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Gottes Wille für dich: Gottes Willen erkennen

14.02.2021Epheser 5,7-17
Paulus beschreibt im Epheserbrief Gottes wunderbaren Plan mit seiner Gemeinde. Obwohl Gott selber alles getan hat, um sich seine Gemeinde zu bauen, ruft Paulus uns Christen auf, würdig dieser Berufung zu leben. Im Detail bedeutet das unter anderem, den Willen Gottes zu erkennen.

Einführung: Valentinstag und Gottes ewiger Wert

Ich wünsche euch einen wunderschönen guten Morgen. Schön, dass ihr heute alle da seid und dass du heute mit dabei bist – an diesem vielleicht besonderen Tag für den einen oder anderen. Manche Männer durften heute vielleicht ein bisschen früher aufstehen und ihrer Frau ein Frühstück ans Bett bringen, denn heute ist ja eigentlich ein besonderer Tag: Valentinstag.

Ich habe euch ein paar Statistiken zum Valentinstag mitgebracht. Ich weiß nicht, wie repräsentativ diese Zahlen für ganz Deutschland sind, aber sie geben einen ersten Eindruck. Die Deutschen geben an diesem Tag, also am Valentinstag, durchschnittlich circa 50 Euro aus. Dabei sind die Hamburger mit 74 Euro am großzügigsten, während die Menschen aus Sachsen-Anhalt mit 33 Euro am sparsamsten sind.

Etwa 76 Prozent der Geschenke an diesem Tag sind Blumen, 60 Prozent sind Süßigkeiten und 45 Prozent sind Briefe oder Karten. An diesem Tag werden ungefähr 22 Millionen Rosen verkauft, was die Rose zur am häufigsten gekauften Blume macht.

Interessant ist auch, dass circa 40 Prozent der Deutschen den Valentinstag ablehnen und mit diesem Tag nichts anfangen können. Außerdem zeigt sich, dass der Valentinstag nicht unbedingt ein Symbol für eine glückliche Ehe ist. Die Scheidungsrate von Ehen, die am 14. Februar geschlossen wurden, liegt etwa 45 Prozent höher als an anderen Tagen. Dieser Tag schützt also nicht davor, dass eine Ehe glücklicher ist.

Aber all diese Statistiken und dieser Tag selbst spielen bei Gott keine besondere Rolle. Wir müssen ihm nichts kaufen, und er legt keinen besonderen Wert auf einen bestimmten Tag. Gott erwartet, dass wir jeden Tag zu ihm kommen und seine Nähe suchen.

Heute wollen wir genau das tun: Wir dürfen zusammenkommen. Gott hat uns diesen Tag geschenkt, den Sonntag, an dem wir zur Ruhe kommen dürfen und die Woche einmal beiseitelegen können. Heute gebührt ihm Lob und Ehre, und das wollen wir an diesem Sonntag tun.

Wir beginnen jetzt mit einem Lied. Danach hören wir die Predigt von Tobi. Also, wir hören jetzt ein Lied.

Nimmt mich vorwärts, führt mich aufwärts bis zum Ziel – Gottes Trost. Ich nehme die Theesuh, die Theesuh, dort der Wehrsein mit uns beten – und dann hören wir die Predigt.

Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du die Liebe bist. Ich danke dir, dass wir dich kennen dürfen. Ich danke dir für die Bibel, dass wir darin lesen dürfen. Ich danke dir, Herr, dass wir einen Sonntag haben, an dem wir zur Ruhe kommen und uns besonders auf dich konzentrieren dürfen; dass es einen Tag gibt, an dem wir an dich gedenken dürfen.

Herr, danke, dass du auch Brüder befähigst zum Predigen, und danke, dass wir jetzt eine Predigt hören dürfen. Segne du das Wort heute, Amen!

Gottes Willen erkennen: Aufruf zur Prüfung und Klarheit

Er fordert uns auf, erstens in unserem Leben zu prüfen, was Gott gefällt, und zweitens verständlich zu sein – also klar und nachvollziehbar im Nachdenken über biblische Prinzipien. Es geht darum, zu verstehen, was Gottes Wille für unsere Lebensführung ist. Innerhalb von zehn Versen werden wir also zweimal dazu aufgerufen: Erkenne den Willen Gottes. Deshalb ist es wichtig, Gottes Willen für dich zu erkennen.

Als ich das letzte Mal über den Epheserbrief gepredigt habe – ich predige eigentlich durch den Epheserbrief, aber die letzte Predigt ist ungefähr ein halbes Jahr her – danach hatte ich Abschlussprüfungen und habe dann Predigten genommen, die ich früher schon mal gehalten habe. Ich weiß nicht, ob ihr den Brief noch vor Augen habt, aber der Epheserbrief ist in seiner gesamten Struktur im Grunde zweigeteilt.

