Grundprinzip der Nächstenliebe und der Weg zum Leben
Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten.
Geht hinein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind es, die auf ihm hineingehen.
Wie eng ist die Pforte und wie schmal ist der Weg, der zum Leben führt! Und wenige sind es, die ihn finden.
Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.
An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man Trauben von Dornen lesen oder Feigen von Disteln?
So bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte.
Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.
Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Darum, an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.
Wahre Nachfolge und das Fundament des Glaubens
Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr, in das Himmelreich kommen, sondern diejenigen, die den Willen meines Vaters im Himmel tun.
Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan?
Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter!
Darum gleicht jeder, der diese meine Rede hört und sie tut, einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als ein Platzregen fiel, die Wasser kamen und die Winde wehten und an das Haus stießen, fiel es nicht ein, denn es war auf Fels gegründet.
Wer aber diese meine Rede hört und sie nicht tut, gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als ein Platzregen fiel, die Wasser kamen und die Winde wehten und an das Haus stießen, fiel es ein, und sein Fall war groß.
Als Jesus diese Rede vollendet hatte, entsetzte sich das Volk über seine Lehre, denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie ihre Schriftgelehrten.
(Matthäus 7,21-29)Dank und Bitte um Erneuerung im Glauben
Lieber Jesus Christus, wir wollen dir von ganzem Herzen danken, dass du auch an diesem Morgen unter uns bist, zu uns kommst und uns begegnen willst. Dieses Begegnen ist nicht etwas Harmloses oder Leichtes. Du sprichst ganz zentral in unser Leben hinein. Du deckst das Innerste auf und bringst ans Licht, was nicht hineingehört, was falsch, böse und schlecht ist.
Du zeigst uns, was so ganz menschlich in uns ist und was auch dazugehört. Gleichzeitig ordnest und sortierst du es und willst es neu machen. Das wollen wir glauben und darum bitten wir dich, dass wir als echt vor dir erfunden werden.
Deshalb sind wir hier an diesem Morgen und in diesen Tagen. Wir wollen so sehr, dass du unser Leben neumachst, neu prägest und es zu dem werden lässt, was du dir vorgenommen hast.
Wir danken dir für dein Wort, das du uns gibst. Wir danken dir, dass du durch deinen Geist in unser Leben hineinsprichst und im Verborgenen wirkst, manches aber auch ganz offensichtlich.
Herr, wie gut haben wir es, dass du da bist und wir nicht in unserem Elend steckenbleiben müssen. Wir dürfen erwarten, dass du alles, wirklich alles neu machst – auch in unserem kleinen Leben.
Wir geben dir die Ehre und loben deinen Namen. Amen.
Die Bedeutung der festen Grundlage im Glauben
Wir haben uns in den letzten Tagen darauf konzentriert, auf das Reden Gottes in der Stille zu hören. Das ist ein ganz wesentlicher Punkt: Unser Lebenshaus muss auf dem Felsen stehen. Das ist sehr wichtig.
Heute leben wir in einer Christenheit, in der viele die Beziehung zu Jesus Christus verloren haben – auch unter denen, die verkündigen. Das erleben wir oft auf erschütternde Weise. In Gottesdiensten strömen zwar viele Menschen zusammen, doch die Rede von Christus ist leer. Stattdessen wird viel über das Tun der Christen gesprochen.
Es ist fast so, als stünden viele Christen heute in Versuchung zu sagen, wir könnten alle Religionen der Welt miteinander vereinen. Schließlich gehe es doch allen nur um das Gute. Den Muslimen gehe es auch um das Gute, wenn man von den Islamisten absieht, ebenso den Buddhisten und Hindus.
Deshalb ist es so schön, dass Jesus uns immer wieder gezeigt hat, worauf es wirklich ankommt.
Die ernste Warnung vor falscher Nachfolge
Ich habe vor Jahren einmal das Tagebuch von Joseph Goebbels gelesen. Man darf das ja gar nicht mehr einsehen, es ist irgendwo gesperrt, da er ein Nazi-Propagandist war. Er hat einmal geschrieben, wie er das Winterhilfswerk eröffnet hat.
„Wenn wir die hungernden Speisen und die frierenden Kleider sind, dann sind wir Christen im besten Sinn des Wortes.“ Da merkt man sofort, dass etwas nicht stimmen kann. Wenn so ein Mann aus einem Unrechtsregime sagt: „Wir sind Christen im besten Sinne des Wortes“, dann muss man genau hinschauen.
In der Tat gibt es sehr viele Dinge, die uns begeistern. Denken Sie bitte nie, die Heiden wären für uns nicht oft sogar Vorbilder. Wir kennen sogar gottlose Leute, die Christen beschämen können, weil sie so viel Gutes tun. Das kennen Sie sehr wohl: Humanisten, die nichts von Christus wissen wollen.
