel. Dort gab es echte Schweizer Schokolade, herrlich! Eine haben wir bekommen. Wer ein Stück abhaben möchte, kann nachher gerne vorbeikommen.
Das hier gibt es im oberfränkischen Münchberg: ein Herz für ProChrist, frisch und selbst gebacken. In Weissenbach werden sogar die Uhren auf ProChrist gestellt – kein Wunder bei unserer zeitlichen Präzision.
Was passiert so alles landauf, landab? In Wildeshausen fiel der Projektor aus. Die sechzig Besucher sahen ProChrist stattdessen auf einem 35 Zentimeter großen Fernseher. Der Leiter der Veranstaltung berichtete, dass es dadurch eine sehr persönliche Atmosphäre gab.
In Villach, in Kärnten, gingen die ProChrist-Mitarbeiter nicht auf die Straße, um Leute einzuladen. Stattdessen halfen sie einem armen Bergbauern beim Decken seines Daches. Dieser revanchierte sich abends mit einem musikalischen Beitrag – vielleicht einem Jodler.
Zeugnisse und persönliche Begegnungen
Wir haben ein Fax erhalten und die Erlaubnis bekommen, es Ihnen vorzulesen. Ein bewegendes Fax, finde ich, lieber Herr Pazzani, und an alle Menschen, die Pro Christ möglich machen.
Nachdem ich fünf Jahre lang versucht habe, beruflich wieder auf die Beine zu kommen, ist meine Ehe daran zerbrochen. Gleichzeitig hat sich ein sechsstelliger Schuldenberg aufgetürmt. Weder durch Erfolgstrainer, jahrelange Audiokassettentrainings, ein eingehendes Studium breit gefächerter esoterischer Literatur noch durch Psychotherapie war es möglich, dies zu verhindern oder aufzuarbeiten. Nur die Gedanken an meine beiden Kinder haben mich vom Selbstmord zurückgehalten.
Nun bin ich endlich wieder in ein geistiges Zuhause zurückgekehrt, in dem ich Halt, Vertrauen und inneren Frieden finde. Das Haus heißt die Bibel, die Haustür Pro Christ, und an der Pforte stand der Leiter einer christlichen Einrichtung, eines Übertragungsortes, der mir nach drei Tagen zum väterlichen Freund wurde.
Vielen Dank für dieses bewegende persönliche Zeugnis.
Vor drei Tagen sah ein Mann die Eheszene – wir haben ja jeden Abend eine Theaterszene hier, die Eheszene von Eva Maria Admiral und Erik Werlin. Er war wie elektrisiert und fragte sich, warum sie wissen, was bei uns zu Hause los ist. Dieser Gedanke ließ ihn die ganze Nacht nicht schlafen. Am nächsten Morgen rief er hier in Nürnberg an, führte ein einstündiges Gespräch und am Ende dieses langen Gesprächs sagte er: „Jesus, ich will dir gehören.“
In Bielefeld fuhr gestern Abend ein Mitarbeiter gegen zwölf Uhr mit dem Fahrrad nach Hause. Unterwegs hielt ihn ein Mann an und fragte ihn nach dem Weg zum Bahnhof. Er wollte sich dort eine Prostituierte kaufen. Der junge Mitarbeiter antwortete: „Das gefällt Jesus aber gar nicht, deswegen zeige ich dir den Weg nicht.“ Der Mann war verdutzt, und es entwickelte sich ein sehr langes Gespräch.
Am Ende entschied sich dieser Mann, auf der Straße Christ zu werden.
Besuch in Blaufelden und Gebet mit Pastor Peter Strauch
So, wir machen jetzt wieder einen Besuch an einem der Pro Christ-Orte. Diesmal gehen wir nach Blaufelden. Ein tierisch guter Beitrag, finde ich.
Para Paul Deitenberg aus Lüdenscheid hat immer behauptet, er habe einen Hund, der auch beten könne. Zumindest lag der Hund still daneben, wenn die Familie betete. Ob Hunde wirklich beten können, weiß ich nicht. Menschen können beten und zum himmlischen Vater sprechen. Dabei gibt es verschiedene Arten des Betens: Der eine kniet, der andere steht, einer faltet die Hände, ein anderer hebt die Hände zum Himmel. Egal wie, Gott hört, wenn wir beten.
Wir wollen heute Abend auch wieder gemeinsam beten. Dazu begrüße ich den Präses des Bundes Freier Evangelischer Gemeinden, Pastor Peter Strauch. Ich lade Sie ein, mit mir zu beten:
Herr Jesus Christus, wir danken Dir, dass Du der auferstandene Herr bist und gesagt hast: „Ich bin bei euch alle Tage.“ Auch dieser Abend ist darin eingeschlossen. Danke, dass Du jeden Einzelnen von uns, der jetzt zuhört, mehr liebst, als wir es uns vorstellen können.
Danke, dass wir für Dich keine Nummer sind, sondern Persönlichkeiten, für die Du alles gegeben hast, damit sie Leben finden. Wir bitten Dich für diesen Abend, dass Du ihn in Deine Hand nimmst.
Wir bitten Dich für Ulrich Parzany, dass Du Deinen Segen auf ihn legst, ihn in Deinen Frieden hüllst und ihn gebrauchen willst, uns Deine Botschaft vom Leben zu sagen.
Wir bitten Dich, dass das Wunder geschieht: Dass einzelne von uns an diesem Abend Dich reden hören, sich für Dich öffnen, zum Glauben kommen und ihr ganzes Vertrauen auf Dich setzen.
Darum bitten wir Dich in Deinem Namen. Amen.
Gebärdensprache und gemeinsames Singen
Das heißt: Gott segne dich – und zwar in der Gebärdensprache der Gehörlosen. So wird hier applaudiert. Probieren Sie es mal aus, es tut gut!
Wie man dabei gleichzeitig klatschen kann, ist mir ein Rätsel, aber einige schaffen das durchaus.
Hier in der Frankenhalle gibt es Abend für Abend eine große Gruppe von Gehörlosen. Sie erhalten eine spezielle Übersetzung, und was mich jeden Abend bewegt, ist, dass ich das immer wieder sehen kann: Unsere Gehörlosen singen mit. Sie singen mit, indem sie ihre Hände benutzen. Ihre Stimmen verwenden sie dabei nur selten.
Lassen Sie uns nun gemeinsam das Pro-Christ-Lied singen: „Kommt, atmet auf, ihr sollt leben!“ In der Gebärdensprache sieht das ungefähr so aus.
Wir können unser Pro-Christ-Lied heute variieren, indem wir diese Gebärde jeweils mitmachen: „Kommt, atmet auf, ihr sollt leben!“ Dabei grüßen wir all unsere gehörlosen Freunde.
Ich möchte noch eine Information weitergeben: Es gibt Videokassetten von den Abenden mit dem kompletten Programm, inklusive Musik und Theater. Außerdem gibt es eine spezielle Videokassette für Gehörlose mit Gebärdensprachübersetzungen.
An Ihrem Veranstaltungsort kann man Sie genauer darüber informieren.
Jetzt lassen Sie uns singen: „Kommt, atmet auf!“
Theaterszene: Flugangst und Glaube
Es ist gar nicht so einfach, wenn die Ehefrau mit Nachnamen Admiral heißt, man selbst den Familiennamen Admiral Wehrlin trägt und dann noch in Österreich wohnt. Da wird man ganz leicht zum Admiral Wehrlin – habe die Ehre. Dabei ist die österreichische Marine erst im Aufbau begriffen.