Die ersten drei Kapitel zeigen Gottes ewigen Plan. Sie offenbaren seine Handlung und seinen Plan, der aus der Ewigkeit stammt. Dieser ewige Plan besteht darin, dass Gott seinen Sohn Jesus Christus gibt, um sündige Menschen zu retten, zu erneuern und aus diesen erneuerten Menschen seine Gemeinde zu bauen. Dass Jesus sich seine Gemeinde baut, ist ein Plan, den Gott sich schon vor Ewigkeiten ausgedacht hat – genauso wie er sich vor Ewigkeiten ausgedacht hat, Menschen zu retten und zusammenzustellen.

Die ersten drei Kapitel handeln genau von dieser ewigen Wahrheit. In Epheser 2 beschreibt Paulus in Vers 3 den Zustand des Menschen. Wir können die Bibeltexte auch hier vorne mit hinnehmen. Paulus beschreibt, dass der Mensch, der Gläubige, der Christ, früher in seinem alten Leben tot in Sünde war. Er beschreibt den Zustand des normalen Menschen als tot in seiner Sünde. Das heißt, der natürliche Mensch ist geistlich tot und getrennt von einer Beziehung zu Gott.

Das ist der Zustand, den jeder von uns früher hatte. Paulus schreibt hier: „Unter ihnen“, also unter den Heiden – Heiden sind aus damaliger Sicht alle, die nicht zu den Juden gehörten –, „führten auch wir alle unser Leben in den Begierden unseres Fleisches, indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten.“ Und wir waren von Natur aus – das ist ganz interessant – von Natur aus Kinder des Zorns.

Paulus baut seine Argumentation im gesamten Epheserbrief so auf: Früher führten wir alle unser Leben so, und wir waren von Natur aus Kinder des Zorns. Das ist dasselbe, was König David im Psalm 51 betet. König David bittet im Psalm 51 darum, dass er in Sünde geboren ist. Das heißt, der Mensch wird nicht neutral geboren und macht dann im Leben vielleicht mal einen Ausrutscher oder begeht eine Sünde, sondern der Mensch wird von Natur aus in Sünde geboren.

Die gesamte Natur des Menschen ist Sünde. Der natürliche Zustand ist Sünde, und der natürliche Zustand des Menschen ist, dass er unter dem Zorn Gottes steht. Das ist, was Paulus am Anfang und in den ersten drei Kapiteln beschreibt: Das ganze Wesen des Menschen ist gegen Gott. Von Natur aus ist der Mensch unbrauchbar für Gott.

Doch Paulus beschreibt dann weiter in Epheser 2, dass Gott aufgrund seiner großen Liebe Menschen rettet. Er errettet Menschen aus diesem sündigen, toten Zustand und macht sie neu. In Epheser 2, Vers 10, beschreibt Paulus die Schöpfung, die Gott vollbracht hat. Er beschreibt den Prozess der Rettung, wie Ungläubige plötzlich gläubig werden, wie Sünder neu gemacht werden, wie Gott sich seine Gemeinde baut.

Dann sagt Paulus in Epheser 2, Vers 10: „Wir sind Gottes Schöpfung.“ Nicht eine Schöpfung wie die Erde, sondern der wiedergeborene neue Mensch ist Gottes Schöpfung. Das griechische Wort geht in die Richtung eines poetischen Meisterwerks. Gott hat sich die Gemeinde mit all den Christen vor Ewigkeiten ausgedacht, und was wir hier jetzt sehen, ist sein poetisches Meisterwerk.

Die Gemeinde ist seine Schöpfung, geschaffen durch Jesus Christus, von Sünden neu gemacht und geschaffen zu guten Werken. Was wir hier sehen in unserer Gemeinde, ist, dass Gott Menschen neu gemacht hat, dass Gott Menschen vom Zorn Gottes gerettet hat und dass Gott Menschen in seine Nachfolge gerufen hat. Wir sind wie Ton in der Hand des Töpfers. Gott gestaltet Menschen und eine Gemeinde, um sich zu verherrlichen.

Das ist das, was Paulus in den ersten drei Kapiteln beschreibt. Er beschreibt seinen ewigen Plan mit der Gemeinde. Dann kommt er in Kapitel 4, das wie ein Eingangstor ist – so wie wir vorhin durch den Eingangsbereich in die Gemeinde gekommen sind. Kapitel 4 ist das Eingangstor für die praktische Anwendung.

Praktische Anwendung bedeutet hier: Wir Christen sollen wissen, wie wir leben sollen, um würdig zu sein der Berufung, die Gott vor Ewigkeiten für uns vorbereitet hat. So ist der Epheserbrief aufgebaut: „Wandelt würdig nun dieser Berufung, dieser ewigen Berufung!“ Wenn wir begreifen würden, was für eine Berufung das ist, würden wir sagen: Paulus, sag uns, wie wir leben können.

