Wir begrüßen Sie ganz herzlich. Wenn man kommt, wie ihr das gerade gesungen habt, wenn man zu so einer Veranstaltung kommt, kann man wirklich etwas erleben.
Das war jetzt gerade ein Konzert, danach hatten wir eine Quizshow, und außerdem gab es Volkstheater hier auf der Bühne. Man bekommt also einiges geboten. Wenn wir den Inhalt des Liedes genau anschauen, geht es dabei um etwas noch viel Größeres: Es geht darum, zu Gott zu kommen.
Viele, die Abend für Abend hier gewesen sind, hatten auf irgendeine Weise eine Begegnung mit Gott. Wir haben ja nicht nur über diesen Gott gesprochen, sondern auch zu ihm gebetet.
Ich bin überzeugt, dass Gott unter uns ist und wirkt. Alle, die zu ihm kommen und sich ihm anvertrauen, werden dafür belohnt. Glaube lohnt sich in jedem Fall. Wir können den lebendigen Gott in unserem Leben und Alltag erfahren.
Hier mit Helga und Doris bin ich noch nicht ganz fertig. Gibt es so etwas wie Tratsch etwa in euren Familien, in euren Häusern? Also so etwas?
Gut, bei uns gibt es das auch. Da wird geredet, spekuliert, vermutet. Manche Geschichte wird losgetreten, obwohl sie jeder Grundlage entbehrt. Menschen, die Opfer von Rufmord werden, stehen dann ziemlich schlecht da.
Man sagt ja: Lügen haben kurze Beine. Normalerweise kommen solche Geschichten nicht allzu weit. Man kann sie einholen und in vielen Fällen widerlegen. Allerdings, wenn jemand erst einmal gebrandmarkt wurde – in einem Ort, wo viel getratscht wird und in gewissen Familien – dann geht das vielleicht weiter, obwohl längst aufgeklärt ist.
Eigentlich haben Lügen kurze Beine, und es lohnt sich, nicht zu lügen. Das will dieses Sprichwort sagen. Übrigens gibt es dieses Sprichwort in vielen anderen Sprachen ebenfalls.
Allerdings haben Lügen nicht nur kurze Beine, sie haben auch lange Nasen. Das haben tatsächlich zwei Forscher an der Universität in Chicago herausgefunden. Sie entdeckten eine Art Pinocchio-Effekt: Beim Lügen werden Hormone freigesetzt, die unter anderem den Blutfluss in der Nase verstärken und diese so um Millimeterbruchteile verlängern können.
Wer lügt, würde sich entsprechend öfter an die Nase fassen.
Die etwas Älteren erinnern sich vielleicht noch an den damaligen US-Präsidenten Bill Clinton und die sogenannte Lewinsky-Affäre. In einem Video wehrte er sich gegen alle Anschuldigungen und versuchte, sich aus der Nummer herauszureden. Dabei fasste er sich 26 Mal an die Nase. Viele nahmen das als ein Indiz dafür, dass das nicht stimmt, was er darzustellen versuchte.
Wer genau hinschaut, müsste dem anderen eigentlich an der Nasenspitze ansehen können, dass er einen an der Nase herumführt.
Weniger zu lügen, ohne rot zu werden – so würde ich sagen: Nach den Geboten Gottes zu leben heißt auch, gesünder zu leben. Denn wer nicht lügt, hat bessere Blutdruckwerte.
Wir schauen noch einmal im Zusammenhang in 2. Mose Kapitel 20, Vers 13 in die Bibel. Dort steht, und das hat uns teilweise die letzten Abende beschäftigt: Du sollst nicht töten.
In Vers 14 heißt es: Du sollst nicht Ehe brechen. Dann folgt: Du sollst nicht stehlen – das war gestern Abend unser Thema. Schließlich heißt es: Du sollst gegen deinen Nächsten nicht als Lügenzeuge aussagen. So wäre es wörtlich übersetzt dieses Gebot, das wir manchmal etwas abkürzen und einfach sagen: Du sollst nicht lügen.
Den letzten fünf Geboten wird jeweils Respekt meinem Mitmenschen gegenüber ausgedrückt. Diese Gebote zu brechen bedeutet, anderen ihre kostbarsten Dinge zu rauben. Zum Beispiel das Leben, wenn es heißt: Du sollst nicht töten. Oder ihr Zuhause, wenn es heißt: Du sollst nicht Ehe brechen. Oder ihr Eigentum, wenn es heißt: Du sollst nicht stehlen. Und nun auch ihren guten Ruf: Du sollst nichts Unwahres über deine Mitmenschen sagen.
Ja, Gott schützt die Grundrechte jedes Bürgers. In diesem neunten Gebot geht es um die Würde des Menschen. Im dritten Gebot hatte Gott seinen Namen geschützt, indem er sagt: Du sollst meinen Namen nicht unbedacht aussprechen. Und jetzt, hier im neunten Gebot, schützt er den Namen des Mitmenschen.
