Liebe Schwestern und Brüder, ich freue mich, dass wir uns an diesem Morgen versammeln können, um eine Botschaft zu hören, die uns Gott schenkt. Wir wollen in besonderer Weise über die Frage nachdenken, woher wir kommen, wohin wir gehen und wozu wir leben.
Das sind Grundfragen, die uns besonders bewegen. Schon von Kindheit an beschäftigen uns diese Fragen.
An einem Abend brachte ein Vater seinen dreijährigen Sohn zu Bett und wollte mit ihm das Abendgebet sprechen. Doch in diesem Moment hatte der kleine Junge noch eine Frage. Er sagte: „Du, Papa, du musst mir vorher noch eine Frage beantworten. Sag doch mal, woher kommen die Menschen?“
Der Vater antwortete kurz und knapp: „Weißt du, Gott hat die Menschen aus Staub gemacht.“
„Aha“, sagte der Junge, „aus Staub gemacht. Nun, lass uns beten, die Zeit drängt!“
Dann fragte der kleine Junge weiter: „Du, Papa, ich habe noch eine Frage. Sag mal, wohin gehen die Menschen, wenn sie sterben?“
Der Vater antwortete wieder kurz: „Weißt du, sie werden wieder zu Staub.“
In diesem Moment griff der kleine Junge unter das Bett, holte eine Handvoll Staub hervor und sagte: „Du, Papa, da ist einer! Ich weiß nur nicht, ob er gerade kommt oder ob er schon wieder geht.“
Die Suche nach Antworten auf die Grundfragen des Lebens
Wir sehen, dass er über grundlegende Fragen nachgedacht hat – und das tun wir alle. Diese grundlegenden Fragen begleiten uns unser ganzes Leben, und wir suchen nach einer Antwort darauf.
Auch Naturwissenschaftler beschäftigen sich mit diesen Fragen, um eine Antwort zu finden. In den meisten Fällen tun sie dies jedoch aus der Sicht einer bestimmten philosophischen Denkrichtung, nämlich der Evolutionslehre.
Der Nobelpreisträger Jacques Monod schrieb ein Buch mit dem Titel „Zufall und Notwendigkeit“. Darin sagt er: „Der Zufall und nichts weiter als der Zufall hat alles hervorgebracht.“ Doch das ist heute keine zufriedenstellende Lösung mehr. Wir können keinen Prozess nachvollziehen, bei dem in einem Labor durch Zufall irgendein Konzept entstehen kann. Unsere Schöpfung ist jedoch voller Konzepte. Deshalb ist die Zufallsidee keine wirkliche Lösung dieser Frage.
Der englische Biochemiker Ernest Kahen fasste seine Überlegungen folgendermaßen zusammen: „Es ist absurd und absolut unsinnig zu glauben, dass eine lebendige Zelle von selbst entsteht. Aber dennoch glaube ich es, denn ich kann es mir nicht anders vorstellen.“ Er geht auf keine andere Idee ein und bleibt dabei: Das muss von alleine entstanden sein, auch wenn es absolut unvorstellbar ist.
Wenn wir alle Bemühungen der Wissenschaft zusammennehmen, müssen wir feststellen, dass die Naturwissenschaft keine Antwort darauf geben kann, woher das Leben oder die Welt kommen. Die Naturwissenschaften können nur messen und die Dinge dieser Welt so erforschen, wie sie sind. Sie können jedoch nichts über die Herkunft des Lebens oder der Welt aussagen. Eine solche Aussage würde die Aussagefähigkeit der Naturwissenschaft überschreiten – das ist schlichtweg nicht möglich.
Wir stoßen an Denkgrenzen, die wir nicht überschreiten können.
Grenzen der Philosophie und der Weg zur Offenbarung
Wir wollen nachdenken. Vielleicht kann uns die Philosophie eine Antwort geben. Der bekannte Philosoph Schopenhauer hat seine Überlegungen wie folgt zusammengefasst: Er sagte, wenn wir die Frage haben, woher das Leben kommt, dann müssen wir das Wort rückwärts lesen. L-E-B-E-N rückwärts gelesen ergibt N-E-B-E-L. Das Leben kommt aus dem Nebel, sagt er.
Damit wollte er ausdrücken: Wir wissen es nicht, wir haben keine Antwort darauf.
Der bekannte Karlsruher Philosoph Hans Lenk hat sein Arbeitsgebiet so charakterisiert: Er sagt, wir Philosophen können Fragen stellen und Probleme aufwerfen. Aber wir können keine Lösungen anbieten. Das gehört nicht zum Bereich unserer Wissenschaft.
Wenn wir die Frage beantwortet haben wollen, woher das Leben kommt, woher die Welt kommt, dann müssen wir zu dem Fachmann des Lebens gehen. Zu dem, der darüber Bescheid weiß, ja mehr noch, zu dem, der es gemacht hat. Nur er und kein anderer kann uns die verbindliche Antwort darauf geben.
Darum wollen wir jetzt auf sein Wort hören, auf seine Botschaft, auf seine Information, die er uns gegeben hat. Da dies eine grundlegende und äußerst wichtige Frage ist, hat er uns diese Frage gleich auf der ersten Seite seines Buchs, der Bibel, gestellt. Dort finden wir die Antwort.
Die Schöpfungserzählung als Antwort auf die Herkunft
Ich lese den Text aus 1. Mose 1. Da heißt es: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Die Erde aber war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe. Der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Gott sah, dass das Licht gut war, und schied das Licht von der Finsternis. Er nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. So entstand Abend und Morgen, der erste Tag.
Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, die da scheide zwischen den Wassern. Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah so. Gott nannte die Feste Himmel. So entstand Abend und Morgen, der zweite Tag.
Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Orte, dass man das Trockene sehe. Und es geschah so. Gott nannte das Trockene Erde und die Sammlung der Wasser Meer. Gott sah, dass es gut war.
Dann sprach Gott: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringt, und fruchtbare Bäume auf Erden, die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist. Und es geschah so. Die Erde ließ Gras und Kraut aufgehen, jedes nach seiner Art, und Bäume, die Früchte tragen, in denen ihr Same ist, jedes nach seiner Art. Gott sah, dass es gut war.
