Begegnungen mit dem Glauben und die Bedeutung von Jesus
Ich komme in viele Häuser in Essen und in anderen Städten. Wenn ich den Leuten dann sage, sie sollten den Herrn Jesus kennenlernen, bekomme ich oft die Antwort: „Windelig, wir glauben auch an Herrn Gott.“
„Wir glauben auch an Herrn Gott.“ Ganz Westdeutschland glaubt auch an Herrn Gott. Sie glauben nicht nur an Gott, sondern eben auch an Herrn Gott. Oder ist jemand Atheist? Ein anständiger Atheist, ein Gottesleugner? Er soll sich mal melden. Keiner, nicht wahr? Sie glauben allen Herren.
Aber hat dieser Glaube ihr Leben wirklich verändert? Hat dieser Glaube sie glücklich gemacht?
Neulich kam ich aus der DDR zurück, wo ich Vorträge in Erfurt gehalten hatte. Im Zug sprach ich mit einem Herrn. „Ach, Sie sind Pfarrer?“ – „Ja, ja, ich glaube auch an Herrgott.“ Wenn Leute „Pfarrer“ sagen, sind wir gleich, „ich glaube auch an Herrgott.“ So, so, Sie glauben auch an Herrgott. Dann sagt er: „Das ist doch eine teuflische Religion, dieser Atheismus in der DDR.“
Atheismus heißt nicht Gottesleugnung, und das wissen Sie. In der DDR war die offizielle Staatsreligion: Es gibt keinen Gott. Die Christen dort hatten riesige Versammlungen, wie hier, wundervoll. Da hat sich kein Mensch geändert, es waren keine Illusionen. Aber die offizielle Staatsreligion lautete: Es gibt keinen Gott. Das wurde auch in der Schule gelehrt.
Und dieser Herr sagte: „Das war also schon auf westlichem Boden, das ist eine teuflische Religion, dieser Atheismus.“ Da habe ich gesagt: „Das stimmt nicht. Atheismus ist keine teuflische Religion, sondern menschliche Torheit.“
In der Bibel steht: „Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott.“ Das ist keine Todsünde, sondern menschliche Blindheit. Eine teuflische Religion ist etwas anderes. Die Religion des Teufels – darüber sollten wir nachdenken.
Der Teufel weiß genau, dass Gott existiert. Der Teufel glaubt auch an Herrn Gott, genauso wie Sie. Er weiß haargenau, dass es Gott gibt. Aber dieser Glaube hat ihn nicht verändert. Er ist immer noch teuflisch geblieben. Der Teufel freut sich nicht an Gott, er wäre froh, wenn Gott nicht da wäre. Der Teufel hält sich nicht an die Gebote Gottes.
Ja, meine Freunde, es ist wie bei Ihnen: Sie glauben an Herrn Gott, aber das verändert Ihr Leben nicht. Es freut Sie nicht. Sie übertreten alle Gebote Gottes, Sie sind ungläubig, Sie lügen, Sie sind neidisch, Sie gehen nicht in die Kirche. Sie finden nicht, was wichtig ist.
Ich habe dem Herrn gesagt: In Westdeutschland haben wir eine „türkische Religion“ – dass alle Herren glauben und keiner seinen Willen tut, keiner seine Gebote ernst nimmt, keiner dankbar ist, dass Gott da ist, keiner sich freut und keiner ihn liebt. Das ist die Religion des Teufels. Und diese haben wir hier!
Jesus hat einmal gesagt: „Du bist entweder kalt oder warm; weil du lauwarm bist, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.“ Ihm ist ein Atheist lieber als eine Christenheit, die an ihn glaubt, aber davon keinen Gebrauch macht.
Na, stimmt das? Habe ich recht gesprochen? Da sitzen Sie alle da – ist es richtig, junger Mann, was ich sage?
Ich habe dem Mann im Zug gesagt: „So ein Alltagsglaube! Wald- und Wiesenglaube an Herrn Gott – das ist völlig sinnlos.“ Sie sollten Jesus kennenlernen.
Christentum heißt Christentum, weil es um Jesus Christus geht. Wir sind Christen, aber viele kennen Jesus Christus nicht einmal mehr. Wir sind vielleicht nur ein Verein, oder?
Sie sollten Jesus kennenlernen. Hören Sie auf mit Ihrem „Ich glaube auch an Herrn Gott“ und fangen Sie an, Jesus kennenzulernen! Da ist es anders! Mensch, dann kommen Sie zum richtigen Christentum!
Die zentrale Rolle Jesu im Glauben
Ich möchte hier gar nichts anderes, meine Freunde, als Ihnen das richtige Christentum zu lehren. Und das richtige Christentum heißt, dass man Jesus kennenlernt, ihm gehört und ihm am Herzen liegt.
Jetzt muss ich Ihnen heute Abend kurz erklären, warum ich so viel von Jesus rede. Sie haben die Handzettel gesehen, da hat einer erklärt, ich hätte ja so eine Geschichte geschrieben. Sie haben gelesen, dass jemand gesagt hat, ich wäre verrückt und hier den Vogel, weil ich nur von Jesus rede.