In der folgenden Theaterszene geht es auch gar nicht ums Wasser, sondern wir gehen in die Luft. Und da gibt es bekanntlich noch weniger Balken als im Wasser. Erik Wehrlin und Torsten Hebel sind die beiden Akteure heute Abend.
Meine Damen und Herren, hier spricht der Kapitän. Wir befinden uns im Landeanflug auf dem Flughafen Rhein-Main. Bitte legen Sie Ihre Sicherheitsgurte an und stellen Sie das Rauchen ein. Die Außentemperatur beträgt fünf Grad. Auf Ihrer rechten Seite können Sie die Skyline von Frankfurt sehen.
Entschuldigen Sie, darf ich mal einen Blick aus dem Fenster werfen?
Ja, sicher, kein Problem.
Ich sehe nur Wolken.
Nein, wenn man neben dem Messeturm steht, sieht alles ganz anders aus. Haben Sie jetzt genug gesehen?
Oh, Entschuldigung, Ihr Aftershave verträgt sich nicht mit meinem.
Wie finden Sie eigentlich Bayern München? Kennen Sie das Lied „Über den Wolken da da da da“?
Egal! Sie fliegen wohl ziemlich viel, oder?
Ja, ziemlich.
Geschäftsreisen?
Ja. Ich habe auch versucht zu lesen, aber ich konnte mich einfach nicht konzentrieren.
Ich bin erst einmal geflogen.
Ja, der Reiz des Neuen.
Nein, das ist wohl eher die Aufregung als der Reiz des Neuen.
Sie brauchen sich wirklich keine Sorgen zu machen. Fliegen ist absolut sicher. Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Autounfall ums Leben zu kommen, ist wesentlich höher als bei einem Flugzeugabsturz.
Oh, ich bin als Kind von einem Auto angefahren worden.
Oh, das tut mir leid.
War nur ein Witz. Seltsame Art von Humor. Ich mache alles nur, um dieses mulmige Gefühl im Magen loszuwerden.
Ich bin Daniel, Daniel Turnau.
Bernd Hammer.
Es gibt ja verschiedene Arten, diese Flugangst loszuwerden. Sehen Sie den Mann da hinten? Seit München hatte der schon fünf Drinks. Das ist seine Art, diesen Flug hier rumzukriegen.
Neulich habe ich jemanden gesehen, der mit geschlossenen Augen im Schneidersitz dasaß und vor sich hinsummte.
Na ja, und manche Leute beten ja auch.
Oh, beten?
Ja, so wie Sie wollen.
Oh, Sie haben bemerkt, dass ich gebetet habe.
Na ja, also ich nehme nicht an, dass sie sich nur an den Augenbrauen gekratzt hat.
Vor dem Essen, ja, ich hätte nicht gedacht, dass es jemand bemerkt.
Egal, Sie scheinen der Meinung zu sein, dass Gebet etwas bewirkt. Also bekämpfen Sie so Ihre Flugangst.
Ich habe eigentlich nur für das Essen gebetet.
Und, hat's funktioniert?
Wie meinen Sie?
Na ja, hat sich verwandelt, es ist schmackhafter geworden.
Ich habe eigentlich nur dafür gedankt.
Ah ja, das ist ja ganz nett, aber ich bin da eher etwas skeptisch.
Ich weiß, was Sie meinen, ich war früher auch so.
Ja, und ich war so wie Sie. Als ich jünger war, da habe ich auch an dieses ganze Zeug geglaubt.
Wirklich?
Ja, ich war auf einer katholischen Schule, da hat man mir beigebracht, an Gott zu glauben. Aber als ich dann später ins wirkliche Leben kam, da hat es mir nichts mehr gebracht.
Vielleicht haben Sie zu früh aufgegeben. Um Erfolg zu haben, da braucht man einen scharfen Verstand, harte Arbeit und eine gute Portion Glück.
Und Sie haben nie Hilfe von außen gebraucht?
Hilfe? Wenn ich ein Problem habe, dann finde ich auch eine Lösung dazu. Gott, der mag ja vielleicht dieses Universum lenken, aber bestimmt nicht mein Leben.
Wissen Sie, ich denke, das hängt davon ab, ob Sie es auch wollen.
Was war das?
Meine Damen und Herren, hier spricht der Kapitän. Wir haben einen schweren Triebwerkschaden. Wir treffen sofort alle erforderlichen Maßnahmen. Zu Ihrer Beruhigung: Unsere Maschine kann auch mit nur einem Triebwerk fliegen. Wir gehen deshalb von einer routinemäßigen Landung aus. Bitte legen Sie nun unbedingt Ihre Sicherheitsgurte an und befolgen Sie genau die Anweisungen des Bordpersonals.
Boah, haben Sie so etwas schon einmal erlebt?
Dieses Triebwerk scheint in Ordnung zu sein.
Ich habe mich mit meiner Frau gestritten.
Wie bitte?
Heute, kurz bevor ich auf Geschäftsreise gegangen bin, da haben wir uns zerstritten.
Meine Damen und Herren, wir haben soeben unsere dringende Notlandung beim Kontrollturm angekündigt. Wir befinden uns im Sinkflug. Bitte bewahren Sie nun Ruhe, wir werden in drei Minuten notlanden.
Ich will nicht sterben, nicht bevor ich mich nicht mit meiner Frau versöhnt habe.
Nein, nein, ich denke nicht, dass wir sterben werden.
Mein Sohn ist erst diesen Herbst in den Kindergarten gekommen. Ich wollte mir mal der Vater sein, den ich nie gehabt habe, und jetzt will ich das alles nicht mehr erleben.
Ich denke, dass alles gut werden wird.
Ach, wie können Sie sich da so sicher sein?
Mein Gott, wir stürzen ab! Wo ist der Schleudersitz?
Herr Hammer, Herr Hammer, Herr Hammer, das ist ein Passagierflugzeug.
Ich will nicht sterben. Ich bete einfach mal für uns, ja?
Oh, lieber Gott, ich bin ein schlechter Mensch.
Och, reißen Sie sich zusammen. Bitte lass mich nicht in diesem Flugzeug hier sterben, bitte. Ich mache auch alles, was du willst. Ich gehe überlehnen, ich werde Missionar werden. Und dann werde ich nur einen Länderschulz tragen, ja. Aber bitte, bring uns heil hier runter, bring uns gesund hier runter, bitte hilf mir, hilf mir, hilf mir, hilf mir!
Setzen Sie sich ruhig hin! Ich glaube an Gott! Verstehen Sie? Ich glaube an Gott! Ich glaube an Gott! Ich glaube, ich glaube, ich glaube, ich glaube!
Meine Damen und Herren, ich habe gute Nachrichten. Wir konnten das ausgefallene Triebwerk wieder zum Laufen bringen und fliegen jetzt wieder mit zwei Triebwerken. Wir werden in Kürze planmäßig landen. Es tut uns leid, wenn wir Ihnen Unannehmlichkeiten bereitet haben, aber jetzt haben wir wieder alles unter Kontrolle.
Ja, wie ist das jetzt mit Bayern München?
Yay, yay, yay!