Er sagt: „Darum ermahne ich euch nun, wandelt würdig eurer Berufung, wandelt würdig dieser ewigen Berufung, dieser ewigen Dimension, weil ihr Gottes Meisterwerk seid, sein poetisches Meisterwerk. Versucht in eurem Alltag, diesem Leben entsprechend zu leben!“ Ab Kapitel 4 spricht Paulus darüber, wie wir unser Leben zu Gottes Ehre leben können.

Speziell in unserem Bibeltext heute, Epheser 5,7-17, beschreibt er, was es bedeutet, würdig zu leben. Dabei geht es vor allem darum, Gottes Willen zu erkennen, damit wir uns von der Sünde und der Finsternis im Alltag abwenden. Das ist der erste Punkt: Gottes Willen erkennen, um sich im Alltag von der Sünde abzusondern.

Der zweite Punkt ist: Gottes Willen erkennen, damit wir die Zeit, die Gott uns geschenkt hat, ausnutzen. Das sind die zwei Anwendungen, die Paulus uns heute mitgeben will: Erkenne Gottes Willen, damit du dich von der Sünde in deinem Leben abwenden kannst, und erkenne seinen Willen, damit du die Zeit, die Gott dir geschenkt hat, ausnutzt.

Leben im Licht: Absonderung von der Sünde

Eben deshalb, weil du eine ewige Berufung hast. So lesen wir den heutigen Predigttext, Epheser 5,7-17. Dort steht, ich lese Vers 7, der hier nicht vollständig vorne steht, aber ich lese einfach:

„So werdet nun nicht ihre Mitteilhaber.“ Warum? Denn ihr wart einst Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts. Die Frucht des Geistes besteht nämlich in lauter Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit. Prüft also, was dem Herrn wohlgefällig ist.

Das ist das erste Mal, dass es heißt: Erkenne Gottes Willen. Prüft also, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis. Deckt sie vielmehr auf, denn was heimlich von ihnen getan wird, ist schändlich auch nur zu sagen.

Das alles aber wird offenbar, wenn es vom Licht aufgedeckt wird, denn alles, was offenbar wird, das ist Licht. Darum heißt es: Wache auf, du, der du schläfst, und steh auf von den Toten, so wird Christus dich erleuchten.

Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse. Darum seid nicht unverständlich, sondern verständlich, was der Wille des Herrn ist. Hier ist es das zweite Mal, dass es heißt: Erkenne den Willen des Herrn, im Kontext von „Kauft die Zeit aus“.

Der erste Punkt, den wir uns anschauen, sind die Verse 7 bis 14. Wenn ihr euch den Text anschaut, seht ihr, dass Paulus einen Kontrast herstellt. Er malt eine Gegenüberstellung vor Augen und benutzt das Bild von Licht und Finsternis. Das ist eigentlich das Bild, das er die ganze Zeit verwendet. Das seht ihr in Vers 8, in Vers 11 und in Vers 13.

Wichtig für unseren heutigen Bibeltext ist das Verständnis der Verse davor, das ist das, was ich vor einem halben Jahr gepredigt habe, also die Verse 3 bis 6. In diesen Versen spricht Paulus über die Ungläubigen. Paulus redet über die Habsüchtigen, Paulus redet über die Unzüchtigen.

Er sagt sogar in Vers 6, das hier nicht steht, aber ich zitiere es sinngemäß: Paulus redet vorher über die Ungläubigen und sagt, dass wegen dieser Dinge – also wegen der Unzucht, und Unzucht ist jede Art von Sexualität, die nicht in der Ehe zwischen Mann und Frau stattfindet – der Zorn Gottes über die Menschen kommt.

Was Paulus macht, ist, dass er auf die Ungläubigen zeigt, die in Sünde leben, und sagt, wegen dieser Dinge, die sie tun, kommt der Zorn Gottes über ihr Leben, über diese Menschen. Diese Menschen haben ein Problem mit Gott, sie haben ein Problem mit Gott. Er sagt, das Gericht Gottes kommt.

Was macht Paulus jetzt in den Versen 7 und 8? Er schwenkt jetzt zu Christen und sagt: Werdet nicht ihre Mitteilhaber! Habt nichts gemein mit den Dingen, die sie tun. Habt keinen Anteil an dem, was sie tun. Tut nicht dieselben Sünden wie sie. Er sagt sogar im Grunde: Grenzt euch ab, sondert euch ab! Geht radikal in eurem Leben mit der Sünde um und reißt sie heraus!

Das ist heute fast schon eine strenge Predigt, aber im Grunde kann ich nichts anderes predigen. Was Paulus sagt, ist: Werdet nicht ihre Mitteilhaber! Vers 10 sagt: Habt keine Gemeinschaft mit denen, die sündigen, habt keinen Teil an ihren Sünden.

Wisst ihr, was wirklich interessant ist? Paulus benutzt in Vers 7 – ja, hier oben, das ist eigentlich Vers 8 – das Wort „Mitteilhaber“. Christen sollen nicht mehr Mitteilhaber sein an diesen sündigen Wegen. Schlägt mal mit mir Kapitel 3, Vers 6 auf. Das ist nämlich auch dieser Kontrast zwischen Licht und Finsternis.