Ich will Ihnen heute Abend erklären, warum ich nicht vom Herrgott rede, so einem Allerwelts-Herrgott, sondern von Jesus. Alles klar? Warum ich von Jesus rede, warum mich Jesus freut, warum ich Jesus lieb habe und warum ich Ihnen Jesus verkündige.
Ich werde Ihnen die Hauptpunkte nennen. Wenn ich alles sagen wollte, wäre ich morgen früh noch dran und Sie wären alle weggelaufen.
Erstens: Jesus ist die Offenbarung Gottes. Sehen Sie, ohne Jesus wissen wir überhaupt nichts von Gott. Haben Sie ihn schon gesehen? Ich auch nicht. Gott ist ein verborgener Gott, der wohl keinem Menschen zugänglich ist.
Da können sich die Menschen vieles über Gott ausdenken, aber das ist alles dummes Zeug. Und all die Religionen der Welt zeigen, dass die Menschen eine Sehnsucht nach Gott haben, aber sie haben ihn nicht gefunden.
Da hat Gott gesagt: "Jetzt komme ich" – und ist in Jesus zu uns gekommen.
Liebe Leute, ich muss nur ganz kurz wiederholen, was ich am ersten Tag sagte: Gott ist nicht im Himmel fern, wo soll er denn sein? Wo kreist Gott mit? Die Bibel hat nicht die Vorstellung, wie wir es uns oft vorstellen: Da oben ist Gott, hier ist die Erde und unten ist die Hölle. Das ist gar nicht die Anschauung der Bibel.
Die Bibel sagt von Gott ganz modern: Er ist in allen Dimensionen. „Von allen Seiten umgibst du mich, von allen Seiten, nicht nur von oben, sondern von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“
Wir leben in einer dreidimensionalen Welt, aber es gibt mehr Dimensionen, meine Freunde. Gott ist in allen Dimensionen. Das können wir nicht fassen, aber er ist ganz nah. „Von allen Seiten umgibst du mich.“
Ich stelle mir vor, wie das ist, wenn da ein junger Mensch ist, der sich im Dreck befindet, sich nicht um Gott kümmert, alle Gebote Gottes mit Füßen tritt und Gott trotzdem so geduldig ist und ihm noch Atem und Leben schenkt. Ja, ist das nicht toll?
Dann bleibt der Verstand stehen. Wenn nicht Gott, wer hätte es anders gemacht? Aber er macht es so, nicht wahr? „Von allen Seiten umgibst du mich.“
Die Offenbarung Gottes durch Jesus am Beispiel eines Gefängnisses
Und nun möchte ich Ihnen erklären, wie Jesus die Offenbarung Gottes ist. Dazu möchte ich ein Beispiel verwenden.
In meinem bewegten Leben war ich unter anderem auch öfter in Gefängnissen. Dabei war ich nicht wegen Diebstahls dort, sondern aufgrund eines politischen Konflikts. Einmal war ich in Essen in einem rechtlichen Polizeigefängnis mit sehr engen Zellen. Dort gab es nur Betonwände. Wenn also jemand im dritten Stock leise ging, konnte man das überall hören. So unfair war das nicht, man konnte alles mithören.
An einem Samstagabend wurde ein Junge eingeliefert, etwa sechzehn Jahre alt. Er hatte auf einer Baustelle eine Uhr gestohlen und wurde nun in das Polizeigefängnis gebracht, um am nächsten Montagmorgen dem Richter vorgeführt zu werden. Hinter meiner Eisentür hörte ich, wie der Junge erst patzig schrie: „Das ist ungerecht, ich habe nichts getan!“ Dann fiel die eiserne Tür zu, der Riegel wurde gezogen, und das Grauen begann.
Dieses Grauen kenne ich gut – das Entsetzen, wenn man eingeschlossen ist, in Menschenhänden, allein in der Zelle. Da wurde der Junge weich und begann zu schreien: „Mama, lasst mich raus, lasst mich raus! Mutter, Mutter!“ Ganz verzweifelt, in Panik und kopflos. Die anderen Gefangenen wurden unruhig, es entstand kurz Unruhe.
Dann schrie der Junge: „Ich habe es ja getan, ich will alles gestehen, lasst mich raus!“ Ich klingelte und der Wärter kam. Ich sagte zu ihm: „Hören Sie, Sie brüllen den Jungen an. Ich bin Jugendpfarrer, lassen Sie mich zu dem Jungen, ich verstehe ihn besser. Ich garantiere Ihnen, er ist in drei Minuten still. Ich habe eine Botschaft, die ihn beruhigt.“
Der Wärter antwortete: „Nein, das geht nicht.“ Und schlug die Tür zu. Da dachte ich: „Na, dann macht er eben alleine.“ Die Nacht werde ich nicht vergessen. In mir tobte der Teufel, und immer wieder hörte ich den Schrei dieses verzweifelten Jungen. Zwischen uns war eine dünne Betonwand, ich hörte sein Schreien. Manchmal dachte ich: „Ich möchte die Wand einhauen und zu dem armen Kerl gehen.“ Aber es ging nicht.
