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Thyatira: Wehret euch gegen falsche Geister!

7 persönliche Briefe von Jesus, Teil 4/7, Offenbarung 2,18-29

Einleitende Gedanken

Der vierte persönliche Brief von Jesus geht an die Gemeinde in Thyatira. Eine Stadt, die für ihren Handel mit Purpurstoffen bekannt war. Eine Purpurhändlerin namens Lydia, die in Philippi wohnte, war die erste Frau, die sich durch die Verkündigung von Paulus auf europäischem Boden bekehrte. Lydia war in Thytira aufgewachsen, wie uns die Apostelgeschichte berichtet: Eine dieser Frauen – sie hiess Lydia – war eine Purpurhändlerin aus Thyatira, die an den Gott Israels glaubte. Während sie uns zuhörte, öffnete ihr der Herr das Herz, so dass sie das, was Paulus sagte, bereitwillig aufnahm. Apostelgeschichte 16,14. Aufgrund dieser Begegnung mit Paulus liess sie sich mit ihrem ganzen Haus taufen. Den treuen Christen in Thyatira hatte Jesus etwas ganz Wichtiges zu sagen.

Bibelstellen zum Nachschlagen:Apostelgeschichte 16,14

I. Vor Jesus bleibt nichts verborgen

Gegenüber den Christen in Thyatira gab sich Jesus als Sohn Gottes zu erkennen. Nur hier im Buch der Offenbarung wird Jesus als Sohn Gottes bezeichnet. Warum benutzte Jesus diese Bezeichnung gerade gegenüber dieser Gemeinde? Vermutlich gab es in dieser Gemeinde Leute, die nicht akzeptierten, dass Jesus, der Sohn Gottes ist. Das ist übrigens eine Meinung, die auch heute noch sehr weit verbreitet ist und die von sogenannten christlichen Gruppen vertreten wird, die viel mit der Bibel argumentieren. Die Anführerin solcher falschen Lehren war Isebel, die wir heute noch etwas besser kennenlernen werden. Nun, Jesus sagte zu Johannes: Schreibe an den Engel der Gemeinde in Thyatira: Der Sohn Gottes, dessen Augen wie Feuerflammen lodern und dessen Füsse wie Golderz glänzen, lässt der Gemeinde sagen: Offenbarung 2,18. Augen wie Feuerflammen und Füsse wie Golderz glänzend. Diese Vorstellung kann einem geradezu Angst einjagen. Feurige Augen sind ein Bild für die Fähigkeit von Jesus, die tiefsten Gedanken und Motive eines Menschen zu erkennen. Jeremia fragte einmal: „Nichts ist so abgründig wie das menschliche Herz. Voll Unheil ist es; wer kann es durchschauen?“ Jeremia 17,9Gott antwortete: „Ich, der Herr, sehe bis auf seinen Grund, ich kenne die geheimsten Wünsche der Menschen. Ich gebe jedem, was er aufgrund seiner Taten verdient hat.“ Jeremia 17,10

Jesus will die Gemeinde darauf aufmerksam machen, dass ihm nichts entgeht. Wenn viele Christen in dieser Gemeinde nicht verstehen, was sich in der Gemeinde ereignet. Jesus weiss genau was geschieht und welche Leute für gewisse Missstände verantwortlich sind. Vielleicht beschleichen den einen oder anderen Ängste. Huch, ich bin ja vor Gott wie ein gläserner Mensch. Da gibt es ja absolut keinen Datenschutz, nichts kann ich vor ihm verbergen. Das ist doch wunderbar! Gott kennt mich durch und durch. Da ist jemand, der wirklich weiss, wie ich es meine. Angst haben muss nur jemand, der etwas zu verbergen hat. Jesus sagte einmal: „Jeder, der Schlechtes tut, hasst das Licht; er tritt nicht ans Licht, damit sein Tun nicht aufgedeckt wird.“ Johannes 3,20. „Wer sich jedoch in dem, was er tut, nach der Wahrheit richtet, der tritt ans Licht, und es wird offenbar, dass sein Tun in Gott gegründet ist.“ Johannes 3,21. Wer nichts vor Jesus zu verbergen hat, der kann sich eigentlich nur darüber freuen, dass Jesus genau hinsieht.