Die Verdrängung des Todes in der heutigen Gesellschaft
Also, wenn alle Versprechen, die in solchen Situationen gemacht worden sind, erfüllt würden, dann wären die Kirchen überfüllt. Garantiert könnten wir uns nicht retten vor Leuten, die an Gott glauben.
Aber wenn die Panik vorbei ist, wenn man nochmal davon gekommen ist, dann war es nur das Schwein – Schwein gehabt. Vielleicht finden Sie es ja unfair, dass wir Sie an diesem Abend an den Tod erinnern.
Wir leben in einer Zeit, die so ziemlich alle Tabus gebrochen hat, und darauf sind wir sehr stolz. Wir können über alles reden, alle nackten Tatsachen werden präsentiert. Interessanterweise ist genau in dieser Zeit der Tod nahezu zum Tabu geworden.
Das ist so perfekt organisiert: Man stirbt klinisch rein irgendwo auf Intensivstationen unter Ausschluss der Öffentlichkeit, man kommt gar nicht dran. Man kann erwachsen werden, ohne einen Menschen sterben zu sehen. Tod findet eigentlich nur noch im Fernsehen statt, da dann massenweise, im Unterhaltungsprogramm auch. So perfekt organisiert, dass er völlig ausgeblendet ist, sodass man den Eindruck gewinnen kann, wir seien unsterblich, es komme gar nicht vor, dass man stirbt.
Eine große deutsche Tageszeitung hat jede Woche eine Magazinbeilage, und dort gibt es einen Fragebogen, den Prominente ausfüllen – nach einem fast historischen Vorbild. Es ist immer sehr interessant und auch amüsant zu lesen. Neulich las ich dort den Fragebogen, ausgefüllt von einem erfolgreichen Fabrikanten.
Nach seinem Lebensmotto gefragt, sagte er, das sei das Sprichwort eines afrikanischen Hirtenvolkes: „Einen Mann kann man nicht essen, einen Mann kann man nicht trinken, seine Haut kann man nicht gerben. Ein Mann ist nur wert, was er leistet.“
„Meine Güte“, dachte ich, „da will ich doch mal weitergucken, was dieser Tausendsassa, dieser wunderbare Erfolgsmann, noch so zu verkünden hat.“ Auch die Frage, was für ihn das größte Unglück sei, beantwortete er mit: „Nicht mehr arbeiten zu können.“ Na, mein Respekt sank, sagte ich, nicht besonders phantasievoll.
Dann kam die Frage, an die ich an diesem Abend erinnert wurde. Ich habe gleich die Seite aus dem Magazin herausgerissen und in meine Mappe gelegt, in der ich alles sammle für diese ProChrist-Abende. Die Frage lautete wie immer in diesem Fragebogen für Prominente: „Wie möchten Sie sterben?“ Seine Antwort: „Daran denke ich noch nicht.“ Der Mann war fast siebzig Jahre alt. Vielleicht ist er gestorben, seitdem er diesen Bogen ausgefüllt hat.
Die Verdrängung des Todes ist zum Kennzeichen unserer Zeit geworden. Sie hat für uns als Einzelne und als Gesellschaft fatale Folgen. Lassen Sie mich ein bisschen direkt sagen: Da, wo wir den Tod als Endpunkt, als Zielpunkt unseres Lebens ausblenden, verlieren wir uns fast notwendigerweise in Albernheiten. Wir leiden an kollektiver Verdummung.
In der Bibel steht in den Psalmen ein Gebetssatz, der immer wichtiger wird – auch gesellschaftlich immer wichtiger, wenn ich sehe, was passiert in Westeuropa. Da steht der Satz: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, damit wir klug werden, klug werden!“
Wenn man das Leben vom Ziel her denkt, dann gewinnt man wenigstens das Verlangen, wenigstens den Wunsch, Wichtiges und Unwichtiges zu unterscheiden. Das heißt Klugheit: Dass man nicht Albernheiten für das Wesentliche hält und seine ganze Lebenskraft an Dinge verschwendet, die fantastisch sind, wie man meint, und doch so nebensächlich.
Man kann sich aufregen und verrückt machen über die Frage, was die Leute über einen denken und was sie über einen reden. Ist doch schnurzegal. Wenn ich den letzten Schnaufer tue, lassen sie doch reden über mich. Habe ich in meinem Leben erlebt: Mal bejubeln sie einen, mal bespucken sie einen. Soll ich davon leben? Keinen Atemzug kann ich davon leben.
Man richtet sich danach und findet das wichtig und packt sich dafür, ob man ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger Geld hat. Kann man sich das Leben kaufen? „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, damit wir klug werden.“
Immer wenn ich von Sterbebetten gekommen bin und auf die Straße trat, hatte ich den Eindruck, dass die ganze Welt sich neu sortierte und plötzlich die Liste der Rangfolgen sich neu ordnete. Das ist wichtig. Wir merken das schmerzhaft in solchen Tagen wie diesen.
Viele von Ihnen werden das heute in der Zeitung gelesen haben: dieser schreckliche Mord in Mallorca. Man liest das, wie man das jeden Tag in den Zeitungen liest. Ich bin erschüttert, als der Anruf heute, das Fax aus Lüneburg kam: Die dreißigjährige Frau, die dort in Mallorca ermordet wurde, in ihrer Villa. Sie hat eine Mutter und eine Schwester, und beide sind Mitarbeiterinnen von ProChrist in Lüneburg. Ich weiß nicht, ob ihr heute dabei seid. Wir wollen euch sagen, wie wir bei euch sind, bei diesem Grauen.
Was soll man sagen? Als die Freunde Hiobs zu ihm kamen, als er in seinem entsetzlichen Leid war, setzten sie sich auf den Boden in den Dreck mit Hiob und schwiegen sieben Tage lang. Das muss sein.
In Chemnitz ist letzte Woche ein junger Pfarrer gestorben. Dreiunddreißig Jahre alt, der Lars, einer der ganz eifrigen Mitarbeiter, ein guter Freund, der mit brennendem Herzen Menschen die Liebe Gottes nahebringen wollte. Er hatte gerade in Chemnitz in den letzten Wochen seine erste Pfarrstelle angetreten. Er wollte Menschen dienen. Er ist Fahrrad gefahren in Chemnitz, Autounfall, Tod auf der Stelle. Am Montag haben die Freunde ihn begraben. Dreiunddreißig Jahre alt, die Frau in Mallorca dreißig Jahre.
Da sagt dieser kluge, erfolgreiche Fabrikant, der das Leben meistert und meint, weil er ein paar Millionen auf dem Konto hätte, hätte er begriffen, was das Leben wäre: „Ich denke nicht ans Sterben.“ Das ist das Schwächste in unserer Zeit! Dass man das Sterben ausblendet und meint, man hätte damit den Erfolg des Lebens gewonnen, und merkt gar nicht, dass man sich selbst zum Idioten macht und eine Gesellschaft in der Verdummung verkommt, wenn sie nicht mehr vom Ziel her lebt.
„Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, damit wir klug werden.“ Jeder muss seine Lösung finden. Ich verstehe auf der einen Seite das Verdrängen. Es ist das Selbstverständliche, dass wir irgendwie weg wollen davon, weil wir doch keine Antworten haben aus uns selber. Wie soll ich mich den Fragen stellen, die so unausweichlich sind, wenn ich keine Lösung weiß?
