Einführung und persönliche Anmerkungen zur Verantwortung
Die nächsten vier Wochen sind rappelvoll. Deshalb gibt es wieder klein gehackte Vorträge: Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt, Nachfolge praktisch – dein geistlicher Impuls für den Tag.
Mein Name ist Jürgen Fischer, und ihr hört die Vorträge zum Titusbrief von der Jugend-Pfingstfreizeit der Allgäuer Gemeinden. Ich habe mir gedacht: Wow, ich sehe diese Verantwortung ganz praktisch für mich noch nicht so deutlich. Deshalb habe ich heute Folgendes gemacht: Ich habe beschlossen, einen Vers auswendig zu lernen.
Vorhin habe ich euch gesagt, was ihr tun sollt, während ich hier vortrage: Ihr sollt euch die Verse merken, in denen Dinge vorkommen, die euch ansprechen. Und was ihr dann macht, ist, jeden dieser Verse einfach auswendig zu lernen, okay? Ich mache das jetzt mit Vers 13.
Diesen Vers habe ich vorhin in meiner Auswendiglern-App, das ist Remember Me, heruntergeladen und reingesetzt. Ab morgen wird mir der Vers präsentiert. Das heißt, ab morgen werde ich mir über Wochen hinweg diesen Vers geben, weil ich unglaublich schlecht lerne. Außerdem werde ich jeden Tag darüber nachdenken, wie ich ihn umsetzen kann.
Die Bedeutung einer Methode für geistliches Wachstum
Und wenn ich sage: Wie setze ich das um? Dann habe ich zwei, drei Gesichter vor Augen, bei denen ich eigentlich denke, ich müsste zu ihnen hingehen. Ich will aber nicht. Deswegen wiederhole ich den Vers: Versteht er heute? Spricht mich der Geist Gottes an in der Vorbereitung auf diesen Vortrag?
Ich denke mir: Was kann ich tun, damit ich diese Ansprache Gottes jetzt in mein Leben hinein hole? Und ich denke so lange darüber nach, bis der nächste Schritt, nämlich die gute Gewohnheit, daraus resultiert. Was kann ich tun?
Diese Frage, welche Methode du hast, um aus der Ansprache Gottes eine Gewohnheit werden zu lassen, ist die entscheidende Frage für dein geistliches Leben, wenn es um Heiligung geht. Es gibt keine Heiligung, wenn du nicht eine Methode hast, bei der du sagst: Hier ist mein Aha, ich glaube, ich sollte etwas tun. Moment. Und jetzt ist die Frage: Wie ziehe ich das rüber? Jetzt bin ich bereit, wirklich auch etwas umzusetzen.
Dann kommt die nächste Frage: Wie schaffe ich das, dass ich mich regelmäßig daran erinnere und es nie wieder vergesse?
In meinem Fall sind meine Methode Bibelverse. Wenn ich einen Vortrag höre oder etwas vorbereite, und mich ein Thema anspricht, habe ich den Eindruck, Gott sagt zu mir: Hör her, da solltest du rankommen, da musst du weitermachen.
Persönliche Beispiele und praktische Tipps zur Umsetzung
Und vielleicht ist bei dir das Thema Nüchternheit wichtig, vielleicht geht es um Gastfreundschaft, Eigenmächtigkeit oder Disziplin. Es kann auch etwas so Banales sein wie Selbstbeherrschung beim Essen. Man merkt dann: „Müsste ich vielleicht mal angehen.“
Verstehst du, dass es an dieser Stelle hilfreich ist, eine Methode zu entwickeln? Meine Methode ist, dass ich einen Vers auswendig lerne. Weil ich den Vers auswendig lerne, kann ich dranbleiben. So simpel ist das. Du kannst es gerne anders machen, aber finde eine Methode.