Und wir schaffen es, beides in den Schmutz zu ziehen: Gottes heiligen Namen – wie wird manchmal über Gott geredet, mit Ausdrücken unterhalb der Gürtellinie? – und wir schaffen es genauso, den guten Ruf von Menschen zu ruinieren.
Wie schnell verlassen Worte unseren Mund. Gerede, das andere in ein schlechtes Licht stellt. Und es müssen ja nicht einmal Lügen sein. Halbwahrheiten reichen eigentlich schon aus, um Zweifel zu säen, den anderen ein bisschen skeptisch und nachdenklich zu machen. Vielleicht hat der ja noch eine abenteuerliche Geschichte als ich.
Das war ja ein schönes Beispiel, wie uns die beiden Damen das hier dargestellt haben. Kleine spitze Worte, kleine Lästerungen oder eben Gerüchte machen blitzschnell die Runde. Sie verbreiten sich nach dem Prinzip der stillen Post, ein Spiel, das wir als Kinder kannten. Dabei wird etwas losgeschickt, und je mehr Leute mitspielen, desto verworrener ist normalerweise das, was am Ende herauskommt.
Somit können Worte wirklich Schaden anrichten. Wenn wir rufschädigend über andere reden, nehmen viele das Gesagte für bare Münze. Wer eine Lüge verbreitet, ist wie jemand, der Falschgeld in Umlauf bringt. Jedes Mal, wenn die Lügenmünze aus der Hand gegeben wird, kommt ein falscher Wert in Umlauf – einer, der nicht zurückgerufen werden kann.
Unsere Worte haben also eine unglaubliche Macht. Sowohl die, die wir aussprechen, als auch die geschriebenen Worte. In den Medien erleben wir das intensiv: Verleumdungen, die auf Social Media weitergegeben werden und auf allen möglichen Kanälen Menschen erreichen, treffen und sogar ruinieren können. Im schlimmsten Fall treiben sie Menschen in den Selbstmord.
Das Schlimme ist: Die Rassler sind am lautesten.
Ich möchte sagen, dass Geschichten, an denen nichts dran ist, sich besonders gut verkaufen. Wörtlich bedeutet das neunte Gebot: Du sollst gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge oder als Lügenzeuge aussagen.
Zunächst geht es hier um das Verhalten vor Gericht. Im alten Israel wurden Prozesse anders geführt als heute bei uns. Damals gab es keine Polizei und keine Staatsanwälte, die recherchierten. Alles hing von den Aussagen der Zeugen ab. Wenn zwei Zeugen übereinstimmend aussagten – daran hat sich bis heute nicht viel geändert –, wurde daraufhin das Urteil gefällt.
Ein falsches Zeugnis konnte einen Menschen wirklich zerstören. Es konnte ihn um seinen Besitz bringen, seine Ehre zerstören und im schlimmsten Fall sogar sein Leben kosten.
Ein trauriges Beispiel dafür gibt es in der Bibel. In 1. Mose 21 wird von einem Mann namens Nabot berichtet, der Opfer eines falschen Zeugnisses wurde. Nabot besaß einen Weinberg, der schön gelegen war, gleich neben dem Königspalast. König Ahab wollte diesen Weinberg unbedingt haben, um dort selbst anzubauen und den schönen Ausblick nach seinen Vorstellungen zu gestalten.
Ahab bot Nabot viel Geld für den Weinberg, doch Nabot wollte ihn um keinen Preis verkaufen. Daraufhin war König Ahab wütend und wusste nicht, was er tun sollte. Seine Frau Isabel hatte schließlich eine Idee.
Sie beauftragte zwei Männer, die eher grobmotorisch und charakterlich fragwürdig waren. Diese behaupteten, Nabot habe Gott und den König gelästert. Beides waren damals todeswürdige Vergehen. Der zweite Zeuge sagte, er habe es ebenfalls gehört.
Die Geschichte war jedoch frei erfunden. Aufgrund dieser falschen Aussagen wurde Nabot verurteilt und gesteinigt. So fiel der Weinberg an den König.
Dieses Beispiel zeigt, wie tödlich Falschaussagen von Zeugen enden können.
Seinen ursprünglichen Sinn hat dieses Gebot also im Gericht. An anderen Stellen allerdings dehnt die Bibel dieses Gebot aus.
Wenn wir zum Beispiel im dritten Buch Mose lesen, heißt es: „Ihr sollt nicht stehlen und ihr sollt nicht lügen.“ Beide Gebote gelten von gestern und heute, ebenso das Verbot, betrügerisch miteinander umzugehen. Hier ist die Rede vom Lügen, wobei im Hebräischen ein anderes Wort verwendet wird. Es geht dabei um das Lügen im Allgemeinen.
In den Sprüchen, der Sprichwörtersammlung der Bibel, heißt es: „Der Gerechte hasst Lügenrede“ (Sprüche 13). Im Epheserbrief im Neuen Testament werden die Christen ermahnt: „Deshalb legt die Lüge ab und redet Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten.“
Der biblische Zusammenhang insgesamt sagt also aus: Gott will nicht, dass wir lügen.