Die Christen in Thyatira waren von diesen feurigen Augen Jesu bestimmt ermutigt, jedenfalls die, die nichts zu verbergen hatten. Es konnte für sie keinen Zweifel mehr geben: Jesus sah alle Machenschaften derer, die sich gegen ihn auflehnten. Was vor ihren Augen verborgen blieb, war vor Jesus offenbar. Jesus sah aber auch die Herzen der Christen, die ihm aufrichtig folgten. Sie mussten sich nicht besonders anstrengen, um Gott zu beweisen, dass sie ihm treu blieben. Sie konnten einfach sagen: Herr schau in mein Herz. Du siehst, dass ich Dich liebe und Dir gerne nachfolge. Jesus wollte der Gemeinde zeigen, dass er genau hinsieht. Er verurteilt nicht einfach eine ganze Gemeinde, sondern er verurteilt nur das, was zu verurteilen ist und belohnt das, was Belohnung verdient.

Bibelstellen zum Nachschlagen:Nehemia 10,6; Sprüche 24,12; Jeremia 11,20; 17,10; Johannes 3,20-21; Römer 8,27

II. Ein vorbildliches Gemeindeleben

Jesus begann mit dem Positiven, das er in dieser Gemeinde sah und das lässt sich tatsächlich sehen. Jede Gemeinde könnte sich darüber freuen, von Jesus eine solche Beurteilung des Gemeindelebens zu bekommen. „Ich weiss, wie du lebst und was du tust; ich kenne deine Liebe, deinen Glauben, deine Hilfsbereitschaft und deine Ausdauer. Ich weiss auch, dass du heute sogar noch mehr tust als früher.“ Offenbarung 2,19. Ist das nicht grossartig, was Jesus über diese Gemeinde sagte? Die Liebe ist vorhanden, nicht wie bei Ephesus, wo die erste Liebe verlassen wurde – im Gegenteil! Jesus sagte sogar, dass sie noch mehr tun als früher. In dieser Gemeinde gab es erkennbares geistliches Wachstum. Der Glaube, die Hilfsbereitschaft und die Ausdauer zeugen von einem geisterfüllten Leben. Bräuchten wir als Gemeinde Ermutigung, wäre Thyatira eine gute Adresse gewesen. Es wäre interessant, wenn wir die Gemeinde besuchen könnten. Wir würden viele positive und ermutigende Eindrücke bekommen.

III. Das zerstörende Machtstreben

Oft es ist es so: wo viel Licht ist, da gibt es auch Schatten. Der Teufel betreibt seine Machenschaften mit Vorliebe da, wo Menschen mit ganzem Herzen Jesus nachfolgen wollen. In Thyatira war es eine Frau, die mit dem Namen Isebel bezeichnet wird. Sie richtete in der Gemeinde grossen Schaden an. Was um diese Frau herum geschah, konnte von Jesus nicht unbesehen bleiben. Deshalb musste er sagen: „Doch einen Vorwurf muss ich dir machen: Du lässt diese Isebel, die behauptet, eine Prophetin zu sein, ungehindert gewähren. Und dabei verführt sie mit ihrer Lehre meine Diener zu sexueller Zügellosigkeit und zum Essen von Opferfleisch, das den Götzen geweiht wurde.“ Offenbarung 2,20.

Isebel war nicht der Name dieser Frau. Mit diesem Namen charakterisierte Jesus die Art und Weise, wie diese Frau in der Gemeinde wirkte. Deshalb wollen wir mal sehen, wer Isebel war. Der israelitische König Ahab heiratet eine Isebel, auf die Jesus hier Bezug nahm. Diese Heirat wurde im Buch der Könige mit Recht sehr beklagt: „Es war noch das wenigste, dass Ahab an dem Götzendienst Jerobeams festhielt. Was viel schlimmer war: Er heiratete Isebel, eine Tochter Etbaals, des Königs der Phönizier, und er ging so weit, dass er dem Gott Baal Opfer darbrachte und sich vor ihm niederwarf.“ 1. Könige 16,31Isebel verführte den König Ahab zum Götzendienst. Ahab liess für ihre Götter Heiligtümer bauen. Das allein genügte Isebel nicht. Sie war damit nicht zufrieden, dass sie ihre Götter in Israel einführen konnte. Sie wollte die Verehrung des Gottes Israels total zerstören. Sie veranlasste die Ermordung aller Propheten, die dem Gott Israels dienen wollten. Sie nutzte ihre Macht und den Einfluss, den sie auf ihren Mann hatte, um hunderte Götzenpriester nach Israel zu bringen. Der Prophet Elia sagt zu Ahab, als er auf dem Karmel demonstrieren wollte, dass der Gott Israel mächtiger als alle anderen Götter ist, folgendes: „Rufe die 450 Propheten Baals und die 400 Propheten der Aschera, die von Isebel mit Essen und Trinken versorgt werden!“ 1. Könige 18,19