Wenn du von Gott angesprochen wirst – sei es in einem Vortrag, in einem Buch, beim Bibellesen oder in einem Gespräch – dann solltest du wissen, wie du diesen Impuls so lange bewahrst. Wie kannst du über Wochen hinweg darüber nachdenken, bis du an den Punkt kommst, wirklich etwas zu ändern?
Im Leben brauchst du vielleicht zwei oder drei neue gute geistliche Gewohnheiten pro Jahr. Das reicht völlig, mehr brauchst du nicht. Aber diese zwei oder drei Gewohnheiten brauchst du unbedingt.
Wie bekommst du sie? Manche denken, sie müssten nur Biografien lesen, um viele vorbildliche Dinge zu lernen, und dann wird das schon irgendwie klappen. Nein, das wird nicht funktionieren! Was du brauchst, ist eine Methode, um das, was Gott zu dir spricht, zu kultivieren.
Bei mir ist es das Auswendiglernen von Versen.
Die Herausforderung falscher Lehren und Menschengebote
Paulus sagt, wir müssen diese Leute in die Schranken weisen. Warum? Weil sie etwas falsch machen. Ihr Problem ist, dass sie nicht auf jüdische Fabeln und Gebote von Menschen achten. Sie bringen Menschengebote in die Gemeinde hinein – das steht nicht in der Bibel. Sobald sie sich auf Menschengebote einlassen, wenden sie sich von der Wahrheit ab.
Man kann nicht seine eigenen Gebote aufstellen und gleichzeitig glauben, man sei in der Wahrheit Gottes unterwegs. Das funktioniert einfach nicht. Im Hintergrund steht hier jüdisches Denken. Jüdische Missionare kommen, die Gemeinde umdrehen wollen. Natürlich bringen sie ihr Judentum plus Jesus mit. Es ist klar, Jesus muss da ein bisschen mit rein.
Ihr habt andere Probleme. Ich glaube, bei euch gibt es keine Leute aus dem Judentum, die in euren Gemeinden missionieren wollen. Aber heute gibt es andere Ansätze, zum Beispiel Humanismus plus Jesus. Das muss man in der liberalen Theologie beachten. Sei einfach ein guter Mensch und du darfst auch ein bisschen an Jesus glauben. Super Idee, ja, aber nicht zu viel von ihm reden.
Ich weiß nicht, ob euch die Band Skillet etwas sagt. John Cooper hat vor ein paar Wochen bei Elisa Childers ein tolles Interview gegeben. Er erzählte, dass um 2011 eine große Plattenfirma zu ihm kam und sagte: „Hey, ihr seid total im Trend. Ihr seid spirituell, habt Frauenpower in eurer Band. Ich kann euch groß rausbringen, ihr könnt Megastars werden. Aber du musst eine Sache machen: Du musst aufhören, so über Jesus zu reden. Du musst dich von den Christen distanzieren. Mach dein Bono-Ding.“
Bono von U2 ist bekannt für sein soziales Engagement, hält seine christlichen Aussagen aber eher zurückhaltend. Die Plattenfirma wollte, dass sie so etwas Ähnliches machen – ein Gutmensch sein, aber das Extreme mit Jesus weglassen.
Ich fand das Interview toll, als John Cooper sagte, er habe darüber geschlafen und dann entschieden: „Nein, das kann ich nicht bringen. Ich kann Jesus nicht aus meinem Leben rausschmeißen, nur um Megastar zu werden. Das ist es nicht wert.“
Er erzählte, dass ihm quasi die Musikwelt zu Füßen lag, als sie noch recht unbekannt waren. Trotzdem lehnte er ab, weil er nicht auf Jesus verzichten will. Er möchte immer zu ihm stehen und zu seinen Leuten gehören. Wenn nötig auch gegen alle.
Das ist grandios. Es geht um das „Sei doch ein bisschen Gutmensch plus Jesus“-Denken oder aktuell „ein bisschen Esoterik plus Jesus“. Hier ist es Judentum plus Jesus. Und Judentum steht immer für Reinheitsgebote.