So entstand Abend und Morgen, der dritte Tag.
Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die Tag und Nacht scheiden und Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre geben. Sie sollen Lichter an der Feste des Himmels sein, damit sie auf die Erde scheinen. Und es geschah so.
Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiert, und ein kleines Licht, das die Nacht regiert, dazu auch die Sterne. Er setzte sie an die Feste des Himmels, damit sie auf die Erde scheinen, und den Tag und die Nacht regieren und Licht und Finsternis scheiden. Gott sah, dass es gut war.
So entstand Abend und Morgen, der vierte Tag.
Gott sprach: Das Wasser wimmle von lebendigem Getier, und Vögel sollen fliegen auf Erden unter der Feste des Himmels. Gott schuf große Walfische und alles Getier, das im Wasser lebt und webt, jedes nach seiner Art, und alle gefiederten Vögel, jedes nach seiner Art. Gott sah, dass es gut war.
Er segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch, erfüllt das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich mehren auf Erden. So entstanden Abend und Morgen, der fünfte Tag.
Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendiges Getier, ein jedes nach seiner Art, Vieh, Gewürm und Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art. Und es geschah so. Gott machte die Tiere des Feldes, jedes nach seiner Art, und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Gott sah, dass es gut war.
Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer, über die Vögel unter dem Himmel, über das Vieh, über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.
Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn. Er schuf sie als Mann und Weib.
Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch, füllet die Erde und machet sie euch untertan. Herrschet über die Fische im Meer, über die Vögel unter dem Himmel, über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.
Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.
So entstanden Abend und Morgen, der sechste Tag.
Hier haben wir die Botschaft Gottes. Das ist das, was er uns durch seine Offenbarung gegeben hat.
Die Herausforderung des Vertrauens in die biblische Schöpfung
Wenn wir uns heute, am Ende des 20. Jahrhunderts, ansehen, wie man mit der Bibel umgeht, kommen viele Menschen zu dem Ergebnis, dass man diesem Wort, gerade dem aus 1. Mose 1, nicht mehr vertrauen kann. So meinen jedenfalls viele unserer Zeitgenossen. Aber ist das wirklich so?
Ein Freund von mir war im Krankenhaus und hatte seine Bibel mitgenommen. Sie lag dort auf dem Nachttischschränkchen. Dann kam der Arzt zur Visite und sah die Bibel liegen. Er fragte: „Was haben Sie denn da für ein Buch?“ Mein Freund antwortete: „Die Bibel.“
Der Arzt sagte: „Na ja, Sie glauben doch wohl nicht, dass das, was in diesem Buch steht, wahr ist?“ „Doch“, erwiderte mein Freund. „Warum nicht?“ fragte der Arzt. „Wissen Sie, das kann ich Ihnen als Arzt genau erklären. In Ihrem Buch steht doch geschrieben, dass Gott aus der Rippe des Mannes die Frau gemacht hat.“
Der Arzt sagte: „Das stimmt. Aber wenn das so ist, dann müsste der Mann doch eine Rippe weniger haben als die Frau. Als Arzt kann ich Ihnen genau erklären: Mann und Frau haben gleich viele Rippen. Also ist Ihr Buch falsch.“
Mein Freund entgegnete: „Herr Doktor, die Sache haben Sie noch nicht zu Ende gedacht. Das müssten Sie als Mediziner doch genau wissen. Stellen Sie sich vor, Sie haben hier im Krankenhaus einen Mann, dem ein Bein amputiert wird. Sie schicken den Mann dann geheilt nach Hause. Und stellen Sie sich vor, der Mann zeugt einen Sohn. Wie viele Beine wird der Sohn haben?“
Da wurde dem Arzt klar: Der Mann steht fest, er lässt sich nicht einfach umkriegen. Er musste zugeben, dass er doch nicht Recht hatte. Es kam zu einem langen Gespräch in der Nacht, und er öffnete sich für die Botschaft der Bibel. Er wurde nachdenklich. Er hatte sein Leben falsch programmiert, indem er glaubte, man könne diesem Wort nicht vertrauen.
So ist das: Wir müssen uns auch zu dem Wort der Bibel stellen. Darum müssen wir darüber nachdenken. Und wir haben nichts aufzugeben von dem Wort, das uns Gott geschenkt hat.
Die Unverzichtbarkeit der Bibel als Lebensgrundlage
Der bekannte englische Erweckungsprediger hat uns das einmal deutlich gemacht an einer Geschichte, die uns das in bildhafter Weise erklären kann. Er sagt darin:
Wir fahren mit einem Karren über die Steppen Russlands. Die Pferde werden wütend angetrieben, aber die Wölfe sind dicht hinter uns. Da sind sie! Könnt ihr nicht ihre freudigen Augen sehen? Die Gefahr ist dringend. Was müssen wir tun?
Es wird vorgeschlagen, dass wir ein oder zwei Kinder hinauswerfen. Bis sie das Baby gefressen haben, werden wir einen kleinen Vorsprung gewonnen haben. Aber sollten sie uns wieder einholen, was dann?
Nun, tapferer Mann, wirf deine Frau hinaus! In der Bibel steht doch in Hiob 2,4: „Alles, was ein Mann hat, lässt er für sein Leben.“
Mit dieser Geschichte will uns Spörtchen deutlich machen: Wenn wir etwas aufgeben von der Bibel, bleibt nichts mehr übrig. Die Wölfe werden alles fressen.
Wölfe gibt es in unserer Zeit genug, die die Bibel fressen, sodass nichts mehr übrig bleibt. Aber wir haben gar keinen Grund, irgendeinen Satz der Bibel hinauszuwerfen. Wenn wir damit anfangen, bleibt nichts mehr übrig.
Wir stehen fest auf diesem Wort. Es ist von dem lebendigen Gott. Es ist von ihm autorisiert. Und so wollen wir darüber nachdenken, was er uns im Einzelnen hier sagt.