Wir erreichen immer mehr Menschen, und Statistiken und Umfragen sagen, dass in Westeuropa sehr, sehr viele Leute dieses Leben, das wir so leben, gar nicht für den Ernstfall halten. Es ist in große Mode gekommen, zu glauben, dass man wiedergeboren wird – Reinkarnation. Ich meine, das kommt aus Indien.
Aber in den indischen Religionen wird das als ein Fluch, als eine Belastung empfunden: die Mühe, immer noch einmal durch diese Welt des Leidens zu gehen. Die ganze Sehnsucht geht dahin, endlich erlöst zu werden von diesen Kreisläufen der Wiedergeburten.
Bei uns läuft das ganz anders, da habe ich den Eindruck. Es kommt gar nicht so darauf an. Wir leben mal ins Unreine jetzt erst, und dann kommen wir noch mal wieder – später als Dichter oder als Gänseblümchen oder als Fußballstar.
Weit verbreitet ist auch das Wunschdenken, mit dem Tod sei alles aus. Auslöschen wie eine Kerze – na, nichts mehr. Ist das nicht schön? Viele ersehnen sich das so. Sie wollen endlich die Probleme, die Lasten ihres Lebens endgültig loswerden, sich selbst loswerden – das ist Erlösung. Danach sehnen sich viele Menschen.
Aber wer sagt, dass das stimmt, dass ich mich loswerde, wenn ich hier die Augen zumache? Ist das vielleicht Wunschdenken? Sie sagen: Was bleibt uns anders, als unsere Ängste und unsere Wünsche hochzurechnen und dann zu hoffen, dass das eintrifft, was einen im Augenblick tröstet?
Das wird sich nicht lohnen, dass wir uns darüber streiten. Ich möchte mich nicht daran beteiligen, dass wir uns streiten, ob mein Wunschdenken und mein Angstdenken oder Ihre Wünsche und Ihre Ängste sich realisieren oder nicht. Was soll das? Wir wissen doch alle da nicht Bescheid. Wir haben doch alle nicht über die Grenze geschaut.
Jesus Christus als Schlüssel zum Leben nach dem Tod
Ich bin froh, dass wir heute Abend über dieses wichtige und schwierige Thema sprechen können. Denn es gibt jemanden, der genau weiß, wovon er spricht, wenn es um den Tod und die Frage geht: Was passiert danach eigentlich? Jesus ist die Schlüsselfigur.
Gott hat ihn auferweckt, aus dem Tod zu neuem Leben. Wenn Jesus vom Tod und von dem spricht, was der Tod wirklich ist, und was danach kommt, dann spricht er aus Wissen. Nicht aus Wunschdenken oder Angst, sondern aus seiner Erfahrung und Erkenntnis. Er hat die Kompetenz und die Autorität des Schöpfers, wenn er spricht.
Jesus sagt eine unbequeme Wahrheit: Unser Leben ist einmalig, und im Tod wird es unwiderruflich. Es ist dem Menschen bestimmt, einmal zu sterben, danach aber folgt das Gericht. Das Problem des Todes ist nicht nur die Tatsache, dass man stirbt – auch wenn dieser Prozess schwer ist. Das eigentliche Gewicht des Todes liegt darin, dass unser Leben unwiderruflich wird.
Wir können uns nicht entziehen. Wir stehen vor dem Angesicht des heiligen Gottes. Er ist der Richter und setzt die Maßstäbe, nach denen unser Leben beurteilt wird. Die Bibel nennt die Schlüsselfigur den gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus. Er wird uns am Ende der Geschichte begegnen.
Darüber brauchen wir nicht zu streiten. Und ich werde mit Ihnen nicht streiten, wenn Sie sagen: Das glaube ich nicht. Wissen Sie, diese Wirklichkeit hängt nicht davon ab, ob Sie es glauben oder ich es glaube. Gott ist der Schöpfer der Welt, und er lebt. So wie er das erste Wort der Weltgeschichte gesprochen hat, wird er auch das letzte Wort sprechen.
Wir werden diesem Jesus begegnen. Er wird die Milliarden und Abermilliarden Menschen dieser Welt – auch Sie und mich – richten. Er wird das entscheidende Wort sprechen. Es ist klug, heute schon auf sein Wort zu hören, denn er wird am Ende der Zeit das letzte und entscheidende Wort sprechen.
Was hält, wenn alle Stricke reißen? Was sagt Jesus? Das möchte ich heute Abend mit Ihnen bedenken. Ein einziges Wort von Jesus möchte ich mit Ihnen buchstabieren: Jesus sagt: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.
Die Kraft des Wortes Jesu
Wer mein Wort hört, sagt Jesus, damit fängt dieses Wort an unerhört. Was ist das für ein Wort? Wie kann so viel von einem Wort abhängen? Wer mein Wort hört, hat das ewige Leben.
Sehen Sie, Jesus redet nicht nur Worte, er ist die Offenbarung Gottes. Er redet nicht nur, sondern durch sein Leben und sein Sterben ist er in seiner Person Gottes Wort. In ihm erleben wir, was Heiligkeit Gottes ist – am Kreuz. Dort, wo er angenagelt wird, sehen wir, dass Gott ein radikales Nein zu unserem Unrecht sagt.
An diesem gleichen Kreuz, an dem Jesus angenagelt ist, buchstabieren wir, was Liebe Gottes ist. So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab. Dort hängt er mit ausgebreiteten Armen, und die Welt erstrahlt in den Farben der Liebe Gottes. So sehr hat Gott die Welt geliebt.
Er ist Gottes Wort, er sagt es nicht nur. Er gibt uns nicht nur eine Information über Gott, sondern mit allem, was er ist – in seinem Reden und Handeln, in seinem Leiden und Sterben und in seiner Auferstehung – ist Jesus das Wort Gottes. Er spricht so in Fleisch und Blut, mit Leben und Reden so zu uns, so deutlich.
Und noch etwas muss ich Ihnen dazu sagen: Dieses Wort Gottes ist nicht in Jesus, ist nicht nur eine Information, die uns so unterbreitet wird, und dann können wir mal sehen, was wir damit machen. Sondern es ist ein Schöpferwort. Es schafft, was es sagt.
Gott geht in Jesus bis ans Kreuz, trägt unser Schicksal, unsere Verlorenheit, unser falsches Leben – das, was uns von Gott handelt. Und dann spricht er uns zu: „Dir sind deine Sünden vergeben.“ Das schafft, was er sagt. Die Trennung ist weg, die Schuld ist weggenommen, ins Grab von Jesus getan.
Er spricht: „Friede sei mit dir.“ Er schafft, was er sagt. Wir sind verbunden in einer versöhnten Beziehung mit dem Schöpfer und umhüllt von diesem Frieden, der höher ist als alles, was wir mit unserem Kopf begreifen können.
Ein Prozess der heilenden Beziehung darf beginnen. Er sagt: „Du gehörst zu mir, ich habe mich mit dir verbunden.“
Glaube als Verbindung mit Gott
Deshalb sagt Jesus in dem Wort, das ich Ihnen vorgelesen habe – es steht übrigens im Johannesevangelium, Kapitel 5. Damit man die Sätze in der Bibel auch zum eigenen Studium noch einmal finden kann, sind sie nummeriert. Das findet man ja in wenigen Büchern so sorgfältig.