Warum tun wir es dann trotzdem? Warum wird so viel gelogen? In der Politik, in der Wirtschaft, im Privaten, am Kaffeetisch, in Schulklassen – warum wird so viel gelogen?
Nun, weil Lügen uns auf den ersten Blick Vorteile bringen. Wer ein taktisches Verhältnis zur Wahrheit pflegt, kann sich damit eventuell viel Ärger ersparen. Klein Felix berichtet fantasievoll, wie irgendjemand Wildfremdes in sein Zimmer gekommen sei und die Wand mit Wachsmalkreide beschmiert hat. Da war einer!
Wenn man so eine Geschichte erfindet, kann einem das gegebenenfalls viel Stress mit den Eltern ersparen. Wäre ja dumm, bei der Wahrheit zu bleiben, wenn die Wahrheit in so einem Fall nur Probleme bringen würde. Ja, deshalb wird gelogen.
Und wenn man dann noch liest, dass man festgestellt haben will, dass Lügen Intelligenz fördert – also wahrscheinlich, weil man stark nachdenken muss, wie man diese Lüge jetzt irgendwie decken kann mit anderen abenteuerlichen Geschichten – dann fragen sich wahrscheinlich manche: Was ist eigentlich so schlimm am Lügen?
Das ist ein Thema, da lächeln wir drüber und so.
Na ja, gut, es gibt Lügen und Lügen. Bei Felix haben wir noch ein bisschen gelächelt, aber trotzdem: Was ist schlimm an Lügen? Das müssen wir mal versuchen zu erklären.
Unwahrheit kann aus zwei Ursachen heraus gesagt werden. Entweder sage ich die Unwahrheit, weil ich mich irre, oder ich sage bewusst die Unwahrheit und dann lüge ich.
Wenn ich mich geirrt habe, dann bin ich enttäuscht, wenn die Wahrheit herauskommt. Ich habe mich verkalkuliert, ich habe mich geirrt, ich habe etwas Verkehrtes gesagt und entsprechend auch verkehrt gehandelt. Da ärgere ich mich über mich selbst.
Wenn ich allerdings gelogen habe, dann ist es der andere, der enttäuscht ist. So schlimm an der Lüge ist das, was wir spüren, wenn wir selbst der andere sind – also wenn wir selbst belogen werden und dann die Wahrheit herauskommt. Da bricht nämlich mit dem Kartenhaus aus Halbwahrheiten und Täuschungen auch dein Vertrauen zusammen.
Vertrauen ist ja etwas überaus Wichtiges in jeder Beziehung. Also in Beziehungen, die wir leben und pflegen, in den Familien, aber auch bei Geschäftspartnern will man sich doch verlassen können. Beziehungen leben von Vertrauen, davon, dass man weiß: Dem kann ich Vertrauen schenken, dem kann ich auch Geld anvertrauen, mit dem kann ich Geschäfte machen, ich kann mich darauf verlassen.
Glaubwürdigkeit, so hat jemand, der ein Buch über biblische Ethik geschrieben hat, gesagt, ist unser wertvollster Besitz – und ihre Verletzung unser größter Verlust.
Wenn dein Vertrauen missbraucht wurde, dann bleibt dieses schmerzhafte Gefühl von Enttäuschung zurück. Da hat dir einer etwas vorgemacht, und es ist ja ganz schwer, zu so einer Person wieder Vertrauen zu fassen. Es kann lange dauern und vielleicht ein Leben lang nicht gelingen, dass man diesem Menschen wieder vertraut und ihn irgendwo in seinen Freundeskreis zurück aufnimmt.
Ja, einige leiden für den Rest ihres Lebens unter so einem Vertrauensbruch, zum Beispiel nach einer zerbrochenen Beziehung. Da können manche nicht nur dem untreu gewordenen Partner nicht mehr vertrauen, sondern auch zukünftigen Partnern nicht mehr oder zumindest kein uneingeschränktes Vertrauen oder Glauben entgegenbringen. Denn man wird immer daran erinnert: Ich bin einmal enttäuscht worden, und ich habe Angst, dass es wieder passiert.
Da ist die Lüge entlarvt, der Belogene entsetzt, und die Beziehung entzweit.
Dahinter steckt einer, der uns unsere Würde rauben will, der uns auseinanderbringen will, der uns niedermachen will: der Teufel. Er ist der Vater der Lüge, so sagt es Jesus in Johannes 8. Der Teufel ist der Vater der Lüge – also einer, der sozusagen die Lüge erzogen hat, die Lüge auf den Weg geschickt hat.
Der Ausgangspunkt von Lüge
Der Teufel weiß, wie bedeutsam Vertrauen ist – besonders das Vertrauen auf Gott. Die Bibel fordert dazu auf, Gott zu vertrauen. Dieses Vertrauen ist die Voraussetzung dafür, dass ein Mensch überhaupt eine Beziehung zu Gott aufbauen kann.
Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen, so heißt es im Hebräerbrief. Der Glaube ist die Grundlage dafür, dass wir gerettet werden können. Wer an Jesus Christus glaubt und ihm vertraut, der wird errettet. Das weiß der Teufel sehr genau. Er erkennt, wie existenziell wichtig Vertrauen ist. Deshalb versucht er, genau hier anzusetzen und jedes Vertrauen zu zerstören – sowohl das Vertrauen zu Gott als auch das Vertrauen im zwischenmenschlichen Bereich.
Deswegen schüttet er die Salzsäure der Lüge über eine Gesellschaft aus, in der durch diese Lüge und das daraus entstehende Misstrauen bereits vieles zersetzt, zernagt und vernichtet ist. Vertrauen ist einfach nicht mehr vorhanden, was auf viele negative Erfahrungen zurückzuführen ist.
Denn wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, selbst wenn er die Wahrheit sagt. Das ist das Schlimme daran: Es wird sehr schwierig, wieder zu einem vernünftigen Verhältnis zueinander zurückzufinden. Wer Lügen sät, erntet Misstrauen. Lügen zerstören Beziehungen und Gemeinschaft.
Das macht Lügen so schlimm – und deshalb verbietet Gott das Lügen.
Also, es ist kein Thema, über das wir jetzt lächelnd sagen können: „Gut, das ist jetzt das Neunte, jetzt bin ich auf morgen gespannt, und so ist das der Abschluss, die Gebote blätschern jetzt noch so ein bisschen aus.“
Wir haben es heute Abend mit einem Thema zu tun, das uns mehr oder weniger alle betrifft. Es geht um ein biblisches Wort: Glaube, Vertrauen. Dieses wird durch die Thematik, die wir besprechen, stark geschädigt.
Da werden wahrscheinlich viele – ich hoffe, alle – zustimmen. Aber vielleicht mag der eine oder andere einwenden: Was ist mit Notlügen? Gibt es nicht bestimmte Situationen, in denen es notwendig ist zu lügen? Gibt es nicht Ausnahmen bei diesem Gebot?
Ich antworte kurz und knapp: Ja, solche Situationen mag es geben. Ich will hier nicht radikal sagen: „Nein, auf gar keinen Fall.“ Wenn man näher darüber nachdenkt, ist die Frage gerechtfertigt.
Beispielsweise, wenn während des Dritten Reiches eine Familie Juden bei sich versteckt hatte und die Gestapo kam, weil irgendetwas verraten worden war oder sie von sich aus Verdacht hatten. Wenn sie dann fragen: „Haben Sie Juden versteckt?“ und man antwortet: „Ja, Treppe rauf, zweite Tür rechts, es ist ein Kleiderschrank dahinter, dort ist eine Familie untergebracht“, dann käme das einem Mord gleich.
In so einem Fall sollte man überlegen, ob man selbstverständlich die Wahrheit sagt. Eine ehrliche Antwort wäre hier nicht zu verantworten. Und wer sind wir, um eine solche Notlüge zu verurteilen?
Obwohl Gott Lügen verabscheut, erfordern manche biblische Situationen Notlügen – nämlich immer dann, wenn Menschenleben auf dem Spiel stehen. Gott verbietet Lügen, ja, aber zuvor hat er auch das Töten verboten. Und hier geht es um Menschenleben.
Man könnte natürlich in einer solchen Notsituation auch die Antwort verweigern oder eine Gegenfrage stellen. Aber das macht einen ja nur verdächtig. Ob das die beste Lösung ist, ist fraglich.
Ein Beispiel finden wir im zweiten Buch Mose, Kapitel 1: Dort werden zwei hebräische Hebammen, Schifra und Pua, namentlich genannt. Sie retten die Babys ihres Volkes, des jüdischen Volkes, obwohl der ägyptische Pharao befohlen hatte, alle Neugeborenen zu töten.
Das Volk Israel hatte sich stark vermehrt, und die Ägypter hatten Angst, dass sie stärker werden als sie. Deshalb erließ der Pharao dieses schreckliche, unmenschliche Gesetz: Alle neugeborenen Jungen unter den Juden sollten umgebracht werden.
Als der Pharao nachfragte, weil das Töten nicht so richtig in Gang kam, logen die beiden Hebammen und sagten, die hebräischen Frauen seien schneller als sie. Wahrscheinlich hätten die Frauen noch einen Umweg gemacht, um Babypuder zu kaufen, damit sie Zeit hatten. Immer wenn die Hebammen kamen, seien die Kinder schon geboren.
Im Grunde führten sie den Pharao an der Nase herum, hintergingen und belogen ihn. Wir lesen, dass Gott die Hebammen für ihr Verhalten belohnt hat.
Auch Rahab, in Josua Kapitel 2, hat gelogen, um das Leben der israelitischen Spione zu retten. Deshalb wird sie im Neuen Testament sogar zu den Glaubenshelden gezählt, in Hebräer Kapitel 11.