Gott als der ewige Schöpfer
An einigen Punkten möchte ich einmal auf diesen Schöpfungsbericht eingehen.
Der erste Gedanke ist: Gott war am Anfang der Schöpfung da. Das ist bemerkenswert und auch wissenschaftlich interessant. Die Bibel beginnt nicht mit einem Gottesbeweis, wie wir Menschen es vielleicht tun würden. Wir würden zunächst einmal versuchen zu beweisen, dass Gott existiert. Die Bibel tut das nicht. Sie setzt einfach fest: Am Anfang war Gott da. Punkt. Und er schuf.
So beginnt die Bibel. Im Laufe der Zeit hat sich dieser Gott dann offenbart. Viele Menschen, wie Mose, Abraham, Isaak, David und Salomo – Tausende von Menschen – haben eine Begegnung mit Gott gehabt. Sie konnten bezeugen: Wir haben diesen Gott kennengelernt. Es blieb also nicht bei diesem Satz, sondern die Menschen haben ihn tatsächlich kennengelernt.
Im Neuen Testament lesen wir von der Wolke der Zeugen. Tausende von Menschen, ja Millionen sind es inzwischen, die dem Wort gefolgt sind, die dem Wort geglaubt haben, die ihr Leben darauf gesetzt haben und die damit auch gestorben sind und selig geworden sind. Eine ungeheure Kraft liegt in diesem Wort.
Dieser Gott ist von Anfang an da. Wir haben gelesen, dass Gott hier handelnd eingegriffen hat. Er hat geschaffen. Und wir sehen an den Texten, dass er nicht alleine schafft. Der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. Nun, der Geist schwebte dort nicht nur, weil er Langeweile hatte, sondern er schwebte und schuf. Er war am Schöpfungsprozess beteiligt.
Wenn wir im Neuen Testament, im Johannesevangelium, weiterlesen, wird uns deutlich, dass in ganz entscheidendem Maße an diesem Schöpfungsprozess der Sohn Gottes, Jesus Christus, beteiligt ist, an diesem Werk der Schöpfung. Das wird nicht gleich auf der ersten Seite der Bibel offenbart. Wir müssen die Bibel bis zum Ende lesen, dann haben wir alle Informationen, die Gott uns gibt.
Ein feststehender Glaubenssatz lautet: Am Anfang war Gott da. Wer sich zu Gott nahen will, sagt die Bibel, muss glauben, dass er existiert. Die Bibel setzt sich auch mit solchen Leuten auseinander, die sagen, es gibt keinen Gott. So lesen wir in Psalm 14,1: Die Toren sagen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott.
Die Kraft des Glaubens in atheistischen Kontexten
Damals in der Sowjetunion, als man die ersten Sputniks um die Erde schickte und anschließend die ersten Raumkapseln, wurden große Plakate mit Bildern von Kosmonauten angefertigt. Darunter stand geschrieben: Borga Njet – es gibt keinen Gott. Das war die Lehre, die man verbreitete.
Ich habe bisher kein anderes Land auf dieser Welt kennengelernt, in dem so viele Menschen zu Jesus finden wie in diesem Land, in dem der Atheismus proklamiert wurde und allen eingetrichtert wurde, es gibt keinen Gott.
Wir waren in Kasachstan, und dort gab es einen Professor für Atheismus. Er hat jahrelang den Atheismus gelehrt und den Studenten in jeder Vorlesung gesagt: Es gibt keinen Gott.
Das liegt vier Jahre zurück. Damals waren wir in Kasachstan und hatten dort eine Vorlesung bekommen. Wir durften alles sagen, was wir wollten. Am Ende hatte ich die Freiheit, die Leute zu fragen: Wer möchte diesen Jesus kennenlernen? Wer möchte ihn heute annehmen? Bitte mal Hand hoch! Da ging eine ganze Reihe von Händen hoch.
Unter ihnen war auch dieser Professor für Atheismus. Er hat sich während dieser Vorlesung zu Jesus bekehrt.
Zwei Jahre später waren wir wieder dort, im selben Hörsaal. Diesmal leitete der Professor für Atheismus die Vorlesung ein. Er sagte: Vor genau zwei Jahren war er in diesem Hörsaal, und da erging der Ruf, sich für Jesus zu entscheiden. Er wusste nicht, wie ihm geschah. Er stand damals auf und hob die Hand. Er sagte, dass er darin treu geblieben sei, heute bei Jesus sei und dankbar dafür sei.
In seinen Vorlesungen sagt er heute nichts mehr davon, dass es keinen Gott gibt. Im Gegenteil: Er verwendet die Bibel und andere Religionen als Material für seine Vorlesungen, weil diese auf Russisch verfügbar sind. Er erklärt den Leuten, wie man zu Gott finden kann.
Das ist der Durchbruch vom Atheismus zum Jünger Jesu. Das ist die Kraft, die im Wort Gottes liegt. Wenn Gott wirkt, programmiert er Menschenherzen um.
Es spielt keine Rolle, woher wir kommen. Das gilt auch für uns heute Morgen. Wir könnten die größten Atheisten sein, das macht nichts. Gott liebt jeden trotzdem und möchte ihn gewinnen – so wie diesen Professor für Atheismus.
Das kann Gott tun. Wenn Gott ein ganzes Universum schaffen kann, dann kann er auch Menschenherzen verändern und wandeln – etwas, das wir selbst niemals können. Das kann nur er.
Die Überzeugungskraft von Newtons Schöpfungsmodell
Einer der größten und bekanntesten Physiker aller Zeiten ist Isaac Newton. Er entdeckte viele grundlegende Gesetze der Physik, nach denen heute noch gearbeitet wird. Doch dieser Mann, der so viel über Physik schrieb, verfasste noch mehr über Jesus Christus und den Glauben an den lebendigen Gott.
Newton hatte einen Freund, einen Wissenschaftler, der Atheist war und nicht an Gott glaubte. Newton fragte sich, wie er diesen Mann für Gott gewinnen könnte. Dabei hatte er gute Ideen. Es ist immer beeindruckend, wenn Menschen kreative Ansätze haben. Er überlegte sich, wie er seinen Freund ansprechen könnte.