Merkt euch dieses Wort „Mitteilhaber“. Ein Christ soll nicht mehr Mitteilhaber sein an den Sünden, die die Ungläubigen tun. Dieses gleiche Wort benutzt Paulus in Kapitel 3, Vers 6. Dort sagt er, dass nicht nur Juden gerettet werden, sondern auch Heiden mit zum Leib gehören. Er schreibt in Vers 6, dass nämlich die Heiden miterben und mit zum Leib Gehörige sind.

Was sind sie noch? Sie sind nun Mitteilhaber der Verheißungen durch Jesus Christus. Paulus schreibt: Ihr Heiden – und Heiden sind alle Volksgruppen, die nicht zum Judentum gehören, also sind wir aus biblischer Sicht Heiden – Paulus schreibt, es ist eine Gnade, dass nicht nur die Juden durch Jesus gerettet werden, sondern dass auch wir Heiden Rettung finden dürfen.

Dann sagt er: Es ist so eine Gnade, dass wir nun Mitteilhaber dieser Verheißungen sein dürfen. Wir dürfen mitteilhaben an diesen Verheißungen, wir sind Mitteilhaber, wir sind Miterben in der Ewigkeit. Das ist unsere neue Identität: Mitteilhaber an Jesus Christus.

Jetzt, zwei Kapitel weiter, schreibt er und zeigt auf die Sünden der Welt. Er sagt: Werdet nicht ihre Mitteilhaber! Ihr seid doch jetzt Licht, ihr seid doch keine Finsternis mehr, ihr habt eine ganz andere Identität. Das ist der Kontrast, den Paulus die ganze Zeit aufzeigen will.

Gott war so gnädig, euch in seinen Leib zu pflanzen, und jetzt sondert euch von allem ab, was Gott hasst. Gott hat euch zum Mitteilhaber in seinem Reich gemacht. Nun seid doch keine Mitteilhaber mehr im Reich der Finsternis!

Genauso argumentiert Paulus, das sehen wir in den Versen 7 und 8 von Epheser 5. Ich lese es nochmal vor: Epheser 5,7-8: „So werdet nun nicht ihre Mitteilhaber.“ Warum? Paulus, was für ein Argument hast du für uns? Sein Argument ist: Denn ihr wart einmal Finsternis. Ihr wart einmal Finsternis – da war es okay –, aber ihr seid jetzt Licht, ihr seid neu. Und weil ihr neu seid, weil ihr Licht seid, wandelt nun auch als Kinder des Lichts.

Warum sollen wir uns von Sünde absondern? Warum sollen wir mit Sünde nichts mehr zu tun haben? Warum sollen wir Sünde nicht auf die leichte Schulter nehmen? Was ist Paulus’ Argument? Er sagt: Weil ihr einmal Finsternis wart, euer ganzes Wesen war einmal Finsternis, weil ihr einmal Sünde wart – ja, es war früher so –, aber Gott hat euch neu gemacht. Er hat euch gerettet, ihr seid jetzt Licht im Herrn. Das ist das Argument.

Ich will die Schärfe nicht rausnehmen, aber es geht hier sicherlich nicht darum, dass man als Christ weiterhin tagtäglich sündigt und täglich Neugnade braucht. Das ist ein ganz anderes Thema. Jeden Tag brauchen wir Gnade, und der Gerechte fällt siebenmal und steht siebenmal wieder auf. Jeden Morgen ist die Gnade Gottes neu.

Das heißt nicht, dass wir als Christen nicht mehr sündigen. Wir sündigen genauso und brauchen genauso Gnade. Das ist nicht das Thema hier. Ich glaube, das Thema, das Paulus hier eigentlich sagen will, ist, dass gerade in diesem Kontext dieses sündigen Weltlaufes, im Treiben dieser Welt, Paulus wirklich sagt: Sondert euch ab! Nehmt nicht mehr daran teil!

Das sagt er sogar in Vers 11: „Habt keinen Teil mehr an diesen sinnlosen Werken, an diesen sinnlosen Sünden, die die Menschen tun.“ Die Argumentation von Paulus zieht sich durch bis Vers 14. Man merkt richtig, wie wichtig es Paulus ist, dass Christen versuchen, in einer Welt, in der es nicht einfach ist, sauber zu bleiben, doch sauber zu bleiben.

Es ist nicht einfach. So wichtig ist, dass wir nicht mehr teilhaben am sündigen Lauf. Er ruft uns auf, nicht passiv zu sein. Das ist ganz wichtig, denn man kann als Christ leicht in Passivität fallen, dass man lässig wird.

Was tut Paulus in Vers 10? Wenn ihr in euren Text schaut, ruft Paulus nicht zur Passivität auf. Er redet in deinem Leben und sagt aktiv: Prüfe, was dem Herrn gefällt! Prüfe aktiv in deinem Leben, was dem Herrn gefällt!