Jetzt verzeihen Sie mir, wenn ich das so sage: In dieser Lage ist der lebendige Gott. Er drängt an die Wand der Dimensionen zwischen uns. Dann kam unser Geschrei, unser Elend, unsere Schuld. Verstehen Sie? Auch unser unruhiges Gewissen kam zu ihm, so wie das Schreien des Jungen zu mir kam. Es unterjammerte ihn, das Volk.
Da hat Gott die Wand kaputtgeschlagen, die zwischen ihm und uns war. Gott hat die Wand kaputtgeschlagen und ist in Jesus zu uns gekommen. Ein Mann, der verstanden hat, was da ist, hat gesagt: „Durch die herzliche Warmherzigkeit Gottes hat uns Besuch der Aufgang aus der Höhe.“ Das ist ein schönes Wort, ein Wortkern in der Bibel, so wundervoll, einfach schön.
Durch die herzliche Warmherzigkeit Gottes hat uns Besuch der Aufgang aus der Höhe gebracht. Da schickt Gott seinen Sohn, seinen Heiland, in die Welt – als Antwort auf unser Elend, auf all die Gottlosigkeit und Sünde. Gott schickt seinen Sohn, und er stirbt am Kreuz. Gott erweckt ihn zum Leben, und nun ist er hier, der gute Hirte.
Verstehen Sie, er ist die Offenbarung Gottes. Ich wüsste nichts von Gott, wenn Jesus nicht gekommen wäre. Aber seit sein Sohn gekommen ist, weiß ich, dass Gott lebt. Und da Jesus gekommen ist, ist die Gottesleugnung Unwissenheit oder Bosheit. Menschen, die Gott leugnen, wissen nichts von Jesus.
Jesus als Offenbarung Gottes im Alltag und in der Bibel
Ich kann Ihnen sagen, dass ich in der DDR auf Rathäusern von Jesus sprechen konnte, und die Leute haben mir atemlos zugehört. Das Evangelium kennt man dort kaum noch. Man kennt Kirche und so weiter, aber Jesus kennt man nicht. Oder man sagt, Jesus war ein Mensch wie wir. Oder Jesus war ein Religionsstifter.
An Religionsstiftern habe ich kein Interesse. Ich könnte meinen Notfall auch ohne Religion erkennen. Nein, uns liegt daran, dass der Sohn Gottes durch Gott zu uns gekommen ist. Verstehen Sie? Das ist das Herrliche: Er ist die Offenbarung Gottes.
Oh, da gibt es eine schöne Geschichte in der Bibel. Verstehen Sie mich? Spreche ich zu schnell? Unterbrechen Sie mich ruhig, wenn ich zu schnell spreche. Das ist eine preußische Unart. Aber wissen Sie, von Maikäfern kann man nicht begeistert reden, aber von Jesus – da geht mir das Herz auf, wirklich!
Sehen Sie, da gibt es eine feine Geschichte in der Bibel. Jesus spricht mit seinen Jüngern vom Vater, er nennt Gott Vater. Man spürt den Jüngern an, wie sie unsicher werden. Gott ist doch so unbekannt. Wie kann er einfach Vater sagen?
Da unterbricht ihn einer und sagt: „Zeig ihn uns doch, das genügt uns. Wir haben alle Gott nicht gesehen, zeig ihn uns.“ Und da sagt Jesus – er lächelt wahrscheinlich –: „Wer mich sieht, sieht den Vater.“ Die Offenbarung Gottes, sehen Sie?
Liebe Leute, an dieser großen Offenbarung Gottes könnt ihr nicht vorbeigehen. Ich sage den schönen Spruch noch einmal: „Durch die herzliche Warmherzigkeit unseres Gottes hat uns ein besuchter Aufgang aus der Höhe erschienen, dass er denen erscheine, die in Finsternis und Schatten des Todes sitzen.“ Das sind wir doch!
Und er richtet unsere Füße auf den Weg des Friedens. Junger Mann, was würde aus Ihrem Leben werden, wenn Sie Jesus Ihre Füße auf den Weg des Friedens lassen würden?
Die Vergebung der Sünden als zentrales Anliegen Jesu
Aber ich muss weitermachen und erklären, warum ich von Jesus rede. Erstens ist Jesus die Offenbarung Gottes. Zweitens, und das ist mir das Wichtigste, er ist der Einzige im Himmel und auf Erden, der Sünden vergeben kann.
Meine Freunde, bitte belügt sich jetzt nicht selbst und sagt: „Ich habe keine Sünde.“ Das nimmt Ihnen niemand ab. Ihr eigenes Herz glaubt es nicht, und Gott glaubt es auch nicht. Wenn Sie es Ihrem Pfarrer sagen und er bei klarem Verstand ist, wird er es Ihnen auch nicht glauben.
Wir haben vielen Leuten gesagt: „Ich tue Recht und scheue niemand, ich bin schon recht.“ Dabei haben wir gegrinst und gedacht: „Lügen Sie mal weiter, nicht wahr? Lügen Sie jetzt nicht sehr.“ Ich muss noch einmal die schöne Geschichte aus Zürich erzählen, die vergesse ich nicht.