Oder Michal, die Tochter Sauls, die eine Zeit lang mit David verheiratet war. Sie rettete mit einer Lüge das Leben Davids und später mit einer weiteren Lüge ihr eigenes Leben. Nirgendwo steht, dass sie für ihr Lügen getadelt wurde.
Das sind wirkliche Notlügen.
Aber 99 Prozent von dem, was Menschen heute eine Notlüge nennen, ist keine Notlüge. Das ist meine feste Überzeugung. Meistens steckt dahinter die Sorge, das Gesicht zu verlieren, oder der Wunsch, sich irgendwie aus der Affäre zu ziehen.
Ich wage zu behaupten, dass niemand von uns je in der Situation einer echten Notlüge war. Das will ich hier deutlich sagen. Natürlich gibt es Beispiele, aber wir sollten das nicht als Vorwand nehmen, um es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen. So einfach wollen wir es uns nicht machen.
Du sollst gegen deine Nächsten nicht als falscher Zeuge aussagen.
Es gibt noch einen weiteren Grund für eine Falschaussage: Wenn ich etwas Falsches oder Schlechtes über den anderen erzähle, will ich womöglich von meinen eigenen Fehlern ablenken. Je schlechter der andere dasteht, desto besser erscheine ich selbst. Wenn der andere ein bisschen besudelt wird, wirke ich sauber. Dabei macht man gerne einen Unterschied – und genau das war auch bei Klein Felix der Fall. Ich schiebe die Schuld von mir und erkläre mich für unschuldig.
Dann pflegen wir unseren äußeren Garten, als wollten wir das Paradies nachbauen. Helga, eine feine Frau, wo ist sie da? Man hat sie schon ganz klein gemacht. Sie sinkt ein bisschen im Stuhl zusammen und schämt sich ein wenig für ihre Rolle. Doch es war nur eine Rolle. Wenn man Gerüchte streut, ist man selbst fein raus. Man macht andere schlecht, und vielleicht sind es Nachbarn, die man ohnehin nicht leiden kann. Dann dichtet man ihnen einfach irgendetwas an.
Martin Luther schrieb 1529 im Großen Katechismus: „Dies ist eine verbreitete und gefährliche Seuche, dass jedermann lieber Böses als Gutes von seinem Nächsten sagen hört.“ Das gab es also schon zu seiner Zeit, und er brachte die Dinge treffsicher auf den Punkt.
Wenn wir so weit sind, dass wir einander verleumden und übereinander tratschen, dann ist der Vater der Lüge stolz auf uns und reibt sich die Hände. Selbst wenn ich in der Sache Recht habe – zum Beispiel, wenn Helga sich schwer geirrt hat – und die Nachbarin wirklich etwas gestohlen hat oder was auch immer – kann ich in der Art und Weise, wie ich die Wahrheit sage, völlig danebenliegen.
Es ist immer auch eine Frage der Art und Weise. Ich erinnere mich gut, dass ich vor einiger Zeit in einem Streitfall schlichten sollte. Es war eine Gemeinde, in der zwei Parteien sich gegenseitig Vorwürfe machten. Man meinte, es wäre gut, wenn ein neutraler Mensch, der nicht zur Gemeinde gehört, sich das anhört und schaut, wie er die beiden Seiten zusammenbringt.
In diesem Fall bekam ich den Briefverkehr der beiden Kontrahenten zu lesen. Eine Mail, die ich dort las, war richtig böse und giftig. Darunter stand der stolze Satz: „Ich bin halt ehrlich.“ Das war nicht ehrlich, sondern ungeheuerlich. Ehrlichkeit und Takt sind zweierlei.
Deshalb kommt es immer auch darauf an, wie ich eine Sache ausdrücke oder offenlege. Das ist jedenfalls bestimmt nicht die Art von Ehrlichkeit, die Gott meint.
Vor ein paar Jahren gab es bei Radio FFH die Aktion „Ich bin nun mal Hesse“. Dabei wurden die Hörer aufgefordert, vier Wochen lang die Wahrheit zu sagen und anschließend von ihren Erfahrungen zu berichten. Es wurde festgestellt, dass oft zu viel geheuchelt wird, und deshalb sollte in diesen vier Wochen konsequent die Wahrheit gesagt werden.
Ich freute mich über diese Aktion und dachte, das sei eine gute Idee. Viele Menschen nahmen daran teil und machten ihre Erfahrungen. Während der vier Wochen wurde immer wieder im Sender darauf hingewiesen. Nach Ablauf der Aktion kamen Hörer zu Wort und berichteten, was sie erlebt hatten, wenn sie die Wahrheit sagten.
In den Berichten, die ich gehört habe, ging es jedoch fast ausschließlich darum, wie man die Wahrheit anderen wie eine „nasse Hand um die Ohren“ haut. Die Geschichten handelten oft davon, wie jemand einem Kollegen „mal so richtig die Wahrheit gesagt“ hat. So kann ein schönes Wort wie „Wahrheit“ mit Sünde beschmutzt werden. Das ist nicht das, was hier gemeint ist.