Wisst ihr, was prüfen bedeutet? Wenn ich auf der Arbeit ein Produkt prüfe, gehe ich ins Labor und prüfe, ob der Zustand des Produktes, zum Beispiel der Lösemittelgehalt, mit den Vorgaben übereinstimmt. Ich habe einen Maßstab und prüfe etwas.

Paulus sagt: Prüfe in deinem Leben, was Gott gefällt! Paulus ruft uns heute im Kontext unserer ewigen Berufung auf, unser Leben zu prüfen. Ob das, was ich tue, dem Herrn gefällt. Prüfe die Dinge in deinem Leben, ob das, was du tust, Gott gefällt!

Im Vers 17 schreibt Paulus sogar, dass wir nicht unverständlich in Bezug auf Gottes Willen sein sollen. Dieses Wort „unverständlich“ heißt im Prinzip „töricht“.

Und dieses „töricht“ beschreibt jemanden, der entweder noch nicht die richtige Einsicht über Gottes Willen hat, oder jemanden, der zwar Einsicht hat, sie aber nicht umsetzt, oder – und das ist wirklich interessant – jemanden, der gedankenlos in den Tag hineinlebt in Bezug auf Gottes Willen.

Das heißt: Sei nicht töricht in Bezug auf den Willen Gottes. Es beschreibt jemanden, der gedankenlos und lässig in den Tag hineinlebt, ohne sich um Gottes Willen zu kümmern.

Paulus schreibt: Seid nicht unverständlich! Seid nicht unverständlich in Bezug auf den Willen Gottes! Lebt kein christliches Leben in Passivität, das sich nicht im Licht Gottes prüft.

Das ist auch der Grund, warum es so wichtig ist, dass wir immer wieder das Wort lesen oder in Predigten kommen, weil wir dadurch prüfen können, was dem Herrn gefällt.

Ich denke, es ist ein gutes Gebet in der stillen Zeit, den Herrn zu bitten: Überführe mich von meiner Sünde! Bitte, Herr, zeig mir, wo ich verkehrte Wege gehe! Ich möchte im Licht wandeln. Zeig mir den Weg und gib mir auch das Wollen, diesen Weg zu gehen!

Prüft, was dem Herrn gefällt! Prüft, was dem Herrn gefällt! Gott, gefallen dir meine Wege? Uns geht es wirklich nicht um Verdammnis, sondern wir haben Frieden mit Gott. Mir geht es darum, in einer selbstkritischen Art und Weise, so wie Paulus sagt, in der stillen Zeit, wenn man das Wort liest, den Herrn anzuflehen: Prüfe mich, Herr, ist mein Weg richtig? Gefallen dir meine Wege?

Ich weiß nicht, wie ihr betet, aber wann habt ihr den Herrn das letzte Mal gefragt: Gefallen dir meine Wege? Herr, du hast mich gerettet. Lebe ich so, wie du willst? Ich gehöre nicht mehr mir, ich gehöre dir! Gefällt dir, was ich tue?

Ich gehöre nicht mehr mir, ich gehöre dir! Gefällt dir, was ich tue? Oh Gott, prüfe mein Herz! Oh Gott, prüfe, wie ich es meine! Gott, prüfe, ob ich dich mit meinem Denken prüfe! Oh Gott, prüfe mich, ob ich auf einem bösen Weg bin!

Und wenn ich auf einem bösen Weg bin, leite mich auf den ewigen Weg! Versteht ihr? Es ist manchmal gut, selbstkritisch vor Gott zu beten: Gott, prüfe meinen Weg! Ich habe verstanden, welche ewige Berufung auf meinem Leben lastet. Gefällt dir mein Weg? Prüfe mich, oh Gott, und leite mich auf den ewigen Weg! Tu du es, Gott!

Nun, in Sprüche 14,12 – wir werden es gleich vorne haben – steht: „Mancher Weg scheint dem Menschen richtig, aber zuletzt führt er ihn doch zum Tod.“

Was dieser Vers aussagen will, ist: Wisst ihr, manchmal denken wir, wir laufen auf dem richtigen Weg, und es ist doch der falsche.

Deswegen sagt Paulus: Prüft, was dem Herrn gefällt! Prüfen heißt aktiv sein! Seid aktiv! Seid nicht lässig, unverständlich, so wie es beschrieben wird – jemand, der gedankenlos in den Tag hineinlebt und denkt: Gott wird es schon machen.

Ja, auf der einen Seite ist Gott unser Fels, und er wird es machen. Aber heute im Text heißt es: Prüft! Seid aktiv, vor Gott zu stehen und den Weg zu prüfen!

Lebensführung in bösen Tagen: Zeit sinnvoll nutzen

Nun kommen wir zum zweiten Punkt. Der erste Punkt drehte sich darum, zu prüfen, ob wir in Finsternis oder im Licht wandeln, also im Hinblick auf Sünde und Heiligkeit.