Ich war in Zürich, das ist in der Schweiz – für die, die gerade in Geographie gefehlt haben. Dort gibt es ein Kongresshaus am Zürichsee, wunderschön gelegen. Es war eine riesige Versammlung, und als der Saal zu klein wurde, kamen die Wände fast zum Einsturz. Dann kamen auch der Hausmeister und die Nebensitzer dazu. Herrlich!
Es war lange nach den Worten Gottes, und da sah ich an der linken Wand drei Herren stehen, die mir auffielen. Sie sahen nicht so aus, als kämen sie aus einem christlichen Verein, sondern eher, als wären sie auf dem Weg in die Nachbarschaft. Aber sie waren gekommen, weil viele Leute kamen, und sie hörten mir sehr interessiert zu.
Dann fiel das Wort: „Liebe Leute, Jesus vergibt Sünde.“ In dem Augenblick sah ich, wie der Mann mit dem eleganten Manschettenknopf lächelte und seinem Nachbarn etwas ins Ohr flüsterte. Ich habe es natürlich nicht gehört, aber ich sah am Gesicht, was er sagte. Er meinte so etwas wie: „Ach, da haben wir es, der sich so Pfarrer schimpft – Vergebung der Sünde. Das steht in keinem modernen Roman, und in keiner Zeitung ist davon die Rede. Das klingt für uns nicht wie ein Schlager, das ist richtiges Kirchenlatein!“
Da packte mich der Zorn! Bitte schreibt mir jetzt keiner einen Brief, dass Zorn Sünde ist. Wenn ich so etwas sage, bekomme ich am nächsten Tag von fünf Frauen einen Brief: „Das ist doch Sünde, dass Sie zornig waren!“ Ich weiß das, schenken Sie sich das! Ich bekomme trotzdem einen Brief, da kann man nichts machen.
Ich weiß nicht mehr genau, ob das Sünde war. Ich war mir gar nicht sicher. Ich bekam also einen hellen Ton und sagte: „Moment, ich muss die Versammlung für einen Augenblick unterbrechen. Ich möchte Ihnen eine Frage vorlegen, auf die Sie mit Ja oder Nein antworten sollen.“
Meine Freunde, die Frage lege ich Ihnen jetzt vor, und bitte, antworten Sie mit Ja oder Nein. Ich fragte: „Wollen Sie für alle Zeiten auf die Vergebung der Sünden verzichten? Wollen Sie sterben, ohne Vergebung zu brauchen? Ja oder Nein? Wollen Sie für alle Zeiten auf die Vergebung der Sünden verzichten, weil das falsch ist? Ja oder Nein?“
Dann gab ich eine Minute Zeit zum Überlegen. Auf einmal war es ganz still. Ich sah, wie der Herr mit dem Manschettenknopf bleich wurde und sich an die Wand lehnte. Nein, das wollte er nicht für alle Zeiten! Im Notfall möchte er auch Vergebung der Sünden haben. Er möchte nicht mit seinem ganzen Dreck sterben und vor Gott treten. Denn er weiß genau, dass es eine Ewigkeit gibt und ein Gericht. Das weiß er ganz genau.
Weil es so ist, möchte ich euch sagen: Vergebung der Sünden kann nur einer geben – nämlich Jesus. Entweder gehst du zu ihm in die Stille, bekennst ihm deine Sünden mit dem Mund, schaust auf sein Kreuz und glaubst daran, dass sein teures Blut für dich vergossen wurde. Dieses Glauben hilft dir, macht deinen Schaden gut, denn Jesus starb für dich.
Oder du bleibst in deinen Sünden und fährst so dahin. Es geht hier um deine zeitliche und ewige Existenz. Wenn ich sage, Jesus allein kann Sünden vergeben, dann meine ich das ernst.
Wir haben hier grauenvolle Sünden versammelt, schreckliche Dinge. Nach einer Versammlung kam jemand zu mir und sagte: „Privat Offizier im KZ, ich muss endlich sagen, was da für Sünden versammelt sind. Alle verschwiegen unter der Oberfläche: Ehebrüche im Krieg, schmutzige Dinge von jungen Leuten.“ Gott wird sie ans Licht bringen. Wollt ihr darauf warten? Oder wollt ihr lieber umkehren und zu Jesus gehen, der am Kreuz für euch starb, und sagen: „Heiland, wasche mich rein von meiner Sünde, ich will sie dir bekennen“?
Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, steht in der Bibel. Es macht uns rein von aller Sünde – von aller Sünde! Denk mal darüber nach: von aller Sünde. Aber wenn du das nicht haben willst, kannst du es bleiben lassen. Im Reich Gottes gibt es keinen Zwang.
Wer in seinen Sünden und seiner Schuld bleiben will, darf das tun. Aber zieht dann die Konsequenzen. Gott wird euch richten. Gott gibt uns die Chance, Vergebung der Sünden zu bekommen.