Lieblose Menschen sollten lieber ganz schweigen. Voltaire sagte: „Alles, was du sagst, sollte wahr sein, aber nicht alles, was wahr ist, solltest du auch sagen.“ Dem kann man zustimmen. Diesen Satz sollte man sich merken. Auch bei Bonhoeffer in seiner Ethik heißt es: Wahrhaftigkeit bedeutet nicht, dass alles, was ist, aufgedeckt wird. Gott selbst hat dem Menschen Kleider gemacht.
Es ist nicht ratsam, immer alles zu entblößen und vor aller Welt zu öffnen. Viele können damit nicht umgehen. Zudem kann es der Person, die ihren Fehler bereut, wirklich schaden. Das wäre überheblich. Ich habe den Eindruck, dass hinter solchen Aktionen oft Leute stecken, die sich selbst herausheben wollen und andere bewusst schlecht machen.
Nicht jede Wahrheit eignet sich zur Zeugenschaft. Ich bin dafür, die Wahrheit zu sagen, und oft braucht es dazu Mut. Gestern habe ich darüber gesprochen, dass auch in der Predigt die Wahrheit gesagt werden muss. Wir wollen uns nicht herumreden oder den Leuten nach dem Mund reden. Man braucht Mut zur Wahrheit, aber auch ein gewisses Fingerspitzengefühl.
Ehrlich zu sein heißt nicht, sich lieblos und rücksichtslos zu verhalten. Ich habe an der Freien Theologischen Akademie in Gießen studiert. Der damalige Rektor, später Hochschulpräsident, Helge Stadelmann, zitierte immer wieder einen Vers aus dem Neuen Testament von Paulus. Wahrscheinlich war es der Vers, den ich am häufigsten von ihm hörte: „Lasst uns aber die Wahrheit bekennen in Liebe.“
Stadelmann war vielen Angriffen ausgesetzt, weil er eine bibeltreue Theologie und eine wörtliche Auslegung der Bibel vertrat. Aus verschiedenen liberalen und anderen Kreisen gab es ständig Kritik. In so einer Position ist man gezwungen, zur Wahrheit zu stehen. Ihm war es aber immer wichtig, selbst wenn es scharf wurde, in Liebe zu reagieren: „Lasst uns die Wahrheit bekennen in Liebe.“
Ich würde das Verhältnis von Wahrheit und Liebe mit Nadel und Faden vergleichen. Die Wahrheit ist wie die Nadel, die piekt und weh tut. Stell dir vor, heute Abend würde über dich die ganze Wahrheit vor aller Ohren ausgelegt werden. Das könnte unangenehm sein – nicht nur das, worauf du stolz bist, sondern alles.
Die Wahrheit kann wehtun, aber der Faden, das ist die Liebe, verbindet. Die Wahrheit kann wehtun, aber die Liebe verbindet. Selbst wenn Wahrheit aufgedeckt werden muss, laden wir abends dazu ein, die Sünde zu bekennen, weil sie uns von Gott trennt. Wer in seiner Sünde bleibt und sich nicht von Jesus Christus vergeben lässt, geht verloren.
Darüber muss von der Sünde gesprochen werden. Warum sollte sich ein Mensch bekehren, der nicht erst die Erkenntnis seiner Sünde hat? Ich stehe zwar hier auf einer höheren Stufe, will aber nie von oben herab tun, als ob mich das nicht betrifft. Ich will demütig und liebevoll verkündigen.
Gott teilt uns die Wahrheit in Liebe mit, weil er um uns wirbt und nicht will, dass wir verloren gehen. Die Wahrheit ja, aber in Liebe. Die Liebe in Person ist Jesus Christus. Er hat Menschen, die aufrichtig zu ihm kamen, niemals wegen ihrer Sünde fertiggemacht.
Zu der Ehebrecherin sagte er: „Geh hin und sündige nicht mehr.“ Er stellte sie auf ihre Seite, obwohl sie gesündigt hatte. Er verteidigte sie gegen menschlich unbarmherzige Ankläger. Ebenso begegnete er vielen anderen, wie Zacchaeus, der die Leute betrogen hatte, mit viel Liebe. Er sagte zu ihm: „Ich will heute dein Gast sein“, und redete mit ihm so, dass Zacchaeus sein Leben änderte.
Er gab alle krummen Geschäfte auf und versprach, das zu viel Abgenommene zurückzugeben und den Armen zu geben. Ich erinnerte mich gestern an diese Geschichte. Darum geht es: die Wahrheit in Liebe zu sagen.
Das sollten sich manche Christen, die sich in Internetforen zu bestimmten Themen äußern, zu Herzen nehmen. Manchmal empfinde ich Fremdscham, wenn ich sehe, wie Christen auf hässliche Weise Andersdenkende angreifen. Auch hier sollten wir uns zurückhalten und uns an die Art Jesu Christi erinnern.