Im Heidentum gibt es viele gute Dinge: eheliche Treue, Wahrheit, Familienzugehörigkeit und zusammenhaltende Familien. Darauf müssen wir achten.
Jetzt ist es immer so, dass die Leute sagen: „Die Bergpredigt? Ja, die kenne ich auch.“ Das erleben Sie auch bei gottlosen Menschen. Sie sagen: „Ich will von der Bibel nichts wissen“, oder: „Ich will von Christus nichts wissen.“ Aber die Bergpredigt – die ist gut. Gandhi hat es zum Beispiel gesagt, der indische Staatsmann.
Doch gerade in der Bergpredigt steht, dass es eine enge Pforte gibt, durch die man hindurchgehen muss. Diese enge Pforte ist die Bekehrung unseres Herzens durch Jesus Christus, das einzige Heil der Welt. Diese enge Pforte schafft in unserem Leben Neues.
Deshalb ist es ganz interessant, wie unser Herr uns prüft – auch mit unserem Tun und mit unserem Leben.
Die Erschütterung über das Nicht-Erkanntwerden durch Jesus
Das Erste, was mich hier erschreckt, ist, dass Jesus sagt: „Ich kenne euch nicht“, wenn er wiederkommt. „Ich kenne euch nicht“ – das ist eigentlich das schlimmste Wort, fast wie „verloren“. Wenn jemand sagt „Ich kenne euch nicht“, ist das ein schreckliches Urteil. Dagegen ist „Ich kenne euch“ das schönste Wort.
Jesus kennt seine Schafe aus dem guten Hirtenherzen. Aber wenn er sagt „Ich kenne euch nicht“, zu wem sagt er das? Sagt er das zu Gottlosen? Nein, das sagt er zu frommen Aktivisten, wie man heute so schön sagt, zu frommen Leuten. Er sagt: „Ich kenne euch nicht.“
Was ist der Grund dafür, dass Jesus uns nicht kennt? Gerade in der Adventszeit sollte man darüber nachdenken. Was könnte das sein? Es heißt sogar, diese Menschen finden die Tür verschlossen vor und dürfen nicht zum großen Festmahl, das Jesus feiert.
Dann klopfen sie an die Tür, und Christus ruft nur: „Ich kenne euch nicht.“ Sie antworten: „Herr, Herr.“ Das ist doch eigentlich ein Zeichen des Glaubens, wenn man Jesus „Herr“ nennt. Sie sagen sogar doppelt „Herr, Herr“ – ganz eindrucksvoll.
Diese Leute sind also irgendwie im Christentum groß geworden. Und sie sagen noch weiter: „Haben wir nicht in deinem Namen geweissagt?“ Jetzt muss man wissen, was „weissagen“ bedeutet. Das ist gepredigt. Die Bibel nennt es so, wenn man einem Menschen direkt sagt, was das Wort Gottes ist – also in der Verkündigung.
Dann geht es noch weiter: „Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben?“ Diese Menschen haben sogar Wunder im Namen Jesu getan. Und jetzt sagt er: „Ich kenne euch nicht.“ Das ist erschütternd.
Darum ist das ein Wort für uns in der Adventszeit. Die Adventszeit ist eine Bußzeit, eine Zeit der Vorbereitung – ähnlich wie die Passionswoche. Wir sollen uns noch einmal prüfen: Was ist wirklich?
Jesus sagt, das sind eigentlich Wölfe im Schafspelz. Sie haben sich ein Fell umgehängt und sehen äußerlich aus, als wären sie Schafe. Aber in Wirklichkeit sind sie reisende Wölfe. Sie zerstören und verwüsten nur und leben nicht nach dem Willen Jesu.
Jetzt denkt man vielleicht, das sind bloß Randsiedler oder Namenschristen. Nein, das sind Leute, die wirklich Jesus nachfolgen wollen, aber seinen Willen nicht tun.
Die Bedeutung des Gehorsams in der Nachfolge Jesu
Und das ist jetzt für uns heute das Wichtige: Wie steht unser Lebenshaus auf dem Felsengrund, im Tun seines Willens?
Viele Leute meinen, sie lebten ja christlich. Doch es geht um etwas ganz Besonderes in der Nachfolge von Jesus: dass ich ihm gehorsam stehe. Jesus hat sehr gern das Wort von der Nachfolge gebraucht. Die Nachfolge bedeutet, dass ich in die Fußstapfen von Jesus trete, Schritt für Schritt in seinen Spuren gehe und ihm folge.
Wir reden heute oft in den Gemeinden viel über Glauben. Dabei geht es häufig darum, wie mein Glaube ist und wie ich mit ihm zurechtkomme. Aber Jesus hat zuerst die Macht gesagt: Folge mir nach! Geh doch mal die Schritte mit Jesus im Gehorsam. Das hilft uns sehr in unserem täglichen Leben.