Lassen Sie uns wieder, wie jeden Abend, miteinander geistlich hinausgehen zum Hügel Golgatha, wo die drei Kreuze über den Köpfen ragen. Rechts und links sind Typen wie wir. Aber der in der Mitte, der stirbt für dich.
Herr Jesus, du Sohn Gottes, warum hängst du da? Warum ist dein Gesicht so blutig und zerrissen von der Dornenkrone? Warum, Herr Jesus? Und dann antwortet er dir: „Da bezahle ich für dich.“
Lasst mich ein ganz einfaches Beispiel benutzen, das euch vielleicht blöd vorkommt. Ich habe einen Freund in der Schweiz, und wir machen viele schöne Reisen zusammen. Mittags gehen wir irgendwo hin, essen gut, aber reichlich, irgendwo auf der Route.
Wenn wir fertig sind und Kaffee getrunken haben, heißt es: „Einer muss jetzt zahlen.“ Dann sage ich gewöhnlich zu Hans, der ein größeres Portemonnaie hat und ein reicherer Bekannter ist: „Zahl du mal.“ Oder ich tue so, als wollte ich zahlen, aber er ist schneller zur Hand.
Dieses Wort „Einer muss jetzt zahlen“ ist bei uns so geläufig geworden. Und da durchfuhr es mich einmal ganz heftig, dass dieses Wort an die allerwichtigste und größte Frage führt: nämlich an die Frage unserer Sünde und Schuld.
Mensch, einer muss zahlen. Entweder zahlst du in der Hölle dafür oder du nimmst an, dass Jesus für dich bezahlt hat. Drittens gibt es nicht.
Mein Lieber, Heiland verachten tut man nur auf eigene Gefahr, das kann ich dir sagen. Er vergibt Sünde.
Die Heilung des Gelähmten als Zeichen der Vergebung und Erlösung
Ich muss Ihnen eine Geschichte erzählen, eine biblische Geschichte. Es geht darum, wie der Herr Jesus einmal in einem Zimmer war und das Volk lehrte. Die ganze Stube war voll von Schriftgelehrten und Pharisäern, die aus dem ganzen Land gekommen waren, um ihm zuzuhören. Auch Elende kamen, und Jesus heilte sie. Es herrschte ein großes Gedränge.
Da kamen ein paar Männer und brachten einen kranken Freund, der durch Gicht gelähmt war. Sie sagten: „Lasst uns doch mal eben durch.“ Doch die Leute antworteten: „Seid doch vernünftig, hier geht das nicht so einfach.“ Überlegen Sie mal, wie es wäre, wenn jemand mit einer Bahre durch eine solche Menge getragen werden sollte. Das war unmöglich.
Die Männer liefen in ihrer Not um das ganze Haus herum und sahen, dass das Dach flach und einstöckig war. Dort lag eine Liege. Also trugen sie ihren kranken Freund auf das Dach. Das muss eine schwere Arbeit gewesen sein. Mir tat der Gichtkranke leid, denn auf der Bahre liegend konnte er sich nicht halten und rutschte hin und her. Endlich hatten sie ihn oben.
Dann nahmen sie einfach die Ziegel vom Dach ab, machten ein Loch und banden Stricke an die Bahre. So ließen sie ihn durch das Loch nach unten, zu Jesus. Ich habe mir mit blühender Fantasie vorgestellt, wie Jesus lehrt, die Elenden ihm zuhören und die Pharisäer und Schriftgelehrten die Stirn runzeln, weil ihnen die ganze Richtung nicht passt.
Plötzlich entsteht ein Loch im Dach, und viele Köpfe schauen neugierig hinauf. Es ist kein Platz für die Bahre, doch die Männer lassen sie einfach herunter. Es gibt mehr Platz, als man denkt. Man könnte hier wahrscheinlich noch hundert Leute unterbringen.
Nun liegt der Mann auf der Bahre vor Jesus. Nach dieser eindrucksvollen Geschichte steht in der Bibel noch viel mehr Wundervolles. Wir könnten eine ganze Woche nur über diese Geschichte sprechen, und sie wäre noch nicht zu Ende.
Die Leute drängen, und der Mann liegt auf der Bahre vor Jesus. Alle warten darauf, ob der Heiland sagt: „Ich kann nicht heilen“ und aufsteht. Doch Jesus sieht den Mann an, und der Mann sieht ihn an. Die Blicke verfangen sich immer mehr ineinander. Dann sagt Jesus: „Ich vergebe dir deine Sünden. Ich kann das, weil ich dafür am Kreuz bezahlt habe.“
Das löste eine große Aufregung aus. Einige hinter ihnen sagten: „Was meint der? Der will doch gesund werden!“ Die Pharisäer aber verstanden und sagten: „Sünden vergeben? Das kann nur Gott!“ Jesus antwortete: „Ja, ich kann das nur, weil ich Gott bin, und darum tue ich es.“
Verstehen Sie, der Sohn Gottes kam, um uns reinzuwaschen. Dafür hat er am Kreuz bezahlt. Das ist die größte Erlösung, die man erfahren kann: „Mir sind meine Sünden vergeben.“ Das ist also der Herr.