Inhaltlich ist das eine andere Sache, aber es ist immer die Frage der Art und Weise, wie man sich äußert.
Wir können mit unseren Worten das Leben anderer zerstören, wenn wir negativ sprechen. Andererseits können wir mit unseren Worten andere schützen, wenn wir schweigen oder – noch besser – Gutes sagen. Das bedeutet, gute Botschaften zu predigen oder auch etwas Positives über eine Person zu äußern. Worte haben diese Macht.
In den Sprüchen heißt es deshalb: „Da ist ein Schwätzer, dessen Worte sind Schwertstiche, aber die Zunge der Weisen ist Heilung.“
Auch im Epheserbrief steht: „Kein faules Wort komme aus eurem Mund, sondern nur eins, das gut ist zur notwendigen Erbauung, damit es den Hörenden Gnade gebe“ (Epheser 4).
Was würde sich alles ändern, wenn statt zerstörerischer Worte heilende aus unserem Mund kämen? Was würde sich in unseren Gemeinden verändern? Wie attraktiv würden unsere Kirchen und Gemeinden werden, wenn man dort Worte der Gnade in Gesprächen, beim Kaffeetrinken und in offiziellen Ansprachen hörte?
Wie würde es an Schulen, an Arbeitsplätzen und in der Nachbarschaft aussehen? Wie viel reiner wäre die Luft? Wie viel besser wären unsere Beziehungen?
Stellt euch vor, Worte hätten wieder Wert. Eheleute könnten sich auf ihr Versprechen vom Anfang verlassen. Vertragspartner würden auf Geschäftsgrundlügen verzichten. Arbeitnehmer könnten darauf vertrauen, dass sie wirklich ihren Lohn erhalten. Wenn man sich wieder aufeinander verlassen könnte, wie viel besser wäre das Zusammenleben!
In der Öffentlichkeit wird oft angemahnt, dass wir Werte in unserer Gesellschaft bräuchten. Doch diese Werte gibt es bereits. Immer wieder heißt es, wir brauchen Werte, doch sie sind uralt, jahrtausendealt. Nur hält sich kaum jemand daran, und das Wort Gottes will niemand ernst nehmen.
Dann wundern wir uns, wenn wir nicht miteinander klarkommen. Schon Einstein sagte seinerzeit: „Wir leben in einer Welt, wo Ehrlichkeit als Schwäche zählt und die Lügner auf Händen getragen werden.“
In jeder Statistik, die die höchsten Werte der Deutschen erfasst, rangiert Ehrlichkeit ganz oben. Wie heuchlerisch ist diese Welt! Ehrlichkeit wird hochgehalten, doch die Wirklichkeit sieht anders aus.
Nein, die Wahrheit ist in der Welt nicht beliebt. Es geht ihr ähnlich wie demjenigen, der die Wahrheit isst. Die Wahrheit ist uns fremd geworden. Sie lebt unter uns wie eine Ausländerin, die andere Bräuche und Sitten hat. Sie spricht eine unverständliche Sprache. Zu oft lebt die Wahrheit in der Verbannung, wird verschwiegen, weggesperrt oder unterschlagen.
Aber das Wichtigste ist nicht nur eine Tugend, nämlich die Wahrheit, sondern eine Person. Es gab den Einen, der von sich sagte: „Ich bin die Wahrheit.“ Von ihm wurde gesagt, dass er in das Seine kam, doch die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Am Rand der Stadt, in einem Stall, wurde er geboren – die Weihnachtszeit steht bevor. Als Kind war er Flüchtling. Als Mann wollte man ihn nicht verstehen. Gerade die Oberösterreicher wollten ihn gar nicht verstehen. Und als Sohn Gottes wurde er geschlagen und getötet, einfach aus dem Weg geräumt.
Er war angeklagt worden von falschen Zeugen. Er war selbst Opfer von Lügnern, die erzählten, er wolle unseren Tempel kaputtmachen. Man unterstellte Jesus einen Anschlag auf unser Gotteshaus und solche abenteuerlichen Geschichten.
Am Ostertag aber hat Jesus Christus bewiesen, dass am Ende die Wahrheit aufstehen wird und jede Lüge überlebt. Das ist der krönende Abschluss der Geschichte von Jesus, der nicht nur am Kreuz für unsere Sünden gestorben ist, wo man ihm die Wahrheit angenagelt hat, sondern nach drei Tagen auferstanden ist und somit jede Lüge überlebt.
Das ist sinnbildlich. Willst du dich heute nicht zur Wahrheit bekennen, zu dem, der die Wahrheit ist, zu Jesus bekennen? Bevor am Ende doch alles sowieso herauskommt? Die Wahrheit wird irgendwann auf den Tisch kommen.