Zu jener Zeit beschäftigte man sich intensiv mit den Planeten und deren Bewegung um die Sonne. Die Gesetzmäßigkeiten der Planetenbahnen waren erst vor kurzem entdeckt worden. Newton ließ ein Modell des Sonnensystems anfertigen. Dieses Modell enthielt ein Uhrwerk. In der Mitte befand sich eine vergoldete Kugel, die die Sonne darstellte. Um sie herum bewegten sich die Planeten.
Newton stellte dieses Modell in sein Laboratorium und holte seinen atheistischen Freund herbei, um es ihm zu zeigen. Er schaltete das Modell ein, und es bewegte sich in den korrekten Proportionen. Der Freund staunte und sagte: „Das ist ja ein wunderbares Modell! Wer hat das gemacht? Nenne mir den Mechaniker, ich habe sofort einen Auftrag für ihn.“
Darauf antwortete Newton: „Was heißt hier Mechaniker? Ich kam heute Morgen ins Labor, und das hier stand einfach da. Niemand hat es gemacht.“
An diesem Punkt wurde dem Freund klar, welche Lehre Newton ihm vermitteln wollte: Du kannst nicht glauben, dass dieses kleine, jämmerliche Modell von allein entstanden ist. Aber dieses riesige Universum, mit all seinen Abläufen, soll einfach so von selbst entstanden sein?
Dadurch wurde dem Freund deutlich, dass er sich auf einer falschen Spur befand. Es ist gut, wenn wir durch Nachdenken zu Gott finden und dann das Wort Gottes zu uns sprechen lassen.
Die Schöpfung aus dem Nichts und die Macht des Wortes
Zweiter Gedanke
Gott schafft aus dem Nichts. Kein Chemiker ist in der Lage, auch nur ein Gramm Wasserstoff herzustellen. Niemand kann Materie erschaffen. Selbst Künstler, die schöne Werke schaffen, benötigen ein Ausgangsmaterial.
Als ich heute Morgen in diesen Gottesdienstraum kam, habe ich dieses wunderbare Kreuz gesehen, das aus einem Baumstamm herausgemeißelt ist. Doch auch der Künstler, der diese Idee hatte, brauchte ein Ausgangsmaterial. Er benötigte die Scheibe des Baumstamms, die er dann bearbeitet hat. Er brauchte also ein Ausgangsmaterial.
Der Schöpfer dieser Welt hingegen braucht nichts. Er benötigt keine Materie, kein Ausgangsmaterial. Er schafft durch sein Wort. Er spricht, und dann geschieht es.
Im Schöpfungsbericht lesen wir immer wieder: „Es werde“ und „es ward“. Er sprach, und es geschah. Paulus sagt, Gott rief das Nichtseiende, als ob es bereits da wäre. Das ist die Methode Gottes. Es ist zunächst gar nichts da, dann ruft er es, und es ist da. Das ist Schöpfungsmacht, das ist das Handeln Gottes.
Wie können wir das erfahren? Wie können wir das begreifen? Eine klare, eindeutige Antwort erhalten wir nicht durch Wissen oder Experiment. Die Bibel sagt: „Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort gemacht ist, so dass alles, was man sieht, aus dem Nichts geworden ist“ (Hebräer 11,3). Das ist die Methode, wie wir das erfassen können – durch Vertrauen zu Gott. Und dann wird es uns offenbar.
Die Spontaneität der Schöpfung
Dritter Gedanke: Gott schafft spontan.
Überall hören wir heute von den Millionen und Milliarden Jahren, in denen Gott oder wer auch immer – oder der Zufall, wie man es heute oft nennt – all das geschaffen haben soll, was wir sehen. Einen einzigen Satz dieser Art habe ich jedoch in der Bibel nicht gefunden. Ganz im Gegenteil.
Wir müssen lernen, dass die Bibel uns grundlegend andere Gedanken vermittelt als die, die uns sonst präsentiert werden. Die Bibel sagt uns die Wahrheit und zeigt uns, wie die Wirklichkeit wirklich ist. So auch hier bei der Schöpfung: Gott sprach, und es geschah. Ich habe nicht den Eindruck, dass dabei Millionen Jahre vergangen sind. Gott hat gesprochen, und dann sah er das Ergebnis sofort.
Oder in Psalm 33,9 erfahren wir etwas von dieser Methode Gottes: „Denn er sprach, und es war so; er gebot, und es stand da.“ Er gebot, und es war da – man konnte es gleich sehen. Das ist die Methode Gottes. Das müssen wir lernen.
Dieser Gedanke geht uns völlig verloren, wenn wir nur fernsehen oder alle möglichen Zeitschriften lesen und hören, was dort gesagt wird. Deshalb brauchen wir die tägliche Lektüre des Wortes Gottes, damit unsere Gedanken auf den Schöpfer selbst ausgerichtet werden.
Auch im Neuen Testament können wir etwas über die Arbeitsweise Gottes lernen, wie er schafft. Jesus ist ja der Schöpfer, wie wir bereits gesagt haben. Als er auf der Erde war, hat er sich auch als Schöpfer betätigt.
Bei der Hochzeit zu Kana machte er aus Wasser Wein. Das geschah in Sekunden, und er ließ es prüfen. Der Speisemeister war der Erste, der das getestet hat, und er sagte: „Vorzüglich.“ Da war keine Zeit vergangen, kein Jahrgang, bis der Wein geerntet, gekeltert und verarbeitet wurde – und dennoch war der Wein vorhanden.
Das Wort des Schöpfers – dann geschieht es.
Oder denken wir an Lazarus, der tot war und schon in Verwesung übergegangen war, so sehr, dass man sagte: „Es stinkt hier schon alles.“ Da ruft Jesus ein Wort hinein: „Lazarus, komm heraus!“ Wir müssen uns vorstellen, was in dieser Sekunde passiert, in der er das sagt.