Wie kann ich in meinem Leben konkrete Schritte im Gehorsam mit Jesus tun? Das Wort Gehorsam hören wir ja nicht gern, schon seit unserer Jugend. Doch Jesus hat dieses Wort als das entscheidende Wort herausgestellt.
Wenn man es einmal prüft, erkennt man die große Not, etwa in unseren großen Kirchen. Bonhoeffer sagt, dass millionenfach Seelenmord betrieben wird. Wir taufen Leute, konfirmieren sie, aber führen sie nicht in die Nachfolge von Jesus hinein. Sie bleiben sich selbst überlassen und kommen nie in diese Gemeinschaft mit Jesus Christus.
Das ist eine ganz furchtbare Not. Man bemüht sich ja immer. Ich habe mich auch immer bemüht, mit Konfirmanten oder Taufeltern darüber zu sprechen. Aber wir kennen ja die Invenzennot.
Übrigens gibt es dieses Problem auch bei den Freikirchen, auch bei der Erwachsenentaufe. Auch in baptistischen Gemeinden gibt es dieses Problem, vielleicht weniger, aber es besteht immer noch: dass man meint, einen christlichen Ritus vollziehen zu können, ohne in einer Christusnachfolge zu leben.
Beispiel König Saul: Ungehorsam als schwerwiegende Sünde
Und darum möchte ich Sie an eine Geschichte aus dem Alten Testament erinnern. Dort wird erzählt, wie König Saul von Gott erwählt wurde. Er war eine beeindruckende Persönlichkeit, ein Kopf größer als alle anderen im Volk. Das imponierte den Menschen sehr, wenn jemand so auftrat. Das Gericht hatte Gefallen an ihm gefunden, und das Los fiel auf seine Familie und schließlich auf Saul selbst. Das Volk verehrte ihn als König.
Saul war ein großer Befreier. In Jabisch-Gilead befreite er gleich die belagerte Stadt. Er war ein sehr demütiger König. Oft ging er noch selbst hinter dem Pflug her wie ein Bauer. Gleichzeitig befreite er das Volk Israel.
Dann kam ein schwieriger Moment. Vor einer großen Schlacht gegen die Philister, die das Volk Israel bedrängten, kam Samuel nicht. Saul wollte nicht ohne das Opfer in die Schlacht ziehen. Also wartete er. Sie wissen, wie es ist: nachts wartet man und fragt sich, wann Samuel endlich kommt. Eine ganze Woche verging, doch der Prophet Samuel kam nicht.
In dieser Not griff Saul zu den Opfertieren und brachte das Opfer dar. Er vollzog eine fromme Handlung. Doch Gott sagte Nein. Als Samuel schließlich kam, sagte er: „Du warst ungehorsam.“ Wenn man diese Geschichte immer wieder liest, erschreckt das. Samuel erklärt, dass Ungehorsam so schlimm ist wie Zauberei, wie das Anbeten okkulter Geister.
Ungehorsam gegenüber Gott ist sehr problematisch. Die Frage ist: Wie bekomme ich den Gehorsam gegenüber Gott in mein Leben? Oft stehen wir vor Entscheidungen, bei denen wir nicht wissen, was wirklich wichtig ist.
Ungehorsam ist Sünde wie Zauberei, und Widerstreben ist wie Abgötterei und Götzendienst. Deshalb ist es so wichtig, zu fragen: Wie kommt es überhaupt dazu, dass ich den Gehorsam erkenne? Wie erkenne ich den Weg, den Gott für mich vorgesehen hat?
Die Herausforderung der Lebensentscheidungen und die Not der Erneuerung
Und wir sind ja alle so labile Menschen und merken es oft gar nicht. Wir sind hin- und hergerissen.
Was beschäftigt vor allem junge Leute? Wen soll ich heiraten und wann? Welchen Beruf soll ich ergreifen? Soll ich ein Haus bauen? Was soll ich in meinem Leben machen? Das sind ganz schwierige Lebensentscheidungen.
Darum ist es sehr wichtig, wo die Erneuerung in unserem Leben einsetzen muss. Jesus gebraucht dafür das Bild von dem guten Baum, der gute Früchte trägt. Es ist ganz wunderbar, dass Jesus das noch einmal betont und sagt: Es muss zu einer Erneuerung in deinem Leben kommen.
Hier in Baden, wo wir uns gerade befinden, gab es vor zweihundert Jahren einen Erweckungsprediger. Er war ein ehemaliger katholischer Priester, der Hennhöfer. Er wirkte in Mühlhausen, dort war die Grenze zwischen Württemberg und Baden. In seiner Gemeinde hat er sehr gekämpft.