Ich möchte sagen: Die Vergebung der Sünden ist das größte Geschenk zwischen Himmel und Erde. Alle Christen werden dem zustimmen. Blauer Himmel über sich, Frieden mit Gott – das ist ein unschätzbarer Schatz.
Ach, ich muss weitermachen. Warum ich von Jesus spreche? Weil der Name Jesu das nobelste Lied ist, das wir haben. Wir sind für die Seele hin zu Gott. Er ist so nah, dass es das Herz erwärmt. Wenn das Feuer in uns brennt, dann sind wir wirklich erlöst – für immer.
Jesus als Befreier von der Macht des Teufels
Ich merke, dass ich nicht fertig werde. Das ist ein Elend: Wenn man von Jesus spricht, möchte man tausend Dinge sagen. Aber um neun ist Schluss, das habe ich versprochen. Ich muss die drei Dinge, die ich noch sagen möchte, jetzt jeweils in wenigen Minuten vorbringen.
Jesus ist der Einzige, der mich vom Bann des Teufels freimachen kann. Ich weiß, ein moderner junger Mann lacht vielleicht und fragt: „Teufel? Gibt es einen Teufel?“ Da antworte ich: Hast du das noch nicht gemerkt? Mensch, ich möchte gern gut sein, ich möchte rein sein, strahlend rein. Ich möchte wahrhaftig sein, so dass man mir anmerkt, dass kein Fitzel einer Lüge in meiner Nähe ist.
Möchten wir das nicht auch? Möchten wir nicht ganz gut, ganz rein, ganz wahrhaftig sein? Möchten wir nicht alle richtig strahlende Gotteskinder sein? Warum sind wir es nicht? Warum sind wir nicht das, was wir gern sein möchten? Spürt ihr nicht, dass eine Macht euch festhält? Natürlich gibt es einen Teufel. Nicht so mit Pferdefuß und so dummem Zeug, sondern einen echten, persönlichen Teufel. Und Gott lässt ihm noch Macht.
Ich weiß ganz genau, dass ich mit dem Teufel allein nicht fertig werde. Aber ich weiß auch, dass Jesus stärker ist. Er ist der Einzige. Ach, ich erzähle euch eine biblische Geschichte, die viel gescheiter ist als alle Theorien.
Eines Tages knirscht ein Schifflein am Strand von Gadara. Jesus steigt mit seinen zwölf Jüngern aus. Dort ist ein breites Ufer, Wiesen und Felsen. Kaum sind sie am Ufer, da hört man ein Gebrüll, und ein Besessener kommt heran. Das war so ein Mann, der früher mit der Sünde gespielt hat. Jetzt spielt der Teufel mit ihm.
Er reißt sich alle Kleider vom Leib und ist immer nackt. Denn der Teufel ist schamlos. Er liebt die Schamlosigkeit und sorgt dafür, dass in allen Illustrierten die Schamlosigkeit groß gefeiert wird. Der Mann lebt wie in Höhlen und Gräbern. Er ist kontaktschwach, findet keinen Kontakt zu anderen Menschen. Genau wie ihr: Ihr seid doch alle einsam, nicht? Der Mensch von heute ist einsam. Der junge Mann hat zehn Beziehungen mit Mädchen, bleibt aber sein Leben lang einsam.
Die Bibel nennt ihn „besessen“. Was meint ihr, wie viele hier sind, bei denen der Teufel eine sehr große Macht hat? Und nun sind sie so friedlos. Ich muss noch einmal die Geschichte erzählen, wie einer meiner Freunde bei einem reichen Generaldirektor eingeladen war. Es war ein großes Fest, herrlich ging es zu.
Da tritt mein Freund freundlich zum Gastgeber und sagt: „Herr Direktor, Sie haben es gut: so eine Villa, so ein Park, so viele Freunde, eine nette Frau, eine Bombenstellung. Sie haben es gut.“ Und der Mann antwortet: „Ja, ich habe es gut. Prost, ich habe es gut. Aber fragen Sie mich nicht, wie es hier drin aussieht.“ Dann klopft er verzweifelt an seine Brust: „Fragen Sie mich nicht, wie es hier drin aussieht.“
Ach, wie viele Menschen könnten so etwas sagen, wie es hier drin aussieht! Der Teufel, meine lieben Freunde, macht sehr friedlose Menschen. Du stehst auf und musst schon das Radio einschalten, bevor du richtig aus dem Bett bist. Ständig ist etwas los, und bald bist du unter dem Einfluss – aber nicht unter dem Einfluss des Friedens.
Jetzt erzähle ich weiter von dem Mann aus Gadara, der malerische Steine hinausgeworfen hat. Das Bild ist im Krieg verbrannt. Wie Jesus vor dem Besessenen steht: Der Mann ist riesengroß, und vor ihm steht der Heiland ganz majestätisch. Eine Begegnung: ein Mensch in der Macht der Finsternis und der Sohn Gottes, der Befreier, der Erlöser.