Das Johannesevangelium, Kapitel 5, ist im hinteren Teil der Bibel immer zu finden. Dort, im Satz Nummer 24, finden Sie diesen Satz von Jesus: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat. Das heißt, wer auf dieses Wort von Jesus hört, dass er die Liebe Gottes in Person ist, beides – auch die Heiligkeit Gottes, das Nein Gottes zu unserem Unrecht.
Das hören wir nicht gerne, das ist verständlich. Jeder von uns will gern bestätigt werden, und wer will schon gern kritisiert werden? Aber in dem gekreuzigten Jesus kommt auch ein radikales Nein zu der Art und Weise, wie wir gelebt haben. Diese Art zu leben passt nicht zu Gott, entspricht nicht seinen Geboten, nicht seiner Heiligkeit und nicht seiner Liebe – ein radikales Nein.
Wenn Sie wissen wollen, wie Ihr Leben im Licht Gottes aussieht und wie er es beurteilen soll, dann schauen Sie auf dieses Kreuz. Dort sagt Gott ein radikales Nein zu unserem Unrecht. Zugleich sagt er ein hingebungsvolles, starkes Ja zu uns als Person. Er will nicht, dass wir mit unserem Unrecht vor die Hunde gehen. Deshalb packt er das Unrecht auf Jesus, stellvertretend, den einen Gerechten.
Wir dürfen aufatmen, wir dürfen in ihm geborgen sein, und Gott sagt Ja zu uns. Wenn wir dieses Wort hören, das Jesus uns so zuspricht – und er möchte es Ihnen heute so in Ihr Gewissen hineinsprechen – dann werden Sie dadurch ganz neu und ganz fest mit Gott verbunden. Das heißt glauben.
Jesus sagt: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat. Damit redet er vom Vater, vom himmlischen Vater, von Gott. Das Wort von Jesus hören führt dazu, dass ich mein Leben festmachen darf und in einer Friedensverbindung mit Gott leben darf.
Gottes Wort ist eine Tat. Das ist das, was mich so bewegt an solchen Abenden. Ich weiß, dass das keine menschliche Möglichkeit ist. Wissen Sie, das hängt nicht davon ab, ob ich interessant oder langweilig rede, lang oder kurz.
Apropos lang oder kurz: Ich habe immer zu lang geredet. Jetzt haben wir extra eine Hilfe heute Abend eingebaut. Heute ist zum ersten Mal meine Frau mit dabei. Die haben wir extra nach Nürnberg geholt, damit sie mich hier vom Pult zieht, wenn ich zu lang rede.
Nein, das war jetzt gemein. Sie ist nur hergekommen, weil wir miteinander hier sein wollten. Aber das stützt mich ein bisschen, ein bisschen disziplinierter zu sagen. Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich Sie am letzten Abend so lange aufgehalten habe. Aber mein Herz ist so voll, und ich denke: Ich habe nur eine Woche, wann sehe ich Sie wieder?
Also sage ich, was in meinem Herzen ist. Sie sind gnädig, Sie sind so gnädig. Aber ich glaube, es wird Besserung geben. Es ist viertel vor neun, heute bin ich früher fertig. Seien Sie gewiss.
Der Durchbruch vom Tod zum Leben
Ich würde sagen: Wenn Jesus dieses Wort zu uns gesprochen hat – ein Wort, das schafft, was es sagt, das uns mit Gott verbindet, uns aus der Trennung holt und uns wirklich festmacht, fest sein lässt im barmherzigen Vater, der uns liebt – dann ist das der Durchbruch vom Tod zum Leben. So sagt Jesus.
Ich möchte dieses Wort heute Abend so oft sagen, dass Sie es auswendig können, wenn Sie gehen: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht. Ja, er kommt nicht ins Gericht, weil alles bei Jesus abgeladen ist. Das Gericht ist vollzogen am Kreuz. Gott hat den einzig Gerechten, den Heiligen Sohn, an meiner Stelle gerichtet. Das Gericht ist vollzogen, ich komme nicht mehr dorthin. Und so ist derjenige vom Tod zum Leben durchgedrungen.
Gottes Wort schafft, was es sagt. Das ist der Durchbruch zum Leben, Freispruch, Gewissheit. Es ist unerhört, dass ich das wissen darf.
Aber wissen Sie, angesichts des Sterbens zählt eigentlich nur das, worauf man sich wirklich hundertprozentig verlassen kann. Nebulöse Gefühle oder schwächere oder stärkere Überzeugungen gehen da alle kaputt. Was auch immer Sterben ist – Sterben ist ein Prozess, in dem wir zu schwach werden, irgendetwas von uns aus eigener Kraft festzuhalten. Wir müssen alles loslassen. Das ist das Schwere am Sterben. Das ist nicht die Situation, in der man eine tolle Haltung bewahrt.
Dann zählt nur noch, ob wir gehalten werden, weil wir nämlich nichts mehr von uns aus festhalten können. Glaube ist nicht eine Überzeugung, in die ich mich hineinsteigere, wie bei Klimmzügen, und sage: Ich werde mich schon bemühen, selbst im Sterben eine stramme religiöse Haltung bis zum Letzten zu bewahren. Was für ein Krampf! Wer das so sieht, wird seine Pleite mit Sicherheit erleben – auch eine fromme Pleite.
Es fehlt im Sterben nur, ob da eine Hand ist, die mich hält, wenn ich selbst nichts mehr halten kann. Und es sind die Arme des gekreuzigten und auferstandenen Jesus, die sich ausstrecken, nach uns greifen und uns halten. Es sind die Arme des ewigen Gottes, der in Jesus Mensch geworden ist und uns festhält. Das heißt: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der ist vom Tod zum Leben durchgedrungen.
Ewiges Leben als gegenwärtige Wirklichkeit
Nun sagt Jesus: Wer das ewige Leben hat – und das ist ein merkwürdiger Ausdruck. Ich weiß nicht genau, welche Vorstellungen Sie im Kopf haben, wenn Sie den Ausdruck „ewiges Leben“ hören. Die meisten denken dabei an eine unvorstellbare Existenz nach dem Tod, die immer weitergeht, immer weitergeht, ohne Ende.
Da man sich das Leben nach dem Tod sowieso nicht vorstellen kann – ein Leben ohne Tod, ohne Werden und Vergehen –, ist das schwer zu begreifen. All meine Vorstellungen und mein Denken sind in der Welt des Werdens und Vergehens gefangen. Deshalb bleibt es oft eine blasse Vorstellung, jenseits des Todes irgendetwas zu haben.
Aber nun bitte ich Sie, genau zu hören, was Jesus sagt. Er sagt nicht, dass man irgendwann einmal das ewige Leben bekommt. Er sagt: Wer mein Wort hört, der hat das ewige Leben. Das ist keine Vertröstung auf den Sankt-Nimmerleins-Tag, an dem es vielleicht irgendwann mal so weit ist. Er sagt: Er hat es jetzt. Er ist vom Tod zum Leben durchgedrungen.
Das ist ein Qualitätsbegriff. Es geht um die Verbundenheit von uns zerbrechlichen Menschen mit dem Schöpfer, der ewig ist, schöpferisch ist und dessen Lebensvielfalt und Kraft unser Leben umhüllen soll. Das ist ewiges Leben: Leben in der Verbindung mit ihm, den wir in Jesus kennenlernen dürfen, in seiner Fürsorge.