Alle Moleküle, die bereits zerfallen waren, alle Eiweißstoffe, die sich aufgelöst hatten, alle Moleküle, die längst irgendwo hingeschworen waren, erhalten den augenblicklichen Befehl vom Herrn Jesus: „Ihr geht wieder zurück an euren Platz, wo ihr wart.“
Das ist genau das, was geschah – nicht mehr und nicht weniger.
Das müssen wir dem Herrn zutrauen.
Und dann war Lazarus wieder ganz fertig. Er stank nicht mehr, war frisch, kerngesund und lebte. Das Leben kam wieder in diesen Mann – das kann nur der Schöpfer, nur der mit Vollmacht.
Er musste nicht acht Tage, zehn Tage oder fünf Monate im Grab liegen und irgendwie behandelt werden. Es geschah augenblicklich, in dem Moment, in dem das schöpferische Wort gesprochen wurde. Da geschah es.
Das ist die Methode Gottes.
Gott braucht keine Zeit dafür.
Die Dauer der Schöpfung und die Bedeutung der sechs Tage
Wie ist das mit diesen sechs Tagen, von denen wir hier in der Schöpfung gehört haben? Können wir das glauben?
In den Geboten Gottes verwendet Gott die Werke, die er gemacht hat, zur Begründung, wie wir arbeiten und unseren Feiertag halten sollen. So heißt es in den Geboten in 2. Mose 20,11: „Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist, und ruhte am siebten Tag.“
Also hat Gott in diesen sechs Tagen alles gemacht – das gesamte Universum, die Sonne, die Sterne, das Meer, alles, alle Lebewesen – innerhalb von sechs Tagen. Und genau das wird in den Geboten als Begründung dafür genommen, dass auch wir es so tun sollen.
Es ist doch nicht vorstellbar, dass Gott ein falsches Beispiel wählt – Millionen von Jahren – um zu sagen: Hier sind sechs Tage. Es ist dasselbe Wort, das wir dort in der Bibel finden. Darum heißt es in den Geboten von Sinai: „Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist, und ruhte am siebten Tage.“
Also genau so war es: In sechs Tagen hat er geschaffen.
Wir hatten vor einiger Zeit eine Podiumsdiskussion in Bremen, und da ging es um die Frage der Schöpfung. Es war ein heißes Thema. Auf dem Podium saßen ein katholischer Pfarrer, ein evangelischer Pfarrer, ein Paläontologe und ein Geologe. Man hatte mich noch dazu eingeladen als Informatiker.
Plötzlich tauchte die Frage auf: „Ja, wie war das eigentlich mit der Schöpfung? Wie lange hat das gedauert?“ Der Paläontologe, der sich mit Fossilien beschäftigt, sagte: „Ja, wir nehmen an, dass das Millionen von Jahren gedauert hat, bis das so entstanden ist.“
Dann fragte der Moderator den Pfarrer: „Was meinen Sie, was sagen Sie dazu? Können Sie das akzeptieren?“ Er ging sofort ins Wort und sagte: „Ja, natürlich, kein Problem. Das integrieren wir alles in unsere Theologie, schaffen wir alles.“
Dann kam der evangelische Pfarrer dran. Er sagte: „Jawohl, auch ich stimme dem zu. Das kriegen wir schon irgendwie gelöst. Wir müssen das alles von der Bibel nicht so genau nehmen, um das alles zusammenzubringen.“
Zum Schluss fragte man mich als Informatiker: „Was meinen Sie dazu?“ Ich sagte: „Für mich ist entscheidend die Informationsquelle. Als Informatiker weiß ich, dass es zu dieser Frage keine andere Informationsquelle gibt als nur die Bibel. Eine andere gibt es nicht. In der Bibel steht geschrieben, dass Gott in sechs Tagen alles gemacht hat. Ich glaube dem Wort.“
Es gab keine Rückfrage, alle hatten keine andere Informationsquelle. So blieb es bei dieser Informationsquelle – und das ist die Tatsache: Niemand hat eine andere Informationsquelle dafür, wie lange das gedauert hat, als nur diese, die uns Gott selbst gegeben hat. Und dem wollen wir glauben.
Das Licht als Symbol der Schöpfung
Vierter Gedanke
Gott sprach: Es werde Licht. In 2. Korinther 4,6 steht geschrieben: „Mache dich auf, werde Licht, denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf.“ Entschuldigung, das ist Jesaja 60,1. Das ist ein Bezug zur Schöpfung. Gott selbst bringt sein Licht in die Schöpfung hinein.
Bruder Helmer hat uns vorhin seinen Fingerabdruck gezeigt – die Einmaligkeit seines Fingerabdrucks, unverwechselbar. Wir könnten alle Menschen dieser Erde durchgehen, es sind bald fast sechs Milliarden, und nichts wäre gleich dem, was Bruder Helmer an seinem rechten Daumen hat. Einmaligkeit!
Und das ist das Prinzip der Schöpfung Gottes: Einmaligkeit, unwiederholbar, von keinem nachahmbar. Gott hat wirklich seinen Fingerabdruck hinterlassen in den Werken seiner Schöpfung. In Psalm 8,4 heißt es: „Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk.“ Oder in Psalm 19, wie wir es vorhin gehört haben: „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes.“
Dieses Universum hat eine einzige Aufgabe. Die Größe des Universums, die Vielzahl der Sterne und alles, was wir darin entdecken, hat ein einziges Ziel: uns Menschen zu zeigen, wie groß Gott ist. Da hat Gott seinen Fingerabdruck hinterlassen, um zu zeigen, wie groß er ist, was er vermag, was er kann, was er schafft. Das sollen wir daraus lernen.
Je mehr Astronomie wir betreiben, desto mehr sollten wir erkennen, wie groß dieser Schöpfer ist. Aber nicht nur dort draußen im Universum erkennen wir die Größe Gottes und etwas von seinem Licht. Auch wenn wir uns hier auf dieser Erde umschauen, sehen wir es.
Er hat 300 verschiedene Pflanzenarten gemacht und über eine Million Tierarten. Kein Lebewesen ist dem anderen gleich. Gott liebt die Vielfalt, Gott liebt die unterschiedlichsten Strukturen – das sehen wir daran.