Damals gab es an der Grenze noch Zoll, und die Leute haben geschmuggelt. Hennhöfer wetterte von seiner Kanzel gegen das Schmuggeln. Er sagte, man dürfe das nicht mehr machen. Doch er merkte bald: Je mehr ich schimpfe und je mehr ich das Gesetz predige, desto weniger passiert.
Dann gebrauchte er ein schönes Bild vom Pfropfen eines Baumes. Wenn ich in meinem Garten vor einem Holzapfelbaum stehe und sage: Du musst schöne Boskop-Äpfel tragen, bringt das nichts. Es hat keinen Wert, wenn ich den Baum schimpfe oder mit Befehlen anrede.
Der Baum muss gepfropft werden. Ein neuer Zweig muss eingepflanzt werden. Dann kann aus dem Holzapfelbaum die Frucht reifen – der schöne Apfel.
Deshalb sagt Hennhöfer: Im Leben eines Menschen muss diese Erneuerung stattfinden. Es muss eine Pfropfung oder Verzweigung geschehen, wie er es nennt.
Er war ein Prediger des Evangeliums im Partnerland und hat viel bewirkt. Er rief die Menschen zum Glauben. Christus muss die Mitte in deinem Leben sein und in allem, was du tust.
Die zentrale Rolle Christi und die Kraft zur Nachfolge
Es ist sehr wichtig, dass Christus meine Mitte ist. Wir sagen oft: „Bei uns kann jeder mitmachen.“ Aber in Wirklichkeit stimmt das gar nicht. Wir müssen darauf achten, dass Menschen zuerst die Kraft von Christus erleben und in ihrem Leben erfüllt sind – erfüllt von dem, was Jesus will. Sie sollen von Herzen ihm nachfolgen. Von unserer natürlichen Art her können wir das gar nicht.
Warum? Weil in unserem Wesen so viele Bremsen stecken. Im Gehorsam und in der Liebe fehlt es oft. Wir haben keine Kraft, sind immer wieder von bösen Gedanken erfüllt. Bitterkeit und Hass beherrschen unseren Kopf. Neid und Eifersucht stören unser christliches Leben.
Deshalb ist es so schön, dass in der Bergpredigt klar steht, dass der Weg eng ist. Man muss Christus in seiner Kraft erkennen. Zuerst muss man ein neuer Mensch werden. Man muss Christus erkennen, um das Gute tun zu können.
Dann sagt Jesus: „Eure Gerechtigkeit muss besser sein als die der Pharisäer.“ Die Pharisäer haben viel getan, sie haben sich auch der Armen angenommen. Aber es muss besser sein. Diese innere Erneuerung ist entscheidend. Es geht nicht nur darum, mit dem Mund Jesus zu bekennen.
Heute ist es oft verbreitet, dass wir sagen: „Es ist doch toll, wenn junge Leute mitsingen, wenn wir sie mit der Musik zum Gotteslob mitnehmen.“ Ja, das macht auch Freude. Aber das genügt nicht. Es muss zu einer Bekehrung kommen, zu einer Erneuerung des Wesens.
Darauf müssen wir immer wieder ganz deutlich hinweisen. Sonst ist es nichts wert. Gott will nicht mit unreinen Lippen geehrt werden. Er will, dass unser Leben sich verändert.
Die Frucht des Lebens als Zeichen der Erneuerung
Und das Wort von der Frucht ist so schön: Die Frucht wächst heraus aus einer gesunden Pflanze, wie Jesus es hier vom Baum sagt. Ein guter Baum bringt gute Früchte.
Es ist sehr wichtig, dass in unserem Christenleben Christus im Mittelpunkt steht. Nur so kann auch das Tun unseres Lebens im Gehorsam heranwachsen – die Frucht, die er sein will und die er machen will.
Wir wissen, dass wir das alle nicht aus eigener Kraft können. Wir stoßen immer wieder an unsere Grenzen, leiden darunter und sagen: „Herr, ich bin so traurig, wie das gestern wieder lief. Da war mein Reden so ungut und meine Gedanken so.“ Oft sind wir dann traurig. Aber es ist wichtig, dass ich zu Christus kommen kann und sage: „Herr Jesus, du kannst meine Art verändern. Du kannst meine Art erneuern, indem du in meinem Leben Wurzeln schlägst, indem du in mein Leben kommst und mein Herr bist.“
Nur so kann ich auch im Tun wirklich im Gehorsam leben. Die Taten sind tatsächlich nur eine Folge meines Verhältnisses zu Christus. Christus wirkt die Tat durch uns.
Die Freude am Dienst und die innere Motivation
Ich bin heute immer wieder traurig, dass in der Christenheit so viel über die Aufgaben gesprochen wird. Es wird dauernd gesagt, die Gemeinden werden schier erdrückt von immer neuen Aufgaben. Jetzt kommt ja noch die Flüchtlingskatastrophe hinzu. Schon vorher gab es die Besuchsdienste, die Gemeindeorganisation, die Kreise und all das, was man tun muss.