Jesus hat einmal beschrieben, wie fürsorglich Gott ist. Er sagte das unter anderem im Matthäusevangelium Kapitel 10. Dort hat er seinen Freunden, die sehr unsicher waren, die Lebenskrisen kannten und Ängste hatten, zugesagt: Eure Haare sind alle von Gott gezählt.
Bisher habe ich das nicht so wichtig genommen. Selbst bei denen, die einen breiten Scheitel haben, ist es ja relativ schwer, die verbliebenen Haare zu zählen. Und wozu sollte man das auch tun? Doch Jesus treibt es auf die Spitze und sagt: Ja, genau so ist es. Selbst diese Kleinigkeiten in deinem Leben hat Gott im Blick.
Das ist Fürsorge, auf die ich vertrauen darf. Ich muss nicht sagen: Gott ist so groß, er ist für das Universum und die UNO zuständig, aber meine kleinen Dinge kann er nicht beachten. Nein, es gibt keine Tränen in meinem Leben, die Gott nicht wichtig nimmt, keine Sorge in meinem Alltag, die ihm gleichgültig ist. Die Haare auf meinem Kopf sind alle gezählt.
Was für eine Lebensqualität steckt in einer solchen Fürsorge! Wir sprechen von väterlicher Fürsorge, obwohl es keinen Vater gibt, der so eine Fürsorge haben könnte. Einen Vater, der die Haare seiner Kinder zählt, müssten wir erst noch finden. Der würde ins Guinness-Buch der Rekorde kommen.
Das ist völlig unvergleichlich: Gottes Vaterfürsorge. Bei menschlichen Vätern kann man das Maß gar nicht anlegen. Sie ist einzigartig. Es gibt nur eine einzige Anschauung, an der man lernen kann, was diese Fürsorge bedeutet: das Kreuz, an dem Jesus stirbt.
Bis zum letzten Blutstropfen gibt sich Gott, gibt seine Ehre, seinen Preis, seine Majestät, um uns zu zeigen: So sehr habe ich dich geliebt, ich kümmere mich um dich. In dieser Geborgenheit darfst du leben.
Lebensqualität in der Geborgenheit Gottes
Was sage ich Ihnen, die Sie von Sorgen und Ängsten umgetrieben sind – vor dem Leben und vor dem Sterben? Wo soll ich Zuflucht finden, wenn ich mich nicht mehr festhalten kann? Was für eine Lebensqualität ist es zu wissen: Er hält mich in seinen Händen und hat Acht auf mich. Es gibt nichts in meinem Leben, was er nicht sieht und kennt, nichts, das unerhört bleibt.
Er ist der Auferstandene, der den Tod überwunden hat. Er allein hat den Überblick. Wir möchten doch alle gerne unser Leben planen, auch wenn es unsicher ist. Das ist menschlich. Es ist angsterregend, unsicher zu sein, weil man nicht weiß, was kommt und was plötzlich Überraschendes, Gefährliches, Mordendes oder Zerstörendes auf einen zukommt.
Wir haben nicht den Überblick. Heute fühlen wir uns unheimlich sicher, sind gelassen und selbstherrlich, und morgen erwischt es uns kalt und hinterrücks. Man ist tödlich getroffen. Er ist der Einzige, der den Überblick hat.
Ist es nicht gut zu wissen, dass ich in seiner Spur, in seiner Nähe, in Verbindung bei ihm leben darf? Dass ich festgemacht bin bei ihm? Ich kann sagen: Ja, du weißt, wie lange ich zu leben habe, wie wenige Tage mir noch bleiben. Gut, dass ich in deiner Hand bin.
Du weißt, in welchen Situationen ich mich befinde, vor denen ich mich heute schon fürchte, wenn ich nur ahne, wie sie sein werden. Ich danke dir, dass du das kennst: Leben in Gemeinschaft mit dem Gott, der den Überblick hat.
Alles, was wir Menschen als Vergleich heranziehen können, ist nur schwach. Doch ein Abglanz wird vielleicht sichtbar. Der Bergführer ermöglicht einen schwierigen Auf- und Abstieg. Oder ein anderes Bild: Die Mutter gibt dem Kind Geborgenheit, in der es fröhlich leben kann. Und wenn wir keine Kraft mehr haben, hält die starke Hand von Jesus uns fest.
Alle liebenden Hände müssen wir eines Tages loslassen; der Tod trennt uns. Dann hält nur noch die starke Hand des Auferstandenen. Paulus sagt im Römerbrief Kapitel 8:
„Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Wer will uns trennen?“
Er sagt herausfordernd: „Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, keine Macht der sichtbaren und unsichtbaren Welt mich trennen kann von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus ist.“
Er ist der Herr, er hat das Sagen, er ist der Auferstandene, stärker als der Tod. Deshalb hält seine Liebe dort, wo alle menschliche Liebe loslassen muss. Seine Liebe ist zart und stark.
Sie wissen das sehr gut. Manchmal fürchtet man sich mehr vor dem Leben als vor dem Tod. Dann kommen solche schrecklichen, dunklen Stunden, in denen man am liebsten auslöschen möchte wie eine Kerze und in den Tod fliehen will, weil man das Leben nicht mehr erträgt.
Doch Paulus sagt mit Gewissheit: Weder Leben noch Tod kann mich scheiden von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus ist.
Einladung zum Glauben und zur Lebensentscheidung
Verstehen Sie, warum es in dieser Woche hier nur ein Thema gibt? In den verschiedenen Problemen und Lebensfeldern, die wir zu beleuchten versuchen, möchte ich Ihnen nahebringen, warum das Schlüsselereignis unseres Lebens darin besteht, dass wir Kontakt zu einer Person herstellen. Diese Person ist es, in der Gott sich uns zu erkennen gibt, uns begegnet und die uns die Hand entgegenstreckt.
Ich mache hier keine Werbung für eine Religion oder für eine kirchliche Organisation. Ich möchte hier allem seine Berechtigung geben. Aber im Kern geht es um die Person Jesu Christi, der die Liebe Gottes in Gestalt ist. Er wurde gekreuzigt und von Gott durch die Auferstehung bestätigt. Er ruft uns: Wer mein Wort hört und dadurch dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Eine Lebensverbindung, die voller Qualität und Stärke ist und die auch der Tod nicht mehr zerreißen kann.
Jetzt ist der Punkt: Das Leben darf jetzt Qualität gewinnen. Und weil es eine so gute, starke Qualität in der Gemeinschaft mit Jesus hat, kann auch der Tod es nicht zerstören. Deshalb gibt es eine Perspektive, die über die Todesgrenze hinausgeht. Eine Perspektive der Herrlichkeit Gottes, der schöpferischen Vielfalt. Siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde.
„Er, der lebendige Herr, wird kommen und alle Tränen abwischen, auch eure Tränen, die er jetzt weint, weil er um die gerade verstorbenen Menschen diesen Schmerz empfindet. Er wird kommen. Wir werden noch viele, viele Tränen in dieser Welt weinen müssen, aber er verheißt uns, dass er kommen wird und alle Tränen abwischen wird.