Wenn wir uns nur die Säugetiere ansehen, dann stellen wir fest: Das größte Landsäugetier ist der Elefant, und er wiegt sechseinhalb Tonnen. Das kleinste Säugetier ist die Etrusker-Spitzmaus, und sie wiegt 1,5 Gramm. Da ist alles dran, was zu einem Säugetier gehört.
Wir könnten von diesen Mäusen zehn Stück in einen Briefumschlag stecken und mit einer ganz normalen Frankatur per Post verschicken. Sie würden gut ankommen. Man muss nur aufpassen, dass beim Abstempeln der Briefmarke nicht gerade eine Maus darunter sitzt.
So klein kann Gott bauen – und auch so groß. Das zeigt uns, dass er alles konstruieren kann. Alles ist bei ihm möglich.
Gott gibt seine Schönheit in seine Schöpfung hinein. Jesus sagte in Matthäus 6,28-29: „Schaut die Lilien auf dem Felde! Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.“ Hier hat Gott etwas getan, das uns zeigt, dass er die Schönheit liebt.
Auch in dieser gefallenen Schöpfung finden wir das immer noch vor. In dieser durch Sünde zerstörten Schöpfung finden wir noch die Herrlichkeit Gottes.
Die Weisheit Gottes in der Schöpfung
Fünfter Gedanke: Gottes Wort ist Weisheit. In Kolosser 2,3 finden wir diesen grundlegenden Satz: „In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.“ In Christus, in Christus dem Schöpfer.
Hier erfahren wir etwas vom Erfinderreichtum dieses Schöpfers, wenn wir uns die Werke der Schöpfung ansehen. Überall auf der Erde wollte er, dass es Leben gibt. Wenn wir uns die Wüstengebiete auf dieser Erde anschauen, stellen wir fest, dass es dort überall Leben gibt. Walt Disney drehte einen Film mit dem treffenden Titel „Die Wüste lebt“. Damit wollte er sagen: Auch in der Wüste gibt es überall Leben, angepasst an ganz extreme Situationen. Aber es gibt dort Leben, weil Gott das wollte.
Als meine Frau und ich in Namibia waren, entdeckten wir dort in der Wüste eine riesige Pflanze. Diese Pflanze hat einen Durchmesser von 1,50 Metern. Man sagte uns, sie habe einen besonderen Namen: Velvicia mirabilis, also eine Wunderpflanze. Wissenschaftler aus aller Welt kommen dorthin, nur weil diese Pflanze dort wächst, und untersuchen das Geheimnis dieser Pflanze. Sie übersteht die größte Dürre und die stärkste Sonneneinstrahlung, ohne kaputtzugehen. Diese Pflanze ist 1500 Jahre alt und lebt in der Wüste.
In sengender Sonne, wo kein Mensch überleben kann, schafft diese Pflanze das. Wie geht das? Hier hat Gott seine Ideen hineingesteckt. Er hat nachgedacht und dann das Ganze realisiert. Diese Pflanze verschließt am Tag die Poren, sodass kein Wasser verdunstet. In der Nacht, wenn die Wärme gespeichert ist, findet die Photosynthese statt. Alles ist organisiert und durchdacht, sodass diese Pflanze so alt werden kann. Gott liebt es, dass das Leben überall ist.
Gehen wir in die Kältezone der Arktis, so finden wir auch dort überall Tiere. Dort hat Gott Fische geschaffen, die dort leben können. Da gibt es den Eisfisch, den einzigen Fisch, der keine roten Blutkörperchen hat. Die Wissenschaft weiß bis heute nicht, wie das funktioniert. Dieser Fisch hat ein Frostschutzmittel in seiner Blutbahn, sodass das Blut nicht einfriert. Er kann auch dort in der Kälte leben. Wenn man ihn fragen würde: „Friert du?“, würde er sagen: „Pudelwohl, ich fühle mich hier wunderbar.“ Der Schöpfer hat alles wunderbar kalkuliert und gemacht.
Nehmen wir eine Tauchkugel und steigen in die tiefsten Tiefen des Meeres hinab, in den Marianengraben, zehn- oder sogar noch zehntausend Meter tief, wo kein Sonnenstrahl mehr hinkommt und absolute Finsternis herrscht. Auch dort hat Gott Fische hingesetzt, die dort leben und sich pudelwohl fühlen. Damit die Fische sich dennoch finden und sehen können, haben sie an ihren Körpern leuchtende rote, blaue und grüne Lichter, jedes nach seiner Art, damit sie sich finden und erkennen.
Man hat diese Lampen einmal nach ingenieurmäßigen Aspekten untersucht und festgestellt, dass die Lampen, die Gott erfunden hat, einen Wirkungsgrad von hundert Prozent haben. Diese Lampen setzen die zugeführte Energie vollständig in Licht um. Die Lampen, die wir Menschen bauen, sind Wärmeöfen. Neunzig Prozent der zugeführten Energie werden in Wärme umgesetzt. Wenn wir genug Lampen hätten, bräuchten wir keine Heizung mehr. Aber lasst die Lampen tun! Nur zehn Prozent der zugeführten Energie wird in Licht umgesetzt. Wir Menschen kennen dieses Prinzip nicht. Gott schafft es. Er hat Lampen gebaut, die einen Wirkungsgrad von hundert Prozent haben. Das kann nur Gott tun.
Gott liebt es, dass überall auf der Erde Leben ist. Man hat einmal einen Quadratmeter Ackerboden untersucht und festgestellt, wie viele Lebewesen sich darin befinden. Die Zählung ergab: eine Billiarde Bakterien, bis zu zehn Milliarden Strahlenpilze, 23 Springschwänze, 800 Käfer und Käferlarven, 550 Füssler, 320 Ameisen, 240 Fliegenlarven, 230 Spinnen und mindestens 108 Regenwürmer – alles unter einem Quadratmeter Ackerboden.