Wenn man sich mal umhört, sagen die Leute oft, die noch zur Gemeinde gehören: „Wir schaffen es gar nicht mehr, wir sind am Ende. Auf uns wird immer herumgehauen, wir werden rumgeprügelt, und es werden ständig neue Forderungen gestellt.“
Ich habe immer wieder gemerkt, dass es eine große Hilfe ist, zuerst einmal zu erkennen, was Christus uns schenkt. Ich erinnere mich noch, wie wir in Stuttgart, wo wir dann 30 Jahre waren, die Gemeinde eingezogen sind. Da hieß es: „Lasst mal alles, lasst mal den Chor und alles, jetzt machen wir wieder Bibelstunde.“
Das Wichtigste ist, zuerst zu erkennen, was Christus uns schenkt. Das war toll. Am Ende hat meine Frau dort sogar vier Chöre aufgebaut. Das waren aber lauter Leute, die es aus Spaß und Freude gemacht haben, weil sie Christus dienen wollten. Sie sagten: „Was können wir jetzt tun? Wir haben Zeit.“
Wenn das von innen her wächst, aus der Freude und aus der Dankbarkeit, dann ist das etwas ganz Besonderes. Interessant ist das auch im Heidelberger Katechismus, der hier in Baden verbreitet ist. Das ist ja ein ganz wunderbarer Katechismus. Dort geht es um die Gebote, zum Beispiel das Gebot gegenüber den Eltern, das Gebot, kein falsches Zeugnis zu reden, und alle anderen Gebote.
Diese Gebote sind überschrieben mit dem Gedanken der Dankbarkeit. Das heißt, man handelt nicht aus Pflicht oder weil einem etwas übergestülpt wird, sondern weil Christus einen so beschenkt hat. Schon ganz am Anfang, im fünften Abschnitt, steht dort: Wir sind von Natur aus geneigt, Gott und unseren Nächsten zu hassen.
Der Heidelberger Katechismus sagt das ganz scharf: Von unserer Natur her können wir Gott gar nicht dienen. Aber das große Wunder ist, dass ich nicht mehr mir selbst gehöre, sondern meinem Heiland, Jesus Christus. So steht es dort im Heidelberger Katechismus.
Wenn ich Christus gehöre, weiß ich auch, was sich gehört. Und dann tue ich es gerne, sogar aus Lust und Freude. Das ist ganz merkwürdig. Ich frage immer wieder: Gibt es eine Sünde, die Sie glücklich macht? Wer Christus kennt, will doch nicht lügen, betrügen oder falsches Geld in der Tasche haben.
Wenn man in die richtige Richtung geht, erkennt man: Christus hat mich erneuert, und dann darf ich ihm dienen. Das ist doch die größte Würde meines Lebens: Ich darf ihm dienen mit meinem Leben.
Darum ist es so schön, was Jesus im Bergpredigt sagt: Das Tun ist nicht das Entscheidende, sondern ob es aus dem richtigen Wurzelgrund kommt. Das ist das Wichtigste für uns: Kommt es aus dem erfüllten Herzen?
Früchte aus der Erweckung und der inneren Freude
Und das ist jetzt aber interessant: Die Gemeinde, die sich um Henhöfer versammelt hat, um seine Erweckungspredigten zu hören – er war eigentlich katholischer Priester –, hat viele Taten hervorgebracht, ohne dass man den Leuten etwas sagen musste.
Es sind Werke der Liebe entstanden, Sozialwerke für gescheiterte Kinder, Kinderheime – all das ist entstanden, weil die Menschen gespürt haben, dass Christus etwas in ihnen bewirken will. Und es gibt nichts Schöneres, als wenn ich Christus in meinem Leben Raum gebe. Was ich tue, das tue ich gerne.
Wir sollten niemals Menschen zum Mitmachen oder zum Dienst zwingen, wenn es nicht von innen heraus aus der Freude an Christus kommt. Und das ist auch so wunderbar: Die ganzen Missionswerke und diakonischen Einrichtungen sind aus der Freude am Herrn Jesus entstanden.
Mein Großvater mütterlicherseits war hier und war der Hausvater in der Hartstiftung von Karlsruhe. Das ist interessant, deshalb habe ich das sehr verfolgt. Es ist wunderbar, wie alles aus Liebe für die Menschen gewachsen ist. Wenn ich mit meinem irdischen Leben noch etwas bewirken kann, gibt es nichts Schöneres, als das einzusetzen.
Mir ist auch sehr wichtig, dass wir Gaben und Opfergaben nie gezwungen geben. Wir sollten die Menschen auch nicht drängen. Ich werde immer ganz böse, wenn ich erlebe, dass offene Opferkörbchen durchgereicht werden. Es ist uns allen peinlich, wenn jemand ganz vorne sitzt und der Erste ist, und alle schauen, was er hineinlegt. Das ist ein Zwang.