Der zweite Punkt, bei dem Gott möchte, dass wir seinen Willen erkennen, steht in den Versen 15 bis 17, Epheser 5,15-17. Hier geht es darum, Gottes Willen in Bezug auf unsere Lebensführung zu erkennen. Es geht also nicht mehr um Sünde, Heiligkeit oder Absonderung von Sünde, sondern darum, dass wir im Alltag und bei unseren großen Lebenszielen Gottes Wege gehen.

Ich lese die Verse vor, was Paulus nun sagt. Achtet auf diese kleinen Details: "Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt." Das bedeutet alles andere als lässig zu leben, sondern mit Sorgfalt, nicht als Unweise, sondern als Weise. Und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse. Darum, weil die Tage böse sind, seid nicht unverständlich, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist.

Paulus möchte hier betonen, wie wichtig es ist, zu verstehen, was Gottes Wille für unsere Lebensführung ist. Warum? Was ist seine Begründung? Was ist das Argument von Paulus, warum er will, dass wir Gottes Willen verstehen? In Vers 16 steht: "Denn die Tage sind böse." Die Tage sind böse – das ist Paulus’ Argument.

Und die Tage sind nicht erst seit 2021 böse, auch wenn es heutzutage viele Dinge gibt, über die wir klagen können. Die Tage waren schon böse, als Paulus diese Verse schrieb – vor zweitausend Jahren.

Schauen wir uns dazu kurz 2. Timotheus 3,1-5 an. Dort beschreibt Paulus diese böse Zeit, die das Argument für seine Aussage im Epheserbrief ist. Paulus schreibt an Timotheus über die letzten Tage dieser Erdenzeit: "Das aber sollst du wissen, Timotheus, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden." Nun werden diese schlimmen Zeiten beschrieben, wie die Menschen in den letzten Tagen sein werden.

Achtet darauf, und es ist genau das, was wir heute sehen: Timotheus, du sollst wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Warum? Denn die Menschen werden sich selbst lieben. Ist das nicht heute genau dasselbe? Sie werden geldgierig sein, prahlerisch, überheblich und lästerlich, undankbar – sind wir das nicht auch in unserer Gesellschaft? Sie sind unheilig, das heißt, sie leben in aller Art von Sünde. Sie sind lieblos, lieben nur sich selbst, unversöhnlich, streiten und wollen sich nicht versöhnen. Sie sind verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feindlich gesinnt. Sie sind Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen.

Und jetzt kommt das Argument, das besonders gut in unsere heutige Zeit passt: Sie lieben das Vergnügen mehr als Gott. Passt das nicht genau in unsere Gesellschaft? Sie lieben das Vergnügen mehr als Gott, und trotzdem zeigen sie äußerlich den Anschein von Gottesfurcht. Das sind Menschen, die äußerlich sagen: "Ja, ich bin religiös," aber in Wirklichkeit lieben sie das Vergnügen mehr als Gott.

Paulus sagt also, in der letzten Zeit werden schlimme Tage kommen, schlimme Zeiten, und die Menschen werden immer schlimmer. Das hat Paulus vor zweitausend Jahren geschrieben, und es passt so gut zu uns: Die Menschen werden das Gute hassen.

Was schlägt Paulus angesichts dieser Wahrheit vor, dass wir in bösen Tagen leben? Wenn wir wieder zurück zum Epheserbrief gehen, was ist sein Argument angesichts der bösen Zeit? Was sollen wir tun?

Vers 15 sagt: "Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt." Was bedeutet das? Es bedeutet, dass ihr, liebe Christen, wenn ihr Jesus liebt, sorgfältig leben sollt. Sorgfältig zu leben heißt, mit größter Achtsamkeit und Genauigkeit in Bezug auf göttliche Wahrheiten zu leben.

Ihr habt bestimmt schon einmal einen Arbeitskollegen gehabt, von dem ihr wisst, dass er sorgfältig ist – jemand, der seine Arbeit genau macht. Paulus fordert uns auf, unser Christsein genauso sorgfältig zu leben.

Und was sollen wir laut Vers 16 noch tun? Weil die Tage böse sind, sollen wir die Zeit, die Gott uns gegeben hat, auskaufen. Gott hat dir eine bestimmte Lebenszeit gegeben. Weil die Tage böse sind und wir eine ewige Berufung haben, sagt Paulus: "Kauft die Zeit aus." Nutzt deine Lebenszeit, denn die Tage sind böse und die Zeit deines Lebens ist kurz.

Deshalb opfere dein Leben als ein lebendiges Opfer für Gott. Prüfe vor Gott, ob deine Wege ihm gefallen. Nimm biblische Wahrheiten, prüfe dein Leben daran und flehe zu ihm: "Herr, lass es echt werden, was dort steht." Weil die Tage böse sind, nutze deine kurze Lebenszeit und stelle dich Gott zur Verfügung. Das ist es, was Paulus sagt.