Die Leute sagen: „Wenn du wirklich rein und heilig vor Gott sein willst, musst du dich an die Gebote im Alten Testament halten.“ Sabbat, Laubhüttenfest, kein Schweinefleisch, keine Scampis – all das soll man beachten. Dann sei man wirklich rein vor Gott.
Das sind Menschengebote. Wir leben aber nicht mehr im Alten Bund, sondern im Neuen Bund. Speisegebote sind weggefallen.
Paulus sagt in Vers 15: Den Reinen, das sind die Gläubigen, die sich bekehrt haben und in ihrem Herzen rein sind, ist alles rein. Wenn jemand zu dir kommt und sagt: „Ich habe da etwas für dein geistliches Leben. Wenn du das tust, bist du besonders heilig vor Gott“, dann schick ihn weg. Lern den Vers auswendig: „Den Reinen ist alles rein.“
Wenn ich mit Jesus unterwegs bin und er mich gereinigt hat, kann mich kein beliebiges Menschengebot noch reiner machen.
Den Befleckten aber und den Ungläubigen, das sind diejenigen, die auftreten und behaupten, sie wüssten, wie man richtig heilig mit Gott lebt. In Wirklichkeit sind sie befleckt, völlig unheilig und ungläubig.
Ihnen ist nichts rein. Wenn du einmal die Orientierung im Blick auf Gott verloren hast, egal wie gläubig du daherredest, ist es vorbei. Egal was du tust, es ist völliger Unsinn.
Befleckt sind sowohl ihre Gesinnung, also ihr Denken, als auch ihr Gewissen. Sie machen sich eigene Gebote und sagen: „Ich zeige dir, wie du extra heilig mit Gott leben kannst.“ Vielleicht steht das nicht in der Bibel, aber mach das mal so wie wir. Das ist völliger Quatsch. Diese Leute checken nichts, und ihr Gewissen ist kaputt.
Deshalb muss man ihnen entgegentreten. Solche Leute wirst du leider im Internet ohne Ende treffen. Sie geben vor, Gott zu kennen, aber in Wirklichkeit verleugnen sie ihn in ihren Werken.
Geh bitte davon aus, dass dir im Internet Leute begegnen, die charismatisch wirken, so tun, als lebten sie mit Gott, und auch Bibelstellen zitieren. Aber in Wirklichkeit kennen sie den Gott, der am Kreuz für sie gestorben ist, nicht. Sie verleugnen ihn in ihren Werken. Sie sind abscheulich, ungehorsam und für jedes gute Werk unbewaffnet.
Vielleicht werden uns diese jüdischen Irrlehrer nicht über den Weg laufen. Aber es gibt genügend andere Varianten von Leuten, die versuchen, uns unseren Glauben wegzunehmen, indem sie uns mit ihrer Lehre beeinflussen.
Deshalb brauchen wir einerseits Älteste, die uns davor bewahren. Andererseits müssen wir selbst ein Stück weit fit sein. Wenn solche Leute uns begegnen, müssen wir sagen: „Stopp, das will ich nicht. Ich möchte die gute alte Lehre bewahren.“
Das wünsche ich euch.
Das war's für heute. Mein Tipp: Lies das Kapitel im Titusbrief, das heute dran war, noch einmal in Ruhe durch. Lass dich von Gottes Geist inspirieren.
In der nächsten Episode geht es mit dem Titusbrief weiter. Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
Kritik an Menschengeboten und Reinheitsvorstellungen
Ich finde das so grandios. Es ist dieses „Sei doch ein bisschen Gutmensch plus Jesus“ oder aktuell ein bisschen Esoterik plus Jesus. Hier ist es halt Judentum plus Jesus.