Natürlich gibt es viele Gründe und Fachleute, die das befürworten, aber was sollen die Menschen aus Zwang tun? Aus Lust? Deshalb habe ich auch den Mut, am Opferbecken vorbeizulaufen. Ich will dort geben, wo ich es von Herzen tue, wo ich es für den Herrn tue, wo ich es einsehe und wo ich meine Mitarbeit einbringe.
Aber das Entscheidende ist, dass Christus in mir lebt.
Neugeburt und das Leben im Geist
Und wenn man sich die anderen Briefe des Neuen Testaments anschaut, sieht man, dass die entscheidende Weichenstellung darin besteht, ob ich neugeboren bin. Nicht nach dem alten Fleisch, also so, wie ich in dieser Welt geboren bin, sondern neugeboren durch den Geist Gottes.
Im Jakobusbrief heißt es, neugeboren durch das Wort der Wahrheit. Im ersten Petrusbrief wird es beschrieben als neu geboren durch den Samen des Wortes Gottes. Durch das Wort Gottes erkenne ich Christus, und genau hier beginnt die Neugeburt, wenn Christus in mir lebt.
Jesus hat uns das schönste Beispiel dafür gegeben – ein Gleichnis, das man nie vergessen kann: den Weinstock und die Reben. Die Reben sind so im Weinstock verwurzelt, dass es zur richtigen Tat und zum richtigen Wirken kommt.
Ich habe gestern Nachmittag schon erzählt, dass das eine interessante Sache ist: In den Heidenvölkern, wenn die Menschen Christus annehmen und sich bekehren, ändert sich ihr Lebensstil. Im Moment ist das besonders in Südamerika deutlich zu sehen. Dort gibt es einen großen Aufbruch, auch wenn er inzwischen etwas langsamer geworden ist als in Brasilien.
Früher waren die Macho-Männer, also die, die die Frauen unterdrückten und viel tranken, typisch für den Lebensstil der Männer in Südamerika. Wenn aber das Evangelium kommt, fangen sie plötzlich an, sich um ihre Kinder zu kümmern. Die Familien werden geheilt, das ist besonders bei den Indianern zu beobachten.
Gestern habe ich auch von den malaiischen und Borneo Longbawan-Stämmen erzählt, die im Grunde sterbende Stämme waren, weil sie keine Hoffnung hatten oder im Alkohol versanken.
Wenn wir Menschen sehen, deren Leben im Durcheinander ist, ist es sehr wichtig, sie zuerst zu Christus zu führen. Wenn ich ihnen nur Lebensordnungen überstülpe, hat das keinen Wert. Das ist auch eine Gefahr bei der Erziehung unserer Kinder: Wir führen sie in eine Form hinein, aber wenn es nicht aus Christus kommt und aus der Fülle mit Christus bleibt, zerbricht etwas.
Das „Wer in mir bleibt und ich in ihm“ bringt viel Frucht. Für uns ist es wichtig, immer wieder zu dieser Form zurückzukehren.
Wenn es eine Ehekrise gibt und Sie hineingezogen werden, sollten Sie darauf achten, dass beide Eheleute Jesus nachfolgen. Dann braucht man kaum noch Eheberatung. Das ist wirklich wunderbar.
Das gilt auch für Erziehungsfragen: Wenn Kinder Jesus finden, löst sich das Verhältnis oft auf wunderbare Weise, und sie erfüllen Gottes Wort. Denn es ist so klar: „Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht. Ohne mich könnt ihr nichts tun.“
Das Wort Gottes hat die Kraft, uns zu verändern und zu erneuern. Deshalb ist es so schön im Römerbrief: „Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern erneuert euch durch die Veränderung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute, Wohlgefällige und Vollkommene.“ (Römer 12,2)
Das ist der vernünftige Gottesdienst, das allerschönste: Wenn ein Mensch sein Leben in Hingabe für Jesus lebt und ihm allein dient.
Es gibt viele stille Zeugen dafür. Gestern hatten wir auch die Stelle aus dem zweiten Timotheusbrief, dass das Wort Gottes bewirkt, dass der Mensch Gottes sei, vollkommen zu allem guten Werk geschickt.
Es ist immer wichtig, dass uns das Wort Gottes so verändert, dass unser ganzer Lebensstil in der Jesusnachfolge erneuert wird.
In den Paulusbriefen wird außerdem gezeigt und gesagt, wie das jetzt aussieht zwischen Mann und Frau, in der Gemeinde und bei übler Nachrede. Man soll darauf achten, dass es keine faule Rede ist, sondern dass Christus in eurem Leben Frucht wirken und euch erneuern kann.