Das ist genau dasselbe, was Petrus in 1. Petrus 4,2-3 schreibt, und es trifft auch sehr gut auf mein Leben zu, auch auf mein früheres Leben. Petrus schreibt, dass wir die noch verbleibende Zeit nicht mehr nach unseren Lüsten leben sollen, sondern für den Willen Gottes. Er sagt: "Denn es ist genug, dass ihr die vergangene Zeit eures Lebens in eurer Jugend nach dem Willen der Heiden gelebt habt, indem ihr euch gehen ließet in Begierden, Trunksucht, Belustigung, Trinkgelagen und frevelhaftem Götzendienst."

Im Grunde sagt Petrus: Früher habt ihr euer Leben nach euren eigenen Lüsten gelebt, wie die Heiden in Sünde, und habt einfach gemacht, was ihr wolltet. Aber es ist genug, dass wir diese vergangene Zeit verschwendet haben. Deshalb sollen wir die restliche Zeit, die wir noch haben, nutzen, um Gottes Willen zu tun.

Das ist ein Aufruf, die verbleibende Lebenszeit zu nutzen, um Gottes Willen zu tun.

Und was schreibt Paulus in Epheser 5,15-17? Er schreibt in Vers 16: "Kauft die Zeit aus." Nutzt eure Zeit! Wie tun wir das? Wie geht das Argument von Paulus weiter?

Vers 17 sagt: "Seid nicht unverständlich, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist." Wie kann ich meine Zeit auskaufen? Indem ich verstehe, was Gottes Wille ist.

Paulus fordert uns auf, wirklich aktiv herauszufinden, was Gottes Wille ist. Er benutzt im Vers 17 die Wörter "unverständlich" und "verständlich". Das Unverständliche ist das Törichte: jemand, der Gottes Willen entweder kennt, aber nicht tut, oder jemand, der Gottes Willen nicht kennt, oder einfach planlos in den Tag hineinlebt in Bezug auf Gottes Willen. Das ist das Unverständliche in Bezug auf den Willen des Herrn.

Wie sollen wir sein? Wir sollen verständlich sein. Verständlich zu sein ist wie viele Puzzleteile zusammenzusetzen und ein großes Ganzes zu erhalten.

Was Paulus wirklich sagt, ist: Bete, ringe und lese biblische Prinzipien. Finde heraus, was der Wille Gottes für dein Leben ist. Sei aktiv! Der Wille Gottes für dein Leben ist es, dass du seinen Willen erkennst.

Schlussgedanken: Ewige Berufung und Lebensprüfung

Nun komme ich zum Schluss und möchte heute noch einmal zusammenfassen, worum es mir heute nicht ging. Vielleicht hat es phasenweise so gewirkt. Worum es mir nicht ging, ist, uns ein Leben vorzustellen, das irgendwie geknechtet unter dem Willen Gottes steht.

Worum es eigentlich geht, ist, uns diesen Glanz und den wahren Wert zu zeigen: Wie sinnvoll es ist, für die Ewigkeit zu leben. Das ist ja eigentlich die Motivation, die Paulus in den Kapiteln 1 bis 3 hat und mit der er die Leute motivieren will. Es ist so sinnvoll und so ein Glanz, für Gottes Ewigkeit zu leben.

Warum? Weil Gott sich vor Ewigkeiten das Evangelium ausgedacht hat. Vor Ewigkeiten hat er sich überlegt, wer die Gemeinde schafft. Gott tut es laut Epheser 3, um seine Weisheit vor den Engeln und Dämonen zu präsentieren. Engel und Dämonen sehen Gottes Plan, Gottes Wirken mit dir in der Gemeinde, und sie müssen sagen: „Gott, wie weise bist du!“ Wir gehören zu einem poetischen Meisterwerk. Der Christ ist Teil eines ewigen Plans, der Stück für Stück ausgerollt wird und eines Tages in der Ewigkeit endet.

Wisst ihr, wenn wir diese Dimension verstehen würden! Paulus weiß, dass wir träge sind im Verstehen. Deswegen betet er auch in Kapitel 1, dass wir geöffnete Augen unseres Herzens für diese ewige Berufung bekommen. Er betet: „Oh, ich wünsche mir so, dass Christen verstehen, wozu sie berufen sind. Ich wünsche es mir so sehr, dass sie aufwachen.“

Deshalb, weil Gott uns eben berufen hat, ruft er uns gleichzeitig auf: „Weil ihr jetzt Licht seid, verlasst die finsteren Wege! Seid keine Teilhaber der finsteren Wege im Alltag.“

Und was Paulus uns heute auch noch zeigen wollte, ist, dass es zum Leben eines Christen gehört, sich immer wieder vor Gott zu prüfen. Nicht in einer verdammenden Weise, sondern zu prüfen, ob mein Weg noch dem Herrn nachgeht, ob ich auf bösem Wege bin, ob meine Wege Gott gefallen. Lebe ich im Licht? Lebe ich dir wohlgefällig, oh Gott? Tue ich deinen Willen? Tue ich wirklich deinen Willen? Gott, prüfe mich und leite mich auf ewige Wege.