Judentum steht immer für Reinheitsgebote. Die Leute kommen natürlich und sagen: „Wenn du wirklich rein und heilig vor Gott sein möchtest, dann musst du dich an die Gebote im Alten Testament halten.“
Ha ha, Sabbat, Laubhüttenfest, kein Schweinefleisch essen und auch keine Scampis und so. Du musst dich an all das halten, was da steht. Dann bist du wirklich rein vor Gott. Das sind diese Menschengebote.
Wir leben aber nicht mehr im alten Bund, wir leben im neuen Bund. Die Speisegebote sind weg.
Und jetzt kommt Paulus hier in Vers 15.
Die Unterscheidung zwischen Reinen und Befleckten
Den Reinen, das sind die Gläubigen, die gereinigt sind, weil sie sich bekehrt haben und in ihrem Herzen rein sind. Den Reinen ist alles rein.
Wenn jemand zu dir kommt und sagt: „Ich habe da etwas für dein geistliches Leben. Wenn du das tust, dann stehst du besonders heilig vor Gott“, dann wirf ihn hinaus. Gib ihm einen Tritt und lerne den Vers auswendig: Den Reinen ist alles rein.
Wenn ich mit Jesus unterwegs bin und er mich gereinigt hat, dann kann mich kein beliebiges Menschengebot noch reiner machen.
Den Befleckten aber und den Ungläubigen – das sind diejenigen, die auftreten und sagen: „Wir wissen, wie es geht.“ In Wirklichkeit sind das die, die behaupten, sie wüssten, wie man richtig heilig mit Gott lebt. Diese sind befleckt, völlig unheilig und nicht nur unheilig, sondern auch ungläubig. Ihnen ist nichts rein.
Das heißt: Wenn du einmal die Orientierung im Blick auf Gott verloren hast, egal wie gläubig du daherredest, dann ist es vorbei. Egal, was du jetzt noch tust, es ist völliger Unsinn.
Befleckt ist sowohl ihre Gesinnung, das heißt ihr Denken, als auch ihr Gewissen. Das bedeutet, sie machen sich mit ihrem „Ich habe hier meine eigenen Gebote und ich zeige dir jetzt mal, wie du besonders heilig mit Gott leben kannst“ schuldig. Vielleicht steht das nicht in der Bibel, aber mach das mal so wie wir – das ist völliger Quatsch.
Diese Leute verstehen nichts, und ihr Gewissen ist kaputt. Deshalb muss man ihnen entgegentreten.
Es sind Leute, und die wirst du leider im Internet ohne Ende treffen, die vorgeben, Vers sechzehn Gott zu kennen, aber in Wirklichkeit verleugnen sie ihn durch ihre Werke.
Warnung vor falschen Lehrern und Ermutigung zur Wachsamkeit
Geh bitte davon aus, dass dir im Internet Menschen begegnen, die charismatisch wirken und so tun, als würden sie mit Gott leben. Sie zitieren auch Bibelstellen, kennen aber in Wirklichkeit Gott nicht – den Gott, der am Kreuz für sie gestorben ist. Sie verleugnen ihn durch ihre Werke, die abscheulich und ungehorsam sind und die zu keinem guten Werk fähig sind.
Geh bitte davon aus! Vielleicht werden uns diese jüdischen Irrlehrer nicht begegnen, aber es gibt genügend andere Varianten von Leuten, die versuchen, uns den Glauben zu nehmen. Sie versuchen uns durch ihre Lehren zu beeinflussen.
Wir brauchen einerseits Älteste, die uns davor bewahren. Andererseits müssen wir selbst ein Stück weit fit sein, damit wir, wenn uns solche Leute begegnen, sagen können: Stopp, das will ich nicht. Ich möchte die gute alte Lehre bewahren.
Das wünsche ich euch.
Abschluss und Segenswunsch
Das war es für heute. Mein Tipp: Lies das Kapitel im Titusbrief, das heute dran war, noch einmal in Ruhe durch. Lass dich von Gottes Geist inspirieren.
In der nächsten Episode geht es mit dem Titusbrief weiter. Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.