Deshalb brauchen wir keine neuen Appelle oder große Aktionen, sondern wir brauchen die echte Jesusnachfolge.
Die Kraft des Wortes Gottes im Alltag
Und dann wissen wir, wie wir uns auch in den vielen schwierigen Entscheidungen unseres Lebens verhalten sollen. Gerade das Wort Gottes hat eine entscheidende Bedeutung, weil der Geist Gottes durch das Wort an unserem Herzen arbeitet.
Ihr seid gereinigt, wie es im Titusbrief heißt, im Wasserbad des Wortes. Das ist großartig: Die Reinigung, das Bad, das Wort Gottes wäscht den Schmutz unseres Lebens ab und macht uns zu neuen Menschen. Unser Alltag ist durch Christus geheiligt, und nur ein guter Baum bringt gute Früchte hervor.
Wie wird man ein guter Baum? Dadurch, dass Christus in meinem Leben wohnt, dass Christus durch Glauben und Liebe in unseren Herzen wohnt. Darum ist es so wichtig, dass diese Weihnachtstage und die Adventszeit für uns Tage werden, an denen ganz neu das Wort Gottes in der Stille sprechen kann: Rede, Herr, dein Knecht hört.
Ich möchte auch darauf hinweisen, dass es in Afrika keine Weihnachtsgeschenke gibt. Geschenke der Hoffnung kann man dort nicht verteilen. Weihnachten im Schuhkarton wäre dort fehl am Platz, denn sie haben oft gar nichts. Was machen sie an Weihnachten? Nach dem Gottesdienst ziehen sie auf die Plätze und Märkte, singen Weihnachtslieder und predigen den Heiden und Ungläubigen die herrliche Botschaft des Evangeliums.
Das ist der Kern. Wir müssen sagen: Christus will in deinem Leben Wohnung nehmen, will dein Leben erneuern. Wenn uns beschäftigt, dass so viele Christen geistlich tot sind und ihren Glauben nicht im Gehorsam leben, sodass so wenig Leben sichtbar wird, dann ist es umso wichtiger, dass wir Christus predigen und nicht nur Gesetze. Christus predigen, denn wo Christus ist, da ist es wunderbar, dass das Wort Gottes wirken kann.
Nehmt das Wort mit Sanftmut an, das in euch gepflanzt ist. Wo steht das? Im Jakobus 1. Nehmt das Wort an, das in euch gepflanzt ist. Die Reinigung ist nötig, damit man das Böse immer wieder ablegt – den Ungehorsam, die Unsauberkeit, den Zorn, den Hass und die Bosheit. Legt all das ab in der Vergebung durch Jesus. Das Wort Gottes hat die Kraft, uns Neues zu wirken.
Die Verwandlung durch Jesus im Dienst
Es ist beeindruckend, wenn man in Biografien verfolgt, was Jesus aus kranken, schwachen und sündigen Menschen gewirkt hat. Besonders bemerkenswert ist es schon im Jüngerkreis, wie groß Jesus Menschen gebraucht hat in seinem Dienst.
Die Frauen dort haben heute ein Beispiel: Rahab, eine Hure von Jericho, wurde zu einem Werkzeug Gottes und im Dienst des Herrn gebraucht. Es ist erstaunlich, was Jesus aus dem Leben von Menschen machen kann.
Wie gelingt das? Wir selbst können das nicht erreichen, egal wie viel wir reden. Das kann Christus allein durch die Umwandlung und Bekehrung unseres Herzens bewirken.
Heute spielt es eine große Rolle, wie wir in unsere Gesellschaft hineinwirken können. Wie können wir sozial tätig sein? Was wollen wir im politischen Leben tun? Ein gläubiger Christ, der von Jesus geleitet wird und im Gehorsam lebt, hat darin eine ganz wunderbare Bedeutung. Das ist ein Zeugnis ohnegleichen.
An seinem Arbeitsplatz und in der Familie geht ein Segen davon aus. Deshalb ist es so wichtig, dass wir unser Leben auf den Felsen bauen – nicht auf einem Boden, auf dem die Wände wieder wackeln. Nur so kann die Erneuerung unseres Lebens geschehen.
Dafür sind konkrete Schritte nötig. Oft scheuen wir uns, diese Schritte des Gehorsams mit Jesus zu gehen. Wenn Jesus uns drängt, diesen Weg mit ihm zu gehen, dann sollten wir bitten: Bitte!
Der Dienst im Alltag als Ausdruck der Nachfolge
Großes Missverständnis: Ich muss keinen Vollzeitjob im Reich Gottes ergreifen, bei dem man bezahlt wird. Das steht so nirgendwo in der Bibel. Vielmehr geht es darum, an meinem Platz, wo ich gerade bin – sei es als Hausfrau, Lehrer, im Büro oder als Schüler – zu dienen. Ich diene Jesus mit meinem ganzen Leben.