Und er sagt, er schafft einen neuen Himmel und eine neue Erde, in der Gerechtigkeit wohnt – nicht nur zu Besuch, sondern wirklich zuhause. Wie sehnen wir uns nach einer Welt, in der das Recht gilt, in der nicht der Schwache niedergemacht wird, weil es dem selbstherrlichen Starken gefällt. Er schafft den neuen Himmel und die neue Erde.
Freuen wir uns daran, Abschied zu nehmen und mit Christus zu sein.
Persönliche Begegnung mit Bischof Festo Kevin Gere
Heute hatte ich ein Gespräch mit einem Journalisten. Er erzählte mir mit bewegenden Worten, wie er am Sterbebett seines Vaters war, der im Alter von neunundfünfzig Jahren starb. Er berichtete, wie dieser Vater in einer tiefen Geborgenheit in Jesus Christus getragen wurde und im Sterben nach Hause ging – nach Hause ins ewige Leben.
Er hält fest: Wenn ich nicht mehr festhalten kann, dann ist das unsere Hoffnung, das ist die Zuversicht. Darauf darf ich leben – getrost und kräftig leben, mit Elan und Gelassenheit, mit Eifer, Fantasie und Kreativität. Und ich darf getrost sterben, in die Hände des ewigen Gottes hinein.
Es ist einige Jahre her, doch ich werde diese Stunde nie vergessen. Im städtischen Krankenhaus von Nairobi, der Hauptstadt von Kenia, besuchte ich einen großen, väterlichen Freund, den ich sehr verehrte: den ugandischen Bischof Festo Kevin Gere. Er war an Blutkrebs erkrankt. Ich war dienstlich in Afrika unterwegs und besuchte ihn in seinen Sterbetagen.
Wir waren allein in diesem kleinen Zimmer. Dann sagte ich zu ihm: „Bischof Festo, du hast häufig in Deutschland gesprochen, vor allem zu vielen, vielen Tausend jungen Leuten. Du hast die Botschaft der Liebe Gottes verkündet.“ Ich bat ihn: „Gib mir ein Wort aus deinem Leben, das ich jungen Leuten in Deutschland sagen kann, das ich von hier aus mitnehmen kann.“
Dann sah ich, wie dieser sterbende Mann mit großen, leuchtenden Augen auf seinem Bett lag. Es war wie die Herrlichkeit Gottes. Ohne Zögern kam der Satz: „Sag ihnen ein Wort aus der Bibel: Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn.“
Jetzt das Leben – jetzt eine Qualität des schöpferischen Lebens in der Gemeinschaft unter der Vergebung der Sünden mit dem ewigen Gott! Und dann weiß ich: Wenn ich in Gottes Welt gehe, durch die Tür des Todes, dann empfängt er mich. Sterben ist mein Gewinn.
Einladung zur Entscheidung für Jesus Christus
Deshalb lade ich Sie ein, Ihr Leben diesem Jesus anzuvertrauen und sich dieses Schöpfungswort sagen zu lassen. Wenn er heute Abend zu Ihnen spricht, schafft er den Bewegungsraum. Dann müssen Sie auf keine anderen Stimmen mehr hören, auch nicht auf die Stimme der Ängstlichkeit in Ihrem Herzen, die sagt: „Ach, ich möchte gerne, aber ich kann das ja nicht. Was werden die anderen sagen? Was werden meine Freunde dazu sagen? Was werden meine Kollegen und die Familie sagen?“ Er schafft Ihnen den Freiraum.
Ich werde Sie einladen, gleich, jetzt gleich, sich dieses Wort sagen zu lassen und eine Antwort zu geben. Sie sagen: Jesus, ja, ich habe deine Einladung gehört, ich öffne dir mein Leben, ich folge dir. Ich werde Sie bitten, aufzustehen, wenn Sie das wollen, wo auch immer Sie sitzen in dieser Halle und an den Übertragungsorten. Stehen Sie auf und kommen Sie nach vorne hierher als ein äußeres Zeichen für einen inneren Entschluss. Indem Sie sagen: Jesus, ich danke dir, ich nehme dein Geschenk an. Ich vertraue, ich höre dein Wort, das schafft, was es sagt. Ich glaube ihm und lasse mich festmachen in dem barmherzigen Vater. Ich will ewiges Leben annehmen.
Er schafft den Freiraum dazu, Sie dürfen Antwort geben. Sie sollten wissen: Sein Wort zwingt nie, er überrollt uns nicht, weil er die Liebe ist. Deshalb lädt er ein, deshalb klopft er an. Sie wissen ja vielleicht, dass Jesus, als er gekreuzigt wurde, mit zwei Mördern gekreuzigt wurde. Rechts und links neben ihm auf dem Hügel Golgatha starben sie stundenlang mit ihm. Der eine drehte sich zu ihm, fluchte und sagte: „Bist du der Christus? Dann hilf dir selbst und uns!“ Er wandte sich ab und starb in der Verhärtung.
Der andere drehte sich zu Jesus und sagte: „Denke an mich, erbarme dich, denke an mich, wenn du in dein Reich kommst.“ Jesus wandte sich ihm zu und sagte: „Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ Dieser Mann hatte keine Kraft mehr, keine Entscheidungsfreiheit für irgendetwas. Aber das schöpferische, rettende, liebevolle Wort, das Jesus im Zuspruch schafft, was es sagt, jetzt und hier in dieser schrecklichen Situation der Kreuzigung: „Ewiges Leben – heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ Das ist die Extremsituation. Aber sie ist der Maßstab und gilt heute.
Wenn er ruft, wenn Jesus sagt: „Komm!“, dann schafft er den Raum. Ich bitte Sie herzlich: Verschließen Sie Ihr Leben nicht gegenüber der Liebe Gottes! Jesus hat einmal gesagt: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer die Tür öffnet, zu dem will ich hineingehen und Lebensgemeinschaft mit ihm haben.“ Das ist die Situation, in der wir jetzt sind. In der Liebe Gottes klopft Jesus an unserem Leben an.
Sie mögen Atheist sein oder engagiert in der Kirche. Man kann in unserem Land jahrelang dabei gewesen sein, und der ganze Effekt war, dass man sich innerlich immunisiert hat – geradezu unempfindlich gemacht gegenüber dem Ruf von Jesus und seiner Liebe. Es ist alles zur Routine verkommen, aber es gibt keine Gewissheit. Worauf wollen Sie leben, worauf wollen Sie sterben? Wissen Sie, dass er Sie hält? Haben Sie das gehört in Ihrem Gewissen, diesen Zuspruch: „Dir sind deine Sünden vergeben, du bist mein, du gehörst zu mir“?
Ewiges Leben ist das! Dann bitte ich Sie: Lassen Sie sich das sagen, ob Sie 15 Jahre alt sind und denken, ich bin noch jung, ich habe noch Zeit, oder ob Sie 70 sind und sich an alles Mögliche gewöhnt haben, gewissensmäßig im Leben. Heute gilt die Einladung. Ich bitte Sie einfach jetzt aufzustehen, wenn Sie diesen Ruf innerlich gehört haben, wo auch immer Sie sitzen, und hier nach vorne zu kommen. Stellen Sie sich ruhig und still hierhin. Wir haben Zeit, wir wollen betend diese Einladung bedenken.