All diese Propheten waren von der Gunst Isebel abhängig. Sie übte über diese Propheten Macht aus. So war sie im Hintergrund die Drahtzieherin des falschen Gottesdienstes. Wehe, wer ihr dabei in die Quere kam. Ihr Einfluss war dermassen stark, dass sie sogar den grossen Propheten Elia einschüchtern konnte. Sie schickte Boten zu Elia, als dieser ihre Propheten tötete und bedrohte ihn: »Die Götter sollen mich strafen, wenn ich dich morgen um diese Zeit nicht ebenso umbringen werde, wie du meine Propheten umgebracht hast!« 1. Könige 19,2Elia erschrak über diese Androhung: „Da packte Elija die Angst und er floh, um sein Leben zu retten.“ 1. Könige 19,3Doch dann wollte er nicht einmal mehr sein Leben retten. Er wollte einfach in Ruhe sterben. Er setzte sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte den Tod herbei. „Herr, ich kann nicht mehr“, sagte er. „Lass mich sterben! Ich bin nicht besser als meine Vorfahren.“ 1. Könige 19,4

Keine harmlose Frau. Eine unheimliche Macht ging von dieser Frau aus. Wenn Jesus diese falsche Prophetin in Thyatira mit Isebel in Verbindung brachte, zeigte er damit auf, dass jemand in dieser Gemeinde eine negative und zerstörerische Macht ausübte. Jesus zeigte auf, dass jemand damit beschäftigt war die Gläubigen, die Jesus lieben und ihm nachfolgen auszurotten oder zumindest einzuschüchtern. Isebel missbrauchte nicht nur ihre Macht. Sie handelte oft im Verborgenen – verdeckt – sozusagen undercover. So dass man nicht wissen konnte, dass sie eigentlich die Verursacherin war. Ihr Mann schien ihr völlig hörig zu sein und sie scheute sich nicht, in seinem Namen zu handeln. Das kann ich an einem eindrücklichen Beispiel aufzeigen.

Der König Ahab wollte einen Weinberg in der Nähe seines Palastes kaufen. Nabot der Besitzer trat auf diesen Handel nicht ein. Schliesslich war das Land, das er von seiner Familie geerbt hatte und das er an seine Nachkommen weitergeben wollte. König Ahab konnte das nicht verkraften. Er legte sich ins Bett und ass nicht mehr. Als gäbe es in seinem Reich nichts, was seine Aufmerksamkeit benötigte. So schmollte er wie ein kleiner ungezogener Junge vor sich hin. Isebel erkundigte sich, warum er so betrübt sei. Ahab erzählte ihr diese, für ihn traurige Sache. Isebels Reaktion war typisch, sie antwortete ihm: „Bist nicht du der König im Land? Steh auf, sei wieder vergnügt und lass es dir schmecken! Ich werde dir Nabots Weinberg schon verschaffen.“ 1. Könige 21,7So nahm sie dieses Geschäft in die Hand. „Sie schrieb im Namen Ahabs an die Ältesten und die einflussreichen Männer in Jesreel, Nabots Mitbürger, und versah die Briefe mit dem königlichen Siegel.“ 1. Könige 21,8Sie handelte also im Namen des Königs. Diese Tatsache bewog einige Ausleger zur Annahme, dass Isebel in Thyatira die Frau eines einflussreichen Ältesten sein könnte, der von seiner Frau für diese schlimmen Verführungen missbraucht wurde. Jedenfalls war der Schaden sehr gross, den diese Frau verursachte. Offensichtlich war es schwierig gegen Isebel anzukommen. Die Gläubigen, die doch vorbildlich lebten, schienen mit dieser Situation überfordert zu sein.