Eine Stunde später kommen Leute aus der Stadt. Es gab da noch einiges mehr, das können Sie selbst in der Bibel nachlesen. Dort finden Sie den Besessenen, bekleidet, zu Jesu Füßen sitzend und zuhörend. Seine Augen leuchten vor Freude: „Er hat mich freigemacht!“
Meine Freunde, seit nunmehr 35 Jahren bin ich Pfarrer in der Großstadt. Ich weiß um die Macht des Teufels. Da braucht mir keiner etwas zu erzählen. 35 Jahre Ruhrgebiet – da weiß man, was vom Teufel zu halten ist. Und ich bin so glücklich, dass ich vor der Finsternis nicht kapitulieren muss, sondern verkündigen darf: Jesus ist gekommen!
Nun springen die Bande, die Stricke des Todes, die Fesseln in zwei. Unser Durchbrecher ist da: Er, der Sohn Gottes, macht uns frei. Er bringt uns zu Ehren aus Sünde und Schande. Jesus ist gekommen, und die Bande springen.
Möchten Sie das erfahren? Ich wünsche Ihnen, dass Sie es erfahren. Das sind keine leeren Worte.
Jesus als Helfer in allen Lebenslagen
Und weiter: Jesus, die Offenbarung Gottes, Jesus vergibt, die Jünger, Jesus ist der Befreier von der Macht der Finsternis!
Jesus ist jetzt – kommt das nächste – ein Helfer, ein Helfer in aller Not. Er hat gesagt: „Ich bin bei euch alle Tage.“
Nun muss ich also noch einmal eine nette Geschichte erzählen, die klingt beinahe unglaublich. Sonntags haben wir in meinem Jugendhaus in Essen ein paar hundert junge Burschen in der Bibelstunde. Dort spreche ich nicht selbst, sondern so junge Männer als Leiter.
Da stand ein Leiter auf und sagte: „Ihr werdet lachen, aber Jesus ist ein Helfer, und zwar ein merkwürdiger Helfer.“ Er hätte neulich in der Ingenieurschule eine mathematische Arbeit schreiben müssen, und auf einmal saß er fest. Da fiel ihm ein, dass der Herr Jesus gesagt hat: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Also, die ihm gehören, können ohne ihn nichts mehr tun. Meine fromme Mutter hat gesagt: „Ohne meinen Heiland kann ich dem Mann eben Pfannkuchen machen.“
Also zog er dem jungen Mann ein: „Jetzt muss ich eben leise beten.“ Und dann überlegte er: „Halt, halt, versteht, wenn Jesus mir helfen soll, muss er etwas von Mathematik verstehen.“ Muss man etwas verstehen? Versteht denn Jesus etwas von Mathematik?
Und dann ging ihm auf: Tatsächlich, er sagt leise: „Herr, gib mir, gib mir nicht, du gibst den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand. Hilf mir auch!“ Und er half ihm.
Freunde, denkt euch, Jesus versteht etwas von Mathematik.
Dies erzähle ich in einem Kreis von etwas älteren Freunden, denn mir verschlug es auch den Atem, so sagte ich: „Wisst ihr nicht?“
Da sagt einer: „Ja, was ist daran Besonderes?“
„Denken Sie,“ sagt er, „ich habe neulich Folgendes erlebt: Ich bin Innenarchitekt und ich musste ein Zimmer errichten, so ein modernes Zimmer soll das sein. Heute macht man das Tapet nach, die Decke und die Wände bemalt oder so irgendwas.“
Und da sagt er: „Ich hatte so ungefähr die Wände raus, aber die Decke hatte ich keine Idee für diese Bombenvilla. Und da fiel mir ein, ich müsste meinen Heiland anrufen.“
Da sagt er: „Ja, geht das denn? Ich kann ihn doch nicht bitten, mir zu helfen, weil Innenarchitektur, das ist doch eine Sache, die gab es vor zweitausend Jahren noch nicht.“
Und dann sagt er: „Ohne mich könnt ihr nichts tun, Herr Jesus, gib mir eine Idee.“
Und dann sagt er ganz schlicht: „Er hat mir geholfen, und ich bestätige es: Jesus versteht etwas von Innenarchitektur.“
Ich finde diese beiden Aussprüche einfach so schön, weil zwei moderne junge Männer sagen: Wir kennen das Geheimnis eines Lebens mit Jesus. Er hilft uns, er tut uns immer den Willen, er hilft nicht immer, er lässt uns auch sitzen.
Aber wir sind nicht mehr alleine. Wir sind in dieser verzweifelten Welt nicht mehr alleine. Ich kann die Hand fassen, die starke Hand, in jeder Verlegenheit meines Lebens. Und ich kann sie fassen, auch in der größten Verlegenheit meines Lebens, im Sterben.
Jesus als Todesüberwinder und Hoffnungsträger
Und damit komme ich zum Letzten, warum ich Jesus rühme: Er ist die Offenbarung Gottes, der die Sünde vergibt, der von der Finsternis befreit und in jeder Not ein Helfer ist. Er ist der Todesüberwinder.