Wichtig ist, dass Christus in meinem Leben Raum hat und ich im Gehorsam leben kann. Dabei gibt mir der Geist Gottes durch das Wort immer wieder viele Anregungen.
Für mich ist immer das wichtigste Gebiet das, wo ich am meisten sündige.
Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Mund ausgehen! Was für eine Not ist das? Unser Geschwätz! Was für böse Dinge entstehen daraus? Was wird dadurch vergiftet? Durch unser unüberlegtes, dummes Reden werden Menschen verletzt und Gemeinden verwüstet.
Aus solchen Worten entstehen Spannungen. Wenn wir aber anfangen, im Gehorsam mit Jesus zu leben, ist das befreiend. Dann suchen wir Wege, wie wir Jesus ehren können. Plötzlich wird unser Mund frei für Lobpreis zu Gott. Das ist schön und nicht mehr ein Mund, der faules Reden vom Bösen verbreitet.
So gibt es viele Gehorsamsschritte, durch die wir uns reinigen lassen. Dabei geschieht eine Veränderung unseres Lebens.
Die Kraft des Namens und die Zugehörigkeit zu Christus
Es ist interessant, dass die Heiden in der Heidenwelt sehr schnell spüren, wenn etwas Neues da ist.
Vor vielen Jahren hatten wir einen berühmten afrikanischen Evangelisten aus Kenia zu Gast. Er war oft hier in Deutschland und sprach auch bei Großveranstaltungen. Sein Name war Gottfried Osemenza.
Wir fanden es eigentlich komisch, dass er sich Gottfried nennen ließ. Die afrikanischen Namen sind doch so schön, und wir sind immer sehr bemüht, die afrikanische Kultur zu erhalten.
Er erklärte uns dann, dass der Name, den er ursprünglich hatte, aus dem Zauberkult und dem Geisterglauben stammte. Seine Eltern hatten sich gesagt: Unser Sohn soll Gott gehören. Deshalb hat er den Namen Gottfried angenommen.
Dieser Name gehört nicht zur afrikanischen Kultur. Martin Luther gehört ja auch nicht nur den Deutschen, und so ist der Name Gottfried auch für einen Afrikaner interessant. Er drückt aus, wie jemand denkt: „Gottfried – ich möchte Gott mit meinem Leben gehören.“
Es ist egal, wie wir heißen. Ich selbst habe auch einen interessanten, ungewöhnlichen Vornamen. Die Namen sind nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass unser Herz Christus dient und wir ihm ganz gehören.
Wichtig ist, dass die Frucht unseres Lebens weiterwirken kann, und dass der Herr uns heiligt zum Gehorsam. So können wir ihm dienen, und unser Leben wird zu einem Lobpreis Gottes.
Ganzheitliche Nachfolge und Lobpreis im Leben
Es ist mir sehr wichtig, dass wir Gott nicht nur mit Worten loben, sondern mit unserem ganzen Leben. Menschen sollen den Herrn mit allem, was sie sind, loben und ihm danken, solange sie atmen.
Ob tot oder lebendig – ich möchte für dich da sein. Das Größte für mich ist, dass du in mir wohnst. Es war mir wichtig, Ihnen das heute noch einmal zu sagen, weil es in der Christenheit oft Unklarheit gibt.
Es geht um Gehorsam, aber um einen Gehorsam gegenüber Christus. Christus ist mein Herr und wohnt in meinem Leben. Ich möchte ihm konsequent dienen.
Schlussgebet um Erneuerung und Fruchtbarkeit
Wir wollen noch beten.
Lieber Herr Jesus, wir danken dir, dass du uns gerufen hast. Dass wir dir dienen können, ist die ganze Not unseres Lebens.
Du musst uns von Grund auf erneuern, damit wir ein guter Baum werden und du in unserem Herzen wirken kannst. Du musst uns durchdringen mit deinem Heiligen Geist und unser ganzes Wesen erneuern.
Wir bitten dich in diesen Adventstagen, dass wir manches in unserem Leben in Ordnung bringen, in der persönlichen Nachfolge von dir. Wir freuen uns, wie du in der ganzen Welt deine Gemeinde rufst.
Gib auch hier in unserem Land Erneuerung, dass in diesen Gottesdiensten an Weihnachten, wenn Menschen noch suchen und in Kirchen gehen, sie dir begegnen. Nicht bloß durch neue Appelle und Aufrufe zum Dienst, sondern vor allem, dass sie dich finden und dann erneuert und verändert werden. Mögest du in ihnen viel Frucht wirken.
Erneuere deine Gemeinde auch wieder in der großen Freude, dass du einkehren willst. Du willst nicht nur in der Krippe sein, sondern in unserem Herzen wohnen als der König und Herr.
Amen!