Und die, die unter uns beten können, die diese Gemeinschaft mit Christus kennen, die bitte ich, uns wirklich innerlich zu begleiten im Gebet, während Menschen kommen und hoffentlich diese Einladung annehmen. Es ist ein Geschenk Gottes an Sie: Kommen Sie! Es liegt mir so sehr daran, Ihnen an den Übertragungsorten das deutlich zu sagen: Sie sind nicht abgeschnitten. Gott sei Dank besteht unsere Verbindung nicht in elektronischen Dingen oder so.
Das Geheimnis unserer Verbindung ist, dass der lebendige, auferstandene Jesus bei Ihnen unmittelbar gegenwärtig ist, Sie anrührt in Ihrem Gewissen, zu Ihnen spricht und schafft, was er sagt. Er ruft: „Komm! Wer zu mir kommt, den werde ich nicht wegstoßen.“ Er lädt Sie ein.
Wenn Sie auf der Galerie da oben sitzen, kommen Sie hinten durch das Treppenhaus vom oberen Rang, gehen Sie durch die Türen und hinten die Treppen runter. Die Mitarbeiter werden Ihnen den Weg zeigen. Wenn Sie denken, der Weg ist weit: Ach, der Weg von da hinten ist nicht weit. Der Weg, den Gott zu Ihnen gegangen ist bis ans Kreuz, ist unendlich weit. Er hat ihn nicht gescheut. Jetzt kommen Sie.
Um noch einmal deutlich zu sein: Es hängt nicht an einer Äußerlichkeit. Dieser äußere Schritt kann innerlich unterstützen, was im Leben passiert. Ich möchte einen Anfang machen, ich möchte ihm Antwort geben, ich möchte einen ersten Schritt des Vertrauens gehen, einen Kontakt machen mit Jesus und durch ihn mit dem lebendigen Gott. Ihm glauben, ewiges Leben annehmen.
Der Chor wird ein Lied singen. Das ist uns kostbar in diesen Tagen, weil es ein Gebet ist: „Jesus, zu dir kann ich so kommen, wie ich bin.“ Hören Sie das wirklich? Es ist so. Sie müssen sich nicht erst verändern, sondern Sie dürfen kommen, wie Sie sind. Jetzt kommen. Bringen Sie Ihren Freund oder Ihre Freundin mit oder Ihren Ehepartner. Oder kommen Sie allein!
Ich möchte, wenn wir hier vorne stehen, mit Ihnen ein einfaches Gebet sprechen als eine Bestärkung für diesen Neubeginn. Ich möchte Ihnen etwas Literatur geben und vielleicht Ihnen ein Gespräch anbieten, wenn Sie es möchten. Jetzt sind Sie eingeladen: Stehen Sie auf und kommen Sie! An den Übertragungsorten wird Ihnen die Leiterin oder der Leiter jetzt sagen, wohin Sie kommen können.
Auch wenn wenige bei Ihnen sind, scheuen Sie sich nicht. Wichtig in diesem Augenblick ist die eine Tatsache, dass Jesus ein ganz hingebungsvolles Ja gesprochen hat. Es gilt Ihnen: „Komm!“ Es gibt zu viele Barrieren, die uns abhalten wollen.
Es ist mir jetzt wichtig, in diesem Augenblick unseren ausländischen Freunden zu sagen: Sie sind eingeladen. Die Übersetzer werden Ihnen jetzt in Ihrer Muttersprache sagen: Kommen Sie! Hier sind Menschen, die auch Ihre Sprache sprechen und Ihnen weiterhelfen werden. Gott kennt keine Trennungen nach Sprachen und Kulturen. Er ist der Eine, der uns liebt. Kommen Sie!
Wir haben für so viel Zeit im Leben übrigens Stunden und Tage mit Nichtigkeiten und Albernheiten verbracht. Ich bitte, dass wir an diesem Abend einige Minuten Zeit haben, in der Stille darauf zu antworten, dass Gott uns Liebe anbietet. Und wenn Sie möchten, etwas ausdrücken möchten, indem Sie kommen, dann nehmen Sie die Gelegenheit wahr und kommen Sie. Wir warten auf Sie. Oder beten Sie in der Stille.
Ich bitte den Chor, dass er die erste Strophe noch einmal uns ins Herz senkt. Lassen Sie uns das mitbeten innerlich: „Jesus, zu dir kann ich so kommen, wie ich bin.“ Sie haben gesagt, dass jeder kommen darf. Jeder, das ist gehört: jeder! Jesus hat gesagt: „Kommt her zu mir, alle, die ihr müde und beladen seid, ich will euch erquicken, ich will euch Ruhe geben.“ Die Einladung steht.
Ich freue mich, dass Sie gekommen sind. Und ich lade Sie jetzt ein, dass wir miteinander beten. Ich möchte das Gebet Satz für Satz vorsprechen und bitte Sie, es laut als Ihr persönliches und ehrliches Gebet nachzusprechen:
Jesus, ich danke dir, dass du mich so sehr liebst.
Ich habe deine Einladung gehört und ich öffne dir mein Leben.
Ich bekenne dir meine Sünden und ich bitte dich um Vergebung.
Ich danke dir, dass du am Kreuz für mich gestorben bist und dass du mir alle meine Sünden vergeben hast.
Von heute an soll mein ganzes Leben dir gehören.
Zeig mir deinen Weg.
Ich danke dir, dass du mir alle meine Sünden vergeben hast.
Ich danke dir, dass du mich angenommen hast.
Amen.
Das gilt. Die Zusage von Jesus gilt. Er möchte, dass diese Beziehung fest wird und wächst. Ich möchte Sie herzlich einladen: Damit diese Beziehung wächst, suchen Sie täglich das Gespräch mit Jesus im Gebet. Nehmen Sie sich 15, 20 Minuten Zeit zur Stille, lesen Sie die Bibel, beten Sie, sagen Sie, was auf Ihrem Herzen ist – an Dank, Bitte, Sorgen und Trauer. Sprechen Sie mit ihm.
Vor allem suchen Sie die Gemeinschaft mit anderen Christen, damit Sie sich austauschen können. Wir stehen bei diesen ProChrist-Einladungen dafür, dass niemand alleine bleiben muss auf seinem Weg. Wir brauchen die Gemeinschaft. Mit anderen in Jesus sind wir verbunden und können einander stärken und fördern, damit unser Weg wirklich in der Nachfolge dieses Jesus Christus bleibt – ganz eng bei ihm dran.
Ewiges Leben – und danken Sie täglich neu für dieses Geschenk, das er Ihnen gemacht hat: ewiges Leben!
Ich bitte Sie, noch einen Augenblick hier stehen zu bleiben und die Möglichkeit vielleicht zu einem Gespräch nachher noch anzunehmen. Wir wollen die Veranstaltung jetzt gleich schließen. Hier wird es Hans Martin Stäbler mit einem Schlusswort und Segensgebet tun. An den Übertragungsorten wird der Leiter der Versammlung Ihnen noch sagen, was passiert, und auch ein Schlussgebet sprechen.
Wir haben nur noch zwei Abende. Ich lade Sie noch herzlich ein und lade Freunde und Bekannte ein, auch solche, die ganz kritisch und distanziert sind. Rufen Sie noch einmal an, bringen Sie morgen Abend mit oder übermorgen. Ich hoffe, wir können dann noch einmal zwei Abende erleben, an denen wir über die Liebe Gottes miteinander nachdenken.