Meine Freunde, nehmen Sie mir das noch ab. Sehen Sie, es betrübt mich, wenn ich durch die Dörfer und Städte komme und überall Ehrenmäler sehe – vom Krieg 1870, vom Krieg 1914-18, vom letzten Krieg. Ich höre die Flugzeuge brausen, die schon die nächsten Ehrenmäler vorbereiten. Dann denke ich, es liegt ein Todeshauch über der Welt. Es riecht nach Krieg.
Ich habe das im Ersten Weltkrieg bei Verdun erlebt, wenn es nach Leichen roch. So kommt es mir oft in dieser Welt vor. In hundert Jahren wird keiner von uns mehr da sein. Stellen Sie sich vor: Alles tot. Merken Sie den Leichengeruch über der Welt, den Todesgeruch?
Und dann ist da dieses andere Märchen: Da lag einer auch im Grab, und man hat sogar das Grab bewacht – mit römischen Kriegsknechten. An einem frühen Morgen wird es so hell wie bei einer Atombombenexplosion, und der Stein fliegt weg von dem Felsengrab. Die Kriegsknechte, ehe sie ohnmächtig werden, sehen, wie Jesus aus dem Grab kommt. Der, der am Kreuz sein Haupt geneigt hat und gestorben ist, kommt lebendig aus dem Grab.
Meine Freunde, das sind keine Märchen, die ich hier erzähle. Wenn Jesus nicht lebt, dann hat er mich am Wickel. Das kann nur ein Lebendiger sein, kein Toter. Jesus lebt in der Todeswelt, inmitten des Todesgeruchs, als Lebensfürst. Und er gibt denen, die ihm gehören, eine gewisse Hoffnung auf das ewige Leben.
Wissen Sie, wenn man ein wenig älter wird – so wie ich –, wenn die Jugend vorbei ist und sich das Leben neigt, dann wird es herrlich, und man hat eine gewisse Hoffnung auf das ewige Leben. Paulus sagt es so: „So will ich zwar nun treiben mein Leben durch die Welt, doch denke ich nicht, zu bleiben in diesen schnöden Zellen. Ich wandere meine Straße, die zu der Heimat führt, da mich ohn’ Ademasse mein Vater trösten wird.“ Da freue ich mich drauf.
Ich weiß nicht, wie die Menschen das mit dem Sterben machen. Wissen Sie, heute gibt man den Leuten Spritzen, damit sie es nicht merken. In dem Augenblick, wo der Atem stockt, merken sie es nicht. Aber wenn sie aufwachen oder einschlafen, wacht die Seele auf im Angesicht Gottes. Das kann Schrecken oder Freude sein.
Wissen Sie, wenn ich von der Ewigkeit spreche, vom Sterben, dann kommt immer jemand und sagt: „Ach, da haben wir die Pfaffen. Am Schluss vertrösten sie die Leute auf den Himmel. Das machen Sie immer so. Vertrösten Sie die Leute auf den Himmel, das macht Herr Busch auch so.“
Darf ich das eben klarstellen? Ich möchte keinen unbekehrten Menschen auf den Himmel vertrösten. Ihre Chance ist die Hölle. Gott findet sich niemandem auf, und wenn Sie nicht wollen, dürfen Sie in die Hölle gehen. Das ist der Platz, wo Gott nicht mehr hinschaut, wo Sie endgültig verloren sind.
Ich denke nicht daran, einen unbekehrten Menschen auf den Himmel zu vertrösten. Aber das will ich Ihnen sagen: Wenn Sie es riskieren, den Schritt über die Grenze zu tun und zu sagen: „Herr Jesus, hier kommt ein ganz schwacher, armer, sündiger Mensch, aber ich will jetzt Dir gehören, an Dich glauben und mein Leben Dir geben“, dann gehören Sie in dem Augenblick dem, der das ewige Leben schenkt.
Ich möchte Sie nicht am Himmel begrüßen, sondern Sie rufen zu dem, der der Lebensfürst ist – in der Welt des Todes und der Verlogenheit. Ach, möchten Sie ein paar rufen lassen zum Heiland!
Der Ruf Jesu als Einladung zum Leben
Es gab einmal einen Augenblick in der Geschichte von zwei Schwestern, die sehr betrübt waren durch den Tod ihres Bruders. Sie saßen im Haus mit Trauerkleidung. Plötzlich kam die eine Schwester und flüsterte der anderen etwas ins Ohr: Der Meister Jesus ist da und ruft dich.
Daraufhin sprang sie auf. Wissen Sie, genau das wollte ich Ihnen heute Abend ins Ohr sagen: Höre mal, der Meister ist da und ruft dich.
Nun wollen wir beten: Herr Jesus, ich bin sehr froh, dass du wirklich rufst, dass du vor der Tür stehst und anklopfst und dass ich jetzt zurücktreten darf. Ach, sorg dafür, dass du allein das Wort hast jetzt.
Du kennst die Verlorenen, die auf dem Weg in die Hölle sind, die Friedelosen, die Gebundenen, die Schuldbeladenen. Herr, du kennst sie, dich jammert das Volk.
Mach du jetzt weiter mit der Evangelisation! Und wir stellen uns alle unter deine segnenden, durchgrabenen Hände! Amen!