Am zweiten Punkt ist es auch wichtig und sinnvoll, vor Gott zu prüfen, ob ich meine Lebenszeit sinnvoll nutze. Kaufe ich meine Zeit aus, die Gott mir geschenkt hat? Verfolge ich die richtigen Ziele in meinem Leben? Ja, verfolge ich die richtigen Ziele in meinem Leben? Es können gute Wege sein, aber verfolge ich Gottes Ziel mit meinem Leben? Kaufe ich meine Zeit aus? Lebe ich wirklich zu Gottes Ehre?

Ich weiß nicht, ob die meisten von euch Oskar Schindler und die Geschichte „Schindlers Liste“ kennen, die Verfilmung. Ich finde sie so eindrücklich. Oskar Schindler ist ja Geschäftsmann, er ist Mitglied, glaube ich, in der NSDAP und hat eine Firma. Dann kauft er sich Juden aus einem KZ, um sie als Mitarbeiter für sich in der Fabrik aufzunehmen. Irgendwann merkt er, oder gewinnt ein Herz für diese Juden, und er kauft immer mehr, um sie aus dem KZ zu retten, damit sie nicht sterben.

Was dieser Oskar Schindler macht, ist, dass er sein ganz privates Eigentum aufgibt, um Juden das Leben zu geben. Dann ist der Krieg beendet, und in der letzten Szene steht Oskar Schindler vor seiner Fabrik. Um ihn herum sind überall die Juden, die er gerettet hat. Sie sagen: „Oskar, vielen, vielen Dank.“ Sie schmieden ihm einen Ring und geben ihn ihm. Sie sagen: „Vielen Dank, aufgrund deines Einsatzes werden jetzt viele neue Generationen leben, die normalerweise vernichtet worden wären. Danke, dass du dein Leben geopfert hast.“

Auf einmal bricht Oskar Schindler zusammen. Er sieht sein prächtiges Auto und sagt: „Oh nein, hätte ich das noch verkauft, hätte ich noch zehn Menschenleben mehr kaufen können.“ Dann nimmt er ein goldenes Abzeichen, das ein gutes Bild für die Ehre ist, für die wir oft leben, und sagt: „Dieses Abzeichen – zwei Menschen mehr.“

Im Angesicht dessen, wie er am Ende zurückschaut und kalkuliert, sieht er, dass alles nichts wert war im Vergleich zu diesem großen Lohn: dort stehen die Leute, die er retten konnte. Ich finde, es ist ein gutes Bild, das man auch auf das eigene Leben ummünzen kann. Nicht in der Art, mit dem Knüppel des Gesetzes zu sagen: „Du musst dein Leben so leben.“ Sondern um uns zu motivieren, dass wir uns am Ende des Lebens wie Oskar Schindler zurückschauen können und sagen: „Ja, ich habe meine Zeit ausgekauft. Ich bin dem Willen des Herrn gefolgt, weil ich geprüft habe, was sein Wille ist, und weil er es mir offenbart hat. Ich habe darum gerungen, diesen Weg auch zu gehen.“

So wollen wir nicht beschämt sein am Ende unseres Lebens. Gerettet werden wir – das ist ein ganz anderes Thema. Aber es wird einen Feuerofen geben, in dem unsere Werke und unser Leben geprüft werden. Es kann sein, dass bei manchem von uns, und es kann noch so gut wirkendes Leben sein, das ganze Leben Holz, Heu und Stroh war – und es verbrennt. Diese Person wird trotzdem gerettet, aber so wie durchs Feuer.

Die Rettung ist auf anderem Papier. Die Rettung hat Jesus Christus vollbracht, aus Glauben allein. Aber unser Lebenswerk: Bei dem einen wird es verbrennen, bei dem anderen geht es durch wie Gold, wird geläutert, und es kommt dahinter heraus. Gott wird Lohn aussprechen.

So will ich den letzten Bibelvers hier vorne lesen. Er steht in unserem Predigttext in Vers 14. Dieser Bibelvers spricht zuerst zu Leuten, die noch nicht Christen sind. Aber in diesem ganzen Zusammenhang möchte Paulus wachrütteln. Paulus möchte wachrütteln und sagt:

„Darum: Wache auf, du, der du schläfst! Wache auf und stehe auf von den Toten! So wird Christus dich erleuchten.“

Er möchte sagen: Wache auf und folge Jesus! Wache auf und folge Jesus! Es ist genug, wie du dein Leben gelebt hast. Nutze jetzt die restliche Zeit, um Christus zu folgen.

Gleichzeitig gilt das uns Gläubigen, wie der Gemeinde in Sardes geschrieben wird: „Werde wach! Werde wach und stärke, was im Begriff steht zu sterben! Werde wach und stärke!“