Bei Gott gibt es keine Verschleierung oder verborgene Fakten. Menschen spekulieren darüber, ob nicht am Ende doch alle zu Gott kommen. Kommen nicht am Ende alle zu Gott? Ja, dem ist so. Darauf können wir uns alle verlassen.
Die einen kommen zu Gott, weil sie die Einladung von Gott angenommen haben, die wir zum Beispiel an den Abenden hier aussprechen. In Jesus Christus reicht uns Gott die Hand entgegen: Lass dich versöhnen mit Gott. Du bist eingeladen, die Beziehung zu Gott in dieser Welt einzugehen.
Die anderen kommen zu Gott, weil sie eine Vorladung bekommen und dann vor Gott stehen als ihrem Richter. Wir kommen alle zu Gott, wenn wir diese Begegnung haben.
Aber es ist ein Unterschied, ob du eingeladen bist und versöhnt mit Gott als sein Kind in die ewige Herrlichkeit eingehst oder ob du diese Vorladung hast. Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben (Hebräer 9,27), danach aber das Gericht. Dann müssen wir ohne Versöhnung, ohne den, der stellvertretend für uns bezahlt hat, für unsere eigene Schuld gerade stehen.
Für mich hat Jesus bezahlt. Wie ist es bei dir?
Ich war einige Male auf der Straße in unterschiedlichen Orten und Städten mit einem Quiz von der Studentenmission Deutschland (SMD) unterwegs. Dabei handelte es sich um eine Umfrage, bei der auf einem Blatt zwölf Verse aufgeschrieben waren. Diese Verse klangen alle so, als würden sie in der Bibel stehen. Ich habe dann meine Gesprächspartner jeweils gefragt: „Was würden Sie sagen? Ich lese Ihnen jetzt etwas vor. Steht das in der Bibel, ja oder nein?“
Zum Beispiel war ein Vers dabei: „Durch die Taufe aber wurdest du gerettet, alle deine Sünden sind nun abgewaschen.“ Steht das in der Bibel oder nicht? Steht nicht drin. Durch die Taufe werden wir nicht gerettet, das steht nirgendwo in der Bibel.
Dann kam irgendwann ein anderer Vers. Wie gesagt, es waren zwölf Verse. Dann kam dieser Vers: „Ich sage euch aber, dass die Menschen von jedem unnützen Wort, das sie reden werden, Rechenschaft geben müssen am Tage des Gerichts.“ Viele meiner Gesprächspartner waren überrascht. Von meinem Gegenüber kam oft die Antwort: „So genau wird es Gott ja wahrscheinlich nicht nehmen. Jede unbedachte Aussage wird am Ende noch mal auf den Tisch kommen?“
Ich musste ihnen dann sagen, dass das tatsächlich so in Matthäus 12,36-37 geschrieben steht, in Gottes Wort, von Jesus gesagt. Gott hört die Worte, die wir so gerne zurückholen würden – Worte, die unüberlegt waren, Worte, die verletzend waren, Worte, die herabwürdigend waren.
Ich lade dich ein, noch einmal heute Abend ehrlich zu sein und dich Jesus anzuvertrauen. Wenn du heute Abend merkst, dass du an diesem neunten Gebot schuldig geworden bist, dann kannst du es jetzt bekennen. Du kannst es an diesem Abend vor Gott ins Reine bringen. Denn wenn wir unsere Sünden bekennen, dann ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt.
Wie gesagt, er macht niemanden fertig. Wer aufrichtig ist, der wird von ihm angenommen. Dafür hat er bezahlt. Du gehörst zum Lohn seiner Schmerzen. Ich wünsche mir, dass der Lohn seiner Schmerzen groß und größer wird. Dass Jesus also nicht nur für ein paar Leute hier in Büschergrund, sondern für viele gestorben ist. Dass viele dazukommen, dass viele glauben können, annehmen können, Frieden mit Gott bekommen und diese Gewissheit mitnehmen: „Ich bin Gottes Kind für Zeit und Ewigkeit.“
Deshalb möchte ich dich ermutigen, Lügen und Lieblosigkeiten loszuwerden – in einem Bekenntnis heute Abend. Nachher, nach einem Lied, wollen wir noch gemeinsam beten. Als ein Bekenntnis: „Herr Jesus, vergib mir meine Sünden und komm du in mein Leben.“ Sprich es in der Stille vor ihm aus, in diesem Gebet. Ich werde jeweils eine kurze Pause nach jedem Satz machen, damit du das zu deinem Gebet machen kannst, nachbeten kannst.
Vielleicht nimmst du das Ganze, was dich bewegt, auch mit nach Hause und machst es für dich. Hauptsache, du machst es. Vielleicht bekommst du sogar den Mut, das, was gewesen ist, auch vor anderen Menschen auszusprechen. Dich dort zu entschuldigen und Dinge zu bereinigen, um wirklich ein gutes Gewissen vor Gott, aber auch vor deinen Mitmenschen zu haben.
Du musst nicht lebenslang mit deiner Lüge leben. Heute kannst du Vergebung erleben.