Gott liebt es, dass das Leben überall ist. Man hat auch einen Kubikmeter Meerwasser untersucht und gezählt, wie viele Lebewesen darin vorkommen, wenn man alle Mikroben mitzählt. Das Ergebnis war: In einem Kubikmeter Meerwasser gibt es mehr Lebewesen, als es Menschen auf der ganzen Erde gibt. Das ist die Methode Gottes. Überall erschuf er das Leben.
Die Fingerabdrücke Gottes sind überall zu finden. Wir müssen sie uns nur anschauen und darüber nachdenken. Gestern Morgen haben wir über die Herkunft des Lebens aus der Sicht der Informatik gesprochen. Ich habe etwas zu den DNS-Molekülen gesagt – dieser Speichermethode Gottes, die er anwendet, um Information in den Lebewesen zu installieren, weiterzugeben und zu verarbeiten. Das geschieht mit Hilfe dieser DNS-Moleküle, den Trägern der Information.
Mich interessierte als Informatiker, wie dicht die Information dort gespeichert ist, denn in unseren Computern haben wir Chips, auf denen wir heute schon sehr viel Information auf kleinem Raum speichern können. Aber das, was sich in den DNS-Molekülen ergibt, ist meilenweit, jahrzehnerpotenzenweit entfernt von dem, was wir heute mit unseren modernen Computern können.
Stellen wir uns vor, wir hätten einen einzigen Stecknadelkopf aus diesem DNS-Material, auf dem der genetische Code abgebildet ist. Einen Stecknadelkopf. Ich habe mal ausgerechnet, wie viele Taschenbücher man darin speichern könnte, wenn wir die Informationen nach der Methode dort speichern könnten. Wie hoch wäre wohl der Stapel an Büchern, den man im Volumen eines Stecknadelkopfes unterbringen könnte?
Möchte jemand schätzen, wie hoch dieser Bücherstapel wäre? Machen Sie mal einen Zuruf. Hier ist man vorsichtig, das ist gut. 20 Meter wird gesagt. Ja, das ist schon ein ganz schöner Stapel. Wenn man den durchlesen wollte, schafft man das nicht in einem Urlaub. Die Entfernung von der Erde bis zum Mond beträgt 384.000 Kilometer. Der Bücherstapel, den man im Volumen eines Stecknadelkopfes speichern könnte, wäre noch fünfhundertmal höher. Das ist die Methode Gottes – für uns Menschen unerreichbar.
Die Offenbarung Gottes durch Jesus Christus
Dieser Schöpfer hat sich uns offenbart. Er hat sich nicht nur in seinem Wort und in den Fingerabdrücken seiner Schöpfung gezeigt, sondern er ist auch unter uns Menschen gewesen. Der Schöpfer Jesus Christus war in dieser Welt, und durch ihn ist alles gemacht.
Im Johannesevangelium heißt es: „Alle Dinge sind durch das Wort gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“ Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht.
Wenn wir im Kolosserbrief, Kapitel 1, Vers 16 weiterlesen, heißt es von dem Schöpfer, von diesem Jesus: „Es ist alles durch ihn und zu ihm hin geschaffen.“ Daraus können wir schnell ableiten: Wenn wir ein Leben ohne den Herrn Jesus führen, dann gehen wir am Ziel vorbei.
Wir sind das Ziel seiner Schöpfung, so sind wir angelegt. Wir Menschen sind so konstruiert und gestaltet, dass er unser Ziel ist. Unser Leben ist richtig geordnet, wenn wir zu ihm hingehen. Aber in dem Augenblick, in dem wir ohne den Herrn Jesus leben, ohne den Schöpfer, ist unser Leben falsch programmiert. Dann enden wir in der Verlorenheit, sagt uns die Bibel.
Wenn wir die Schöpfungsgeschichte lesen, merken wir, dass sie eine Geschichte der Liebe Gottes zu uns Menschen ist. Er hat alles wunderbar konstruiert und gestaltet mit dem Zielpunkt Mensch. Wir sind das Ziel seiner Schöpfung, so hat er alles gemacht. Erst als alles bereitet und fertig war, schuf er den Menschen.
Der Mensch ging weg von Gott und in die Finsternis, wo Tod, Krankheit, Not und Elend herrschen. Das ist unsere Situation heute. Aber dieser Jesus hat nicht aufgehört, uns zu rufen, damit wir unser Leben bei ihm festmachen. So haben wir ein Ziel und wissen, wohin wir gehören. Das ist wichtig für uns, damit wir ans Ziel kommen.
Die Kraft einer Begegnung mit Gott
Da war eine Frau in Russland, und sie sagte zu einer unbekannten Passantin: „Gott segne Sie.“ Die beiden kannten sich gar nicht. Die Passantin war ganz erstaunt. Doch sie fragte: „Welchen Gott meinen Sie?“ Eine gute Frage, denn es gibt so viele Götter auf dieser Welt. Welchen Gott meinen Sie?
Die Frau antwortete: „Diesen Gott, von dem in diesem Buch geschrieben steht.“ Dabei zeigte sie ihr die Bibel. Sie gab ihr die Bibel mit, und die Passantin begann darin zu lesen. So fand sie den, den sie eigentlich suchte.
Welchen Gott meinen Sie? Sie fand den Herrn Jesus. So kann es gehen – durch eine ganz plötzliche Begegnung auf der Straße.
Es ist auch gut, wenn wir uns etwas einfallen lassen, wie wir Menschen erreichen können. Selbst wenn es durch eine solche kleine Sache geschieht, wie „Gott segne Sie“ zu sagen und darauf zu hören, was Menschen darauf antworten.
Es gibt viele Wege und viele Mittel, wie Gott ruft. Aber Gott will nicht, dass wir verloren gehen.
Die Geschichte eines geretteten Försters
Als ich kürzlich in Kirgisien war, erzählte man mir eine Geschichte, die sich wirklich so zugetragen hat und die mich sehr bewegt hat. Sie spielt ganz im äußersten Osten Russlands, in Kamtschatka. Dort lebte ein Förster, dessen Frau gläubig war, er selbst aber nicht an Gott glaubte. Er war verloren für Gott, denn sein Leben verlief an Jesus vorbei.