Vielleicht können wir daraus lernen, dass wir immer dort vorsichtig sein müssen, wo Leute, seien es Frauen oder Männer, uns in ihren Bann ziehen wollen. Dort wo rechter Glaube und tiefe Erkenntnis plötzlich an eine Person gebunden wird. Die Leute treffen sich dann nicht mehr, um Jesus die Ehre zu erweisen, sondern sie versammeln sich um eine Person, die Macht über Ihre Anhänger ausübt. Das sind oft Leute, die den christlichen Glauben sehr gut kennen. Sie wissen was wir hören wollen, aber sie beginnen Lehren dazu zu mischen, die sich mit der Wahrheit nicht vertragen. Das geschieht übrigens mehr als wir denken. Deshalb ist es sehr hilfreich, wenn wir die Bibel gut kennen.

Das erstaunliche ist, dass Jesus selbst dieser Frau Zeit gab, damit sie von ihrem falschen Weg hätte umkehren können. „Ich habe ihr Zeit gegeben, sich zu besinnen und umzukehren, aber es war umsonst: Sie weigert sich, ihre unmoralische Lebensweise aufzugeben.“ Offenbarung 2,21. Offensichtlich war sie nicht bereit, etwas zu ändern. Sie wollte sich vor Jesus nicht demütigen. Sie hätte ja ihren falschen Weg auch gegenüber ihren Anhängern eingestehen müssen. Nein – das wollte sie nicht. Es ist ganz wichtig, dass wir das, was Jesus nun sagt, auf diesem Hintergrund verstehen. Was dieser Frau zustossen wird, geschieht nur deshalb, weil sie die Gnade Gottes abgelehnte.

„Darum werfe ich sie jetzt aufs Krankenbett. Und die, die mit ihr Ehebruch begangen haben, lasse ich in grösste Not geraten – es sei denn, sie kommen zur Besinnung und wenden sich von dem ab, was diese Frau tut.“ Offenbarung 2,22. Isebel wird von einer schweren Krankheit heimgesucht werden. Auch ihre Anhänger werden in grosse Nöte geraten. Die mit ihr Ehebruch begangen hatten. Ehebruch meint hier die Abwendung von Jesus und die Verehrung eines anderen Gottes. Aber auch hier wird die Gnade Gottes sichtbar. Wenn sie zur Besinnung kommen und sich von dem abwenden, was Isebel sie lehrte, werden sie verschont. Schlicht und ergreifend verschont. Keine Strafe, die sie absitzen müssen. Die schwere Krankheit der Isebel hätte dazu dienen können, dass ihre Nachfolger zur Einsicht kämen und sich von ihr abwenden und wieder ganz Jesus zuwenden. Wer aber Isebel trotzdem treu blieb, der wird die Folgen dafür selber tragen müssen. Wer die Gnade Gottes ausschlägt, muss die Verantwortung dafür selber tragen. „Isebels Kinder aber müssen sterben; ich werde sie nicht am Leben lassen. Daran werden alle Gemeinden erkennen, dass mir auch die geheimsten Gedanken und Absichten nicht verborgen bleiben und dass ich jedem von euch das geben werde, was er für sein Tun verdient hat.“ Offenbarung 2,23. Dieses Gerichtshandeln von Jesus soll den anderen Gemeinden helfen, dass sie die Wichtigkeit erkennen, Jesus treu zu bleiben.

Bibelstellen zum Nachschlagen: (Isebel: 1. Könige 16,29-22,40; 2. Könige 9,30-37); Matthäus 23,37; Römer 2,4; 1. Korinther 4,14

IV. Haltet fest, was ihr habt!

In der Gemeinde in Thyatira lebten nicht nur Leute, die der Isebel hörig waren, sonst hätte Jesus der Gemeinde kein so grossartiges Lob weitergeben können. „Es gibt bei euch in Thyatira auch solche, die diese Lehre nicht angenommen haben und die nichts wissen wollen von dem, was diese Leute die tiefen Geheimnisse des Satans nennen.“ Offenbarung 2,24. Das erinnert mich an die Propheten zur Zeit Isebels, sie waren nicht bereit den Gott Israels zu verleugnen oder neben ihm noch andere Götter anzubeten. Gott hatte sie verschont. Zu Elia sagte er: „Ich werde dafür sorgen, dass in Israel siebentausend Männer am Leben bleiben, alle, die nicht vor Baal niedergekniet sind und sein Bild nicht geküsst haben.“ 1. Könige 19,18In Thyatira gab es auch solche Leute. Sie liessen sich von den Lehren und der Macht Isebels nicht beeindrucken. Selbst wenn die Anhänger von einer höheren Erkenntnis sprachen, die so genannten Tiefen des Satans. „…was diese Leute die tiefen Geheimnisse des Satans nennen.“ Offenbarung 2,24-25. Was das genau war, wissen wir nicht, aber vermutlich handelte es sich um eine besondere Erkenntnis, in die man sich einweihen liess. Es muss auch nicht bedeuten, dass sie von den tiefen Geheimnissen Satans sprachen. Jesus hat hier vermutlich diese sehr geistlich scheinende Lehre als eine Lehre Satans entlarvt. Wie hochtrabend und spannenden das alles daherkam, es gab viele Christen in Thyatira, die sich davon nicht beeindrucken liessen. Unbeirrt blieben sie Jesus treu und sie vertrauten der gesunden Lehre, die nicht so spektakulär wie die Lehre der Isebel war, aber die durch die Apostel überliefert wurde.

Jesus verlangte von diesen Christen nicht, dass sie gegen Isebel kämpfen. Es war nicht ihre Aufgabe, die Macht dieser Frau zu brechen. Die ganze Sache war vermutlich zu verworren und undurchschaubar. Das konnten eben nur die feurigen Augen von Jesus klar erkennen und beurteilen. Die Christen, die nicht mit Isebel in Verbindung standen, mussten nur etwas ganz einfaches tun: Sie sollten an dem, was sie hatten festhalten. Eine kleine, aber sehr wichtige Aufgabe. „Haltet fest, was ihr habt, bis ich komme! Weiter lege ich euch keine Last auf.“ Offenbarung 2,25. Ist das nicht befreiend. Sie sollten einfach unbeirrt als Christen leben, so wie sie das bis jetzt getan hatten. Sie sollen weiter so leben, wie Jesus sie eingangs des Briefes rühmte. Um alles andere sorgte sich Jesus selbst. Wer diese einfache Forderung von Jesus befolgt, der wird reich belohnt werden: „Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht und bis zuletzt nicht aufhört, so zu handeln, wie ich es will, werde ich Macht über die Völker geben, sodass er mit eisernem Zepter über sie regieren und sie wie Tongeschirr zerschmettern wird.“ Offenbarung 2,26-27Was Jesus hier den Christen verspricht, erinnert an die Aussagen im Psalm 2. Er versprach den Christen, die unter dem Machtmissbrauch von Isebel litten, dass sie selbst einmal Macht ausüben werden und zwar dieselbe Macht, die Jesus hat: „Ich verleihe ihm damit dieselbe Macht, die auch ich von meinem Vater bekommen habe. Und als Zeichen dieser Macht werde ich ihm den Morgenstern geben.“ Offenbarung 2,28. Der Morgenstern weist wohl auf die Herrschaft hin, die der Christ zusammen mit Christus ausüben wird.

Bibelstellen zum Nachschlagen:Psalm 2,7-12, 7,10; 110,1-2; Johannes 15,2; Römer 2,9; 16,19; Offenbarung 19,15; 22,12.16

Schlussgedanke

Wehret Euch gegen falsche Geister bedeutete für die Christen in Thyatira, die der Isebel noch nicht gefolgt waren einzig und allein, dass sie an dem festhielten, was sie hatten. „Haltet fest, was ihr habt, bis ich komme! Weiter lege ich euch keine Last auf.“ Offenbarung 2,25. Das kann jeder Christ bewältigen. Wenn wir Jesus in kindlicher Weise treu bleiben, kann uns nichts passieren. Johannes schrieb einmal: „Ihr stammt von Gott, liebe Kinder, und habt den falschen Propheten siegreich widerstanden; denn der, der in euch lebt, ist grösser und stärker als der, von dem die Welt beherrscht wird.“ 1. Johannes 4,4. Das heisst doch nichts anderes, als dass wir das Ziel nicht aus eigener Kraft und mit eigenen Anstrengungen erreichen werden. Jesus, der durch den heiligen Geist in uns lebt, bringt uns ans Ziel.

Bibelstellen zum Nachschlagen:Jakobus 4,7-8

Amen