Doch Gott hatte für diesen Mann einen Weg vorgesehen – einen harten Weg, wie wir gleich sehen werden, um ihn zu finden. Eines Tages war der Förster in den Wäldern unterwegs, als plötzlich ein riesiger Bär vor ihm auftauchte. Der Bär griff ihn an und riss ihm mit seiner Tatze das ganze Gesicht auf. Die Nase war nicht mehr zu sehen, die Augen waren ausgerissen, das ganze Gesicht war abgerissen.
In diesem Moment schrieb der Förster, etwas, das er noch nie zuvor getan hatte: „Gott, hilf mir!“ Und er erlebte, wie der Bär in diesem Augenblick von ihm abließ und ihn in Ruhe ließ. Er konnte nichts mehr sehen, blutete stark und fiel von einer Ohnmacht in die nächste. Doch da er den Weg nach Hause kannte, schaffte er es mit Mühe und Not dorthin.
Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, und die Ärzte sagten, es sei unmöglich, dass er überleben würde. Er hatte so viel Blut verloren, und das ganze Gesicht war abgeschabt – nur noch der Schädelknochen war zu sehen. Die Ärzte hatten keine Hoffnung. Ich will die Geschichte kurz machen: Dieser Mann überlebte, konnte geheilt werden und lebt heute. Durch dieses Ereignis fand er zu Jesus Christus. Er kam zum lebendigen Glauben an den Herrn Jesus, obwohl er vorher nichts damit zu tun haben wollte und es grundlegend ablehnte.
Was können wir zu diesem Ereignis sagen? Dieser Mann hat in gewisser Weise sein Leben verloren – er konnte nichts mehr sehen. Doch in diesem Leben hat er die Ewigkeit gefunden. Durch ein hartes Ereignis fand er zu Jesus. Ich kann mir vorstellen, dass seine Frau viel für ihn gebetet hat: „Herr, rette meinen Mann, dass er nicht verloren geht. Tu alles, um auch ihn zu gewinnen.“ Dieses Gebet hat Gott erhört, wenn auch auf schwere Weise.
Der Mann selbst bezeugte später: „Ich wäre niemals zum Glauben gekommen, niemals, so wie ich geartet war. Aber Gott hatte Gnade mit mir, sodass ich die Ewigkeit gewonnen habe und nicht verloren gehe.“ Durch dieses Ereignis kam er zum Glauben.
Das muss nicht immer so hart sein, und das will Gott auch gar nicht. Gott möchte, dass wir, wenn er uns ruft, einfach Ja sagen: „Hier bin ich, ich nehme das an. Ich bin von dir gedacht.“ Das ist die beste Methode, wenn wir auf die Botschaft des Wortes reagieren und antworten. Das will Gott auch heute Morgen unter uns tun. Davon bin ich zutiefst überzeugt: Gott will uns durch sein Wort rufen, und wir sollen antworten, dass wir so leben wollen.
Gleich werden wir beten, und ich möchte die Gelegenheit geben, dass jeder dort, wo er ist, bezeugen kann: „Ich möchte mich zu Jesus Christus bekennen. Ich erkenne, dass er mein Ziel ist.“ Gott muss nicht so hart zu uns reden. Er ruft uns durch sein Wort. Lass dich heute Morgen rufen.
Vielleicht hast du die Botschaft in den vergangenen Tagen gehört und hast es aufgeschoben. Heute, am letzten Tag dieser Veranstaltungsreihe, bekommst du die Chance, Ja zu sagen. Sage Ja zu Jesus, und du wirst heute gerettet. Heute gehst du nach Hause mit ewigem Leben. Das ist das Geschenk, das Jesus dir im Hier und Jetzt machen will. Darum geht es: Sage Ja, wenn er dich ruft.
Einladung zum Glaubensbekenntnis und Gebet
Während wir beten, werde ich diese Frage stellen. Wir haben lange gesessen; vielleicht stehen wir jetzt einmal auf und beten.
Lieber Vater im Himmel, wir danken dir, dass du uns in deiner Güte und Liebe rufst. Du möchtest nicht so hart mit uns reden, und doch tust du es manchmal, damit niemand ewig verloren geht.
Herr Jesus, du rufst uns heute in deiner Liebe und Barmherzigkeit und möchtest uns gewinnen. Und wir dürfen einfach Ja sagen zu deinem Wort, zu deinem Ruf – genau dort, wo wir jetzt sind und stehen. Wir dürfen dir ein Ja signalisieren und uns zu dir bekennen.
Herr Jesus, du hast gesagt: Wer sich zu dir bekennt, den wirst du auch vor deinem himmlischen Vater bekennen. Du willst ihm ewiges Leben schenken.
Herr, nun sieh du unsere Entscheidung an, jetzt in diesem Augenblick. Wer bekennt sich jetzt zu diesem Jesus? Möge er seine Hand heben, jetzt, wo er steht. Tu es jetzt, hebe deine Hand und signalisiere: Ich bekenne mich zu diesem Jesus, ich komme zu ihm an diesem Morgen. Tu es jetzt, wo du stehst. Danke, der Herr segne dich.
Es schließt sich an. Jetzt ruft dich Jesus in seiner Liebe. Er möchte dich retten. Danke, der Herr segne dich. Wunderbar! Schließt sich noch jemand an?
Jetzt ist die Stunde, in der der Herr dich persönlich anspricht, dich rufen möchte und dir ewiges Leben schenken will. Sage jetzt Ja und komme zu ihm. Lass den Ruf nicht vorbeigehen. Wer kommt noch dazu?
Lieber Jesus, wir möchten dir herzlich danken, dass dein Ruf auch heute noch gilt. Ich möchte dir danken, Herr Jesus, dass du auf so einfache Weise rettest, dass du uns rufst und wir Ja sagen dürfen.
Danke, Herr, dass du es uns so leicht machst. Die Last der Sünde hast du getragen, alles, was nötig war, um den Himmel aufzuschließen. Ich möchte dafür danken, und jetzt kann jeder kommen. Gepriesen sei dein Name, du unser Herr und Gott.
